Sitzung Stadtbezirksrat Vahrenwald-List am 17.03.2014

Protokoll:

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Landeshauptstadt Hannover - 18.62.02 - Datum 02.04.2014

PROTOKOLL

20. Sitzung des Stadtbezirksrates Vahrenwald-List am Montag, 17. März 2014,
Grundschule Brüder Grimm, Constantinstr. 63, 30177 Hannover

Beginn: 18.00 Uhr
Ende: 21.30 Uhr
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Anwesend:

(verhindert waren)

Bezirksbürgermeisterin Walkling-Stehmann (SPD)
(Stellv. Bezirksbürgermeisterin Plate) (BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN)
Bezirksratsherr Bechinie (SPD)
(Bezirksratsherr Budnick) (PIRATEN)
Bezirksratsherr Ehms (SPD)
Bezirksratsherr Geschwinder (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsherr Gill (SPD) - bis 19.25 Uhr
Bezirksratsfrau Handke (CDU)
Bezirksratsherr Hempel (SPD)
Bezirksratsherr Joos (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsherr Könekamp (DIE LINKE.)
Bezirksratsfrau Maaz (SPD)
Bezirksratsherr Marski (CDU)
Bezirksratsherr Mecklenburg (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
(Bezirksratsfrau Meier) (CDU)
Bezirksratsfrau Pauli (FDP)
Bezirksratsherr Pohl (CDU)
Bezirksratsfrau Struß (SPD)
Bezirksratsfrau Stucke (SPD)
Bezirksratsfrau Thuneke-Hartmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsfrau Witte (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Beratende Mitglieder:
(Ratsherr Borchers) (SPD)
(Ratsherr Hillbrecht) (PIRATEN)
(Ratsfrau Keller) (SPD)
(Ratsfrau Klingenburg-Pülm) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
(Ratsherr Lorenz) (CDU)
(Ratsfrau Pollok-Jabbi) (DIE LINKE.)
(Ratsfrau Wagemann) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Verwaltung:
Frau Holthaus-Voßgröne (Fachbereich Tiefbau)
Herr Meyer (Bereich Rats- und Stadtbezirksangelegenheiten)
Frau Patté (Bereich Rats- und Stadtbezirksangelegenheiten)

Herr Schuchert (Fachbereich Planen und Stadtentwicklung)
Herr Schmidt (Fachbereich Soziales)
Herr Zunft (Fachbereich Planen und Stadtentwicklung)

Gäste:
Herr Heidemann (Initiative "Gegen rechten Lifestyle in Hannover")
Herr Pieper (Initiative "Gegen rechten Lifestyle in Hannover")
Herr Niemann (Kontaktbeamter)
Herr Schaper (Kontaktbeamter)
Herr Wunnenberg (Seniorenbeirat)

Presse:
Frau Bauch (HAZ)
Herr Kroidel (Wochenblatt)

Tagesordnung:

I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

2. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 10.02.2014

3. Vorstellung der Initiative "Gegen rechten Lifestyle in Hannover"

4. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

11.1.2. Sonderprogramm Straßenerneuerung
(Drucks. Nr. 15-0524/2014)

11.1.3. Sanierungsbedarf Parsevalstraße
(Drucks. Nr. 15-0527/2014)

11.1.4. Sanierungsbedarf Bürgerstraße
(Drucks. Nr. 15-0528/2014)

11.1.5. Sanierungsbedarf Staatswiesenstraße
(Drucks. Nr. 15-0529/2014)

11.1.6. Sanierungsbedarf Redeckerstraße
(Drucks. Nr. 15-0530/2014)

11.1.7. Sanierungsbedarf Slicherstraße
(Drucks. Nr. 15-0531/2014)

10.1. Sonderprogramm für Straßenerneuerung – Grunderneuerung im Bestand
Grundsatzbeschluss
(Drucks. Nr. 0077/2014 mit 1 Anlage)

10.1.1. Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS/DIE GRÜNEN zu DS 0077/2014 - Sonderprogramm für Straßenerneuerung
(Drucks. Nr. 15-0685/2014)


5. Bericht der Bezirksbürgermeisterin / der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin

6. M I T T E I L U N G E N

7. Aus dem Integrationsbeirat

7.1. Umbesetzung im Integrationsbeirat Vahrenwald-List
(Drucks. Nr. 15-0452/2014)

7.2. Zuwendung für das 4. Internationale Kammertheaterfestival MOST 2014 von Tolstoi e.V. – aus Mitteln des Integrationsbeirates Vahrenwald-List
(Drucks. Nr. 15-0453/2014 mit 1 Anlage)

8. E N T S C H E I D U N G E N

8.1. EIGENE MITTEL des Stadtbezirksrates

8.1.1. Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Leibnizschule
(Drucks. Nr. 15-0678/2014)

8.1.2. Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Kinderwald Hannover e.V.
(Drucks. Nr. 15-0679/2014)

8.1.3. Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Albrecht-Dürer-Schule
(Drucks. Nr. 15-0680/2014)

8.1.4. Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Hannoverscher Sport-Club von 1893 e.V.
(Drucks. Nr. 15-0681/2014)

9.1.1. Bürgerbeteiligung beim Straßenausbau
(Drucks. Nr. 15-2567/2013)

9.1.1.1. Änderungsantrag der SPD-Fraktion zu Drucksache Nr. 15-2567/2013 - Bürgerbeteiligung beim Straßenausbau
(Drucks. Nr. 15-0314/2014)

9.1.1.2. Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu DS 15-2567/2013 - Bürgerbeteiligung beim Straßenausbau
(Drucks. Nr. 15-0683/2014)

8.2. Ausbau der Straße „Auf dem Dorn“ zwischen Bunnenbergstraße und Helmholtzstraße
(Drucks. Nr. 15-0304/2014 mit 1 Anlage)

9. A N T R Ä G E

9.1. aus der letzten Sitzung

9.2. der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN



9.2.1. Verbindungsweg zwischen Lister Kirchweg und Wittekamp
(Drucks. Nr. 15-0521/2014)

9.3. der CDU-Fraktion

9.3.1. Ampelschaltung Wedekindstraße/Hohenzollernstraße
(Drucks. Nr. 15-0522/2014)

9.3.1.1. Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu DS 15-0522/2014 - Ampelschaltung Wedekindstraße/Hohenzollernstraße
(Drucks. Nr. 15-0682/2014)

9.4. Sanierung der Grundschule am Welfenplatz
(Drucks. Nr. 15-0677/2014)

10. A N H Ö R U N G E N

10.2. Petition Nr. 01/2.Halbjahr 2013, Ausbau der Klopstockstraße gemäß Drucksache Nr. 2019/2013, Eingabe von Herrn Lothar Dzukowski, Klopstockstraße 34, 30177 Hannover
(Drucks. Nr. 0382/2014 mit 1 Anlage)

10.2.1. Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu DS 0382/2014 - Petition Nr. 01/2. Halbjahr 2013, Ausbau der Klopstockstraße
(Drucks. Nr. 15-0684/2014)

10.3. Bebauungsplan Nr. 626, 1. Änderung, - Gertrud-Greising-Weg -
Bebauungsplan der Innenentwicklung gem. § 13a BauGB
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0582/2014 mit 3 Anlagen)

10.4. Bauleitplan Wohnbauflächeninitiative
Bebauungsplan Nr. 1467- Am Listholze -
mit örtlicher Bauvorschrift über Gestaltung,
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB

Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0584/2014 mit 3 Anlagen)

10.5. Wohnbauflächeninitiative
Städtebaulicher Vertrag zum Bebauungsplan Nr. 1467 - Am Listholze
(Drucks. Nr. 0654/2014 mit 1 Anlage)

11. A N F R A G E N

11.1. der CDU-Fraktion

11.1.1. Bauarbeiten Lister Straße
(Drucks. Nr. 15-0523/2014)

II. N I C H T Ö F F E N T L I C H E R T E I L

12. Informationen über Bauvorhaben

6. M I T T E I L U N G E N


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

Bezirksbürgermeisterin Walkling-Stehmann eröffnete die Sitzung, stellte die ordnungsgemäße Einberufung und Beschlussfähigkeit fest. Weiterhin begrüßte sie die Vertreter des Seniorenbeirates, der Polizei, der Presse, Bürgerinnen und Bürger, sowie zu Tagesordnungspunkt 3 Herrn Pieper, Herrn Heidemann von der Initiative "Gegen rechten Lifestyle in Hannover" und Herrn Schmidt vom Fachbereich Soziales. Zu Tagesordnungspunkt 10.1. begrüßte sie Frau Holthaus-Voßgröne vom Fachbereich Tiefbau.

Zur Tagesordnung gab es folgende Anmerkungen:

Bezirksbürgermeisterin Walkling-Stehmann verwies auf einen Dringlichkeitsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Sanierung der geplanten Grundschule Am Welfenplatz, welcher als Tischvorlage vorliege.

Bezirksratsfrau Witte begründete die Dringlichkeit.

Bezirksratsherr Pohl erklärte, dass die CDU-Fraktion der Dringlichkeit zustimmen werde, seine Fraktion die Situation jedoch anders beurteile.

Bezirksratsherr Gill bemerkte, dass seine Fraktion der Dringlichkeit ebenfalls zustimmen werde.

Die anwesenden Mitglieder des Bezirksrates stimmten der Dringlichkeit einstimmig zu.

Der Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN wurde als Tagesordnungspunkt 9.4. auf die Tagesordnung genommen.

Bezirksbürgermeisterin Walkling-Stehmann stellte fest, dass zu den Tagesordnungspunkten 9.1.1., 9.3.1., 10.1. und 10.2. jeweils Änderungsanträge der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vorliegen würden. Weiterhin liege als Tischvorlage die Drucksache Nr. 0654/2014 zu Tagesordnungspunkt 10.5 vor.

Bezirksratsherr Pohl beantragte, den Tagesordnungspunkt 9.2.1. in die Fraktion zu ziehen. Weiterhin bitte seine Fraktion darum, den Tagesordnungspunkt 9.1.1. vor dem Tagesordnungspunkt 8.2. zu behandeln.

Herr Meyer schlug vor, die Tagesordnungspunkte 9.1.1., sowie 11.1.2. bis 11.1.7. direkt nach Tagesordnungspunkt 4. zu beraten.




Bezirksratsherr Mecklenburg führte aus, dass die Drucksache Nr. 0654/2014 erst heute als Tischvorlage vorgelegt worden sei. Daher werde seine Fraktion den Tagesordnungspunkt 10.5. in die Fraktion ziehen.

