Sitzung Jugendhilfeausschuss am 25.02.2013

Protokoll:

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Einladung (erschienen am 19.02.2013)
Protokoll (erschienen am 27.05.2013)
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Protokoll über die 10. Öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses sowie die gemeinsame Anhörung des Jugendhilfeausschusses und des Gleichstellungsausschusses (TOP 3) am 25.02.2013, 15:00 Uhr, im Hodlersaal des Rathauses, Trammplatz
Ende: 17:30 Uhr

Mitglieder des Jugendhilfeausschusses
A
Stimmberechtigte Mitglieder



Ratsfrau de Buhr als Vorsitzende
-
SPD-Fraktion

(Ratsfrau Arikoglu)
-
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ratsfrau Barnert
-
SPD-Fraktion

(Ratsherr Bindert)
-
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

(Herr Bode)
-
Vertreter des diakonischen Werks

Frau Böhme
-
Stadtjugendring Hannover e. V.

(Frau Breitenbach)
-
Stadtjugendring Hannover e. V.

(Ratsherr Breves)
-
SPD-Fraktion

Herr Duckstein
-
Stadtjugendring Hannover e. V.

(Ratsfrau Fischer)
-
SPD-Fraktion

(Beigeordneter Förste)
-
DIE LINKE.

Ratsherr Gill
-
SPD-Fraktion

Frau Heusler
-
Caritasverband Hannover e. V.

(Herr Hohfeld)
-
Paritätischer Wohlfahrtsverband Hannover

(Ratsfrau Jeschke)
-
CDU-Fraktion

Frau Karch
-
Stadtjugendring Hannover e. V.

(Ratsherr Kehlich)
-
SPD-Fraktion

Ratsherr Klapproth
-
CDU-Fraktion

Ratsfrau Klebe-Politze
-
SPD-Fraktion

(Beigeordneter Klie)
-
SPD-Fraktion

(Ratsherr Lorenz)
-
CDU-Fraktion

Ratsfrau Nolte-Vogt
-
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

(Frau Pietsch)
-
Stadtjugendring Hannover e. V.

Ratsherr Pohl
-
CDU-Fraktion

Ratsfrau Pollok-Jabbi
-
DIE LINKE.

(Herr Riechel)
-
DRK Region Hannover e. V.

(Herr Teuber)
-
Arbeiterwohlfahrt, Region Hannover e. V.

Ratsfrau Wagemann
-
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Herr Werkmeister
-
DRK Region Hannover e. V.

(Frau Wermke)
-
Stadtjugendring Hannover e. V.




B
Grundmandat



(Ratsherr Böning)
-
Die Hannoveraner

(Ratsfrau Bruns)
-
FDP-Fraktion

Ratsherr Dr. Junghänel
-
Piraten




C
Beratende Mitglieder



Frau Bloch
-
Vertreterin der katholischen Kirche

(Frau Broßat-Warschun)
-
Leiterin des Fachbereichs Jugend und
Familie

(Frau David)
-
Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch von Mädchen (Violetta)

(Herr Dencker)
-
Vormundschaftsrichter

(Frau Hartleben-Baildon)
-
Sozialarbeiterin

Herr Jantz
-
Beratungsstelle mannigfaltig

(Frau Kumkar)
-
Lehrerin

(Herr Mastbaum)
-
Vertreter der Jüdischen Gemeinde

Frau Nofz
-
Vertreterin der Vertreterversammlung der Eltern und Mitarbeiter hann. Kindertagesstätten und Kinderläden

(Herr Pappert)
-
Vertreter der ev. Kirche

Herr Rohde
Stadtjugendpfleger

Frau Schnieder
-
Vertreterin der Kinderladen-Initiative Hannover e. V.

Herr Steinecke bis 17:15 Uhr
-
Vertreter der Freien Humanisten

Mitglieder des Gleichstellungsausschusses
(gemeinsame Anhörung bis 17:10 Uhr)
A
Stimmberechtigte Mitglieder



Ratsfrau Markowis als Vorsitzende
-
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

(Ratsfrau Arikoglu)
-
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ratsfrau Fischer
-
SPD-Fraktion

Ratsherr Gill
-
SPD-Fraktion

(Ratsfrau Jeschke)
-
CDU-Fraktion

Ratsherr Küßner
-
CDU-Fraktion

(Ratsherr Lorenz)
-
CDU-Fraktion

(Ratsfrau Nolte-Vogt
-
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ratsfrau Pohler-Franke
bis 16:25 Uhr
-
SPD-Fraktion

(Ratsfrau Pollok-Jabbi)
-
DIE LINKE.

Ratsherr Römer
-
SPD-Fraktion
B
Grundmandat



(Ratsherr Böning)
-
Die Hannoveraner

(Ratsfrau Bruns)
-
FDP-Fraktion

Ratsherr Dr. Junghänel
-
Piraten
C
Beratende Mitglieder



(Frau Dr. Gubaydullina)



(Frau Krüger-Pöppelwiehe)



(Herr Moormann)



Frau Mücke-Bertram



Frau Prokisch


D
Presse



Frau Hilbig
-
Hannoversche Allgemeine Zeitung

Herr Krasselt
-
Neue Presse

Herr Nicolay
-
Bildzeitung




E
Gäste



Frau Eckhardt,
Herr Fehlhaber
-
Vertreter der Kinderladen-Initiative Hannover e. V.

Herr Hohmann
-
Landesvorsitzender ver.di Niedersachsen/Bremen

Herr Jantz,
Herr Grote
-
Vertreter des Vereins mannigfaltig e. V.

Herr Müller
-
Kindertagesstätte der Gethsemane-Gemeinde




F
Verwaltung



Herr Dienst
-
Fachbereich Jugend und Familie,
Bereich zentrale Fachbereichsangelegenheiten

Herr Gronemann
-
Fachbereich Gebäudemanagement,
Bereich Bauen 2 und technische Anlagen

Herr Jacobs
-
Fachbereich Jugend und Familie,
Bereich Kinder- und Jugendarbeit

Frau Kalmus
-
Büro Oberbürgermeister,
Presseinformation und Öffentlichkeitsarbeit

Frau Klinschpahn-Beil
-
Fachbereich Jugend und Familie,
Bereich Kindertagesstätten und Heimverbund

Frau Kuhlmey
-
Fachbereich Jugend und Familie, Familienmanagerin

Frau Kulczyk
-
Fachbereich Jugend und Familie,
Bereich Jugend- und Familienberatung

Frau Dr. Pietsch
-
Fachbereich Jugend und Familie,
Bereich Jugend- und Familienberatung

Herr Rauhaus
-
Fachbereich Jugend und Familie,
Bereich Kindertagesstätten und Heimverbund

Frau Teschner
-
Dez. III

Frau Teschner
-
Fachbereich Jugend und Familie,
Planungskoordinatorin

Frau Dr. Vollmer-Schubert
-
Gleichstellungsbeauftragte
der Landeshauptstadt Hannover

Herr Walter
-
Jugend- und Sozialdezernent

Frau Fritz für das Protokoll
Herr Krömer für das Protokoll

Tagesordnung:



1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

2. EINWOHNERINNEN- und EINWOHNERFRAGESTUNDE

3. A N H Ö R U N G gem. § 35 der Geschäftsordnung des Rates zum THEMA: "Mehr Männer in Kitas"

Eingeladen sind:
- Herr Olaf Jantz, Verein mannigfaltig e.V.,
- Frau Dana Eckhardt/ Herr Tim Fraundorf, Kinderladen-Initiative Hannover e.V.,
- Herr Thomas Müller, Kindertagesstätte der Gethsemane-Gemeinde,
- Herr Jürgen Hohmann, Landesvorsitzender ver.di Niedersachsen / Bremen

Im Anschluss an diese Anhörung findet die reguläre Sitzung des Jugendhilfeausschusses statt.

4. Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Patenschaft für einen Platz im öffentlichen Raum
(Drucks. Nr. 0111/2013)

5. Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einem Konzept für ein zentrales Ameldeverfahren für Kinderbetreuungsplätze (Drucks. Nr. 2593/2012)
(Drucks. Nr. 0115/2013)

6. Antrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen zur Besetzung der Kommission Kinder- und Jugendhilfeplanung mit Fachkräften für Mädchen- und Jungenarbeit
(Drucks. Nr. 0313/2013)

7. Kita In den Sieben Stücken, Ersatzneubau
(Drucks. Nr. 0304/2013 mit 3 Anlagen)

8. Einrichtung einer Kindergartengruppe mit Einzelintegration in der Kindertagesstätte "Die Arche", Callinstr. 26 A, 30167 Hannover
(Drucks. Nr. 0076/2013)

9. Errichtung einer dreigruppigen Kindertagesstätte in Trägerschaft des Vereins "Haeckis Zwerge" e.V. im Stadtbezirk Vahrenwald-List, Podbielskistr. 251
(Drucks. Nr. 0152/2013)

10. Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Stadtteilkonzept Herrenhausen-Stöcken
(Drucks. Nr. 0072/2013 mit 2 Anlagen)

11. Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Stadtteilkonzept Südstadt-Bult
(Drucks. Nr. 0181/2013 mit 2 Anlagen)

12. Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Zusammensetzung der Sozialräumlichen Koordinierungsrunde Kirchrode-Bemerode-Wülferode
(Informationsdrucks. Nr. 0301/2013)

13. Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Zusammensetzung der Sozialräumlichen Koordinierungsrunde Döhren-Wülfel
(Informationsdrucks. Nr. 0302/2013)

14. Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Zusammensetzung der Sozialräumlichen Koordinierungsrunde Nord
(Informationsdrucks. Nr. 0303/2013)

15. Bericht des Dezernenten






Tagesordnungspunkt 1

Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

Ratsfrau de Buhr eröffnete die Sitzung, begrüßte die Anwesenden und stellte die ordnungsgemäße Ladung und die Beschlussfähigkeit des Jugendhilfeausschusses fest.

Ratsherr Dr. Junghänel zog die Tagesordnungspunkte 10, Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Stadtteilkonzept Herrenhausen-Stöcken und 11, Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Stadtteilkonzept Südstadt-Bult zur Beratung in die Fraktionen.

Ratsfrau Wagemann zog Tagesordnungspunkt 5, Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einem Konzept für ein zentrales Anmeldeverfahren für Kinderbetreuungsplätze (Drucksache Nr. 2593/2012) zur Beratung in die Fraktionen.
Der Jugendhilfeausschuss genehmigte daraufhin einstimmig die Tagesordnung in der von Ratsfrau de Buhr vorgetragenen Fassung.



Tagesordnungspunkt 2

EINWOHNERINNEN- und EINWOHNERFRAGESTUNDE

Eine Einwohnerin fragte, warum der Jugendhilfeausschuss bereits um 15 Uhr tage; dies sei nicht sehr familienfreundlich.

Herr Walter wies darauf hin, dass der Rat über die Tagungszeiten beschließe. Insbesondere die Zeiten, zu denen die Ausschüsse tagten, lägen seit Jahrzehnten in einem Zeitfenster zwischen 14 und 16 Uhr.
Auf eine weitere Frage der Einwohnerin schilderte Herr Walter das Verfahren der Hortplatzvergabe. Dabei ging er ebenfalls auf die schulergänzenden Betreuungsmaßnahmen ein.

Danach schloss Ratsfrau de Buhr die Einwohnerfragestunde.



Tagesordnungspunkt 3

A N H Ö R U N G gem. § 35 der Geschäftsordnung des Rates zum THEMA: "Mehr Männer in Kitas"

Zunächst begrüßte Ratsfrau de Buhr die Herren Grote und Jantz vom Verein mannigfaltig e. V., Frau Eckhardt und Herrn Fehlhaber von der Kinderladen-Initiative Hannover e. V., den Leiter der Kindertagesstätte der Gethsemane-Kirchengemeinde, Herrn Thomas Müller und Herrn Hohmann, Vorsitzender von ver.di für die Länder Niedersachsen und Bremen als Anzuhörende.

Herr Grote und Herr Jantz trugen für den Verein mannigfaltig e. V. vor. Dieser Vortrag ist dem Protokoll beigefügt (s. Anlage).

