Sitzung Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen am 06.03.2017

Protokoll:

verwandte Dokumente

Einladung (erschienen am 24.02.2017)
Protokoll (erschienen am 04.04.2017)
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Landeshauptstadt Hannover - 67 - 09.03.2017

PROTOKOLL

05. Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Grünflächen
am Montag, 6. März 2017, Rathaus, Mosaiksaal

Beginn 14.00 Uhr
Ende 15.40 Uhr
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Anwesend:

(verhindert waren)

Ratsherr Bindert (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Oppelt (CDU)
Ratsherr Bingemer (FDP) 14.00 - 15.31 Uhr
(Ratsherr Blaschzyk) (CDU)
Ratsherr Drenske (Bündnis 90/Die Grünen) 14.10 - 15.29 Uhr
Ratsherr Gill (SPD)
Ratsherr Hellmann (CDU)
Ratsherr Hirche (AfD)
Ratsherr Hofmann (SPD)
Ratsherr Kreisz (SPD) 14.00 - 15.15 Uhr
(Ratsfrau Pluskota) (SPD)
Ratsherr Wolf (LINKE & PIRATEN) 14.00 - 15.27 Uhr

Beratende Mitglieder:
Herr Dirscherl
Frau Heitmüller-Schulze
Herr Keller
Herr Kratzke
Herr Kruse
Herr Mittelstädt
Frau Sandkühler
Frau Thome-Bode

Grundmandat:
(Ratsherr Böning) (DIE HANNOVERANER)
Ratsherr Förste (DIE FRAKTION) 14.55 - 15.40 Uhr

Verwaltung:
Frau Tegtmeyer-Dette (Wirtschafts- und Umweltdezernat)
Herr Hartmann (Wirtschafts- und Umweltdezernat)
Herr Dix (Büro Oberbürgermeister)
Frau Malkus-Wittenberg (Fachbereich Planen und Stadtentwicklung)
Herr Mehlhop-Lange (Fachbereich Gebäudemanagement)
Herr Deitermann (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Frau Hoffmann-Kallen (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Frau Schottkowski-Bähre (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Herr Bonk (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Frau Pfeiffer (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Frau Böger (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Frau Bussas (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)


Tagesordnung:


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

1. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

2. Genehmigung des Protokolls über die 04. Sitzung am 06.02.2017

3. A L L G E M E I N E    V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

3.1. Gesamtstädtisches Arbeitsprogramm „Mein Hannover 2030“
(Informationsdrucks. Nr. 0286/2017 mit 1 Anlage)

3.2. Lieferung elektrischer Energie 2018 -2019
(Drucks. Nr. 0331/2017)

3.3. Annahme einer Spende der Sparkasse Hannover für Umweltschutzmaßnahmen
(Drucks. Nr. 0569/2017)

3.4. Kalkulation der Benutzungsgebühren 2017/18 für die städtischen Friedhöfe der Landeshauptstadt Hannover sowie Änderung der Gebührensatzung der städtischen Friedhöfe

3.5. Änderung der "Friedhofssatzung der Landeshauptstadt Hannover"

3.6. Agrikulturprogramm für Hannover /
Fortschreibung des Landwirtschaftsprogramms der Landeshauptstadt Hannover von 1994, letzte Fortschreibung 2001
(Drucks. Nr. 2593/2016 N1 mit 1 Anlage)

3.6.1. Gemeinsamer Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zu Drucks. Nr. 2593/2016 N1 Agrikulturprogramm für Hannover / Fortschreibung des Landwirtschaftsprogramms der LHH von 1994, letzte Fortschreibung 2001
(Drucks. Nr. 0574/2017)

3.6.2. Zusatzantrag der Fraktionen der SPD,Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zu Drucks. Nr. 2593/2016 N1: Agrikulturprogramm für Hannover
(Drucks. Nr. 0575/2017)

3.7. Konzept für eine klimaneutrale Stadtverwaltung 2050
(Informationsdrucks. Nr. 0457/2017 mit 2 Anlagen)


4. A N T R Ä G E

4.1. Antrag der CDU-Fraktion zu Ansprechpartnern für das Thema "Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz"
(Drucks. Nr. 0382/2017)