Herr Meyer merkte an, dass die Drucksache Nr. 0654/2014 am letzten Donnerstag per Mail an den Interkreis versendet worden sei. Zudem gehörten die Tagesordnungspunkte 10.3. 10.4. und 10.5. inhaltlich zusammen. Ziehe die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Tagesordnungspunkt 10.5. in die Fraktion, würde die Verwaltung die Tagesordnungspunkte 10.3. und 10.4. absetzen.

Bezirksratsherr Mecklenburg erklärte, dass seine Fraktion die Tagesordnungspunkte 10.3. bis 10.5. in die Fraktion ziehe. Da Herr Zunft von der Fachverwaltung zu diesen Tageordnungspunkten anwesend sei, könne der entsprechende Vortrag jedoch erfolgen.

Die so geänderte Tagesordnung wurde einstimmig beschlossen.


TOP 2.
Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 10.02.2014

Dem Protokoll der Sitzung vom 10.02.2014 wurde einstimmig zugestimmt.


TOP 3.
Vorstellung der Initiative "Gegen rechten Lifestyle in Hannover"

Herr Pieper von der Initiative "Gegen rechten Lifestyle in Hannover" berichtete, dass sich die Initiative darum kümmere, die Leute darüber zu informieren, welche Art von Kleidung der Thor Steinar Laden in der Podbielskistraße verkaufe. Man organisiere Demonstrationen gegen den Laden und habe jeden Samstag von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr einen Infostand auf der Lister Meile, welcher von den Besuchern der Lister Meile sehr gut angenommen werde. Weiterhin veranstalte die Initiative jeden Samstag eine Mahnwache vor dem Geschäft. Die Initiative bestehe aus verschiedenen Organisationen, Vereinen und Gewerkschaften, aber aus Nachbarn jeglichen Alters. Die nächste Demonstration gegen den Laden finde am 05.04.2014, ab 13.00 Uhr statt und starte am Lister Platz.

Herr Heidemann von der Initiative "Gegen rechten Lifestyle in Hannover" bedankte sich zunächst für die Einladung in den Bezirksrat. Am 12.09.2013 habe der Thor Steinar Laden in der Podbielskistraße 159 eröffnet. Die Eröffnung sei still und heimlich erfolgt. Es habe keine Berichterstattung darüber in den Medien gegeben. Noch am Abend des 12.09.2013 habe eine erste Spontandemonstration vor dem Laden mit etwa 25 Teilnehmern stattgefunden. Die Initiative habe sich am 15.09.2013 aus drei Privatpersonen gegründet. Mit Flyern sei dann in der List zu einem Gründungstreffen eingeladen worden. Am 21.09.2013 habe es dann eine erste große Demonstration mit ca. 600 Teilnehmern gegeben. Diese sei jedoch nicht von der Initiative, sondern einem Antifa-Bündnis aus der Region Hannover veranstaltet worden. Das erste offizielle Treffen der Initiative "Gegen rechten Lifestyle in Hannover" habe am 25.09.2013 stattgefunden. Teilgenommen hätten daran ca. 35 bis 40 Personen von Gewerkschaften, Parteien, Privatpersonen sowie Anwohnerinnen und Anwohner. Ab dem 05.10.2013 hätten dann jeden Samstag Mahnwachen vor dem Geschäft stattgefunden. Am 12.10.2013 habe die Initiative ihre erste große Demonstration mit ca. 500 Teilnehmern veranstaltet. Im Laufe der Infostände sei es jedoch auch schon zu negativen Erlebnissen gekommen. So wurden Teilnehmer der Infostände bereits bedroht bzw. von Verkäuferinnen des Ladens mit Wasser übergossen.

Am 04.11.2013 habe eine weitere Spontandemonstration vor dem Laden stattgefunden. Am 23.11.2013 habe die Initiative einen Laternenumzug veranstaltet. Gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung habe man am 11.12.2013 eine große Informationsveranstaltung für alle Interessierten durchgeführt. Teilgenommen hätten daran ca. 200 Personen. Am 17.02.2014 habe Herr Pieper die BBS Handel besucht. Am 05.04.2014 finde dann wie bereits ausgeführt, die nächste Demonstration gemeinsam mit der SDAJ statt. Am kommenden Freitag gebe es einen Schul-Workshop der Initiative in der IGS Linden.

Herr Pieper verwies auf seinen Besuch bei der BBS Handel. Diese habe T-Shirts gegen den Thor Steinar Laden designt. Insgesamt seien 50 T-Shirts hergestellt und die Besten verlost worden. An der Aktion hätten ca. 200 Personen teilgenommen.

Herr Schmidt bemerkte, dass die Stadt Hannover im letzten Jahr, zum 01.04.2013, die Stelle für Demokratiestärkung und gegen Rechtsextremismus eingerichtet habe. Hintergrund für die Einrichtung sei die recht aktive Kameradschaft "Bessres Hannover" gewesen. Diese sei zwar im September 2012 verboten worden, jedoch bedeute ein solches Verbot nicht ein Verschwinden der handelnden Personen aus dem rechten Spektrum. Am 12.09.2013 habe sich eine der Gründerinnen der Initiative "Gegen rechten Lifestyle in Hannover" an die Stelle gewendet und auf die Eröffnung des Thor Steinar Ladens hingewiesen. Die Bekleidungsmarke "Thor Steinar" wende sich durch ihr Layout und ihre Bezüge ganz explizit an die rechte Szene. Die Stadtverwaltung begrüße daher das gesellschaftliche Engagement, welches die Initiative leiste. Es gebe keine juristischen Möglichkeiten, gegen den Laden vorzugehen. Der zivilgesellschaftliche Protest gegen den Laden sei aus Sicht der Stadt Hannover legitim und wünschenswert.

Bezirksratsherr Gill bedankte sich für den Vortrag und fragte, wie sich die Initiative finanziere. Weiterhin sei fraglich, wie viele feste Mitglieder die Initiative habe.

Herr Pieper führte aus, dass sich die Initiative über Spenden finanziere. Diese seien beispielsweise von Parteien oder Gewerkschaften gekommen. Von Bürgern hätte man Sachspenden erhalten. Mit den Geldern würden die Infostände, aber auch Aktionen wie der Laternenumzug finanziert. Zu den Treffen der Initiative würden stets ca. 40 Personen kommen.

Bezirksratsherr Marski bedankte sich auch für den Vortrag. Die CDU-Fraktion sei ebenfalls gegen rechtes Gedankengut. Fraglich sei, inwieweit sich die Initiative von Aktionen, wie Farbbeutelwürfe gegen den Laden oder andere Sachbeschädigungen, abgrenze.

Herr Pieper bemerkte, dass die Initiative solche Aktionen nicht durchführe. Er könne jedoch nicht ausschließen, dass Personen aus dem Umfeld der Initiative solche Aktionen privat ausführten. Persönlich habe er gegen solche Aktionen nichts.

Herr Heidemann machte deutlich, dass es einen Aktionskonsens gebe, welcher friedlich und gewaltfrei sei. Es gebe eine klare Ansage, wonach Personen, welche in der Initiative aktiv seien, sich von solchen Aktionen fern halten sollten und entsprechende Aktionen von der Initiative auch nicht erwünscht seien.

Bezirksratsfrau Witte fragte, von welchem Zeitraum die Initiative ausgehe, bis der Thor Steinar Laden wieder geschlossen werde.

Herr Pieper erklärte, dass man auf eine schnellst mögliche Schließung hoffe. Der Atem der Initiative sei lang und man höre erst nach Verschwinden des Ladens auf.

Dieses könne jedoch drei, vier Jahre, oder noch länger dauern. In Bremen seien es drei Jahre gewesen. der dortige Laden sei jedoch nur angemietet und nicht gekauft gewesen.

Bezirksratsherr Hempel erläuterte, den Zusammenhang zwischen der Initiative und Sachbeschädigungen nicht nachvollziehen zu können. Die SPD in der nördlichen List sei froh über die Arbeit der Initiative und arbeite kräftig mit. Der Bezirksrat habe Ende des letzten Jahres eine Resolution gegen den Thor Steinar Laden verabschiedet.

Bezirksratsherr Marski machte deutlich, keinen Bezug zwischen der Initiative und Sachbeschädigungen hergestellt zu haben. Er habe lediglich nach der Haltung bzw. der Meinung dazu gefragt.

Bezirksratsherr Pohl fragte, ob Anwohner aus der direkten Nachbarschaft aktiv im engeren Zirkel der Initiative mitarbeiteten und aus welchen Stadtteilen Herr Pieper und Herr Heidemann kämen. Auf dem Facebook-Auftritt der Initiative würden Farbbeutelwürfe und ähnliche Sachbeschädigungen hämisch kommentiert bzw. begrüßt. Kritische Aussagen würden sich jedoch dort nicht finden. In dem Haus würden viele Wohnungseigentümer wohnen, welche sich nicht um den Laden gerissen hätten.

Herr Heidemann stellte fest, dass im inneren Kreis der Initiative direkte Nachbarn und Anwohner aktiv seien. Er habe die IGS List besucht und wohne auf der Grenze zwischen der Oststadt und der List. Herr Pieper wohne direkt in der List. Der Facebook-Auftritt diene in erster Linie zur Aufklärung. Dort würden auch Themen wie die Farbbeutelwürfe behandelt. Auf der Facebook-Seite sei deutlich der Aktionskonsens zu finden.

Bezirksratsfrau Thuneke-Hartmann bedankte sich für die Arbeit der Initiative.

Bezirksratsfrau Stucke fragte, ob dem Hausbesitzer klar gewesen sei, wer den Laden kaufe.

Herr Schmidt bemerkte, dass es sich um Eigentumswohnungen handle. Die Ladenfläche im Erdgeschoss sei Eigentum der Firma DIMO Logistik GmbH aus Eichwalde in Brandenburg. Es gebe jedoch keine gesicherten Erkenntnisse darüber, inwieweit die Firma zum Firmennetzwerk von Thor Steinar gehöre. Die räumliche Nähe der beiden Firmen lasse jedoch auf entsprechende Verbindungen schließen.


TOP 4.
EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

Es wurden folgende Themen angesprochen:

- Parkprobleme im Bereich der Günther-Wagner-Allee

Ein Anwohner aus der Klopstockstraße, verwies auf einen Artikel im Stadtanzeiger Ost, in welchem auf Parkproleme im Bereich der Günther-Wagner-Allee und der umliegenden Straßen berichtet werde. Er habe ein Luftbild des Bereiches mitgebracht, um dem Bezirksrat die Situation vor Ort zu verdeutlichen.






