Sitzung Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen am 07.03.2016

Protokoll:

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Einladung (erschienen am 26.02.2016)
Protokoll (erschienen am 05.05.2016)
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Landeshauptstadt Hannover - 67 - 23.03.2016

PROTOKOLL

45. Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz und Grünflächen
am Montag, 7. März 2016, Rathaus, Gobelinsaal

Beginn 15.25 Uhr
Ende 15.55 Uhr
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Anwesend:

(verhindert waren)

Ratsfrau Langensiepen (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Mineur (SPD)
(Ratsherr Bindert) (Bündnis 90/Die Grünen)
(Ratsherr Blaschzyk) (CDU)
Ratsherr Drenske (Bündnis 90/Die Grünen)
(Ratsherr Fischer) (CDU)
Beigeordneter Förste (DIE LINKE.)
(Ratsfrau Gahbler) (SPD)
Ratsherr Geschwinder (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsherr Hellmann (CDU)
Ratsherr Hofmann (SPD)
Ratsherr Kelich (SPD)
Ratsherr Müller-de Buhr (SPD)
Ratsherr Oppelt (CDU)

Beratende Mitglieder:
Herr Dirscherl
Herr Elsner
(Herr Holm)
Herr Kruse
(Frau Lipp)
(Frau Sandkühler)
Frau Tomberger
(Herr Dr. Dr. Wöhler)

Grundmandat:
(Ratsherr Böning) (DIE HANNOVERANER)
Ratsherr Engelke (FDP)

Verwaltung:
Frau Tegtmeyer-Dette (Wirtschafts- und Umweltdezernat)
Herr Hartmann (Wirtschafts- und Umweltdezernat)
Herr Dix (Büro Oberbürgermeister)
Frau Malkus-Wittenberg (Fachbereich Planen und Stadtentwicklung)
Herr Clausnitzer (Fachbereich Planen und Stadtentwicklung)
Frau van Schwartzenberg (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Herr Kamieth (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)
Frau Böger (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün)

Tagesordnung:

I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

1. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

2. Genehmigung von Protokollen

2.1. Genehmigung des Protokolls über die 43. Sitzung am 11.01.2016 öffentlicher Teil

2.2. Genehmigung des Protokolls über die 44. Sitzung am 08.02.2016 öffentlicher Teil

2.3. Genehmigung des Protokolls der gemeinsamen Sitzung von ABau und AAUG am 02.12.2015

2.4. Genehmigung des Protokolls der gemeinsamen Sitzung von ABau und AAUG am 08.02.2016

3. A L L G E M E I N E    V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

3.1. Verordnung zur Ausweisung eines Naturschutzgebietes "Mergelgrube bei Hannover (HPC I)" NSG-HA 205;
Stellungnahme der Landeshauptstadt Hannover zum Entwurf der Region Hannover
(Drucks. Nr. 0092/2016 N1 mit 2 Anlagen)

4. A N T R Ä G E

4.1. Antrag der CDU-Fraktion zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge
(Drucks. Nr. 2767/2015)

5. BAULEITPLÄNE DER WOHNBAUFLÄCHENINITIATIVE

6. F L Ä C H E N N U T Z U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

7. B E B A U U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

7.1. Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1791, REWE Heisterbergallee,
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 2673/2015 mit 3 Anlagen)

7.1.1. Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1791, REWE Heisterbergallee,
Auslegungsbeschluss, Änderungsantrag des Stadtbezirksrates Ahlem-Badenstedt-Davenstedt vom 4.2.2016 (Antrag Nr. 15-0242/2016)
(Drucks. Nr. 2673/2015 E1 mit 1 Anlage)

7.2. Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1823 – Jöhrenshof - Beschluss über die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit
Aufstellungs- und Einleitungsbeschluss - N1

7.3. Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 603, 1. Änderung – Bredero Hochhaus
(Drucks. Nr. 2772/2015 mit 1 Anlage)

7.3.1. Änderungsantrag Nr. 15-0343/2016 des Stadtbezirksrates Mitte (STBR 01) - zu Drucksache Nr. 2772/2015, Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 603,
1. Änderung - Bredero Hochhaus: Anteil Sozialwohnungen und Kinderbetreuungskosten
(Drucks. Nr. 2772/2015 E1 mit 1 Anlage)