4.2. Antrag der CDU-Fraktion zum Opernplatz / Reinigung des Mahnmals
(Drucks. Nr. 2537/2016)

4.3. Antrag der CDU-Fraktion zum Parkraummanagement - System
(Drucks. Nr. 0086/2017)

4.3.1. Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, von Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zum Antrag der CDU-Fraktion zum Parkraummanagement-System (Drucks. Nr. 0086/2017)
(Drucks. Nr. 0571/2017)

5. BAULEITPLÄNE DER WOHNBAUFLÄCHENINITIATIVE

6. F L Ä C H E N N U T Z U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

6.1. 236. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover,
Bereich: Wülferode / "Am Wiesengarten, 2. Entwicklungsabschnitt"
Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit
(Drucks. Nr. 0031/2017 mit 1 Anlage)

6.2. Lärmsanierungsmaßnahmen an Schienenwegen des Bundes
Plangenehmigungsverfahren zum Bau von Lärmschutzwänden Ortsdurchfahrt Hannover-Bornum
Stellungnahme der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 0157/2017 mit 2 Anlagen)

6.3. Projektinitiative Urbane Logistik
Förderantrag Untersuchungs-, Simulations- und Evaluations-Tool für Urbane Logistik (USEfUL) gemäß der Richtlinie zur Förderung von Vorhaben für die Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
(Drucks. Nr. 0404/2017 mit 3 Anlagen)

7. B E B A U U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

7.1. Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 741, 2. Änderung
- Am Forstkamp/Buchholzer Straße -
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0142/2017 mit 3 Anlagen)

7.2. Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1064, 5. Änderung - Rudolf-Pichlmayr-Straße -
Beschluss über die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit
Aufstellungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0144/2017 mit 4 Anlagen)

7.3. Bebauungsplan Nr. 1761 – ehemaliges Oststadtkrankenhaus -
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0432/2017 mit 4 Anlagen)

7.4. Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1808 - Kesselstraße -
Einleitungsbeschluss,
Modifizierung des Aufstellungsbeschlusses
(Drucks. Nr. 2232/2016 N1 mit 3 Anlagen)

7.4.1. Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1808 - Kesselstraße -
Einleitungsbeschluss,
Modifizierung des Aufstellungsbeschlusses
(Drucks. Nr. 2232/2016 E1 mit 2 Anlagen)

7.5. Bebauungsplan Nr. 1848 – Alte Peiner Heerstraße -
Aufstellungs- und Auslegungsbeschluss,
Verzicht auf frühz. Öffentlichkeitsbeteiligung für Teil B
(Drucks. Nr. 0451/2017 mit 3 Anlagen)

8. B E R I C H T    D E R    D E Z E R N E N T I N

9. M I T T E I L U N G E N    U N D    A N F R A G E N

II. N I C H T Ö F F E N T L I C H E R T E I L

10. Bericht der Dezernentin - nichtöffentlicher Teil -

11. Anfragen und Mitteilungen - nichtöffentlicher Teil -


Die Tagesordnung wurde mit folgenden Änderungen beschlossen:


· Die TOPs 3.6., 3.6.1. und 3.6.2. (DS Nr. 2593/2016 N1, Nr. 0574/2017 und Nr.
0575/2017 wurden auf Wunsch der CDU in die Fraktion gezogen.

· Die TOPs 2., 3.4. und 3.5. wurden abgesetzt.

· Der TOP 7.2. (DS Nr. 0144/2017) wurde auf Wunsch der CDU in die Fraktion
gezogen.

I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

1. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE
Frau Eberstein fragte zum Stichkanal des Misburger Hafenbeckens, ob für diesen bereits ein Umweltgutachten erstellt worden sei und wenn ja, ob es möglich sei, Einsicht in dieses zu bekommen.

Frau Malkus-Wittenberg erläuterte, um die beabsichtigten Arbeiten auf dem Gelände durchführen zu können, sei die Erstellung von Gutachten erforderlich. Bisher sei jedoch seitens der Stadtverwaltung noch kein Gutachten erfolgt.

