Sitzung Kulturausschuss am 16.09.2016

Protokoll:

verwandte Dokumente

Einladung (erschienen am 09.09.2016)
Protokoll (erschienen am 11.11.2016)
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Landeshauptstadt Hannover - Stadtteilkultur - Datum 19.09.2016

PROTOKOLL

46. Sitzung des Kulturausschusses am Freitag, 16. September 2016,
Rathaus, Hodlersaal

Beginn 14.00 Uhr
Ende 16.20 Uhr

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Anwesend:

(verhindert waren)

Ratsherr Schlieckau (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Nicholls (SPD)
Ratsfrau Barth (CDU)
Ratsherr Bindert (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Fischer (CDU)
Ratsherr Kelich (SPD)
(Ratsherr Dr. Kiaman) (CDU)
vertreten durch Ratsherr Klapproth
Ratsherr Klapproth (CDU)
in Vertretung für Ratsherr Dr. Kiaman
(Ratsherr Kluck) (Bündnis 90/Die Grünen)
vertreten durch Bürgermeisterin Kramarek
(Ratsfrau Dr. Koch) (SPD)
vertreten durch Ratsherr Dr. Menge
Bürgermeisterin Kramarek (Bündnis 90/Die Grünen)
in Vertretung für Ratsherr Kluck
Ratsherr Dr. Menge (SPD)
in Vertretung für Ratsfrau Dr. Koch
(Ratsfrau Pollok-Jabbi) (DIE LINKE.)
Beigeordnete Zaman (SPD)

Beratende Mitglieder:
(Herr Burmeister)
Frau Dirscherl
Frau Dr. Gafert
(Herr Kahmann)
(Herr Kier)
(Herr M.A. Siegel)
Frau Stolzenwald
Herr Sydow

Grundmandat:
(Ratsfrau Bruns) (FDP)
vertreten durch Ratsherr Engelke


Ratsherr Engelke (FDP)
in Vertretung für Ratsfrau Bruns
Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER)

Verwaltung:
Stadtrat Härke

Frau Rostin Dez I - Kultur- und Personaldezernat
Frau Botzki Dez I - Kultur- und Personaldezernat
Frau Hofman Dez I - Kultur- und Personaldezernat
Frau Menge 15.3 GB Oberbürgermeister/ Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Frau Hammann Dez III - Beauftragte für Menschen mit Behinderung
Frau Dr. Schelle-Wolff 41 Fachbereich Kultur
Herr Kandolf 41.7 Stadtbibliothek Hannover
Frau Weymann 41.0 Zentrale Angelegenheiten Kultur
Herr Dr. Poensgen 41.1 Kulturbüro
Frau Prenzler 41.1 Kulturbüro
Herr Jacobs 41.13 Junge Kultur
Frau Milan 41.14 Internationale Kultur
Herr Prof. Dr. Schwark 41.3 Museum für Kulturgeschichte Hannover
Frau Rünger 41.3 Museum für Kulturgeschichte Hannover
Frau Ortmann 41.5 Stadtteilkultur
Herr Pfingsten 41.50 Stadtteilkultur/ Protokollant KA
Frau Schmidt 41.52 Kulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche
Herr Kiklas 51.58 Jugendbildung


Tagesordnung:



1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

2. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

3. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 19.08.2016

4. Antrag der Fraktion DIE LINKE. zur Errichtung einer offenen Bühne auf einem geeigneten öffentlichen Platz
(Drucks. Nr. 1018/2016)

4.1. Änderungsantrag der FDP-Fraktion zu Drucks. Nr.1018/2016: Errichtung einer offenen Bühne auf einem geeigneten öffentlichen Platz
(Drucks. Nr. 1767/2016)

5. Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Konzeptentwicklung und Fortschreibung der Marke "Jugend lebt Stadt"
(Drucks. Nr. 1668/2016)

6. Initiativen zur kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche 2016
(Drucks. Nr. 1531/2016)

7. Entscheidung über Annahme von Zuwendungen gemäß § 111 Abs. 7 NKomVG
(Drucks. Nr. 1696/2016)

8. Neues Mitglied des Theaterbeirats
(Drucks. Nr. 1703/2016)

9. Änderung der Satzung des Kommunalen Kinos der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 1800/2016)

