Sitzung Ratsversammlung am 14.03.2013

Protokoll:

verwandte Dokumente

Einladung (erschienen am 08.03.2013)
Protokoll (erschienen am 17.05.2013)
Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
______________________________________________________________________

Landeshauptstadt Hannover - 18.60 - Datum 08.05.2013

PROTOKOLL

19. Sitzung der Ratsversammlung am Donnerstag, 14. März 2013,
Rathaus, Ratssaal

Beginn 15.00 Uhr
Ende 18.28 Uhr

______________________________________________________________________

Anwesend:

(verhindert waren)

Bürgermeister Strauch (SPD)
Bürgermeisterin Kramarek (Bündnis 90/Die Grünen)
Bürgermeister Scholz (CDU)
Ratsfrau Arikoglu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsfrau Barnert (SPD)
Ratsfrau Barth (CDU)
Ratsherr Bindert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsherr Blaschzyk (CDU)
Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER)
Ratsherr Borchers (SPD) 16.11 - 18.05 Uhr
Ratsherr Breves (SPD)
(Ratsfrau Bruns) (FDP)
Ratsfrau Dr. Clausen-Muradian (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsfrau de Buhr (SPD)
Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Drenske (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Emmelmann (CDU)
Ratsherr Engelke (FDP)
Ratsherr Fischer (CDU)
(Ratsfrau Fischer) (SPD)
Beigeordneter Förste (DIE LINKE.)
Ratsherr Gill (SPD)
Ratsherr Hanske (SPD)
Ratsherr Hellmann (CDU)
Ratsherr Hermann (SPD)
Ratsherr Hillbrecht (PIRATEN)
Ratsherr Hofmann (SPD)
Ratsfrau Jeschke (CDU)
Ratsherr Dr. Junghänel (PIRATEN)
(Beigeordnete Kastning) (SPD)
Ratsherr Kelich (SPD)
Ratsfrau Keller (SPD)
Ratsherr Dr. Kiaman (CDU)
Ratsherr Kirci (SPD)
Ratsherr Klapproth (CDU)
Ratsfrau Klebe-Politze (SPD)
Beigeordneter Klie (SPD)
Ratsfrau Klingenburg-Pülm (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Kluck (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsfrau Dr. Koch (SPD)
Ratsherr Küßner (CDU)
Ratsfrau Langensiepen (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Lorenz (CDU)
Ratsfrau Markowis (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsfrau Dr. Matz (CDU)
Ratsherr Mineur (SPD)
Ratsherr Nagel (SPD)
Ratsherr Neudahm
Ratsfrau Nolte-Vogt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsfrau Nowak (DIE LINKE.)
(Ratsherr Onay) (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Oppelt (CDU)
Ratsfrau Pluskota (SPD)
Ratsfrau Pohler-Franke (SPD)
Ratsherr Pohl (CDU)
Ratsfrau Pollok-Jabbi (DIE LINKE.)
Ratsfrau Ranke-Heck (SPD)
Ratsherr Römer (SPD)
Beigeordneter Schlieckau (Bündnis 90/Die Grünen)
Beigeordneter Seidel (CDU)
Beigeordnete Seitz (CDU)
Ratsfrau Wagemann (Bündnis 90/Die Grünen)
(Ratsherr Wruck) (DIE HANNOVERANER)
Beigeordnete Zaman (SPD)


Verwaltung:
Erster Stadtrat Mönninghoff
Stadtrat Walter
Stadtkämmerer Dr. Hansmann
Stadträtin Drevermann
Stadtbaurat Bodemann

Tagesordnung:


1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

2. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 13.12.2012

3. Feststellung über den Sitzverlust von Ratsfrau Maaret Westphely
(Drucks. Nr. 0503/2013)

4. Einführung eines neuen Ratsmitgliedes

5. A N F R A G E N

5.1. der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Duldung von Menschen nach dem Zuwanderungsgesetz
(Drucks. Nr. 0143/2013)

5.2. der SPD-Fraktion

5.2.1. zum Einsatz von Software zur Unterstützung der Ausschussarbeit und der Abstimmungsprozesse
(Drucks. Nr. 0398/2013)

5.2.2. zum Zukunftstag
(Drucks. Nr. 0399/2013)

5.3. der CDU-Fraktion zu Alkoholtestkäufen von Jugendlichen
(Drucks. Nr. 0512/2013)

5.4. der Fraktion DIE LINKE. zur Offenlegung der Anzahl der Strom- und Gassperrungen in den Jahren 2010 - 2012 bei den KundInnen der Stadtwerke Hannover AG in der Region Hannover
(Drucks. Nr. 0535/2013)

5.5. der Fraktion Die Hannoveraner zum Niedersachsen-Stadion (AWD-Arena)
(Drucks. Nr. 0555/2013)

6. Anträge zu Neu- und Umbesetzungen in verschiedenen Gremien

6.1. Umbesetzung in verschiedenen Gremien
(Drucks. Nr. 0593/2013)

6.2. Besetzung in der Kommission Sanierung Stöcken
(Drucks. Nr. 0594/2013)

7. Antrag zur Änderung der Hauptsatzung der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 2846/2012 mit 2 Anlagen)

8. Antrag zur Neufassung zur Änderung der Vergnügungssteuersatzung
(Drucks. Nr. 0562/2013 N1 mit 1 Anlage)

9. Antrag zur Satzung über die Durchführung einer Repräsentativerhebung von Einwohnerinnen und Einwohnern der Landeshauptstadt Hannover zum Thema „Familien in Hannover“
(Drucks. Nr. 0552/2013 mit 1 Anlage)

10. Antrag zur Änderung der Beteiligungsverhältnisse an der gemeinsamen kommunalen Anstalt HannIT
(Drucks. Nr. 2878/2012 mit 3 Anlagen)

11. Antrag zur Änderung des Pachtvertrages für das Misburger Bad
(Drucks. Nr. 2519/2012 mit 1 Anlage)

11.1. dazu 1. Ergänzung, Antrag des Stadtbezirksrates Misburg-Anderten
(Drucks. Nr. 2519/2012 E1)

11.2. und Zusatzantrag der FDP-Fraktion
(Drucks. Nr. 2578/2012)

11.3. sowie Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
(Drucks. Nr. 0223/2013)

11.4. und Antrag der PIRATEN-Fraktion
(Drucks. Nr. 0296/2013)

12. Antrag zur Einführung eines verbindlichen Ferienbetreuungsangebots an Ganztagsgrundschulen
(Drucks. Nr. 2653/2012)

12.1. dazu Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE.
(Drucks. Nr. 0136/2013)

12.2. und Änderungsantrag der CDU-Fraktion
(Drucks. Nr. 0474/2013)

12.3. Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
(Drucks. Nr. 0110/2013)

13. Antrag zur kostenpflichtigen Parkraumbewirtschaftung für die Herrenhäuser Gärten
(Drucks. Nr. 2075/2012 mit 3 Anlagen)

13.1. dazu 1. Ergänzung, Änderungsanträge des Stadtbezirksrates Herrenhausen-Stöcken
(Drucks. Nr. 2075/2012 E1 mit 2 Anlagen)

14. Anträge zur Unterbringung von Spätaussiedlerinnen, Spätaussiedlern und Flüchtlingen:

14.1. Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Leitbild zur Unterbringung von Spätaussiedlerinnen, Spätaussiedlern und Flüchtlingen
(Drucks. Nr. 2781/2012)

14.1.1. dazu Änderungsantrag der CDU-Fraktion
(Drucks. Nr. 0095/2013)

14.1.1.1. und dazu Ergänzungsantrag der Fraktion DIE HANNOVERANER
(Drucks. Nr. 0616/2013)

14.2. Unterbringung von Flüchtlingen in der Landeshauptstadt Hannover - Konzeptdrucksache Nr. 1583/2011 N1
(Drucks. Nr. 0026/2013 mit 2 Anlagen)

15. Antrag zum Mietspiegel 2013 für das Gebiet der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 0274/2013 mit 1 Anlage)

16. Antrag zur Entscheidung über die Annahme von Zuwendungen gemäß
§ 111 Abs. 7 NKomVG
(Drucks. Nr. 0403/2013)

17. Bauleitpläne Wohnbauflächeninitiative

17.1. Antrag zu Flächennutzungsplanangelegenheiten

17.1.1. Bauleitplan der Wohnbauflächeninitiative:
220. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover,
Bereich: Mitte / Klagesmarkt, Entscheidung über Stellungnahmen,
Feststellungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0291/2013 mit 5 Anlagen)

17.1.2. Bauleitplan der Wohnbauflächeninitiative:
195. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover
Bereich: Mittelfeld / Spittastraße, Entwurfs- und Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0400/2013 mit 2 Anlagen)

17.2. Anträge zu Bebauungsplanangelegenheiten

17.2.1. Bauleitplan Wohnbauflächeninitiative: Bebauungsplan Nr. 1551, 4. Änderung - Liethfeld - Bebauungsplan der Innenentwicklung Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0386/2013 mit 3 Anlagen)

17.2.2. Bauleitplan Wohnbauflächeninitiative: Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1479, 1. Änderung - Wohnen am Yachthafen - Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0516/2013 mit 3 Anlagen)

18. Weiterer Antrag zu einer Flächennutzungsplanangelegenheit

18.1. 214. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover,
Bereich: Misburg-Süd / ehemalige Bauschuttdeponie östlich Lohweg,
Feststellungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0308/2013 mit 4 Anlagen)

19. Weitere Anträge zu Bebauungsplanangelegenheiten

19.1. Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1776 - Wohn- und Geschäftshaus Beekestraße 53 -, Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13 a BauGB, Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0147/2013 mit 5 Anlagen)

19.2. Bebauungsplan Nr. 1216, 9. vereinfachte Änderung gem. § 13 BauGB
-Gewerbegebiet Schwarze Heide-, Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0327/2013 mit 3 Anlagen)

19.3. Bebauungsplan Nr. 1755 - Feuer- und Rettungswache Weidendamm,
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0329/2013 mit 3 Anlagen)

19.4. Bebauungsplan Nr. 314, 3. Änderung - Nordring
Vereinfachtes Verfahren gemäß § 13 BauGB, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0331/2013 mit 4 Anlagen)

19.5. Bebauungsplan Nr. 1361 - Lohfeld -, Satzungsbeschlusses
(Drucks. Nr. 0515/2013 mit 4 Anlagen)

20. A N T R Ä G E

20.1. der Fraktion Die Hannoveraner zu einer Bürgerbefragung zur D-Linie
(Drucks. Nr. 0309/2013)

20.2. der PIRATEN-Fraktion zu einer Satzung zur Regelung des Zugangs zu Informationen des eigenen Wirkungskreises der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 0311/2013)

20.3. der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Resolution "Wasser ist Menschenrecht - Wasserversorgung und Abwasserreinigung gehören in die öffentliche Hand"
(Drucks. Nr. 0502/2013)

20.4. der FDP-Fraktion "Mehr Männer in Kitas"
(Drucks. Nr. 0524/2013)

20.5. der CDU-Fraktion zu einer Resolution zur Fortführung des Projektes "HannoverGEN"
(Drucks. Nr. 0603/2013)

21. Antrag der Fraktion Die Hannoveraner einer Aktuellen Stunde zum Thema "Der Umgang der Stadt Hannover mit ihrem bauhistorischen Erbe"
(Drucks. Nr. 0077/2013)
22. Antrag auf Durchführung einer Aktuellen Stunde zum Thema "Aktuelle Planungen zur D-Linie - nachhaltig oder kurzlebig?"
(Drucks. Nr. 0563/2013)

23. Antrag zur Abberufung einer Prüferin des Rechnungsprüfungsamtes
(Drucks. Nr. 2779/2012)

24. Anträge zu Grundstücksangelegenheiten

24.1. St. Nikolai Stift zu Hannover - Verkauf des stiftseigenen Grundstücks "An der Strangriede 43"
(Drucks. Nr. 0064/2013 mit 1 Anlage)

24.2. Grundstücksverkauf in Misburg
(Drucks. Nr. 0141/2013 mit 3 Anlagen)

24.3. Abschluss eines Vertrag zum Betrieb des neuen Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) an der Rundestraße / Ecke Lister Meile
(Drucks. Nr. 0270/2013 mit 1 Anlage)

24.4. Verkauf von Grundstücksteilflächen Am Hohen Ufer
(Drucks. Nr. 0285/2013 mit 4 Anlagen)

24.5. Verkauf einer Grundstücksteilfläche Fröbelstraße 5 - ehemalige Albert-Schweitzer-Schule
(Drucks. Nr. 0395/2013 mit 2 Anlagen)


TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

Ratsvorsitzender Strauch (SPD) eröffnete die Ratsversammlung stellte die ordnungsgemäße und fristgerechte Versendung der Einladungen sowie die Beschlussfähigkeit des Rates fest, verwies darauf, dass das H1 Fernsehen beabsichtige von der heutigen Sitzung Bild- und Tonaufnahmen anfertigen zu wollen, wenn der Rat dagegen keine Bedenken erhebe.
Weiter verwies er auf die zur heutigen Sitzung nachgereichten Beratungsunterlagen.

Ratsvorsitzender Strauch (SPD) erläuterte, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit Schreiben vom 20. Februar 2013 mitgeteilt habe, dass zum 19. Februar 2013 ein Wechsel im Fraktionsvorstand erfolgt sei. Anstelle von Ratsfrau Westphely und Ratsherrn Onay, die aus dem Fraktionsvorstand ausgeschieden seien, wären Ratsfrau Markowis und Ratsherr Drenske in den Fraktionsvorstand gewählt worden.
Weiter führte Ratsvorsitzender Strauch aus, dass Tagesordnungspunkt 8. – Antrag zur Änderung der Vergnügungssteuersatzung, in einer Neufassung der Drucks. Nr. 0562/2013 mit 1 Anlage am 13. März 2013 nachgereicht worden wäre. Dieser Punkt sei allerdings von der heutigen Tagesordnung abzusetzen, da die Drucks. Nr. 0562/2013 N1 mit 1 Anlage in der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Finanzen und Rechnungsprüfung auf Antrag der CDU-Fraktion zur weiteren Beratung in die Fraktionen verwiesen worden wäre.
Ferner sei zur heutigen Ratsversammlung ein Dringlichkeitsantrag der CDU-Fraktion zum Thema Resolution zur Fortführung des Projektes „HannoverGEN“ mit der Drucks. Nr. 0603/2013 auf die Tische gelegt worden. Nach § 11 der Geschäftsordnung des Rates könne der Rat die Tagesordnung in dringlichen Fällen mit einer Mehrheit von 2/3 seiner Mitglieder (44 Ratsmitglieder) zu Beginn der Sitzung erweitern.


Dringlichkeitsantrag der CDU-Fraktion zu einer Resolution zur Fortführung des Projektes „HannoverGEN“
(Drucks. Nr. 0603/2013)

Ratsfrau Dr. Matz (CDU) führte aus, dass die Dringlichkeit deshalb gegeben sei, da der neue Agrarminister des Landes Niedersachsen aktuell angekündigt habe das Projekt auslaufen zu lassen. Zudem habe man an Reaktionen aus der Öffentlichkeit, von LehrerInnen und SchülerInnen erkennen können, welchen hohen Stellenwert das Projekt einnähme.

Beigeordneter Klie (SPD) erklärte, dass die SPD-Fraktion der Dringlichkeit zustimmen werde und merkte an, dass ebenso der frühere niedersächsische Agrarminister der CDU Planungen zur Aufgabe des Projektes verfolgt habe.