Frau Eckhardt und Herr Fehlhaber von der Kinderladen-Initiative Hannover e. V. trugen, nachdem sie sich vorgestellt hatten, wie folgt vor:
Wir sind im Jahre 2010 zusammen mit unserem Dachverband und den Verbänden in Berlin und Augsburg vom Bundesfamilienministerium als einziges von 16 Modellprojekten ausgewählt worden, weil wir einen länderübergreifenden Ansatz hatten. Ferner wurden wir aufgrund des hohen männlichen Anteils in Krabbelgruppen, Horten und bei den Elterninitiativen ausgewählt. Es wäre nicht möglich gewesen, eines dieser 16 Modellprojekte zu werden ohne die Unterstützung des Fachbereiches Jugend und Familie, des Referates für Gleichstellungsfragen und einiger Fachschulen in Hannover. Es bestätigt sich auch die Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Kinderläden und Politik. In diesem Zusammenhang danken wir auch für die Aufnahme in die Fach-AG "Geschlechterdifferenzierung".
Elterninitiativen weisen einen enorm hohen Anteil an männlichen Fachkräften auf. Dieser Anteil liegt derzeit bei 12 %. Bundesweit liege er bei 4 %. In den Kindertagesstätten der Landeshauptstadt Hannover liege er bei 5 %.
Das Projekt "Männer in Elterninitiativen und Kindertagesstätten" (MiEK) ist in Hannover an die Kinderladeninitiative Hannover e. V. gekoppelt und untersucht als erstes die Gründe, warum der Männeranteil dort so hoch ist. Dazu werden repräsentative Befragungen durchgeführt, die wir dann mit anderen Trägern vergleichen wollen und die am Ende des Projektes über das Bundesfamilienministerium eingesehen werden können. Unser Ziel ist es, Aufschluss über Elterninitiativen als attraktive Arbeitsplätze für Männer zu bekommen und diese Vorzüge oder Besonderheiten dann auf andere Träger zu übertragen, um auch dort den männlichen Fachkräfteanteil zu erhöhen.
Man kann sich fragen, warum männliche pädagogische Fachkräfte in der frühkindlichen Bildung so wichtig sind. Kinder brauchen ganz verschiedene weibliche und männliche Rollenvorbilder, damit sie ein breites Spektrum an Rollenbildern entwickeln können. Kinder sollen erleben, wie vielfältig und unterschiedlich Männer und Frauen sind und wie sie zusammen arbeiten. Sie sind wichtige Vorbilder für Mädchen und Jungen. Geschlechtsidentität kann nicht einfach weitergegeben werden, sondern muss von Kindern durch die Auseinandersetzung mit möglichst vielfältigen weiblichen und männlichen Rollenmodellen selbständig entwickelt werden. Männliche pädagogische Fachkräfte im Arbeitsfeld Kindertagesstätten erweitern das pädagogische Angebot, beeinflussen auch die Teamkultur positiv und können den Mangel an männlichen Bezugspersonen abfedern. Hinzu kommt auch, dass Eltern männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten schätzen und sich vielleicht auch erhoffen, dass sie durch männliche Pädagogen einen Impuls für die eigene Erziehung bekommen. Mit einer Steigerung des Männeranteils geht zusätzlich die Hoffnung einher, eine Aufwertung des Berufs und eine Veränderung traditioneller Männlichkeitsbilder zu erzeugen.
Wie wir eben aber schon gehört haben, ist Mann sein an sich noch kein Qualitätsmerkmal. Wir brauchen also nicht nur mehr Männer in den Kinderläden, sondern qualifizierte Erzieher und Erzieherinnen, die bereit sind, auf ihre eigene Geschlechtsidentität zu reflektieren. Somit wird die Entwicklung von Genderkompetenzen wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Erziehungs- und Betreuungsarbeit. Vor diesem Hintergrund wird es für uns und das Projekt auch eine zentrale Aufgabe, Gender und Diversity zu thematisieren, um veraltete Männerleit- und –rollenbilder zu erweitern und mehr Männer und Jungen für bisher weiblich geprägte Tätigkeitsfelder zu gewinnen.
Was können wir machen? Wir brauchen natürlich einen reflexiven Umgang mit Geschlechterfragen, wie im Prinzip auch schon von Mannigfaltig thematisiert wurde. Das Projekt MiEK bietet dazu in Hannover themenbezogene Fortbildungen für alle Mitarbeitenden im Elementarbereich an und führt Elternabende und Infoveranstaltungen zum Thema "Gender und Diversity" durch. Die Veranstaltungen können trägerübergreifend genutzt werden und sind im Rahmen der Projektlaufzeit kostenfrei. Damit sich die Heterogenität der Kinder in der Heterogenität des Fachpersonals widerspiegeln kann, ist es in Zukunft eine Aufgabe, einen aufmerksamen und bewussten Umgang mit geschlechterbezogenen Zusammenhängen sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen zu erzeugen. Das bedeutet für unsere Arbeit, dass Pädagogen und Pädagoginnen zuerst durch Selbstreflexion ihre Wahrnehmungen schärfen müssen, um verschiedene Geschlechterrollen im eigenen Alltag und in dem der Kinder anzuerkennen und diesen gerecht werden zu können. Im Rahmen des Projektes können wir jetzt einen ersten Meilenstein setzen, pädagogische Fachkräfte, Eltern und auch Fachberatende anzusprechen. Über die Projektlaufzeit hinaus müssen aber alle Träger und Verbände Angebote zur Verfügung stellen, um langfristig Genderkompetenzen mit den Mitarbeitenden und Eltern zu entwickeln und in die pädagogische Praxis einzubinden. Eine geschlechterbezogene Pädagogik bietet somit eine Grundlage, um die Verschiedenheit der Geschlechter im pädagogischen Kontext anzuerkennen und Vorbehalte gegenüber Männern abzubauen.
An dieser Stelle möchte ich auf den Arbeitskreis "Männer" aufmerksam machen, welcher trägerübergreifend bei uns angedockt ist und eine Plattform für alle männlichen pädagogischen Fachkräfte und Auszubildenden in Hannover und der Region darstellt. Hier haben Männer einen gemeinsamen Raum sich auszutauschen, kollegial zu beraten und gemeinsame Konzepte zu entwickeln. Dieser Arbeitskreis wurde 2011 in das Projekt MiEK eingegliedert. Hier werden Themen aus dem beruflichen Alltag fokussiert, beispielsweise, wie pädagogische Fachkräfte mit dem Thema "wickeln" umgehen, wenn Männer ins Team kommen; wie können Vorurteile abgebaut werden; wie gehen Männer und Frauen mit Konflikten um; wie denken und handeln Männer und Frauen im Kontext Erziehung. Darüber hinaus beschäftigen sich die Teilnehmenden des Arbeitskreises beispielsweise auch mit Väterarbeit und entwickeln derzeit einen so genannten Väteratlas. Dieser dokumentiert die Väterarbeit in Kindertagesstätten und hat zum Ziel, dass sich Väter vernetzen und dass man dann auch die Väter in die Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit einbindet. Die Teilnehmenden des Arbeitskreises entwickeln eigenverantwortlich eine Schnittstelle und wollen diese über ein Internetportal veröffentlichen.
Schlussfolgernd ist es für alle Beteiligten wichtig, dass sie ihre Geschlechterrollen reflektieren, dass es langfristiger Angebote und Konzepte bedarf, welche die Perspektive "Gender" fokussiert und allen pädagogisch Mitarbeitenden und Auszubildenden zugänglich macht. Das heißt, es müssen Plattformen etabliert werden, um miteinander im Gespräch zu bleiben und um Wertinstrumente zu beschließen. So sollte zum Beispiel der Arbeitskreis "Männer über das Jahr 2013 hinaus fortbestehen und trägerübergreifend genutzt werden können. Es wird darum gebeten, die Verstetigung des Arbeitskreises ab 2014 sicherzustellen.
Des Weiteren müssen sich alle Träger aktiv an der Erhöhung des Anteils männlicher Fachkräfte beteiligen. Auch hier die Bitte, die Möglichkeiten des Jugendhil­feaus­schus­ses zu nutzen, auf alle Kita-Träger Einfluss zu nehmen, den Anteil an männlichen Fachkräften zu erhöhen.

