Sitzung Stadtentwicklungs- und Bauausschuss am 18.11.2015

Protokoll:

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Einladung (erschienen am 11.11.2015)
Protokoll (erschienen am 18.12.2015)
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Landeshauptstadt Hannover - Dez. VI-DC - Datum 26.11.2015

PROTOKOLL

71. Sitzung des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses am Mittwoch, 18. November 2015,
Rathaus, Hodlersaal

Beginn 15.50 Uhr
Ende 17.20 Uhr

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Anwesend:

(verhindert waren)

Ratsherr Küßner (CDU)
Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Blaschzyk (CDU)
Ratsfrau Dr. Clausen-Muradian (Bündnis 90/Die Grünen)
Beigeordneter Förste (DIE LINKE.)
Ratsfrau Jeschke (CDU)
Ratsherr Kelich (SPD)
Ratsherr Kluck (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Mineur (SPD)
Ratsherr Nagel (SPD)
Ratsfrau Pluskota (SPD)

Beratende Mitglieder:
(Herr Dickneite)
(Herr Fahr)
Frau Hochhut
Herr Dipl.-Ing. Kleine
Frau Prof. Dr. Ing. Masuch
(Herr Sprenz)
(Herr Dr. Stölting)
(Herr Weske)

Grundmandat:
Ratsherr Engelke (FDP)
(Ratsherr Hillbrecht)
(Ratsherr Leineweber)
Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER)

Verwaltung:
Stadtbaurat Bodemann Dezernat VI
Frau Sprenz PR
Frau Gruber Dezernat VI
Herr Brockmann Dezernat VI
Frau Arki Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Herr Clausnitzer Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Frau Hoff Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Frau Malkus-Wittenberg Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Herr Schalow Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Herr Dr. Schlesier Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Frau Schmieder Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Frau Walter Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Herr Wydmuch Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Herr Zunft Fachbereich Planen und Stadtentwicklung
Herr Bode Fachbereich Tiefbau
Frau Döring Fachbereich Tiefbau
Frau Plapper Fachbereich Tiefbau
Herr Wolfram Fachbereich Finanzen
Herr Ulbrich Fachbereich Finanzen
Frau Baka Fachbereich Wirtschaft
Herr Demos Büro des Oberbürgermeisters


Tagesordnung:


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

1. Genehmigung von Protokollen

1.1. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 16.09.2015

1.2. Genehmigung des Protokolls über die gemeinsame Sitzung ABau/AAUG am 07.10.2015

1.3. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 07.10.2015

2. Erschließungs- und Straßenausbaubeiträge

2.1. Straßenausbaubeitrag Am Tannenkamp von Mecklenheidestraße bis Ende (ca. 40 m östlich Rigaer Straße) - Aufwandsspaltung-
(Drucks. Nr. 2223/2015 mit 1 Anlage)

2.2. Straßenausbaubeitrag Sutelstraße von Burgwedeler Straße bis Böckerstraße -Aufwandsspaltung-
(Drucks. Nr. 2264/2015 mit 1 Anlage)

3. Sanierung der technischen Gebäudeausrüstung der Opernhaustiefgarage und Anlieferzone Passerelle
(Drucks. Nr. 2309/2015 mit 1 Anlage)

4. Widmungen

4.1. Widmung von Straßen im Stadtbezirk Mitte
(Drucks. Nr. 2147/2015 mit 1 Anlage)

4.2. Widmung von Straßen im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld
(Drucks. Nr. 2362/2015 mit 1 Anlage)

5. Haushaltssatzung 2016
(Drucks. Nr. 1718/2015 mit 3 Anlagen)

5.1. Änderungs- und Zusatzanträge der Fraktionen, Gruppen und Einzelvertreter

5.1.1. Änderungs- und Zusatzanträge der Fraktionen, Gruppen und Einzelvertreter zum Ergebnishaushalt

5.1.1.1. CDU: Teilhaushalt: 60 Baureferat
61 Planen und Stadtentwicklung
66 Tiefbau
Produkt: 11134 Service und Steuerung "Bauen"
31505 Unterbringung von Personen
51101 Städtebauliche Planung
51102 Bodenordnung
51103 Sonstige Aufgaben Geoinformation
51104 Kartografie
51105 Vermessung
51106 Maßnahmen der Stadterneuerung
51107 Stadtentwicklung
52101 Bauaufsicht
52201 Sicherung der Wohnraumversorgung
52302 Denkmalschutz und -pflege
12208 Verkehrsbehördliche Maßnahmen
54101 Gemeindestraßen
54201 Kreisstraßen
54301 Landstraßen
54401 Bundesstraßen
54502 Straßenbeleuchtung
54602 Parkeinrichtungen
54701 ÖPNV
55202 Wasserbau
Haushaltsbegleitantrag Produkte des ABau Ertragssteigerung / Aufwandsreduzierung
(Drucks. Nr. H-0071/2016)

5.1.1.2. CDU: Teilhaushalt: 61 - Planen und Stadtentwicklung
Produkt: 31505 Unterbringung von Personen
52201 Sicherung der Wohnraumversorgung
Haushaltsbegleitantrag Absenkung des Hannover Standards bei Baumaßnahmen
(Drucks. Nr. H-0051/2016)

5.1.1.3. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61 - Planen und Stadtentwicklung
Produkt: 51101 - Städtebauliche Planung
Ertrag/Aufwand: 13. Aufwendungen für aktives Personal
Planstellen Aktionsprogramm Leitbild Radverkehr
(Drucks. Nr. H-0122/2016)





5.1.1.4. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61
Produkt: 51101 - Städtebaulichen Planungen
Ertrag/Aufwand: 13. Aufwendungen des aktiven Personals
Planstellen Stadtplaner
(Drucks. Nr. H-0121/2016)

5.1.1.5. CDU: Teilhaushalt: 61 - Planen und Stadtentwicklung
Produkt: 51107 - Stadtentwicklung
Bürgerbüro Stadtentwicklung e.V.
(Drucks. Nr. H-0052/2016)

5.1.1.6. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61
Produkt: 51107 - Stadtentwicklung
Ertrag/Aufwand: Zuschüsse an übrige Bereiche
Beihilfe Bürgerbüro Stadtentwicklung
(Drucks. Nr. H-0123/2016)

5.1.1.7. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61 Planen und Stadtentwicklung
Produkt: 52201 Sicherung der Wohnraumversorgung
Ertrag/Aufwand: Nr. 18 Transferaufwendungen
Haushaltsbegleitantrag Erhöhung Wohnungsbauförderungsprogramm
(Drucks. Nr. H-0120/2016)

5.1.1.8. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Produkt: 54101 - Gemeindestraßen
Ertrag/Aufwand: 13. Aufwendungen für aktives Personal
Optimierung Radwegenetz
(Drucks. Nr. H-0119/2016)

5.1.1.9. SPD/Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 Tiefbau
Produkt: 54101 Gemeindestraßen
Hannoversches Radwegenetz
(Drucks. Nr. H-0091/2016)

5.1.2. Änderungs- und Zusatzanträge der Fraktionen, Gruppen und Einzelvertreter zum Finanzhaushalt

5.1.2.1. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61 Planen und Stadtentwicklung
Investition: Finanzkorridor
Erhöhung Finanzkorridor
(Drucks. Nr. H-0117/2016)