Beigeordneter Schlieckau (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen der Dringlichkeit zustimmen werde, dem Inhalt des Antrages jedoch nicht folgen könne.

Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER) erklärte, dass die Fraktion DIE HANNOVERANER der Dringlichkeit zustimme und den Ausführungen der Antrag stellenden Fraktion uneingeschränkt folgen könne.

Beigeordneter Förste (DIE LINKE.) erklärte, dass die Fraktion DIE LINKE. der Dringlichkeit zustimmen werde.

Ratsherr Dr. Junghänel (PIRATEN) machte darauf aufmerksam, dass der vorliegende Antrag kein kommunales Thema berühre und die PIRATEN-Fraktion der Dringlichkeit nicht zustimmen werde.
Gegen 1 Stimme beschloss der Rat die Dringlichkeit – mehr als 44 Stimmen – zu einer Resolution zur Fortführung des Projektes „HannoverGEN“ nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0603/2013.

Der Antrag wird unter Tagesordnungspunkt 20.5. behandelt.


Ratsvorsitzender Strauch (SPD) machte darauf aufmerksam, dass der Rat unter den Tagesordnungspunkten 21. und 22. zwei Aktuelle Stunden durchführen werden. Es handele sich dabei um die Aktuelle Stunde zum Thema „Der Umgang der Stadt Hannover mit ihrem bauhistorischen Erbe“, (Drucks. Nr. 0077/2013) auf Antrag der Fraktion Die Hannoveraner und um die Aktuelle Stunde zum Thema „Aktuelle Planungen zur D-Linie – nachhaltig oder kurzlebig?“, (Drucks. Nr. 0563/2013) auf Antrag der PIRATEN-Fraktion.
Der Antrag der Fraktion Die Hannoveraner zu einer Aktuellen Stunde wurde in der Ratssitzung am 31. Januar 2013 auf die heutige Ratsversammlung vertagt.
Nach der Geschäftsordnung des Rates solle die Beratung der Tagesordnung für die Behandlung der Aktuellen Stunden um 17:00 Uhr unterbrochen werden. Erster Stadtrat Mönninghoff habe den Fraktionen und dem Einzelvertreter mit Schreiben vom 11. März 2013 den Verfahrensablauf mitgeteilt. Darin wurde darauf verwiesen, dass die Fraktionen in der Reihenfolge ihrer Stärke das Wort erhielten. Die Geschäftsordnungskommission habe dazu unter Bezug auf § 15 Geschäftsordnung des Rates in ihrer Sitzung am 3. Mai 2012 beschlossen, die Geschäftsordnung des Rates dahin gehend auszulegen, dass bei mehreren Aktuellen Stunden in einer Ratssitzung jeder Fraktion und dem Einzelvertreter bei jeder Aktuellen Stunde jeweils bis zu 5 Minuten Redezeit zur Verfügung stünden.
Ferner hätten sich Ratsfrau Bruns und Ratsherr Engelke für die heutige Ratssitzung entschuldigen lassen, sodass es in den Aktuellen Stunden keinen Redebeitrag der FDP-Fraktion geben werde.

Die gleichstarken Fraktionen im Rat hätten sich im Februar 2012 untereinander darauf verständigt, dass die Reihenfolge der Worterteilung nach jeder Aktuellen Stunde rouliere. Nach Beendigung der „Aktuellen Stunden“ würde die Behandlung der übrigen Tagesordnungspunkte fortgesetzt.

Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER) regte zur Tagesordnung an, dass man mit Rücksicht auf die zahlreichen Zuschauer die Aktuelle Stunde unter dem Tagesordnungspunkt 22. zum Thema „Aktuelle Planungen zur D-Linie – nachhaltig oder kurzlebig“ vor dem Tagesordnungspunkt 21. zur Aktuellen Stunde mit dem Thema „Der Umgang der Stadt Hannover mit ihrem bauhistorischen Erbe“, zu behandeln.

Beigeordneter Klie (SPD) sprach sich gegen ein verändertes Verfahren aus.
Gegen 2 Stimmen beschloss der Rat den Antrag zur Geschäftsordnung des Rates von Ratsherrn Böning (DIE HANNOVERANER) abzulehnen.
Der Rat beschloss, die Punkte 23 bis 24.5. der Tagesordnung im nicht öffentlichen Teil der Sitzung zu behandeln und erhob gegen die Tagesordnung im Übrigen keine Bedenken.

TOP 2.
Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 13.12.2012
Mit einer Enthaltung genehmigte der Rat das Protokoll über seine Sitzung vom 13. Dezember 2012 in der vorliegenden Fassung.


TOP 3.
Feststellung über den Sitzverlust von Ratsfrau Maaret Westphely
(Drucks. Nr. 0503/2013)

Ratsvorsitzender Strauch (SPD) erläuterte, dass Ratsfrau Westphely mit Schreiben vom 13. Februar 2013 mitgeteilt habe, dass sie auf ihr Ratsmandat zur Ratsversammlung am 14. März 2013 verzichte.
Nach § 52 Abs. 2 NKomVG stelle der Rat zu Beginn der nächsten auf die Verzichtserklärung folgenden Sitzung fest, dass die Voraussetzungen für den Sitzverlust vorlägen. Der Betroffenen sei Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.
Ratsfrau Westphely habe mitteilen lassen, dass sie aufgrund der zeitgleich stattfindenden Landtagssitzung nicht anwesend sein könne und deshalb nicht zu ihrem Mandatsverzicht Stellung nehmen werde.

Bürgermeisterin Kramarek (Bündnis 90/Die Grünen) merkte an, dass sich Ratsfrau Westphely gern persönlich hätte verabschieden wollen. Dies sei aufgrund der zeitgleich stattfindenden Landtagssitzung nicht möglich, denn bei nur einer Stimme mehr sei niemand abkömmlich. Im Weiteren verlas Bürgermeisterin Kramarek die schriftliche Verabschiedung von Ratsfrau Westphely. Darin bedankte sich Ratsfrau Westphely für die gute Zusammenarbeit der vergangenen sechs Jahre im Rat der Landeshauptstadt Hannover bei allen Ratsmitgliedern und der Verwaltung, in denen sie viel über Politik und deren Entscheidungsprozesse gelernt habe. Besonders hervorzuheben seien die Momente, in denen es konkret geworden wäre und sie mit BürgerInnen neue Erkenntnisse gewonnen habe. Ganz vornehmlich dann, wenn dadurch Projekte „Grüner“ durchgeführt worden wären. Das Wissen um die Anliegen der Landeshauptstadt Hannover werde Ratsfrau Westphely mit in den Landtag nehmen und auch weiterhin für diese eintreten.

Weiter führte Ratsvorsitzender Strauch (SPD) aus, dass Ratsfrau Westphely dem Rat der Landeshauptstadt Hannover seit 1. November 2006 angehört habe und seitdem stellvertretende Vorsitzende der Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen gewesen sei. Seit November 2006 sei sie Mitglied im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss. Dem Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten, dem Betriebsausschuss Hannover Congress Centrum und dem Betriebsausschuss Häfen sowie dem Aufsichtsrat Hafen Hannover habe sie seit November 2011 angehört. Sie wäre von 2006 bis 2011 Mitglied im Gleichstellungsausschuss und im Organisations- und Personalausschuss gewesen. Darüber hinaus wäre sie Mitglied in der EDV-AG, in der Kleinen Kommission zur Kompetenzerweiterung der Stadtbezirksräte sowie in der CARA-AG tätig gewesen. Parallel zu ihrer Mitgliedschaft im Rat sei sie im Stadtbezirksrat Mitte sowie im Stadtbezirksrat Vahrenwald-List als Mitglied aktiv gewesen. Darüber hinaus habe sie dem Aufsichtsrat der Gesellschaft für Bauen und Wohnen (GBHmbH) sowie dem Verwaltungsrat der Sparkasse Hannover und dem Lenkungsausschuss Städtenetz EXPO-Region angehört.
Ratsfrau Westphely scheide mit dem heutigen Tag aus dem Rat der Landeshauptstadt Hannover und damit zugleich als beratendes Mitglied in den Stadtbezirksräten Mitte und Vahrenwald-List aus.

Ratsvorsitzender Strauch dankte Frau Westphely für ihre Arbeit als ehrenamtliches Ratsmitglied, wünschte ihr für die persönliche Zukunft alles Gute und als Abgeordnete des Niedersächsischen Landtages eine erfolgreiche Zeit.
Einstimmig stellte der Rat den Sitzverlust von Ratsfrau Maaret Westphely nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0503/2013 fest.


TOP 4.
Einführung eines neuen Ratsmitgliedes

Ratsvorsitzender Strauch (SPD) wies darauf hin, dass nach der Beschlussfassung über den Mandatsverzicht von Ratsfrau Maaret Westphely ein Sitz im Rat der Landeshauptstadt Hannover frei geworden sei. An die Stelle von Ratsfrau Westphely wurde Frau Dr. Elisabeth Clausen-Muradian vom Gemeindewahlleiter des Wahlgebietes der Landeshauptstadt Hannover als Ersatzmitglied in den Rat der Stadt berufen. Frau Dr. Clausen-Muradian habe gegenüber dem Gemeindewahlleiter zunächst ohne bindende Wirkung erklärt, dass sie das Amt einer Ratsfrau annehmen werde.

Ratsvorsitzender Strauch (SPD) bat Frau Dr. Clausen-Muradian nach vorn zu treten, um nach der förmlichen Feststellung des Sitzverlustes von Ratsfrau Maaret Westphely verbindlich, schriftlich zu erklären, dass sie das Amt einer Ratsfrau annehmen werde.
Zugleich wurde Frau Dr. Clausen-Muradian, als Ratsmitglied für die laufende Ratsperiode auf die gewissenhafte Erfüllung ihrer Aufgaben gem. § 60 Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) förmlich verpflichtet, ihre Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen unparteiisch wahrzunehmen und die Gesetze zu beachten.

Ratsvorsitzender Strauch wies auf die Pflichten nach den §§ 40 bis 42 NKomVG die Amtsverschwiegenheit, das Mitwirkungsverbot und das Vertretungsverbot hin, händigte Frau Dr. Clausen-Muradian den Wortlaut der gesetzlichen Vorschriften aus und bekräftigte die Verpflichtung durch Handschlag.


TOP 5.
A N F R A G E N

TOP 5.1.
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Duldung von Menschen nach dem Zuwanderungsgesetz
(Drucks. Nr. 0143/2013)

Stadtkämmerer Dr. Hansmann beantwortete die Fragen von Ratsfrau ? (Bündnis 90/Die Grünen) aus Drucks. Nr. 0143/2013 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Wie viele Menschen mit dem Status einer Duldung lebten in den letzten 5 Jahren in der LH Hannover (bitte nach Jahr aufschlüsseln)?

Vor dem Hintergrund des Zuwanderungsgesetzes (2005) und der Altfall- und Bleiberechtsregelungen (ab 2006) hat sich die Zahl der Duldungsinhaber bei steigender Ausländerzahl in Hannover seit 2004 bis heute fast halbiert.
Anzahl der Duldungsinhaber im Einzelnen:

2012 821
2011 763
2010 811
2009 836
2008 848
2007 1.124
2006 1.464
2005 1.521
2004 1.589


Frage 2:
Wie viele Menschen mit dem Status einer Duldung erhielten in Hannover eine Aufenthalts- oder eine Arbeitsgenehmigung und wie viele Anträge wurden abgelehnt?

Diese Frage kann nicht beantwortet werden, da das Fachverfahren eine entsprechende Auswertung nicht ermöglicht. Eine händische Durchsicht der Ausländerakten ist wegen der großen Anzahl nicht vertretbar.


Frage 3:
Wie viele Menschen mit dem Status einer Duldung befinden sich aktuell in Förderprogrammen zur schulischen und/oder beruflichen Qualifizierung?

Diese Daten werden von uns nicht erfasst.

TOP 5.2.
der SPD-Fraktion

TOP 5.2.1.
zum Einsatz von Software zur Unterstützung der Ausschussarbeit und der Abstimmungsprozesse
(Drucks. Nr. 0398/2013)

Erster Stadtrat Mönninghoff beantwortete die Fragen vom Beigeordneten Klie (SPD) aus Drucks. Nr. 0398/2013 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage1:
Hält die Verwaltung den Einsatz von Software zur Unterstützung der Ausschuss- und Ratsarbeit für sinnvoll?
Software zur Unterstützung der Mandatstätigkeit der Ratsmitglieder und der Arbeit der Fraktionen im Rat der Landeshauptstadt Hannover wird bereits seit 2000 in Form von CaRa, vormals CuParla, angeboten. Tagesordnung und Sitzungsunterlagen für die öffentlichen Sitzungsteile sind seit 2004 im Internet frei abrufbar. Die Mitglieder des Rates sind mit entsprechenden Laptops ausgestattet worden.
Durch die in Kürze vollständige Mobilfunk-Netzabdeckung in den Sitzungsräumen und gleichzeitig zunehmende Nutzung von Smartphones, Tablets und Laptops mit mobilem Internetzugang ist es zukünftig auch möglich, dass Besucherinnen und Besucher während der Sitzung Tagesordnung und Beschlussvorlagen recherchieren.
Denkbar wäre aus Sicht der Verwaltung, zusätzlich ein Display oder eine Projektionsfläche zu montieren, auf der der aktuell behandelte Tagesordnungspunkt mit seinem Beschlusstext dargestellt ist. Auch könnten die jeweiligen Abstimmungsergebnisse und eine Liste der dem Ratsvorsitzenden gemeldeten noch offenen Wortmeldungen auf diesem Display dokumentiert werden.
Nicht vertretbar ist es, zukünftig Abstimmungen ausschließlich elektronisch durchzuführen. Nach § 66 Abs. 2 NKomVG ist in § 20 der Geschäftsordnung des Rates geregelt, dass Abstimmungen in der Regel durch Handaufheben, im Ausnahmefall durch namentliche Abstimmung erfolgen müssen. Beide Formen der Abstimmung ermöglichen den anwesenden Personen, unter anderem Besucherinnen und Besuchern, das Abstimmverhalten einzelner Ratsmitglieder nachzuvollziehen. Aus Sicht der Verwaltung gibt es keinen relevanten Mehrwert, die Abstimmungen zukünftig zusätzlich elektronisch durchzuführen und auf einem Display sichtbar zu machen. Außerdem müsste in diesem Fall ein besonderes Augenmerk dem Schutz vor versehentlicher Fehlbedienung gelten sowie der Authentifizierung der abstimmenden Person. Eine Bedienung des Abstimmsystems durch beispielsweise Sitznachbarn oder technische Manipulation müsste ausgeschlossen sein.

Frage 2:
Welche Kosten würden entstehen, wenn in den Sitzungssälen entsprechende Displays und Abstimmknöpfe installiert würden?