Daraufhin führte Herr Müller folgendes aus:
Guten Tag, meine Damen und Herren und herzlichen Dank, dass diese Einladung mich erreicht hat!
Ich bin einer der Männer, der in einer Kindertagesstätte arbeitet. Ich habe mir gedacht, dass ich Sie auf eine kleine Zeitreise mitnehme, um deutlich zu machen, was sich in den letzten 22 Jahren in der Kindertagesstätte verändert hat.
Als ich 1991 die Leitung der Kindertagesstätte der evangelischen Gethsemane-Gemeinde übernommen habe, tat ich dieses ein Jahr vor dem Eintritt meiner Tochter in die Kindertagesstätte. Alle haben seinerzeit gesagt: "Das hast Du sowieso nur gemacht, damit Du hinterher einen Kindergartenplatz hast." Ganz falsch war das nicht. Ein Exot war ich zu diesem Zeitpunkt, unter 17 Frauen in einem Team, in dem zuvor zwei Mitarbeiterinnen gescheitert waren. Nicht immer ist es für Frauen einfach, miteinander zu arbeiten, und an der Stelle hatte man sich entschieden, es jetzt mal mit einem Mann zu probieren. Der ist, wie gesagt, heute noch da.
Eingetaucht in diese von Frauen dominierte Arbeitswelt – jetzt komme ich ein bisschen in die autobiografische Ecke – fragten sich zu diesem Zeitpunkt meine Eltern und andere: "Was will der eigentlich in einem Kindergarten?" Etliche Freunde und selbst Kollegen aus sozialarbeiterischen Arbeitsfeldern waren zunächst ein wenig irritiert, wie ich mich denn in den elementarpädagogischen Bereich bewegen könne. Anfang der 90er Jahre war das nicht wirklich zu vermitteln und schon gar nicht so zu vermitteln, wie Lehrer normalerweise ihrem Alltag in der Schule nachgehen, wie ein Sachbearbeiter zu seinem Job ins Bankinstitut geht oder wie jemand seinem Handwerksberuf nachgeht. Ein Mann in einer Kindertagesstätte war eben zu jenem Zeitpunkt schon etwas befremdlich für manche. Das hat meiner Ansicht nach auch durchaus einen Grund. Und wenn ich jetzt noch einen Schritt zurück gehe und mal überlege, wer so vor 50 Jahren meinen Kinderwagen geschoben hat, dann war das nicht mein Vater. Ich weiß nicht, wie das in Ihren Häusern gang und gäbe war, aber so Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre war das noch eher der Job der Mutter oder allenfalls der großen Schwester. In Gesprächen habe ich relativ wenige Väter gefunden, die sich geoutet haben, dass sie es getan haben. Und wenn wir das jetzt bis in die heutige Lebenswelt hinein betrachten, dann scheint auch jetzt die Lebenswelt von Frauen und Männern durch Unsicherheit und Rollenfindung geprägt zu sein. Der Emanzipationswelle von Frauen – das ist mein Eindruck – folgte eine vorsichtige Welle bei Männern. Die ersten Hausmänner tauchten plötzlich auf, Frauen standen dann aber ihren "Mann" im Job. Das ist nach meinen Beobachtungen immer noch nicht ganz abgeschlossen. Vielmehr geschieht im Moment durch die Überflutung in den Medien oder der Medienlandschaft gerade eine neue Verunsicherung. Da sucht der Bauer seine Frau, oder wir schauen uns "Germany's next Topmodel" an, es gibt Kochduelle zwischen Mann und Frau, und es sind Einrichtungssendungen zu sehen, also wir erfahren im Moment viel – ich sag‘s mal vorsichtig – Manipulation mit den Medien. Und das trägt nicht wirklich zur Klärung der eigenen Rolle bei.
Männer in Kitas – falls es welche gibt – haben immer noch einen Sonderstatus. Wenn Sie Kollegen von mir ansprechen, dann ist es nicht zwangsläufig so, dass sie im pädagogischen Bereich tätig sind. Und wenn ich Ihnen erzähle, was ich bis 13 Uhr gemacht habe, dann werden Sie es vielleicht auch kaum glauben. In meiner 7-gruppigen Einrichtung mit 125 Kindern waren heute früh fünf Krankheitsfälle gemeldet. Eine davon war die Köchin. Letztendlich war der einzig Mögliche, der zur Versorgung beitragen konnte, ich. Den Kindern hat es geschmeckt.
Wenn ich eingangs von mir als dem einzigen Mann in der Kita sprach, so hat sich das im Laufe der Zeit geändert, zum Beispiel durch gezielte Väterarbeit. Wenn sie mal unsere Website www.kitagethsemane.de besuchen, dann finden Sie dort immer eine ganze Reihe von Bildern, die dokumentieren, wie wir ein Väter-Kinder-Wochenende verbracht haben. Das betreibe ich mittlerweile seit mehr als 15 Jahren. Gestartet mit einer kleinen Gruppe von 10-15 Vätern mit ihren Kindern fahre ich jetzt mittlerweile mit einer Personenzahl von 70 – 80 jedes Jahr einmal auf Tour. Anfangs war es noch so, dass die Mütter die Väter angemeldet haben, damit sie mal ein freies Wochenende genießen konnten. Mittlerweile haben aber auch die Väter die Qualität dieses Wochenendes gemeinsam mit ihren Kindern erkannt und freuen sich schon lange vorher darauf.
Innerhalb des Hauses hat natürlich dann auch Einzug gehalten, dass wir geschlechtsbezogene Fortbildungsangebote genutzt haben. Ich selbst habe mit meinem Sohn vor vielen Jahren ein Vater-Sohn-Seminar besucht, um einfach auch meine Rolle zu finden und mich neu zu sortieren.
Insgesamt - kann ich sagen – ist zu beobachten, dass sich die Szene – und das haben wir ja vorhin von den Kollegen schon gehört – in den vergangenen zehn Jahren deutlich verändert hat. Einmal nimmt man uns in diesem Bereich wahr, und dann hat sich herauskristallisiert, dass wir doch noch einen Nachholbedarf bei der Emanzipation haben. Das hat zur Folge, was ich eingangs über Fortbildungsangebote und Väterarbeit sagte, dass sich mittlerweile bei uns in der Einrichtung Väter und Mütter gleichermaßen häufig bewegen. Die Bringsituation am Morgen und die Abholsituation am Nachmittag ist nicht mehr nur von Vater oder Mutter dominiert. Das zieht sich durch bis zum Elternbeirat, zum Förderverein. Überall sind wir paritätisch gut aufgestellt, und mittlerweile arbeiten drei weitere Männer bei mir im Haus. Das heißt, das Podest, auf dem ich selbst am Anfang mal als Exot gestanden habe, habe ich selber demontiert. Es entwickelt sich dann eine ganz erstaunliche Variante: es bilden sich dann – jedenfalls in unserem Bereich – so etwas wie kleine Peergroups, das heißt, man zieht den nächsten nach, man kennt jemanden. Man wirbt sozusagen um sich und wirbt dann auch gern in anderen Einrichtungen ab. Mittlerweile ist das so weit gegangen, dass wir im Praktikantenbereich und natürlich auch in der Ausbildung zusehen, dass wir den Anteil an jungen Männern bei uns im Haus konstant hoch halten, wo wir dann schon immer ein wenig schauen können, ob es passt. Dann hat man gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels schon einmal einen Zugriff darauf und arbeitet gewissermaßen in die Zukunft hinein.
Es gab letzte Woche eine Anekdote, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte: Eine Mitarbeiterin von uns kam oben aus den Horträumen und plötzlich standen ihr fünf Männer gegenüber. Und wir guckten uns alle ziemlich verdutzt an und sagten fast gleichzeitig: Das hatten wir noch nie! Da waren ein Praktikant und eben auch die anderen Männer dabei.
Männer in Kitas: Männer müssen hier selbstverständlicher sein, und wie kann das gehen? Die Frage stellen wir uns ja alle, und ich glaube, bisher hatten wir noch nicht die Gelegenheit, sie wirklich zu beantworten. Glauben sie es mir, ich werde es auch nicht können. Aber vielleicht kann es ganz hilfreich sein, wenn dieses Arbeitsfeld eine, wie ich finde, ganz wichtige auch finanzielle Aufwertung bekommt. Das ist natürlich in Zeiten, wo die Kassen knapp sind und wo auch unsere neue Landesregierung erst mal vor Finanzierungsfragen steht, ein recht mutiges Unterfangen. Ich hatte neulich mit Frau Dr. Bergmann von der EKD zu tun. Die ist zuständig für die Genderfragen dort und sagte (ich zitiere): Im Kitabereich wurde bei der Bezahlung eine geschlechtsspezifische Diskriminierung praktiziert. Zwar wurden Frauen und Männer gleich bezahlt, gleichzeitig wäre aber der gesamte Bereich vergleichsweise zu niedrig bewertet, da andere männlich dominierte Bereiche, wie zum Beispiel Finanzzuständigkeiten der Technikbereiche oder kirchliche Leitungsämter deutlich höher eingestuft würden. Ich glaube tatsächlich auch, dass die Attraktivität des Berufes auch mit einer attraktiveren Bezahlung steigen könnte. Bei Lehrern im Grundschulbereich, die vergleichsweise etwas besser bezahlt werden, können wir dieses Phänomen ja leider nicht beobachten. Es liegt also nicht nur an der Bezahlung, sondern es liegt auch an den Menschen, den Männern und Frauen, die sich überhaupt ein solches Arbeitsfeld erschließen. Da möchte ich meinen Vorrednerinnen und Vorrednern noch einmal beipflichten: Auch meine Biografie hat, bevor ich in den Bereich Elementarerziehung kam, eine kaufmännische Ausbildung vorangestellt, so dass ich erst mit Mitte 20 dieses Arbeitsfeld für mich entdeckt habe. Nichtsdestotrotz noch einmal der Ruf danach, die Chance nicht zu vertun, auch über eine bessere Bezahlung dieses Arbeitsbereiches nachzudenken, denn Männer, die in einem überwiegend mit Teilzeitkräften besetzten Arbeitsbereich mit nur 900 € nach Hause gehen, tun sich schwer, da eine Perspektive zu entdecken.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Schließlich trug Herr Hohmann wie folgt vor:
