Protokoll:
Landeshauptstadt Hannover - Dez.VI-DC - Datum 13.08.2024
PROTOKOLL
Sondersitzung des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses, des Ausschusses für Umweltschutz, Klimaschutz und Grünflächen, des Kulturausschusses, des Betriebsausschusses für Stadtentwässerung, des Stadtbezirksrates Mitte am Mittwoch,
7. August 2024,
Rathaus, Ratssaal
Beginn 15.00 Uhr
Ende 16.40 Uhr
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Anwesend:
(verhindert waren)
Stadtentwicklungs- und Bauausschuss
Beigeordnete Dr. Clausen-Muradian (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) (Ratsherr Albrecht) (CDU)
Ratsherr Allerheiligen (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei)
per Zoom
Ratsfrau Dommel (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) Beigeordneter Dr. Gardemin (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) Ratsherr Gill (SPD) i.V. f. RH Pieper
Ratsherr Hellmann (CDU) i.V. f. RH Albrecht
Ratsherr Hoare (CDU)
Beigeordnete Iri (SPD)
Beigeordneter Kelich (SPD)
(Ratsherr Pieper) (SPD)
Ratsherr Schmalstieg (SPD)
Ratsfrau Stock (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei)
Beratende Mitglieder:
(Frau Cramm)
Herr Ewald
Frau Kellner
(Herr Dipl.-Ing. Kleine)
(Frau Prof. Sabljo)
(Herr Sprenz)
(Herr Dr. Stölting)
Grundmandat:
Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER)
Ratsherr Engelke (FDP)
Ratsherr Machentanz (SGH)
Ratsherr Wippach (AfD)
Verwaltung:
Stadtbaurat Vielhaber Dez.VI
Herr Bode FB Tiefbau
Frau Hoff FB Planen und Stadtentwicklung
Herr Gerstenberger Dez.VI-SC
Frau Kniep FB Tiefbau
Herr Pfingsten Dez.VI
Herr Biederbeck FB Planen und Stadtentwicklung
Frau Gruber Dez.VI-DuB
Frau Döring Dez. VI-DC
Frau Aster FB Büro Oberbürgermeister
Herr Dix FB Büro Oberbürgermeister
Frau Heidemann Dez.VI-DC per Zoom
Frau Erdmann FB Planen und Stadtentwicklung per Zoom
Herr Schalow FB Planen und Stadtentwicklung per Zoom
Frau Klinke FB Planen und Stadtentwicklung per Zoom
Herr Dr. Menge FB Planen und Stadtentwicklung per Zoom
Frau Dr. Lehnhoff FB Tiefbau per Zoom
Herr Freimuth FB Tiefbau per Zoom
Frau Görling FB Tiefbau per Zoom
Frau Stahr FB Tiefbau per Zoom
Gäste:
Herr Petermann CDU-Fraktionsgeschäftsstelle
Herr Beck B90/DG+Volt+Piratenpartei per Zoom
Ausschuss für Umweltschutz, Klimaschutz und Grünflächen
Ratsherr Steiner (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei)
per Zoom
Ratsherr Hellmann (CDU)
Ratsherr Allerheiligen (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei
per Zoom (Ratsfrau Dr. Carl) (SPD)
Ratsfrau Dommel (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) Ratsherr Gill (SPD) i.V. f. RH Pieper
Ratsfrau Kraeft (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei)
per Zoom
Ratsherr Oppelt (CDU) per Zoom (Ratsherr Pieper) (SPD)
Ratsherr Dr. Ramani (SPD)
Ratsfrau Schollmeyer (SPD)
Ratsfrau Stock (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei)
Beratende Mitglieder:
(Frau Bastian)
(Herr Dirscherl)
(Herr Helke)
(Herr Hildebrand) (parteilos)
Frau Muschter (Bündnis 90/Die Grünen)
Herr Nieder (SPD) per Zoom (Frau Pape)