- Reinigung des Stichweges vom Pastor-Jäckel-Weg zum Immengarten

Ein Einwohner bemerkte, dass der Stichweg vom Pastor-Jäckel-Weg zum Immengarten zuwachse. Das Grünflächenamt bzw. aha, würden grundsätzlich an diesem Weg vorbei gehen. Es bildeten sich dort zudem immer wieder große Pfützen. Der Weg müsse wieder begehbar gemacht werden.

- Umbau der Klopstockstraße

Ein Anwohner aus der Klopstockstraße stellte fest, dass nach dem geplanten Umbau in dem Bereich massiv Parkplätze wegfallen würden, welches zu einer großen Parkplatznot führe. Im Abschnitt zwischen Stormstraße und Hebbelstraße würden man von 25 Plätzen alleine 10 Plätze verlieren. Weiter in Richtung Podbielskistraße seien erst vor wenigen Jahren Schrägparkplätze angeordnet worden, um Parkplätze zu gewinnen. Dieses falle nach der aktuellen Planung wieder weg. Seiner Schätzung nach fielen auf der Klopstockstraße insgesamt 20 % der aktuellen Parkplätze weg. Durch den dortigen Markt gebe es bereits Einschränkungen beim Parken.

Herr Schuchert bemerkte, dass nach der Planung im Abschnitt zwischen Podbielskistraße und Liliencronplatz fünf Parkplätze verloren gingen. Zuständig für die Frage nach den Parkplätzen sei der Fachbereich Tiefbau.

Der Anwohner erklärte, zählen zu können. Derzeit stünden vor seinem Fenster 25 Fahrzeuge, zukünftig seien dieses laut Plan jedoch nur noch 15 Fahrzeuge. Somit fielen auf einem Stück von gerade einmal 100 Metern zehn Parkplätze weg.

Ein Anwohner aus der Klopstockstraße führte aus, dass es im Bereich rund um den Liliencronplatz möglich sei, in drei bis vier Minuten einen Parkplatz zu finden. Er begrüße den Umbau des restlichen Bereiches der Klopstockstraße, ähnlich wie es beim Liliencronplatz bereits geschehen sei. Die vorgebrachten Bedenken könne er nicht ganz nachvollziehen. Selbst am Donnerstagabend, vor dem Wochenmarkt am Freitag, gelinge es ihm spätestens nach ca. sechs Minuten, einen Parkplatz zu finden. Sinnvoll wäre einen weiteren Stellplatz für ein Stadteilauto einzurichten.

Ein weiterer Anwohner aus der Klopstockstraße berichtete, dort seit 40 Jahren zu wohnen. Werde die Planung umgesetzt, gingen zahlreiche Parkplätze verloren. Mit dem Umbau des Liliencronplatzes sei er einverstanden gewesen. Dieser sei in den letzten drei Jahren jedoch schon wieder stark verschandelt worden. Er habe gerne etwas Grün. Entsprechend der Planung müsste man jedoch zunächst eine mit Hundekot verunreinigte Grünfläche überqueren, um zum Bürgersteig zu kommen. Fraglich sei, warum man nicht ein Schrägaufstellen wie zwischen der Hauffstraße und der Stormstraße wähle. Viele Anwohner und Besucher müssten inzwischen an der Eilenriede parken. Die Bäume seien unpraktisch für die Autos und wüchsen immer mehr zu. Dieses führe zu einer Verdunkelung der Nordseite der Gebäude.

Ein Anwohner aus der Klopstockstraße erläuterte, dass die Fahrzeuge dort derzeit in Längs- und Queraufstellung parkten. Fraglich sei, ob dieses rechtlich zulässig sei bzw. nur geduldet werde. Nach dem Umbau fielen im Abschnitt zwischen Pelikanstraße und Liliencronstraße massiv Parkplätze weg. Nehme man die geduldeten Parkplätze hinzu, könnten dort zukünftig 50 Fahrzeuge weniger parken. In dem Bereich parkten nicht nur Anwohner aus der Klopstockstraße, sondern auch Bewohner aus den umliegenden Straßen, welche in ihrer Straße keinen Parkplatz finden würden. Er befürchte einen starken Parkplatzsuchverkehr nach dem Umbau.

Ein Einwohner bemerkte, dass jedes Fahrzeug, welches einen Parkplatz suche, auch wenn es nur sechs Minuten seien, die Umwelt verpeste, Lärm verursache und die Bürger belästige. Jeder wegfallende Parkplatz mache diese Stadt unwohnlicher.

Eine Anwohnerin aus der Klopstockstraße stellte fest, dass die Klopstockstraße in einem guten Zustand und auch für Fußgänger attraktiv sei. Fraglich sei, warum so viele Parkplätze wegfallen müssten. Diese Frage habe sie bereits im Dezember gestellt und bis heute keine Antwort darauf erhalten.

Eine Anwohnerin aus der Constantinstraße, berichtete, dass die benachbarte VHV über ein Parkhaus verfüge, welches jedoch nur zu 50 % belegt sei. Sie parke abends auf dem Bürgersteig, weil sie keinen Parkplatz finde. Auch tagsüber sei es schwer, in dem Bereich einen Parkplatz zu finden, welches mit der Parkplatzsituation der VHV zusammen hänge. Die VHV habe nicht genügend Parkplätze für ihre Mitarbeiter geschaffen. Dieses sollte einmal überprüft werden.

Ein Anwohner aus der Klopstockstraße machte deutlich, dass man früher dort noch auf dem Gehweg parken konnte. Dann seien Bäume gepflanzt worden. Dieses sei zunächst nicht so wild gewesen, da nur jeder Zweite ein Auto besessen habe. Inzwischen würden dort jedoch viele junge Familien leben, welche teilweise zwei Autos hätten. Probleme gebe es insbesondere vor dem Markttag und wenn Messe sei. Die Leute quetschten sich schon jetzt am Liliencronplatz zwischen die Blumenkübel, um zu parken.

Bezirksbürgermeisterin Walkling-Stehmann erklärte, dass man die Anliegen der Anwohner zur Kenntnis genommen habe. Die Möglichkeiten des Bezirksrates in diesem Zusammenhang seien jedoch sehr begrenzt, da bereits ein Beschluss zum Umbau der Klopstockstraße erfolgt sei.

Ein Anwohner bemerkte, dass immer mehr Fahrzeuge von anderen Fahrzeugen zugeparkt würden.

Ein Anwohner verwies auf eine Aussage, von welcher er gehört habe, wonach noch Änderungen nach dem Umbau vorgenommen werden könnten, wenn das Ganze nicht funktioniere.

Bezirksratsherr Pohl erläuterte, dass die Planung vom Bezirksrat mehrheitlich beschlossen worden sei. Nach Aussage der Verwaltung könne der Durchbruch zur Günther-Wagner-Allee nachträglich geändert werden, wenn es hierdurch zu Problemen komme. Er persönlich gehe von einer Problemzunahme aus. Die Verwaltung berücksichtige in ihrer Parkplatzbilanz die Behelfsparkplätze nicht. Daher komme diese auf eine geringe Parkplatzeinbuße.

Ein Anwohner fragte, ob eine Entscheidung bezüglich der zu pflanzenden Bäume bereits getroffen sei. Diese sollten nicht zu groß wachsen. In Teilen der Klopstockstraße müssten die Anwohner teilweise tagsüber das Licht in ihren Wohnungen anmachen, da es sonst zu dunkel sei.

Herr Meyer verwies auf einen Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, in dem Bereich keine Linden zu pflanzen. Die Stadt Hannover habe zudem aktuell noch keine Auswahl getroffen.

Ein Anwohnerin äußerste ihre Hoffnung, dass die Stadt Hannover dann auch das Laub entsorge und nicht den Eigentümern die Entsorgung auferlege.

- Entlassungen bei der VHV

Ein Vertreter vom Verein "Massenentlassung VHV", bedankte sich für den Hinweis auf den Wirtschaftsausschuss des Rates. Erstaunt sei man darüber gewesen, dass sich die Wirtschaftsdezernentin 500 Arbeitsplätze der Hannoverschen Leben habe als zusätzliche Arbeitsplätze verkaufen lassen. Gewundert habe man sich über die Tatsache, dass aus den Sitzungen dieses Bezirksrates in den Jahren 1996, 1997, 1998 und später, offenbar eine sehr große Vergesslichkeit eingetreten sei. In den Protokollen und der Presse sei immer wieder von 400 neuen und zusätzlichen Arbeitsplätzen am neuen Standort berichtet worden. Dieses sei aktuell noch ein bisschen streitig. Vom ehemaligen Bezirksratsherrn Thürnau habe er die Kontaktdaten. Inzwischen habe der Verein den Eindruck, dass man der Sache gar nicht intensiv nachgehen möchte. Im Kaufvertrag sei die Zusage tatsächlich nicht gemacht worden. Aus der Presse und den Protokollen sei eine solche Zusage jedoch ersichtlich. Auf bevorstehende Parkplatzprobleme in Zusammenhang mit der VHV hätten bereits 1997 und 1998 verschiedene Ratsherrn und eine Bürgerinitiative hingewiesen. In Bezug auf die Bruttonutzfläche des Neubaus müsste die VHV rund 1.000 Parkplätze schaffen. Geschaffen wurden jedoch nur rund 620 Parkplätze, von denen die Hälfte leer stehe.

Bezirksratsherr Hempel fragte, warum die Parkplätze nicht angenommen würden.

Der Vertreter des Vereins führte aus, dass die Mitarbeiter für einen Stellplatz in der Tiefgarage 1,50 € pro Tag bezahlen müssten. Dieses würden die Mitarbeiter jedoch nicht ausgeben. Im Winter sei die Auslastung etwas größer. Im Sommer stehe das halbe Parkhaus leer. Die Mitarbeiter würden daher in den Nebenstraßen parken.

Bezirksratsherr Mecklenburg verwies auf die Bezirksratssitzungen zu diesem Thema im Jahre 1998. Bezirksratsherr Thürnau habe sich seiner Erinnerung nach damals auf Presseberichte bezogen. Geprüft worden sei, ob die VHV schriftliche Zusagen gemacht habe. Dieses sei jedoch nicht der Fall gewesen.

Der Vertreter des Vereins bemerkte, dass das Thema "Standort VHV" im Bezirksrat damals heftig umstritten gewesen sei. Der damalige Stadtplaner habe mehrmals auf die Zusage der VHV hingewiesen, an der Stelle 400 Arbeitsplätze zu schaffen. Der schwarze Peter könne nicht der Presse zugeschrieben werden. Deshalb bemühe er sich auch um ein Gespräch mit Herren Thürnau und Frau Rintelmann.

