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Aus der Baumaßnahme und deren finanziellen Auswirkungen ergibt sich keine spezifische Gender-Betroffenheit.
Allgemeines
Die in 2010 gegründete IGS Büssingweg führt ihren Schulbetrieb aktuell in den aus den 60er Jahren stammenden Gebäuden der Vorgängerschulen Geschwister-Scholl-Schule und Karl-Jatho-Schule. Die Liegenschaft wurde in 2013 durch eine Mensa ergänzt.
Die Räumlichkeiten der Bestandsschulen weisen neben ihrer überwiegend umfassenden Sanierungs- und Modernisierungsnotwendigkeit gravierende funktionale Defizite auf. Insbesondere der Bedarf an Räumen für die Sekundarstufe II lässt sich in den Bestandsgebäuden der Schule nicht abbilden Die Grundstruktur und Anordnung der Gebäude ermöglicht weder die Ausbildung einer gemeinsamen Mitte noch eine Etablierung zeitgemäßer Lernformen z. B. mittels Bereitstellung von Jahrgangsclustern.
Die auf der Grundlage einer vorangegangenen Machbarkeitsstudie zuerst ins Auge gefasste Ertüchtigung des Gebäudebestands und dessen bedarfsgerechte Ergänzung führte bei näherer Betrachtung weder zu funktional noch zu wirtschaftlich befriedigenden Lösungen.
In einem vorangeschalteten Beteiligungsverfahren mit allen Akteuren wurde vor diesem Hintergrund daher der Vorschlag entwickelt, der Schule auch ein den an sie gestellten Anforderungen und ihrer Perspektive entsprechendes neues Gebäude für bis zu 1.250 Schüler*innen zur Verfügung zu stellen.
Bis auf die Mensa sollen alle Gebäude zurückgebaut werden; der Neubau selbst erstreckt sich entlang der südlichen Grundstücksgrenze parallel zur Melanchthonstrasse.
Die diesbezüglichen Planungen befinden aktuell noch in Bearbeitung; die Drucksache soll Mitte 2020 in die Beratung gegeben werden.
Bis zur Fertigstellung des Neubaus sollen zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs sowohl die zusätzlichen als auch die durch Auslagerungserfordernisse infolge der für 2021 zwecks Schaffung eines ausreichenden Baufelds für den Neubau zum Abbruch vorgesehenen Geschwister-Scholl-Schule entstehenden Raumbedarfe mittels nördlich der früheren Karl-Jatho-Schule platzierter modularer Raumeinheiten (MRE) gedeckt werden.
Ein Teil der Schüler*innen wird in der 2018 freigewordenen ehemaligen Volkshochschule untergebracht werden.
Um den Zeitplan einzuhalten, ist ein gesonderter Beschluss zur zeitgerechten Errichtung der Modulanlage zum Schuljahr 2021/2022 erforderlich.
Schulentwicklung:
Die IGS Büssingweg ist in den Sekundarstufen I und II fünfzügig, führt aber derzeit in den Jahrgangsstufen 6 bis 9 aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nur 4 Klassen. Im Schuljahr 2019/20 werden in den Jahrgangsstufen 5 bis 11 insgesamt 30 Klassen mit 776 Schüler*innen geführt. In der Jahrgängen 12 und 13 werden 168 Schüler*innen beschult. Insgesamt besuchen 944 Schüler*innen die IGS Büssingweg.
Der Schulstandort wird langfristig zur schulischen Nutzung benötigt.
Baubeschreibung:
Das temporäre Schulgebäude ist so räumlich konzipiert, dass es auf die zukünftige Unterrichtsform in Jahrgangsclustern vorbereitet. 4 Klassenräume bilden ein Cluster mit angeschlossener Lehrerstation, wo auch Lehrerbibliothek und Unterrichtsmaterialien untergebracht sind.
Die geplante Modulanlage wird in zweigeschossiger Bauweise errichtet und umfasst insgesamt 12 allgemeine Unterrichtsräume mit dazugehörigen Nebenräumen, die durch 5 Fachräume wie Kunst, Musik, Biologie und Physik ergänzt werden.
Aus wirtschaftlichen Gründen erhält die Modulanlage eine Gasheizung.
Die Modulanlage ist auf eine Standzeit von 5 Jahren ausgelegt, da sie nach Fertigstellung des Neubaus weitere 2 Jahre anderen Schulen als Auslagerungsmöglichkeit zur Verfügung stehen soll.
Im Zuge der Errichtung der Modulanlage mit einer dafür notwendigen eigenen Erschließung müssen weitere Maßnahmen bearbeitet werden:
· Errichtung einer neuen Trafostation, die später auch den Schulneubau versorgen soll,
· Umverlegung einer Hauptfernwärmeleitung, die als Versorgungsleitung für den westlichen Stadtbezirk in den 80-iger Jahren auf dem Schulgrundstück im Baufeld des geplanten Neubaus verlegt wurde sowie
· Kieselrotsanierung einer Teilfläche
Die Kosten dieser begleitenden und vorbereitenden Maßnahmen sind in der hier zur Beschlussfassung vorgelegten Gesamtsumme enthalten.
Die Einzelheiten der geplanten baulichen Maßnahmen können den Anlagen 1-3 entnommen werden.
Barrierefreiheit
Die Modulanlage wird im Erdgeschoss barrierefrei hergestellt. Die Planung wurde mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderung der Landeshauptstadt abgestimmt.
Terminplan
Umverlegung Fernwärme 2020
Drucksache Schulneubau Juni 2020
Erschließungsarbeiten Modulanlage Herbst 2020
Aufstellung Modulanlage Frühjahr 2021
Umzug Schule August 2021
Beginn der Abbrucharbeiten Büssingweg September 2021
Neubau Schule 2022 - 2024