Sichtbare bauliche Veränderungen im Ratssaal sind denkmalschutzrechtlich genehmigungspflichtig. Vor einer Beschaffung und Montage von Displays oder Projektionstechnik hat eine diesbezügliche Abstimmung zu erfolgen. Die möglichen Umsetzungsszenarien sind entsprechend begrenzt. Die nachfolgend skizzierten Szenarien sind noch nicht denkmalschutzrechtlich abgestimmt.
Die Darstellung des aktuellen Tagesordnungspunktes könnte aus Sicht der Verwaltung auf einer Projektionsfläche an der Wand des Ratssaals und einem Monitor im Vorraum erfolgen. Aufgrund des teils starken Lichteinfalls an der Ostwand des Ratssaals müsste ein sehr leistungsstarker Beamer eingesetzt werden. Für Leinwand, Beamer, Monitor und Verkabelung würden bei denkmalgerechter Ausführung voraussichtlich Kosten in Höhe von 50.000 Euro anfallen.
Aufgrund der damit verbundenen hohen Verkabelungskosten und der für Abstimmungen notwendigen Authentifizierung rät die Verwaltung vom Einbau von Abstimm- oder Wortmeldungsknöpfen ab. Wenn der Rat entgegen der Empfehlung der Verwaltung wünscht, Wortmeldungen auch elektronisch vornehmen zu wollen (statt wie bisher diese dem Ratsvorsitzenden anzumelden), wäre eine Softwarelösung sinnvoll, die auf den vorhandenen Ratslaptops realisiert werden könnte und somit auch in anderen Sitzungsräumen bei Bedarf zur Verfügung stünde. Dieses setzt jedoch voraus, dass alle Ratsmitglieder ihren Laptop in die Sitzung mitbringen und ständig in Betrieb haben. Die Kosten dieser Lösung werden unter der Antwort zu Frage 3. dargestellt.

Frage 3:
Welcher Ressourcenbedarf für den Einsatz, die Betreuung und die Bedienung einer solchen Software würde vermutlich entstehen?

Zur Visualisierung der Tagesordnungspunkte auf Leinwand, Monitor und Laptops könnte die in CaRa bereits vorhandene Tagesordnungsdarstellung genutzt werden. Die Bedienung während der Sitzung könnte durch die Gremienbetreuung erfolgen.
Für die Erstellung und Einrichtung eines elektronischen Abstimmungsmoduls zusätzlich zum rechtlich vorgeschriebenen Handaufheben in CaRa würde der Verwaltung ein Aufwand von rund 120 Personentagen (PT) für Anwendungsentwicklung entstehen, sofern die in CaRa genutzte Technikplattform eingesetzt wird. Bei Verwendung einer Drittlösung wie z. B.
OpenSlides würden noch höhere Aufwände entstehen. Der laufende Betrieb der Software dürfte mit einem Aufwand von etwa 14 PT jährlich sicherzustellen sein.


Die Verwendung von Drittlösungen wäre auch systemadministrativ aufwendiger. Zusätzlich entsteht ein Bedienaufwand für die Gremienbetreuung, dessen Umfang noch nicht konkret abgeschätzt werden kann.

TOP 5.2.2.
zum Zukunftstag
(Drucks. Nr. 0399/2013)

Erster Stadtrat Mönninghoff beantwortete die Fragen von Ratsherrn ? (SPD) aus Drucks. Nr. 0399/2013 im Sinne der Ausarbeitung.

Vorwort der Verwaltung:
Der Zukunftstag für Mädchen und Jungen ist eine jährlich stattfindende Berufsorientierungsaktion in jeweils geschlechtsuntypischen Berufs- und Arbeitsfeldern. Mädchen und Jungen entwickeln durch diese Angebote im Prozess der Berufswahl individuelle Berufs- und Lebenspläne und können Frauen bzw. Männer in neuen Rollenvorbildern erleben.

Die Stadtverwaltung bietet seit 2001 Mädchen die Möglichkeit, Familienangehörige am Arbeitsplatz zu begleiten, um geschlechtsuntypische Berufe kennen zu lernen. Seit 2006 bietet Niedersachsen für Mädchen und Jungen in geschlechtsgetrennten Angeboten und unterschiedlicher Zielsetzung den Zukunftstag für Mädchen und Jungen an.

Frage 1:
Wie viele Plätze bietet die Stadt in den einzelnen Bereichen an und wie verteilen sie sich auf die durch die Anzahl des jeweiligen Geschlechts definierten scheinbar „männlichen“ und „weiblichen“ Berufsfelder?

Im Durchschnitt bietet die Stadt 110 Plätze für Mädchen und 90 Plätze für Jungen an. Die Erfahrung aus 2012 hat gezeigt, dass sich 57 Prozent der Mädchen für scheinbar „männliche“ Berufsfelder wie zum Beispiel Beamtin im feuerwehrtechnischen Dienst, Tischlerin, Fachkraft für Veranstaltungstechnik oder Forstwirtin interessieren. Bei den Jungen liegt der Anteil bei 43 Prozent, die in den scheinbar „weiblichen“ Berufsfeldern wie Erzieher, Medizinischer Fachangestellter, Bibliothekar und Lehramt Grundschulen / Primarstufe den Zukunftstag verbringen.

Frage 2:
Wie viele Mädchen bzw. Jungen haben sich in diesem Jahr auf die Plätze in den scheinbar „männlichen“ bzw. „weiblichen“ Berufsfeldern beworben und hat sich seit dem Bestehen des Zukunftstages eine Veränderung gezeigt?

Zurzeit haben sich 71 Mädchen und 88 Jungen angemeldet, das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. 2012 waren es 200 Plätze, 114 Mädchen und 86 Jungen. Sie haben Platz-angebote und Auswahlmöglichkeiten erhalten und diese in den geschlechtsuntypischen Berufsbildern wie Erzieher, Kulturpädagoge und Bibliothekar ausprobiert. Bei den Mädchen gibt es ein gleichbleibendes Interesse, besonders im Bereich der Feuerwehr und in der allgemeinen Verwaltung.

Frage 3:
Was unternimmt die Stadt Hannover beim Zukunftstag und in ihrer Position als Arbeitgeberin, um gängige Rollenbilder aufzubrechen?

Der Zukunftstag ist ein wichtiges Instrument innerhalb der Stadtverwaltung, der auch in den folgenden Jahren angeboten und im Netz präsentiert wird. Die Präsentation des Zukunfts-tags bei der Stadtverwaltung Hannover im Internet wurde 2012 erstmalig ganzjährig geschaltet und informiert interessierte Eltern, Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer.
Fachbereiche, Ämter und Betriebe sind sich ihrer Verantwortung bewusst und bieten Angebote in ihren Arbeitsbereichen an. Durch die Veröffentlichung im Internet ist die Stadtverwaltung präsent und bietet jungen Menschen die Möglichkeit, Arbeitsbereiche und Berufsbilder kennen zu lernen.
Die Stadtverwaltung ist sich ihrer Rolle als Arbeitgeberin bewusst und hat im Gleichstellungsaktionsplan / EU Charta den Zukunftstag für Mädchen und Jungen im Kampf gegen Stereotypen (Artikel 6 der EU-Charta) benannt. Als Maßnahmen sind die stetige Öffentlichkeitsarbeit zum Zukunftstag als öffentliches Bekenntnis sowie das Anbieten von Plätzen zum Zukunftstag - nach Geschlechtern getrennt - festgelegt worden.

TOP 5.3.
der CDU-Fraktion zu Alkoholtestkäufen von Jugendlichen
(Drucks. Nr. 0512/2013)

Stadtrat Walter beantwortete die Fragen von Ratsherrn Pohl (CDU) aus Drucks. Nr. 0512/2013 im Sinne der Ausarbeitung.

Die eingestellten Verfahren wurden aus Rechts- oder Ermessensgründen eingestellt (vgl. §§ 46, 47 OwiG). In diesen Fällen war die Rechtslage oder waren die Tatumstände so, dass eine Ahndung nicht geboten war.

Frage 3:
Wie bewertet die Verwaltung dieses Vorgehen und wird sie die bisherigen Aktivitäten zukünftig verstärken?

Wir bewerten dieses Vorgehen als zufriedenstellend und fruchtbar. Wenn man die Entwicklung der Ermahnungen / Verstöße bei den Testkäufen betrachtet, können wir einen positiven Trend feststellen. Wurden bei den ersten Testkäufen im Oktober 2008 noch 77,3 Prozent Verstöße festgestellt, so waren es im Dezember 2012 noch 38,1 Prozent. Wir werden 2013 weitere Testkäufe zusammen mit der Polizeidirektion Hannover durchführen, um diesen Trend weiter durchzusetzen.

Ratsherr Pohl (CDU) fragte, ob es Unterscheidungen zur Häufigkeit der Verstöße nach der Vertriebsart wie z.B. Supermarkt, Kiosk oder Tankstelle gäbe, ob auffällig gewordene Verkaufsstellen wiederholt kontrolliert würden und welche zusätzlichen Sanktionen außer Geldbußen möglich wären.

Stadtrat Walter antwortete, dass sich die Erfahrungen zu den Auffälligkeiten in den vergangenen Jahren geändert hätten. Durch die hohe Bereitschaft des Einzelhandelsverbandes zur Zusammenarbeit um Schwachstellen analysieren zu können, automatisierte Kassensysteme einzuführen und Schulungen des Personals anzuregen, habe es bei den Kiosken und Einzelhandelsgeschäften einen Rückgang sowie bei den Tankstellen einen Anstieg der Verstöße gegeben. Weiter führte Stadtrat Walter aus, dass auffällig gewordene Verkaufsstellen wiederholt kontrolliert würden. Die Höhe des Bußgeldes richte sich danach, ob ein Händler zum ersten Mal auffällig geworden sei oder bereits mehrfach verstoßen habe. Im Wiederholungsfall steige das Bußgeld kontinuierlich an.

Ratsfrau Waagemann (Bündnis 90/Die Grünen) fragte, mit welchen Jugendlichen die Tests aktuell durchgeführt würden.

Stadtrat Walter informierte, dass es sich dabei ausschließlich um junge MitarbeiterInnen bzw. BeamtenanwärterInnen der Polizeidirektion Hannover handele. Diese hätten allesamt die Volljährigkeitsgrenze noch nicht erreicht, da sonst ein korrektes Testverfahren nicht gewährleistet wäre.

TOP 5.4.
der Fraktion DIE LINKE. zur Offenlegung der Anzahl der Strom- und Gassperrungen in den Jahren 2010 - 2012 bei den KundInnen der Stadtwerke Hannover AG in der Region Hannover
(Drucks. Nr. 0535/2013)

Stadtkämmerer Dr. Hansmann beantwortete die Fragen vom Beigeordneten Förste (DIE LINKE.) aus Drucks. Nr. 0535/2013 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Wie hoch ist die Anzahl der Haushalte in den Umlandsgemeinden der Region Hannover, die von den Strom- und Gassperren der Stadtwerke Hannover AG in den Jahren 2010 – 2012 betroffen wurden? Diese Zahlen sind einzeln je Umlandgemeinde und Jahr darzulegen.

Die Stadtwerke Hannover AG versorgen Laatzen, Langenhagen und Seelze mit Strom. Hemmingen, Laatzen und Ronnenberg werden mit Gas versorgt und Ronnenberg, Pattensen und Hemmingen mit Wasser.
In den Jahren 2011 und 2012 lag die Anzahl bei 428 bzw. 396 Sperrungen für alle drei Medien, dies entspricht etwa 0,8 % in 2011 und 0,7 % in 2012 der Kundinnen und Kunden. Die Anzahl der Sperrungen verteilt sich auf die Umlandgemeinden wie folgt:
ORT
2011
2012
Laatzen
31
25
Langenhagen
239
208
Seelze
133
130
Hemmingen
5
9
Pattensen
1
0
Ronnenberg
19
24
Gesamtergebnis
428
396
Für das Jahr 2010 kann aufgrund einer Systemumstellung keine detaillierte Antwort gegeben werden. Für den Zeitraum August bis Dezember 2010 können für die Umlandgemeinden der Region insgesamt 112 Sperrungen bei allen drei Medien festgestellt werden.
Frage 2:
Wie viele KundInnenhaushalte versorgen die Stadtwerke Hannover in den Umlandgemeinden in dem Zeitraum 2010 – 2012? Diese Zahlen bitte ebenfalls einzeln nach Umlandsgemeinde und Jahr darlegen.

Die Stadtwerke Hannover AG versorgt in den Umlandgemeinden insgesamt rd. 54.000 Kundinnen und Kunden. Aufgeteilt nach den drei Medien stellt sich die Versorgung der Umlandgemeinden wie folgt dar:
Ort
2010
2011
2012




Strom
Verträge
Verträge
Verträge
Laatzen
2.954
3.520
3.745
Langenhagen
27.649
27.561
27.258
Seelze
5.926
5.959
5.834
Gesamtergebnis
36.529
37.040
36.837




Gas

Hemmingen
1.478
1.477
1.405
Laatzen
3.039
3.051
2.936
Ronnenberg
4.908
4.940
4.722
Gesamtergebnis
9.425
9.468
9.063




Wasser

Hemmingen
4.427
4.449
4.466
Pattensen
298
303
308
Ronnenberg
2.794
2.805
2.825
Gesamtergebnis
7.519
7.557
7.599




Umland gesamt
53.473
54.065
53.499
Stellt man die Kundinnen und Kunden aller drei Medien, Strom, Gas und Wasser zusammen, so ergibt sich die Anzahl der Verträge in den Gemeinden wie folgt:
2010
2011
2012
Laatzen
5.993
6.571
6.681
Langenhagen
27.649
27.561
27.258
Seelze
5.926
5.959
5.834
Hemmingen
5.905
5.926
5.871
Pattensen
298
303
308
Ronnenberg
7.702
7.745
7.547
Gesamt
53.473
54.065
53.499

Ratsherr Hillbrecht (PIRATEN) fragte zur Tabelle aus Antwort 1, ob sich die Anzahl der Sperrungen auf das Medium (Strom, Gas) oder den Kunden bezögen.

Stadtkämmerer Dr. Hansmann erklärte, dass die Antwort zu Protokoll nachgereicht würde.

Antwort der Verwaltung:
Bei den angegebenen Werten handelt es sich um die Anzahl von Sperrungen je Medium.
Für den Fall, dass ein Kunde mit mehreren Medien von enercity versorgt wird, wird in aller Regel nur ein Medium (zumeist Strom) gesperrt.

Eine detaillierte Auflistung der Zahlen erfolgt schriftlich.

TOP 5.5.
der Fraktion Die Hannoveraner zum Niedersachsen-Stadion (AWD-Arena)
(Drucks. Nr. 0555/2013)

Stadtkämmerer Dr. Hansmann beantwortete die Fragen von Ratsherrn Böning (DIE HANNOVERANER) aus Drucks. Nr. 0555/2013 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Wie sind eigentlich die Eigentumsverhältnisse am größten Stadion Hannovers und Niedersachsens geregelt, da Hannover 96 als Konzessionär und auf Grund seines geringen Finanzierungsanteils ja nicht zugleich der Eigentümer sein kann?

Eigentümerin des Stadions ist die Landeshauptstadt Hannover. Insofern ist das auch bei uns in der Eröffnungsbilanz drin. Während der Laufzeit des Konzessionsvertrages verfügt aber die Konzessionärin über alle aus dem Eigentum resultierenden Rechte und Pflichten. Das ist ein ungewöhnliches Modell dieses Konzessionsvertrags, aber hat dann tatsächlich zum großen Erfolg dieses relativ günstigen Umbaus geführt. Wir bezahlen übrigens auch keine Betriebskostenzuschüsse mehr. Dies wäre erst wieder der Fall, wenn Hannover 96 in die zweite Bundesliga absteigt.

