folgende Straßenbenennungen im Bereich des Bebauungsplans Nr. 1553 zu beschließen:

Der Platz, welcher östlich der Stadtbahnhaltestelle Messe/Ost liegt wird benannt in Iris-Runge-Platz.

Die im südlichen Baufeld verlaufende Straße, welche von der Kattenbrookstrift in Richtung Osten abzweigt, wird benannt in Auf dem Bassel.

Die im südlichen Baufeld verlaufende Straße, welche am südlichen Rand des Baugebietes liegt, wird benannt in Vera-Rubin-Straße.



Übersichtskarte siehe Anlage 1

Um für zukünftige Neubauten eine zweifelsfreie Adresszuordnung zu erreichen wird die Benennung der Straßen im Bereich des Bebauungsplans Nr. 1553 erforderlich. Benennungen von Straßen, Wegen und Plätzen dienen, insbesondere in Notfallsituationen, der Ordnungsfunktion und sicheren Auffindbarkeit. Die Straßenbenennung dient allen Bürgerinnen und Bürgern gleichermaßen.

Die Kosten für Straßenbenennungen sind als Durchschnittswerte zu betrachten.

Im Bereich des Bebauungsplans Nr. 1553, Kronsberg-Süd, entsteht eine Vielzahl an neuen Straßen. Der vorgenannte Platz sowie die zwei Straßen liegen in den Stadtbezirken Kirchrode-Bemerode-Wülferode sowie Döhren-Wülfel. Mit Beschluss vom 11.12.2019 regt der Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode hier die Benennung in Iris-Runge-Platz, Auf dem Bassel und Vera-Rubin-Straße an, siehe Anlage 2, Drucksache Nr.: 15-3177/2019.

Die weiteren Straßen im Bereich des Bebauungsplans wurden mit Beschluss des Stadtbezirksrats Kirchrode-Bemerode-Wülferode vom 11.12.2019, Drucksache Nr. 15-3178/2019, benannt. Die Quartiersrandstraßen und die Plätze haben Namen nach Erfinderinnen und Wissenschaftlerinnen, die Erschließungsstraßen nach Flurnamen erhalten. Somit fügen sich die vorgeschlagenen Benennungen in das Gesamtkonzept ein.

Iris Anna Runge (* 1. Juni 1888 in Hannover, † 27. Januar 1966 in Ulm). Die promovierte Physikochemikerin arbeitete ab 1923 als Physikerin im Versuchslaboratorium der OSRAM GmbH, Berlin, in der Glühlampen-, später in der Radioröhrenabteilung, die 1939 an die Firma Telefunken überging. Herausragende Ergebnisse erzielte sie auf dem Gebiet der Grundlagen des Farbensehens. Nach dem Krieg arbeitete sie als Dozentin und Assistentin am Institut für theoretische Physik der Humboldt-Universität Berlin. 1950 wurde sie dort Professorin für Physik.

Auf dem Bassel, Flurname aus dem Gesamtverzeichnis der Flurnamen in der Region Kronsberg, welche von Paul Theile zusammen getragen wurden.

Vera Cooper Rubin (* 23. Juli 1928 in Philadelphia, Pennsylvania; † 25. Dezember 2016 in Princeton, New Jersey) war eine US-amerikanische Astronomin, die sich vorwiegend mit der Erfassung der Verteilung der dunklen Materie beschäftigte. Vera Rubin wurde in Philadelphia geboren und wuchs in Washington, D.C. auf. 1951 bekam sie den Master-Abschluss an der Cornell University und promovierte 1954 bei George Gamow an der Georgetown University. Schon in dieser Zeit beschäftigte sie sich mit der großräumigen Verteilung von Galaxien und den durch die Expansion des Universums überlagerten Bewegungen von Galaxienhaufen. Besondere Aufmerksamkeit hatte Rubin auch der Rolle von Frauen in der Wissenschaft gewidmet. Ihr selbst war der Zugang zur Princeton University verweigert worden.