Sitzung Stadtbezirksrat Linden-Limmer am 21.05.2014

Protokoll:

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Landeshauptstadt Hannover - 18.62.10 - Datum 08.07.2014

PROTOKOLL

24. Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am Mittwoch, 21. Mai 2014,
Freizeitheim Linden, Windheimstr. 4

Beginn 19.00 Uhr
Ende 21.50 Uhr

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Anwesend:

(verhindert waren)

Bezirksbürgermeister Grube (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Stellv. Bezirksbürgermeister Voltmer(DIE LINKE.)
Bezirksratsherr Akbulut (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsherr Drömer (SPD)
Bezirksratsherr Eggers (CDU)
Bezirksratsherr Geffers (SPD)
Bezirksratsherr Giese (SPD) 19.05 - 21.50 Uhr
Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 19.05 - 21.00 Uhr
Bezirksratsfrau Lemke (SPD) 19.05 - 21.50 Uhr
Bezirksratsherr Machentanz (DIE LINKE.)
(Bezirksratsherr Mallast) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsherr Müller (SPD)
Bezirksratsherr Rava (Piraten)
Bezirksratsherr Schimke (Einzelvertreter/parteilos)
Bezirksratsfrau Schmalz (DIE LINKE.)
Bezirksratsfrau Schweingel (SPD)
Bezirksratsfrau Steingrube (CDU)
Bezirksratsfrau Wadepohl (SPD)
Bezirksratsfrau Weist (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsfrau Wemheuer (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 19.15 - 21.50 Uhr
Bezirksratsherr Zielke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Beratende Mitglieder:
(Beigeordneter Förste)
(Beigeordnete Kastning)
(Ratsfrau Langensiepen)
(Ratsherr Mineur)
(Beigeordneter Schlieckau)
(Beigeordneter Seidel)
(Ratsfrau Steinhoff)
(Ratsfrau Wagemann)

Verwaltung:
Frau Sablowski (FB Steuerung, Personal und Zentrale Dienste)
Herr Wescher (FB Steuerung, Personal und Zentrale Dienste)
Frau de Cassan (FB Wirtschaft) 19.00 - 20.05 Uhr
Frau Wedemeier (FB Wirtschaft) 19.00 - 20.05 Uhr
Herr Weidmann (FB Wirtschaft) 19.00 - 20.05 Uhr
Herr Schaefer (FB Sport und Bäder) 19.00 - 20.05 Uhr
Frau Kümmel (FB Planen und Stadtentwicklung) 19.00 - 20.05 Uhr
Herr Dr. Schlesier (FB Planen und Stadtentwicklung) 19.00 - 20.05 Uhr

Tagesordnung:



1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

2. Genehmigung der Protokolle

2.1. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 22.01.2014

2.2. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 26.02.2014

3. V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

3.1. Entwicklungsvereinbarung für das Grundstück Kesselstr. 12, 14 der Eigentümergemeinschaft Schepers, Schenk und Schenk-Holl
(Drucks. Nr. 0278/2014 mit 1 Anlage)

3.1.1. Änderungsantrag der Sanierungskommission Limmer zu Beschluss-Drs. 0278/2014 - Entwicklungsvereinbarung für das Grundstück Kesselstr. 12, 14 der Eigentümergemeinschaft Schepers, Schenk und Schenk-Holl
(Drucks. Nr. 0278/2014 E1 mit 2 Anlagen)

3.1.1.1. Änderungsantrag der SPD-Fraktion zur Drucks. Nr. 0278/2014 - Entwicklungsvereinbarung für das Grundstück Kesselstr. 12, 14 der Eigentümergemeinschaft Schepers, Schenk und Schenk-Holl
(Drucks. Nr. 15-1139/2014)

3.2. Wasserstadt Limmer - Öffentlich-rechtlicher Vertrag zur Errichtung einer Ersatzerschließungsstraße
(Drucks. Nr. 0852/2014 mit 1 Anlage)

3.3. Einziehung einer Teilfläche des Stockhardtweges in Hannover-Limmer
(Drucks. Nr. 0805/2014 N1 mit 1 Anlage)

3.3.1. Ergänzungsantrag der Kommission Sanierung Limmer im Zuge der Einziehung einer Teilfläche des Stockhardtweges in Hannover-Limmer
(Drucks. Nr. 0805/2014 N1 E1 mit 1 Anlage)

5. S A N I E R U N G

5.1. Bericht aus der Sanierungskommission Linden-Limmer

7.1.2. Antrag der SPD-Fraktion:
Wasserstadt Limmer - Bürgerbeteiligung
(Drucks. Nr. 15-1013/2014)

7.1.2.1. Interfraktioneller Änderungsantrag zur Drucks. Nr. 15-1013/2014
Wasserstadt Limmer - Bürgerbeteiligung
(Drucks. Nr. 15-1123/2014)

7.2.2. Antrag der Fraktion DIE LINKE.:
Wasserstadt Limmer
(Drucks. Nr. 15-1025/2014)

3.4. Neuordnung der Sportflächen von Hannover 96, dem Hockey-Club Hannover und dem LSV Alexandria
(Drucks. Nr. 0987/2014 mit 14 Anlagen)

3.5. Fortführung der Förderung des Innovativen Modellprojektes an der Egestorffschule in Trägerschaft des Diakonischen Werkes
(Drucks. Nr. 0848/2014)

3.5.1. Änderungsantrag von Bezirksratsherrn Schimke zu DS 0848/2014 „Fortführung der Förderung des Innovativen Modellprojektes an der Egestorffschule in Trägerschaft des Diakonischen Werkes
Verstetigung der Schulkinderbetreuung an der Egestorffschule
(Drucks. Nr. 15-1096/2014)

3.6. Fortführung der Förderung des Innovativen Modellprojektes des Elternvereins "Salz und Pfeffer"
(Drucks. Nr. 0888/2014)

3.6.1. Änderungsantrag von Bezirksratsherrn Schimke zu DS 0888/2014 „Fortführung der Förderung des Innovativen Modellprojektes des Elternvereins „Salz und Pfeffer“
Verstetigung der Schulkinderbetreuung durch den Elternverein Salz und Pfeffer e. V.
(Drucks. Nr. 15-1095/2014)

3.7. Aufstockung der Betreuungszeiten in Kindertagesstätten des Stadtbezirks Linden-Limmer
(Drucks. Nr. 0904/2014)

4. I N T E G R A T I O N S B E I R A T

4.1. Bericht über die Sitzung des Integrationsbeirates am 05.05.2014

4.2. Zuwendungen auf Vorschlag des Integrationsbeirates Linden-Limmer
(Drucks. Nr. 15-0991/2014)

6. EIGENE MITTEL des Stadtbezirksrates

6.1. Zuwendungen aus den Eigenen Mitteln des Stadtbezirksrates Linden-Limmer
(Drucks. Nr. 15-1115/2014)






7. A N T R Ä G E

7.1. der SPD-Fraktion

7.1.1. Standort Hochbahnsteig Küchengarten
(Drucks. Nr. 15-0593/2014)

7.1.1.1. Änderungsantrag zur Drucks.-Nr. 15-0593/2014
Standort Hochbahnsteig Küchengarten
(Drucks. Nr. 15-1140/2014)

7.2. der Fraktion DIE LINKE.

7.2.1. Sanierung des Fuß- und Radweges Badenstedter Straße (Schwarze Flage bis Ihlpohl)
(Drucks. Nr. 15-0734/2014 mit 1 Anlage)

7.3. der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

7.3.1. Sammelkisten für Mehrwegflaschen genehmigen
(Drucks. Nr. 15-1023/2014)

8. A N F R A G E N

8.1. der Fraktion DIE LINKE.

8.1.1. Vakanz der Leitungsstelle im Freizeitheim Linden
(Drucks. Nr. 15-0983/2014)

8.2. der SPD-Fraktion

8.2.1. Fahrradbügel vor dem Rathaus Linden
(Drucks. Nr. 15-1031/2014)

8.3. der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

8.3.1. Kiosk am Eingang des Von-Alten-Gartens
(Drucks. Nr. 15-1037/2014)

8.4. von Bezirksratsherrn Schimke

8.4.1. Vorbereitungen zur 900-Jahrfeier Linden
(Drucks. Nr. 15-1003/2014)

9. Informationen über Bauvorhaben

10. Bericht des Stadtbezirksmanagements

11. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE gegen 20:00 Uhr
nach abschließender Beratung eines Tagesordnungspunktes




TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

Bezirksbürgermeister Grube eröffnete die Sitzung, stellte die ordnungsgemäße Einberufung und Beschlussfähigkeit fest und informierte über die nachfolgend genannten Ergänzungen der TO.