Frage 2:
Wieso war die Stadt überhaupt bereit, für 1,5 Mio. Euro jährlich, die noch nicht einmal ihr selbst zugutekommen, auf den traditionsreichen Namen „Niedersachsenstadion“ zu verzichten, und wie ist es möglich, dass die Stadt Hannover bei einer weiteren Namensänderung dieses bedeutenden und im Wesentlichen mit öffentlichen Geldern erbauten Stadions kein Mitspracherecht hat und die Benennung mithin dem Resultat der Verhandlungen zwischen zwei kommerziellen Partnern (ein solcher ist auch der Profi-Verein „96“) überlässt?

Die Vergabe von Namensrechten ist heute ein selbstverständlicher Bestandteil der Finanzierung von Sportstätten sowohl in Errichtung wie auch im Betrieb. Besonders hervorzuheben ist in unserem Fall, dass der Namensrechtsgeber bereits vor Fertigstellung des Stadions – und zwar obwohl während der WM der neue Name nicht genannt werden durfte – zu einer jährlichen Zahlung bereit war. Die im Profifußball erforderlichen Investitionen sind nur unter Einsatz marktwirtschaftlicher Instrumente überhaupt möglich und die Einnahmen aus der Vergabe des Namensrechtes hat die Finanzierung des Projektes in der Anfangszeit sehr erleichtert.
Bei der Betrachtung der Finanzierung zum Umbau des Stadions ist auch zu berücksichtigen, dass sich die Landeshauptstadt Hannover als Austragungsort für die WM beworben hatte und das WM-gerechte Stadion eine Vielzahl von Investitionen benötigte, die für den Spielbetrieb in der Bundesliga nicht erforderlich gewesen wäre. Ohne die Übernahme und das Engagement von Hannover 96 wiederum wäre die Umsetzung nicht möglich und eine Bewerbung aussichtslos gewesen. Stadt und Konzessionsgesellschaft haben sich daher im Rahmen ihrer Interessen an der Finanzierung beteiligt.

Frage 3:
Ist die Stadtverwaltung bereit, dem Willen der Mehrheit der hannoverschen Bürger Rechnung zu tragen, indem sie sich bei Hannover 96 oder dem zukünftigen Sponsor für die Wiederherstellung des alten Namens „Niedersachsenstadion“ einsetzt, der der niedersächsischen Hauptstadt gut zu Gesicht steht?

Es ist richtig, dass bundesweit die nicht firmen– oder markenbezogenen Bezeichnungen für Sportstätten von den Bürgern mehr geschätzt werden. Dies ist auch mit Hannover 96 erörtert worden. Bisher wurde aber kein Namenssponsor gefunden, der den Namen Niedersachsenstadion so mit seiner Marke verknüpfen konnte, dass sich daraus ein geldwerter Vorteil entwickeln ließe. Das Land dürfte angesichts seiner Haushaltsschwierigkeiten nicht bereit sein, als Sponsor aufzutreten.

Beigeordneter Klie (SPD) fragte, ob die Verwaltung Kenntnis über die in der Anfrage erwähnte Umfrage habe.

Stadtkämmerer Dr. Hansmann verneinte.

Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER) fragte, ob die Verwaltung explizit auf die Finanzierung des Stadions eingehen könne, da die ausgewiesenen Mittel insgesamt 23,9 Mio. € betragen würden, die Arena jedoch 65 Mio. € gekostet habe.

Stadtkämmerer Dr. Hannsmann erläuterte, dass der Stadionneubau mit einem außerordentlich soliden Finanzierungsmodell, unter Einbezug verschiedener Investoren und zudem mit verhältnismäßig geringem Anteil öffentlicher Gelder realisiert worden wäre. Die Kredite seien zum überwiegenden Teil getilgt und die Arena nahezu schuldenfrei. Ferner sei das Stadion im bundesdeutschen Vergleich mit 65 Mio. € eher günstig ausgefallen.


TOP 6.
Anträge zu Neu- und Umbesetzungen in verschiedenen Gremien

TOP 6.1.
Umbesetzung in verschiedenen Gremien
(Drucks. Nr. 0593/2013)
Einstimmig beschloss der Rat die Umbesetzung in verschiedenen Gremien nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0593/2013.

Die übrige Besetzung der Gremien bleibt unberührt.

TOP 6.2.
Besetzung in der Kommission Sanierung Stöcken
(Drucks. Nr. 0594/2013)
Einstimmig beschloss der Rat die Besetzung in der Kommission Sanierung Stöcken nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0594/2013.

Die übrige Besetzung des Gremiums bleibt unberührt.


TOP 7.
Antrag zur Änderung der Hauptsatzung der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 2846/2012 mit 2 Anlagen)
Einstimmig - mit mehr als 32 Stimmen - beschloss der Rat die Änderung der Hauptsatzung der Landeshauptstadt Hannover nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2846/2012 mit 2 Anlagen.


TOP 8.
Antrag zur Änderung der Vergnügungssteuersatzung
(Drucks. Nr. 0562/2013 mit 1 Anlage)

TOP 8.
Änderung der Vergnügungsteuersatzung
(Drucks. Nr. 0562/2013 N1 mit 1 Anlage)
Antrag zur Neufassung der Änderung der Vergnügungssteuersatzung
(Drucks. Nr. 0562/2013 N1 mit 1 Anlage)

Von der Tagesordnung abgesetzt.


TOP 9.
Antrag zur Satzung über die Durchführung einer Repräsentativerhebung von Einwohnerinnen und Einwohnern der Landeshauptstadt Hannover zum Thema „Familien in Hannover“
(Drucks. Nr. 0552/2013 mit 1 Anlage)
Einstimmig beschloss der Rat die Satzung über die Durchführung einer Repräsentativerhebung von Einwohnerinnen und Einwohnern der Landeshauptstadt Hannover zum Thema „Familien in Hannover“ nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0552/2013 mit 1 Anlage.


TOP 10.
Antrag zur Änderung der Beteiligungsverhältnisse an der gemeinsamen kommunalen Anstalt HannIT
(Drucks. Nr. 2878/2012 mit 3 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat die Änderung der Beteiligungsverhältnisse an der gemeinsamen kommunalen Anstalt HannIT nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2878/2012 mit 3 Anlagen.


TOP 11.
Antrag zur Änderung des Pachtvertrages für das Misburger Bad
(Drucks. Nr. 2519/2012 mit 1 Anlage)

TOP 11.1.
dazu 1. Ergänzung, Antrag des Stadtbezirksrates Misburg-Anderten
(Drucks. Nr. 2519/2012 E1)

TOP 11.2.
und Zusatzantrag der FDP-Fraktion
(Drucks. Nr. 2578/2012)

TOP 11.3.
sowie Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
(Drucks. Nr. 0223/2013)

TOP 11.4.
und Antrag der PIRATEN-Fraktion
(Drucks. Nr. 0296/2013)

Ratsherr Hillbrecht (PIRATEN) machte darauf aufmerksam, dass die Privatisierung des Misburger Bades, gegen den Rat der Verwaltung und den Interessen der Beschäftigten durch die Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen, eine fatale Fehlentscheidung gewesen sei. Das angeblich rentable Publik-Private-Partnership-Modell habe die Stadt Hannover mit seinem komplexen Vertragswerk langfristig gebunden und gleichzeitig die Politik in ihren Mitsprache- und Kontrollrechten eingeschränkt. Die Landeshauptstadt habe anstatt der Einnahmen Zahlungsverpflichtungen bis zum Jahr 2037 und der nicht vorgesehene Betriebskostenzuschuss werde mit dem vorliegenden Antrag zusätzlich auf über 400.000 € pro Jahr erhöht. Ratsherr Hillbrecht machte deutlich, dass es nicht die Aufgabe der Stadtverwaltung sei Privatunternehmen mit Steuergeldern eine Wirtschaftlichkeit zu garantieren. Zudem agiere das Unternehmen im tariffreien Raum, betreibe Lohndumping und fungiere zur Hälfte mit Aushilfskräften um die Sozialversicherungsbeiträge zu sparen. Abschließend erläuterte Ratsherr Hillbrecht, dass der Antrag der PIRATEN-Fraktion die Erstellung eines Konzeptes zur Rekommunalisierung des Bades fordere, damit die Stadt einen sicheren Weiterbetrieb zu sozialverträglichen Bedingungen leisten könne.

Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER) stimmte den Ausführungen seines Vorredners zu und erklärte, dass die Fraktion DIE HANNOVERANER dem Antrag der PIRATEN-Fraktion zustimmen und alle anderen vorliegenden Anträge zum Misburger Bad ablehnen werde.

Beigeordneter Förste (DIE LINKE.) erklärte, dass die Fraktion DIE LINKE. dem Antrag der PIRATEN-Fraktion zustimmen werde, da man ebenso die Rekommunalisierung des Misburger Bades favorisiere. Die Stadt läge bereits den zweiten Antrag zur Gewährung eines Betriebskostenzuschlages vor, da die Anzahl der Badegäste stetig sinke. Beigeordneter Förste merkte an, dass die völlig unstrukturierte Präsentation des Betreibers im Sportausschuss habe erahnen lassen, dass ein erfolgreiches Konzept mit dem Betreiber unwahrscheinlich sei. Der Verwaltung sei zu empfehlen, die Rückführung des Misburger Bades vorzubereiten, da die Aufgabe oder gar eine Insolvenz des Betreibers zu befürchten wäre. Beigeordneter Förste hob die grundsätzliche Ablehnung der Fraktion DIE LINKE. zu Publik-Private-Partnership-Modellen hervor und fügte hinzu, dass diese bei Schwimmbädern ganz offenkundig nicht funktionierten.

Ratsherr Bindert (Bündnis 90/Die Grünen) verwies auf die im Sport- bzw. Finanzausschuss vorgetragenen Argumente der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und bat um die Durchführung der Abstimmung.

Ratsfrau Keller (SPD) konstatierte, dass die Argumentation der PIRATEN-Fraktion unverantwortlich sei. Die Aufrechterhaltung des Badebetriebes im Misburger Bad und die Weiterführung des Betreibers müsse gesichert werden, da eine Rekommunalisierung derzeit nach finanziellen Aspekten nicht zu vertreten wäre.

Ratsherr Klapproth (CDU) erklärte, dass die CDU-Fraktion die vorliegenden Anträge zum Misburger Bad ablehnen werde. Dem Antrag der PIRATEN-Fraktion könne man nicht zustimmen, da man eine Rekommunalisierung nur dann befürworte, wenn diese im Zusammenhang mit einer Überführung an die Stadtwerke Hannover AG abgewickelt würde.

Ratsfrau Nowak (DIE LINKE.) wies darauf hin, dass eine wirtschaftliche Lösung unrealistisch sei, weil der Deckungsgrad bei Schwimmbädern grundsätzlich Anlass zu Diskussionen aufwerfe. Ratsfrau Nowak kritisierte, dass neben dem Vorhaben des Betreibers kein Konzept der Verwaltung vorgelegt würde. Ratsfrau Nowak brachte in Erinnerung, dass die gleichen Diskussionen zum Stöckener Bad geführt worden seien. Damals hätten die Mitarbeiter ein sehr detailliertes Konzept mit dem Erfolg vorgelegt, dass der Betrieb des Stöckener Bades auch bis heute noch fortgeführt würde. Es sei als politische Aussage zu bewerten, wenn man eine Konsolidierung oder den Erhalt einer öffentlichen Einrichtung mit einem Mehraufwand an kommunalen Mitteln in Eigenregie durchzuführen gedenke. Der Erhalt von Schwimmbädern und Sportstätten habe denselben Stellenwert wie Maßnahmen zur Bildung und Qualifizierung. Der Sport fördere nicht nur die Gesundheit, sondern ebenso soziale Verhaltensweisen, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Integration aller Personengruppen.
Gegen 6 Stimmen lehnte der Rat die Ziffer 1 des Antrages der PIRATEN-Fraktion nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0296/2013 ab.

Gegen 6 Stimmen lehnte der Rat die Ziffer 2 des Antrages der PIRATEN-Fraktion nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0296/2013 ab.

Mit 35 Stimmen gegen 19 Stimmen beschloss der Rat den Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0223/2013.
Einstimmig lehnte der Rat den Zusatzantrag der FDP-Fraktion nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2578/2012 ab.

Mit 35 Stimmen gegen 19 Stimmen beschloss der Rat die 1. Ergänzung - Antrag des Stadtbezirksrates Misburg-Anderten, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2519/2012 E1.

Mit 37 Stimmen gegen 19 Stimmen beschloss der Rat, in Verbindung mit der 1. Ergänzung aus 2519/2012 und dem Änderungsantrag 0223/2012, die Änderung des Pachtvertrages für das Misburger Bad nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2519/2012 mit 1 Anlage.

TOP 12.
Antrag zur Einführung eines verbindlichen Ferienbetreuungsangebots an Ganztagsgrundschulen
(Drucks. Nr. 2653/2012)

TOP 12.1.
dazu Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE.
(Drucks. Nr. 0136/2013)

TOP 12.2.
und Änderungsantrag der CDU-Fraktion
(Drucks. Nr. 0474/2013)

TOP 12.3.
Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
(Drucks. Nr. 0110/2013)

Ratsfrau Wagemann (Bündnis 90/Die Grünen) führte aus, dass die vorliegende Drucksache in Zusammenhang mit den Ganztagsgrundschulen und somit auch der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu betrachten sei. Die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen habe mit ihrem eingebrachten Änderungsantrag zum Ausdruck gebracht, dass man mit nur drei Wochen Ferienbetreuung nicht einverstanden sei. Die Grundschulkinder-Ferienbetreuung sollte an sieben Wochen im Jahr stattfinden können. Man strebe eine bedarfsgerechte Versorgung für zwei Wochen in den Osterferien, drei Wochen in den Sommerferien sowie zwei Wochen in den Herbstferien an. Die Weihnachtsferien habe man dem Bedarf entsprechend zunächst einmal unberücksichtigt gelassen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen habe sich in ihren Erkenntnissen an den Erfahrungen der Albert – Schweitzer – Schule orientiert. Zudem würden sich die Elternabfragen mit den Möglichkeiten der Stadt decken. Weiter erläuterte Ratsfrau Wagemann, dass die überwiegende Zahl der Kindertagesstätten in Hannover z.B. in den Sommerferien drei Wochen schließen würden. Deshalb sei es auch legitim, den Eltern die Betreuung ihrer Kinder für die drei Wochen im Sommer und die zwei Wochen in den Weihnachtsferien in Eigenregie planen zu lassen. Außerdem befände man sich noch in der Experimentierphase und sollte auf veränderte oder steigende Bedarfe reagieren können. Abschließend erklärte Ratsfrau Wagemann, dass man den CDU-Antrag zur Ferienbetreuung in allen Ferien und den Antrag der Fraktion DIE LINKE. zur entgeltfreien Betreuung für alle Hannover-Aktiv-Pass-Berechtigten ablehnen werde. Man sei der Ansicht, dass diesem Personenkreis eine Ermäßigung von 50 % zugestanden werden könne.

Ratsfrau Pollok-Jabbi (DIE LINKE.) rechnete vor, dass für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren ein Regelsatz nach dem zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) von 255 € gezahlt werde. Das seien 8,50 € pro Tag für Kleidung, Körperpflege, anteilige Haushaltsenergie und persönliche Bedürfnisse. Weiter wies Ratsfrau Pollok-Jabbi darauf hin, dass es nicht nur um Hartz-IV-Empfänger ginge, die vielleicht zeitlich in der Lage wären ihre Kinder in den Ferien zu betreuen, sondern es gehe ebenso auch um Menschen, die ergänzende Transferleistungen erhalten würden. Dies sei vor dem Hintergrund des CDU-Antrages zu bedenken, denn nicht ein jeder Arbeitnehmer würde seinen Urlaub in den Ferien erhalten können.