(Frau Thome-Bode) (parteilos)
Grundmandat:
(Ratsfrau Ihnen) (FDP)
Ratsherr Keller (AfD)
(Ratsherr Zingler) (SGH)
Verwaltung:
Stadträtin Ritschel Dez.V 15.00 - 15.30 Uhr
Herr Brockmann Dez.V
Frau Bach FB Umwelt und Stadtgrün
Frau Laske FB Umwelt und Stadtgrün
Herr Pinski FB Umwelt und Stadtgrün
Herr Prote FB Umwelt und Stadtgrün per Zoom
Frau Jolk FB Umwelt und Stadtgrün per Zoom
Kulturausschuss
Ratsherr Wiechert (CDU) per Zoom Ratsfrau Neveling (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) 15.00 - 16.30 Uhr
(Ratsfrau Chowaniec) (CDU)
Beigeordneter Dr. Gardemin (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) Ratsherr Harrold (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei)
per Zoom
(Ratsfrau Kaczmarek) (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) (Ratsherr Nicholls) (SPD)
Ratsherr Dr. Ramani (SPD)
Ratsherr Schmalstieg (SPD) i.V. f. RH Spiegelhauer
(Ratsherr Spiegelhauer) (SPD)
Ratsherr Wolf (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) Ratsfrau Zaman (SPD)
Beratende Mitglieder:
(Herr Althof)
Frau Benz per Zoom
(Frau Dunkel)
(Herr Dr. Kiaman) (CDU)
(Frau Pape)
(Frau Reichard) (parteilos)
Herr Sydow (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) per Zoom
Grundmandat:
Ratsherr Engelke (FDP)
Ratsherr Wippach (AfD)
(Ratsherr Zingler) (SGH)
Verwaltung:
Stadträtin Bender Dez.VII
Frau Botzki Dez.VII per Zoom
Frau Ahmann Dez.VII per Zoom
Frau Weymann FB Kultur per Zoom
Betriebsausschuss für Stadtentwässerung
Ratsherr Engelke (FDP)
Ratsherr Allerheiligen (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) per Zoom
(Herr Balter) (parteilos)
(Frau Blöcker) (parteilos)
(Ratsfrau Dr. Carl) (SPD)
(Herr Dittrich)
(Herr Dolgner) (parteilos)
Ratsherr Gill (SPD) i.V. f. RH Pieper
(Herr Hattwig) (parteilos)
Ratsherr Hellmann (CDU)
(Herr Janda - Happich) (parteilos)
Ratsfrau Kraeft (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei)
per Zoom
Ratsherr Oppelt (CDU)
(Herr Peukes) (parteilos)
(Ratsherr Pieper) (SPD)
Ratsherr Dr. Ramani (SPD)
Herr Reimers (parteilos)
Ratsfrau Schollmeyer (SPD)
(Herr Speelmann) (parteilos)
Ratsherr Steiner (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) per Zoom
Ratsfrau Stock (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) (Frau Stößel) (parteilos)
Grundmandat:
Ratsherr Keller (AfD)
(Ratsherr Zingler) (SGH)
Verwaltung:
Frau Gudat Stadtentwässerung Hannover
Herr Harms Stadtentwässerung Hannover
Frau Pieper Stadtentwässerung Hannover per Zoom
Herr Dr. Pabst Stadtentwässerung Hannover per Zoom
Herr Kramer Stadtentwässerung Hannover per Zoom
Stadtbezirksrat Mitte
Bezirksbürgermeister Schnare (Bündnis 90/Die Grünen)
(Bezirksratsherr Ahmadi) (SPD)
Bezirksratsherr Engelke (FDP)
Bezirksratsherr Ferenz (Bündnis 90/Die Grünen)
(Bezirksratsfrau Grenzebach) (Bündnis 90/Die Grünen)
(Bezirksratsfrau Hein) (CDU)
Bezirksratsherr Hoffmann (CDU) 15.00 - 16.24 Uhr
Bezirksratsherr Käthner (Bündnis 90/Die Grünen) 15.00 - 16.02 Uhr
(Herrn Stadtbezirksratsfraktionsvorsitzenden Kriwall) (SPD)
(Bezirksratsherr Laske) (CDU)
(Bezirksratsherr Mönkemeyer) (Einzelvertreter DIE LINKE.)