Ergänzung der TO mit TOP 3.1.1.1. (Drucks. Nr. 15-1139/2014),
TOP 3.3.1. (Drucks. Nr. 0805/2014 N1 E1), TOP 3.5.1. (Drucks. Nr. 15-1096/2014), TOP 3.6.1. (Drucks. Nr. 15-1095/2014), TOP 7.1.1.1. (Drucks. Nr. 15-1140/2014) und TOP 7.1.2.1. (Drucks. Nr. 15-1123/2014).

Bezirksratsherr Geffers beantragte die Themen zur Wasserstadt gemeinsam zu behandeln. TOP 5.1., TOP 7.1.2.1. und TOP 7.2.2. wurden auf Grund des Sachzusammenhangs vorgezogen und nach TOP 3.3. behandelt.

Die TO wurde mit den Änderungen einvernehmlich bestätigt.


TOP 2.
Genehmigung der Protokolle

TOP 2.1.
Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 22.01.2014

TOP 2.2.
Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 26.02.2014

Da keine Rückfragen oder Änderungen zu den Protokollen geltend gemacht wurden,
ließ Bezirksbürgermeister Grube gemeinsam über deren Genehmigung
abstimmen.

Einstimmig.


TOP 3.
V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

TOP 3.1.
Entwicklungsvereinbarung für das Grundstück Kesselstr. 12, 14 der Eigentümergemeinschaft Schepers, Schenk und Schenk-Holl
(Drucks. Nr. 0278/2014 mit 1 Anlage)


Antrag,
dem Abschluss einer Entwicklungsvereinbarung für das Grundstück Kesselstr. 12, 14 (in dem als Anlage 1 beigefügten Lageplan umrandet gekennzeichnet) mit den Eigentümern Dierk Schepers, Dieter Schenk und Susanne Schenk-Holl zu den in der Begründung näher aufgeführten Bedingungen zuzustimmen.


TOP 3.1.1.
Änderungsantrag der Sanierungskommission Limmer zu Beschluss-Drs. 0278/2014 - Entwicklungsvereinbarung für das Grundstück Kesselstr. 12, 14 der Eigentümergemeinschaft Schepers, Schenk und Schenk-Holl
(Drucks. Nr. 0278/2014 E1 mit 2 Anlagen)


Antrag,
entgegen dem in der Sitzung der Sanierungskommission am 17.02.14 beschlossenen o.g. Änderungsantrag (siehe Anlagen 1 und 2) dem ursprünglichen Antrag der Verwaltung in Beschluss-Drs. 0278/2914 zu folgen und dem Abschluss einer Entwicklungsvereinbarung für das Grundstück Kesselstr. 12, 14 (in dem der Ursprungs-Drs. als Anlage 1 beigefügten Lageplan umrandet gekennzeichnet) mit den Eigentümern Dierk Schepers, Dieter Schenk und Susanne Schenk-Holl zuzustimmen.

Bezirksbürgermeister Grube rief die Punkte gemeinsam auf und skizzierte kurz den derzeitigen Planungs- und Verhandlungsstand.

Bezirksratsherr Geffers fasste die vorliegende Drucksache der Verwaltung sowie die Ergänzungsdrucksache der Verwaltung zusammen. Er verwies auf den in der Anlage 2 der Ergänzungsdrucksache beigefügten Antrag aus der Sanierungskommission, der erläutere, warum man die Vorlage in der derzeitigen Form nicht mittragen könne. Einer der Gründe sei die Einschränkung der Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Neugestaltung des Grundstückes. Der Eigentümer solle durch die Entwicklungsvorlage verpflichtet werden, den Siegerentwurf aus dem Wettbewerb umzusetzen. Auch der überwiegende Abriss der alten Gebäude entspräche nicht den Vorstellungen der Sanierungskommission.

Bezirksbürgermeister Grube veranschaulichte anhand mehrerer Bilder, um welches Gelände es gehe. Dabei erwähnte er auch den aus Sicht der Sanierungskommission unbedingt erhaltungswürdigen Fahrstuhl des Dekra-Ausbildungsgebäudes. Das Votum der Sanierungskommission sei einstimmig ablehnend gegenüber dem Verwaltungsentwurf gewesen. Der Abriss und die mangelnde Beteiligung seien dabei ausschlaggebend gewesen.

Bezirksratsherr Schimke fragte die Verwaltung, welche Motivation es gegeben habe, sich für dieses abweichende Planungsverfahren zu entscheiden.

Herr Dr. Schlesier antwortete, dass es zwei Gründe gegeben habe, sich für dieses Verfahren zu entscheiden. Zum einen haben die heutigen Eigentümer Interesse an dem Verkauf des Grundstückes geäußert, aber keine Möglichkeiten der eigenen Entwicklung gesehen. Es sollte daher ein Korridor geschaffen werden, wo die Entwicklung hingehen könne. Zweitens sei es das Ziel gewesen, frühzeitig ein diskussionsfähiges Planungskonzept vorweisen zu können. Die Mitwirkungsrechte würden damit nicht beschnitten, da sämtliche Planungsschritte unter dem Gremienvorbehalt stünden. Auf der Basis des Ergebnisses aus dem Wettbewerb könne dann weiter diskutiert werden.

Bezirksratsherr Schimke fragte nach, ob er es richtig verstanden habe, dass mit der Vereinbarung die Risiken für den Verkäufer genommen werden sollen. Außerdem verstünde er die Entwicklungsvereinbarung so, dass der Erhalt des Ensembles ausgeschlossen sei.

Herr Dr. Schlesier betonte, dass durch die Entwicklungsvereinbarung der Grundstücksverkauf lediglich mit einer ersten städtebaulichen Rahmensetzung erfolge. Es würden dadurch keine Risiken genommen. Es werde damit nur die Entwicklung auf einen neuen Interessenten übertragen, der die Kompetenz und den Willen habe, das Grundstück zu entwickeln. Er sei nicht frei in der Entwicklung, sondern müsse im Rahmen der Vorgaben bewegen. Es bleibe das Risiko, da das ganze Bauleitplanverfahren mit allen entsprechenden Beteiligungen noch erfolge und niemand wisse, ob am Ende die entsprechend erforderliche Zustimmung erfolge. Hier werde lediglich aufgegriffen, was städtebaulich sinnvoll wäre.

Bezirksratsherr Schimke wollte wissen, ob die Erhaltungsmöglichkeit ausdrücklich mit eingeschlossen sei.

Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten fragte nach, welcher Rahmensetzung sie denn hier zustimmen würden.

Herr Dr. Schlesier antwortete, dass zur Zeit die Beschlusslage relativ konfus sei. In der Originaldrucksache befände sich eine Anlage, in der die Eckpunkte des städtebaulichen Wettbewerbs beschrieben seien, die unter anderem die Verpflichtung beinhalteten, dass der Wettbewerbsauslober den Siegerentwurf auch umsetzen solle. Außerdem werde er aus der Diskussion heraus das Thema der Bestandsorientierung mitnehmen, welches bisher in der Drucksache nicht festgelegt worden sei, aber in eine Ausschreibung mit aufgenommen werden würde.

Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten stellte klar, dass dem derzeitigen Inhalt so nicht zustimmt werden könne. Durch die Verpflichtung zur Umsetzung des Siegerentwurfs seien alle Weichen bereits gestellt. Ebenso werde der beschriebene Abriss abgelehnt. Sie lobte den Versuch der frühzeitigen Beteiligung, aber Dialog stelle sie sich anders vor.

Bezirksratsherr Geffers zitierte aus der Vorlage, in der der Abbruch der Gebäude vorgegeben sei. Wenn dies nicht so gemeint sei, verstünde er nicht, warum solch eine Vorlage präsentiert werde. Man wünsche sich eine Planung, für die das ganz normale Aufstellungsverfahren für einen Bebauungsplan praktiziert werde, wie es seinerzeit bei dem Stichwehgrundstück erfolgt sei.

Bezirksratsfrau Schweingel betonte, dass der Satz, dass die Bebauung nach dem Siegerentwurf erfolgen müsse, gestrichen werden müsse. Des Weiteren fragte sie nach vorhandenem Denkmalschutz für die Gebäude.