5.1.2.2. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61 Planen und Stadtentwicklung
Investition: 31505001 - Unterbringung von Flüchtlingen
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen
Haushaltsbegleitantrag Modulanlage Alte Peiner Heerstraße
(Drucks. Nr. H-0118/2016)




5.1.2.3. DIE LINKE.: Teilhaushalt: Wohnraumprojekt zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum
Bezahlbarer Wohnraum
(Drucks. Nr. H-0083/2016)

5.1.2.4. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61 Planen und Stadtentwicklung
Investition: 52201901 Sicherung der Wohnraumversorgung
Sonst. Maßnahmen
Wohnungsbauförderungsprogramm
(Drucks. Nr. H-0116/2016)

5.1.2.5. CDU: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Produkt: 54101075 - Gemeindestraßen, Wedekindstraße
Grunderneuerung der Wedekindstraße
(Drucks. Nr. H-0053/2016)

5.1.2.6. CDU: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Produkt: 54101081 - Gemeindestraßen, Fahrradweg Wasserstadt Limmer
Fahrradweg Wasserstadt Limmer
(Drucks. Nr. H-0073/2016)

5.1.2.7. CDU: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Produkt: 54101602 - Gemeindestraßen, Projekt 2020+, Am Marstall
Umgestaltung des Marstalls
(Drucks. Nr. H-0072/2016)

5.1.2.8. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Investition: 54101902 - Gemeindestraßen, nicht beitragsfähige Straßen
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen
Aktionsprogramm Leitbild Radverkehr
(Drucks. Nr. H-0109/2016)

5.1.2.9. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Produkt: 54101902 - Gemeindestraßen, nicht beitragsfähige Straßen
Ertrag/Aufwand: 26. Baumaßnahmen
Haushaltsbegleitantrag Radwege Hannoversche Straße
(Drucks. Nr. H-0111/2016)

5.1.2.10. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Investition: 54101902 - Gemeindestraßen, nicht beitragsfähige Straßen
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen
Haushaltsbegleitantrag Belag Radweg Geveker Kamp
(Drucks. Nr. H-0112/2016)

5.1.2.11. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefabu
Produkt: 54101902 - Gemeindestraßen, nicht beitragsfähige Straßen
Ertrag/Aufwand: 26. Baumaßnahmen
Haushaltsbegleitantrag Verbindung Fahrradstraßen Meterstr. / Maschstr.
(Drucks. Nr. H-0113/2016)




5.1.2.12. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Investition: 54101904 - Gemeindestraßen, Verkehrssicherungsanlagen
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen
Haushaltsbegleitantrag Fahrradbarometer
(Drucks. Nr. H-0110/2016)

5.1.2.13. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Investition: 54101.xxx - Gemeindestraßen, Lister Meile
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen
Haushaltsbegleitantrag Überplanung Lister Meile
(Drucks. Nr. H-0114/2016)

5.1.2.14. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Investition: 54101.xxx - Gemeindestraßen, Geibelstraße
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen
Haushaltsbegleitantrag Umbau Geibelstraße
(Drucks. Nr. H-0115/2016)

5.2. Angenommene Anträge und Empfehlungen der Stadtbezirksräte zum Verwaltungsentwurf des Haushaltsplanes 2016 und des Investitionsprogramms 2015 bis 2020 zur Kenntnisnahme und ggfs. Beschlussfassung

6. Haushaltssicherungskonzept 2015 bis 2018 (HSK IX+)
(Drucks. Nr. 1810/2015)

6.1. Änderungs- und Zusatzanträge der Fraktionen, Gruppen und Einzelvertreter

7. Bericht der Verwaltung

8. Anfragen und Mitteilungen

II. N I C H T Ö F F E N T L I C H E R T E I L

9. Neuvergabe der Werberechte im Stadtgebiet
(Drucks. Nr. 2456/2015)

10. Abschluss eines Mietvertrages
(Drucks. Nr. 2162/2015)

11. Betreibervertrag für das Aussiedler- und Flüchtlingswohnheim Feodor-Lynen-Straße 3 A-D
(Drucks. Nr. 2355/2015 mit 4 Anlagen)

12. Betreibervertrag für das Aussiedler- und Flüchtlingswohnheim Alt-Vinnhorst 82 A-F
(Drucks. Nr. 2357/2015 mit 4 Anlagen)

13. Betreibervertrag für das Aussiedler- und Flüchtlingswohnheim Vahrenheider Markt 30 A-C
(Drucks. Nr. 2358/2015 mit 4 Anlagen)



14. Bericht der Verwaltung

15. Anfragen und Mitteilungen


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

Ratsherr Küßner eröffnete die Sitzung und stellte die ordnungsgemäße Ladung sowie die Beschlussfähigkeit fest.

Ratsherr Nagel teilte mit, dass man die Haushaltsanträge nicht einzeln vorstellen, sondern en bloc besprechen wolle.

Die Mitglieder des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses stimmten dem Verfahren zu.


Ratsherr Blaschzyk sagte, dass seine Fraktion den TOP 9. gerne formal behandeln würde. Es bestehe noch Beratungsbedarf. Da der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss nicht federführender Ausschuss sei, bräuchte er nicht in die Fraktion gezogen zu werden.

Die Tagesordnung wurde daraufhin mit folgenden Änderungen einstimmig genehmigt:

TOP 9.: formale Behandlung
TOP 3.: zurückgezogen


1. Genehmigung von Protokollen

1.1. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 16.09.2015

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Genehmigung des Protokolls einstimmig zu.

1.2. Genehmigung des Protokolls über die gemeinsame Sitzung ABau/AAUG am 07.10.2015

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Genehmigung des Protokolls einstimmig zu.

1.3. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 07.10.2015

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Genehmigung des Protokolls einstimmig zu.


2. Erschließungs- und Straßenausbaubeiträge

2.1. Straßenausbaubeitrag Am Tannenkamp von Mecklenheidestraße bis Ende (ca. 40 m östlich Rigaer Straße) - Aufwandsspaltung-
(Drucks. Nr. 2223/2015 mit 1 Anlage)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. 2223/2015 mit 7 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

2.2. Straßenausbaubeitrag Sutelstraße von Burgwedeler Straße bis Böckerstraße -Aufwandsspaltung-
(Drucks. Nr. 2264/2015 mit 1 Anlage)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. 2264/2015 mit 8 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.


3. Sanierung der technischen Gebäudeausrüstung der Opernhaustiefgarage und Anlieferzone Passerelle
(Drucks. Nr. 2309/2015 mit 1 Anlage)


Die Drucksache Nr. 2309/2015 wurde zurückgezogen.


4. Widmungen

4.1. Widmung von Straßen im Stadtbezirk Mitte
(Drucks. Nr. 2147/2015 mit 1 Anlage)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. 2147/2015 einstimmig zu.

4.2. Widmung von Straßen im Stadtbezirk Buchholz-Kleefeld
(Drucks. Nr. 2362/2015 mit 1 Anlage)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. 2362/2015 einstimmig zu.