Herr Meyer machte deutlich, dass ihm die Stadt Hannover ebenfalls einen Parkplatz und ein Job-Ticket gegen Bezahlung anbiete. Trotzdem fange er morgens um 06.00 Uhr an zu arbeiten, um noch einen kostenlosen Parkplatz in der Culemannstraße zu bekommen. Probleme durch Mitarbeiter, welche aus Kostengründen nicht auf dem Firmengelände parkten, hätten viele kleine und große Betriebe in Hannover.

Der Vertreter des Vereins erklärte, dass es sich um eine Frage des Baurechts handle. Es gebe Richtlinien, an welche sich die VHV halten müsse.

Herr Meyer stellte fest, dass selbst bei 1.000 Parkplätzen auf dem VHV-Gelände eine Nutzung durch die Mitarbeiter nicht sicher sei.

Bezirksbürgermeisterin Walkling-Stehmann machte deutlich, dass diese Problematik nicht in der heutigen Sitzung gelöst werden könne. Dieses Thema müsse viel mehr an die VHV herangetragen werden und beispielsweise ein kostenloses Parken für Mitarbeiter geschaffen werden.

Bezirksratsherr Hempel bestätigte, dass es sich primär um eine Aufgabe der VHV handle.


TOP 11.1.2.
Sonderprogramm Straßenerneuerung
(Drucks. Nr. 15-0524/2014)

Bezirksratsherr Pohl trug die Anfrage vor.

Zum Sonderprogramm Straßenerneuerung (DS 0077/2014) haben wir noch offene Fragen.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Welche Straßen im Stadtbezirk hat die Verwaltung noch alle als grunderneuerungsbedürftig eingestuft (s. 4, drittletzter Absatz der DS)?

2. Welche weiteren Straßen im Stadtbezirks sind in der auf Seite 3 der DS (Konzeptidee, Punkt 3) angekündigten Liste der 200 geplanten Straßen zusätzlich enthalten?

3. Welche Nachweise liegen der Verwaltung vor, dass diese Straßen tatsächlich grunderneuerungsbedürftig sind? Wurden in den Straßen Bohrkerne gezogen, um die Qualität und den Zustand des Straßenunterbaus zu prüfen?

Herr Meyer beantwortete die Fragen wie folgt:

Zu Fragen 1: Weitere erneuerungsbedürftige Straßen im Stadtbezirk sind z.B. die, Gabelsberger Straße, Glashüttenstraße, Harnischstraße, Pettenkoferstraße, Schubertstraße, Spitzwegwinkel, Stromeyerstraße und Troschkestraße.

Zu Frage 2: Die Auswahl und Zuordnung der erneuerungsbedürftigen Straßen zum Sonderprogramm Straßenerneuerung erfolgt aufgrund ihrer Erneuerungsbedürftigkeit und der Abwägung, ob die vorhandene Querschnittsaufteilung noch den heutigen Bedürfnissen entspricht. Mit der Drucksache 0077/2014 sind die ersten fünf Straßen vorgeschlagen worden, die aus Sicht der Verwaltung in das Sonderprogramm passen. Für die nächste Drucksache werden weitere Straßen geprüft und für das Sonderprogramm vorgeschlagen. Eine Liste mit 200 Straßen für das Sonderprogramm gibt es derzeit noch nicht.

Zu Frage 3: Die Schäden an den Straßen werden durch regelmäßige Begehungen und visuelle Prüfungen ermittelt. Aus dem visuell ermittelten Schadensbild lässt sich ableiten, ob nur oberflächliche Reparaturarbeiten erforderlich sind oder ob Schädigungen in den unter der Deckschicht liegenden Straßenschichten vorhanden sind.Nach den Richtlinien können neben der visuellen Prüfung zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden. Liegen für die ausgewählten Straßen bereits Kernbohrungen vor, werden diese zur Abwägung mit herangezogen. Weitere Kernbohrungen werden in den Straßen erst mit Beginn der Planungen gemacht, um den möglichen Schadstoffgehalt des Straßenaufbruchs zu ermitteln und um festzulegen, bis zu welcher Tiefe der Straßenaufbau erneuert werden muss.

TOP 11.1.3.
Sanierungsbedarf Parsevalstraße
(Drucks. Nr. 15-0527/2014)

Herr Meyer schlug vor, die Anworten zu den Tagesordnungspunkten 11.3. bis 11.7. in einer Antwort zusammenzufassen, da diese sich nur an wenigen Stellen unterschieden.

Bezirksratsherr Pohl erklärte sich mit dem Vorschlag einverstanden und trug die Anfrage vor.

Die Parsevalstraße ist im Sonderprogramm Straßenerneuerung (DS 0077/2014) zur Grunderneuerung vorgesehen.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Wann wurde die Parsevalstraße im Abschnitt Hirtenweg – Niedersachsenring im heutigen Zustand erstellt/ausgebaut?

2. In welchen Jahren wurde die Parsevalstraße seit ihrer Erstellung mit welchen Maßnahmen (Grunderneuerung, neue Fahrbahndecke, Teilreparatur) saniert?

3. Mit welchen Kosten ist für die Grunderneuerung grob geschätzt zu rechnen?

Herr Meyer beantwortete die Fragen wie folgt:

Zu Frage 1: Ein genaues Datum für die Herstellung der Straßen lasse sich nicht ermitteln. Ausnahme sei hier die Redeckerstraße, welche im Jahr 1961 hergestellt wurde. Die übrigen Straßen wurden in den 1950er bzw. 1960er Jahren in der heutigen Form hergestellt.

Zu Frage 2: Die öffentlichen Straßen werden in Hannover regelmäßig begangen, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können. Im Rahmen dieser Begehungen wird auch jeweils der technische Zustand der Straßen betrachtet. Sofern erforderlich, werden Gefahrenstellen sofort beseitigt oder sonstige Schadensstellen an die Straßenerhaltungsbezirke weiter gemeldet. Eine Auflistung der einzelnen Arbeiten pro Straße liegt nicht vor, die Schäden und deren Reparatur sind in den Meldungsbüchern der Straßenerhaltungsbezirke notiert. Ausnahme sei hier die Staatswiesenstraße deren Oberfläche vor ca. acht Jahren erneuert wurde. Großflächige Erhaltungsmaßnahmen sind in den vergangenen Jahren nicht durchgeführt worden.

Zu Frage 3: Die Kosten der Straßenbaumaßnahme ist noch nicht kalkuliert worden. Die Verwaltung wird nach dem Beschluss für eine Grunderneuerung den Umfang der Arbeiten festlegen und den Straßenuntergrund nach Schadstoffen untersuchen. Wenn erste Kosten feststehen, werden die Anlieger über das weitere Vorgehen und die zu erwartenden Kosten informiert.

Bezirksratsherr Pohl verwies auf die Antwort der Verwaltung, wonach die Straßen überwiegend aus den 1950er Jahren stammten. Seit der Herstellung seien die Straßen nicht mehr grundlegend saniert worden. Die Straßen seien in den letzten 50 Jahren dem Verfall preisgegeben worden. Fraglich sei, ob der Verwaltung bekannt sei, dass bei einem solch langen Zeitraum in anderen Kommunen die Straßenausbaubeitragssatzung nicht mehr zur Anwendung komme. In der Grundsatzdrucksache Nr. 0077/2014 gebe es eine Gesamtkostenschätzung. Fraglich sei, warum die Verwaltung dann die Kosten für die einzelnen Straßen nicht kenne.

Frau Holthaus-Voßgröne machte deutlich, dass sich Straßenerhaltung aus drei Stufen zusammensetze. Dazu gehörten kleinflächigere Reparaturen, großflächigere Reparaturen und die Grunderneuerung. In den angesprochenen Straßen seien sicherlich kleinflächigere und in der Staatswiesenstraße auch eine großflächigere Straßenunterhaltung durchgeführt worden. Diese Maßnahmen dienten dem Erhalt der Straßensubstanz. Es sei ganz grob geschätzt worden, wie viele Straßen mit 50.000.000 € saniert werden können.

Dabei spiele auch die Länge der Straßen eine Rolle. Man sei von einer Durchschnittslänge bzw. -fläche ausgegangen. Hieraus habe sich dann die Zahl von etwa 200 Straßen ergeben.
Bezirksratsherr Pohl fragte, mit welcher Gesamtfläche die Verwaltung dabei gerechnet habe. Für die Bürger sei unverständlich, warum die Verwaltung nicht die ungefähren Kosten nennen könne, welche auf sie zukämen.

Frau Holthaus-Voßgröne führte aus, dass es ein Straßennetz von 1.200 Kilometern gebe. Die Verwaltung habe bei den Grunderneuerungen einen gewissen Sanierungsstau errechnet. Bei den 200 Straßen handle es um eine sehr grobe Schätzung.


TOP 11.1.4.
Sanierungsbedarf Bürgerstraße
(Drucks. Nr. 15-0528/2014)

Die Bürgerstraße ist im Sonderprogramm Straßenerneuerung (DS 0077/2014) zur Grunderneuerung vorgesehen.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Wann wurde die Bürgerstraße im Abschnitt Edenstraße – Lister Meile im heutigen Zustand erstellt/ausgebaut ?

2. In welchen Jahren wurde die Bürgerstraße seit ihrer Erstellung mit welchen Maßnahmen (Grunderneuerung, neue Fahrbahndecke, Teilreparatur) saniert ?

3. Mit welchen Kosten ist für die Grunderneuerung grob geschätzt zu rechnen ?

Zu Frage 1: Ein genaues Datum für die Herstellung der Straße lässt sich nicht ermitteln, die Straße wurde etwa in den 1950er Jahren in der heutigen Form hergestellt.

Zu Frage 2: Die öffentlichen Straßen werden in Hannover regelmäßig begangen, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können. Im Rahmen dieser Begehungen wird auch jeweils der technische Zustand der Straßen betrachtet. Sofern erforderlich, werden Gefahrenstellen sofort beseitigt oder sonstige Schadensstellen an die Straßenerhaltungsbezirke weiter gemeldet. Eine Auflistung der einzelnen Arbeiten pro Straße liegt nicht vor, die Schäden und deren Reparatur sind in den Meldungsbüchern der Straßenerhaltungsbezirke notiert. Großflächige Erhaltungsmaßnahmen sind in den vergangenen Jahren nicht durchgeführt worden.