Herr Dr. Schlesier sagte, dass seiner Ansicht nach dort kein Denkmalschutz bestünde, er dies aber gerne noch einmal durch das Landesdenkmalamt prüfen lasse. Er verdeutlichte, dass die Entwicklung der Kesselstraße nicht mit dem Stichwehgrundstück verglichen werden könne. Die Eigentümergemeinschaft des Stichwehgrundstücks habe bereits mehrfach Grundstücksflächen entwickelt, während die Eigentümer der Kesselstraße für sich keine Möglichkeiten sähen, die Fläche selbst zu entwickeln, aber einer Entwicklung dort auch nicht im Wege stehen wollen. Nach dem Verkauf wollten sie nichts mehr mit dem Grundstück zu tun haben. Um einem bedingungslosen Weiterverkauf zuvor zu kommen, habe man mit der Entwicklungsvereinbarung vorab versucht, erste Rahmenbedingungen zu formulieren, damit das städtebauliche vorhandene Potenzial hier genutzt werden könne. Die sich nun herauskristallisierte Präferenz für Bestandswahrung werde selbstverständlich potentiellen Käufern vermittelt werden. Dies werde sich in der tatsächlichen Wettbewerbsausschreibung wiederfinden. Hier läge lediglich ein erster Rohling vor, der durch die geführten Diskussionen angepasst werde.

Bezirksratsfrau Steingrube erwähnte, dass die Schlussfolgerungen auf Grund der vorliegenden Drucksachen andere seien. Wohnraum sei wichtig, aber Gewerbe werde immer mehr verdrängt und sei auch wichtig, um die Arbeitswege kurz zu halten. Ihre Fraktion werde die Drucksachen der Verwaltung ablehnen und dem Antrag, der aus der Sanierungskommission heraus entstanden sei, zustimmen.

Bezirksbürgermeister Grube erklärte, dass über TOP 3.1. und 3.1.1. gemeinsam abgestimmt werden könne, sofern es keine Einwände gäbe. Da es diese nicht gab, ließ er über TOP 3.1. (Drucks. Nr. 0278/2014 mit 1 Anlage) und TOP 3.1.1. (Drucks. Nr. 0278/2014 E1 mit 2 Anlagen) gemeinsam abstimmen.

Beide Drucksachen wurden 0 Stimmen dafür, 19 Stimmen dagegen und 1 Enthaltung abgelehnt.

TOP 3.1.1.1.
Änderungsantrag der SPD-Fraktion zur Drucks. Nr. 0278/2014 - Entwicklungsvereinbarung für das Grundstück Kesselstr. 12, 14 der Eigentümergemeinschaft Schepers, Schenk und Schenk-Holl
(Drucks. Nr. 15-1139/2014)

Antrag
Dem Abschluss der vorgelegten Entwicklungsvereinbarung wird nicht zugestimmt.
Die Stadtverwaltung wird gebeten, die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für eine
Nachnutzung der Gewerbebrache durch die Aufstellung eines Bebauungsplans zu schaffen,
dessen räumlicher Geltungsbereich das Grundstück Kesselstraße 12 und 14 erfasst. Im
Beschluss über die frühzeitige Bürgerbeteiligung sind die allgemeinen Ziele und Zwecke
nach Abstimmung mit der Eigentümergemeinschaft festzulegen.

Bezirksratsherr Geffers verlas den Änderungsantrag der SPD-Fraktion zur Drucks. Nr. 0278/2014 - Entwicklungsvereinbarung für das Grundstück Kesselstr. 12, 14 der Eigentümergemeinschaft Schepers, Schenk und Schenk-Holl (Drucks. Nr. 0278/2014 E1 mit 2 Anlagen)
(Drucks. Nr. 15-1139/2014)

Bezirksbürgermeister Grube ließ über den Änderungsantrag abstimmen.

19 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung, damit angenommen.
In die Verwaltung (61)
In die Ratsgremien


TOP 3.2.
Wasserstadt Limmer - Öffentlich-rechtlicher Vertrag zur Errichtung einer Ersatzerschließungsstraße
(Drucks. Nr. 0852/2014 mit 1 Anlage)


Antrag,
dem Abschluss eines öffentlich-rechtlichen Vertrages zur Errichtung einer Ersatzerschließungsstraße im privaten Eigentum innerhalb der Wasserstadt Limmer als Ersatz für die verkehrliche Funktion des heutigen Stockhardtweges mit der Wasserstadt Limmer GmbH & Co. KG, zu den in der Begründung aufgeführten wesentlichen Bedingungen zuzustimmen.

Bezirksbürgermeister Grube erläuterte kurz die Notwendigkeit zur vorübergehenden Schaffung der Ersatzerschließungsstraße im Zuge der Wasserstadtplanungen.

Bezirksratsherr Machentanz erkannte den Sinn einer Erschließungsstraße an, erklärte aber, dass seine Fraktion beim derzeitigen Planungsstand keine volle Zustimmung erteilen könne und man sich daher enthalten werde.

Bezirksbürgermeister Grube bat um Abstimmung.

16 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen, 4 Enthaltungen und damit mehrheitlich zugestimmt.
In die Verwaltung (61)
In die Ratsgremien


TOP 3.3.
Einziehung einer Teilfläche des Stockhardtweges in Hannover-Limmer
(Drucks. Nr. 0805/2014 N1 mit 1 Anlage)

Antrag,
der Einziehung einer Teilfläche der Straße "Stockhardtweg", wie in der Anlage 1 dargestellt, zuzustimmen.

- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 94 Abs. 1 NKomVG i. V. mit § 10
der Hauptsatzung
- Entscheidungsrecht des Verwaltungsausschusses gemäß § 76 Abs. 2 NKomVG

TOP 3.3.1.
Ergänzungsantrag der Kommission Sanierung Limmer im Zuge der Einziehung einer Teilfläche des Stockhardtweges in Hannover-Limmer
(Drucks. Nr. 0805/2014 N1 E1 mit 1 Anlage)

Antrag,
dem Ergänzungsantrag aus der Kommission Sanierung Limmer vom 19.05.2014 zu folgen.

Bezirksbürgermeister Grube skizzierte kurz die Inhalte der vorliegenden Drucksachen und wie es zu dem Ergänzungsantrag kam.

Bezirksbürgermeister Grube ließ über die Drucksachen abstimmen.

Einstimmig
In die Ratsgremien


TOP 5.
S A N I E R U N G

TOP 5.1.
Bericht aus der Sanierungskommission Linden-Limmer

Bezirksratsherr Geffers berichtete, dass es überwiegend um die Wasserstadt
gegangen sei.
Die Voraussetzungen für die Durchführung des 1. Bauabschnitts seien geschaffen.
Weiterhin seien Wünsche bezüglich der Bürgerbeteiligung erarbeitet worden, die in
den vorliegenden interfraktionellen Änderungsantrag unter TOP 7.1.2.1. eingeflossen
seien. Außerdem sei entschieden worden, dass über Förderanträge aus dem Fonds
in Ausnahmefällen im Umlaufverfahren entschieden werden könne, sofern keine
zeitnahe Sitzung stattfände.



Bezirksbürgermeister Grube ergänzte, dass die festgelegten Termine für die Sanierungskommission voraussichtlich nicht ausreichen werden und in Abhängigkeit von der Themenfülle die Terminanzahl angepasst werde.


TOP 7.1.2.
Antrag der SPD-Fraktion:
Wasserstadt Limmer - Bürgerbeteiligung
(Drucks. Nr. 15-1013/2014)

Antrag
Der Stadtbezirksrat möge beschließen:
Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover wird aufgefordert

- vor dem Start des formellen Verfahrens zum erneuten Aufstellungsbeschluss (und der damit verbundenen erneuten frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit) für den B-Plan 1553 zur Wasserstadt eine inhaltlich eigenständige und umfassende Bürgerbeteiligung durchzuführen.

- die Ergebnisse dieser Bürgerbeteiligung in die Ziele und Zwecke und die Planungsfassung des zeitlich folgenden formellen Verfahrens aufzunehmen.

- die Bürgerbeteiligung auch während des laufenden formellen Verfahrens sowie bis zum Abschluss der Bebauung und Freiflächengestaltung fortzusetzen.

Durch Drucks. Nr. 15-1123/2014 ersetzt (TOP 7.1.2.1.)

TOP 7.1.2.1.


Interfraktioneller Änderungsantrag zur Drucks. Nr. 15-1013/2014
Wasserstadt Limmer - Bürgerbeteiligung

(Drucks. Nr. 15-1123/2014)


Antrag
Der Stadtbezirksrat Linden-Limmer beschließt den Antrag der SPD-Fraktion in der DS Nr. 15-1013/2014 in der folgenden geänderten Fassung. Die Änderungen sind in roter Farbe
eingefügt:

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover wird aufgefordert

- vor dem Start des formellen Verfahrens zum erneuten Aufstellungsbeschluss (und der
damit verbundenen erneuten frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit) für den B-Plan
1553 zur Wasserstadt eine inhaltlich eigenständige und umfassende Bürgerbeteiligung
durchzuführen, bei der auch alternative Planungen vorzustellen sind.

- die Ergebnisse dieser Bürgerbeteiligung in die Ziele und Zwecke und die Planungsfassung
des zeitlich folgenden formellen Verfahrens aufzunehmen.