5. Haushaltssatzung 2016
(Drucks. Nr. 1718/2015 mit 3 Anlagen)

Ratsherr Nagel erklärte, dass die Bevölkerungsentwicklung der Landeshauptstadt eines der Dauerthemen aus dem vergangenen Jahr gewesen sei. Er ging davon aus, dass es auch eins der bestimmenden Themen im kommenden Haushaltsjahr sein werde. Einer der Haushaltsschwerpunkte sei daher die Unterstützung des Wohnungsbaus. Im Jahr 2013 sei die Stadt um ca. 5.000, im Jahr 2014 um ca. 4.400 und im Jahr 2015 bis zum 31.08. um ca. 4.700 Einwohner gewachsen. Das mache in den drei Jahren ein Plus von ca. 14.100 zusätzlichen Einwohnern inklusive der Flüchtlinge. Im Jahr 2013 habe der Rat das Wohnungsbauförderprogramm auf die Beine gestellt. Man sei seinerzeit davon ausgegangen, dass Hannover bis zum Jahr 2025 um ca. 12.000 Einwohner wachsen werde. Die Zahl sei jetzt bereits überschritten. Damals sei davon ausgegangen worden, dass man 7.900 Wohnungen brauchen werde. Die Zahl habe sich schon überlebt. Man müsse der normativen Kraft des Faktischen gehorchen und den Wohnungsbau noch weiter unterstützen. Ursprünglich habe man 775 Wohnungen mit sozialverträglicher Miete in einem Zeitraum von sechs Jahren fördern wollen. Bis ein Programm anlaufe, dauere es einige Zeit. 80 geförderte Wohnungen seien bis zum Spätsommer gebaut worden bzw. befänden sich im Bau. Für 128 Wohnungen gäbe es verbindliche Reservierungen und für 646 Wohnungen Anfragen. Insgesamt seien das 854 Wohnungen und somit mehr als man 2013 angenommen habe. Wohnungsbau in Hannover sei ein fraktionsübergreifendes Thema. Lediglich die Herangehensweisen würden sich unterscheiden. Er wies darauf hin, dass der OB im Rahmen von Bündnis für Wohnen mit der Wohnungswirtschaft zusammensitze, um zu erörtern, wie der Wohnungsbau weiter gefördert werden könne. Mit dem Haushaltsantrag wolle man der Wohnungsbauentwicklung Rechnung tragen, das Wohnungsbauförderprogramm fortschreiben und stärker hinterlegen. Aus diesem Grund fordere man eine Erhöhung um 1,4 Millionen Euro. Hinzu kämen noch alle anderen Maßnahmen, die getroffen werden müssen. Es gehe nicht nur um den Investitionshaushalt, sondern auch um Aufwandsentschädigungen usw. Man hätte gerne noch mehr Geld in die Hand genommen, aber man wisse nicht, wie viele Wohnungen bis Ende nächsten Jahres gebaut werden können. In der Hoffnung eines erfolgreichen Abschlusses des Bündnisses für Wohnen, habe man die Summe deshalb erstmal aufgerundet. Später können konkrete Maßnahmen hinterhergeschoben werden. Die beiden Fraktionen würden des Weiteren fünf zusätzliche Planerstellen fordern. Eine hohe Prozentzahl der Planungen für Baumaßnahmen sei extern vergeben. Eine Planung sei schneller und günstiger zu bewerkstelligen, wenn die Planungen intern vorgenommen werden. Außerdem sollen fünf weitere Stellen für die Bauaufsicht aus vorhandenem Ansatz ermöglicht werden. Er hoffte, dass die Bautätigkeit im nächsten Jahr anziehe und eine Anpassung der finanziellen Unterstützung noch erfolgen könne. Um dem Diskussionsprozess, der mit jedem Bauvorhaben einhergehe, ein gutes Fundament zu geben, solle das Bürgerbüro für Stadtentwicklung zusätzliche Gelder bekommen. Das Bürgerbüro habe in der Vergangenheit gute Arbeit vor Ort für den Bürgerdialog geleistet. Er teilte außerdem mit, dass aus vorhandenem Ansatz die Containeranlage in der Alte Peiner Heerstraße erneuert werden solle. Sie sei marode und es sei unzumutbar dort zu wohnen.

Ratsherr Dette ergänzte, dass Rot-Grün sich in Bezug auf Infrastrukturmaßnahmen darauf geeinigt habe, reichlich Mittel zur Verfügung zu stellen. Hannover sei eine wachsende Stadt. Aufgrund der Zuwanderung werde der Wohnungsbau benötigt. Gleichzeitig müsse man auch an die Verkehrsinfrastruktur denken. Er glaubte, dass weitere Investitionen in den motorisierten Individualverkehr in eine Sackgasse führen. Man wolle den prozentualen Anteil des ökologischen Verkehrsmittels, wie es im Verkehrsentwicklungsplan festgeschrieben sei, steigern. Er erinnerte an die Vorstellung der Mängelliste des hannoverschen Radwegenetzes im Bauausschuss. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die Mängelliste innerhalb von zehn Jahren mit den zur Verfügung stehenden Mittel abzuarbeiten. Zehn Jahre seien ein langer Zeitraum. Vor diesem Hintergrund wolle man eine Beschleunigung des Programms und eine Abarbeitung innerhalb von fünf Jahren ermöglichen. Dafür sollen 500.000 Euro zusätzlich zur Verfügung stehen. Der Radverkehr müsse attraktiver werden und der Autoverkehr abnehmen. Deshalb solle das Radwegenetz ausgebaut werden. Dafür sollen in 2016 und 2017 jeweils eine Million bereitgestellt werden. Für beide Aufgaben benötige man zusätzliche Mitarbeiter. Für jede Aufgabe solle eine Stelle zur Verfügung gestellt werden. Er erläuterte, dass man aus vorhandenen Ansätzen die eine oder andere Radverkehrsmaßnahme vorziehen wolle. Das 50jährige Jubiläum des U-Bahn-Baus stehe in direktem Zusammenhang mit dem 50jährigen Jubiläum der Lister Meile. Aus diesem Grund wolle man, dass der Abschnitt zwischen der Wedekindstraße und der Hamburger Allee im nächsten Jahr überplant und mit den Anwohnern in Dialog getreten werde. Die Lister Meile habe auch heute noch eine gewisse Attraktivität und müsse den heutigen Bedürfnissen angepasst werden.