Zu Frage 3: Die Kosten der Straßenbaumaßnahme ist noch nicht kalkuliert worden. Die Verwaltung wird nach dem Beschluss für eine Grunderneuerung den Umfang der Arbeiten festlegen und den Straßenuntergrund nach Schadstoffen untersuchen. Wenn erste Kosten feststehen, werden die Anlieger über das weitere Vorgehen und die zu erwartenden Kosten informiert.

Beantwortet


TOP 11.1.5.
Sanierungsbedarf Staatswiesenstraße
(Drucks. Nr. 15-0529/2014)

Die Staatswiesenstraße ist im Sonderprogramm Straßenerneuerung (DS 0077/2014) zur Grunderneuerung vorgesehen.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Wann wurde die Staatswiesenstraße im heutigen Zustand erstellt/ausgebaut?

2. In welchen Jahren wurde die Staatswiesenstraße seit ihrer Erstellung mit welchen Maßnahmen (Grunderneuerung, neue Fahrbahndecke, Teilreparatur) saniert?

3. Mit welchen Kosten ist für die Grunderneuerung grob geschätzt zu rechnen?

Zu Frage 1: Ein genaues Datum für die Herstellung der Straße lässt sich nicht ermitteln, die Straße wurde etwa in den 1960er Jahren in der heutigen Form hergestellt.

Zu Frage 2: Die öffentlichen Straßen werden in Hannover regelmäßig begangen, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können. Im Rahmen dieser Begehungen wird auch jeweils der technische Zustand der Straßen betrachtet. Sofern erforderlich, werden Gefahrenstellen sofort beseitigt oder sonstige Schadensstellen an die Straßenerhaltungsbezirke weiter gemeldet. Eine Auflistung der einzelnen Arbeiten pro Straße liegt nicht vor, die Schäden und deren Reparatur sind in den Meldungsbüchern der Straßenerhaltungsbezirke notiert. Vor etwa acht Jahren wurden Oberflächenschäden großflächig mit Asphaltmastix ausgebessert..

Zu Frage 3: Die Kosten der Straßenbaumaßnahme ist noch nicht kalkuliert worden. Die Verwaltung wird nach dem Beschluss für eine Grunderneuerung den Umfang der Arbeiten festlegen und den Straßenuntergrund nach Schadstoffen untersuchen. Wenn erste Kosten feststehen, werden die Anlieger über das weitere Vorgehen und die zu erwartenden Kosten informiert.

Beantwortet

TOP 11.1.6.
Sanierungsbedarf Redeckerstraße
(Drucks. Nr. 15-0530/2014)

Die Redeckerstraße ist im Sonderprogramm Straßenerneuerung (DS 0077/2014) zur Grunderneuerung vorgesehen.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Wann wurde die Redeckerstraße im Abschnitt Rothermundstraße – Ende im heutigen Zustand erstellt/ausgebaut?

2. In welchen Jahren wurde die Redeckerstraße seit ihrer Erstellung mit welchen Maßnahmen (Grunderneuerung, neue Fahrbahndecke, Teilreparatur) saniert?

3. Mit welchen Kosten ist für die Grunderneuerung grob geschätzt zu rechnen?

Zu Frage 1: Die Straße wurde 1961 in der heutigen Form hergestellt.

Zu Frage 2: Die öffentlichen Straßen werden in Hannover regelmäßig begangen, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können.

Im Rahmen dieser Begehungen wird auch jeweils der technische Zustand der Straßen betrachtet. Sofern erforderlich, werden Gefahrenstellen sofort beseitigt oder sonstige Schadensstellen an die Straßenerhaltungsbezirke weiter gemeldet. Eine Auflistung der einzelnen Arbeiten pro Straße liegt nicht vor, die Schäden und deren Reparatur sind in den Meldungsbüchern der Straßenerhaltungsbezirke notiert. Großflächige Erhaltungsmaßnahmen sind in den vergangenen Jahren nicht durchgeführt worden.

Zu Frage 3: Die Kosten der Straßenbaumaßnahme ist noch nicht kalkuliert worden. Die Verwaltung wird nach dem Beschluss für eine Grunderneuerung den Umfang der Arbeiten festlegen und den Straßenuntergrund nach Schadstoffen untersuchen. Wenn erste Kosten feststehen, werden die Anlieger über das weitere Vorgehen und die zu erwartenden Kosten informiert.

Beantwortet


TOP 11.1.7.
Sanierungsbedarf Slicherstraße
(Drucks. Nr. 15-0531/2014)

Die Slicherstraße ist im Sonderprogramm Straßenerneuerung (DS 0077/2014) zur Grunderneuerung vorgesehen.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Wann wurde die Slicherstraße im Abschnitt Voßstraße – Harnischstraße im heutigen Zustand erstellt/ausgebaut ?

2. In welchen Jahren wurde die Slicherstraße seit ihrer Erstellung mit welchen Maßnahmen (Grunderneuerung, neue Fahrbahndecke, Teilreparatur) saniert ?

3. Mit welchen Kosten ist für die Grunderneuerung grob geschätzt zu rechnen ?

Zu Frage 1: Ein genaues Datum für die Herstellung der Straße lässt sich nicht ermitteln, die Straße wurde etwa in den 1950er Jahren in der heutigen Form hergestellt.

Zu Frage 2: Die öffentlichen Straßen werden in Hannover regelmäßig begangen, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können. Im Rahmen dieser Begehungen wird auch jeweils der technische Zustand der Straßen betrachtet. Sofern erforderlich, werden Gefahrenstellen sofort beseitigt oder sonstige Schadensstellen an die Straßenerhaltungsbezirke weiter gemeldet. Eine Auflistung der einzelnen Arbeiten pro Straße liegt nicht vor, die Schäden und deren Reparatur sind in den Meldungsbüchern der Straßenerhaltungsbezirke notiert. Großflächige Erhaltungsmaßnahmen sind in den vergangenen Jahren nicht durchgeführt worden.

Zu Frage 3: Die Kosten der Straßenbaumaßnahme ist noch nicht kalkuliert worden. Die Verwaltung wird nach dem Beschluss für eine Grunderneuerung den Umfang der Arbeiten festlegen und den Straßenuntergrund nach Schadstoffen untersuchen. Wenn erste Kosten feststehen, werden die Anlieger über das weitere Vorgehen und die zu erwartenden Kosten informiert.

Beantwortet


TOP 10.1.
Sonderprogramm für Straßenerneuerung – Grunderneuerung im Bestand
Grundsatzbeschluss

(Drucks. Nr. 0077/2014 mit 1 Anlage)

Antrag,

1. dem Sonderprogramm für Straßenerneuerung (Grunderneuerung im Bestand) mit einem Finanzvolumen von 47,5 Mio. Euro grundsätzlich, vorbehaltlich der Zustimmung des Rates zu den jeweiligen Haushaltsplänen und vorbehaltlich der Rechtskraft der Haushaltssatzung
2. der Mittelfreigabe und dem Baubeginn der Einzelmaßnahmen

wie in der Begründung dargestellt, zuzustimmen.


14 Stimmen dafür und 4 Stimmen dagegen

TOP 10.1.1.
Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS/DIE GRÜNEN zu DS 0077/2014 - Sonderprogramm für Straßenerneuerung
(Drucks. Nr. 15-0685/2014)

Bezirksratsherr Joos brachte den Änderungsantrag ein und begründete ihn.

Bezirksratsherr Gill bemerkte, dass ihm nicht klar sei, wer oder was "sonstige Nutzer" sein sollen und wie man diese ggf. ansprechen bzw. feststellen wolle. Jeder Einwohner bzw. Betroffene könne sich in der Einwohnerfragestunde zu Wort melden. Die SPD-Fraktion werde dem Antrag daher nicht zustimmen.

Bezirksratsherr Pohl stellte fest, dass der Änderungsantrag aus Sicht der CDU-Fraktion grundsätzlich in die richtige Richtung gehe. Die Bürgerbeteiligung müsse anders als bisher gehandhabt werden. Es sei nicht die Bringschuld der Bürger, den Stadtteilanzeiger zu durchzuforsten, ob ihre Straße auf der nächsten Tagesordnung des Bezirksrates stehe. Die Verwaltung sollte früher in die Information des Bürgers einsteigen. Die 200 Straßen müssten schnellstmöglich öffentlich gemacht werden. Dem Änderungsantrag könne seine Fraktion im Groben zustimmen, dem Sonderprogramm jedoch nicht. Nach welcher Priorität die fünf Straßen ausgewählt worden seien, entziehe sich seiner Kenntnis. Die Festsetzung von Prioritäten bei der Straßensanierung obliege laut Gesetz dem Bezirksrat. Hieran sei man jedoch gehindert, wenn noch nicht einmal die Gesamtliste vorgelegt werde. Bei einigen Straßen stelle sich die Frage, ob diese überhaupt grunderneuert werden müssten. Kernbohrungen, die dieses belegen könnten, seien bisher nicht durchgeführt worden. Es sei trotz mündlicher Zusagen zudem nicht sichergestellt, dass die Straßen nach der Sanierung, beispielsweise mit Kopfsteinpflaster, wieder wie vorher aussehen würden.

8 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen, 2 Enthaltungen - damit abgelehnt


TOP 5.
Bericht der Bezirksbürgermeisterin / der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin

Bezirksbürgermeisterin Walkling-Stehmann berichtete gemeinsam mit der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin,

die Einweihung der schönen Pyramide in der IGS List und die Selbsthilfegruppe Sankt Bruder Konrad besucht zu haben. Weiterhin sei sie in der Grundschule Alemannstraße gewesen. Beim Seniorennetzwerk habe sie einen Vortrag zum Thema "Inklusion" gehalten und den Seniorenbeirat aufgesucht. Gemeinsam mit einem Vertreter des Fachbereiches Umwelt und Stadtgrün habe sie Begehungen zum Thema "Baumscheibenpflege" durchgeführt. Mit Vertretern vom Fachbereich Tiefbau und von enercity habe sie sich ebenfalls getroffen. Eingeweiht worden sei das Kindersportzentrum in der Bunsenhalle und ein weiterer Runder Tisch "Inklusion" habe stattgefunden.


TOP 6.
M I T T E I L U N G E N

- Bücherschrank Jahnplatz

Herr Meyer bemerkte, dass in den nächsten Wochen der zuständige Bereich Stadtteilkulturarbeit mit dem Beteiligungsverfahren für den Bücherschrank auf dem Jahnplatz beginnen wolle.


