Drucksache Nr. 0382/2014:
Petition Nr. 01/2.Halbjahr 2013, Ausbau der Klopstockstraße gemäß Drucksache Nr. 2019/2013, Eingabe von Herrn Lothar Dzukowski, Klopstockstraße 34, 30177 Hannover

Informationen:

Beratungsverlauf:

Inhalt der Drucksache:

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0382/2014
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Petition Nr. 01/2.Halbjahr 2013, Ausbau der Klopstockstraße gemäß Drucksache Nr. 2019/2013, Eingabe von Herrn Lothar Dzukowski, Klopstockstraße 34, 30177 Hannover

Antrag,


der Verwaltungsausschuss möge beschließen, die Petition des Herrn Lothar Dzukowski zurückzuweisen. Der Petent erhält hierüber eine begründete Nachricht.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten


- nicht betroffen-

Kostentabelle


Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

Zusammenfassung der Eingabe des Petenten:

Der Petent spricht sich in der Eingabe gegen die Pflanzung von Linden als Straßenbaum für die geplanten Baumstandorte im Zusammenhang mit der Grunderneuerung der Klopstockstraße von der Podbielskistraße bis zur Günther-Wagner-Allee aus. Die Baumart der Linde würde saisonal erhebliche schmierige Sekrete aussondern, die zwangsläufig dazu führen, unter den Bäumen parkende Fahrzeuge zu beschmutzen oder die darunter verlaufenden Gehwege in der Verkehrssicherheit bzgl. der Rutschfestigkeit einzuschränken.
Weiterhin spricht sich der Petent gegen die Öffnung der Klopstockstraße zur Günther-Wagner-Allee aus mit der Begründung auf vermehrt zu erwartenden Durchgangsverkehr.




Begründung der Ablehnung der Petition:

Zum derzeitigen Zeitpunkt ist von der Fachverwaltung noch nicht endgültig entschieden, welche Baumart im Zuge der Grunderneuerung der Klopstockstraße als Straßenbegrünung verwendet werden soll. Die Baumart der Linde findet sich vermehrt in den Altbeständen der Klopstockstraße wieder und wird dementsprechend neben anderen Baumarten in den Abwägungsprozess mit eingebracht. Es gibt inzwischen Lindenarten, die weniger durch Blattläuse befallen werden und Honigtau absondern. Damit wurden bereits gute Erfahrungen gemacht. Bei der Planung der Klopstockstraße sind Baumstandorte ausschließlich in breiten Grünzonen eingeplant und somit entwickelt sich der Kronenbereich größtenteils über unbefestigten Grünflächen.

Der Anschluss der Klopstockstraße an die Günther-Wagner-Allee ist im Bebauungsplan Nr. 1264 planungsrechtlich festgesetzt. Durch diesen Straßenabschnitt wird eine Erschließung des restlichen Baulandes vom Pelikanviertel sowie ein durchgängiger Straßenverlauf von der Podbielskistraße bis zur Günther-Wagner-Allee ermöglicht. Dieser Lückenschluss zur Günther-Wagner-Allee wurde bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht hergestellt, da die angrenzenden Grundstücke noch unbebaut sind. Im Rahmen eines Wettbewerbes zum sogenannten Pelikangelände liegen nunmehr konkrete Vorschläge und Bebauungsabsichten vor, sodass auch diese Grundstücke zeitnah an das öffentliche Straßenverkehrsnetz anzuschließen sind.
Die Bedenken des Petenten auf Zunahme des Verkehrs und insbesondere eines sich einstellenden Durchgangsverkehres in der Klopstockstraße zur Umfahrung der Podbielskistraße kann die Verwaltung aus folgenden Gründen nicht teilen. Die Klopstockstraße ist als eine Tempo-30-Straße ausgewiesen mit einer Vielzahl von eimündenden Querstraßen, bei denen zwangsläufig die Rechts-vor-Links-Regelung zu beachten ist. Weiterhin befinden sich im Verlauf der Klopstockstraße der Liliencronplatz, der einmal wöchentlich als Marktplatz genutzt wird und somit einen Durchgangsverkehr nicht zulässt. Der Liliencronplatz wurde bereits im Jahr 2010 im Rahmen des Stadtplatzprogrammes „Hannover schafft Platz“ mit einer Klinkerbefestigung im Fahrbahnbereich ausgebaut. Für den vom Petenten erwarteten Durchgangsverkehr stellt sich somit aus Sicht der Verwaltung weder ein erhöhter Zeitvorteil noch ein gesteigerter Fahrkomfort im Vergleich zur Podbielskistraße ein. Die Verwaltung erwartet für den Ziel- und Quellverkehr der Klopstockstraße hingegen eher eine Reduzierung des Verkehrs in Teilbereichen, da die Klopstockstraße nach Öffnung an der Günther-Wagner-Allee von zwei Richtungen in Längsrichtung befahren und das Ziel erreicht werden kann.

Die Einrichtung einer Fußgängerbedarfslichtsignalanlage über die Günther-Wagner-Allee im Zuge des Pastor Jäckel Weges, wie vom Petenten angemahnt, wurde von der Verwaltung nach dem Ausbau der Günther-Wagner-Allee aufgrund der sich gering einstellenden Verkehrszahlen, sowohl des Individualverkehrs auf der Günther-Wagner-Allee, als auch des Fußgänger- und Radverkehres im Verlauf des Pastor Jäckel Weges zunächst verworfen. Im Zuge des Ausbaues des Pastor Jäckel Weges wird die Fußgängersignalanlage eingerichtet.

Für die Planung zur Grunderneuerung der Klopstockstraße wurde von der Verwaltung keine Anliegerbeteiligung durchgeführt, da sich aufgrund der Vielzahl von Zwangspunkte hinsichtlich der Funktionalität des Straßenverlaufes und der Bestandssituation wenige Planungsspielräume ergeben haben. Bei Projekten aus dem Stadtplatzprogramm „Hannover schafft Platz“, unter dem auch die Planung des Liliencronplatzes erarbeitet wurde, ist immer eine Bürgerbeteiligung vorgesehen.







Die Drucksache Nr. 2019/2013 zur Planung der Klopstockstraße von der Podbielskistraße bis zur Günther-Wagner-Allee in zwei Bauabschnitten wurde am 11.11.2013 im Stadtbezirksrat Vahrenwald-List und zur Mittelfreigabe und Baubeginn im Verwaltungsausschuss am 09.01.2014 beschlossen. Die Planung befindet sich derzeit in der Bearbeitung der Ausschreibung.
66.21 
Hannover / 17.02.2014