- die Bürgerbeteiligung auch während des laufenden formellen Verfahrens sowie bis zum
Abschluss der Bebauung und Freiflächengestaltung fortzusetzen.

- In einem ersten Schritt ist von der Verwaltung ein Konzept für dieses erweiterte
Beteiligungsverfahren zu erstellen und mit den politischen Gremien abzustimmen. In
diesem Konzept ist festzulegen, welche Ziele verfolgt, welche Instrumente eingesetzt und
welche Bevölkerungsgruppen beteiligt werden sollen. Festzulegen ist außerdem, wer für
welche Schritte verantwortlich ist und wie die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung im
formellen Verfahren aufgegriffen werden sollen.

Bezirksratsherr Geffers verlas den interfraktionellen Änderungsantrag.

Bezirksbürgermeister Grube erläuterte, dass schon vor und außerhalb des formellen Verfahrens mit dem Antrag eine größtmögliche erweiterte Bürgerbeteiligung gefordert werde.

Bezirksbürgermeister Grube bat um Abstimmung.

Einstimmig
In die Verwaltung (61)


TOP 7.2.2.
Antrag der Fraktion DIE LINKE.:
Wasserstadt Limmer
(Drucks. Nr. 15-1025/2014)

Antrag
Der Bezirksrat möge beschließen:

Wir fordern die Verwaltung auf, die weiteren Planungen für die Wasserstadt Limmer auf Grundlage der bisherigen Beschlusslage (maximal 4-geschossiger und 25 % preisgebundener Wohnraum) durchzuführen.

Der Antrag wurde auf Wunsch der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in die
Fraktionen gezogen.


TOP 3.4.
Neuordnung der Sportflächen von Hannover 96, dem Hockey-Club Hannover und dem LSV Alexandria
(Drucks. Nr. 0987/2014 mit 14 Anlagen)

Antrag,
1. dem Erbbaurechtsvertrag mit der Hannover 96 GmbH & Co KG aA nach den in der
Anlage 1 definierten Bedingungen zuzustimmen,

2. dem Erbbaurechtsvertrag mit dem Hockey-Club Hannover e.V. nach den in der
Anlage 2 definierten Bedingungen zuzustimmen,

3. dem Mietvertrag mit dem Hockey-Club Hannover e.V. nach den in der Anlage 3
definierten Bedingungen zuzustimmen,

4. dem Erbbaurechtsvertrag mit dem Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V. nach
den in der Anlage 4 definierten Bedingungen zuzustimmen

5. und einer Änderung des Mietvertrages mit dem Lindener Sportverein Alexandria
von 1903 e.V. zuzustimmen.


Frau de Cassan stellte die Drucks. Nr. 0987/2014 anhand einer Powerpointpräsentation vor. Im Wesentlichen sei der Stadtbezirk Mitte von den Planungen betroffen. Insgesamt beinhalte die Drucksache vier Verträge. Es müsse eine Unterscheidung zwischen Hannover 96 e.V. und der Hannover 96 KG stattfinden. Der Hannover 96 e.V. werde laut Planungen zukünftig an der Stammestraße ansässig seien, worüber ein Erbbaurechtsvertrag geschlossen werden solle. Die komplette Nachwuchsförderung solle sich an dem Standort konzentrieren. Büros seien an dieser Stelle nicht realisiert worden, da sowohl die Lage, Auffüllungen und unterirdische Leitungen für eine Bürobebauung unattraktiv gewesen seien. Die vorgestellte Präsentation ist in der Anlage 1 beigefügt.

Bezirksratsfrau Steingrube wies auf die große Bedeutung auch der kleinen Vereine im Stadtbezirk hin.

Bezirksbürgermeister Grube fragte, ob zukünftig eine kliniknahe Nutzung für das Siloahklinikum noch möglich sei, so wie es eine im Bezirksrat vorgelegte Änderung des B-Plans vorgesehen habe.

Herr Dr. Schlesier antwortete, dass dies seinerzeit der erste Versuch gewesen sei, den B-Plan zu ändern, da es eine vage Anfrage gegeben habe, gesundheitliche Einrichtungen dort unterzubringen. Das Verfahren sei aber nicht zu Ende gebracht worden, da sich das Interesse damals nicht verfestigt habe.
Der vorliegende B-Plan lasse eine Nutzung wie von Hannover 96 geplant und eben vorgestellt zu, ohne dass eine Änderung des B-Plans notwendig werde.

Bezirksbürgermeister Grube ließ über die Drucksache abstimmen.

Einstimmig
In die Ratsgremien


TOP 11.
EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE gegen 20:00 Uhr
nach abschließender Beratung eines Tagesordnungspunktes

Bezirksbürgermeister Grube eröffnete die Einwohner- und Einwohnerinnenfragestunde um 20.05 Uhr.

Der 1. Sprecher stellte die in der Anlage 2 beigefügten Wünsche und Anregung der Bürgerbeteiligung vor, die als Flyer vorab auf den Plätzen verteilt wurde. Er wies darauf hin, dass er den Vorschlag der Sanierungskommission begrüße.

Bezirksratsfrau Schweingel fragte nach, ob der damals gefasste Beschluss der Sanierungskommission noch Bestand habe, der vorsähe, dass für jeden Bauabschnitt ein getrennter B-Plan aufgestellt werde.

Frau Kümmel antwortete, dass weiterhin von 5 Bauabschnitten ausgegangen werde und für jeden Abschnitt ein B-Plan entwickelt werde.

Die 2. Sprecherin fragte nach, warum schon zum jetzigen Zeitpunkt der Stockhardtweg eingezogen werde, obwohl noch kein B-Plan existiere.

Frau Kümmel erwiderte, dass der Stockhardtweg erst zurück gebaut werde, wenn die Ersatzerschließungsstraße gebaut worden sei, die für den Abschluss der Bodensanierung des 1. Bauabschnittes notwendig sei.

Der 3. Sprecher stellte die der Anlage 3 beigefügten Unterlagen zur Verfügung, die seiner Ansicht nach deutlich zeigten, dass sich die Planungen für die Kesselstraße 9 nicht in die Umgebung einfügten. Er sei irritiert und frage sich, ob es sein könne, dass dies wie abgebildet wirklich so gebaut werden solle. Er formulierte mehrere Fragen, die der Anlage 3 ebenfalls beigefügt sind.

Herr Dr. Schlesier bestätigte, dass die Beurteilung über die Genehmigung gemäß § 34 BauGB erfolge, der die Zulässigkeit danach beurteile, ob sich ein Gebäude nach Art und Nutzung einfüge. Nach Ansicht der Bauordnung füge sich das Gebäude ein, auch wenn ihm der genaue Stand des Genehmigungverfahrens nicht bekannt sei. Er habe aber wahrgenommen, dass die Baugemeinschaft einen Rechtsanspruch auf Baugenehmigung habe. Baurechtlich handele es sich um ein viergeschossiges Gebäude. Die Südausrichtung existiere als politische Vorgabe in der Bauleitplanung, aber solare Gewinne können auch anderweitig gewonnen werden, indem die Panele entsprechend ausgerichtet seien, ohne dass das ganze Gebäude der Ausrichtung entsprechen müsse.

Bezirksratsherr Geffers erwähnte, dass die Verwaltung aus Gründen der Aufwandsminimierung sich gegen die Aufstellung eines B-Plans entschieden habe. Der Bezirksrat könne nicht mit Beschlüssen in ein Rechtsverfahren, welches das Bauantragsverfahren sei, eingreifen. Als Nachbar werde der 3. Sprecher aber innerhalb dieses Verfahrens beteiligt. Innerhalb dieses Verfahrens müsse er die rechtlichen Möglichkeiten nutzen und ggf. die Frage des Einfügens rechtlich klären lassen.

Bezirksbürgermeister Grube fragte sich, welche Möglichkeiten ein Nachbar innerhalb des Genehmigungsverfahren aktiv habe. Er kenne weitere Nachbarn, die nicht glücklich mit der Planung seien.

Herr Dr. Schlesier sagte, dass er bei der Bauordnung nachfragen werde, inwieweit die Beteiligung der Nachbarn notwendig war und durchgeführt worden sei. Der Bestand einer Baugenehmigung sei vor dem Verwaltungsgericht zu klären, wenn jemand seine Belange nicht ausreichend berücksichtigt fände. Jede Baugenehmigung stünde unter dem Vorbehalt, dass rechtssicher abgewogen und entschieden worden sei. Der gerichtliche Weg stünde daher offen.

Die vierte Sprecherin sagte, dass die Kesselstraße 8, 10 und 12 durch den Baukörper zukünftig im Verschattungsbereich lägen. Sie wollte wissen, ob die Bewohner als direkt Betroffene gelten und damit Einspruch einlegen könnten. Viele wüssten nicht, was auf sie zukomme. Sollte die Einspruchsmöglichkeit gegeben sein, müssten die Bewohner gezielt informiert werden, damit diese ggf. tätig werden können.