TOP 7.
Aus dem Integrationsbeirat

TOP 7.1.
Umbesetzung im Integrationsbeirat Vahrenwald-List
(Drucks. Nr. 15-0452/2014)

Der Bezirksrat beschloss:

folgende Umbesetzung im Integrationsbeirat Vahrenwald-List festzustellen:

Gruppe der Personen mit Migrationshintergrund:
bisher:

Herr Sajad Hafezi
Frau Tatjana Moroz

neu:

Frau Ralina Lutter

Gruppe der Bezirksratsmitglieder und Multiplikatoren:

neu:

Frau Ulrike Richter

Einstimmig






TOP 7.2.
Zuwendung für das 4. Internationale Kammertheaterfestival MOST 2014 von Tolstoi e.V. – aus Mitteln des Integrationsbeirates Vahrenwald-List
(Drucks. Nr. 15-0453/2014 mit 1 Anlage)

Der Bezirksrat beschloss:

aus den Mitteln des Integrationsbeirates Vahrenwald-List werden 3.000,00 € für das
4. Internationale Kammertheaterfestival MOST 2014 von Tolstoi e.V. verwendet.

Einstimmig


TOP 8.
E N T S C H E I D U N G E N

TOP 8.1.
EIGENE MITTEL des Stadtbezirksrates
Bezirksbürgermeisterin Walkling-Stehmann verlas die Anträge zur Vergabe der eigenen Mittel des Bezirksrates.


TOP 8.1.1.
Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Leibnizschule
(Drucks. Nr. 15-0678/2014)

Der Bezirksrat beschloss:

Der Bezirksrat bewilligt nachstehende Zuwendung:

Empfänger : Leibnizschule

Betrag : 2.433.76 €

Verwendungszweck : Errichtung eines Film- und Radiostudios
(Beihilfe Nr. 09/2014)

Einstimmig


TOP 8.1.2.
Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Kinderwald Hannover e.V.
(Drucks. Nr. 15-0679/2014)

Der Bezirksrat beschloss:

Der Bezirksrat bewilligt nachstehende Zuwendung:

Empfänger : Kinderwald Hannover e.V.

Betrag : 735,00 €


Verwendungszweck : Aktion „ 1 Indi-, 2 Indi-, 3 Indianer“
(Beihilfe Nr. 10/2014)

Einstimmig


TOP 8.1.3.
Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Albrecht-Dürer-Schule
(Drucks. Nr. 15-0680/2014)

Der Bezirksrat beschloss:


Der Bezirksrat bewilligt nachstehende Zuwendung:

Empfänger : Albrecht-Dürer-Schule

Betrag : 617,50 €

Verwendungszweck : Hausaufgabenhilfe
(Beihilfe Nr. 11/2014)

Einstimmig


TOP 8.1.4.
Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Hannoverscher Sport-Club von 1893 e.V.
(Drucks. Nr. 15-0681/2014)

Der Bezirksrat beschloss:

Der Bezirksrat bewilligt nachstehende Zuwendung:

Empfänger : Hannoverscher Sport-Club von 1893 e.V.

Betrag : 1.500,00 €

Verwendungszweck : Einbau von LED-Technik im Vereinsheim
(Beihilfe Nr. 12/2014)

Einstimmig


TOP 9.1.1.
Bürgerbeteiligung beim Straßenausbau
(Drucks. Nr. 15-2567/2013)

Bezirksratsherr Pohl brachte den Antrag ein und begründete ihn.

4 Stimmen dafür und 13 Stimmen dagegen




TOP 9.1.1.1.
Änderungsantrag der SPD-Fraktion zu Drucksache Nr. 15-2567/2013 - Bürgerbeteiligung beim Straßenausbau
(Drucks. Nr. 15-0314/2014)

Bezirksratsherr Hempel brachte den Änderungsantrag ein und begründete ihn.

7 Stimmen dafür, 10 Stimmen dagegen


TOP 9.1.1.2.
Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu DS 15-2567/2013 - Bürgerbeteiligung beim Straßenausbau
(Drucks. Nr. 15-0683/2014)

Bezirksratsherr Joos brachte den Änderungsantrag ein und begründete ihn.

Herr Meyer verwies auf den Änderungsantrag der SPD-Fraktion. Hier müsse unterschieden werden zwischen den Straßen für die der Bezirksrat ein Entscheidungsrecht habe und die Straßen, bei denen er nur angehört werde. Bestehe nur ein Anhörungsrecht, könnten beispielsweise Änderungsanträge von den nachfolgenden Ratsgremien verworfen werden. Dieses müsste den Bürgern deutlich sein. Zudem könnten die entsprechenden Beschlussdrucksachen nur einmal in die Fraktionen gezogen werden. Ansonsten gelte der Bezirksrat als angehört.

Bezirksratsherr Pohl verwies ebenfalls auf den Änderungsantrag der SPD-Fraktion. Es höre sich sicherlich immer gut an, wenn man davon spreche, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. In der praktischen Umsetzung sehe er jedoch große Probleme. Die Verwaltung habe die Informationen bezüglich der Grundstückseigentümer. Fraglich sei zudem, ob man in jedem Fall eine eigene Versammlung durchführen müsse. Es gebe sicherlich Straßen, bei denen es nur um marginale Veränderungen gehe. Die Anliegerinformation sollte vor der entsprechenden Bezirksratssitzung stattfinden. Dieses spreche gegen den Änderungsantrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Die Bezirksratssitzungen seien nicht der geeignete Ort, um im Detail über Ausbauplanungen zu diskutieren. Daher halte er eine Information der Anwohner durch die Verwaltung im Vorfeld für angebracht. Diese können dann gegenüber der Verwaltung ihre Bedenken äußern. Parallel könnten diese jedoch sicherlich auch auf die Parteien zugehen. Der Bezirksrat könne dann entscheiden, welche Bedenken er aufgreifen wolle und welche nicht.

Bezirksratsherr Geschwinder bemerkte, dass sich alle Fraktionen darüber einig seien, dass der Bezirksrat die Entscheidung treffen solle. Die Diskussion habe gezeigt, wie schwierig das Thema "Bürgerbeteiligung" sei, wenn tatsächlich Geld fließen solle. Fraglich sei, warum das Sonderprogramm im Änderungsantrag der SPD-Fraktion ausgenommen sei.

Bezirksratsherr Hempel verwies auf die Aussage von Bezirksratsherrn Pohl, wonach es nicht immer notwendig sei eine Anhörung durchzuführen. Dieser Anforderung werde der SPD-Antrag gerecht, da er eine flexible Handhabung sichere. Stehe eine entsprechende Drucksache auf der Tagesordnung des Bezirksrates, hätten die betroffenen Anwohner die Möglichkeit, sich in der Einwohnerfragestunde dazu zu melden. Äußere sich niemand, gebe es offensichtlich keine Bedenken gegen den Verwaltungsvorschlag. Auf mögliche Bedenken könne man mit Änderungsanträgen flexibel reagieren.


In Hinsicht auf den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stelle sich wiederum die Frage, wer die sonstigen Berechtigten seien. Woher solle die Verwaltung beispielsweise im Rahmen eines Mietverhältnisses wissen, wer ein entsprechender Berechtigter sei. Die Drucksache Nr. 0077/2014 habe man aus dem Änderungsantrag herausgenommen, da es hier nicht um gestalterische Veränderungen wie bei der Klopstockstraße, sondern um die Herstellung des Status quo gehe.

Bezirksratsherr Bechinie stellte fest, dass alle das Gleiche wollten, sich nur noch nicht über den Weg einig seien. Gemeinsam habe man das Ziel nach mehr Bürgerbeteiligung. Es könne sicherlich problematisch werden, wenn man das Verfahren selber in die Hand nehme. Man sollte dem Problem jedoch nicht aus dem Weg gehen und es lieber einmal probieren. Wichtig sei es, sich Zeit für die Bürger zu nehmen.

Bezirksratsherr Mecklenburg verwies auf den Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, welcher sehr präzise und ausführlich sei und sich dadurch von den anderen Anträgen unterscheide. Aus Sicht seiner Fraktion sollten der Verwaltung genaue Vorgaben gemacht werden, wie ein solcher Prozess der Bürgerbeteiligung aussehen solle. Die CDU-Fraktion spreche von einer Anliegerbeteiligung, wobei es nach Aussage von Bezirksratsherrn Pohl nicht eine extra Versammlung sein müsse. Fraglich sei, wie die Anliegerbeteiligung dann konkret aussehen solle. Die SPD-Fraktion spreche zwar von einer extra Veranstaltung, habe dieses aber nicht in ihrem Antrag geschrieben. Sollten diese Anträge beschlossen werden, dürfte sich die Verwaltung die Umsetzung aussuchen. Dieses finde er ungünstig. Fraglich sei, wie sich die SPD-Fraktion die Extraveranstaltungen vorstelle. Es stelle sich die Frage, ob dazu ein Raum angemietet werde und wer dann für die Kosten aufkomme. Bereits jetzt habe man eine Vielzahl an Terminen und Sonderterminen.

Bezirksratsherr Pohl erklärte, dass der CDU-Antrag zwar nicht so lang, aber dafür präzise sei. Die Planung soll den Anliegern vier Wochen vor der Bezirksratssitzung zugestellt und die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben werden. Im Rahmen der Bezirksratssitzung könne dann immer noch entschieden werden, ob eine gesonderte Veranstaltung notwendig sei. Der Antrag der SPD, sei wie von Bezirksratsherrn Mecklenburg ausgeführt, tatsächlich relativ allgemein gehalten. Er sehe weiterhin Probleme, wie die praktische Umsetzung aussehen solle, wenn der Bezirksrat die Organisation übernehme. Die notwendigen Informationen und die Planungshoheit würden bei der Verwaltung liegen. Er sehe keine Möglichkeit, diesen Prozess als Bezirksrat zu steuern.

Bezirksratsherr Hempel bemerkte, dass man über Kosten wie eine Saalmiete eigentlich nicht sprechen müsse. Eine förmliche Zustellung, wie von Bezirksratsherrn Pohl angesprochen, verursache hingegen erhebliche Kosten und erfordere einen entsprechend großen Verwaltungsaufwand. Gebe es aus der Bevölkerung keine Wünsche und Anregungen, sei auch keine Anhörung notwendig.

Bezirksratsfrau Pauli führte aus, vom Grundsatz her den CDU-Antrag zu unterstützen. Das formale Problem einer Zustellung sehe sie jedoch auch. Sinnvoll wäre es, die Unterlagen, wie bei anderen Beteiligungsprozessen im Baurecht, für vier Wochen auszulegen. Die Bürger könnten sich dann ausführlich informieren und eigene Stellungnahmen einbringen. Das Know-how müsse von der Verwaltung kommen. Als Bezirksrat die Verantwortung zu übernehmen, kompliziere das Verfahren.