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Frau Vorsitzende, ich darf hier für ver.di Stellung nehmen:
Ich bin selbst Erzieher und habe 1974 bei der Landeshauptstadt Hannover als erster Erzieher in einer städtischen Kindertagesstätte angefangen zu arbeiten. Inzwischen ist nicht nur der Bereich sehr gewachsen, sondern auch der Anteil der Männer ist gewachsen. Es gibt kaum einen Träger, der so viele Männer in den Reihen hat wie die Stadt Hannover. Ich denke, das hat auch seinen Grund.
Ich möchte mich heute weniger mit den Rollenklischees, mit dem gesellschaftlichen Wandel, der stattfinden muss, auseinandersetzen, sondern vielleicht eher mit den Fragen, was der Rat und die Verwaltung möglicherweise tun könnten, damit diese Entwicklung verstärkt wird.
Das ist ja das politische Interesse, dass mehr Männer in Kitas notwendig sind und dass dafür die Bedingungen hergestellt werden sollen. Da ist sicherlich die gesellschaftliche Diskussion, wie man das unterstützen kann, zentral. Jedoch denke ich, dass es auch ganz konkrete Sachen gibt, die geändert werden könnten. Ein zentraler Punkt, den alle Beschäftigten im Kitabereich nennen, dass sie bei aller Wertschätzung, die sie bei der Arbeit mit Kindern von den Eltern erfahren, die Wertschätzung durch die Träger, die Arbeitgeber, vergleichsweise gering ist, weil die dort hinterlegte Bezahlung weder dem Anspruch noch der Qualifikation, der diese Gruppe ausgesetzt ist, entspricht. Dazu trägt auch bei, dass viele Beschäftigte in Kindertagesstätten in prekären Verhältnissen arbeiten.
75 % der Beschäftigten im Kitabereich im Lande Niedersachsen – die Stadt Hannover ist da besser – sind Teilzeitbeschäftigte. Das bezeichne ich weitgehend als prekäre Beschäftigung, weil ein großer Teil der Beschäftigten nicht wahlweise teilzeitarbeitet – das gibt es natürlich auch -, sondern zwangsweise teilzeitarbeitet, weil kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht oder angeboten wird. Das hat etwas mit den Strukturen zu tun, dass in Niedersachsen ein großer Teil der Angebote Teilzeitgruppen sind und somit auch nur Teilzeitangebote zur Verfügung stehen. Damit einhergehend – das ist hier schon genannt worden -, dass bei vielen Trägern natürlich viele Zeitverträge vorherrschen. Das steigert nicht gerade die Motivation, in dieses Berufsfeld zu gehen. Eine wichtige Rahmenbedingung ist also die Wertschätzung der Arbeit, ob man von dieser Arbeit leben kann hinsichtlich des Monatslohnes als auch vom Umfang der Arbeitszeit oder der Perspektive, ob der Zeitvertrag verlängert wird oder nicht. Ich glaube, dass das eine ganz wichtige Rahmenbedingung ist.
Dass schon in der Ausbildung große Hürden gelegt werden, dass Beschäftigte oder Interessierte überhaupt in dieses Berufsfeld gehen, liegt auf der Hand. Man muss nämlich vier Jahre Ausbildung machen, ohne dass man in der Zeit einen Cent bekommt. Im Gegenteil! Hier in Hannover gibt es vier Fachschulen. An dreien dieser Fachschulen muss dafür ein Schulgeld bezahlt werden. Und das ist nicht wenig, in einer Fachschule nach meiner Kenntnis zum Beispiel im Jahr 1000 €. Das ist für jemanden, der in ein Berufsfeld einsteigen will und weiß, dass das vier Jahre dauert, eine hohe Investition. Mit den daran hängenden Aussichten, das wieder zu refinanzieren, ist letztlich die Frage, wer es sich erlauben kann, Erzieherin oder Erzieher zu werden. Das ist eine Frage des gesamten Berufsfeldes. Sie wird sich in den nächsten Jahren noch zuspitzen, weil der Fachkräftemangel gerade erst beginnt. Ich möchte ein großes Fragezeichen machen, ob das eine anziehende Grundlage dafür ist, dass Männer sich für dieses Berufsfeld entscheiden. Ich denke, das ist für die auch von der Stadt Hannover gesetzten Rahmenbedingungen eine wichtige Bedeutung. An diesem Punkt muss weiter diskutiert werden. Natürlich kostet das Geld. Auch ein neues Kitagesetz kostet Geld, aber es ist gut angelegtes Geld. Denn es ist das Geld für die Zukunft unserer Kinder, das Geld für den Bildungsweg, der in Kleinkindgruppen beginnt und vielleicht an der Universität endet. Man könnte zum Beispiel – und das ist ein Erfolg versprechender Weg, den wir in der Stadt Hannover beschritten haben – an der Stelle mehr tun, dass wir zum Beispiel die berufsbegleitende Ausbildung intensivieren. Wir haben über den Weg der berufsbegleitenden Ausbildung sowohl den Anteil an Migrantinnen und Migranten als auch den Männeranteil ganz erheblich erhöht, und den Anteil der Menschen, die bereits einen hohen Berufsabschluss mitbringen, erhöht. Da kommt die Diplombibliothekarin oder der Diplombibliothekar oder der Ingenieur – wir haben einen Ingenieur, der jetzt in einer Kleinkindgruppe arbeitet -, er fühlt sich hingezogen, nochmal umzusteigen. Der macht eine berufsbegleitende Ausbildung, erwartet aber, dass er einen Mindestanteil an Geld bekommt, weil er eine Familie ernähren muss. Wir haben das über die berufsbegleitende Ausbildung vergleichsweise gut gesichert. Über diesen Weg sollte und könnte natürlich auch im politischen Raum insgesamt auch vor dem Hintergrund diskutiert werden, dass in Zukunft unter Fachleuten, die die entsprechenden Bildungsvoraussetzungen mitbringen, die Konkurrenz noch viel größer wird.
Die andere Frage ist – das ist eine politische Frage, für die Träger eine Refinanzierungsmaßnahme -, junge Menschen schon während der Ausbildung zu bezahlen. In den allermeisten Berufsfeldern findet das statt. Bei den Erzieherinnen und Erziehern findet das in vier Jahren nicht statt. Und dann einen schlechteren Stundenlohn für diejenigen, die vorher schon in einem Ausbildungsberuf gearbeitet haben. Das ist insofern eine krasse Benachteiligung und führt natürlich zu den Ergebnissen, die im Prinzip vorliegen. Und an diesen strukturellen Dingen muss man anknüpfen. Also die Frage der Bezahlung während der Ausbildung, aber auch die Frage, ob die 10wöchigen Praktika in den Einrichtungen nicht auch bezahlt werden oder das dafür ein Praktikantengeld entrichtet wird. Der Rat hatte das in den 90er Jahren, als es schon einmal einen großen Fachkräftemangel gab, beschlossen. Das Ganze ist wieder so ein bisschen im Sande verlaufen. Aber es wäre eine Anregung, ob man dieses Berufsfeld nicht attraktiver machen kann.
Und die Frage: wie können wir zum Beispiel Schüler aus den Abschlussklassen der Realschulen, vielleicht auch Abiturienten, dafür gewinnen, Praktika in Kindertagesstätten zu machen? Berufsfindungspraktika, die gibt es ja. Ich glaube, an dieser Stelle könnte die Werbung verbessert werden, wenn man dafür halbwegs attraktive Rahmenbedingungen schafft – und darum geht‘s. Ich glaube, dass eine weitere Frage, die sich Männer stellen die ist, welche Möglichkeiten es für sie geben wird, sich in einer Kindertagesstätte weiter zu entwickeln. Also findet Personalentwicklung statt? Kann ich eine andere Tätigkeit wahrnehmen? Bisher sind die Rahmenbedingungen in Kindertagesstätten im Allgemeinen so gestrickt, dass Personalentwicklung nur in ganz geringem Umfang stattfinden kann; eine Perspektive für Beschäftigte, die hier jahrzehntelang mit hoher Qualifikation und Motivation arbeiten, eine Perspektive, mal etwas Weiteres zu machen. Wer einmal 25 Jahre bei 80 Dezibel im Schnitt gearbeitet hat, der freut sich, wenn er irgendwann auch mal etwas anderes machen kann. Das sehen natürlich auch junge Menschen. An der Ecke sind auch die Rahmenbedingungen, die in unseren Einrichtungen herrschen, gewöhnungsbedürftig und stellen hohe Anforderungen, und der Abnutzungsgrad der Beschäftigten an dieser Stelle ist, glaube ich, sehr hoch.
Wir können sagen: Bei uns in der Stadt Hannover ist ja hier schon mehrfach als positives Beispiel genannt: es gibt eine Männergruppe. Wir nehmen an Veranstaltungen teil, die über Ver.di auch bundesweit organisiert werden. Was Personalentwicklung angeht, so haben wir eine ganze Reihe von Fort- und Weiterbildungen, die angenommen werden. Wir haben inzwischen auch Männer, die im Hauswirtschaftsbereich arbeiten, auch qualifizierte Tätigkeiten. Wir haben inzwischen eine ganze Reihe von Köchen, die aus etwa einem halben Dutzend Nationen stammen, die auch wichtige Ansprechpartner in Kindertagesstätten sind. Ich denke, wenn sich die Rahmenbedingungen verändern, könnten in Zukunft auch mehr Männer für Kindertagesstätten gewonnen werden. Die gesellschaftspolitische Diskussion muss weitergehen. Es kann und muss aber auch konkret etwas gemacht werden, damit nicht nur Männer, sondern Fachkräfte überhaupt mit einer steigenden Qualifikation für die Kindertagesstätten gesichert werden.
Vielen Dank!