Die Frage konnte nicht direkt beantwortet werden.

Bezirksratsherr Eggers stellte klar, dass geltendes Recht geltendes Recht sei, auch in Linden. Allein persönliches Nichtgefallen führe nicht zur Änderung. Zur Not müsse der Klageweg beschritten werden.

Bezirksratsherr Geffers betonte, dass ein Anspruch auf eine planungsrechtlich einwandfreie Einscheidung bestünde. Bei der Beteiligung im Verfahren könnten die Argumente der Verwaltung vorgetragen werden, die dann überprüft werden müssten.

Der 5. Sprecher stellte sich als Mitabeiter der HAZ vor und verabschiedete sich vom Bezirksrat Linden-Limmer als Berichterstatter. Er lobte das Gremium als publizistischen Glücksfall mit seinem großen Engagement und seiner Lust zur politischen Debatte. Sollte sich jemand von ihm in der Vergangenheit angegriffen gefühlt haben, hoffe er, dass es seine Berechtigung gehabt habe.

Bezirksbürgermeister Grube schloss die Einwohner- und Einwohnerinnenfragestunde um 20.35 Uhr.

Die Sitzung wurde von 20.35 Uhr bis 20.45 Uhr unterbrochen.


TOP 3.5.
Fortführung der Förderung des Innovativen Modellprojektes an der Egestorffschule in Trägerschaft des Diakonischen Werkes
(Drucks. Nr. 0848/2014)

Antrag,
zu beschließen,
dem Diakonischen Werk, Stadtverband für Innere Mission e.V. - Die Leine-Lotsen - zur Fortführung des Innovativen Modellprojekts in der Egestorffschule, Petristraße 4, 30449 Hannover für das Schuljahr 2014/2015 vom 01.08.2014 bis zum 31.07.2015 laufende Zuwendungen für eine Gruppe mit 20 Plätzen - entsprechend der gültigen Richtlinie für den Betrieb von Innovativen Modellprojekten (DS - Nr. 1805/2008) - in Höhe von 75,00 € pro Kind/Monat zuzüglich ausfallender Elternbeiträge zu gewähren.

TOP 3.5.1.
Änderungsantrag von Bezirksratsherrn Schimke zu DS 0848/2014 „Fortführung der Förderung des Innovativen
Modellprojektes an der Egestorffschule in Trägerschaft des Diakonischen Werkes
Verstetigung der Schulkinderbetreuung an der Egestorffschule

(Drucks. Nr. 15-1096/2014)

Antrag
Der Bezirksrat möge beschließen, die Drucksache um den folgenden zweiten Punkt
zu ergänzen:
Im Anschluss an den vorgenannten Bewilligungszeitraum wird das Projekt dauerhaft
in die reguläre Finanzierung der Schulkinderbetreuung aufgenommen.

Bezirksratsherr Schimke verlas seinen zu Drucksache Nr. 0848/2014 eingebrachten Änderungsantrag.

Bezirksratsherr Giese bekundete den Wunsch bzgl. einer Evaluierung des Projektes, den seine Fraktion gerne in den Antrag aufgenommen hätte, bevor eine langfristige Finanzierung beschlossen werde.

Bezirksratsherr Schimke konterte, dass man 13 Jahre ohne Evaluierung ausgekommen sei. Die Maßnahme sei unverzichtbar und eine Evaluierung halte er für eine verzichtbare Verzögerungsmaßnahme.

Bezirksratsherr Giese antwortete, dass man nicht an einer Verzögerung interessiert sei, aber nach 13 Jahren ggf. überprüft werden könne, inwiefern noch andere Maßnahmen sinnvoll seien.

Herr Wescher wies auf eine 1999 vom Rat beschlossene Richtlinie hin, die das Verfahren vorgäbe, wie es zurzeit von der Verwaltung gehandhabt werde, so dass jedes Jahr über die Förderung neu beschlossen werden müsse.

Bezirksbürgermeister Grube ließ über den Änderungsantrag abstimmen.

Einstimmig
In die Verwaltung (51)

Bezirksbürgermeister Grube ließ über die Ursprungsdrucksache Nr. 0848/2014 in der so geänderten Fassung abstimmen.

Einstimmig in der durch Drucks. Nr. 15-1096/2014 geänderten Fassung.
In die Ratsgremien


TOP 3.6.
Fortführung der Förderung des Innovativen Modellprojektes des Elternvereins "Salz und Pfeffer"
(Drucks. Nr. 0888/2014)
Antrag,
zu beschließen,
dem Elternverein "Salz und Pfeffer e. V." zur Fortführung des Innovativen Modellprojektes "Salz und Pfeffer", Salzmannstraße 5, 30451 Hannover für das Schuljahr 2014/2015 vom 01.08.2014 bis zum 31.07.2015 laufende Zuwendungen für eine Gruppe mit 20 Plätzen - entsprechend der gültigen Regelungen für den Betrieb von Innovativen Modellprojekten (DS- Nr. 1805/2008) - in Höhe von 75,00 € monatlich pro Kind/Monat zuzüglich ausfallender Elternbeiträge zu gewähren.

TOP 3.6.1.
Änderungsantrag von Bezirksratsherrn Schimke zu DS 0888/2014 „Fortführung der Förderung des Innovativen Modellprojektes des Elternvereins „Salz und Pfeffer“
Verstetigung der Schulkinderbetreuung durch den Elternverein Salz und Pfeffer e. V.

(Drucks. Nr. 15-1095/2014)

Antrag
Der Bezirksrat möge beschließen die Drucksache um den folgenden zweiten Punkt zu ergänzen:
Im Anschluss an den vorgenannten Bewilligungszeitraum wird das Projekt dauerhaft in die reguläre Finanzierung der Schulkinderbetreuung aufgenommen.

Bezirksratsherr Schimke wies darauf hin, dass es der gleiche Vorgang wie vorher sei, nur dass die Förderung hier seit acht Jahren jedes Jahr wieder erfolge.

Bezirksbürgermeister Grube bat um Abstimmung über den Änderungsantrag.

Einstimmig
In die Verwaltung (51)

Bezirksbürgermeister Grube ließ über die Ursprungsdrucksache Nr. 0888/2014 in der so geänderten Fassung abstimmen.

Einstimmig in der durch Drucks. Nr. 15-1095/2014 geänderten Fassung.
In die Ratsgremien


TOP 3.7.
Aufstockung der Betreuungszeiten in Kindertagesstätten des Stadtbezirks Linden-Limmer
(Drucks. Nr. 0904/2014)

Antrag,
zu beschließen,
in den folgenden Einrichtungen zum 01.08.2014 die Betreuungszeiten auszuweiten:
  1. Kindertagesstätte der Kirchengemeinde Linden-Nord, Bethlehemplatz 1B, in Trägerschaft des Ev.-luth. Stadtkirchenverbandes, eine Kindergartengruppe (20 Plätze) von 3/4- auf eine Ganztagsbetreuung,
  2. Kindertagesstätte Noltestraße, Noltestraße 28, in Trägerschaft des Ev.-luth. Stadtkirchenverbandes, eine Kindergartengruppe (25 Plätze) von 3/4- auf eine Ganztagsbetreuung,
  3. Kindergarten Benno, Herbartstraße 2, in Trägerschaft des Benno Linden e.V., eine Kindergartengruppe (25 Plätze) von 3/4- auf eine Ganztagsbetreuung,
und
laufende Zuwendungen auf Basis der gültigen Förderrichtlinien für verbandseigene Kindertagesstätten (VBE) bzw. auf Basis des Betriebskostenersatzes (BKE) sowie der Richtlinien über die Fördervoraussetzungen und Förderbeträge für Kindertagesstätten in Trägerschaft von gemeinnützig anerkannten Vereinen und Kleinen Kindertagesstätten zu gewähren.

Bezirksbürgermeister Grube bat um Abstimmung.

Einstimmig
In die Ratsgremien


TOP 4.
I N T E G R A T I O N S B E I R A T

TOP 4.1.
Bericht über die Sitzung des Integrationsbeirates am 05.05.2014

Stellv. Bezirksbürgermeister Voltmer berichtete über den Integrationsbeirat. Es wurde dort über das Projekt „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ informiert. Dazu werde es zwei Worldcafés geben. Er wies auf den dazu ausliegenden Flyer hin und übergab das Wort an Herrn Wescher.