6 Stimmen dafür, 11 Stimmen dagegen



TOP 8.2.
Ausbau der Straße „Auf dem Dorn“ zwischen Bunnenbergstraße und Helmholtzstraße
(Drucks. Nr. 15-0304/2014 mit 1 Anlage)

Bezirksratsherr Pohl bemerkte, dass die CDU-Fraktion die Drucksache Nr. 15-03404/2014 eigentlich in die Fraktion ziehen wollte, um eine Bürgerbeteiligung durchzuführen. Ohne einen Beschluss zur Bürgerbeteiligung bringe dieses jedoch nichts. Seine Fraktion werde der Drucksache jedoch nicht zustimmen, sondern sich enthalten.

Der Bezirksrat beschloss:

dem Umbau der Straße „Auf dem Dorn“ zwischen Bunnenbergstraße und Helmholtzstraße, wie in Anlage 1 dargestellt, mit Gesamtkosten i. H. v. 330.500,- € sowie dem Baubeginn zuzustimmen.

Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 93 (1) Nr. 2 NKomVG

13 Stimmen dafür, 4 Enthaltungen


TOP 9.
A N T R Ä G E

TOP 9.1.
aus der letzten Sitzung

TOP 9.2.
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

TOP 9.2.1.
Verbindungsweg zwischen Lister Kirchweg und Wittekamp
(Drucks. Nr. 15-0521/2014)

Auf Wunsch der CDU in die Fraktionen gezogen


TOP 9.3.
der CDU-Fraktion

TOP 9.3.1.
Ampelschaltung Wedekindstraße/Hohenzollernstraße
(Drucks. Nr. 15-0522/2014)

Bezirksratsherr Marski brachte den Antrag ein und begründete ihn.

Der Bezirksrat beschloss:

Die Verwaltung wird aufgefordert, die Ampelschaltung an der Kreuzung Wedekindstraße/
Hohenzollernstraße besser aufeinander abzustimmen.

Einstimmig - mit den Änderungen aus Drucksache Nr. 15-0682/2014


TOP 9.3.1.1.
Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu DS 15-0522/2014 - Ampelschaltung Wedekindstraße/Hohenzollernstraße
(Drucks. Nr. 15-0682/2014)

Bezirksratsfrau Thuneke-Hartmann brachte den Änderungsantrag ein und begründete ihn.

Bezirksratsherr Pohl erklärte, dass es durchaus Sinn mache, den Fußgängern und Radfahrern einen gewissen Vorsprung zu geben, wenn es parallel den Autoverkehr gebe. Die Fußgänger und Radfahrer hätten ohnehin schon einen Vorsprung, weil die PKWs aus der Wedekindstraße zunächst einmal den Bogen fahren müssten. Gehe der Fußgänger bei grün los, sei er schon auf der Mitte der Fahrbahn, wenn das Auto dort ankomme. An dieser Kreuzung sei es nicht notwenig, eine Bevorrechtigung einzubauen.

Bezirksratsfrau Thuneke-Hartmann berichtete, dass man vor Ort die Situation geprüft habe und eine frühere Grünphase für Fußgänger und Radfahrer benötigt werde.

Der Bezirksrat beschloss:

Der Ursprungsantrag wird ergänzt durch:
Die Abstimmung der Ampelschaltung umfasst auch die Furt für den Radverkehr bzw. die Fußgänger aus der Eilenriede kommend in Richtung Wedekindstraße.

13 Stimmen dafür, 4 Enthaltungen


TOP 9.4.
Sanierung der Grundschule am Welfenplatz
(Drucks. Nr. 15-0677/2014)

Bezirksratsfrau Witte brachte den Dringlichkeitsantrag ein und begründete ihn.

Bezirksratsherr Pohl verwies auf den durchgeführten Ortstermin. In Hinsicht auf Container sei in erster Linie von Sanitäranalgen die Rede gewesen. Die vorhandenen Sanitäranlagen in der Schule seien sicherlich in den Sommerferien auch nicht herzurichten. Die CDU-Fraktion halte es jedoch hingegen für möglich, die entsprechenden Klassenräume in dieser Zeit zu sanieren. Eine Unterbringung der gesamten Grundschule zunächst in Containern, sei nicht erforderlich. Verwehren würde man sich zudem einer Unterbringung der Container auf dem Gelände der Werner-von-Siemens-Schule. Dafür sehe seine Fraktion keine Notwendigkeit. Im Eingangsbereich der zukünftigen Grundschule Am Welfenplatz gebe es eine große betonierte Fläche, welche sich zum Aufstellen von Containern eigne. Wie der weitere Sanierungsbedarf der Schule aussehe, wolle die Verwaltung in einer Sondersitzung vorstellen. Die Bedenken der Eltern, wie es mit dem Schulschandort weitergehen solle, müsse man ernst nehmen. Unter den derzeit bekannten Voraussetzungen könne seine Fraktion dem Dringlichkeitsantrag nicht zustimmen.

Bezirksratsfrau Struß bemerkte, dass die Begründung des Antrages nicht mit beschlossen werde. In einem Gespräch mit dem Schulleiter der Förderschule, habe dieser die Containerlösung für ungünstig gehalten.

Bezirksratsfrau Thuneke-Hartmann erläuterte, in großer Sorge bezüglich der Bewerkstelligung des gesamten Prozesses zu sein.

Insbesondere den betroffenen Eltern sei nicht klar, wie es voran gehen solle. Hier fehle es an Transparenz. Die Schule solle "inklusiv" und eine Ganztagsschule werden. Es handle sich um ein sehr ehrgeiziges Projekt. Die vorgelegten Informationen seien viel zu gering, um eine Entscheidung treffen zu können.

Bezirksratsfrau Stucke führte aus, dass ihre Tochter sechs Jahre auf die Albrecht-Dürer-Schule gegangen sei. Der vordere Teil sei der Schulhof für die kleineren Klassen von eins bis vier. Der Schulhof für die größeren Klassen befinde sich im hinteren Schulteil. Im Bereich des vorderen Schulhofes befinde sich auch der Haupteingang. Um auf dem vorderen Schulhof Container aufstellen zu können, müssten die vorhandenen Spielgeräte für die jüngeren Kinder abgebaut werden.

Bezirksratsherr Pohl machte deutlich, dass es aktuell in der Schule mehrere Schulklassen gebe. Ab Sommer 2014 werde es dort zunächst jedoch nur drei Grundschulklassen geben. Das Gelände im hinteren Teil der Schule sei riesig. Für die Aufstellung von Sanitärcontainern biete sich der Platz vor der Schule an. Die Grundschüler müssten dann auch nicht die Straßen überqueren, um auf die Toilette zu gehen. Seine Fraktion sehe nicht ein, warum der Sportplatz der Werner-von-Siemens-Schule genutzt werden sollte.

Bezirksratsfrau Thuneke-Hartmann stellte fest, dass der Platz vor der Schule sicherlich für Baufahrzeuge und -materialien genutzt werden müsse. Für Container sei dann ohnehin kein Platz.

Der Bezirksrat beschloss:

1. Zum Schuljahr 2014/2015 werden zur Beschulung der ersten Klassen der neuen Ganztagsgrundschule am Welfenplatz vorübergehend Container auf dem Schulgelände der Werner-von-Siemens-Realschule aufgestellt.
2. Das Gebäude der neuen Ganztagsgrundschule am Welfenplatz wird beginnend mit dem Auszug der Förderschule zunächst für die drei Klassen des ersten Jahrgangs saniert, so dass die Schülerinnen und Schüler möglichst schnell in die renovierten Klassenräume einziehen können.

14 Stimmen dafür, 3 Stimmen dagegen


TOP 10.
A N H Ö R U N G E N

TOP 10.2.
Petition Nr. 01/2.Halbjahr 2013, Ausbau der Klopstockstraße gemäß Drucksache Nr. 2019/2013, Eingabe von Herrn Lothar Dzukowski, Klopstockstraße 34, 30177 Hannover
(Drucks. Nr. 0382/2014 mit 1 Anlage)

Der Bezirksrat empfahl,

der Verwaltungsausschuss möge beschließen, die Petition des Herrn Lothar Dzukowski zurückzuweisen. Der Petent erhält hierüber eine begründete Nachricht.

12 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung - beschlossen mit den Änderungen aus Drucksache Nr. 15-0684/2014


TOP 10.2.1.
Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu DS 0382/2014 - Petition Nr. 01/2. Halbjahr 2013, Ausbau der Klopstockstraße
(Drucks. Nr. 15-0684/2014)

Bezirksratsherr Mecklenburg brachte den Änderungsantrag ein und begründete ihn.

Bezirksratsherr Pohl bemerkte, dass seine Fraktion dem Änderungsantrag zustimmen werde. Die Wahl einer anderen Baumart entspreche der Meinung der Anwohner. Den Antrag der Verwaltung, die Petition zurückzuweisen, werde man ablehnen. Der Petent habe ein berechtigtes Grollen im Magen. Die Meinung des Petenten und vieler Anwohner sei von der Mehrheit des Bezirksrates nicht aufgegriffen worden. Die CDU-Fraktion sehe die vorgestellte Planung nach wie vor kritisch.

Bezirksratsherr Bechinie erläuterte, dass die SPD-Fraktion ausgiebig über die Petition, den Vorschlag der Verwaltung und den Änderungsantrag diskutiert habe. Jeder habe das Recht, insbesondere auch der Petent, bezüglich der Planungen in der Klopstockstraße, Grummeln im Magen zu haben. In der Sache schließe sich die SPD-Fraktion jedoch der Begründung der Verwaltung an und lehne daher auch den Änderungsantrag ab.

Der Bezirksrat beschloss:

Der Ursprungsantrag wird ersetzt durch:
Der Verwaltungsausschuss möge beschließen, der Petition des Herrn Lothar Dzukowski in dem Punkt zuzustimmen, dass eine andere Baumart als die Linde gepflanzt wird, ansonsten die Petition zurückzuweisen. Der Petent erhält hierüber eine begründete Nachricht.

9 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung


TOP 10.3.
Bebauungsplan Nr. 626, 1. Änderung, - Gertrud-Greising-Weg -
Bebauungsplan der Innenentwicklung gem. § 13a BauGB
Auslegungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0582/2014 mit 3 Anlagen)

Herr Zunft und Herr Schuchert erläuterten anhand der Drucksachen Nr. 0582/2014, 0584/2014 und 0654/2014, sowie einer Präsentation (siehe Analge 1) die geplante Bebauung im Bereich Am Listholze sowie den dazu gehörenden städtebauliche Vertrag.