Frau Eberstein wies darauf hin, dass der Bauunternehmer Papenburg bereits ohne eine vorliegende Genehmigung weiträumige Abholzungen auf seinem Gelände vorgenommen habe. Die Erstellung eines Umweltgutachtens, das zeitlich nach solchen Arbeiten erfolge, halte sie für sinnlos. Sie fragte, inwieweit daraufhin von der Stadt bereits reagiert und kontrolliert worden sei.

Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette gab an, zurzeit würde seitens der Region Hannover als zuständiger Waldbehörde und seitens der LH Hannover entsprechend den Regelungen der Baumschutzsatzung ermittelt, ob die vorgenommenen Arbeiten auf dem Papenburg-Gelände noch im gesetzlichen Rahmen geblieben seien.

Frau Eberstein fragte, ob es angedacht sei, ein Umweltgutachten zu erstellen und wenn ja, innerhalb welchen Zeitraums. Der Bauunternehmer habe die erwähnten Arbeiten innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne durchgeführt.

Frau Malkus-Wittenberg bestätigte, dass eine Gutachtenerstellung im Rahmen eines Planverfahrens erforderlich sei.

Frau Eberstein fragte, ob zuerst auf ein Signal der Unteren Wasserschutzbehörde zum Start der Gutachtenerstellung gewartet werden müsse.

Frau Malkus-Wittenberg erläuterte, dass im Zusammenhang zu wasserrechtlichen Verfahren Gutachten zu erstellen seien.

Durchgeführt

2. Genehmigung des Protokolls über die 04. Sitzung am 06.02.2017

Vertagt

3. A L L G E M E I N E    V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

3.1. Gesamtstädtisches Arbeitsprogramm „Mein Hannover 2030“
(Informationsdrucksache Nr. 0286/2017 mit 1 Anlage)
Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette stellte die Thematik mit den aktuellen Prozessergebnissen vor (siehe Anhang Nr. 1).
Behandelt

3.2. Lieferung elektrischer Energie 2018 -2019
(Drucks. Nr. 0331/2017)
Ratsherr Drenske lobte die in der Drucksache genannten Ausschreibungsbedingen zu einer kernenergie- und kohlestromfreien Erzeugung von Energie, ebenso die darin gesetzte Grenze für den CO2-Emmissionsfaktor.
9 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung

3.3. Annahme einer Spende der Sparkasse Hannover für
Umweltschutzmaßnahmen
(Drucks. Nr. 0569/2017)

Einstimmig

3.4. Kalkulation der Benutzungsgebühren 2017/18 für die städtischen
Friedhöfe der Landeshauptstadt Hannover sowie Änderung der
Gebührensatzung der städtischen Friedhöfe

Abgesetzt

3.5. Änderung der "Friedhofssatzung der Landeshauptstadt Hannover"

Abgesetzt

3.6. Agrikulturprogramm für Hannover / Fortschreibung des
Landwirtschaftsprogramms der Landeshauptstadt Hannover von 1994,
letzte Fortschreibung 2001
(Drucks. Nr. 2593/2016 N1 mit 1 Anlage)

Auf Wunsch der CDU in die Fraktion gezogen

3.6.1. Gemeinsamer Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zu Drucks. Nr. 2593/2016 N1 Agrikulturprogramm für Hannover / Fortschreibung des Landwirtschaftsprogramms der LHH von 1994, letzte Fortschreibung 2001
(Drucks. Nr. 0574/2017)

Auf Wunsch der CDU in die Fraktion gezogen

3.6.2. Zusatzantrag der Fraktionen der SPD,Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zu Drucks. Nr. 2593/2016 N1: Agrikulturprogramm für Hannover
(Drucks. Nr. 0575/2017)

Auf Wunsch der CDU in die Fraktion gezogen

3.7. Konzept für eine klimaneutrale Stadtverwaltung 2050
(Informationsdrucksache Nr. 0457/2017 mit 2 Anlagen)
Frau Hoffmann-Kallen erläuterte die Thematik anhand eines Vortrags (siehe Anhang Nr. 2).

Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette ergänzte, es bestünden im Rahmen der weiteren, technischen Entwicklungen zwei Möglichkeiten.
Entweder würden zukünftig neue Technologien entwickelt, die eine bessere Erreichung der gesetzten Ziele ermöglichten, oder es würde durch rückläufige Tendenzen erforderlich, weitere, geeignete Maßnahmen zu finden. Daher sei eine fünfjährliche, fortlaufende Überprüfung der weiteren Fortschritte angesetzt.


Ratsherr Kreisz merkte an, es sei für die Senkung des Energieverbrauchs in einigen Bereichen wünschenswert, die Ziele noch ambitionierter anzugehen. Dies beträfe zum einen die Anschaffung einer höheren Anzahl an E-Fahrzeugen als bisher geplant, sowie eine noch schnellere Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Beleuchtung.

Ratsherr Drenske ergänzte, dass die Auswirkungen der Verwaltungsarbeit auf das Klima eine gewisse Vorbildfunktion hätten. Es werde daher daran gearbeitet, den Energieausstoß der öffentlichen Hand so schnell und so weit wie möglich weiter zu senken.
Lobenswert sei in dieser Hinsicht die Darstellung der Daten und Planungen aus dem Masterplan heraus auf Grundlage des Jahres 2014, statt auf einem Jahr aus bspw. den Neunzigern, in denen die Klimadaten noch erfreulicher ausgesehen hätten als 2014.
Sehr positiv sei die bereits jahrelange Aktivität der Stadt zum Klimaschutz zu bewerten.
Er sei der Meinung, dass die Stadtverwaltung in Bezug auf die Umstellung von den alten Quecksilberdampfleuchten auf die energiesparenden LEDs zur Straßenbeleuchtung bereits sehr schnell und gewissenhaft arbeite.

Die Aufstellung von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden sei durch die gesteigerte Ausrüstung mit Technik in vielen Gebäuden als ökologisch und ökonomisch sinnvoll zu betrachten. So werde direkt vor Ort preisgünstiger Strom produziert.

Ratsherr Oppelt bemerkte zum Handlungsfeld Mobilität, dass man aus diesem Bereich noch mehr herausholen könne. Allein die größeren Nutzfahrzeuge des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün seien in der Stadt sehr häufig anzutreffen, aber nicht als E-Fahrzeug. Daher sei die tatsächlich vorhandene Anzahl an E-Fahrzeugen im aktuellen Gesamtbestand der städtischen Dienstfahrzeuge noch enttäuschend klein.

Da Hannover auch Standort der Autoindustrie sei, müsse es möglich sein, hier stärker tätig zu werden. Es müsse in Niedersachsen in Bezug auf die Konkurrenzen zu Tesla und vergleichbaren Firmen auf mehr Wertschöpfung geachtet werden. Es sei daher sicherlich möglich, ein ehrgeizigeres Projekt mit höheren Zahlen aufzulegen. Es halte es für interessant zu wissen, in welchen Zeitzyklen die Anschaffung neuer E-Fahrzeuge geplant sei und ob auch der Bereich der Nutzfahrzeuge entsprechend aufgestockt werden solle.

Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette erläuterte dazu, im Gesamtbestand der Dienstfahrzeuge sei eine große Anzahl der Art von schweren Nutzfahrzeugen vorhanden, welche bisher leider noch nicht in der Version als E-Fahrzeug auf dem Markt verfügbar seien, wie z. B. Feuerwehrautos oder Fahrzeuge der Stadtentwässerung.
Daher werde vorrangig bei den normalen PKWs im Bestand darauf geachtet, diese im Lauf der Zeit möglichst vollständig durch E-Fahrzeuge zu ersetzen.

Ratsherr Bingemer fragte, inwieweit das autonome Fahren konzeptionell in Bezug auf die Elektromobilität mit einbezogen werde, da dies die Technologie der Zukunft sei. Weiterhin fragte er, wie groß im Schnitt die Ladedauer und die Reichweite der bisher angeschafften E-Fahrzeuge der Stadt seien.
Was die LED-Straßenbeleuchtung anginge, sei ein schnellerer Zeitraum der Umsetzung wünschenswert, denn andere Kommunen seien inzwischen komplett auf LED-Beleuchtung umgestellt worden.

Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette gab zum autonomen Fahren an, dass dieses aus ihrer Sicht derzeit keinen relevanten Bezug zu noch mehr Klimaneutralität habe und daher bei der Umstellung der Fahrzeuge bislang nicht berücksichtigt werde.
Die Ladedauer der E-Fahrzeuge im Bestand sei sehr unterschiedlich, ebenso wie die vorhandenen Ladevorrichtungen. Manche Fahrzeuge könnten stundenweise aufgeladen werden, andere über Nacht.
Die Reichweite der Ladung hänge von unterschiedlichen Faktoren ab und verringere sich, wenn z. B. die Klimaanlage bei heißem oder die Heizung bei kaltem Wetter laufe. Eine pauschale Aussage zur Leistung der E-Fahrzeuge sei daher nicht möglich.
Zur Zeitdauer der Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung könne eine Antwort nachgeliefert werden (s. Protokollantwort unten).

Ratsherr Bingemer erläuterte, die Themen Elektromobilität und autonomes Fahren seien durchaus mit Klimarelevanz in Verbindung zu bringen, dies sei ein durch die Automobilindustrien vorgegebener Trend.
Die durchschnittliche Reichweite der üblichen Batterien in E-Fahrzeugen liege seiner Kenntnis nach bei ca. 120 - 300 km.

Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette antwortete dazu, die Dienstfahrzeuge der Stadtverwaltung würden in erster Linie den kürzeren Fahrten innerhalb der Stadt dienen. Inwieweit das autonome Fahren positive Auswirkungen auf die Klimaneutralität der Stadtverwaltung haben könne, sei noch nicht erkennbar.

Ratsherr Hellmann sprach die im Vortrag genannte, veranschlagte Dauer von 28 Jahren für die Umrüstung auf LED-Straßenbeleuchtung an. Einen so langen Zeitraum könne er nicht nachvollziehen. Im Zweifelsfall könne über ein Contracting-Modell mit Enercity nachgedacht werden.

Frau Sandkühler gab die Anregung an die Verwaltung, auch Zahlen zum Strom-Einsparpotential der LED-Umrüstung vorzulegen.

Protokollantwort:

Im Betriebsführungsvertrag (siehe Beschlussdrucksache 1990/2016) wurde vereinbart, bereits in den nächsten 10 Jahren ca. 28.000 Leuchten durch LED-Leuchten zu ersetzten. Die Erneuerung erfolgt unter Berücksichtigung von Kriterien der Lebensdauer und des Klimaschutzes sowie finanziellen Aspekten.


Der Energieverbrauch wird durch die Umrüstung auf LED-Technik von 18,3 Mio KWh in 2016 bereits in den nächsten 10 Jahren um 7,7 Mio. kWh auf 10,6 Mio. kWh im Jahr 2026 sinken. Weitere Reduzierungen erfolgen bis 2036. Der Energiebedarf kann damit um mindestens 50 % gesenkt und die CO2-Emissionen deutlich verringert werden.
Behandelt

4. A N T R Ä G E

4.1. Antrag der CDU-Fraktion zu Ansprechpartnern für das Thema "Sexuelle
Belästigung am Arbeitsplatz"
(Drucks. Nr. 0382/2017)
Ratsherr Oppelt erläuterte kurz den Antrag.

Ratsherr Drenske wies darauf hin, dass es innerhalb der Verwaltung bereits ein Konglomerat an verschiedenen Stellen gäbe, an die sich Betroffene diverser Situationen wenden könnten, so unter anderem auch die Personalräte und die Frauenbeauftragten. Er halte es nicht für sinnvoll, zusätzlich zum bestehenden Angebot eine weitere Stelle dieser Art einzurichten.