Ratsherr Blaschzyk erläuterte, dass das Credo der CDU im Rahmen der diesjährigen Haushaltsplanberatungen, wie auch in den letzten Jahren, gewesen sei, Geld nicht mit der Gießkanne auszugeben, sondern Schwerpunkte zu setzen und den Mut zu haben, Sparvorschläge einzubringen. Vor diesem Hintergrund habe man auch im Bauausschuss einige Anträge in diesem Sinne formuliert. Parallel in allen Ausschüssen fordere man eine Aufgabenkritik dahingehend, dass die Verwaltung Optimierungsmöglichkeiten erarbeiten solle. Er versprach sich davon erhebliche Einsparpotentiale. In Bezug auf den Bau von weiteren festen Flüchtlingsunterkünften fordere seine Fraktion die Senkung der energetischen Standards. Damit einher gehe die Senkung der Baukosten. Daraus folge eine Verringerung der Miete oder des Mietkaufpreises für die Stadt. Er sagte, dass ein Fahrradweg für die Wasserstadt wünschenswert sei. Der Fahrradweg sei mit fünf Millionen veranschlagt. Die Kosten seien nicht gerechtfertigt und nicht vertretbar. Es gäbe zahlreiche Lücken im Radwegenetz und zahlreiche Fahrradwege die sanierungsbedürftig seien. Behalte man die gesamte Stadt im Blick, sei es nicht vertretbar, ein Neubaugebiet in einem Stadtteil derart zu bevorteilen. Das Projekt müsse entweder komplett gestrichen oder eine erheblich günstigere Variante ausgearbeitet werden. Er meinte, dass die Stadt zahlreiche Initiativen und Verbände unterstütze. Es gäbe ein umfangreiches Zuwendungscontrolling. Jede einzelne Ausgabe müsse auf den Prüfstand gestellt werden. Seine Fraktion war der Auffassung, dass die Aufgabe eines Bürgerdialogs inzwischen so wichtig geworden sei, dass es eine originäre Aufgabe der Verwaltung sei, einen Bürgerdialog zu begleiten. Eine Unterstützung des Bürgerbüros Stadtentwicklung sei nicht notwendig. Die Ablehnung der Marstallbebauung mache man im Rahmen der Haushaltsberatung ebenfalls deutlich. Bei den Anträgen von Rot-Grün sei viel wünschenswertes und einiges überflüssiges dabei. Man müsse aber feststellen, dass auch in diesem Jahr kein einziger Einsparvorschlag eingebracht worden sei. Trotz der Kenntnis, dass ein immenser Schuldenberg aufgefahren werde, werde das Geld weiterhin zum Fenster rausgeworfen, ohne Schwerpunkte zu setzen. Bei dem Thema Wohnen sei man sich im Ziel durchaus einig. Es sei jedoch grotesk, immer mehr Geld an Förderung auszugeben. Das die Gelder abgerufen werden, sei nicht überraschend. Es sei davon auszugehen, dass sie auch abgerufen werden, wenn der Fördermitteltopf aufgestockt werde. Mache man sich aber gleichzeitig nicht ernsthaft an die Aufgabe, die Auflagen und energetischen Standards entsprechend zu senken, stehe man vor einer unlösbaren Aufgabe. In Bezug auf die Lister Meile sah er ebenfalls erheblichen Handlungsbedarf. Das Projekt solle aus vorhandenen Mitteln finanziert werden, so dass es die Unterstützung seiner Fraktion bekommen werde, so wie auch die anderen Maßnahmen, die aus vorhandenem Ansatz durchgeführt werden sollen. Für alles andere müsse man in Anbetracht der Herausforderungen für den Haushalt einen Gegenvorschlag für Einsparungen machen.

Ratsfrau Clausen-Muradian erwiderte, dass die energetischen Standards immer wieder als Totschlagargument verwendet werden. Die Stadt Heidelberg habe bei einer Untersuchung den Vergleich aufgestellt, was es kostet, wenn man die Gebäude einmal nach der Energieeinsparverordnung 2009 KfW-70-, KfW-60-, KfW-55-, KfW-40- und Passivhaus-Standard errichte. Die Regeln in der Energieeinsparverordnung stellen den gesetzlichen Rahmen dar. Die Stadt Hannover lege engere Maßstäbe an, die angeblich zu erheblichen Baukostensteigerungen führen würden. Die Stadt Heidelberg ist zu dem Ergebnis gekommen, dass nach der Energieeinsparverordnung 2009 Kosten von 2.554 Euro pro Quadratmeter und im Vergleich dazu 2.361 Euro pro Quadratmeter beim Passivhaus entstehen. Sie war der Meinung, dass die Zahlen für sich sprechen würden. Es sei nicht so, dass ein Passivhaus automatisch teurer sei als andere Standards.

Ratsherr Blaschzyk nahm das zur Kenntnis. Er vertrat die Auffassung, dass sich zu jedem Ergebnis auch eine Studie finden lasse. Spreche man mit Bauunternehmern und Investoren, bekomme man die Antwort, dass es erhebliche Unterschiede bei den Baukosten gäbe. Beim Klagesmarkt zum Beispiel habe es erhebliche Anforderungen gegeben und nur die GBH als städtisches Tochterunternehmen habe sich beworben. Alle anderen seien mit der Begründung abgesprungen, dass es nicht leistbar sei. Die Studie aus Heidelberg sei ihm nicht bekannt. Die Wirklichkeit würde jedoch eine andere Sprache sprechen.

Ratsherr Förste war ebenfalls der Meinung, dass Theorie und Praxis zwei unterschiedliche Sachen sein würden. Am Klagesmarkt seien mehrere Unternehmen abgesprungen. Unter anderem habe es sich um den Spar- und Bauverein gehandelt. Der Spar- und Bauverein habe es damit begründet, dass es nicht leistbar sei, gleichzeitig Sozialquote und die hohen energetischen Standards, die in Hannover über die gesetzlichen hinausgehen, zu verwirklichen. Die verlangten energetischen Standards würden dazu führen, dass weniger gebaut werde. Seine Fraktion werde dem Antrag der CDU zustimmen. Seine Fraktion habe einen ähnlichen Antrag im normalen Antragsverfahren gestellt, der zum Inhalt habe, die hohen energetischen Standards ganz abzuschaffen und nicht nur eine Abschaffung zu prüfen. Seine Fraktion beantrage im Rahmen der Haushaltsberatung eine Erhöhung des Wohnungsbauförderprogrammes um zehn Millionen. Die von Rot-Grün gewünschten vier Millionen würden nicht ausreichen. Die Mieten werden immer weiter steigen. Es sei immer schwieriger, günstigen Wohnraum zu finden. Die Obdachlosigkeit wachse und jetzt kämen auch noch die Flüchtlinge hinzu. Um die Nachfrage durch das Angebot wirklich erfüllen zu können, würde das Zehnfache an Mitteln nötig sein. Es handele sich aber weniger um eine kommunale Aufgabe, als vielmehr um eine Aufgabe von Land und Bund, die seit Jahrzehnten unter allen Regierungen untätig gewesen seien. Mit Landes- und Bundesregierung müssen Gespräche geführt werden. Er merkte an, dass man für 175.000 Euro keine fünf vollen Planerstellen bezahlen könne. Er fragte, ob auch halbe Stellen dabei seien.