7.4. Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1629 - Bugstraße -
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0082/2016 mit 3 Anlagen)

7.5. Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 1813 - Jordanstraße 30
(Drucks. Nr. 0218/2016 mit 1 Anlage)

7.6. Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1786 - Wohnbebauung Ohestraße - mit örtlicher Bauvorschrift
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0366/2016 mit 3 Anlagen)

7.6.1. Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE. zu Drucks. Nr. 0366/2016 (Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1786 - Wohnbebauung Ohestraße - mit örtlicher Bauvorschrift -
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss)
(Drucks. Nr. 0509/2016)

7.7. Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1798 - Sodenstraße 3 -
(Drucks. Nr. 0245/2016 mit 1 Anlage)

8. B E R I C H T    D E R    D E Z E R N E N T I N

9. M I T T E I L U N G E N    U N D    A N F R A G E N

II. N I C H T Ö F F E N T L I C H E R T E I L

10. Genehmigung des Protokolls über die 43. Sitzung am 11.01.2016
- Nichtöffentlicher Teil -

11. Genehmigung des Protokolls über die 44. Sitzung am 08.02.2016
- Nichtöffentlicher Teil -

12. Bericht der Dezernentin - nichtöffentlicher Teil

13. Anfragen und Mitteilungen - nichtöffentlicher Teil

Ratsfrau Langensiepen eröffnete die Sitzung um 15.25 Uhr und stellte die ordnungsgemäße Ladung sowie die Beschlussfähigkeit fest.


Die Tagesordnung wurde mit folgenden Änderungen beschlossen:

· Frau van Schwartzenberg beantragte die Vertagung der TOPs 2.2. und 11.

· Der TOP 4.1. wurde auf Antrag der SPD in die Fraktion gezogen.

· Frau Malkus-Wittenberg beantragte die Absetzung von TOP 7.2.

· Für die TOPs 7.1. und 7.1.1. wurde formale Behandlung beantragt.


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

1. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

Keine Wortmeldungen

2. Genehmigung von Protokollen

2.1. Genehmigung des Protokolls über die 43. Sitzung am 11.01.2016
- öffentlicher Teil -

Genehmigt

2.2. Genehmigung des Protokolls über die 44. Sitzung am 08.02.2016
- öffentlicher Teil -

Vertagt

2.3. Genehmigung des Protokolls der gemeinsamen Sitzung von ABau und
AAUG am 02.12.2015

Genehmigt

2.4. Genehmigung des Protokolls der gemeinsamen Sitzung von ABau und
AAUG am 08.02.2016

Genehmigt

3. A L L G E M E I N E    V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

3.1. Verordnung zur Ausweisung eines Naturschutzgebietes "Mergelgrube
bei Hannover (HPC I)" NSG-HA 205;
Stellungnahme der Landeshauptstadt Hannover zum Entwurf der Region
Hannover
(Drucks. Nr. 0092/2016 N1 mit 2 Anlagen)
Ratsherr Drenske lobte die vorliegende Neufassung, die sehr gut sei für das Gebiet der HPC I, insbesondere mache die Drucksache deutlich, dass jetzt auch der vorhandene Baumbestand mit zu der Schutzzone gehöre.
Ratsherr Hellmann erinnerte an die sehr gut geführte Besichtigung der HPC I im Jahr 2015 durch Mitglieder der Ratsfraktionen.
In der Ursprungsdrucksache seien einige Maßnahmen genannt worden, die bis heute keine Umsetzung gefunden hätten, z. B. die Anlage von Infopunkten oder der Umbau einer der ehemaligen Transportrampen zum weiteren Zugang zur Grube und ähnlichem. Ein solches Kleinod solle der Bevölkerung durchaus behutsam zu Erholungszwecken zugänglich gemacht werden.

Herr Kamieth griff den Hinweis von Ratsherrn Hellmann bezüglich einiger ursprünglicher Vorhaben zur HPC I aus der Ursprungsdrucksache von 2001 auf. Die meisten dieser Maßnahmen seien inzwischen in enger Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover umgesetzt worden.

Die GENAMO habe regelmäßig zum jeweiligen Stand der Arbeiten berichtet, zuletzt in der DS Nr. 1918/2015. Dazu sei auch im Bezirksrat Misburg-Anderten regelmäßig berichtet worden. Zum Beispiel sei der Weg oben am Grubenrand bereits umgesetzt, ebenso der Aussichtscontainer.