4 Stimmen dafür, 5 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen

4.2. Antrag der CDU-Fraktion zum Opernplatz / Reinigung des Mahnmals
(Drucks. Nr. 2537/2016)
Ratsherr Oppelt erläuterte kurz den Antrag.

Ratsherr Kreisz gab an, er habe ausreichend Vertrauen in die regelmäßig stattfindenden Reinigungen des Mahnmals. Weiterhin halte er den Antrag im Umweltausschuss thematisch für unpassend, da hier keine Grünflächenangelegenheit betroffen sei.

Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette erklärte dazu, die Reinigung des Mahnmals werde auftragsgemäß vom Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover durchgeführt. Der Fachbereich Kultur sei zuständig für das Mahnmal an sich, welches sich jedoch auf einer Fläche des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün befinde. Dieser pflege auch die umgebenden Grünflächen.
Die Reinigung erfolge in den Sommermonaten von April bis Oktober fünfmal wöchentlich, im Winter dreimal wöchentlich, bei Bedarf und je nach Witterung auch öfter. Der Platz werde an Wochenenden und Feiertagen im Auftrag des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün komplett gereinigt, ebenso die nebenliegenden Grünflächen.

Ratsherr Drenske wies darauf hin, dass das Mahnmal ausdrücklich zur Nutzung und Begehung freigegeben sei. Mit einer normalen Beschmutzung im Rahmen dieser Nutzungen werde seitens der liberal-jüdischen Gemeinde bereits gerechnet, es fänden am Mahnmal jedoch keine außergewöhnlichen Vermüllungen, Schmierereien oder ähnliches statt. Auch er zweifle im Übrigen daran, dass der Antrag thematisch in den AUG passe.

Ratsherr Oppelt erwiderte, Vermüllungen in der Stadt seien bereits öfters Thema in der Presse gewesen. Natürlich finde man sie nicht direkt nach einer Reinigung auf, jedoch würden sich öfters BürgerInnen über den Zustand beim Mahnmal beschweren. Auch viele Plätze seien dadurch kaum mehr nutzbar, was allgemein bekannt sei. Die Frage nach einer Erhöhung des Reinigungszyklus stelle sich also durchaus.

Ratsherr Förste gab zur Kenntnis, dass er die Diskussion über häufigere Reinigungsintervalle bei tatsächlich vermehrt auftretenden Beschwerden über Vermüllungen für angemessen halte. Gerade bei Mahnmalen müsse die Pietät gewahrt bleiben.

Ratsherr Drenske war der Meinung, dass ein Antrag auf häufigere Reinigungsintervalle in der Antragsdrucksache begründet und mit einem Kostenfaktor erläutert werden sollte.
Die Grüne Fraktion spreche sich im Übrigen explizit dagegen aus, einzelne Gruppen vom öffentlich-sozialen Leben auszuschließen. Der Aufenthalt auf den öffentlichen, städtischen Plätzen sei für alle Menschen erlaubt.

Ratsherr Oppelt fragte, ob dies auch für Belästigungen auf den Plätzen gelte.

Ratsherr Drenske erwiderte, dies stelle natürlich einen Straftatbestand dar und müsse jeweils zur Anzeige gebracht werden. Jedoch sei er nicht der Meinung, dass der Platz teilweise einer falschen Nutzung unterliege oder dauerhaft vermüllt werde.

Ratsherr Oppelt gab an, es sei das Ziel auch seiner Fraktion, eine freie Nutzung der Plätze durch alle Bevölkerungsgruppen wieder herzustellen, was jedoch der aktuellen Lage nach nicht möglich sei. So würden einige Plätze oft von diversen Gruppen belegt, welche zudem gelegentlich Passanten belästigten und/ oder zur Vermüllung beitrügen. Dieser Zustand sei nicht hinnehmbar. Auch der Oberbürgermeister habe dieses Problem erkannt und arbeite an einem Ordnungskonzept dazu.
Der vorliegende Antrag sei aufgrund der Beschwerden der Jüdischen Gemeinde erstellt worden, es hätten dazu auch Gespräche stattgefunden. Die Würde des Mahnmals sei definitiv zu vielen Zeitpunkten gestört.