(Bezirksratsherr Mokrys) (Bündnis 90/Die Grünen)
Bezirksratsfrau Muschter (Bündnis 90/Die Grünen)
(Stellv. Bezirksbürgermeisterin Pollok-Jabbi) (SPD)
(Bezirksratsfrau Rieck-Vogt) (CDU)
Bezirksratsherr Schmidt (FDP) per Zoom
Bezirksratsherr Werner (DIE PARTEI) per Zoom
(Bezirksratsfrau Wohlfarth) (Bündnis 90/Die Grünen)
Beratende Mitglieder:
(Ratsherr Albrecht) (CDU)
(Ratsherr Döring) (FDP)
(Ratsherr Gast) (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) (Ratsfrau Ihnen) (FDP)
Ratsherr Dr. Ramani (SPD)
Ratsfrau Stock (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei) (Ratsfrau Zahl) (Bündnis 90/Die Grünen + Volt + Piratenpartei)
Verwaltung:
Frau Brändle FB Personal und Organisation (BRB)
Frau Göttler FB Personal und Organisation (BRB) per Zoom
I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L
1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung
2. Klimagerechte und künstlerische Neugestaltung der Prinzenstraße als Bestandteil des Kulturdreiecks zwischen Thielenplatz und Schiffgraben
(Drucks. Nr. 1443/2024 mit 3 Anlagen (nur online))
Beigeordnete Dr. Clausen-Muradian begrüßte alle Anwesenden zur gemeinsamen Sitzung und wies auf die Datenschutzbestimmungen für die virtuell zugeschalteten Personen sowie die geltenden Regelungen zu Film- und Tonaufnahmen während öffentlicher Sitzungen (§64 Abs. 2 NKomVG i. V. m. § 3a Hauptsatzung der LHH) hin.
1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung
Beigeordnete Dr. Clausen-Muradian eröffnete die Sitzung, stellte die ordnungsgemäße Einberufung sowie die Beschlussfähigkeit des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses, des Ausschusses für Umweltschutz, Klimaschutz und Grünflächen, des Kulturausschusses und des Betriebsausschusses für Stadtentwässerung fest. Die Beschlussfähigkeit des Stadtbezirksrates Mitte war aufgrund der geringen Anzahl an Mitgliedern nicht gegeben.
Die Vorsitzende bat um Änderungswünsche zur Tagesordnung.
TOP 2 wurde von der CDU in allen Gremien in die Fraktion gezogen. Es wurde jedoch um eine Diskussion in der Sitzung gebeten.
Alle beschlussfähigen Gremien stimmten der geänderten Tagesordnung einstimmig zu. Der Stadtbezirksrat Mitte nahm die Tagesordnung zur Kenntnis.
2. Klimagerechte und künstlerische Neugestaltung der Prinzenstraße als
Bestandteil des Kulturdreiecks zwischen Thielenplatz und Schiffgraben
(Drucks. Nr. 1443/2024 mit 3 Anlagen (nur online))
Stadtbaurat Vielhaber sowie Stadträtin Bender, die Frauen Botzki, Aster, Gudat und Laske sowie die Herren Bode und Pinski informierten anhand einer Präsentation über das Projekt und stellten die geplanten Maßnahmen ihrer jeweiligen Fachrichtungen vor. Die Rahmenbedingungen für den geplanten Wettbewerb zur Kunst am Bau werden vermutlich Ende des Jahres durch eine noch zu erstellende Drucksache ergänzt.