Ratsherr Hellmann fragte, ob der Weg am oberen Grubenrand auch unter Einbeziehung der Grubensohle umgesetzt worden sei.

Herr Kamieth erläuterte, die Grubensohle sei inzwischen tatsächlich erschlossen, dort fänden regelmäßig Führungen statt.
Es gebe dort eine Wegeführung über ein Gitterrostnetz zu besonders sehenswerten Punkten und Führungen unter Fachleuten. Die Grube würde sukzessive in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde weiter ausgebaut.

Ratsherr Förste erinnerte sich von der Führung im Jahr 2015 her, dass tatsächlich viele Maßnahmen bereits umgesetzt worden seien.
8 Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen, Enthaltungen

4. A N T R Ä G E

4.1. Antrag der CDU-Fraktion zu Ladestationen für Elektrofahrzeuge
(Drucks. Nr. 2767/2015)

Auf Wunsch der SPD in die Fraktion gezogen

5. BAULEITPLÄNE DER WOHNBAUFLÄCHENINITIATIVE

6. F L Ä C H E N N U T Z U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

7. B E B A U U N G S P L A N A N G E L E G E N H E I T E N

7.1. Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1791,
REWE Heisterbergallee,
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 2673/2015 mit 3 Anlagen)

Formal behandelt

7.1.1. Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1791,
REWE Heisterbergallee, Auslegungsbeschluss, Änderungsantrag des
Stadtbezirksrates Ahlem-Badenstedt-Davenstedt vom 4.2.2016 (Antrag
Nr. 15-0242/2016)
(Drucks. Nr. 2673/2015 E1 mit 1 Anlage)

Formal behandelt

7.2. Vorhabenbezogener Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1823
– Jöhrenshof - Beschluss über die frühzeitige Beteiligung der
Öffentlichkeit
Aufstellungs- und Einleitungsbeschluss - N1

Abgesetzt

7.3. Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 603,
1. Änderung – Bredero Hochhaus
(Drucks. Nr. 2772/2015 mit 1 Anlage)

9 Stimmen dafür, 1 Stimme dagegen, 0 Enthaltungen

7.3.1. Änderungsantrag Nr. 15-0343/2016 des Stadtbezirksrates Mitte (STBR 01)
- zu Drucksache Nr. 2772/2015, Durchführungsvertrag zum
vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 603, 1. Änderung - Bredero
Hochhaus: Anteil Sozialwohnungen und Kinderbetreuungskosten
(Drucks. Nr. 2772/2015 E1 mit 1 Anlage)
Herr Kruse gab an, aus Sicht des Seniorenbeirats sei eine Sorge, dass der Mietzins für viele Menschen nicht bezahlbar sei. Es sei zukünftig mit großer Altersarmut zu rechnen, daher sei es in diesem Hinblick wünschenswert gewesen, auch preisgünstige Wohnungen mit zu berücksichtigen.

9 Stimmen dafür, 1 Stimme dagegen, 0 Enthaltungen

7.4. Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1629 - Bugstraße -
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0082/2016 mit 3 Anlagen)

Einstimmig

7.5. Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr.
1813 - Jordanstraße 30
(Drucks. Nr. 0218/2016 mit 1 Anlage)

Einstimmig

7.6. Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1786 - Wohnbebauung
Ohestraße - mit örtlicher Bauvorschrift
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0366/2016 mit 3 Anlagen)

9 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung

7.6.1. Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE. zu Drucks. Nr. 0366/2016
(Bebauungsplan der Innenentwicklung Nr. 1786 - Wohnbebauung
Ohestraße - mit örtlicher Bauvorschrift - Beschluss über
Stellungnahmen, Satzungsbeschluss)
(Drucks. Nr. 0509/2016)

1 Stimme dafür, 9 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen

7.7. Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan der
Innenentwicklung Nr. 1798 - Sodenstraße 3 -
(Drucks. Nr. 0245/2016 mit 1 Anlage)

Einstimmig

8. B E R I C H T    D E R    D E Z E R N E N T I N
Erste Stadträtin Tegtmeyer-Dette kündigte die mit AUG-Sitzung vom 08.02.2016 beschlossene Anhörung zum Thema "Fairer Handel" (DS Nr. 0180/2016) für die Sitzung des AUG am 02.05.2016 an.
Da für den AUG noch einige weitere Tagesordnungspunkte anstünden, werde für die Anhörung eine Gemeinschaftssitzung mit dem AUG, dem Internationalen Ausschuss und dem Organisations- und Personalausschuss ab 14.00 Uhr vorgeschlagen.
Im Anschluss an diese Anhörung beginne dann die reguläre Sitzung des AUG.