Der Bezirksrat empfahl,

1. dem Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 626, 1. Änderung mit Begründung zuzustimmen und
2. die öffentliche Auslegung des Entwurfes mit Begründung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB zu beschließen.

Einstimmig






TOP 10.4.
Bauleitplan Wohnbauflächeninitiative
Bebauungsplan Nr. 1467- Am Listholze -
mit örtlicher Bauvorschrift über Gestaltung,
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB
Auslegungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0584/2014 mit 3 Anlagen)

Der Bezirksrat empfahl,

1. dem Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 1467 mit Begründung
zuzustimmen und
2. die öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB zu beschließen.

Einstimmig


TOP 10.5.
Wohnbauflächeninitiative
Städtebaulicher Vertrag zum Bebauungsplan Nr. 1467 - Am Listholze

(Drucks. Nr. 0654/2014 mit 1 Anlage)

Bezirksratsfrau Witte fragte, ob der Bereich bzw. die Gebäude barrierefrei geplant seien.

Herr Zunft bemerkte, dass hinsichtlich der Barrierefreiheit nur die Vorgaben der novellierten niedersächsischen Bauordnung gefordert werden könnten. In den städtebaulichen Vertrag sei nur das hineingenommen worden, was nicht ohnehin schon geregelt sei. Die Verwaltung habe bei den Planungen auf eine barrierefreie Gestaltung geachtet.

Bezirksratsherr Hempel fragte, ob es Bestandschutzprobleme bei bestehenden Betrieben, aufgrund der Umwandlung von einem Gewerbegebiet in ein Mischgebiet/Sondergebiet, gebe.

Herr Schuchert führte aus, dass sich in dem Gebiet Büros, Verwaltungen und Dienstleistungen befinden würden. Für das Sondergebiet 1 seien Büro und Verwaltung festgesetzt worden, sowie ergänzende Nutzungen, wie beispielsweise eine Betriebskantine. Im Sondergebiet 2 gebe es einen Gewerbetrieb, nämlich eine Klempnerei. Das Sondergebiet 2 habe die gleichen Festsetzungen wie das Sondergebiet 1. Darüber hinaus sei in Sondergebiet 2 die Klempnerei weiterhin als Gewerbebetrieb planungsrechtlich gesichert. Die Klempnerei sei relativ weit weg von der Wohnbebauung und die Betriebsfläche zudem recht klein.

Bezirksratsherr Hempel fragte, ob es im städtebaulichen Vertrag einen Mitkaufzwang für Garagen- bzw. Tiefgaragenparkplätze gebe. Diese spiele eine Rolle in Bezug auf die Stellplatzproblematik rund um die VHV.

Herr Zunft stellte fest, dass das öffentliche Baurecht relativ schematisch sei. Die VHV habe Stellplätze entsprechend der NBauO herstellen müssen, da sie ansonsten keine Baugenehmigung erhalten hätte. Auch beim Wohnungsbau müssten entsprechende Parkplätze nach der NBauO nachgewiesen werden. Jeder der eine Wohnung kaufe oder miete, wolle auch einen Stellplatz haben. In einem städtebaulichen Vertrag könne man einem Investor jedoch nicht vorschreiben, wie er seine Stellplätze bewirtschafte.


Bezirksratsherr Joos fragte, warum die Bezirksratsmitglieder zwar die Begründung, jedoch nicht die Planung erhielten. Den städtebaulichen Vertrag habe er ebenfalls nicht. Er bitte um nähere Erläuterungen zum Bau der Tiefgarage und des Schallgutachtens.

Herr Schuchert berichtete, dass in dem Schallgutachten die gesamte Umgebung betrachtet worden sei. Insbesondere habe man den Verkehrs- und den Gewerbelärm untersucht. Unter anderem auch den VHV-Parkplatz. Nach dem Schallgutachten würden die Lärmwerte eingehalten. Nur durch den Verkehrslärm komme es zu Richtwertüberschreitungen bei den Gebäuden an der Straße Am Listholze. Daher würden für diese Gebäude passive Lärmschutzmaßnahmen festgesetzt. Die Sohle bzw. der Boden der Garagengeschosse solle oberhalb des Grundwasserspiegels auf einer ca. 30 cm starken Kiesschicht verlegt werden. Das gesamte Gelände werde aufgefüllt, sodass Übergänge und Plätze auch barrierefrei zu erreichen seien.

Herr Meyer erklärte, dass die Planzeichnung am letzten Donnerstag an die Fraktionsvorsitzenden und Einzelvertreter verschickt worden seien. Der städtebauliche Vertrag sei ebenfalls am Donnertag an die Mitglieder des Interkreises versendet worden.

Bezirksratsfrau Witte fragte, wie lange die Planung öffentlich ausgelegt werden müsse und inwieweit noch Änderungen aufgrund von Einsprüchen möglich seien.

Herr Schuchert erläuterte, dass die Auslegefrist vier Wochen betrage. Die Bürgerinnen und Bürger könnten in dieser Zeit Anregungen bzw. Einsprüche geltend machen. Diese würden dann von der Verwaltung behandelt und der Politik vorgelegt werden.

Herr Zunft bemerkte, dass die Drucksache nach dem Bezirksrat in den Bauausschuss, den Umweltausschuss, den Verwaltungsausschuss und den Rat gehe. Der Rat beschließe die öffentliche Auslage. Danach erfolge die öffentliche Auslegung. Die Bürger könnten in dieser Zeit ihre Anregungen einbringen. Über die Anregungen entscheide dann wieder der Rat. Der Bebauungsplan habe einen gewissen Vorlauf. So sei beispielsweise ein Wettbewerb durchgeführt worden. Daher müssten schon sehr gute Gegenargumente kommen, damit die Verwaltung den Plan ändere. Es handle sich um ein gutes Stück Stadtentwicklung, welches die Verwaltung hier abliefere.

Herr Schuchert ergänzte, dass ab Satzungsbeschluss eine Umsetzung innerhalb von drei Jahren erfolgen müsse.

Bezirksratsfrau Stucke verwies auf Aussagen im städtebaulichen Vertrag bzw. dem Bebauungsplan Nr. 1467, bezüglich des Schadstoffgehalts im Grundwasser und einer eventuell davon ausgehenden Belastung. Fraglich sei, worum es sich hierbei handle.

Herr Schuchert berichtete, dass der Boden und das Grundwasser auf Schadstoffe untersucht worden sei. Es seien kaum Altlasten gefunden worden. Die Region habe im Umfeld des Plangebietes ebenfalls Untersuchungen durchgeführt und dabei verunreinigtes Grundwasser gefunden. Worum es sich dabei im Einzelnen handle, könne er nicht sagen. In bestimmten Lagen sei im Bereich des Pelikanviertels und im Umfeld des Plangebietes der Boden aufgrund der vorherigen industriellen bzw. gewerblichen Nutzung einfach verunreinigt. Sollten Schadstoffe gefunden werden, müsse der Investor ein mit der Region Hannover abgestimmtes Sanierungskonzept vorlegen und umsetzen.

Bezirksratsfrau Struß fragte, welche Vorgaben es für die Schaffung von Parkplätzen beim Wohnungsbau bzw. bei Gewerbetrieben gebe.



Herr Zunft stellte fest, dass pro Wohnung ein Stellplatz geschaffen werden müsse. Bei Büro- bzw. Verwaltungsgebäude gebe es einen gewissen Ermessensspielraum. Dabei gehe es von 30 m² bis 40 m² Bürofläche pro Stellplatz. Dieses hänge stark von der Lage des Gebäudes ab.

Bezirksratsherr Joos fragte, ob es möglich sei, in den städtebaulichen Vertrag die Schaffung von Fahrradeinstellplätzen aufzunehmen.

Herr Zunft verwies auf die NBauO, in welcher die Zahl der Fahrradeinstellplätze, welche geschaffen werden müssten, geregelt sei. In den städtebaulichen Vertrag würden nur Punkte aufgenommen, welche nicht ohnehin geregelt seien.

Bezirksratsherr Mecklenburg erklärte, dass seine Fraktion die Tagesordnungspunkte 10.3, 10.4 und 10.5 nicht in die Fraktion ziehe. In Hinsicht auf den städtebaulichen Vertrag sei man unzufrieden mit der kurzfristigen Vorlage.

Der Bezirksrat empfahl,

dem Abschluss eines städtebaulichen Vertrages zum Bebauungsplan Nr. 1467 - Am Listholze - mit der Projekt Am Listholze GmbH & Co. KG, Hohenzollernstr. 27, 30161 Hannover zu den in der Begründung aufgeführten wesentlichen Vertragsbedingungen zuzustimmen.

Einstimmig


TOP 11.
A N F R A G E N

TOP 11.1.
der CDU-Fraktion

TOP 11.1.1.
Bauarbeiten Lister Straße
(Drucks. Nr. 15-0523/2014)

Bezirksratsherr Pohl trug die Anfrage vor.

Die Lister Straße ist seit gefühlt einem Jahr eine Dauerbaustelle.

Wir fragen die Verwaltung:
1. Warum dauern die Arbeiten an der Straße derart lange; wer ist dort alles beteiligt und warum wurde das nicht besser koordiniert?

2. Wann wird der Bereich zur Ferdinand-Wallbrecht-Straße wie vorgestellt umgebaut?

3. Wann werden Straße und Nebenanlagen endlich abschließend fertiggestellt sein?
Herr Meyer beantwortete die Fragen wie folgt:



zu Frage 1: Im Jahr 2013 wurde von enercity ein Fernwärme-Hausanschluss hergestellt, für den auch die Verlegung einer Fernwärme-Leitung in einem längeren Teilstück der Fahrbahn erforderlich wurde. Zusätzlich wurden eine neue Gasleitung verlegt. Im Jahr 2014 wurden die Stromleitungen durch enercity saniert. Eine Behinderung der Gewerke untereinander war auszuschließen; die Arbeiten wurden daher nacheinander ausgeführt. Die Leitungsbauarbeiten sind bereits abgeschlossen.

zu Frage 2: Zur Zeit ist geplant, dass die Arbeiten ab Juli 2014 ausgeführt werden.

zu Frage 3: Die Oberflächenwiederherstellung der Fahrbahn und der Nebenanlage sind zwischenzeitlich abgeschlossen.

Bezirksbürgermeisterin Walkling-Stehmann schloss die Sitzung um 21.30 Uhr.



Für die Niederschrift


Walkling-Stehmann Meyer
Bezirksbürgermeisterin Sachbearbeiter