Informationsdrucksache Nr. 0432/2007:
"FREIRAUM - entdecken, ausprobieren, erfahren"
Außerschulische Bildung für Kinder und Jugendliche
Eine Initiative des Bereiches Offene Kinder- und Jugendarbeit

Inhalt der Drucksache:

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0432/2007
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"FREIRAUM - entdecken, ausprobieren, erfahren"
Außerschulische Bildung für Kinder und Jugendliche
Eine Initiative des Bereiches Offene Kinder- und Jugendarbeit

Der Bereich Offene Kinder und Jugendarbeit, im Schwerpunkt die städtischen Jugendzentren, Spielparks und Jugendtreffs, legt mit der Herausgabe des Programmes „FREIRAUM - entdecken, ausprobieren, erfahren“ in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf den Bereich der außerschulischen Bildung.

Lernen ist ein lebenslanger bewusster und unbewusster Prozess. Neben dem Lernen in der Familie kommen altersspezifischen Institutionen der Bildung, Betreuung und Erziehung als Lernorte im Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen eine große Bedeutung zu. Dabei wird Bildung nicht mehr nur als das Aneignen unmittelbar verwertbaren Wissens oder berufsrelevanter Fähigkeiten verstanden, sondern bezieht sich auf die Erweiterung von individuellen Lebensperspektiven und Handlungsspielräumen. Somit geht es um das Erlernen reflexiver, personaler und sozialer Kompetenzen. Die Aneignung dieser Fähigkeiten führt dazu, dass Kinder und Jugendliche selbstbewusst ihre Meinung vertreten können, dass sie eigene Vorstellungen von ihrer Zukunft, von ihren Lebensperspektiven entwickeln, dass sie ein Bewusstsein für politische und soziale Fragen ausbilden.

Der Großteil dieser Fähigkeiten wird außerhalb der Schule erworben. Der offenen Kinder- und Jugendarbeit kommt dabei als Lernort für Kinder und Jugendliche eine besondere Bedeutung zu:
- Die Mitarbeiter/-innen der Jugendzentren, Spielparks und Jugendtreffs haben Zugang zu sog. „bildungsfernen Schichten“ und sind offen für alle Interessierten.
- Sie haben Zeit, Raum und know how um sehr individuell auf Bedürfnisse
einzugehen, Wünsche aufzunehmen und umzusetzen.
- Der Bereich Offene Kinder und Jugendarbeit ist nicht gebunden an Vorgaben
wie Lehrplänen, Klassengrößen, Inhalte, etc., sondern kann seine Angebote
individuell auf unterschiedliche Zielgruppen zuschneiden.
- Das oberste Prinzip der offenen Kinder- und Jugendarbeit ist das der
Freiwilligkeit. Kinder und Jugendliche nehmen an den Angeboten mit einer
hohen Grundmotivation teil, da sie sich selbst dafür entschieden haben und
diese mitgestalten können.

Vor diesem Hintergrund gehören Angebote der außerschulischen Bildung zum Alltagsangebot in den städtischen Jugendzentren, Spielparks und Jugendtreffs. Das Programm „FREIRAUM – entdecken, ausprobieren, erfahren“ weist zudem eine Vielzahl von Aktivitäten aus, die, in Kooperation mit anderen Institutionen angelegt, über die alltäglichen Bildungsangebote in den städtischen Jugendzentren und Spielparks in ihrer Ausrichtung und Wirkung hinausgehen. So entstehen weitere Orte und Möglichkeiten für lebendiges Lernen mit hohem Spaß-Faktor.

Zielgruppe des Veranstaltungsprogrammes sind Kinder- und Jugendliche im Alter von 6 bis 27 Jahren, wobei der Schwerpunkt im Alter zwischen 8 und 18 Jahren zu sehen ist. Es richtet sich an Stammbesucher und Stammbesucherinnen der Jugendzentren und Spielparks, soll aber auch Kinder und Jugendliche erreichen, die bisher nicht an Aktivitäten des Bereiches teilgenommen haben.

Das Programm umfasst den Zeitraum März bis Dezember 2007 und gliedert sich in die drei inhaltlichen Schwerpunkte „Berufsorientierung / persönliche Perspektiven“, „fit und gesund“ und „Experimentierwerkstätten mit allen Sinnen“. Konkret stehen 36 verschiedene Veranstaltungen im Programm mit insgesamt rund 190 Veranstaltungsterminen. Das Spektrum umfasst dabei sowohl Projekte und Veranstaltungen einzelner Einrichtungen, als auch Bausteine, die mehrfach in verschiedenen Stadtteilen in Hannover angeboten werden.

Einzelne Veranstaltungen sind geschlechtsspezifisch konzipiert, z.B. die Veranstaltung „Mädchen, Mädchen? Mädchen!“, die sich mit unterschiedlichen mädchenspezifischen Fragen und Themen beschäftigt. Insgesamt sind Gender-Aspekte bei der Konzeption und Durchführung der Veranstaltungen berücksichtigt werden und die Veranstaltungen werden entsprechend ausgewertet.

Im Programm finden sich u.a. folgende Veranstaltungen:

Veranstaltungsreihen zur Berufsorientierung, z.B.:
- Ich kann…Ich will… Ich werde…
- Kick off – Vom Traum zum Beruf
- Der entscheidende Tag in meinem Leben

Anbau und Vermarktung eigener Produkte
- Endlich selbständig - Vom Samenkorn zum Kohlkopf



Veranstaltungen zum Thema Gesundheit, z.B.
- Frühstück macht Schule
- Mit Körper, Geist und Seele – Zusammenhänge erkennen zwischen dem
persönlichen Wohlbefinden und dem Lernverhalten
- Natürlich kochen, natürlich satt

Sportive Veranstaltungen wie z.B.
- Eltern-Kind-Paddeln
- Körper unter Kontrolle – Kampfkunstmeeting
- FREIRAUM Soccer Tour

Experimentierwerkstätten und Kreatives wie z.B.
- „Wieso, weshalb, warum“ – lebendiges Forschungslabor
- Stadtteilreporter/-in – Erstellen einer Stadtteilzeitung
- www.?.de – Elternworkshop zur Internetnutzung


Die Start-up-Veranstaltung zu dieser Reihe findet am 3.März 2007 von 11.30 – 15.00 Uhr auf dem Ernst-August-Platz statt. Experimentiertische laden zum Erforschen und Staunen ein und regen die Sinne an. Zudem können sich Interessierte sowohl im sportlichen als auch im medialen Bereich ausprobieren.

Die Veranstaltungen werden in einem Programmheft veröffentlicht. Ein Plakat soll auf die Veranstaltungsreihe aufmerksam machen. Die Einzelveranstaltungen und Erfahrungen werden dokumentiert und in Form einer Ausstellung im Oktober im Rathaus öffentlich präsentiert.

Die Kosten der Veranstaltungen belaufen sich insgesamt auf rund 20.000 €, die aus dem Etat des Bereiches zur Verfügung gestellt werden.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Angebote richten sich sowohl an männliche als auch weibliche Besucher gleichermassen. Es werden auch geschlechtsspezifische Themen, die im Text näher erläutert werden, angeboten. Die Veranstaltungen werden entsprechend ausgewertet.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

51.5 
Hannover / 20.02.2007