Ratsherr Pohl (CDU) verwies auf die Urlaubszeitregelung und sagte, dass sieben Wochen Ferienbetreuung im Jahr nicht ausreichen würden. Die Erfüllung einer bedarfsgerechten Betreuung würde mindestens noch zusätzlich vier weitere Wochen erfordern. Weiter erörterte Ratsherr Pohl, dass in der Verwaltungsvorlage ein Eigenkostenanteil von 100 € pro Woche angegeben worden sei. Das ergäbe laut Antrag der Fraktionen der SPD und der Bündnis 90/Die Grünen eine Belastung von 700 € pro Kind und Jahr. Zum Abschluss machte Ratsherr Pohl darauf aufmerksam, dass der Jugendhilfeausschuss. Unter Beteiligung von Fachleuten aus den Wohlfahrtsverbänden und dem Stadtjugendring, bisher alle vorgelegten Konzepte abgelehnt habe.

Ratsfrau Klingenburg-Pülm (Bündnis 90/Die Grünen) brachte die Erkenntnisse aus dem Schulausschuss vor, wonach es in Hannover neun Anbieter vom Stadtjugendring zur Ferienbetreuung gäbe. Ferner würden die Ferienlager Kirchheim und Otterndorf unterhalten. Familien mit geringem Einkommen hätten sogar die Möglichkeit ihre Kinder zur Ferienbetreuung in die Niederlande zu schicken.

Beigeordneter Klie (SPD) machte deutlich, dass die Ganztagsgrundschulen in Hannover bereits ein Erfolgsmodell seien und dass ein Konsens vorherrsche, dieses Erfolgsmodell mit einer Ferienbetreuung zu ergänzen. Aus der Verwaltungsvorlage könne man erlesen, dass eine bedarfsgerechte Betreuung vorgesehen sei. Die in der Vorlage ermittelten Bedarfe seien nicht tiefgreifend genug gewesen, da zu wenige Eltern geantwortet hätten. Die SPD-Fraktion sei der festen Überzeugung, dass eine aktuelle Bedarfsermittlung im Bereich der vorgeschlagenen zehn Wochen läge. Beigeordneter Klie untermauerte seine Prognose indem er anführte, dass ebenfalls die Kindertagesstätten feste Schließzeiten wie z.B. drei Wochen in den Sommerferien einhalten würden.

Ratsfrau Pollok-Jabbi (DIE LINKE.) unterstrich, dass die Ratsfraktion DIE LINKE. schon immer Ganztagsschulen gefordert habe und verwies zudem darauf, dass veränderte Bedarfe entstünden, wenn Eltern parallel neben der Ganztagschulbetreuung ihrer Kinder in die Arbeitswelt zurückkehren würden. Ratsfrau Pollok-Jabbi forderte, dass Bedarfe bedient werden müssten, wenn diese entstünden. Denn der Urlaub der Eltern und die Ferien der Kinder könnten weder vom Zeitraum noch von der Länge immer aufeinander abgestimmt werden.

Ratsfrau Wagemann (Bündnis 90/Die Grünen) hob hervor, dass man in Hannover versuche mit kommunalen Mitteln eine Ganztagsgrundschule aufzubauen. Diese sollten unabhängig von allen Rahmenbedingungen für alle Kinder in Hannover angeboten werden. Es wäre völlig eindeutig, das die genauen Bedarfe erst mit dem laufenden Angebot spezifiziert werden könnten. Man müsse genau beobachten, ob die Anzahl der Wochen angehoben, reduziert oder nur verschoben bzw. anders eingeteilt werden sollten, um bedarfsgerecht reagieren zu können. Ratsfrau Wagemann erläuterte zu den finanziellen Rahmenbedingungen, dass jeder Ferienbetreuungsplatz in den Ganztagsschulen von der Stadt mit 10 € gefördert würde. Zudem würden den Berechtigten des Hannover-Aktiv-Passes eine Reduzierung des Eigenanteils um 50 % angeboten. Abschließend erklärte Ratsfrau Wagemann, dass sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auch mit dem Eigenanteil beschäftigen werde, falls eine Notwendigkeit dazu entstünde.

Ratsherr Pohl (CDU) stellte klar, dass die CDU-Fraktion weiter davon ausgehe, dass für die Ferienbetreuung 100 € pro Woche verlangt würde. Man würde zwar den Eigenanteil für die Berechtigten des Hannover-Aktiv-Passes um 50 % reduzieren, aber auch dafür sei kein Geld in den Regelsätzen vorgesehen.

Ratsfrau Pollok-Jabbi (DIE LINKE.) fragte, wie Transferleistungsbezieher nach Abzug des Eigenanteils für die Ferienbetreuung ihren Lebensunterhalt bestreiten sollten.
Mit 38 Stimmen gegen 17 Stimmen beschloss der Rat den Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0110/2013.

Mit 36 Stimmen gegen 21 Stimmen lehnte der Rat den Änderungsantrag der CDU-Fraktion nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0474/2013 ab.

Gegen 4 Stimmen lehnte der Rat den Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE. nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0136/2013 ab.

Mit 38 Stimmen gegen 20 Stimmen beschloss der Rat, in Verbindung mit dem Änderungsantrag 0110/2013, die Einführung eines verbindlichen Ferienbetreuungsangebots an Ganztagsgrundschulen nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2653/2012


TOP 13.
Antrag zur kostenpflichtigen Parkraumbewirtschaftung für die Herrenhäuser Gärten
(Drucks. Nr. 2075/2012 mit 3 Anlagen)

TOP 13.1.
dazu 1. Ergänzung, Änderungsanträge des Stadtbezirksrates Herrenhausen-Stöcken
(Drucks. Nr. 2075/2012 E1 mit 2 Anlagen)
Mit 36 Stimmen gegen 19 Stimmen und bei 3 Enthaltungen beschloss der Rat die 1. Ergänzung - Änderungsanträge des Stadtbezirksrates Herrenhausen-Stöcken, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2075/2012 E1 mit 2 Anlagen.
Den Anträgen des Stadtbezirksrates wurde damit nicht gefolgt.

Mit 36 Stimmen gegen 16 Stimmen und bei 3 Enthaltungen beschloss der Rat den Antrag zur kostenpflichtigen Parkraumbewirtschaftung für die Herrenhäuser Gärten nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2075/2012 mit 3 Anlagen.


TOP 14.
Anträge zur Unterbringung von Spätaussiedlerinnen, Spätaussiedlern und Flüchtlingen:

TOP 14.1.
Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Leitbild zur Unterbringung von Spätaussiedlerinnen, Spätaussiedlern und Flüchtlingen
(Drucks. Nr. 2781/2012)

TOP 14.1.1.
dazu Änderungsantrag der CDU-Fraktion
(Drucks. Nr. 0095/2013)

TOP 14.1.1.1.
Eränzungsantrag der Fraktion DIE HANNOVERANER zu Drucks. Nr. 0095/2013 (Änderungsantrag der CDU-Fraktion zu Drucks. Nr. 2781/2012: Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Leitbild zur Unterbringung von Spätaussiedlerinnen, Spätaussiedlern und Flüchtlingen)
(Drucks. Nr. 0616/2013)

TOP 14.2.
Unterbringung von Flüchtlingen in der Landeshauptstadt Hannover - Konzeptdrucksache Nr. 1583/2011 N1
(Drucks. Nr. 0026/2013 mit 2 Anlagen)

Ratsherr Hermann (SPD) führte aus, dass das Dreisäulenkonzept dahin gehend ausgeführt werde, dass Asylsuchende, SpätaussiedlerInnen und Flüchtlinge möglichst nicht länger als 12 Monate in den Gemeinschaftsunterkünften untergebracht sein sollten. Es werde Spätestens nach dreimonatigem Aufenthalt in einer Gemeinschaftsunterkunft ein Beratungsgespräch angeboten, welches über Rechte und Pflichten sowie die Wahlmöglichkeit der Unterbringung nach 12 Monaten informieren sollte. Dabei sei eine eigene Wohnung und der Weg dorthin grundsätzlich das Ziel. Zur Betreuung von Flüchtlingen in Wohnungen solle die städtische Beratungs- und Betreuungsstelle für dezentral untergebrachte Personen wieder aufgestockt werden. Ferner solle kurzfristig ein Betreuungskonzept erarbeitet werden, in dem die sozialen Hilfen für die dezentral in Wohnungen untergebrachten Personen aufgezeigt würden. Ratsherr Hermann hob hervor, dass neben der Zahl an angemieteten Wohnungen auch die Zahl der Wohnprojekte - analog zum Wohnprojekt Haltenhoffstraße, zu erhöhen sei. Die Größe der Wohnprojekte richte sich dabei nach der Anzahl der Wohneinheiten im Gebäude und den jeweiligen Zuschnitten bzw. Wohnungsgrößen. In den jeweiligen Wohnprojekten sollten nach Möglichkeit nur bis zu 35 Personen, jedoch höchstens 50 Personen, untergebracht werden. Ein grundsätzliches Ziel sei die Verteilung der Wohnprojekte und Gemeinschaftsunterkünfte auf möglichst viele unterschiedliche Stadtteile und Standorte, um einer Konzentration vorzubeugen. Zudem sollte in sozialen Brennpunkten weitestgehend keine Unterbringung erfolgen. Abschließend machte Ratsherr Hermann deutlich, dass die Verwaltung beauftragt würde, dem Stadtentwicklungs- und Bauausschuss, dem Sozialausschuss sowie dem internationalen Ausschuss regelmäßig über die Entwicklung der Flüchtlingszahlen und frühzeitig über die damit im Zusammenhang stehenden weiteren Bedarfe zu berichten.

Ratsfrau Markowis (Bündnis 90/Die Grünen) erläuterte, dass den Kommunen die Aufgabe übertragen worden sei, Flüchtlingen einen adäquaten Wohnraum anzubieten. Dies führe auch in Hannover dazu, dass neuer Wohnraum geschaffen und zum Teil angemietet werden müsse. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stelle sich eine gelungene Unterbringung dezentral, partizipativ und selbstbestimmend vor. AsylbewerberInnen könnten selbstbestimmend handeln, wenn diese z.B. nach 12 Monaten entscheiden würden, ob sie in einer eigenen Wohnung oder einem Wohnprojekt untergebracht werden wollten. Ratsfrau Markowis merkte an, das Partizipation politisch nicht zu verordnen wäre. Allerdings seien in den Gemeinschaftsunterkünften hoch motivierte SozialarbeiterInnen und engagierte BürgerInnen zugegen und würden Sprachkurse, Fahrradreparaturprojekte und Unterstützung bei Schulproblemen organisieren. Dies bewirke, dass Integration nicht erst beim zugesprochenen Aufenthaltstitel beginne. Ferner würde in Hannover auch weiterhin eine Unterbringung in dezentralen Kleineinheiten, die gut in die Stadtteile integriert seien angeboten. Große Massenunterkünfte (ca. 400 Bewohner) auf dem freien Feld wie aus anderen Kommunen bekannt, werde es in Hannover nicht geben. Zum Abschluss erörterte Ratsfrau Markowis, dass die Dezentralität für eine zentrale Lebensqualität der Flüchtlinge und einer Akzeptanz der restlichen Bevölkerung stünde.

Ratsfrau Jeschke (CDU) machte darauf aufmerksam, dass im vorliegenden Antrag nicht konkret auf die Lösung der Probleme zur Unterbringung eingegangen worden sei. Man ergehe sich lediglich in Absichtserklärungen mit der Gesellschaft für Bauen und Wohnen mbH zur Errichtung von 4 Wohnanlagen. Die CDU-Fraktion ziele mit ihrem Antrag darauf ab, ein Sofortprogramm aufzustellen mit dem stadtweit den Flüchtlingen und BewohnerInnen vermittelt werden solle, an welchen Standorten Unterbringungen geplant seien. Denn es sei zu befürchten, dass die Unterbringung nicht in ausreichendem Maße gewährleistet werden könne.

Ratsherr Hillbrecht (PIRATEN) erklärte, dass die PIRATEN-Fraktion dem Antrag der Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und SPD zustimmen werde.

Ratsfrau Markowis (Bündnis 90/Die Grünen) erinnerte daran, dass bereits im Internationalen Ausschuss, mit Bestätigung der Verwaltung, darauf hingewiesen worden sei, dass auch unter anderen durch die stattfindende Fluktuation in den Gemeinschaftsunterkünften, auf das Jahr gesehen, genügend Unterbringungsmöglichkeiten angeboten werden könnten.

Ratsherr Hanske (SPD) stellte die Sinnhaftigkeit des CDU-Antrages in Frage und wies auf die weichenstellende und zielführende Konzeption des Antrages der Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und SPD hin.

Ratsherr Lorenz (CDU) kritisierte am Beispiel der Unterkunft in der Büttnerstraße, dass z.B. der Betreuungsschlüssel von 1:75 nicht umgesetzt werden könnte, da dort 80 Personen untergebracht werden sollten. Zudem seien die baulichen Voraussetzungen in dem Hotel nicht vorhanden, um Personen länger als drei Monate unterzubringen. Abschließend machte Ratsherr Lorenz darauf aufmerksam, dass eine Beteiligung der freien Wohlfahrtsverbände aufgrund der kalkulierten Zahlen unmöglich wäre. Die Ausschreibung träfe auf höchstens zwei Anbieter zu und diese agierten nicht tarifgebunden. Das reflektiere die soziale Verantwortung der Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen.

Ratsherr Blaschzyk (CDU) erklärte, dass die CDU-Fraktion bereits vor einem Jahr im Bauausschuss eine dezentrale Unterbringung, zur Not auch in Modulbauweise vorgeschlagen habe. Das hätten die baupolitischen Sprecher der Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und SPD vehement abgelehnt.

Ratsfrau Jeschke (CDU) betonte, dass zunächst einmal die Probleme zur Unterbringung zu lösen wären, bevor man über sozialbegleitende oder bauliche Standards diskutiere. Derzeit würden Flüchtlinge in Obdachlosenunterkünften einquartiert. Das könne bewirken, dass die Obdachlosen völlig außen vor blieben.

Ratsherr Hermann (SPD) erklärte, dass der Betreuungsschlüssel für die Büttnerstraße 19 dem Standard der vergangenen Jahre entspräche. Ferner habe man in Oberricklingen und Kirchrode jeweils eine Gemeinschaftsunterkunft mit den entsprechenden Platzzahlen installiert. Ratsherr Hermann stellte klar, dass in Hannover keine Flüchtlinge in Containern untergebracht würden. Und das sei genau das Thema im Bauausschuss gewesen, welches man mit Nachdruck abgelehnt habe.

Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER) merkte an, dass die Fraktion DIE HANNOVERANER eine Unterbringung von Flüchtlingen in Modulbauten befürworte. Es wäre vermessen diese modernen Container mit Blechhütten vergangener Tage zu vergleichen. In diesen Modulbauten würden Schüler über längere Zeiträume hinweg unterrichtet und Bauarbeiter würden mehrere Monate im Jahr darin leben. Ratsherr Böning machte darauf aufmerksam, dass Menschen, die aus Krisengebieten oder bitterster Armut nach Hannover kämen, sehr viel schlechtere Unterkünfte gewohnt seien. Dem CDU-Antrag könne man jedoch nur zustimmen, wenn im Antrag auf die Modulbauweise hingewiesen würde. Das sei allerdings nicht der Fall.

Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass man sich in der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen durchaus seiner sozialen Verantwortung gegenüber den Flüchtlingen bewusst sei. Man habe ebenfalls erkannt, dass man gewisse Qualitäten derzeit nicht leisten könne. Dazu gäbe man der Verwaltung auf, diese Qualitäten mittelfristig zu sichern. Ratsherr Dette vermutete hinter der Kritik der CDU-Fraktion eine Scheindebatte. Tatsächlich gehe es um die Verhinderung von Flüchtlingsunterkünften in einigen Stadtteilen.

Ratsfrau Nowak (DIE LINKE.) erörterte, dass der Antrag der Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen eine Absichtserklärung umfasse, dass Menschen die in Hannover lebten auch menschenwürdig untergebracht würden. Es sei für die Fraktion DIE LINKE. eine Selbstverständlichkeit, jedem der in Hannover ankomme eine würdige Unterbringung, Betreuung oder integrative Begleitung anzubieten. Das in diesen Zusammenhang aufgrund von hohen Flüchtlingszahlen auch Notsituationen entstehen könnten, lasse den vorliegenden Antrag nicht widersprüchlich erscheinen. Ratsfrau Nowak erklärte, dass zu diesem Thema ein interfraktioneller Antrag in den Rat hätte eingebracht werden müssen.

Ratsherr Lorenz (CDU) behauptete, dass die gesamte Problematik bei der Verwaltung nicht gut angesiedelt sei, da sonst der vorliegende Antrag nicht von den Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen hätte eingebracht werden müssen. Im Weiteren kritisierte Ratsherr Lorenz, dass dem Antrag die finanzielle Ausstattung fehle, um eine soziale Betreuung der Flüchtlinge zu gewährleisten.

Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen) gab zu bedenken, dass die Errichtung von Gebäuden einen gewissen Vorlauf benötige und dass vor zwei Jahren sicher keiner der Anwesenden eine Vorstellung davon gehabt habe, welche Ereignisse in diesem Zusammenhang auf die Stadt zukämen. Ratsherr Dette fügte hinzu, dass allgemein bekannt sei, was in welchen Stadtteilen nicht erwünscht wäre. Man habe bereits in den Stadtteilzeitungen lesen können, wer sich wie zu welchen Projekten geäußert habe.

Ratsfrau Markowis (Bündnis 90/Die Grünen) stellte klar, dass derzeit in Hannover keine Flüchtlinge in Obdachlosenunterkünften untergebracht wären. Zudem habe sich die Verwaltung in keinster Weise aus der Verantwortung gestohlen, denn diese habe bereits im Jahr 2011 eine Vorlage zu dem Thema eingebracht. Diese Vorlage sei nicht mehr ganz aktuell, da man einige Zeit benötigt habe, um die guten Ideen aus dem vorliegenden Antrag zu entwickeln.

Ratsherr Hermann (SPD) betonte, dass auch der CDU-Fraktion bekannt sei, dass gegenwärtig in den Interkreisen verschiedener Stadtbezirksräte über Standorte diskutiert werde. Deshalb sei es unredlich Ahnungslosigkeit zu demonstrieren. Ratsherr Hermann führte aus, dass die Verwaltung im Jahr 2011 ein Drei-Säulen-Konzept zu Gemeinschaftsunterkünften, Wohnprojekten und Wohnungen vorgelegt habe. Deshalb sei es völlig unnötig die Mitarbeiter der Verwaltung zu diskreditieren. Die Verwaltungsvorlage sei schon damals richtungweisend für andere Kommunen gewesen. Die Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und SPD hätten lediglich Grenzen in Hinblick auf die Unterbringungszahlen vorgeschlagen und die zahlenmäßige Erhöhung der Sozial- und WohnberaterInnen eingebracht.

Ratsherr Lorenz (CDU) gestand ein, dass man im Stadtbezirk Vahrenwald-List sehr genau wisse was dort entstünde, sonst hätte man nicht so detailliert auf die sozialen Inhalte zur Unterkunft in der Büttnerstraße eingehen können. Ratsherr Lorenz hob hervor, dass das von den Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und SPD – in der Reihenfolge – initiierte Projekt von der CDU-Fraktion mitgetragen werde. Ferner würde von allen bereits genannten sowie von allen gesellschaftlich relevanten Gruppen bis zu Wirtschaftsvereinigungen und –Foren sowie sozialen Einrichtungen ein Netzwerk eingerichtet, um die Aufnahme der Menschen zu begleiten und ihnen einen guten Start zu ermöglichen.

Ratsherr Küßner (CDU) ergänzte, dass ein Zusammenleben auch im Stadtbezirk Südstadt-Bult hervorragend funktioniere. Allerdings sollte sich die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen ein wenig im Stadtteil Oberricklingen einbringen, denn dort habe es die heftigsten Proteste gegeben.

Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER) erklärte, dass die Fraktion DIE HANNOVERANER einen Ergänzungsantrag zum CDU-Antrag einbringen werde, da man diesbezüglich keine Antworten erhalten habe.

Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen) stimmte zu, dass es in seinem direkten Wohnumfeld Proteste im Rahmen der Meinungsbildung zu einem Wohnheim in Ricklingen gegeben habe. Allerdings habe man die Initiative innerhalb von drei Wochen davon überzeugen können, gemeinsam mit den SozialarbeiterInnen eine ehrenamtliche Betreuung der Flüchtlinge zu organisieren.
Gegen 1 Stimme lehnte der Rat den Ergänzungsantrag der Fraktion DIE HANNOVERANER nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0616/2013 ab.

Mit 41 Stimmen gegen 16 Stimmen und bei 1 Enthaltung lehnte der Rat den Änderungsantrag der CDU-Fraktion nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0095/2013) ab.

Mit 37 Stimmen gegen 17 Stimmen beschloss der Rat den Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Leitbild zur Unterbringung von Spätaussiedlerinnen, Spätaussiedlern und Flüchtlingen nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2781/2012.

Mit 40 Stimmen gegen 17 Stimmen beschloss der Rat, in Verbindung mit dem Änderungsantrag 2781/2012, die Unterbringung von Flüchtlingen in der Landeshauptstadt Hannover nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0026/2013 mit 2 Anlagen.

A K T U E L L E S T U N D E


TOP 21.
Antrag der Fraktion Die Hannoveraner zu einer Aktuellen Stunde zum Thema "Der Umgang der Stadt Hannover mit ihrem bauhistorischen Erbe"
(Drucks. Nr. 0077/2013)

Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER) führte aus, dass im vergangenen Jahr vielen Einwohnern der Stadt durch den Fund von menschlichen Knochen bei Straßenbauarbeiten bewusst geworden sei, dass es in der Stadt im Umgang mit dem bauhistorischen Erbe nicht immer zum Besten stünde. Es sei deutlich geworden, dass man es beim Stadtumbau, nach dem Zweiten Weltkrieg an Pietät gegenüber den Toten und an Respekt gegenüber den verbliebenen Baudenkmälern habe vermissen lassen. Im bekannten Fall habe man eine uralte Friedhofsfläche samt Kirche einfach zerteilt, um eine breite Straße anlegen zu können. Weiter erläuterte Ratsherr Böning, dass es weiteren Baudenkmälern in Hannover ähnlich ergangen sei. Das im Krieg nur beschädigte Schloss Herrenhausen, das weitestgehend intakte Friederickenschlösschen, die unversehrte Flusswasserkunst an der Leine und das Ratsgymnasium am Georgsplatz wären auf betreiben des damaligen, selbstherrlichen Stadtbaurats Hillebrecht, trotz zahlreicher Bürgerproteste, ohne Not einfach komplett vernichtet worden. Der Stadtbaurat Hillebrecht habe die historischen Bauten des 19. Jahrhunderts nach eigenen Worten verachtet und gehasst. Zu der langen Liste historischer Gebäude, die auf die Initiative Hillebrechts hin, unter der Führung der drei SPD-Bürgermeister Weber, Holweg und Schmalstieg vernichtet worden seien, gehörten auch das Neue Haus, das Palais Simon, die Tränenburg, der unversehrte Stadtmauerturm des Loccumer Hofes und die Garnisonskirche am Goetheplatz. Damit habe man Hannover zu einer langweiligen, reizlosen Stadt mit allzu vielen banalen Bauten gemacht. Ratsherr Böning sagte, dass die Stadt Hannover natürlich auch schöne Seiten habe. Aber diese seien zumeist eher landwirtschaftlicher als denn bauhistorischer Art. Ratsherr Böning machte deutlich, dass der Rat und die Stadt heutzutage nicht mehr so brutal und rücksichtslos handeln würden wie der ehemalige Stadtbaurat Hillebrecht. Die wenigen erhalten gebliebenen architektonischen Leuchttürme würden gepflegt. Dennoch sei die Ratsmehrheit aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen gefährdet, dass Wenige welches an bauhistorischer Substanz noch vorhanden sei weiter zu missachten. Ratsherr Böning unterstellte, dass das Schloss Herrenhausen nach dem Willen der Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und SPD nie wieder aufgebaut worden wäre. Diese seien von der Volkswagenstiftung fast zum Wiederaufbau des Schlösschens genötigt worden. Ferner sei der vom Verein für hannoversche Stadtbaukultur angebotene Wiederaufbau des alten Scherenschleiferhäusschens am Hohen Ufer von der Ratsmehrheit und der Verwaltung zurückgewiesen worden. Eine Verärgerung vieler hannoverscher Bürger provoziere man hingegen, in dem man neben das Klassizistische Opernhaus eine öffentliche Toilette errichte. Erfreulicherweise solle der Gartenfriedhof mit der Hilfe von Sponsoren wieder hergestellt werden. Allerdings weigerten sich die Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen für den Park und das Operndreieck eine Sondernutzungssatzung einzuführen, um den Missbrauch und die Verschandelung durch Trinker und Drogensüchtige verhindern zu können. Ratsherr Böning warf den Stadtplanern Hannovers weiterhin vor, dass zugesehen würde, wie im Stadtteil Kirchrode ein Bereich mit wertvollen, historischen Villen durch optisch völlig unpassende Neubauten gemäß neuem Bebauungsplan entfremdet würde. An der Ecke Röselerstraße / Osterstraße sei erst kürzlich wieder ein altes, interessantes Gebäude abgerissen worden und die Altstadt würde immer mehr zu einer Neustadt. Zum Abschluss bemerkte Ratsherr Böning, dass sich der Rat der Stadt darüber klar werden sollte, dass alle Städte ihre Identität aus den historischen Gebäuden ziehen würden. Das was einen Ort ausmache, das Besondere, der Geist eines bestimmten Ortes, werde vor allem durch historische Bauten bestimmt. Der lateinische Begriff genius loci sei eine treffende Beschreibung dafür. Es gäbe nur wenige gelungene Beispiele identitätsstiftender und stadtbildformender Architektur. Kostendruck, Rationalität und kostenbewusstes Bauen würden die Architekten heute zu einem Baustil zwingen, der oftmals beliebig auswechselbar sei. Die Fraktion DIE HANNOVERANER sei der Ansicht, dass es die Aufgabe der Stadt sei, das bauhistorische Erbe zu achten. Man habe die Pflicht es zu erhalten und an die nächste Generation weiterzugeben.

Ratsherr Hermann (SPD) führte aus, dass Rudolf Hillebrecht nach dem Zweiten Weltkrieg, mit Hilfe vieler Akteure den Wiederaufbau, in einer auch für heutige Verhältnisse zukunftsweisenden Form, in kürzester Zeit abgeschlossen habe. In diesem Zusammenhang sei an den Vortrag im Rahmen von City 2020 zu erinnern. Hannover City 2020 thematisiere genau den Ansatz sich mit diesem historischen Erbe konkret auseinanderzusetzen, die Nachkriegsmoderne weiterzudenken und weiterzubauen, mit heutigen Stilmitteln zu interpretieren, ohne das baukulturelle Erbe mitsamt den weitaus älteren Denkmälern zu vernachlässigen. Ratsherr Hermann gab seiner Überzeugung Ausdruck, wonach erst der Kontrast von aktueller zur historischen Architektur richtig wirken könne. Das baukulturelle Erbe bereichere die gebaute Umwelt der Menschen und gäbe ein lebendiges Zeugnis der wechselvollen Geschichte der Stadt wieder. Die Liste der Denkmäler sei vielfältig und reiche von Rathäusern und Kirchen über Opernhäuser bis zu Parks und zur Industriearchitektur. Zumeist handele es sich um Einzelobjekte. Die Bedeutung eines Denkmals könne jedoch auch in der Ensemblewirkung liegen und fände in genossenschaftlichen Wohnsiedlungen der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts ihre Darstellung. Ratsherr Hermann erläuterte, dass z.B. die Umgestaltung des ehemaligen Goseriedebades zu einem Kunstmuseum der Kestnergesellschaft Und die Neugestaltung des Operndreiecks sowie die Hervorhebung der Laves-Achse eine positive Beachtung finden sollten. Der Nikolaifriedhof erhalte ein neues Gesicht und die Nikolaikapelle mehr Raum, um als Solitär entsprechend wirken zu können. Ratsherr Hermann stellte klar, das in diesem Zusammenhang die Pietätlosigkeit in der Zurschaustellung von gesammelten Knochen zu finden wäre. Ratsherr Hermann erinnerte daran, dass das britische Militärhospital und die Ahrbergfabrik zu attraktiven Wohn- und Arbeitsquatieren umgestaltet worden seien. Die ehemalige Sehbehindertenschule in der Südstadt sei denkmalgeschützt zu einem modernen Wohnprojekt mit Kinder- und Jugendbibliothek aufgewertet worden. Es sei weiterhin an den gelungenen Umbau des Hauptbahnhofes oder des alten Rathauses zu erinnern, als auch an die Vorkriegswiederherstellung des Kröpcke und die Wiedernutzung der alten Hanomag-Hallen. Ratsherr Hermann bemängelte zu der nach Ansicht der SPD-Fraktion sinnvollen Toilette am Opernhaus, dass der ebenfalls neben dem Opernhaus befindliche moderne Glaskasten mit dem barrierefreien Zugang zur Tiefgarage nicht kritisiert würde. Das Laves Gebäude habe genügend Ausstrahlung, um die beiden kleinen Zugeständnisse der Moderne kompensieren zu können. Ratsherr Hermann vermutete, dass die Fraktion DIE HANNOVERANER unter dem Vorwand eines bauhistorischen Erbes eine ganz andere Botschaft transportieren wolle. Ratsherr Hermann wies darauf hin, dass auf der Internetseite der Fraktion DIE HANNOVERANER von Nichtsnutzen die Rede sei, die sich von Staatsknete ernährten. Ebenso sei die Rede vom Pöbel im Kampf gegen Rechts, von herumlungernden und Tagedieben. Ratsherr Hermann betonte, dass diese Darstellungen menschenverachtend und geschmacklos seien.

