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Antrag der Fraktion DIE LINKE. zum freien Eintritt in städtische Museen für Kinder, Jugendliche und Arbeitslose
Antrag,
die Ratsversammlung möge beschließen:
Die städtischen Museen bieten in Zukunft freien Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger.
Begründung:
Die sinnliche Wahrnehmung von Ausstellungsstücken aus Kultur und Geschichte in Museen ist ein wichtiger Bestandteil beim Erwerb umfassender Bildung. Laut einer Studie des ifo institutes und des Institutes für Museumskunde haben jedoch lediglich sechs Prozent der Museumsbesucher einen Hauptschulabschluss und 15 Prozent einen Realschulabschluss. Gerade Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen, so genannten bildungsfernen Schichten bilden auch niedrige Eintrittspreise an den städtischen Museen eine Hürde, die nur schwer zu überwinden ist. Diese Hürde sollte fallen, um allen Kindern und Jugendlichen gleichermaßen den Zugang zu diesem wichtigen Bestandteil der Bildung zu gewährleisten.
Langfristig werden aus dieser Regelung keine finanziellen Mindereinnahmen für die Stadt entstehen, da sich bei den jungen Besuchern eine positive Bindung an die Museen entwickelt, sie auch als Erwachsene dieses Angebot weiterhin wahrnehmen und damit die Zahl der Museumsbesucher vergrößern. Das Beispiel Berlin hat zudem gezeigt, dass Kinder und Jugendliche bei späteren Museumsbesuchen ihre Eltern und Großeltern mitnehmen.
Mit dem freien Eintritt für Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger kann außerdem den zunehmenden Tendenzen zur Ausgrenzung und Desintegation dieser Bevölkerungsgruppen aus dem kulturellen Leben der Stadt begegnet werden.
Michael Höntsch
Fraktionsvorsitzender