Frau Sandkühler berichtete, dass sie das Mahnmal des öfteren passiere, aber bisher jeweils keine Auffälligkeiten wie missbräuchliche Nutzung oder grobe Verschmutzungen festgestellt habe. Eine Erhöhung der Reinigungsintervalle halte sie daher nicht für nötig.

Ratsherr Bingemer gab zu bedenken, dass die Wahrnehmung von Ordnung und Sauberkeit ein eher subjektiver Aspekt sei. Sicherlich habe die Jüdische Gemeinde einen kritischeren Blick auf das Mahnmal als viele der Nutzer und Besucher. Die Stadt müsse zudem für die Reinigungskosten aufkommen. Er sei der Meinung, dass die bereits bestehenden Reinigungsintervalle ausreichend seien.

2 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung

4.3. Antrag der CDU-Fraktion zum Parkraummanagement - System
(Drucks. Nr. 0086/2017)
Ratsherr Oppelt erläuterte kurz den Antrag.

Einstimmig

4.3.1. Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, von Bündnis 90/Die Grünen und der FDP zum Antrag der CDU-Fraktion zum Parkraummanagement-System (Drucks. Nr. 0086/2017)
(Drucks. Nr. 0571/2017)

Einstimmig

5. BAULEITPLÄNE DER WOHNBAUFLÄCHENINITIATIVE

6. F L Ä C H E N N U T Z U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

6.1. 236. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover,
Bereich: Wülferode / "Am Wiesengarten, 2. Entwicklungsabschnitt"
Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit
(Drucks. Nr. 0031/2017 mit 1 Anlage)

9 Stimmen dafür, 1 Stimme dagegen, 0 Enthaltungen

6.2. Lärmsanierungsmaßnahmen an Schienenwegen des Bundes
Plangenehmigungsverfahren zum Bau von Lärmschutzwänden Ortsdurchfahrt
Hannover-Bornum
Stellungnahme der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 0157/2017 mit 2 Anlagen)

Einstimmig

6.3. Projektinitiative Urbane Logistik
Förderantrag Untersuchungs-, Simulations- und Evaluations-Tool für Urbane
Logistik (USEfUL) gemäß der Richtlinie zur Förderung von Vorhaben für die
Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF)
(Drucks. Nr. 0404/2017 mit 3 Anlagen)

Einstimmig

7. B E B A U U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

7.1. Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 741, 2. Änderung
- Am Forstkamp/Buchholzer Straße -
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0142/2017 mit 3 Anlagen)

7 Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung

7.2. Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1064, 5. Änderung -
Rudolf-Pichlmayr-Straße -
Beschluss über die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit
Aufstellungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0144/2017 mit 4 Anlagen)

Auf Wunsch der CDU in die Fraktion gezogen

7.3. Bebauungsplan Nr. 1761 – ehemaliges Oststadtkrankenhaus -
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0432/2017 mit 4 Anlagen)

8 Stimmen dafür, keine Stimme dagegen, 1 Enthaltung

7.4. Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1808
- Kesselstraße -
Einleitungsbeschluss, Modifizierung des Aufstellungsbeschlusses
(Drucks. Nr. 2232/2016 N1 mit 3 Anlagen)

8 Stimmen dafür, 1 Stimme dagegen, 0 Enthaltungen

7.4.1. Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1808
- Kesselstraße -
Einleitungsbeschluss, Modifizierung des Aufstellungsbeschlusses
(Drucks. Nr. 2232/2016 E1 mit 2 Anlagen)

8 Stimmen dafür, 1 Stimme dagegen, 0 Enthaltungen

7.5. Bebauungsplan Nr. 1848 - Alte Peiner Heerstraße -
Aufstellungs- und Auslegungsbeschluss, Verzicht auf frühz.
Öffentlichkeitsbeteiligung für Teil B
(Drucks. Nr. 0451/2017 mit 3 Anlagen)

8 Stimmen dafür, 1 Stimme dagegen, 0 Enthaltungen

8. B E R I C H T    D E R    D E Z E R N E N T I N
Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette berichtete, dass am 23.03.2017 ab 18.30 Uhr in der HDI Arena ein Freundschaftsspiel zwischen dem FC Schalke 04 und Hannover 96 geplant sei. Die Erlöse aus dem Spiel würden von Hannover 96 für die Sanierungen der städtischen Bolzplätze zur Verfügung gestellt. Da der Verwaltung bislang ausreichend Mittel für die Sanierungen zur Verfügung stünden, könne geprüft werden, ob mit den zusätzlichen Geldern aus den Spielerlösen evtl. noch weitere und hochwertigere Sanierungen möglich seien.