Weiterhin berichtete sie über die aktuellen Wegesanierungen am Maschsee. Am Ostufer seien bisher 61 defekte Abläufe saniert worden, seit Ende Februar laufe die maschinelle Bearbeitung der Wege. So werde die alte Schicht ab- und die neue aufgetragen. An den abgefrästen Stellen werde mit einem Fertiger eine Schotterschicht aufgebracht und gewalzt, danach folge die wassergebundene Decke, deren Austausch in einer Dicke von 8-10 cm erfolge. Die Schottertragschicht im Untergrund werde dadurch verbessert. Sie werde von einer Schicht bedeckt, die das Regenwasser besser versickern lasse. Es wurde das gleiche Material verwendet, das seit zwei Jahren die Wege im Maschpark decke und auch in Teilen am Westufer des Maschsees eingesetzt würde.
Parallel dazu arbeite sich die Fräsmaschine in Richtung Südufer vor.

Insgesamt werde eine Wegelänge von ca. 2,3 Kilometern saniert, dies beträfe eine Fläche von ca. 21.000 qm. Die Kosten lägen bei ca. 180.000 Euro einschließlich Entwässerungskosten von ca. 30.000 Euro.
Das Ziel sei es, die Arbeiten bis Ostern weitgehend fertigstellen zu können. Dies dürfte gelingen, wenn die Witterung sich nicht ändere und keine anderen Ereignisse dazwischen kämen.

Am Nordufer gäbe es ebenfalls leichte Wasserprobleme, dort habe eine Prüfung der Großformatplatten und der Entwässerung stattgefunden. Diese habe eine nicht mehr gegebene Funktionstüchtigkeit der Rinnen ergeben, daher fände eine Prüfung und Instandsetzung der Abläufe statt.

Zum Thema Kontaminierung des ehemaligen Betriebsgeländes der Firma Kertess Chemie an der Anderter Straße in Misburg könne sie Neuigkeiten berichten.
Dort sei es in der Vergangenheit zu erheblichen Einträgen leichtflüchtiger, halogenierter Kohlenwasserstoffe gekommen.

Die Schadenszentren lägen an zwei Hauptpunkten. Unter einem der beiden Bereiche zentral auf dem Grundstück gäbe es im Untergrund Mergelsteine mit einem hohen Gehalt an organischem Kohlenstoff (Schwarzschiefer) und eine sehr geringe Wasserdurchlässigkeit.
Der zweite Bereich befände sich im westlichen Grundstücksteil über Kalksteinwänden mit einer höheren Wasserdurchlässigkeit.

Das Grundwasser bewege sich in den Schwarzschiefern Richtung Westen, in den Kalksandsteinbänken ändere sich die Fließrichtung nach Süden hin auf den Mittellandkanal zu, der als Vorfluter fungiere. Dementsprechend habe sich Richtung Süden eine schmale Schadstofffahne entwickelt, in der die halogenierten Kohlenwasserstoffe transportiert würden.
Seit 17 Jahren werde mithilfe eines Grundwasser-Messnetzes die Schadstoffentwicklung sowohl in den Schadstoffzentren als auch in der erwähnten Schadstofffahne beobachtet.
Parallel dazu erfolge über mehrere Jahre eine Teilsanierung über Bodenluftabsaugung.

Das in 2015 beauftragte und nunmehr vorgelegte Gutachten komme unter Berücksichtigung aller bisher vorliegenden Untersuchungsergebnisse zu folgenden Ergebnissen:

- Im zentralen Eintragsbereich (Schwarzschieferschicht) sei durch das vor Ort vorhandene, natürliche Abbauvermögen eine deutliche Abnahme des Schadstoffpotentials festzustellen. Die Gehalte der halogenierten Kohlenwasserstoffe seien an der am höchsten belasteten Messstelle von ehemals ca. 150 mg/l auf aktuell 14 mg/l gesunken. Zudem würden kaum noch Ausgangsstoffe, sondern fast ausschließlich Abbauprodukte festgestellt. Von diesem Schadstoffbereich habe sich keine Schadstofffahne entwickelt, dort sei der Gehalt ortsstabil.