10. Erprobung des Gender Budgeting an zwei Produkten 27301 Stadtteilkulturarbeit sowie 57102 Wirtschaftsförderung in den Haushaltsjahren 2014 und 2015 - Abschlussbericht

(Informationsdrucks. Nr. 1814/2016 mit 3 Anlagen)

11. Bericht zur Atelier- und Projektraumförderung
(Informationsdrucks. Nr. 1920/2016)

12. Erhebung von Besuchezahlen von Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren
(Informationsdrucks. Nr. 1938/2016)

13. Bericht: Sachstand Bücherbus

14. Bericht des Dezernenten


TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

Ratsherr Schlieckau eröffnet die 46. Sitzung des Kulturausschusses und stellt die ordnungsgemäße Einberufung, die Beschlussfähigkeit des Ausschusses und die Tagesordnung fest.

Unter der Zustimmung der Mitglieder, werden die Tagesordnungspunkte 4 und 4.1 von der Tagesordnung abgesetzt und in die Oktobersitzung verschoben.


TOP 2.
EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

Es waren keine Einwohnerinnen und Einwohner anwesend, um von ihrem Fragerecht Gebrauch zu machen.


TOP 3.
Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am19.08.2016

Genehmigt


TOP 4.
Antrag der Fraktion DIE LINKE. zur Errichtung einer offenen Bühne auf einem geeigneten öffentlichen Platz
(Drucks. Nr. 1018/2016)

Antrag zu beschließen:

Die Stadt Hannover errichtet auf einem geeigneten innenstadtnahen Platz eine für die Öffentlichkeit nutzbare feste Bühne für Veranstaltungen kultureller und politischer Art. Die gegenüber der Umgebung deutlich erhöhte Bühne wird mit einer abnehmbaren Dachkonstruktion ausgerüstet, die bei Bedarf zusätzlich gemietet werden kann.


Abgesetzt


TOP 4.1.
Änderungsantrag der FDP-Fraktion zu Drucks. Nr.1018/2016: Errichtung einer offenen Bühne auf einem geeigneten öffentlichen Platz
(Drucks. Nr. 1767/2016)

Antrag

Antrag zu beschließen:
Die Stadt Hannover prüft, einen geeigneten innenstadtnahen Platz eine für die Öffentlichkeit nutzbare Bühne für Veranstaltungen kultureller und politischer Art. Die gegenüber der Umgebung deutlich erhöhte Bühne wird mit einer abnehmbaren Dachkonstruktion ausgerüstet, die bei Bedarf zusätzlich gemietet werden kann.

Abgesetzt


TOP 5.
Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Konzeptentwicklung und Fortschreibung der Marke "Jugend lebt Stadt"
(Drucks. Nr. 1668/2016)

Antrag

gemäß § 34 der Geschäftsordnung des Rates der Landeshauptstadt Hannover zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, dem Rat Anfang 2017 ein Konzept mit entsprechenden Finanzierungsmöglichkeiten zu erarbeiten und vorzustellen, wie Hannovers Jugend nachhaltig in die Gestaltung der Stadtpolitik eingebunden werden kann. Bei der Konzeptentwicklung sollen die vorläufigen Ergebnisse des bis 2018 laufenden Bundesprojekts „Jugendgerechte Kommune“ einbezogen und somit die hannoversche Marke „Jugend lebt Stadt“ fortgeschrieben werden.






Das Konzept soll entsprechend dem Stadtentwicklungskonzept „Mein Hannover 2030“
- systematisch die Interessen und Bedarfe junger Menschen auf der Basis eines Leitbildes für die „jugendgerechte Kommune“ evaluieren und verankern;

- die Jugendinteressen in der Stadt stärken und die Jugend bei der Planung und Durchführung öffentlicher Vorhaben beteiligen. Wünschenswert wäre es dabei auch, eine Möglichkeit zu finden, das Thema Stadtentwicklung mit all seinen Facetten im Schulunterricht zu thematisieren.