Ratsherr Klapproth fragte, ob es bereits Ansätze hinsichtlich von Projekten gebe, mehr Männer in Kindertagesstätten zu bringen.

Herr Jantz antwortete, eine Möglichkeit sei eine bessere Bezahlung. Darüber hinaus erklärten viele Männer, die Erzieher geworden seien, sie müssten sich in diesem Beruf nicht verbiegen, könnten vielmehr so sein wie sie wollten.
Es gebe eine Wertigkeit: je jünger die Kinder, desto weniger werde gezahlt; je älter die Kinder, desto mehr werde gezahlt. Diese Spirale müsste durchbrochen werden.

Herr Grote führte aus, dass es Möglichkeiten gebe, über den Zukunftstag Jungen gezielt an soziale Arbeit heranzuführen. Voraussetzung sei jedoch, dass das begleitet werde. Eine weitere Möglichkeit sei ein Modell, was bereits in mehreren Städten erprobt werde, und wo gezielt Jungen im Alter von 14 – 16 Jahren an das Thema "soziale Arbeit" herangeführt würden. Auch hier sei eine Begleitung, eventuell auch durch ein kleines Taschengeld, notwendig.

Herr Fehlhaber machte darauf aufmerksam, dass es auch eine Frage des Trägerwillens sei, ob Männer eingestellt würden. Es sollte daher Einfluss auf die Träger genommen werden, dass diese den Männeranteil in ihren Einrichtungen erhöhten.

Ratsfrau Wagemann bedankte sich für die Vorträge und fragte, auf welche Resonanz das Projekt MiEK in Hannover stoße.
Ferner fragte sie im Hinblick auf diejenigen, die von anderen Berufen herkämen, inwieweit das Jobcenter in das Projekt eingebunden werden könne.
Schließlich meinte sie, auch das Thema der Väterarbeit müsse stärker in den Vordergrund gerückt werden.

Frau Eckhardt erklärte, die Fortbildungsveranstaltungen stießen auf ein hohes Interesse, während sie zu den Werbeveranstaltungen nichts sagen könne. Hier müsse man einfach weiter machen.

Herr Hohmann erläuterte, dass das Jobcenter bisher lediglich dann die Zustimmung zu einer Weiterbildung gebe, wenn diese vollständig finanziert sei. In diesem Fall übernehme das Jobcenter lediglich die Hälfte davon. Die restliche Hälfte müsse dann finanziert werden. In Hessen habe dies das Land übernommen. Das Land Niedersachsen sei diesen Schritt nicht gegangen.

Herr Grote wies auf eine Initiative hin, die genau diese Frage der beruflichen Weiterbildung bearbeiten wolle. Dabei reiche es nicht aus, nur an die Jobcenter zu denken. Auch die Landesebene müsse mit dazu geholt werden.

Herr Fehlhaber bemerkte, dass man sich um die Umschulung von Berufswechslern bemühe. Bei der Frage inwieweit die Jobcenter eingebunden werden könnten, sei man darauf gestoßen, dass dort immer noch ein total falsches Bild vom Beruf des Erziehers vermittelt werde. Hier müsse das Bundesfamilienministerium eingeschaltet werden, um dies zu korrigieren.
Schließlich ging er auf den Ausbildungsweg für einen Erzieher ein und wies darauf hin, dass ein Berufswechsler, der zunächst zum Sozialassistenten ausgebildet werde, nicht als Fachkraft in einer Kindertagesstätte arbeiten könne. Hier müsse der Träger Geld in die Hand nehmen, um einen solchen Menschen als Fachkraft beschäftigen zu können. Nach seinen Informationen werde dies dem Träger bisher jedoch nicht refinanziert.

Ratsfrau Pollok-Jabbi meinte, dass nicht nur die Berufsausbildung, sondern auch die Strukturen in der Gesellschaft und in den Kindertagesstätten Männer davon abhielten, den Beruf des Erziehers zu ergreifen; sie ging hier insbesondere auf die Problematik ein, dass Männer immer noch nicht pflegerisch tätig werden dürften.
Schließlich bat sie um Hinweise zu den Studiengängen "Bildung und Erziehung".

Herr Jantz betonte, dass es neben der Aufwertung der Bezahlung und der Änderung der Strukturen auch darum gehen müsse, Genderkompetenz in den Kindertagesstätten zu vermitteln. Hier seien oft Widerstände seitens der Kindertagesstätten zu beobachten. Außerdem sei wichtig, wie die Kindertagesstätte aufgebaut sei, wo sich die Räume für Jungen und Mädchen und die Räume, in denen beide Geschlechter zusammen spielten, befänden.