Ratsherr Allerheiligen dankte der Verwaltung für die Vorstellung der aus seiner Sicht wegweisenden Planung. Zudem bat er um Auskunft, wie das Abwassersystem zurzeit aufgebaut ist, und ob es wie in anderen Städten möglich sei, Weichen zwischen den Kanälen einzubauen, sodass bei einem Starkregen beide Kanäle genutzt werden können und zeitgleich der Schmutzwasserkanal gespült werden könne, um Trinkwasser einzusparen.
Herr Harms antwortete, dass im Schmutzwasserbereich mit einem Kanalmindestdurchmesser gearbeitet werde. Dadurch werde das Regenwasser abgekoppelt und die Kanalisation entlastet. Eine Weiche sei bisher nicht im Stadtgebiet verbaut worden, zumal bei diesem Kanalmindestdurchmesser eine Verstopfung nicht so schnell erreicht werde.
Ratsherr Allerheiligen fragte nach, ob es zu Problemen führen könne, wenn durch die Abtrennung des Regenwassers deutlich weniger Wasser durch den Mischwasserkanal fließe.
Herr Harms stellte klar, dass der Kanalmindestdurchmesser auch in einer Trennkanalisation berücksichtigt werde. Betroffen seien an dieser Stelle jedoch Mischwasserkanäle.
Ratsherr Engelke begrüßte die vorliegende Drucksache und bat um Erläuterung, wie in der Alexanderstraße ein Zweirichtungsverkehr gewährleistet werden könne, wie eine Abkoppelung vom Regenwasser im hinteren Bereich der Häuser funktioniere und wer die Kosten für die Maßnahmen zur Trennung der Kanalisation übernehme. Zudem fragte er, wo genau die Baumpflanzung am Thielenplatz erfolgen solle, da dort bereits zwei Bäume stehen.
Herr Bode erläuterte, dass sich der Verkehr in der Alexanderstraße durch den Umbau deutlich verringern werde, da die Straße nur noch als Zufahrt zu den Grundstücken dienen werde. Aus diesem Grund sei es möglich, die bisher bereits mit absoluten Halteverboten belegten Bereiche als Ausweichstellen für den Zweirichtungsverkehr zu nutzen.
Bezüglich der Baumpflanzung erklärte er, dass vorgesehen sei, eine große Platane, die auch als Beschattung diene, mittig auf den neu entstehenden Platz zwischen Paulaner und L’Osteria zu pflanzen.
Frau Gudat verwies darauf, dass die Kosten für die Regenwasserkanalisation über den Gebührenhaushalt abgerechnet werden. Andere Teile werden wie bereits bisher auch vorfinanziert und anschließend über die Abrechnung von Straßenabläufen mit der Landeshauptstadt verrechnet.
Herr Harms ergänzte zur Regenwassernutzung, dass man in den Fällen, wo es problemlos möglich sei, sowohl die vorderen als auch die hinteren Fallrohre einbinden werde. In den anderen Fällen werden lediglich die vorderen Fallrohre eingebunden.
Ratsherr Hoare fragte, warum mit einer so langen Bauzeit gerechnet werde, ob geplant sei, die Gleiskörper in der Joachimstraße ebenfalls zu entfernen und bat um Auskunft zur Qualität und Größe der Bäume, die gepflanzt werden sollen.
Herr Bode antwortete, die lange Bauzeit resultiere daraus, dass in einem ersten Schritt alles abgerissen und sämtliche Leitungen im Untergrund erneuert werden müssen. Erst anschließend können die blaugrüne Infrastruktur eingebaut und zum Schluss die Pflastersteine verlegt werden. Natürlich werde versucht, die Bauzeit weiter zu verkürzen, um die Fördermittel maximal auszunutzen und Ende 2027 fertig zu sein.
Der Umbau der Joachimstraße sei im Anschluss vorgesehen.