7 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


TOP 6.
Initiativen zur kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche 2016
(Drucks. Nr. 1531/2016)

Antrag,

der Förderung der in der Übersicht 2.1 aufgeführten Projekte und Vorhaben zur kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche zuzustimmen.

Einstimmig


TOP 7.
Entscheidung über Annahme von Zuwendungen gemäß § 111 Abs. 7 NKomVG
(Drucks. Nr. 1696/2016)

Antrag,

der Annahme folgender Zuwendungen zur Erweiterung der Sammlung des Sprengel Museum Hannover zuzustimmen:

Namen des Zuwendungsgebers:
Herr Ole Armin Heinrich Truderung

Art der Zuwendungen (Geld- oder Sachzuwendung):
Sachzuwendung (Schenkung des Nachlasses des Fotografen Sascha Weidner)

Wert der Zuwendung:
Der Marktwert beläuft sich nach Recherchen auf ca. 842.200 €.

Zweck der Zuwendungen:
Die Zuwendung erfolgt zweckgebunden zur Erweiterung der Sammlung des Sprengel Museum Hannover.

Einstimmig





TOP 8.
Neues Mitglied des Theaterbeirats
(Drucks. Nr. 1703/2016)

Frau Figen Ünsal stellt sich vor und erläutert ihre Bereitschaft, im Beirat zur Förderung des Freien Theaters in Hannover (Theaterbeirat) mitzuwirken.

Beigeordnete Zaman bedankt sich für die Bereitschaft im Theaterbeirat mitzuwirken und erkundigt sich nach ihrem bisherigen Bezug zur freien Theaterszene.

Frau Ünsal antwortet, dass sie selbst noch keine Theaterstücke inszeniert hat, ihr die handelnden Personen und die Theater aber natürlich bekannt seien.

Herr Schandry ergänzt, dass man bereits sehr gute Erfahrungen mit Kommilitonen von Frau Ünsal gemacht habe und erläutert zudem, dass es sehr schwer ist kompetente Mitglieder zu finden, die selber nicht im Theater aktiv sind. Die Genderaspekte und die gewünschte Altersstruktur vereinfachen die Suche nach geeigneten Mitgliedern ebenfalls nicht.

Beigeordnete Zaman unterstützt die Aussagen von Ratsherrn Engelke, dass ein ungetrübter und objektiver Blick, eine Bereicherung für den Theaterbeirat ist.

Antrag,
zu beschließen:

in den Beirat zur Förderung des Freien Theaters in Hannover (Theaterbeirat) wird als neues Mitglied ab 1. September 2016 bis zum Ende der aktuellen Wahlperiode am 31.05.2019 berufen:
· Figen Ünsal


Biografische Angaben:

Figen Ünsal studierte Filmregie in der Filmklasse von Prof. Uwe Schrader im Fachbereich Bildende Kunst der Fachhochschule Hannover und schloss ihr Studium 2008 mit Diplom ab. 2005 erhielt sie den Deutschen Nachwuchsfilmpreis, war 2006 Teilnehmerin bei Cityzooms Hannover und saß 2007 in der Jury des FISH Festival Rostock. Ihre Kurzfilme liefen auf nationalen und internationalen Festivals, wie in Italien, Tschechien, Österreich, Slowenien, Estland und Großbritannien und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Von 2011 bis 2013 arbeitete sie als Dozentin an der Deutschen POP Akademie im Fachbereich Bild. Neben ihrer Tätigkeit als Drehbuchautorin und Regisseurin arbeitet sie auch als Regie-Assistentin, Aufnahmeleiterin und Cutterin und entwickelt zudem Imagefilme und Musikvideos. 2015 stellte sie ihren von der Nordmedia geförderten Kurzfilm „Sommerfreundin“ fertig, in dem Helen Woigk und Ceci Chuh die Hauptrollen spielen. Derzeit schreibt Figen Ünsal das Drehbuch für ihren von der Nordmedia geförderten Debütlangfilm „Dorn“ (AT), den sie gemeinsam mit der Kundschafter Filmproduktions GmbH realisieren wird.