Ratsherr Engelke sagte, dass seine Fraktion voraussichtlich die einzige Fraktion sein werde, die im Rahmen der Haushaltsplanberatungen Anträge einreiche, in denen es darum gehe, Mehrausgaben zu vermeiden und Einnahmen neu zu generieren. Seine Fraktion reiche nur wenige, dafür aber qualitativ hochwertige Anträge ein. Eine Ausnahme werde der Ausgabenkomplex für den Wohnungsbau darstellen. Dem Rot-Grünen Antrag werde seine Fraktion zustimmen. Es handele sich zwar um viel Geld, aber es sei sinnvoll angelegt und notwendig. Er wies darauf hin, dass Statistiken zwar richtig sein mögen, aber sobald man mit der Wohnungswirtschaft spreche, seien die Statistiken nur Makulatur. Die Wohnungswirtschaft sei der Auffassung, dass der gesetzliche Standard ausreichend und mehr nicht leistbar sei. Er war der Auffassung, dass der energetische Standard so hoch wie möglich angesetzt werden müsse. In Zeiten, wie sie jetzt herrschen, in denen der Wohnungsmarkt riesigen Bedarf habe, müsse man auf die gesetzlichen Standards zurückgehen. Er war der Meinung, dass man es der Wohnungswirtschaft und den privaten Investoren überlassen solle, wie sie bauen und ob sie über die gesetzlichen Standards hinausgehen wollen. Er sagte, dass das Fahrradwegesystem an einigen Stellen verbesserungswürdig sei. Auf das vorhandene Fahrradwegesystem könne man grundsätzlich aber stolz sein. Nicht ohne Grund habe Hannover bereits zwei Preise als fahrradfreundliche Kommune bekommen. Es sei kein Grund vorhanden, zusätzliche Mittel dafür bereitzustellen. Die Mittel seien ausreichend. Er merkte an, dass für Straßen, die ebenfalls gebraucht werden, nicht ein Cent beantragt worden sei. Ausbau und Verbesserungen seien auch hier notwendig. Er sagte, dass es bei Rot-Grün nicht nur um fünf Stellen gehen würde, sondern insgesamt seien es 15 Stellen. Die Verwaltung werde dadurch aufgebläht. Stelle man die 15 Leute ein, habe man sie dauerhaft eingestellt. Im Moment mag der Bedarf da sein, aber er hielt es für sinnvoller, weiterhin die Aufgaben outzusourcen. Bei Bedarf könne darauf zugegriffen werden, ohne dass man zu viel Personal an sich binde. Die angesetzten Mittel seien außerdem nicht ausreichend. Die Anträge bezüglich der Lister Meile und der Geibelstraße sollen aus vorhandenen Mitteln finanziert werden. Die Lister Meile sei sinnvoll und notwendig. Man werde dem Antrag dennoch nicht zustimmen, weil die Verwaltung bereits in Planung sei und der Antrag nicht hätte gestellt werden müssen. In Bezug auf die Geibelstraße werde man aufgrund der Notwendigkeit und der Finanzierung aus vorhandenen Mitteln dem Antrag zustimmen.

Ratsherr Mineur meinte, dass es sich bei dem Thema energetische Standards um ein sehr interessantes Thema handeln würde und es von verschiedenen Seiten betrachtet werden könne. Es gäbe eine rein wirtschaftliche und eine gesellschaftliche Betrachtungsweise auf das Thema. Reduziere ein Bauunternehmen die Standards, könne es anschließend günstiger anbieten. Dass sich eine solche Wohnung besser verkaufen lasse, sei naheliegend. Es sei richtig, dass sich manche Leute nur günstigere Wohnungen leisten können. Es sei die alte Geschichte vom armen Mann, der teuer lebe. Es sei sicher davon auszugehen, dass die Energiekosten steigen werden. Diesbezüglich gäbe es kaum eine andere Meinung. Langfristig amortisieren sich die höheren Anschaffungskosten, weil weniger Energiekosten aufzubringen seien. Er hielt das auch für den richtigen Ansatz. Man habe in Hannover aus gutem Grund einen höheren als den gesetzlichen Standard gesetzt. Man wolle damit einen gewissen gesellschaftlichen Effekt erzielen. Durch die Einsparung von Energie leiste man einen Beitrag zum Klimaschutz. Das Modell sei erfolgreich. Man dürfe aus Kostengründen nicht zu veralteten Bauweisen zurückkehren. Ein Haus habe in Deutschland eine Lebensdauer von ca. 100 Jahren. Nach ca. 30 Jahren müsse man es erst wieder anfassen. So lange hätte man die reduzierten energetischen Standards. Im Sinne der Nachhaltigkeit sei das nicht der richtige Weg.

Ratsherr Nagel wollte auf die energetischen Standards nicht weiter eingehen. Diese Diskussion werde immer wieder vom Zaun gebrochen. Seine Meinung sei durch neue Zahlen oder Fakten nicht revidiert worden. Er schloss sich der Meinung an, dass mehr als zehn Millionen Euro für den Wohnungsbau notwendig wären. Es sei grundsätzlich nicht Aufgabe der Kommunen, den sozialen Wohnungsbau zu fördern. Man mache das aus einer gesellschaftlichen Verantwortung heraus. Man müsse aber realistisch bleiben und überlegen wie man im nächsten Jahr zehn Millionen verbauen könne. Bei der derzeitigen Wohnungsbauaktivität hielt er das für unrealistisch. Geschätzt benötige man ca. 1.000 Wohnungen im Jahr. Würde man den jetzigen Ansatz, den man für die Förderung habe, hochrechnen, bräuchte man fünf Millionen. Er ging davon aus, dass man fünf Millionen im nächsten Jahr nicht verbauen könne. Die Summe, die die Mehrheitsfraktionen beantragt hätten, sei ausreichend. Land und Bund hätten längst tätig werden müssen. Hannover sei Vorreiter. Das System sei auch besser, als wenn es sich um ein auf reinen Darlehen basierendem System handeln würde. In Bezug auf die Kosten für die neuen Stellen erläuterte er, dass die Stellen ausgeschrieben und dann besetzt werden müssen. Eine Einstellung werde nicht schon zu Beginn des Jahres erfolgen, so dass die Stellen im nächsten Jahr kein volles Jahr besetzt sein werden. 15 neue Mitarbeiter würden die Verwaltung keinesfalls aufblähen. Er wies darauf hin, dass für die Sanierung von Straßen sehr wohl etwas getan werde. Die Sanierung erfolge im Rahmen von GiB. Es sei richtig, dass Hannover eine fahrradfreundliche Kommune sei. Das Bessere sei Feind des Guten und insofern sollte man den Mut für solche Projekte wie einen Radschnellweg haben. Der Radweg sei auch nicht nur für die Wasserstadt da, sondern es handele sich einen Fernweg bis Letter, der erschlossen werden solle. Dadurch relativiere sich die Summe. Rot-Grün wolle viel Geld in die Hand nehmen. Die Investitionen seien aber notwendig und würden zu deutlichen Verbesserungen für die Landeshauptstadt führen.

Ratsherr Förste gab zu bedenken, dass es ein politischer Offenbarungseid sei, wenn man zehn Millionen nicht verbauen könne. Für den Fall bedürfe es keiner politischen Steuerung mehr. Er meinte, dass Bund und Land aus der Verantwortung genommen werden. Mit Unterstützung von Land und Bund sei es durchaus möglich, zehn Millionen zu verbauen. Die Gelder seien von Beiden zugesagt. In der Stadt sei nur noch nichts angekommen.

Ratsherr Kelich sagte, dass zehn Millionen für das Wohnungsbauförderprogramm gefordert werden. Gleichzeitig werden solche Dinge wie eine bestimmte Anzahl an Wohneinheiten in der Wasserstadt oder die Bebauung des Klagesmarktes abgelehnt. Immer wenn es konkret werde, werde ein Rückzieher gemacht. Genauso sei es eine Widersprüchlichkeit für die hohen energetischen Standards zu sein, diese jetzt aber aussetzen zu wollen. Er wies darauf hin, dass man umso höhere Folgekosten produziere, je mehr man mit den Standards zurückgehe.

Frau Hochhut meinte, dass das Förderprogramm auch Zinsen produziere. Sie fragte, welche Zinslasten damit noch generiert werden. Nach ihrem Kenntnistand seien Fördermittel der Region nicht abgerufen worden, weil das Zinsniveau so niedrig sei, so dass der Investor sich lieber auf dem freien Markt Geld für einen niedrigen Zinssatz leihe, als für den hohen Zinssatz des Förderprogramms.