- Im westlichen Eintragsbereich (Kalksandsteinbänke) läge nur noch eine geringe Quellstärke vor, so dass von dort kein weiterer Nachschub nach Süden erfolge. Die Gehalte seien hier von maximal 45 mg/l auf aktuell <1 mg/l abgesunken.
Innerhalb der Fahne sei die Schadstoffmenge rückläufig, die an der Fahnenfront aufgetragene Fracht habe sich im Vergleich zum Jahr 2005 auf etwa die Hälfte reduziert und werde jetzt auf maximal 37 kg pro Jahr geschätzt.

Innerhalb der Fahne seien weiterhin Nutzungseinschränkungen gültig. Für die nächsten Jahre sei weiterhin ein Grundwassermonitoring erforderlich, erfolgversprechende Sanierungsverfahren für die konkrete Standortsituation gäbe es nach wie vor nicht. Jedoch werde eine Sanierung wegen des hohen, natürlichen Abbauverhaltens nicht für erforderlich gehalten. Anhand der Werte sei inzwischen glücklicherweise eine massive Reduzierung der Belastung erkennbar.
Berichtet

9. M I T T E I L U N G E N    U N D    A N F R A G E N
Herr Dirscherl wies darauf hin, dass die Wege im Tiergarten Hannover im Winter sehr verdreckt seien. Durch den hohen Tonanteil bliebe der Matsch an den Schuhen kleben, was zu Beschwerden durch die Besucher führe.
In den achtziger Jahren seien aus den Schaumburger Steinbrüchen Materialen auf ihre Eignung für die Wege getestet worden. Eins davon hätte nur einen geringen Tonanteil gehabt, so dass er dies für die Verwendung empfehle.

Zu den Wegen am Maschsee erläuterte er, ein Forstmann würde fachmännisch gesehen mit einer Fräse über die Wege gehen und dadurch eine leichte Querwölbung erzielen, wodurch die Problematik weitestgehend behoben wäre.

Zu der von ihm in einer der letzten Sitzungen kritisierten Handhabung mit dem Betretungsrecht zu privaten Grundstücken im Rahmen der Baumschutzsatzung habe er in den Satzungen anderer Kommunen recherchiert.
In einigen dieser Satzungen würde von den VertreterInnen bzw. PrüferInnen der Kommune verlangt, sich vor der Betretung und eines privaten Grundstücks und dortiger Prüfung anzukündigen.
Dies sei nicht nur eine Frage des Anstandes, sondern könne bei evtl. vorhandenen bissigen Hunden auf einem Grundstück Sicherheit für die MitarbeiterInnen der Kommune bieten.

Weiterhin gab er an, er habe sich über die Bäume an Versorgungsleitungen weitere Gedanken gemacht; so frage er sich, welche Leitungen überhaupt gefährlich seien. 1992 habe es in einem Haus eine Gasexplosion aufgrund eines Leitungsbruchs gegeben, dies sei ein ausreichender Grund, Bäume an Gasleitungen vorrangig zu überprüfen und ggf. zu entfernen.
Nicht vernünftig sei es hingegen, Bäume über Wasserleitungen zu beseitigen, vor allem nicht auf hunderte von Metern über den und um die Leitungen herum.
Bei Wasserrohrbrüchen läge keine Gefährdung von Menschen vor, daher solle hier insgesamt mehr auf den Baumschutz geachtet werden.
Um die Leitungen besser zu schützen, könnten die inneren Wasserrohre unter Spannung gesetzt werden, dann würden diese auch keinen Rost ansetzen. Dies sei schon praktiziert worden.
Wenn zudem mehr darauf geachtet würde, wo das Wasser an oder um Leitungen herum wirklich herkäme, könnten dadurch mehr Bäume geschützt werden, da oft gar kein Rohrbruch vorliege, sondern das Wasser aus anderweitigen Quellen einflösse.
Behandelt

II. N I C H T Ö F F E N T L I C H E R T E I L

Die Ausschussvorsitzende Ratsfrau Langensiepen beendete die Sitzung um 15.55 Uhr.



Tegtmeyer-Dette Bach
Erste Stadträtin Für das Protokoll