Antrag Nr. 0745/2008:
Antrag der Gruppe Hannoversche Linke zum Aufbau regenerativer Stromerzeugung

Informationen:

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Gruppe Hannoversche Linke

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Antrag der Gruppe Hannoversche Linke zum Aufbau regenerativer Stromerzeugung

Antrag

Aufbau regenerativer Stromerzeugung
Der Stimmführer der Landeshauptstadt Hannover in der Gesellschafterversammlung der Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Hannover mbH (WG mbH) wird angewiesen einen Gesellschafterbeschluss zu erwirken, der die Stadtwerke AG anweist den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung voranzutreiben. 2020 sollen 20 Prozent der Stromerzeugung der Stadtwerke AG aus regenerativer Energie bestehen. Die zu installierende Leistung ist dabei: Biomasse 85 MW, Wind 150 MW, Sonstige 40 MW. Die Stadtwerke AG investiert dabei eine Summe von ca. 650 Millionen Euro. Bei einer Fremdfinanzierung von 2/3 ergibt sich dabei ein Eigenkapitalantrag von 217 Millionen Euro. Die Stadtwerke sollen bei einer Gesamtkapitalrendite von 6,6 Prozent dabei einen Ergebnisbetrag von 21 Millionen Euro jährlich realisieren.

Begründung

Die Stadtwerke Hannover haben in der Erzeugung eine fast ausschließliche Abhängigkeit von weltmarktbestimmten Rohstoffen. Der Schwerpunkt liegt bei der Steinkohle, durch die Beteiligung am Kraftwerk Staudinger würde diese Abhängigkeit weiter gefestigt. Auch deshalb ist eine Diversifizierung insbesondere auf regenerative Energien dringend nötig.
Die regenerative Stromerzeugung nimmt bei den Stadtwerken bisher eine Größenordnung ein, die man mit der Lupe suchen muss: rund 2 Prozent. Ein mittelfristiges Ziel von 20 Prozent ist aus Gründen der C02-Reduzierung und einer von fossilen Energien unabhängigen Stromerzeugung unabdingbar. Bei einer Gesamtstromerzeugung von wahrscheinlich 6130 GWh im Jahr 2020 ergibt sich bei einem 20%-Ziel eine Zielzahl von rund 1230 GWh im Jahr. Davon sind derzeit ca. 100 GWh bei den Stadtwerken vorhanden.
Die größten Potentiale sind durch die Realisierung von eigenen Projekten oder Beteiligungen an Biomasse- und Windkraftanlagen zu verwirklichen. Zur Abschätzung der notwendigen finanziellen Mittel gehen wir von einem Anteil von 60 Prozent an Biomasse
sowie von 30 Prozent an Windkraftanlagen aus. Für Projekte im Bereich Wasserkraft und Fotovoltaik verbleiben 10 Prozent. Zur Vereinfachung sind die bereits vorhandenen 100 GWh bei dem größten Block, der Bio-Masse, angerechnet. 738 GWh ./. 100 GWh= 638 GWh.

Ludwig List
-Gruppenvorsitzender-