Herr Pinski erläuterte zur Qualität und Größe der Bäume, dass es aus baumphysiologischer und Erhaltungssicht sinnvoll sei, Bäume in einem möglichst jungen Stadium zu pflanzen, damit sie am Zielort gut anwachsen können.
Ratsfrau Zaman begrüßte die vorgelegten Pläne zur Umgestaltung und fragte, welcher Bereich betroffen sei, und ob Beleuchtung und Straßenbelag und auch die beiden Stelen Bestandteil des künstlerischen Wettbewerbs seien. Zudem regte sie an, den Beirat mit Expert*innen zur Kunst im öffentlichen Raum einzubeziehen und einen Trinkbrunnen bei der Neugestaltung zu berücksichtigen.
Stadträtin Bender sagte eine Einbeziehung des Beirates zu. Bereits in der nächsten Beiratssitzung werde über das weitere Vorgehen informiert. Von der Umgestaltung betroffen sei mindestens der Bereich vor dem Schauspielhaus, der aber möglicherweise auch noch größer werden könne. Das Beleuchtungskonzept und die Stelen werden jedoch nicht Teil des Wettbewerbs sein. Diese sollen in der gerade präsentierten Form umgesetzt werden. Das Thema Audio werde erst danach umgesetzt, damit es miteinander harmoniert.
Herr Bode ergänzte, dass ein Trinkbrunnen im Bereich des Thielenplatzes vorgesehen sei.
Ratsfrau Dommel fragte, wie viele Gebäude für Fassadenbegrünung und Dachbegrünung in Frage kommen und ob es bereits Interessent*innen gebe.
Frau Laske antwortete, dass für vier Fassaden eine Begrünung vorgesehen sei. Außerdem sei vorgesehen, die Anliegenden über die Möglichkeit von Begrünungen zu informieren, um weiteres Interesse zu schaffen. Die Planungen für die Dachbegrünung seien noch am Anfang, unter anderem seien hierzu noch denkmalrechtliche Fragen zu klären.
Ratsfrau Stock bat um Auskunft, ob es noch weiteres Potenzial zur Wassernutzung gebe, da beispielsweise nicht das ganze Wasser von den Dächern genutzt werden könne.
Herr Harms erläuterte, dass nur das Wasser nicht genutzt werden könne, was vom Hinterhof nicht auf die Straßenseite umgeleitet werden könne. Das Wasser, was nach vorne von den Dachflächen fließe, werde im Wesentlichen den Zisternen zugeleitet.
Herr Ewald fragte, ob Fassaden- und Dachbegrünung auch für das Schauspielhaus und die Cumberlandsche Galerie vorgesehen seien.
Frau Laske sagte eine Protokollantwort zu.
(Protokollantwort:
Der Leiter des Bereichs Gebäudemanagement bei den Niedersächsischen Staatstheatern Hannover hat die Möglichkeiten einer Dachbegrünung für das Schauspielhaus an der Prinzenstraße mit dem zuständigen Statiker und der betreuenden Ingenieurfirma besprochen. Es bestehen nur minimale Restkapazitäten in der Dachlast. Dies wurde zuletzt bei der Hängung der Leuchtskulptur im Foyer gerechnet. Es bestehen Bedenken, dass sich ein Minimalaufbau in tiefere Bereiche (das Dach hat zu mehreren Seiten Gefälle) verlagert und die Dachlast überhöht. Die nicht zugängigen Balkone müssten erst saniert werden, um sie zu bepflanzen. Kosten sind noch nicht ermittelt.
Eine Begrünung der Fassade mit gespannten Stahlseilen (an der Calenberger Esplanade sichtbar) ist nach erster Diskussion möglich. Es wird versucht Kontakt zu EDEKA Wucherpfenning als Referenzprojekt zu bekommen, deren Fassade in der Badenstedterstraße mit einem Modulsystem an der Seite sehr reichhaltig begrünt ist. Zusammenfassend ist die seitliche Fassadenbegrünung einer Dachbegrünung vorzuziehen.)