Ratsherr Dr. Kiaman (CDU) führte aus, dass man am Stadtmodell von 1945 sehr genau erkennen könne was an Bauhistorie in Hannover jemals vorhanden gewesen sei bzw. vorhanden wäre oder welche Objekte davon angegangen werden könnten. Die CDU-Ratsfraktion sei der Ansicht, dass die wenigen, übriggebliebenen Gebäude gepflegt und erhalten bleiben müssten. Dazu habe man in den vergangenen Jahren viele gute Anträge eingebracht. Wie z.B. zum Wiederaufbau des Schlosses Herrenhausen, Öffnung der Galerie, Sanierung historischer Straßenzüge und der Bockwindmühle. Die CDU-Fraktion sei der Meinung, dass man sich dem Thema aktuell noch intensiver widmen könnte. Im Weiteren gestaltete Ratsherr Dr. Kiaman einen Rundgang vom Gebäude der Volkshochschule, mit der historischen Stadtmauer, über den etwas herunter gekommenen Gartenfriedhof, zum Opernplatz. Ratsherr Dr. Kiaman führte aus, dass nach Kriegsende als erstes mit dem Wiederaufbau des Opernhauses begonnen worden sei und kritisierte, dass direkt neben das wertvolle Gebäude, in den prämierten Grünflächen ein Toilettenhäuschen entstehen solle, nur weil es einigen Personen nicht zuzumuten wäre, 50 Meter Fußstrecke zu bewältigen. Dieses Vorhaben sei eine Zumutung vor dem Hintergrund was einem jeden privaten Hausbesitzer aus Gründen des Denkmalschutzes auferlegt würde. Im Weiteren stellte Ratsherr Dr. Kiaman den Einsatz von schwerem Gerät auf dem Nikolaifriedhof und die Außendarstellung der Verwaltung zu dem Thema in Frage. Ratsherr Dr. Kiaman machte darauf aufmerksam, dass die Altstadt abgehängt und öde sei. Außer zu Zeiten des Weihnachtsmarktes fände dort keinerlei Leben statt. Ratsherr Dr. Kiaman betonte, dass sich der Kulturausschuss damit befasse zumindest den Abschnitt zwischen dem Ballhof und der Volkshochschule am Hohen Ufer zu einem wunderbaren Ort umzugestalten. Abschließend forderte Ratsherr Dr. Kiaman, dass zum Thema Flussmauer endlich eine Entscheidung getroffen werden sollte. Die verschiedenen Stellungnahmen gingen von Abriss oder Sanierung über kein Geld bis hin zur Unentschlossenheit. Die aktuelle Diskussion würde zur Problematik mit Ritzengrün geführt. Die historische Mauer selbst oder die Steinplatten seien uninteressant, denn wichtig sei der Umgang mit dem Ritzengrün. Das Beispiel Flussmauer zeige wieder einmal wo in Hannover die Prioritäten lägen.

Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen) bemängelte, dass in den voran gegangenen Beiträgen bisher nur am ehemaligen Stadtbaurat Hillebrecht herumkritisiert worden sei. Es sollte neben den unterschiedlichen Einschätzungen und vielleicht zurückblickend betrachteten Fehlendscheidungen zum Abriss von Gebäuden, auch die guten Leistungen sowie die Soziologie in Verbindung mit hygienischer Belange angeführt werden. Der ehemalige Stadtbaurat Hillebrecht habe über Jahrzehnte hinweg gute Entscheidungen für Hannover erbracht und eine Vorreiterrolle in der Stadtplanung für ganz Deutschland inne gehabt. Die Schaffung von Brandschneisen, die später zur anlage von großzügigen Verkehrswegen genutzt worden wären, seien allein dem früheren Stadtbaurat Hillebrecht zuzuordnen. Ratsherr Dette führte aus, dass viele Objekte von hannoverschen Großunternehmen erhalten geblieben seien. Beispiele dafür seien unter anderen die Grammephon, Pelikan, Geha, Hanomag und Ahrberg. Diese Leistungen sollten ebenso akzeptiert werden wie der Wiederaufbau eines Schlosses, welches genau genommen gar keines sei.

Ratsherr Förste (DIE LINKE.) erklärte, dass man in Anbetracht der antragstellenden Fraktion nicht an der Aktuellen Stunde teilnehmen werde.

Ratsherr Hillbrecht (PIRATEN) merkte an, dass die PIRATEN-Fraktion anhand des Titels der Aktuellen Stunde nicht hätte erahnen können, dass diese zu einer Hatz auf den ehemaligen Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht genutzt würde. Ferner könne man ebenso wenig Ausführungen zu Opernhäusern in Verbindung mit Toilettenhäuschen vorbringen. Im Weiteren beschrieb Ratsherr Hillbrecht die „Historie“ zum hannoverschen U-Bahnnetz unter besonderer Aufmerksamkeit der D-Linie. In diesem Zusammenhang warf Ratsherr Hillbrecht der SPD-Fraktion die unerschütterliche Folgsamkeit zur Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen vor.

Ratsherr Neudahm (WfH) führte aus, dass ihm zum Thema der Aktuellen Stunde zunächst spontan das Scheingefecht zur desolaten Leineufermauer eingefallen sei. Kurze Recherchen hätten dann allerdings ergeben, dass dem Erhalt historischer Bauten keine kurzlebigen Einzelfallentscheidungen vorausgegangen seien. Im Rahmen der Wiederaufbauplanung, nach den Bombennächten, habe der Erhalt historischer Bauten eine große Rolle gespielt. Zu der in ganz Deutschland viel beachteten Planung zur Mobilisierung der Stadt, wäre z.B. der Wiederaufbau der fast kompletten Altstadt um den Brunnen an der Burgstraße festgeschrieben worden. Das Fachwerkensemble wäre dann mit den in ganz Hannover gefundenen unbeschädigten Fachwerkhäusern wieder hergestellt worden. Denn schon zu diesem Zeitpunkt habe der ehemalige Stadtbaumeister Hillebrecht den Erhalt historischer Kernbauten fixiert. Einige Beispiele dafür seien unter anderen das Opernhaus, das Rathaus, die Marktkirche und der Beginenturm gewesen. Ratsherr Neudahm stellte fest, dass man in Hannover schon damals sehr weitsichtig und verantwortungsbewusst geplant habe. Das im Rahmen dieser Modernisierung auch historische Schmuckstücke wie beispielsweise die Flusswasserkunst auf der Strecke geblieben seien, wäre äußerst bedauerlich. Zudem seien in der Folge auch schwerwiegende Fehler, wie das Schleifen des Neuen Hauses zu Gunsten der Musikhochschule begangen worden. Als zufriedenstellend seien jedoch die Fertigstellung des Schlosses Herrenhausen und des Beginenturms zu betrachten. Ratsherr Neudahm schlussfolgerte, dass man die historische Bausubstanz schätzen sollte als historisches Vermögen, welches einen Teil der Identität der Stadt ausmache. Der Erhalt von historischem Erbe sei die Pflege von Gedächtnis und Archiv der Stadt. Daher sollte auch heute in den Planverfahren verantwortungsvoll und weitsichtig mit den Denkmälern Hannovers, unter Berücksichtigung der Wünsche aus der Bevölkerung umgegangen werden.

Die Aktuelle Stunde wurde in der Zeit von 17.16 Uhr - 17.45 Uhr durchgeführt.


TOP 22.
Antrag auf Durchführung einer Aktuellen Stunde zum Thema "Aktuelle Planungen zur D-Linie - nachhaltig oder kurzlebig?"
(Drucks. Nr. 0563/2013)

Ratsherr Hillbrecht (PIRATEN) führte aus, dass allgemeinhin behauptet würde, dass der Rat der Stadt in Sachen Verkehrsplanung überhaupt nicht zuständig wäre. Allerdings sei diese Annahme fehlerhaft, denn der Rat der Stadt Hannover sei natürlich als oberstes Gremium zuständig, wenn es um Bauprojekte gehe. Ratsherr Hillbrecht machte darauf aufmerksam, dass die Planungen der Fraktionen der SPD und der Bündnis 90/Die Grünen nicht nur extrem teuer, sondern auch einen Rückschritt bedeuteten. Während in anderen Großstädten der Verkehrsraum für Straßenbahnen vergrößert werde, käme die hannoversche Provinzplanung auf die absurde Idee, den Raum für die Stadtbahnen zurückzubauen. Das sei beispiellos für eine fehlgeleitete Verkehrsplanung. Trotzdem würden die Mehrheitsfraktionen der SPD und der Bündnis 90/Die Grünen aus der Region diesem Vorhaben zustimmen. Ratsherr Hillbrecht fragte rhetorisch, wie eine derartige Entscheidung der Fraktionen, welche sich den Ausbau eines attraktiven, öffentlichen Personennahverkehrs auf die Fahnen geschrieben habe, Zustimmung finden könne und weiter was denn eigentlich einen attraktiven Personennahverkehr ausmache. Ratsherr Hillbrecht wies darauf hin, dass ein Schlüssel zum Erfolg sicherlich ein verknüpftes, leistungsfähiges Nahverkehrsnetz, mit kurzen Umsteigewegen sei. Diese gäbe es beispielsweise in Hannover am Kröpcke, dem Aegi, dem Bahnhof, an diversen S-Bahnhaltestellen, an der Karl-Wiechert-Allee, an den Umsteigepunkten zu den Bussen und den Park-and-Ride-Anlagen an den Endhaltepunkten. Dies sei alles auf direkte, optimale und schnelle Wege für Jung und Alt, Rollstuhlnutzer, Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer ausgerichtet. Ratsherr Hillbrecht machte energisch darauf aufmerksam, dass die Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und der SPD aus der Regionsversammlung in Begriff seien dies alles mit ihren unpraktikablen Ideen zu zerstören. Ein Umsteigen am Steintor würde bedeuten, dass man lange Wartezeiten, bei schlechtem Wetter, an roten Ampeln auf sich nehmen müsste, da auch die Fahrstühle nicht direkt erreichbar wären. Und am Raschplatz habe man dann zukünftig 200 Meter weit zur nächsten U-Bahnhaltestelle zurückzulegen. Ratsherr Hillbrecht warf einigen Beteiligten im Hinblick auf die Scheelhase-Lösung Verlogenheit vor, da immer nur zum Endhaltepunkt Steintor argumentiert würde. Der Variante über die Humboldtstraße in den Tunnel einzufahren, schenke man keine Beachtung. Dabei bringe im Besonderen diese Lösung, die von sehr vielen Nutzern favorisiert werde, eine direkte, barrierefreie Anbindung an das U-Bahnnetz mit sich. Ratsherr Hillbrecht hob hervor, dass die Nutzer des öffentlichen Personennahverkehrs ein erstklassig, komplett verknüpftes Netz benötigten und dass dafür seit Jahrzehnten die Grundlagen gelegt worden seien. Darauf aufzubauen sei nachhaltig und langlebig und deshalb müsse der D-Tunnel gebaut werden.

Ratsherr Hermann (SPD) informierte darüber, dass die Hannoversche Allgemeine Zeitung eine Online-Umfrage zum Thema D-Linie durchgeführt habe. Im Ergebnis hätten von 11.545 Teilnehmern 54 % für und 46 % gegen den Beschluss der Regionsversammlung zur D-Linie gestimmt. Dieses Ergebnis könne zwar nicht grundsätzlich als repräsentativ bezeichnet werden, zeige jedoch, das große Proteste ausbleiben würden. Ratsherr Hermann erläuterte zur Nachhaltigkeit, dass am Anfang eine Entscheidung zur Hoch- bzw. Niederflurtechnologie getroffen worden sei. Man habe sich in der Regionsversammlung fraktionsübergreifend für die Hochflurtechnologie entschieden. Zu den von der Opposition kritisierten Kosten in Höhe von 40 Mio. € erläuterte Ratsherr Hermann, dass diese überwiegend zur Errichtung von Hochbahnsteigen, zur Gleiserweiterung und für Leitungsverlängerungen genutzt würden. Man diskutiere seit über 20 Jahren über Barrierefreiheit und die damit in Verbindung zu bringende Errichtung von Hochbahnsteigen im Stadtbezirk Linden-Limmer und könne diese nun folgen lassen. Es sei ferner das Ziel gewesen, eine Verknüpfung der über- und unterirdisch geführten Stadtbahnlinien zu erreichen. Die Stärken des hannoverschen Personennahverkehrsnetzes hätten immer in ihrer Flexibilität gelegen. Die Streckenerweiterungen nach Misburg, Wettbergen, Altwarmbüchen, Ahlem und hoffentlich auch bald nach Hemmingen wären Beispiele dafür. Mit dem Endpunkt am Raschplatz eröffne man sich ergänzende Optionen für die Zukunft. In Hinblick auf die im Berufsverkehr eingespeisten Züge der Linie 10 in die Tunnelstrecke hätte sich die SPD-Fraktion allerdings noch mehr Nachhaltigkeit gewünscht. Ratsherr Hermann merkte an, dass die sogenannte Scheelhase-Lösung mit dem Endhaltepunkt am Steintor keine praktikable Entscheidung wäre. Mit einer Linienführung bis zum Raschplatz würden dem dortigen Quartier zudem neue Möglichkeiten eröffnet. Ratsherr Hermann erinnerte daran, dass die verkehrliche Situation in der Kurt-Schumacher-Straße angepasst werden müsse. Im Quartier um das ECE-Zentrum herum – Kurt-Schumacher-Straße sowie Rosen- und Schillerstraße – hätten sich neue Ladenstrukturen entwickelt, die eine höhere Frequentierung mit sich brächten. Dafür müsse erreicht werden, dass die Infrastruktur für alle Mobilitätsbeteiligten angepasst würde. Dazu werde man mit allen Beteiligten wie den Verkehrsbetrieben, Geschäftsinhabern und der Verwaltung in Kontakt treten, um zukunftsweisende Strategien entwickeln zu können. Im Weiteren wies Ratsherr Hermann auf die Umgestaltung am Steintor / Marstall hin. Eine Modifikation der Schmiedestraße vor dem Hintergrund einer besseren Anbindung an die Altstadt würde von der Verwaltung bereits vorbereitet. Die Neuerung des Üstra-Gebäudes und die Ansiedlung der Volkshochschule am Hohen Ufer würden eine deutliche Aufwertung für die Altstadt insgesamt bedeuten. Das sei nachhaltige Stadtpolitik über die Belange von einigen Stadtbahnhaltestellen hinweg.

Ratsherr Blaschzyk (CDU) stellte fest, dass die Region Hannover eine Entscheidung zur D-Linie getroffen habe, ohne das der Rat der Stadt Hannover dazu eine Stellungnahme abgegeben hätte. Erstaunt zeigte sich Ratsherr Blaschzyk darüber, dass sich zudem niemand aus den Fraktionen der SPD und der Bündnis 90/Die Grünen sowie auch keiner aus der Verwaltung über dieses Vorgehen moniere. Im Weiteren warf Ratsherr Blaschzyk der Verwaltung und den Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und der SPD vor, dass diese keinerlei Gestaltungswillen offenbarten und nur der Entscheidung der Regionsversammlung nacheiferten. Ratsherr Blaschzyk machte deutlich, dass natürlich die Region Hannover für die Planungen im Personennahverkehr zuständig wäre. Allerdings habe die Stadt Hannover ein faktisches Vetorecht. Diese Option anzugehen habe man bisher jedoch unterlassen. Ratsherr Blaschzyk unterstellte, dass die Fraktion der SPD in diesem Fall unbeirrt den ökologischen Ideologien der Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen folge, um den Feldzug gegen den motorisierten Individualverkehr weiterführen zu können. Ratsherr Blaschzyk konstruierte ein Szenario von Straßenbahnen, die durch die Stadtmitte rumpeln würden, und unattraktiven Stadtteilen in Citynähe, in Bezug auf eine mögliche, schon in den siebziger Jahren dann wahrscheinlich herrschende politische Konstellation, wie diese aktuell Realität sei. Ratsherr Blaschzyk machte deutlich, dass die Ausführungen und Darstellungen zur Tunnellösung vom Regionsdezernenten Ulf-Birger Franz in seinen verschiedenen Varianten widersprüchlich seien. Dieser habe beispielsweise niemals eigene Aussagen zu den kommunalen Kosten in Verbindung mit der Tunnellösung überzeugend dementieren können. Allein wegen dieser vielen Widersprüchlichkeiten müsste die Entscheidung der Regionsversammlung schon aus Prinzip in Frage gestellt werden, da man den Zahlen nicht vertrauen könne. Abschließend erinnerte Ratsherr Blaschzyk an ein Verkehrsgutachten, wonach sich die verkehrliche Situation deutlich entspannen würde, wenn die D-Linie durch den Tunnel zum Raschplatz geführt würde. Diese eindeutigen Fakten würden von den Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und der SPD im Rat einfach ignoriert und man renne weiterhin blind der Entscheidung der Regionsversammlung hinterher.

Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen) machte darauf aufmerksam, dass die Scheelhase-Lösung – mit den drei Verknüpfungspunkten Steintor, Raschplatz und Kröpcke – eine überzeugende Wirkung hätte. Der einzige Streitpunkt wäre, ob nun unter- oder oberhalb der Erde gefahren werden solle. Ratsherr Dette erörterte, dass das „Unterdererdefahren“ lediglich dem zunehmenden Platzproblemen über der Erde geschuldet sei. Deshalb habe man damals entschieden, die Abgas erzeugenden Fortbewegungsmittel bleiben oben und die elektrobetriebenen Fahrzeuge kommen unter die Erde. Im weiteren stellte Ratsherr Dette die Kritiker zum Straßenbahnverkehr in der Kurt-Schumacher-Straße in Frage. Denn erst vor etwa sechs Jahren habe der Rat den Bau eines 30.000 m² großen Einkaufszentrums mit 1.200 Stellplätzen zugelassen. Zu der Zeit habe der Stadtbahnverkehr dort niemanden gestört. Es sei ebenso unverständlich, dass auch die derzeitige Managerin des Einkaufszentrums plötzlich keine Straßenbahn und auch keinen Hochbahnsteig vor der Tür haben wolle. Ratsherr Dette erklärte, dass sich die Ratsmehrheit gegen ein Vetorecht und damit gleichzeitig für eine Neugestaltung der Braunstraße, Goethestraße, Müntestraße und der Kurt-Schumacher-Straße entschieden habe. Die Erklärungen der Anlieger bei der Jahreshauptversammlung der Citygemeinschaft hätten den Planungen einhellig zugestimmt. Der Durchgangsverkehr solle aus der Kurt-Schumacher-Straße herausgehalten werden und wäre trotzdem noch leistungsstark genug, um unter anderen das Parkhaus der union – boden bedienen zu können. Ferner würde das Vorhaben den letzten Teil der Georgstraße zur autofreien Zone zu machen von allen Geschäftsinhabern sehnlichst herbeigewünscht. Ratsherr Dette fragte zum Thema der Einigkeit zwischen Rat und Region, warum es denn im vergangenen Jahr eine einstimmige Entscheidung der Regionsversammlung zur Hochflurtechnologie und einer Aufforderung zur Planung der überirdischen Straßenbahnführung zum Raschplatz gegeben habe.

Beigeordneter Förste (DIE LINKE.) erörterte, dass die Fraktion DIE LINKE. ebenfalls eine ebenerdige Straßenbahnführung zum Raschplatz favorisiere. Allerdings vertrete man auch die Auffassung, dass die Strecke zum Aegi nicht aufgegeben werden dürfe. Auf diesem Streckenabschnitt würden täglich mehr als 7.000 Personen zur Arbeitsstätte bzw. Schule befördert. Zudem drohe dadurch dem Schauspielhaus und dem Künstlerhaus ins Abseits gestellt zu werden. Eine weitere Unterscheidung zu den Vorstellungen der Fraktionen der SPD und der Bündnis 90/Die Grünen sei, dass auch weiterhin eine Haltestelle direkt vor dem Hauptbahnhof vorhanden sein und der Autoverkehr, mit Ausnahme der Taxen, unterbunden werden sollte. Weiter führte Beigeordneter Förste aus, dass die Pro-Tunnel-Vertreter von den Geschäftsinhabern und der örtlichen Presse unterstützt würden. Allerdings seien auf einer dazu angemeldeten Demonstration nur ca. 60 Personen erschienen. In einer Sitzung des Bauausschusses hätten SchülerInnen, RentnerInnen, und ArbeitnehmerInnen im Besonderen beklagt, dass man nicht direkt vor dem Hauptbahnhof aussteigen könne und dass die Strecke zum Aegi gestrichen werden solle. Das sei die Meinung der ganz normalen BürgerInnen und die sollte man nicht ignorieren.

Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER) erinnerte daran, dass die Regionsversammlung am 05. März 2013 mehrheitlich, gegen alle Argumente der Opposition, den Planungen der Fraktionen der SPD und der Bündnis 90/Die Grünen zur D-Linie zugestimmt habe. Dieser Beschluss sei gegen die Einwände der üstra, der Citykaufleute, des Allgemeinen Deutschen Automobil Clubs (ADAC) und vor allem gegen den Willen vieler BürgerInnen gefasst worden. Ratsherr Böning machte klar, dass die Fraktion DIE HANNOVERANER nach wie vor der Ansicht wären, dass die enormen Kosten in keinem vernünftigen Verhältnis zum erwarteten Nutzen stünden. In diesem Zusammenhang habe man einen Antrag in die Regionsversammlung eingebracht, wonach alles so bleiben solle wie es sei. Dieser wäre knapp gescheitert. Ratsherr Böning verwies darauf, dass die derzeitige Stimmungslage aus der Bevölkerung bisher nur durch vereinzelte Demonstrationen, Leserbriefe oder ähnliches zum Ausdruck gebracht worden sei. Deshalb sollte man die Gelegenheit am 22. September 2013 nutzen und den BürgerInnen die Möglichkeit eröffnen, selbst über die Pläne zur D-Linie abstimmen zu können. Weiter erläuterte Ratsherr Böning, dass unter anderen die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) gefordert habe, die Scheelhase-Lösung in Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit prüfen zu lassen. Verschiedene Tageszeitungen hätten diesen Hinweis als eindeutige Tendenz der LNVG zur Scheelhase-Lösung interpretiert. Ratsherr Böning stellte zum Abschluss klar, dass die Fraktionen der Bündnis 90/Die Grünen und der SPD aus Rat und Region bisher lediglich einen Etappensieg errungen habe, denn die LNVG entscheide letztendlich über die finanzielle Förderung und somit über das gesamte Vorhaben.

Ratsherr Neudahm (WfH) unterstellte, dass eine Bürgerbefragung mit der Entscheidung für einen D-Linientunnel enden würde. Es sei jedoch ferner eindeutig, dass dafür in Hannover derzeit kein Geld zur Verfügung stünde. Ratsherr Neudahm erklärte, dass die Fraktionen der SPD und der Bündnis 90/Die Grünen aus der Region nun Fakten schaffen wolle mit der Entscheidung die D-Linie am Hauptbahnhof nach links durch den Tunnel in das Niemandsland am Raschplatz führen zu wollen. Dadurch würde der Verkehr in der Kurt-Schumacher-Straße und am Hauptbahnhof endgültig ins Chaos abgleiten. Ratsherr Neudahm vermerkte, dass diejenigen SPD-Mitglieder, die ebenfalls eine Tunnellösung favorisierten, von der Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen diszipliniert worden wären. Denn die Fraktion der Bündnis 90/Die Grünen versuche auch mit diesem Vorhaben den motorisierten Individualverkehr weiter aus der Innenstadt zu verdrängen. Diese Entscheidung laufe gegen die Interessen der Fachleute der Üstra, der Kaufleute sowie der Bürgerinnen und Bürger. Die Scheelhase-Lösung hingegen, mit der zum Teil ebenerdigen und Tunnelstreckenführung, stelle einen barrierefreien Übergang zu den anderen Linien sowie einem den Kosten nach verträglichen Kompromiss dar. Zudem könnte man den BürgerInnen eher einen Hochbahnsteig direkt vor dem Hauptbahnhof als denn in der engen Kurt-Schumacher-Straße plausibel machen. Ratsherr Neudahm hob zum Abschluss hervor, dass die Scheelhase-Lösung eine zusätzliche Tunnelerrichtung zu einem späteren Zeitpunkt ermöglichen würde.

Die Aktuelle Stunde wurde in der Zeit von 17.45 Uhr - 18.17 Uhr durchgeführt.


TOP 15.
Antrag zum Mietspiegel 2013 für das Gebiet der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 0274/2013 mit 1 Anlage)
Bei einer Enthaltung beschloss der Rat den Mietspiegel 2013 für das Gebiet der Landeshauptstadt Hannover nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0274/2013 mit 1 Anlage.


TOP 16.
Antrag zur Entscheidung über die Annahme von Zuwendungen gemäß § 111 Abs. 7 NKomVG
(Drucks. Nr. 0403/2013)
Einstimmig beschloss der Rat die Annahme von Zuwendungen gemäß § 111 Abs. 7 NKomVG nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0403/2013.

TOP 17.
Bauleitpläne Wohnbauflächeninitiative

TOP 17.1.
Antrag zu Flächennutzungsplanangelegenheiten

TOP 17.1.1.
Bauleitplan der Wohnbauflächeninitiative:
220. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover,
Bereich: Mitte / Klagesmarkt, Entscheidung über Stellungnahmen, Feststellungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0291/2013 mit 5 Anlagen)
Gegen 4 Stimmen beschloss der Rat das 220. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover, Bereich: Mitte / Klagesmarkt, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0291/2013 mit 5 Anlagen.

TOP 17.1.2.
Bauleitplan der Wohnbauflächeninitiative:
195. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover
Bereich: Mittelfeld / Spittastraße
Entwurfs- und Auslegungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0400/2013 mit 2 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat das 195. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover, Bereich: Mittelfeld / Spittastraße, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0400/2013 mit 2 Anlagen.

TOP 17.2.
Anträge zu Bebauungsplanangelegenheiten

TOP 17.2.1.
Bauleitplan Wohnbauflächeninitiative: Bebauungsplan Nr. 1551, 4. Änderung - Liethfeld - Bebauungsplan der Innenentwicklung Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0386/2013 mit 3 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat den Bebauungsplan Nr. 1551, 4. Änderung – Liethfeld, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0386/2013 mit 3 Anlagen.

TOP 17.2.2.
Bauleitplan Wohnbauflächeninitiative: Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1479, 1. Änderung - Wohnen am Yachthafen - Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0516/2013 mit 3 Anlagen)
Bei 2 Enthaltungen beschloss der Rat den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 1479, 1. Änderung - Wohnen am Yachthafen, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0516/2013 mit 3 Anlagen.

TOP 18.
Weiterer Antrag zu einer Flächennutzungsplanangelegenheit

TOP 18.1.
214. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover,
Bereich: Misburg-Süd / ehemalige Bauschuttdeponie östlich Lohweg
Feststellungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0308/2013 mit 4 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat das 214. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover, Bereich: Misburg-Süd / ehemalige Bauschuttdeponie östlich Lohweg, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0308/2013 mit 4 Anlagen.


TOP 19.
Weitere Anträge zu Bebauungsplanangelegenheiten

TOP 19.1.
Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1776 - Wohn- und Geschäftshaus Beekestraße 53 - Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13 a BauGB
Auslegungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0147/2013 mit 5 Anlagen)
Bei 2 Enthaltungen beschloss der Rat den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 1776 - Wohn- und Geschäftshaus Beekestraße 53, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0147/2013 mit 5 Anlagen.

TOP 19.2.
Bebauungsplan Nr. 1216, 9. vereinfachte Änderung gem. § 13 BauGB
-Gewerbegebiet Schwarze Heide- Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0327/2013 mit 3 Anlagen)

Einstimmig beschloss der Rat den Bebauungsplan Nr. 1216, 9. vereinfachte Änderung gem. § 13 BauGB - Gewerbegebiet Schwarze Heide, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0327/2013 mit 3 Anlagen.

TOP 19.3.
Bebauungsplan Nr. 1755 - Feuer- und Rettungswache Weidendamm,
Bebauungsplan der Innenentwicklung gemäß § 13a BauGB,
Satzungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0329/2013 mit 3 Anlagen)
Bei 2 Enthaltungen beschloss der Rat den Bebauungsplan Nr. 1755 - Feuer- und Rettungswache Weidendamm, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0329/2013 mit 3 Anlagen.

TOP 19.4.
Bebauungsplan Nr. 314, 3. Änderung - Nordring
Vereinfachtes Verfahren gemäß § 13 BauGB,
Satzungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0331/2013 mit 4 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat den Bebauungsplan Nr. 314, 3. Änderung – Nordring, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0331/2013 mit 4 Anlagen.

TOP 19.5.
Bebauungsplan Nr. 1361 - Lohfeld -
Satzungsbeschlusses

(Drucks. Nr. 0515/2013 mit 4 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat den Bebauungsplan Nr. 1361 – Lohfeld, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0515/2013 mit 4 Anlagen.

TOP 20.
A N T R Ä G E

TOP 20.1.
der Fraktion Die Hannoveraner zu einer Bürgerbefragung zur D-Linie
(Drucks. Nr. 0309/2013)
eingebracht und überwiesen:
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss.
In den Verwaltungsausschuss.
In die Ratsversammlung.

TOP 20.2.
der PIRATEN-Fraktion zu einer Satzung zur Regelung des Zugangs zu Informationen des eigenen Wirkungskreises der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 0311/2013)
eingebracht und überwiesen:
In den Organisations- und Personalausschuss.
In den Verwaltungsausschuss.
In die Ratsversammlung.

TOP 20.3.
der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Resolution "Wasser ist Menschenrecht - Wasserversorgung und Abwasserreinigung gehören in die öffentliche Hand"
(Drucks. Nr. 0502/2013)
eingebracht und überwiesen:
In den Betriebsausschuss für Stadtentwässerung.
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen.
In den Verwaltungsausschuss.
In die Ratsversammlung.


TOP 20.4.
der FDP-Fraktion "Mehr Männer in Kitas"
(Drucks. Nr. 0524/2013)
eingebracht und überwiesen:
In den Jugendhilfeausschuss.
In den Gleichstellungsausschuss.
In den Verwaltungsausschuss.
In die Ratsversammlung.

TOP 20.5.
Dringlichkeitsantrag der CDU-Fraktion zu einer Resolution zur Fortführung des Projektes "HannoverGEN"
(Drucks. Nr. 0603/2013)
eingebracht und überwiesen:
In den Schulausschuss.
In den Verwaltungsausschuss.
In die Ratsversammlung.


Ratsvorsitzender Strauch (SPD) bat die noch anwesenden Gäste, jetzt die Tribüne zu verlassen, da der öffentliche Teil der heutigen Ratsversammlung beendet sei.


Für das Protokoll:


S t r a u c h M ö n n i n g h o f f S c h ö n d u b e


Bürgermeister Erster Stadtrat Stadtangestellter