Ratsherr Nagel antwortet, dass das Förderprogramm der Stadt nicht mit Darlehen arbeite. Die Förderung erfolge ohne eine Rückzahlungsverpflichtung. Der Investor verpflichte sich dafür, eine bestimmte Anzahl an Wohnungen zu einem sozialverträglichen Preis zu bauen. Das wolle man mit dem Haushaltsantrag noch einmal verstärken.

Ratsherr Dette erklärte, dass es einen Riesenfehler im System gäbe. Die momentane Situation stelle sich wie folgt dar. Nehme man die Darlehen für die Förderung von Wohnungen in Höhe von 5,40 Euro in Anspruch, habe man eine Kapitalverzinsung von
1,1 %. Nehme man die Darlehen in Anspruch, die eine Miete in Höhe von 7,40 Euro zur Folge haben, habe man eine Kapitalverzinsung von 4,1 %. Das sei der Grund, warum die 5,40-Euro-Förderung von der Region und auch dem Land nicht abgerufen werde.


5.1. Änderungs- und Zusatzanträge der Fraktionen, Gruppen und Einzelvertreter

5.1.1. Änderungs- und Zusatzanträge der Fraktionen, Gruppen und Einzelvertreter zum Ergebnishaushalt

5.1.1.1. CDU: Teilhaushalt: 60 Baureferat
61 Planen und Stadtentwicklung
66 Tiefbau
Produkt: 11134 Service und Steuerung "Bauen"
31505 Unterbringung von Personen
51101 Städtebauliche Planung
51102 Bodenordnung
51103 Sonstige Aufgaben Geoinformation
51104 Kartografie
51105 Vermessung
51106 Maßnahmen der Stadterneuerung
51107 Stadtentwicklung
52101 Bauaufsicht
52201 Sicherung der Wohnraumversorgung
52302 Denkmalschutz und -pflege
12208 Verkehrsbehördliche Maßnahmen
54101 Gemeindestraßen
54201 Kreisstraßen
54301 Landstraßen
54401 Bundesstraßen
54502 Straßenbeleuchtung
54602 Parkeinrichtungen
54701 ÖPNV
55202 Wasserbau
Haushaltsbegleitantrag Produkte des ABau Ertragssteigerung / Aufwandsreduzierung

(Drucks. Nr. H-0071/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss lehnte die Drucksache Nr. H-0071/2016 mit 3 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen ab.

5.1.1.2. CDU: Teilhaushalt: 61 - Planen und Stadtentwicklung
Produkt: 31505 Unterbringung von Personen
52201 Sicherung der Wohnraumversorgung
Haushaltsbegleitantrag Absenkung des Hannover Standards bei Baumaßnahmen

(Drucks. Nr. H-0051/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss lehnte die Drucksache Nr. H-0051/2016 mit 4 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen ab.

5.1.1.3. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61 - Planen und Stadtentwicklung
Produkt: 51101 - Städtebauliche Planung
Ertrag/Aufwand: 13. Aufwendungen für aktives Personal

Planstellen Aktionsprogramm Leitbild Radverkehr
(Drucks. Nr. H-0122/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0122/2016 mit 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.1.4. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61
Produkt: 51101 - Städtebaulichen Planungen
Ertrag/Aufwand: 13. Aufwendungen des aktiven Personals

Planstellen Stadtplaner
(Drucks. Nr. H-0121/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0121/2016 mit 8 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.1.5. CDU: Teilhaushalt: 61 - Planen und Stadtentwicklung
Produkt: 51107 - Stadtentwicklung
Bürgerbüro Stadtentwicklung e.V.

(Drucks. Nr. H-0052/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss lehnte die Drucksache Nr. H-0052/2016 mit 3 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen ab.

5.1.1.6. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61
Produkt: 51107 - Stadtentwicklung
Ertrag/Aufwand: Zuschüsse an übrige Bereiche

Beihilfe Bürgerbüro Stadtentwicklung
(Drucks. Nr. H-0123/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0123/2016 mit 8 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.1.7. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61 Planen und Stadtentwicklung
Produkt: 52201 Sicherung der Wohnraumversorgung
Ertrag/Aufwand: Nr. 18 Transferaufwendungen

Haushaltsbegleitantrag Erhöhung Wohnungsbauförderungsprogramm
(Drucks. Nr. H-0120/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0120/2016 mit 8 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.1.8. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Produkt: 54101 - Gemeindestraßen
Ertrag/Aufwand: 13. Aufwendungen für aktives Personal

Optimierung Radwegenetz
(Drucks. Nr. H-0119/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0119/2016 mit 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.1.9. SPD/Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 Tiefbau
Produkt: 54101 Gemeindestraßen
Hannoversches Radwegenetz

(Drucks. Nr. H-0091/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0091/2016 mit 8 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.


5.1.2. Änderungs- und Zusatzanträge der Fraktionen, Gruppen und Einzelvertreter zum Finanzhaushalt

5.1.2.1. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61 Planen und Stadtentwicklung
Investition: Finanzkorridor
Erhöhung Finanzkorridor

(Drucks. Nr. H-0117/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0117/2016 mit 8 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.2.2. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61 Planen und Stadtentwicklung
Investition: 31505001 - Unterbringung von Flüchtlingen
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen

Haushaltsbegleitantrag Modulanlage Alte Peiner Heerstraße
(Drucks. Nr. H-0118/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0118/2016 mit 11 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.2.3. DIE LINKE.: Teilhaushalt: Wohnraumprojekt zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum
Bezahlbarer Wohnraum

(Drucks. Nr. H-0083/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss lehnte die Drucksache Nr. H-0083/2016 mit 1 Stimmen dafür, 10 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen ab.







5.1.2.4. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 61 Planen und Stadtentwicklung
Investition: 52201901 Sicherung der Wohnraumversorgung
Sonst. Maßnahmen
Wohnungsbauförderungsprogramm

(Drucks. Nr. H-0116/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0116/2016 mit 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.2.5. CDU: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Produkt: 54101075 - Gemeindestraßen, Wedekindstraße
Grunderneuerung der Wedekindstraße

(Drucks. Nr. H-0053/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss lehnte die Drucksache Nr. H-0053/2016 mit 3 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen ab.

5.1.2.6. CDU: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Produkt: 54101081 - Gemeindestraßen, Fahrradweg Wasserstadt Limmer
Fahrradweg Wasserstadt Limmer

(Drucks. Nr. H-0073/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss lehnte die Drucksache Nr. H-0073/2016 mit 3 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen ab.

5.1.2.7. CDU: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Produkt: 54101602 - Gemeindestraßen, Projekt 2020+, Am Marstall
Umgestaltung des Marstalls

(Drucks. Nr. H-0072/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss lehnte die Drucksache Nr. H-0072/2016 mit 3 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen ab.

5.1.2.8. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Investition: 54101902 - Gemeindestraßen, nicht beitragsfähige Straßen
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen

Aktionsprogramm Leitbild Radverkehr
(Drucks. Nr. H-0109/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0109/2016 mit 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.2.9. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Produkt: 54101902 - Gemeindestraßen, nicht beitragsfähige Straßen
Ertrag/Aufwand: 26. Baumaßnahmen

Haushaltsbegleitantrag Radwege Hannoversche Straße
(Drucks. Nr. H-0111/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0111/2016 mit 11 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.