Nachdem Herr Hohmann erneut auf die Notwendigkeit von Wertschätzung hingewiesen hatte, rief Herr Grote dazu auf, Zivilcourage zu zeigen, wenn sich der Gedanke an einen Verdacht gegen einen Mitarbeiter rege.

Hinsichtlich der Strukturen wies Herr Müller auf das Problem der sanitären Einrichtungen in Kindertagesstätten hin und berichtete von seinen eigenen Erfahrungen.

Herr Fehlhaber bemerkte, dass an den Fachschulen, die zum Sozialassistenten und Erzieher ausbildeten, etwa 20 % Männer seien. Davon gingen jedoch nur 5 % in die Kindertagesstätte. Somit könne auch an den Ausbildungsstätten selbst verstärkt für die Kindertagesstätte geworben werden.

Ratsherr Dr. Junghänel fragte, ob es Bestrebungen hin zu einer dualen Ausbildung ähnlich denen anderer Berufsfelder bei den Erziehern gebe.

Herr Hohmann schilderte die Möglichkeiten, zum Erzieher ausgebildet zu werden und plädierte dafür, die berufsbegleitende Ausbildung zu verstärken. Die Erfahrungen zeigten, dass von den 30 Personen, die sich derzeit bei der Stadt Hannover in der berufsbegleitenden Ausbildung befänden, etwa 95 % übernommen würden. Voraussetzung sei dabei, dass der Träger Geld investiere, weil viele, die diesen Weg einschlügen, bereits eine Familie hätten.

Ratsherr Küßner begrüßte die Anhörung und resümierte, dass der Genderaspekt wesentlich verstärkt werden müsse. Jedoch weise er zurück, dass in Kindertagesstätten prekäre Arbeitsverhältnisse herrschten; hierunter stelle sich seine Fraktion schon etwas anderes vor und die Bezahlung sei doch recht ordentlich.
Hingegen sei es erforderlich, Praktika und Berufsfindungspraktika künftig zu bezahlen.

Ratsfrau Wagemann machte deutlich, dass die Arbeit der Erzieher aufgewertet werden müsse. Dies betreffe jedoch die Männer- und Frauenarbeit gleichermaßen.
Zum Thema "Generalverdacht" wies sie darauf hin, dass das ein schwieriges Problem sei. Dieses Thema habe ja einen Hintergrund, weshalb man sich sehr viel differenzierter mit der Problematik auseinandersetzen müsse.
Schließlich bat sie um eine Einschätzung des Gewerkschaftsvertreters, welcher Wert mit der Qualifikation eines Erziehers verknüpft werde, um eine höhere Vergütung zu rechtfertigen und was die Politik dazu beitragen könne.

Herr Hohmann verwies in seinem Redebeitrag auf die sehr harte Haltung der kommunalen Arbeitgeber im Hinblick auf eine bessere Vergütung im sozialen Bereich und warb dafür, Einfluss auf die entsprechenden Gruppierungen zu nehmen, dass sich diese Haltung ändere.
Innerhalb der Stadtverwaltung Hannover habe man indessen den Tarifvertrag so weit als irgend möglich ausgeschöpft.

Ratsfrau Pollok-Jabbi wies auf die Position der Partei DIE LINKE. hin und merkte an, dass diese gegen die Regierungsparteien nicht durchsetzbar sei.
Angesichts der Tatsache, dass der Beruf des Erziehers nahezu europaweit ein Studiengang sei, fragte sie, wie die Einschätzung von ver.di hierzu für Deutschland sei.

Herr Hohmann machte darauf aufmerksam, dass die Erzieher in weiten Teilen Europas studierten. Dies bedeute jedoch nicht zwangsläufig eine bessere Bezahlung. So sei in Italien die Bezahlung trotz eines Studiums weit unterhalb derjenigen in Deutschland.
Die Gewerkschaft habe sich darauf verständigt, dass in den Gruppen ausschließlich Erzieher und Erzieherinnen arbeiten sollten. Es könnten je nach Bedarf spezielle studierte Fachkräfte hinzugenommen werden.

Frau Mücke-Bertram bemerkte, dass Männer in Kindertagesstätten in der Regel Leitungskräfte seien und fragte, wie viele Erzieherinnen und Erzieher gewerkschaftlich organisiert seien.

Herr Hohmann meinte, dass bei der Stadt Hannover etwa 90 %, bei der Arbeiterwohlfahrt auch mehr als 50 % organisiert seien. Eine flächendeckende Aussage hierzu könne er nicht abgeben.

Nachdem Ratsherr Pohl kurzzeitig den Vorsitz übernommen hatte, fragte Ratsfrau Wagemann, wie die Mitarbeiterinnen in den Kindertagesstätten auf das Projekt MiEK reagierten.

Herr Fehlhaber bemerkte dazu, dass die Erzieherinnen eine engagierte Berufsgruppe seien. Jedoch hätten es noch nicht alle geschafft, sich dem Gender-Thema zu nähern.
Die Kinderladen-Initiative Hannover e. V. habe aufgrund ihrer Konzeption stets einen Mann im Team.
Er machte auf die Schwierigkeiten aufmerksam, die entstünden, wenn in ein reines Frauenteam plötzlich ein Mann käme oder in ein reines Männerteam plötzlich eine Frau.

Danach bedankte sich Ratsfrau de Buhr bei den Referentinnen und Referenten.



Tagesordnungspunkt 4

Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Patenschaft für einen Platz im öffentlichen Raum

Nachdem Ratsfrau Wagemann den Antrag begründet hatte, bat Ratsherr Pohl die Verwaltung, dem Jugendhilfeausschuss eine mögliche Einigung zur Kenntnis zu geben.

Auf die Frage von Ratsfrau Pollok-Jabbi, wie sich die Antragsteller die Ausgestaltung der Patenschaft vorstellten, erklärte Ratsfrau Wagemann, dass es nicht darum gehe, beispielsweise die Reinigungskräfte auf diesem Platz überflüssig zu machen. Die dortige Gruppe wolle jedoch eine Mitsprache bei der Verschönerung dieses Platzes.

Ratsfrau Pollok-Jabbi regte an, auch den Bezirksrat Mitte hier einzubinden.
Der Jugendhilfeausschuss gab folgende einstimmige Beschlussempfehlung:
Die Verwaltung wird beauftragt, mit dem Verein Monkey Movements bzw. den VertreterInnen der Parkour Community Kontakt aufzunehmen, mit dem Ziel einer Patenschaft der Fläche um die „Damen von Messina“ am Andreas-Hermes-Platz.
Ziele sind eine Attraktivitätssteigerung des Platzes, die verstärkte Übernahme von Verantwortung durch diese Nutzungsgruppe und die Gestaltungsbeteiligung von Jugendlichen im öffentlichen Raum, ohne diesen für andere unzugänglich zu machen.
Da es sich um eine erste Patenschaft für einen Platz im Öffentlichen Raum handelt, sollten die Vereinbarungen für einen gemeinsam zu vereinbarenden Zeitraum geschlossen werden. Eine weitergehende Fortführung der Patenschaft ist von den Erfahrungen abhängig.
Über die Ergebnisse ist den beteiligten politischen Gremien zu berichten.
Der barrierefreie Zugang zum Raschplatz über die Spindel ist jederzeit sicherzustellen.