Einstimmig

TOP 9.

Änderung der Satzung des Kommunalen Kinos der Landeshauptstadt Hannover

(Drucks. Nr. 1800/2016)


Stadtrat Härke weist auf das einstimmige Ergebnis des Filmbeirates in Bezug auf die Satzungsänderung des Kommunalen Kinos der Landeshauptstadt Hannover hin.

Ratsherr Bindert merkt an, dass in der neuen Satzung als Spielstätte nur noch das Künstlerhaus aufgeführt ist und möchte wissen, ob dies auch tatsächlich so vorgesehen ist.

Stadtrat Härke antwortet, dass es zum Zeitpunkt der Erstellung der alten Satzung noch keine zentrale Spielstätte gab. Durch diese Konkretisierung soll lediglich deutlich werden, dass es jetzt eine zentrale Spielstätte im Künstlerhaus gibt, diese schließt aber keine anderen möglichen Spielstätten aus.

Vor diesem Hintergrund hätte es Ratsherr Wruck passender gefunden, wenn als Formulierung aufgenommen worden wäre, dass die Spielstätte in der Regel das Künstlerhaus ist.

Ratsherr Engelke fragt nach, welche fachliche Qualifikation im Sinne des § 4 Absatz 3 der Satzung Mitglieder des Beirates vorweisen müssen.

Stadtrat Härke antwortet, dass beispielsweise Frau Ünsal mit ihrer Vorbildung/ Ausbildung auch ein geeignetes Mitglied für den Filmbeirat gewesen wäre. Grundsätzlich sollte es sich um Kunst- und Filmaffine Personen handeln.

Antrag,

der Änderung der Satzung des Kommunalen Kinos der Landeshauptstadt Hannover in der anliegenden Fassung zuzustimmen.

Die Verwaltung wird ermächtigt, die o.g. Satzung zu verkünden und ggf. zukünftig notwendige redaktionelle Änderungen vorzunehmen.

Einstimmig


TOP 10.
Erprobung des Gender Budgeting an zwei Produkten 27301 Stadtteilkulturarbeit sowie 57102 Wirtschaftsförderung in den Haushaltsjahren 2014 und 2015 - Abschlussbericht

(Informationsdrucksache Nr. 1814/2016 mit 3 Anlagen)

Beigeordnete Zaman möchte wissen, ob auch eine Ist-Analyse vorgenommen wurde, mit der die Frage, wer überhaupt erreicht wird, beantwortet werden kann.





Frau Ortmann verweist auf den ausführlichen Zwischenbericht und die darin dargestellte Problematik hin, dass nicht für jeden Aufgabenbereich auswertbare Daten vorgelegen haben. Daraufhin wurden Produktziele definiert, für die auswertbares Zahlenmaterial bereits vorliegt oder ohne großen Aufwand erhoben werden kann. Innerhalb dieser Produktziele wurde besonders der Fokus auf Jungen gelegt, um sie frühzeitig mit kulturellen Angeboten in Verbindung zu bringen. Zudem wurden die Angebote auch in qualitativer Hinsicht überprüft, um sie gleichermaßen für beide Geschlechter interessant zu gestalten. So wurde beispielsweise erreicht, dass am diesjährigen Sommercampus mehr Jungen als Mädchen teilgenommen haben, obwohl die Mehrzahl der beschäftigten Fachkräfte weiblich waren.

Beigeordnete Zaman möchte ergänzend wissen, wie mit diesen Erkenntnissen weiter umgegangen wird.

Frau Ortmann antwortet, dass weiter daran gearbeitet wird, die Angebote qualitativ zu überarbeiten und zu optimieren. Nach wie vor werden mehr weibliche pädagogische Fachkräfte eingesetzt. Diese machen jedoch nicht nur rollentypische Angebote, sondern Angebote die für beide Geschlechter interessant sind und vermitteln dadurch auch ein anderes Rollenverständnis. Mädchen sollen nicht nur basteln und Jungen nicht nur Fußball spielen, diese Erweiterung des Rollenverständnisses müsse eines der Ziele bleiben.