5.1.2.10. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Investition: 54101902 - Gemeindestraßen, nicht beitragsfähige Straßen
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen

Haushaltsbegleitantrag Belag Radweg Geveker Kamp
(Drucks. Nr. H-0112/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0112/2016 mit 11 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.2.11. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefabu
Produkt: 54101902 - Gemeindestraßen, nicht beitragsfähige Straßen
Ertrag/Aufwand: 26. Baumaßnahmen

Haushaltsbegleitantrag Verbindung Fahrradstraßen Meterstr. / Maschstr.
(Drucks. Nr. H-0113/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0113/2016 mit 11 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.2.12. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Investition: 54101904 - Gemeindestraßen, Verkehrssicherungsanlagen
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen

Haushaltsbegleitantrag Fahrradbarometer
(Drucks. Nr. H-0110/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0110/2016 mit 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.2.13. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Investition: 54101.xxx - Gemeindestraßen, Lister Meile
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen

Haushaltsbegleitantrag Überplanung Lister Meile
(Drucks. Nr. H-0114/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0114/2016 mit 11 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

5.1.2.14. SPD / Bündnis 90/Die Grünen: Teilhaushalt: 66 - Tiefbau
Investition: 54101.xxx - Gemeindestraßen, Geibelstraße
Ein-/Auszahlung: 26. Baumaßnahmen

Haushaltsbegleitantrag Umbau Geibelstraße
(Drucks. Nr. H-0115/2016)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. H-0115/2016 mit 11 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.


Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. 1718/2015 mit den eben beschlossenen Änderungsanträgen mit 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.




5.2. Angenommene Anträge und Empfehlungen der Stadtbezirksräte zum Verwaltungsentwurf des Haushaltsplanes 2016 und des Investitionsprogramms 2015 bis 2020 zur Kenntnisnahme und ggfs. Beschlussfassung

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss hat die angenommenen Anträge und Empfehlungen der Stadtbezirksräte zur Kenntnis genommen.


6. Haushaltssicherungskonzept 2015 bis 2018 (HSK IX+)
(Drucks. Nr. 1810/2015)

Der Stadtentwicklungs- und Bauausschuss stimmte der Drucksache Nr. 1810/2015 mit 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen und 0 Enthaltungen zu.

6.1. Änderungs- und Zusatzanträge der Fraktionen, Gruppen und Einzelvertreter

Es lagen keine Änderungs- und Zusatzanträge zum Haushaltssicherungskonzept 2015 bis 2018 vor.


7. Bericht der Verwaltung

Stadtbaurat Bodemann sagte, dass man einen Rückblick auf die letzten 14 Tage in Bezug auf die Flüchtlingssituation geben wolle.

Herr Schalow berichtete, dass die Stadt Hannover den deutschen Pavillon gekauft habe, um dort Flüchtlinge unterzubringen. Kurz bevor man in die eigene Verfügungsgewalt gekommen sei, habe es ein Amtshilfeersuchen des Landes in der Größenordnung gegeben, wie der Deutsche Pavillon Kapazitäten zur Verfügung stelle. Er wollte den zeitlichen Ablauf darstellen. Am 23.10.2015 habe es eine erste Ankündigung gegeben, dass das Land im Wege der Amtshilfe auf die Gemeinden zugehen werde. Am 02.11.2015 habe es das erste formelle Anschreiben an die Stadt gegeben. Die Stadt wurde davon in Kenntnis gesetzt, dass auch Hannover im Rahmen der Amtshilfe tätig werden solle. Am 05.11.2015 habe es eine Festsetzung der Aufnahmekapazität und die Laufzeit für das erste Amtshilfeersuchen gegeben. Beginn der Amtshilfe habe der 07.11.2015 sein sollen, also zwei Tage nach der Ankündigung. Die Laufzeit sollte am 09.12.2015 enden. Danach habe es weitere Schreiben mit erläuternden Hinweisen zur Abwicklung gegeben. Es seien Aufgaben für das Land zu übernehmen gewesen, die man noch nicht kannte. Am 09.11.2015 sei angekündigt worden, dass die Flüchtlinge mit Bussen vom Bahnhof in Elze im 10-Minuten-Takt gebracht werden. Es sei eine Reihe von Bussen gekommen. Man habe die Flüchtlinge erfassen und in Augenschein nehmen müssen. Bei der Inaugenscheinnahme handele es sich nicht um eine ärztliche Untersuchung. Es werde lediglich geguckt, ob offenbare Krankheiten vorliegen und es werde Fieber gemessen. Die unauffälligen Flüchtlinge seien dann weiter zur Erfassung gegangen und im Deutschen Pavillon in Empfang genommen worden. Nach der Ausstattung mit dem Notwendigsten seien sie zu ihren Bettplätzen geleitet worden. Es habe außerdem noch eine Versorgung mit Essen und Getränken gegeben. Er merkte an, dass alles sehr ruhig, organisiert und gut strukturiert abgelaufen sei. Am 10.11.2015 habe man ein Schreiben vom Land erhalten, in dem das Amtshilfeersuchen auf den 31.12.2015 verlängert wurde. Am selben Tag kam ein weiteres Schreiben des Landes. Die den Kommunen zugewiesenen Flüchtlinge würden über einen längeren Zeitraum in den Einrichtungen bleiben. In den Landeseinrichtungen sei es im Gegensatz dazu häufig so, dass die Flüchtlinge eine Nacht bleiben und dann weg seien und eigene Wege gehen würden. Es handele sich um einen Zustand, der von der Stadt nicht zu kritisieren oder sanktionieren sei. Das Land toleriere diesen Zustand und habe mit auf den Weg gegeben, nicht regulierend einzuschreiten. Dadurch seien permanent Kapazitäten frei. Die Anzahl der untergebrachten Flüchtlinge müsse man dem Land immer melden. Das Land habe mitgeteilt, dass die freien Kapazitäten nicht opportun seien. Das Land habe am 12.11.2015 weitere 50 Personen zugewiesen. Aufgrund der Fluktuation werde das Land die freien Kapazitäten immer wieder auffüllen. Am heutigen Tag sollten laut Ankündigung weitere Personen kommen. Es habe heute eine Mitteilung gegeben, dass aufgrund der Situation des gestrigen Abends und der daraus resultierenden Gefahrenlage, das Land davon Abstand genommen habe, die Flüchtlinge heute zu schicken. Vor zwei Stunden teilte man mit, dass die Flüchtlinge dann im Laufe des Abends doch noch kommen werden. Die Kommunikation und Zusammenarbeit sei dadurch geprägt, dass man mehrmals täglich sich widersprechende oder sich selbst aktualisierende Mitteilungen bekomme und darauf reagieren müsse. Vor Ort leiste das Deutsche Rote Kreuz gute Arbeit. Herr Schalow berichtete, dass es in Bezug auf das Siloah letzte Woche eine Veranstaltung mit dem OB und eine Informationsveranstaltung gegeben habe, bei der sich die Mitglieder des Bauausschusses die Unterkunft haben angucken können. In dieser Woche wolle man mit der Belegung beginnen. Wie auch in anderen Unterkünften, werde man eine gemischte Belegung vornehmen. Es handele sich sowohl um Familien als auch um Einzelpersonen. Es sei davon auszugehen, dass das ehemalige Bettenhaus relativ schnell belegt sein werde.