Herr Wescher informierte zum Modellprojekt „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ in Linden-Nord. Die Stadt Hannover beteilige sich an dem bundesweiten Vorhaben, 500 Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz in Deutschland zu schaffen. Hierfür seien die – in ihren Strukturen sehr unterschiedlichen – Stadtteile Kirchrode und Linden-Nord ausgewählt worden. Bei dem Projekt gehe es darum, die örtlichen Strukturen für an Demenz Erkrankte und ihre Angehörigen im unmittelbaren Wohnumfeld zu verbessern und ihnen die Möglichkeit der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu geben. Auf diese beiden Ziele konzentriere sich die Stadt Hannover bei der Mitwirkung an dem Modellprojekt. Linden-Nord sei u. a. wegen des hohen Anteils von Personen mit Migrationshintergrund ausgewählt worden. Von den sich aus der Krankheit ergebenden Problemen seien Menschen mit Migrationshintergrund insoweit besonders betroffen, als bei ihnen der Wegfall von Sprache als Bestandteil der Krankheit zugleich bedeute, dass Angebote für Menschen mit Demenz für sie – als Person mit Zuwanderungsgeschichte – nicht ohne Weiteres nutzbar seien. Besonders gravierend seien die Auswirkungen auch für Senior/-innen in Einzelhaushalten. Im Rahmen des Projekts würden in den Stadtteilen Kirchrode und Linden-Nord - nach einer aktivierenden Befragung - „World-Cafés“ durchgeführt. In diesen Veranstaltungen in Form einer „Ideenwerkstatt“ sei eine gemeinsame Erarbeitung von Handlungsansätzen vorgesehen, die in beiden Stadtteilen angeschoben und auch nachhaltig gesichert würden. Die Schaffung von Angeboten und Entwicklung von Netzwerken solle dazu beitragen, Verständnis für die Betroffenen und ihre Angehörigen zu wecken und einer noch immer festzustellenden Tabuisierung des Themas in der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Auch die Bezirksratsmitglieder seien eingeladen, am Donnerstag, den 12.06.2014, von 15.00 bis 19.00 Uhr in das „World-Café“ für den Stadtteil Linden-Nord im Freizeitheim Linden zu kommen. Einladungsflyer – mit Einlegern in türkischer und russischer Sprache – seien ausgelegt und könnten mitgenommen werden, um weitere Menschen aus dem Stadtteil für eine Teilnahme zu aktivieren.

Bezirksratsfrau Schweingel begrüßte das Projekt ausdrücklich und erkundigte sich, ob es eine Art Protokoll über die Veranstaltung gäbe, um die Thematik möglichst weit zu verbreiten und zu kommunizieren.

Herr Wescher antwortete, dass er davon ausgehe, dass der Fachbereich Senioren Ergebnisse festhalten werde. Sollte dies so sein, werde er diese gerne den Mitgliedern des Bezirksrates in geeigneter Form zukommen lassen.

Stellvertretender Bezirksbürgermeister Voltmer setzte seinen Bericht über die Sitzung des Integrationsbeirats fort. Er berichtete über die sog. „Linden-Haltung“ und das Meeting „Haltung zeigen“ dazu, welches von Jugend- und Familieneinrichtungen, Schulen und dem FZH Linden durchgeführt worden sei sowie über das vorgestellte Projekt „Regeln für alle/Miteinander Leben“, welches seitens des Integrationsbeirates unterstützt worden sei. Es sei über die vorliegenden Zuwendungsanträge beraten worden. Weiterhin sei ein Bericht über das Delegiertentreffen gegeben worden und von Herrn Wescher ein Hinweis auf die Fortbildungsveranstaltung zum Thema Diskriminierung am 21. Juni erfolgt


TOP 4.2.
Zuwendungen auf Vorschlag des Integrationsbeirates Linden-Limmer
(Drucks. Nr. 15-0991/2014)

Antrag,
die nachfolgenden Zuwendungen auf Vorschlag des Integrationsbeirates Linden-Limmer zu beschließen:
1. Hannover-Banjul e.V.
Zuwendungsbetrag: 1.800,00 €
Verwendungszweck: Africa Cup
2. EWRIKA…! e.V.
Zuwendungsbetrag: 850,00 €
Verwendungszweck: Filmkunst verbindet uns!
3. Familienzentrum St. Vinzenz
Zuwendungsbetrag: 1.000,00 €
Verwendungszweck: 5. Familienausflug – Serengeti-Park

Bezirksbürgermeister Grube stellte die vorliegenden Zuwendungsanträge vor, über
die im Integrationsbeirat beraten wurde.

Bezirksratsfrau Steingrube bat um Hinweis durch die Verwaltung an den Verein
Banjul e.V., dass der Bezirksrat eine Einladung zu dem geförderten Fußballtunier
bekomme. Außerdem wünsche sie sich einen Bericht über die durchgeführten Projekte.

Frau Sablowski sagte die Weitergabe der Bitte zu und erläuterte, dass jeder
geförderte Verein zur Abgabe eines Projektberichts aufgefordert werde.
(Anmerkung zum Protokoll: Die Einladung zu dem Fußballtunier des Banjul e.V. ist
am 10. Juni per E-Mail an die Bezirksratsmitglieder erfolgt.)

Bezirksbürgermeister Grube bat um Abstimmung.

Einstimmig
(Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten war bei der Abstimmung nicht anwesend)
In die Verwaltung (18.62.10)

TOP 6.
EIGENE MITTEL des Stadtbezirksrates

TOP 6.1.
Zuwendungen aus den Eigenen Mitteln des Stadtbezirksrates Linden-Limmer
(Drucks. Nr. 15-1115/2014)

Antrag,
die nachstehenden Zuwendungen zu beschließen:

· Empfänger: Kath. Kirchengemeinde St. Godehard
· Zuwendungsbetrag: 1.500,00 €
· Verwendungszweck: Renovierungsarbeiten
(Anlage 1)

· Empfänger: Helene-Lange-Schule Hannover
· Zuwendungsbetrag: 2.000,00 €
· Verwendungszweck: Delegationsbesuch der tansanischen PartnerInnen
(Anlage 2)

· Initiative Bezirksrat
· Zuwendungsbetrag: 290,40 €
· Verwendungszweck: Hundetütenspenderboxen
(Anlage 3)

· Empfänger: Förderverein Sommerlager e.V.
· Zuwendungsbetrag: 680,00 €
· Verwendungszweck: Projekt „Spielschiff“
(Anlage 4)

· Empfänger: LSV Alexandria von 1903 e.V
· Zuwendungsbetrag: 2.000,00 €
· Verwendungszweck: Erneuerung Spielfeldumrandung
(Anlage 5)

· Empfänger: Kindergruppe Grashüpfer
· Zuwendungsbetrag: 450,00 €
· Verwendungszweck: Sand- und Fallschutzerneuerung
(Anlage 6)

· Empfänger: Kulturkontor Hannover e.V.
· Zuwendungsbetrag: 1.000,00 €
· Verwendungszweck: Buchprojekt "Lindener Anthologie" zum 900-jährigen
Bestehen Lindens
(Anlage 7)

· Empfänger: Lindener Elterninitiative e.V.
· Zuwendungsbetrag: 1.800,00 €
· Verwendungszweck: Umbau der Küche Kinderladen Nieschlagstraße
(Anlage 8)

Bezirksbürgermeister Grube stellte die vorliegenden Zuwendungsanträge vor und
bat um Abstimmung.

Einstimmig
(Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten war bei der Abstimmung nicht anwesend)
In die Verwaltung (18.62.10)


TOP 7.
A N T R Ä G E

TOP 7.1.
der SPD-Fraktion

TOP 7.1.1.
Standort Hochbahnsteig Küchengarten
(Drucks. Nr. 15-0593/2014)

Antrag
Der Stadtbezirksrat möge beschließen:
Der Hochbahnsteig Küchengarten wird so positioniert, dass nach diesem ein Gleis-Abzweig in die Blumenauer Straße (Richtung Schwarzer Bär) möglich bleibt.

Ersetzt durch Drucks. Nr. 15-1140/2014 (TOP 7.1.1.1.)

TOP 7.1.1.1.
Änderungsantrag zur Drucks.-Nr. 15-0593/2014
Standort Hochbahnsteig Küchengarten

(Drucks. Nr. 15-1140/2014)

Antrag
Der Stadtbezirksrat möge beschließen:
Der Hochbahnsteig Küchengarten wird so positioniert, dass nach diesem ein Gleis-Abzweig in die Blumenauer Straße (Richtung Schwarzer Bär) möglich bleibt.
Dabei haben die Ergebnisse des runden Tisches Limmerstraße weiterhin Gültigkeit.

Bezirksratsherr Müller verlas den eingebrachten Ergänzungs-/ Änderungsantrag, der die Gültigkeit der Ergebnisse des Runden Tisches herausstellte.