Stadtrat Härke ergänzt, dass sich nochmal die Frage gestellt werden müsste, was man eigentlich erreichen möchte und mit welchem Instrument. Die Zielsetzung des Gender- Budgeting sei zwar richtig, aber das Gender-Budgeting an sich, vielleicht nicht das richtige Instrument. Insgesamt müsste das Thema Gender nochmal aufgerollt werden.

Zur Kenntnis genommen


TOP 11.
Bericht zur Atelier- und Projektraumförderung
(Informationsdrucksache Nr. 1920/2016)

Ratsherr Engelke möchte wissen, wie die Differenz zwischen der Antragssumme und der tatsächlich geförderten Summe zustande kommt und warum in 2017 mit einer höheren Antragssumme gerechnet wird.

Frau Prenzler antwortet, dass das Budget nicht ausreichend war um alle Anträge voll zu fördern. Die Annahme der Steigerung der Antragssumme in 2017 resultiert aus Vorgesprächen mit Künstlerinnen und Künstlern, die bereits deutlich gemacht haben, im folgenden Jahr einen Antrag zu stellen. Man geht zudem ganz allgemein davon aus, dass sich dieser Fördertopf noch weiter in der Szene rumgesprochen hat.

Ratsherr Engelke möchte weiter wissen, ob bekannt ist, dass Projekte gescheitert sind weil sie zu wenig oder gar nicht gefördert worden sind.

Frau Prenzler ist dies nicht abschließend bekannt. Stadtrat Härke ergänzt jedoch, dass er nicht davon ausgeht, dass Projekte nicht stattgefunden haben. Im Fall einer negativen Antwort seitens der Landeshauptstadt Hannover können sich die Antragsteller auch an andere Förderinstitute wenden. Dieses wird seitens der Kulturschaffenden auch praktiziert, so dass stets mehrere Fördermöglichkeiten vorhanden sind.




Ratsherr Bindert stellt fest, dass 8 von 14 beantragten Projekträumen gefördert wurden. Für die 6 Fälle in denen es nicht zu Förderung kam, wäre es wünschenswert gewesen, dass eine kurze Erläuterung gegeben wird die aufklärt, warum eine Förderung ausgeblieben ist.

Beigeordnete Zaman findet die Informationsdrucksache gut und zeigt sich erfreut, dass es gelungen ist viele Antragsteller zu fördern. Eine Erläuterung warum es in einigen Fällen nicht zu einer Förderung gekommen ist, hätte sie ebenfalls hilfreich gefunden.
Da die Beträge allesamt sehr niedrig sind und es sich um einmalige Beträge handelt, stellt sich die Frage der Nachhaltigkeit.

Frau Prenzler antwortet, dass sich die Atelier- und Projektraumförderung in Addition zu weiteren Fördergeldern versteht und auch so zu sehen ist. Mieten werden in der Regel durch Stiftungen ungern gefördert. Es steht den Künstlerinnen und Künstlern zudem frei, auch Projektmittel aus anderen Töpfen beim Kulturbüro zu beantragen.

Beigeordnete Zaman möchte wissen, ob es über die Förderung hinaus noch eine Begleitung gibt und ob ausschließlich Künstlerinnen und Künstlern aus Hannover die Möglichkeit zur Ausstellung ihrer Werke gegeben wird.

Frau Prenzler antwortet, dass alle die eine Förderung bekommen, mindestens einmal im halben Jahr öffentlich sichtbar werden müssen und dieses auch nachweisen sollen. Eröffnungen werden seitens des Kulturbüros unterstützend begleitet.
Angedacht ist zudem ein Label, welches aufzeigt, dass dieses Projekt durch die Landeshauptstadt Hannover gefördert ist und somit eine gewisse Qualität aufweist.
Eine Jury entscheidet über die Förderung.
Ergänzend weist sie daraufhin, dass nicht nur hannöversche Künstlerinnen und Künstler ausstellen können.

Ratsherr Schlieckau pflichtet dem bei und rät davon ab, ausschließlich lokale Künstlerinnen und Künstler die Ausstellung zu ermöglichen, da dies dem Wachstum des Kulturstandortes Hannover im Wege stehen würde.