Ratsherr Böning bat um Auskunft, ob darüber nachgedacht worden sei, Bäume zu pflanzen, die dem Klimawandel besser standhalten können.
Herr Pinski erläuterte, dass sich bei Baumpflanzungen immer die Klimaverträglichkeit und die Artenvielfalt der heimischen Fauna gegenüberstehen. Um den heimischen Insekten, Flora oder Fauna Raum zu bieten, sei man bemüht, heimische Arten zu pflanzen. Nur an Orten, an denen dies nicht möglich sei, weiche man auf sogenannte Klimabäume aus.
Beigeordneter Kelich stellte fest, dass die Resilienz der Innenstadt gegen die zukünftigen Einflüsse von großer Bedeutung sei. Deshalb wolle er wissen, ob es einen alternativen Plan gebe, wenn die gepflanzten Bäume nicht resilient genug seien.
Zudem bat er um Auskunft, wie intensiv die Pflege der Staudenbeete sei.
Herr Pinski antwortete, dass hierzu stadtintern diskutiert werde. Um bei zukünftigen Dürren besser gerüstet zu sein, habe man in den letzten zwei Jahren sehr intensiv an einem Wassermanagement gearbeitet und werde in der Prinzenstraße das erste vollautomatische Bewässerungssystem testen.
Für die Staudenbeete sei die relativ pflegeleichte Mischung „Silber Sommer“ vorgesehen.
Beigeordnete Dr. Clausen-Muradian bat um Klärung, ob Platanen im Hinblick auf den Klimawandel geeignet seien.
Herr Pinski sagte eine Protokollantwort zu.
(Protokollantwort:
Gemäß Ratsbeschluss für den Beitritt zum Insektenbündnis (Drucksache Nr. 2850/2020) hat sich die Landeshauptstadt Hannover entschieden, überwiegend heimische Arten zu pflanzen, um der hiesigen Fauna (z.B. Insekten, Vögel und Wirbeltiere) Lebensraum und Nahrung zu bieten. In Anbetracht des Klimawandels, aber auch unter Berücksichtigung der sich entwickelnden Biodiversitätskriese, hat der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün gemeinsam mit den Bündnispartnern eine sogenannte Gehölz-Ampel wissenschaftlich erarbeitet, die neben den klimatischen Änderungen auch den Schutz der Insekten berücksichtigt.
Diese Gehölz-Ampel beinhaltet neben vielen heimischen auch die sogenannten Klimabaumarten, wie sie bspw. in der GALK Straßenbaumliste oder durch die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) (siehe „Stadgrün21+“) genannt sind. In der erarbeiteten Liste werden auch die Klimabaumarten hinsichtlich der Bedeutung für die Insektenwelt beurteilt.
Im ersten Schritt wird immer der Einsatz heimischer Baumarten geprüft. Sofern die Baumstandorte eine gute Entwicklung von heimischen Gehölzen nicht ermöglichen, kommen die sogenannten „Klimabäume“ zum Einsatz.
Die Platane (Platanus × hispanica) ist in Hannover häufig als Straßen-/Park- oder Alleebaum anzutreffen und wird auch von der GALK als Zukunftsbaum gelistet sowie als „Stadtklimafest“ und „Anspruchslos“ eingeordnet. Auch in der erarbeiteten Gehölzampel wird die Platane als weiterhin mögliche außereuropäische Baumart geführt.)
Ratsherr Engelke fragte nach einer Kostenschätzung für die Umsetzung der Maßnahmen im künstlerischen Bereich.
Frau Bender wies darauf hin, dass aktuell noch keine genauen Kosten bekannt seien. Deshalb werde die entsprechende Drucksache zur künstlerischen Gestaltung erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgelegt.
Vielhaber Döring
Stadtbaurat Protokollführerin