Bezirksratsherr Machentanz überlegte einen weiteren Ergänzungsantrag einzubringen, indem mit aufgenommen werden solle, dass sich der Stadtbezirksrat für die Niederflurtechnik in der Limmerstraße einsetze. Falls Hochbahnsteige verwirklicht werden, solle mit Bezug auf den Antrag entsprechend verfahren werden.

Bezirksratsherr Zielke signalisierte Zustimmung durch die von der SPD eingebrachten Ergänzung zu dem Ursprungsantrag.

Bezirksratsfrau Steingrube sagte, dass sie dem Antrag nicht zustimmen könne.

Bezirksratsherr Müller erläuterte die Sinnhaftigkeit seines Antrags und den Willen zur Aufrechterhaltung.

Bezirksratsherr Schimke riet der Fraktion DIE LINKE. von einer Ergänzung ab. Richtig formuliert müsse es heißen „bis die Hochbahnsteige kommen, solle man Niederflurbahntechnik umsetzen“. Es seien schon einige Rückzieher gemacht worden.

Bezirksratsherr Machentanz verzichtete auf den angedachten Ergänzungsantrag.

Bezirksbürgermeister Grube ließ über die Drucksache 15-1140/2014 abstimmen.

12 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen, 3 Enthaltungen, damit mehrheitlich angenommen.
(Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten war bei der Abstimmung nicht anwesend)
In die Verwaltung (66/Region Hannover)


TOP 7.2.
der Fraktion DIE LINKE.

TOP 7.2.1.
Sanierung des Fuß- und Radweges Badenstedter Straße (Schwarze Flage bis Ihlpohl)
(Drucks. Nr. 15-0734/2014 mit 1 Anlage)

Antrag
Der Bezirksrat möge beschließen:
Die Sanierung und Verbreiterung des Radweges sowie die Sanierung des Fußweges Badenstedter Straße (Schwarze Flage bis Ihlpohl) ergänzend zum Antrag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 12.2.14.

Bezirksratsfrau Schmalz verlas den Antrag.

Bezirksbürgermeister Grube bat um Abstimmung.

Einstimmig
(Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten war bei der Abstimmung nicht anwesend)
In die Verwaltung (66)







TOP 7.3.
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

TOP 7.3.1.
Sammelkisten für Mehrwegflaschen genehmigen
(Drucks. Nr. 15-1023/2014)

Antrag
Der Bezirksrat beschließt:
Die LHH wird gebeten, einen Weg zu finden, die öffentlichen Sammelkisten für Mehrwegflaschen, die in Linden aufgehängt wurden, zu legalisieren und eine entsprechende langfristige Genehmigung zu erteilen (Information siehe im Anhang).

Bezirksratsfrau Wemheuer trug den Antrag vor.

Bezirksratsherr Schimke äußerte Unverständnis gegenüber der städtischen Haltung und betonte seine Unterstützung bzgl. des Antrages.

Herr Wescher erläuterte, warum die Stadt die Aktion ablehne. Die Aktion sei nicht angemeldet gewesen und nicht genehmigt, allerdings bestünde auch keine Genehmigungsfähigkeit. Bereits 2012 sei ein Antrag bezüglich eines solchen Ansinnens seitens der Stadt abgelehnt worden. Gründe für die Ablehnung des Aufstellens derartiger Pfandsammelkisten im öffentlichen Verkehrsraum sehe die Stadt vor allem in einer Gefährdung durch in den Verkehrsraum hineinragende Gegenstände, eine dadurch bedingte Verletzungs- und Unfallgefahr u.a. durch herunterfallende Glasflaschen oder zerbrochene/zersplitterte Flaschen auch in den Halterungen, eine Einladung zum Vandalismus sowie eine weitere Verunreinigung durch Fehlbefüllungen und damit eine Zunahme des Abfallproblems im öffentlichen Straßenraum. Einige Kästen seien an Ampeln angebracht gewesen, dieses sei laut Straßenverkehrsordnung ebenfalls nicht zulässig. Des Weiteren bezweifle die Stadt, dass bedürftige Menschen dadurch nicht mehr den Müll nach verwertbaren Gegenständen durchsuchen würden.

Bezirksratsfrau Wemheuer ergänzte, dass sie nicht kommerzielle Werbebestrebungen unterstützen wolle, sondern ihrer Fraktion es um die grundsätzliche Position ginge. Sie sähe eher einen Müllvermeidungseffekt durch die Aktion und freue sich, wenn dadurch auch noch bedürftige Menschen profitieren könnten.

Bezirksratsherr Schimke betonte, dass Dreiviertel der von der Stadt genannten Gefährdungsgründe auch auf Wahlplakate zutreffe.

Herr Wescher antwortete, dass Wahlplakate nach einem rechtlich nominierten Verfahren angebracht würden.

Bezirksratsfrau Steingrube unterstütze die Pfandsammelkisten grundsätzlich und halte die Argumente der Verwaltung für fadenscheinig. Sie begrüße es, wenn ein weiterer zielführender Dialog mit der Stadt stattfinden würde und die Stadt nicht grundsätzlich alles ablehnen würde.

Bezirksratsherr Müller schloss sich tendenziell der Argumentation der Verwaltung an. Es habe seiner Fraktion missfallen, dass hier ein kommerzieller Anbieter die Kisten aufgestellt habe. Man wolle die Bürger dazu sensibilisieren, ihr Pfandgut nicht überall sorglos abzulegen und man wünsche sich Bedingungen, die ein Sammeln von Pfandgut entbehrlich machen. Seine Fraktion bezweifle, dass dadurch bedürftige Menschen nicht mehr im Müll wühlten. Persönlich halte er den Hinweis durch Aufkleber, dass Pfandflaschen nicht in den Müll gehörten, für sinnvoll.

Bezirksratsherr Geffers sorgte sich darum, dass ein Wettkampf um das Aufstellen der Kisten auf kommerzieller Basis entstünde.

Bezirksratsfrau Wemheuer schlug vor, dass sie ihren Antrag gerne zu Gunsten einer grundsätzlicheren Formulierung abändern würde, sofern grundsätzliche Zustimmung bestünde.

Bezirksbürgermeister Grube wies darauf hin, dass die Begründung schon die nicht kommerzielle Variante beinhalte durch die Formulierung, dass Pfand neben den Mülleimer gehöre.

Bezirksratsherr Machentanz meinte, dass der einfachere Lösungsweg eine Erhöhung des Regelsatzbezugs für Hartz IV-Empfänger sei, dies aber nicht in der Zuständigkeit des Bezirksrates läge. Damit eine vernünftige nicht kommerzielle Lösung ggf. auch mit finanzieller Unterstützung des Bezirksrates gefunden werde, zog er den Antrag auf Wunsch seiner Fraktion DIE LINKE. in die Fraktionen.


TOP 8.
A N F R A G E N

TOP 8.1.
der Fraktion DIE LINKE.

TOP 8.1.1.
Vakanz der Leitungsstelle im Freizeitheim Linden
(Drucks. Nr. 15-0983/2014)

Seit dem 1. April 2014 ist die Stelle des Leiters im Freizeitheim Linden nicht besetzt. Offensichtlich bestehen von Seiten der Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover derzeit keine Pläne, die Stelle umgehend wieder zu besetzen. Damit drängt sich der Eindruck auf, dass, nachdem nun schon die Bibliothek im FZH geschlossen wurde, nun auch das Angebot im Freizeitheim Linden reduziert werden soll. Gerade im Hinblick auf die bevorstehende 900-Jahr-Feier des Stadtteils Linden ist eine derartige Vorgehensweise nicht akzeptabel und sie löst bei den Bürgerinnen und Bürgern Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen Schließung des FZH-Linden aus.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Wann wird die Stelle der Freizeitheimleitung neu besetzt?

2. Wie wird sich die Stadt Hannover und eben auch das FZH-Linden angesichts dieser Situation an der Vorbereitung und Durchführung der für unseren Stadtteil bevorstehenden 900-Jahr-Feier beteiligen?
3. Bestehen Pläne, durch eine Nichtbesetzung dieser Stelle, die Angebotsstruktur des Freizeitheims Linden zu reduzieren?

Bezirksratsfrau Schmalz verlas die Anfrage.




Herr Wescher antwortete sinngemäß wie folgt:

Zu 1:
Die Verwaltung ist bestrebt, die Stelle so schnell wie möglich zu besetzen. Eine Vertretung für den bisherigen Stelleninhaber für den Zeitraum von ca. 2 Jahren soll zeitnah eingesetzt werden.

Zu 2:
Die Verwaltung und auch das FZH Linden werden sich an Vorbereitung und Durchführung von Aktivitäten im Rahmen des 900 jährigen Stadtteiljubiläums im Rahmen der personellen und finanziellen Möglichkeiten beteiligen.