Auf Nachfrage von Ratsherr Wruck, wer die angesprochene Jury bildet, antwortet Frau Prenzler, dass diese aktuell aus Frau Schepke, Herrn Dr. Poensgen und ihr besteht.
Für die Zukunft wird aber darüber nachgedacht diese Jury anders zu besetzen.

Ratsherr Schlieckau regt an, diese Idee nochmal zu überdenken. Bisher betrug die Fördersumme 27.000,- Euro, zukünftig soll sie bei 40.000,- Euro liegen. Der Arbeitsaufwand mit einer Jury und der Ertrag für die Künstlerinnen und Künstler stehen hier nicht im Verhältnis. Die alleinige Fachkompetenz der Verwaltung sollte zur Entscheidungsfindung herangezogen werden.

Ratsfrau Dr. Gafert würde sich wünschen, dass auch die Adressen der Geförderten hinterlegt werden, damit man diese auch besuchen kann.


[Ergänzung zum Protokoll: In der Drucksache Bericht zur Atelier- und Projektraumförderung ist ein geförderter Projektraum nicht aufgeführt, der hiermit ergänzt wird.






AD/AD – PROJECT SPACE
Ein neuer Projektraum von Alumni der HBK Braunschweig: Samuel Henne, Leona Alina Boltes und Arno Auer.
In den Räumlichkeiten am Schwarzen Bär sollen neben Ausstellungen auch Lesungen, Performances, eine Filmbar im Austausch mit den Filmstipendiaten der Nordmedia in der Villa Minimo und der Filmklasse der HBK Braunschweig und vieles mehr stattfinden. Außerdem werden ein Kunstbuchausstellungsformat mit dem Titel „The Shelf“ und ein Coworking Space eingerichtet. Ein gut durchdachtes Konzept, dass von gut aufgestellten Kunstlern/innen initiiert wird. Die enge Verbundenheit der Protagonisten/innen zur HBK Braunschweig verspricht, dass sich dadurch die Aufmerksamkeit vieler Studierender und Absolventen/innen vermehrt auf Hannover richten wird.

Beantragte Summe: 4.400,- Euro / Förderung: 4.400,- Euro]

Zur Kenntnis genommen


TOP 12.
Erhebung von Besuchezahlen von Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren
(Informationsdrucksache Nr. 1938/2016)

Beigeordnete Zaman fragt, warum in der Statistik neben Klassen und Schülern, noch eine Rubrik Jugendliche geführt wird.

Herr Prof. Dr. Schwark klärt auf, dass unter der Rubrik Jugendliche, Einzelpersonen gezählt werden, die außerhalb des Klassenverbandes erscheinen.

Ratsherr Engelke zeigt sich erfreut über die Besuchezahlen in der Rubrik Kinder bis 12 Jahre. Grund könnten die diversen Sonderausstellungen sein, die Besuchermagnete zu sein scheinen. Dies sei auch das Problem im Museum Schloss Herrenhausen, wo nach seinem Dafürhalten zu wenig Sonderausstellungen stattfinden.

Herr Prof. Dr. Schwark greift die Aussage auf und erläutert, dass viele Inhalte und Sonderausstellungen, besonders im Historischen Museum Hannover, thematisch in den Lehrplan passen und deshalb oft von Klassenverbänden und Lerngruppen besucht werden.
Auch die Vermutung in Bezug auf das Museum Schloss Herrenhausen ist richtig. Hier lag das Hauptaugenmerk bisher auf den Touristen, dies soll aber perspektivisch geändert werden und es wird zum Beispiel aktuell an einem Familienprogramm gearbeitet.

Ratsherr Klapproth möchte wissen, ob ein Kinderfest, wie im Museum August Kestner, auch für das Historische Museum Hannover vorgesehen ist und ob keine Erfassung von Jugendlichen im Museum Schloss Herrenhausen erfolgt.