In den Verwaltungsausschuss!
(Drucksache Nr. 0111/2013)



Tagesordnungspunkt 5

Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einem Konzept für ein zentrales Anmeldeverfahren für Kinderbetreuungsplätze (Drucksache Nr. 2593/2012)

- auf Wunsch der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in die Fraktionen gezogen -



Tagesordnungspunkt 6

Antrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen zur Besetzung der Kommission Kinder- und Jugendhilfeplanung mit Fachkräften für Mädchen- und Jungenarbeit

Ratsfrau Wagemann erklärte, hier handle es sich um eine Bitte aus der Kommission Kinder- und Jugendhilfeplanung.
Der Jugendhilfeausschuss beschloss einstimmig:
Die Besetzung der Kommission Kinder- und Jugendhilfeplanung wird um jeweils eine Fachkraft für Mädchenarbeit und eine Fachkraft für Jungenarbeit erweitert.
Die Personen zur Besetzung werden von der Fach-AG nach § 78 SGB VIII bestimmt.

(Drucksache Nr. 0313/2013)



Tagesordnungspunkt 7

Kita In den Sieben Stücken, Ersatzneubau

Ratsfrau Wagemann wies darauf hin, dass die ursprüngliche Hortgruppe in der neuen Kindertagesstätte nicht mehr vorhanden sein werde und fragte unter Hinweis auf den entsprechenden Haushaltsbeschluss, ob diese Hortgruppe an anderer Stelle eingerichtet werde.

Herr Rauhaus bemerkte, dass es sich im vorliegenden Fall um eine Baudrucksache handele. Die mögliche Errichtung der Hortgruppe an anderer Stelle sei ein zweiter Schritt; die entsprechende Drucksache sei bereits vorbereitet.
Der Jugendhilfeausschuss gab vorbehaltlich der Zustimmung durch den Stadtbezirksrat Buchholz-Kleefeld die einstimmige Beschlussempfehlung,
1. der Haushaltsunterlage Bau gem. § 12 GemHKVO für einen Ersatzneubau der Kindertagesstätte in Höhe von insgesamt 4.220.000,00 €
und
2. der Mittelfreigabe und dem sofortigen Baubeginn
zuzustimmen.

In den Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirt-
schafts- und Liegenschaftsangelegenheiten!
In den Verwaltungsausschuss!
(Drucksache Nr. 0304/2013)



Tagesordnungspunkt 8

Einrichtung einer Kindergartengruppe mit Einzelintegration in der Kindertagesstätte "Die Arche", Callinstr. 26 A, 30167 Hannover

Ratsfrau Barnert fragte, warum in der Einzelintegrationsgruppe weiterhin 20 Kinder anstelle von 18 seien und ob der Träger zusätzliches Personal eingestellt habe.

Frau Klinschpahn-Beil wies darauf hin, dass nur ein behindertes Kind betreut wird. In diesem Fall ändere sich an der Situation nichts.
Der Jugendhilfeausschuss gab die einstimmige Beschlussempfehlung,
eine Kindergartengruppe der Kindertagesstätte "Die Arche", Callinstr. 26 A in 30167 Hannover in Trägerschaft des Ev.-luth. Stadtkirchenverbands Hannover mit 20 Plätzen in 3/4-Betreuung in eine Kindergartengruppe mit Einzelintegration (20 Plätze, 3/4-Betreuung) umzustrukturieren und dem Ev.-luth. Stadtkirchenverband ab 01.01.2013, spätestens ab Erteilung der Betriebserlaubnis, laufende Beihilfen für eine Einzelintegration auf Grundlage der Drucksache Nummer 2735/1997 "Förderung von Integrationsgruppen und Kindergruppen mit Einzelintegration - gemäß Anlage 2" zu gewähren.

In den Verwaltungsausschuss!
(Drucksache Nr. 0076/2013)



Tagesordnungspunkt 9

Errichtung einer dreigruppigen Kindertagesstätte in Trägerschaft des Vereins "Haeckis Zwerge" e.V. im Stadtbezirk Vahrenwald-List, Podbielskistr. 251

Nachdem von der Verwaltung zunächst der Name "Haeckis Zwerge" aufgeklärt worden war, wurde ohne weitere Diskussion abgestimmt.
Der Jugendhilfeausschuss gab die einstimmige Beschlussempfehlung,
der Errichtung einer dreigruppigen Kindertagesstätte ( 2 Krippengruppen für je 15 Kinder von 1-3 Jahren, 1 Kindergartengruppe für 25 Kinder ab 3 Jahren bis zur Einschulung) in Trägerschaft des Vereins "Haeckis Zwerge" e. V. mit max. 55 Plätzen in Ganztagsbetreuung zuzustimmen und ab dem 1.8.2013 bzw. frühestens ab Erteilung der Betriebserlaubnis die laufende Förderung entsprechend der Richtlinien über die Fördervoraussetzungen und Förderbeträge für Kindertagesstätten in Trägerschaft von gemeinnützig anerkannten Vereinen und Kleinen Kindertagesstätten zu gewähren.

In den Verwaltungsausschuss!
(Drucksache Nr. 0152/2013)



Tagesordnungspunkt 10

Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Stadtteilkonzept Herrenhausen-Stöcken

- von den PIRATEN zur Beratung in die Fraktionen gezogen -



Tagesordnungspunkt 11

Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Stadtteilkonzept Südstadt-Bult

- von den PIRATEN zur Beratung in die Fraktionen gezogen -



Tagesordnungspunkt 12

Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Zusammensetzung der Sozialräumlichen Koordinierungsrunde Kirchrode-Bemerode-Wülferode

Auf die Frage von Ratsfrau Barnert, warum die Aufstellung für den Stadtbezirk Ricklingen nicht vorliege, erklärte Herr Rohde, dass die sozialräumliche Koordinierungsgruppe in Ricklingen erst im März konstituiert werde.

Herr Duckstein wies auf die Möglichkeit hin, Foren zu bilden und einen Vertreter des Stadtjugendringes Hannover e. V. zu benennen und regte an, für den Bereich Kirchrode-Bemerode-Wülferode Frau Bettina Karch und für Döhren-Wülfel Frau Wermke noch zu ergänzen.

Daraufhin stellte Ratsfrau de Buhr fest, dass der Jugendhilfeausschuss die Informationsdrucksache Nr. 0301/2013 zur Kenntnis genommen habe.



Tagesordnungspunkt 13

Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Zusammensetzung der Sozialräumlichen Koordinierungsrunde Döhren-Wülfel

- zur Kenntnis genommen -



Tagesordnungspunkt 14

Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover: Zusammensetzung der Sozialräumlichen Koordinierungsrunde Nord

- zur Kenntnis genommen -



Tagesordnungspunkt 15

Bericht des Dezernenten

- keine Punkte –




Anschließend verabschiedete Ratsfrau de Buhr Frau Böhme aus dem Jugendhilfeausschuss und wünschte ihr in persönlich gehaltenen Worten für ihre zukünftige Arbeit bei der Kinderlanden-Initiative Hannover e. V. alles Gute.

Schließlich bemerkte Herr Walter, dass der langjährige Jugendpfleger der Landeshauptstadt Hannover, Herr Niebuhr, am 22.02.2013 im Alter von 75 Jahren verstorben sei. Herr Niebuhr habe auch die Arbeit des Jugendhilfeausschusses maßgeblich und langjährig geprägt.

Daraufhin bedankte sich Ratsfrau de Buhr bei den Anwesenden und schloss die Sitzung.









(Walter) Für die Niederschrift:
Stadtrat Krömer