Zu 3:
Solche Pläne bestehen überhaupt nicht.


TOP 8.2.
der SPD-Fraktion

TOP 8.2.1.
Fahrradbügel vor dem Rathaus Linden
(Drucks. Nr. 15-1031/2014)

Im Zuge des Umbaus des Lindener Rathauses wurden die davor stehenden Fahrradbügel entfernt. Inzwischen wurden einige wenige Fahrradbügel am Seiteneingang/Schwalen- berger Straße neu errichtet.

Wir fragen die Verwaltung:
Werden nach Fertigstellung der Baumaßnahmen weitere Fahrradbügel im Umfeld des Lindener Rathauses errichtet, (und wenn ja, wo?) damit die vor den Baumaßnahmen vorhandene Zahl an Fahrradbügeln wieder erreicht wird?

Bezirksratsherr Müller trug die Anfrage vor.

Frau Sablowski antwortete sinngemäß wie folgt:

Im Zuge der Modernisierung des Rathauses Linden wurde ein neuer behindertengerechter Zugangsbereich mit einer Rampenanlage gebaut. Dadurch sind dort Fahrradabstellmöglichkeiten entfallen. Der Lindener Marktplatz ist ein Wochenmarktplatz, dessen Fläche in der Marktsatzung der Stadt festgelegt ist. Vor der Rampe konnten keine Fahrradbügel eingebaut werden, da dann die Marktfläche noch mehr eingeschränkt würde. Deshalb wurden in der Schwalenberger Straße so viele Fahrradbügel wie möglich angebracht. An der Behindertenrampe ist zur Marktfläche hin eine waagerechte Stange angebaut worden, an der Fahrräder angelehnt und angeschlossen werden können.

Ein weiterer Einbau von Fahrradbügeln ist in dem Nahbereich des Zuganges des Lindener Rathauses leider aus den genannten Gründen nicht möglich.






TOP 8.3.
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

TOP 8.3.1.
Kiosk am Eingang des Von-Alten-Gartens
(Drucks. Nr. 15-1037/2014)

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass die GBH ein Grundstück auf der gegenüberliegenden Seite vom Eingang des Von-Alten Gartens gekauft hat. Der auf diesem Grundstück befindliche Kiosk an der Ecke Posthornstraße/Von-Alten-Allee soll abgerissen werden. Als Begründung führte die GBH angebliche Lärmbelästigungen an, durch die sich die Mieterinnen und Mieter der angrenzenden Häuser gestört fühlten.
Einige Mieterinnen und Mieter äußerten sich anschließend, teilweise sogar öffentlich, und widersprachen der Darstellung der GBH. Sie betonten, wie beliebt der Kiosk auch bei den Mieterinnen und Mietern der GBH war und halten die Begründung für den Kauf und den Abriss für vorgeschoben.

Wir fragen daher die Verwaltung:
1. Welche Pläne verfolgt die GBH mit dem oben beschriebenen Grundstück und durch welche Maßnahmen soll die „Attraktivität des Standorts“ (Frank Ermlich GBH) erhöht werden?
2. Wurden die anliegenden Mietparteien, (die schließlich als Begründung herhalten) über den Kauf und die Schließung des Kiosks informiert, bzw. wie wurden diese in die Entscheidung der GBH eingebunden?
3. Wann wird mit dem Abriss des Kiosks begonnen und wie viel Zeit ist für die Umgestaltung des Grundstücks generell veranschlagt?

Bezirksratsfrau Wemheuer verlas die Anfrage.

Frau Sablowski beantwortete die Anfrage sinngemäß wie folgt:
Vorbemerkung
Die Anfrage wurde zuständigkeitshalber an die GBH weitergeleitet. Die Beantwortung erfolgt nach Stellungnahme der GBH:

Zu 1.:
Über die weitere Verwendung des Kioskgebäudes ist noch nicht entschieden worden. Für den weiteren Umgang mit dem Grundstück werden mehrere Szenarien geprüft und berechnet. Ein Abriss wird als weitere Option neben dem Erhalt des Kiosks in Erwägung gezogen. Soweit eine nicht störende Nutzungsmöglichkeit gefunden werden kann, ist der Erhalt des Gebäudes denkbar. Bereits mit der Einstellung des Kioskbetriebs ist nach Mitteilung der GBH eine Verbesserung hinsichtlich der „Attraktivität des Standortes“ erreicht worden, da Störungen gemindert werden konnten. Hierzu wird auf die Beantwortung der Frage 2. verwiesen.

Zu 2.:
Die Mieter in den angrenzenden GBH-Gebäuden sind durch den Mieterbeirat der GBH informiert worden. Seit Jahren gab es von Seiten der Mieter aus den Häusern Von-Alten-Allee 22/24 immer wieder mündlich Beschwerden über extreme Geräuschbelästigungen, die durch den Kioskbetreiber und seine Kunden verursacht worden sind. Insbesondere in den Sommermonaten wurde die zum Gebäude gehörende Grünanlage mit in Anspruch genommen. Dort wurden Stühle, Bänke und Tische aufgestellt und es gab lautstarke Trinkgelage. Das war den Mietern dauerhaft nicht zuzumuten. Die GBH hat daher in dieser Angelegenheit auf das Votum ihrer Mieter, für eine Beseitigung der Lärmbelästigungen Sorge zu tragen, reagiert. In dem Artikel aus dem Stadt-Anzeiger West vom 13.03.2014, auf den die Anfrage Bezug nimmt, hat der Besitzer des nahegelegenen Kiosks die Lärmbelästigung bestätigt.

Zu 3.:
Da die Planungen noch nicht abgeschlossen sind (s. 1.), kann hier eine zeitliche Festlegung noch nicht erfolgen.

Schlussbemerkung
Die GBH weist darauf hin, dass sie den Bezirksratsfraktionen und -mitgliedern – ggf. auch im Vorfeld von Anfragen im Stadtbezirksrat – für Rückfragen und Sachverhaltsaufklärungen zur Verfügung steht.


TOP 8.4.
von Bezirksratsherrn Schimke

TOP 8.4.1.
Vorbereitungen zur 900-Jahrfeier Linden
(Drucks. Nr. 15-1003/2014)

Im kommenden Jahr feiert Linden seinen 900. Geburtstag. Das sind vom Tag dieser Bezirksratssitzung aus gerechnet gerade etwa 30 Wochen. Jubiläen dieser Bedeutung erfordern eine angemessene Ausstattung und Vorbereitung.

Ich frage daher die Verwaltung:
1. Welche Maßnahmen hat die Verwaltung bisher unternommen bzw. welche Mittel und Kapazitäten bereitgestellt?
2. Welche Aktionen oder Veranstaltungen sind von der Verwaltung geplant?
3. In welchem Umfang bzw. mit welchen Mitteln oder Maßnahmen will die Verwaltung Veranstaltungen und Initiativen des Stadtteils unterstützen?
Bezirksratsherr Schimke verlas die Anfrage.

Herr Wescher antwortete sinngemäß wie folgt:

Zu 1:
Die Verwaltung hat bislang interne Überlegungen angestellt und mit verschiedenen Akteuren Gespräche geführt.

Zu 2:
Die Verwaltung wird zu einem Planungs- bzw. Koordinierungsgespräch im Stadtteil einladen, um zu sondieren, was im nächsten Jahr realisiert werden kann, sobald eine Nachfolge für die Leitung des FZH Linden feststeht.

Zu 3:
Zum Umfang einer Unterstützung kann auf der Basis der bisherigen Kenntnisse über geplante Veranstaltungen und Aktionen noch keine konkrete Aussage getroffen werden. Im Rahmen eines Planungs- bzw. Koordinierungstreffen im Sommer mit den verschiedenen Akteuren könnte dies konkretisiert werden.

TOP 9.
Informationen über Bauvorhaben

Es wurden keine weiteren Informationen über Bauvorhaben gegeben.


TOP 10.
Bericht des Stadtbezirksmanagements

Herr Wescher wies darauf hin, dass der Stützpunkt Hölderlinstraße ein Beschäftigungsprojekt zur Unterstützung von Menschen aus der Dritten Welt ins Leben gerufen habe. Nicht mehr benötigte Gegenstände wie beispielsweise Werkzeuge, Rollatoren, Rollstühle, Fahrräder, Nähmaschinen, etc. können abgegeben werden und werden von den Beschäftigten aufgearbeitet, um sie Menschen in Eritrea zukommen zu lassen. Dazu werde bis Anfang Juli eine erste große Sammelaktion stattfinden. Er verwies auf den dazu ausgelegten Flyer.

Bezirksbürgermeister Grube schloss die Sitzung um 21.50 Uhr.

Für das Protokoll:




Grube Sablowski
Bezirksbürgermeister Bezirksratsbetreuerin