Ratsherr Oppelt fragte, wie viele Bolzplätze noch gesperrt und wie viele inzwischen wieder freigegeben seien.

Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette gab an, dem derzeitigen Stand nach seien noch 30 Plätze gesperrt, fünf reparierte Plätze stünden kurz vor der Wiedereröffnung. Die gesperrten Plätze würden weiterhin so schnell wie möglich bearbeitet, es werde auf gute Witterung für die Reparaturen gehofft.

Weiterhin berichtete sie, dass sich die für das Frühjahr 2017 geplante Sanierung der BMX-Bahn in Misburg auf den Sommer verschoben habe, was auch mit den Nutzern der Bahn abgesprochen worden sei. Der Grund läge darin, dass die Sanierungen eine gründliche Planung erforderten, damit die Anlage letztendlich in einem absolut ordnungsgemäßen Zustand übergeben werden könne.
Berichtet

9. M I T T E I L U N G E N    U N D    A N F R A G E N
Herr Dirscherl führte aus, dass die von Dieselmotoren ausgestoßenen Rußflocken beim Einatmen meist in den äußeren Teilen der Bronchien hängen blieben, dann aber wieder ausgehustet werden könnten. Die wesentlich kleineren Teilchen, die bei der Verbrennung von Benzinmotoren entstünden, gelangten jedoch beim Einatmen bis in die feinen Lungenbläschen und würden dort verbleiben.
Als Rückschluss könne man daraus ziehen, dass die Abgase der Benzinmotoren weitaus gefährlicher seien als jene der Dieselmotoren.

Als Grundlage für die Berechnung der Luftverschmutzung gebe es einen Nullwert. Dieser werde aus den Durchschnittswerten der Jahre von 1855 - 1890 ermittelt. In dieser Zeit hätten jedoch einige Ereignisse wie Vulkanausbrüche die Luft stark verschmutzt und dadurch auch die globale Durchschnittstemperatur um einige Grade abgesenkt. Einige Wissenschaftler seien daher der Meinung, der Null-Wert müsse auf die Jahre 1755 - 1790 gesetzt werden, da dieser Zeitraum hinsichtlich der Luftverschmutzungen viel stabiler gewesen sei.
Er frage sich deshalb, ob die noch gängigen Modelle überhaupt auf den korrekten Grundlagen und Messwerten erstellt worden seien. Hier bestehe die Gefahr einer Täuschung.

Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette erläuterte dazu, es werde von der EU ein bestimmter Grenzwert für Feinstaub in der Luft vorgegeben, ebenso für eine exakte Methode zur Messung des Feinstaubs. An beides müsse sich Hannover als Kommune halten.
Zur Feinstaubbelastung der Luft in Hannover werde weiterhin geprüft, wie diese gesenkt werden könne. Dazu würden auch die neuesten, medizinischen Kenntnisse mit einbezogen und entsprechenden Prüfungen unterzogen.

Herr Dirscherl wies darauf hin, dass der Feinstaub, der durch Benzinmotoren entstünde, durch die gängigen Methoden noch nicht ausreichend messbar sei. Daher könne man die eigentliche, gesundheitliche Belastung der Atemwege durch die Luft bislang kaum ermitteln.
Behandelt

II. N I C H T Ö F F E N T L I C H E R T E I L



Der Ausschussvorsitzende Ratsherr Bindert beendete die Sitzung um 15.40 Uhr.




Tegtmeyer-Dette Bach
Erste Stadträtin Für das Protokoll




Anlage 1)

Anlage 2)