Herr Prof. Dr. Schwark antwortet, dass Kinderfeste zum obligatorischen Programm beider Museen gehören. Das Kinderfest im Museum August Kestner findet im Frühjahr statt und das Kinderfest im Historischen Museum im Winter zur Adventszeit. In der Wintersaison finden zudem nahezu jeden Sonntag spezielle Kinderprogramme im Museum August Kestner statt, die mittlerweile sehr gut etabliert sind und zur Marke wachsen.
Die Erfassung von Besuchezahlen im Museum Schloss Herrenhausen gestaltet sich schwierig. Die Möglichkeit des Eingangs über den Gartenbereich lässt keine lückenlose Zählung zu. Zudem ist die Ausrichtung der Ausstellung nicht besonders jugendfreundlich, an einer Perspektive wird aber gearbeitet.


Ratsherr Kelich zeigt sich erfreut darüber, dass es dem Historischen Museum gelungen ist, die vermeintlich schwer zu erreichende Gruppe der Jugendlichen im Alter von 13 – 17 Jahren, durch die Sonderausstellungen vermehrt zu erreichen.
Er möchte wissen, welche Rolle die interaktive Beteiligung der Jugendlichen an den Ausstellungen spielt.

Herr Prof. Dr. Schwark antwortet, dass die Aktivierungselemente eine außerordentlich große Rolle spielen. Für das Gelingen einer Sonderausstellung sind die Punkte Aktualität der Ausstellung, Teilhabe an der Ausstellung sowie Spannung und Relevanz für den Alltag von großer Bedeutung. Auch die digitale Ansprache nimmt eine immer größere Rolle ein, sodass der Weg in das Museum hinein gebahnt wird.

Ratsherr Wruck äußert, dass Sonderausstellungen einen großen Arbeitsaufwand darstellen und fragt, ob dieser Aufwand aus vorhandenen Ressourcen gedeckt werden kann.

Herr Prof. Dr. Schwark antwortet, dass er sowohl auf einen Stamm hoch qualifizierter Mitarbeiter zurückgreifen kann, als auch auf Kooperationspartner.

Zur Kenntnis genommen


TOP 13.
Bericht: Sachstand Bücherbus

Ratsherr Nicholls bedankt sich für den Bericht und verweist auf eine Drucksache aus Berlin, wo es gelungen ist, einen Bücherbus für lediglich 200.000,- Euro zu ermöglichen.

Beigeordnete Zaman bedankt sich ebenfalls für den Bericht, auch wenn die Zeit bis zu diesem sehr lang war. Sie erkundigt sich, warum die favorisierte Lösung des Überlandbusses mit einem Lift nicht als voll inklusiv gilt.

Frau Dr. Schelle-Wolff entgegnet zunächst, dass in Berlin ein kleinerer LKW beschafft wurde und dieser nicht mit den Anforderungen des Bücherbusses für Hannover vergleichbar ist, da zum Beispiel keine Klassenbegehungen möglich wären. Sie erläutert, dass es in Deutschland aktuell keine voll inklusive Fahrbibliothek zu erwerben gibt und man deshalb die Zwischenlösung mit einem Lift in Betracht gezogen hat.
Aus Gründen der Betriebssicherheit, müsste dieser Lift aber immer von einem Dritten gesteuert werden und gilt daher nicht als inklusiv. Die Aufgabe könnte aber von der Fahrerin/ dem Fahrer des Busses übernommen werden.

Ratsherr Bindert fragt nach, ob auch die zukünftigen Kosten, zum Beispiel die mögliche Reparatur des Liftes, bei der Prüfung eine Rolle gespielt haben.

Dies kann grundsätzlich durch Frau Dr. Schelle- Wolff bejaht werden, jedoch gibt es zu den möglichen Reparaturkosten des Liftes noch keine Erfahrungswerte. Die Lösung des Aufliegers könnte die vermutlich wirtschaftlichere Lösung sein.

Ratsherr Dr. Menge möchte wissen, ob in der möglichen Anschaffungssumme des Überlandbusses von 520.000,- Euro bereits die Einbaukosten des Liftes enthalten sind.
Weiter fragt er nach, warum der zweite Eingang im vorderen Bereich des Busses nicht auch von Öffentlichkeit genutzt werden kann. Zudem stellt er fest, dass in der Angelegenheit eine
gewisse Eile geboten ist, da es für den genutzten Bus so gut wie keine Ersatzteile mehr gibt.