Ratsherr Engelke bedankte sich für den Bericht. Es sei ein Zeichen dafür, dass die Verwaltung sehr flexibel arbeiten müsse, weil das Land so viele Probleme mache. Er fragte, wer die Organisation nach Ankunft der Flüchtlinge übernommen habe. Er ging davon aus, dass das Land die Kosten für alles trage. Er wollte wissen, welche Konsequenzen es auf die Unterbringung der eigenen Flüchtlinge haben werde, wenn das Land weiterhin das Mittel der Amtshilfe anwende. Er vermutete, dass die Flüchtlinge, die im Rahmen der Amtshilfe untergebracht werden, nicht auf die Quote angerechnet werden.

Herr Schalow antwortete, dass man sich in einer großen Runde mit vielen Einheiten der Verwaltung und dem Roten Kreuz zusammengesetzt habe, nachdem das Land die Ankunft der Flüchtlinge für den 09.11.2015 datiert hatte. In der Runde sei die Aufgabenverteilung besprochen worden. Vor Ort habe das Rote Kreuz die Logistik übernommen. Die Feuerwehr sei beteiligt und Rettungswagen seien für den Notfall vor Ort gewesen. Sein Fachbereich sei ebenfalls anwesend gewesen, um im Bedarfsfall die Kommunikation zwischen Rotem Kreuz, Land und Stadt herzustellen. Als Stadt sei man aber eigentlich außen vor. Der Pavillon werde von der Stadt dem Land zur Verfügung gestellt. Es handele sich aber um eine Landeseinrichtung. Die Beauftragung des Roten Kreuzes habe die Stadt vorgenommen. Die Kosten trage das Land. Man habe sich vorab sowohl telefonisch als auch schriftlich abgesichert, dass das Land die Kosten für das Rote Kreuz, die Verpflegung usw. voll erstattet. Eigene Verwaltungs- und Personalkosten könne man nicht in Rechnung stellen. Er sagte, dass das Land in dem Moment, wo die Stadt den Deutschen Pavillon für die Unterbringung der Flüchtlinge habe nutzen wollen, um Amtshilfe ersucht habe. Die Bitte könne man offenbar nicht ausschlagen. Diese Plätze würden jetzt für die eigenen Kapazitäten fehlen. Man müsse neue Kapazitäten aufbauen. Das Amtshilfeersuchen sei wie gesagt zeitlich befristet und man müsse abwarten, wann man den Deutschen Pavillon selbst nutzen könne.

Ratsherr Blaschzyk sagte, dass gut dargestellt worden sei, welch gute Arbeit die Verwaltung bei der Unterbringung leiste und welche Schwierigkeiten es dabei gäbe. Man höre dennoch häufiger, dass Unterkünfte angeboten, aber nicht angenommen werden. Vor kurzem habe er Informationen und Schriftstücke eines Grundstückeigentümers erhalten, der der Stadt sein Grundstück zum Kauf oder zur Pacht für die Flüchtlingsunterbringung angeboten habe. Er habe sich zunächst an Herrn Heesch, dann an den Stadtbaurat und dann an den OB gewandt und wurde von dort zurückverwiesen an die Bauverwaltung. Es gehe um ein Grundstück in Seelhorst im Lenzbergweg. Der Eigentümer des Grundstücks habe mitgeteilt bekommen, dass der Bebauungsplan für das Grundstück Dauerkleingärten festlege und der Flächennutzungsplan stelle für den Bereich Kleingartenfläche dar. Im regionalen Raumordnungsprogramm sei für den Bereich eine Fläche für Freiraumsicherung festgesetzt. Er könne das grundsätzlich nachvollziehen. Es seien aber andere Beispiele bekannt, wo es trotz eines nicht vorhandenen Bebauungsplans möglich gewesen sei. Die Unterkunft im Eichenweg sei ein Beispiel dafür. Sie stehe auf einer Grünfläche, die im Bebauungsplan teilweise als Spielplatz festgesetzt sei. Er fragte, warum das bei dem Grundstück im Lenzbergweg nicht möglich sei.

Stadtbaurat Bodemann antwortete, dass jedes Grundstück und jede Fläche in der Stadt einen planungsrechtlichen Status haben. Es gäbe Flächen, die von ihrem rechtlichen Besatz her Wohnbauflächen seien und es einfach sei, dort Flüchtlingsunterbringung zu organisieren. Bei Gewerbeflächen sei das etwas schwieriger. Der Bund habe diesbezüglich einige Erleichterungen beschlossen. Des Weiteren gäbe es Flächen, die sich im ungeplanten Innenbereich befinden. Dabei handele es sich um sogenannte §-34-Flächen. Bei diesen Flächen könne man abwägen, Flüchtlinge dort unterzubringen, wenn die Vorprägung Wohnen sei. Er wies darauf hin, dass es bei den Kleingärten eine Vereinbarung mit dem Verband der Kleingärtner in Hannover gäbe, wie mit den Kleingärten umzugehen sei. Der Rat habe dem Verband eine weitgehende Garantie gegeben, dass die Flächen, die planungsrechtlich als Kleingartenflächen ausgewiesen seien, es auch bleiben und nicht für andere Zwecke genutzt werden. Aus diesem Grund konnte dem Grundstückseigentümer keine andere Auskunft gegeben werden. Man könne sich über die Vereinbarung nicht einfach hinwegsetzen. Der Verband der Kleingärtner habe diesbezüglich eine Rechtsposition. Bei den Angeboten, die gemacht werden, müsse im Einzelfall genau geguckt werden.

Ratsherr Dette meinte, dass er aufgrund des Berichts von Herrn Schalow den Eindruck habe, dass der Antrag der FDP-Fraktion seitens der Stadt Hannover auf Beschlagnahmen zu verzichten, an die falsche Adresse gerichtet sei.

Ratsherr Wruck sagte, dass es seitens des Landes viele ad hoc-Anweisungen gäbe. Er wollte wissen, wer die Anweisungen erteile und ob sie immer von der gleichen Stelle kämen.

Herr Schalow antwortete, dass es immer die gleiche Stelle sei und es sich um die Landesaufnahmebehörde handele.

Ratsherr Blaschzyk sagte, dass es nach Aussage des Eigentümers um ein brachliegendes Grundstück gehe und es dort keine bestehenden Kleingärten gäbe. Dass es einen Bestandsschutz für Kleingärten gäbe, sei selbstverständlich. Dieses Grundstück sei jedoch nicht in Nutzung. Er fragte, ob es nicht Sinn machen würde, mit dem Verband in Kontakt zu treten. Er ging davon aus, dass der Verband der Problematik gegenüber offen sei. Nächstes Jahr müsse man wieder neue Flächen suchen.

Stadtbaurat Bodemann wies auf die Ausstellungseröffnung „Öffentliche Freiräume“ am Montag, den 23.11.2015, um 18:00 Uhr, im Foyer der Bauverwaltung hin.


8. Anfragen und Mitteilungen

Es gab keine Anfragen oder Mitteilungen.



II. N I C H T Ö F F E N T L I C H E R T E I L


Ratsherr Küßner schloss die Sitzung um 17:20 Uhr.

Bodemann Stricks
Stadtbaurat Schriftführerin