Frau Dr. Schelle- Wolff erläutert, dass die möglichen Einbaukosten des Liftes bereits in der Summe von 520.000,- Euro enthalten sind. Sie klärt weiter auf, dass der Bereich des vorderen zweiten Eingangs, dem Personal vorbehalten ist und sich hier der Tresen befinden würde. Eine Nutzung als Notausgang ist jederzeit möglich und so vorgesehen.

Ratsherr Engelke erkundigt sich, ob aufgrund der Länge des Aufliegers, Probleme beim Befahren des Stadtgebietes erwartet werden und ob die Möglichkeit des Erwerbs eines Elektrobusses in Erwägung gezogen wurde.

Frau Dr. Schelle- Wolff antwortet, dass Probefahrten mit einem Auflieger gemacht wurden. An einigen Stellen ist es etwas eng, aber vom Grundsatz her möglich. Die Möglichkeit der Anschaffung eines Elektrobusses wurde auch geprüft, der Preis würde die zur Verfügung stehenden Mittel aber um 200.000,- Euro übersteigen.

Ratsherr Kelich spricht von einem ernüchternden Ergebnis. Alle präsentierten Vorschläge hätten in der jetzigen Form zur Folge, dass der Bücherbus die nächsten 30 Jahre wieder nicht inklusiv wäre. Er fragt nach, ob über eine Sonderlösung mit der Üstra gesprochen wurde.

Frau Dr. Schelle- Wolff entgegnet, dass die Üstra ihre Busse über einen Drittanbieter erwirbt und diese lediglich eigenständig repariert. Ein Umbau durch die Üstra ist folglich nicht möglich.

Beigeordnete Zaman möchte wissen, warum es die Luxusvariante sein muss und nicht die kleinere Variante am Beispiel Berlins denkbar ist.

Frau Dr. Schelle- Wolff erwidert, dass ein größeres Fahrzeug auch eine größere Auswahl an Medien bedeutet und diese breite Auswahl gewünscht ist. Gerade weil die Kundschaft zu 80% aus Kindern besteht, die mit ihren Schulklassen den Bus besuchen, wenn dieser auf dem Schulhof parkt. Nicht alle Schulen fahren mit ihren Klassen in eine der öffentlichen Bibliotheken.

Frau Hammann stellt klar, dass Barrierefreiheit und Teilhabe ein gesetzlicher Anspruch ist. Ein selbstständiger Zugang ist die Mindestvoraussetzung, die erfüllt sein muss. Mit einem Lift an dem Überlandbus wäre das Problem nicht gelöst, da zwar RollstuhlfahrerInnen mit Hilfe eines Dritten Zugang hätten, jedoch Menschen mit einer anderen körperlichen Beeinträchtigung beschwerlicher, da sich auf dem Lift nach Vorgabe des TÜVs ausschließlich RollstuhlfahrerInnen aufhalten dürfen.

Stadtrat Härke bittet darum, den Bericht nochmal in den Fraktionen zu erörtern und sich ein Meinungsbild zu machen. Aufgrund der Ergebnisse wird dann festgelegt, wie weiter verfahren wird.

[Bericht als Anlage 1 zum Protokoll]

Berichtet






TOP 14.
Bericht des Dezernenten

Stadtrat Härke bittet darum, dass sich die Mitglieder des Kulturausschusses im Anschluss an die Oktobersitzung noch etwas zusätzliche Zeit einplanen, um gemeinschaftlich die ausscheidenden Mitglieder zu verabschieden.


Ratsherr Engelke fragt nach, wie der Sachstand zur Einführung der Museumscard ist.

Stadtrat Härke antwortet, dass alles vorbereitet ist und die Karte ab Dezember 2016 in den Verkauf geht.


Berichtet

Ratsherr Schlieckau schließt die Sitzung um 16.20 Uhr.

Für die Niederschrift



Härke Pfingsten
Stadtrat Protokollführer