Protokoll:
Anlagen:
verwandte Dokumente
Einladung | (erschienen am 30.11.2012) |
1. Nachtrag | (erschienen am 07.12.2012) |
Protokoll | (erschienen am 10.04.2013) |
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Landeshauptstadt Hannover - - Datum 30.01.2013
PROTOKOLL
12. Sitzung des Sportausschusses am Montag, 10. Dezember 2012,
Rathaus, Hodlersaal
Beginn 16.00 Uhr
Ende 17.55 Uhr
______________________________________________________________________
Anwesend:
(verhindert waren)
Ratsfrau Klebe-Politze (SPD)
Ratsherr Küßner (CDU)
Ratsherr Bindert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsherr Drenske (Bündnis 90/Die Grünen)
Beigeordneter Förste (DIE LINKE.)
(Ratsherr Hermann) (SPD)
(Ratsherr Hofmann) (SPD)
Ratsfrau Keller (SPD)
Ratsherr Klapproth (CDU)
Ratsfrau Dr. Matz (CDU)
Ratsherr Mineur (SPD)
Ratsfrau Ranke-Heck (SPD)
(Ratsfrau Wagemann) (Bündnis 90/Die Grünen)
Beratende Mitglieder:
Frau Girschikofsky
(Herr Grämer)
Herr Jägersberg
Herr Kohlstedt
Herr Latzel
Herr Rabe
(Frau Wiede)
Grundmandat:
(Ratsfrau Bruns) (FDP)
Ratsherr Engelke (FDP)
Ratsherr Dr. Junghänel (PIRATEN)
Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER)
Verwaltung:
Herr Dr. Hansmann
Herr Dr. Herbert
Frau Martinsen
Herr Sonnenberg
Herr Schaefer
Herr Sawatzki
Herr Körber
Frau Senger
Landeshauptstadt Hannover - - Datum 30.01.2013
PROTOKOLL
12. Sitzung des Sportausschusses am Montag, 10. Dezember 2012,
Rathaus, Hodlersaal
Beginn 16.00 Uhr
Ende 17.55 Uhr
______________________________________________________________________
Anwesend:
(verhindert waren)
Ratsfrau Klebe-Politze (SPD)
Ratsherr Küßner (CDU)
Ratsherr Bindert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsherr Drenske (Bündnis 90/Die Grünen)
Beigeordneter Förste (DIE LINKE.)
(Ratsherr Hermann) (SPD)
(Ratsherr Hofmann) (SPD)
Ratsfrau Keller (SPD)
Ratsherr Klapproth (CDU)
Ratsfrau Dr. Matz (CDU)
Ratsherr Mineur (SPD)
Ratsfrau Ranke-Heck (SPD)
(Ratsfrau Wagemann) (Bündnis 90/Die Grünen)
Beratende Mitglieder:
Frau Girschikofsky
(Herr Grämer)
Herr Jägersberg
Herr Kohlstedt
Herr Latzel
Herr Rabe
(Frau Wiede)
Grundmandat:
(Ratsfrau Bruns) (FDP)
Ratsherr Engelke (FDP)
Ratsherr Dr. Junghänel (PIRATEN)
Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER)
Verwaltung:
Herr Dr. Hansmann
Herr Dr. Herbert
Frau Martinsen
Herr Sonnenberg
Herr Schaefer
Herr Sawatzki
Herr Körber
Frau Senger
Tagesordnung:
I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L
1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung
2. Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde
3. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 08.10.12
4. Koordination und Flächennutzung der Sporthallen und Sportplätze
(Informationsdrucks. Nr. 2711/2012)
5. A N H Ö R U N G gem. § 35 der Geschäftsordnung des Rates zum THEMA:
'Koordination und Flächennutzung der Sporthallen und Sportplätze'
Eingeladen sind:
Karoline Müller, Landessportbund Bremen
Rita Girschikofsky, Stadtsportbund Hannover e. V.
6. Zuwendung an die Sportgemeinschaft von 1874 e.V.
(Drucks. Nr. 2723/2012)
7. Bildungsmonitoring 2012
(Informationsdrucks. Nr. 2623/2012 N1 mit 3 Anlagen)
7.1. Zuwendung an den Polizei-Sportverein Hannover e.V.
(Drucks. Nr. 2818/2012)
8. Nutzung des Sportleistungszentrums Hannover
(Drucks. Nr. 2693/2012 mit 1 Anlage)
9. 3. Quartalsbericht 2012
(Informationsdrucks. Nr. 2722/2012 mit 1 Anlage)
10. Bericht des Dezernenten
10.1. Ausfallgarantien
11. Verschiedenes
11.1. Konzerte im Sportpark
11.2. Informationen zum baulichen Planungs- und Ausbaustand der Ganztagsgrundschulen
I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L
1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung
2. Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde
3. Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 08.10.12
4. Koordination und Flächennutzung der Sporthallen und Sportplätze
(Informationsdrucks. Nr. 2711/2012)
5. A N H Ö R U N G gem. § 35 der Geschäftsordnung des Rates zum THEMA:
'Koordination und Flächennutzung der Sporthallen und Sportplätze'
Eingeladen sind:
Karoline Müller, Landessportbund Bremen
Rita Girschikofsky, Stadtsportbund Hannover e. V.
6. Zuwendung an die Sportgemeinschaft von 1874 e.V.
(Drucks. Nr. 2723/2012)
7. Bildungsmonitoring 2012
(Informationsdrucks. Nr. 2623/2012 N1 mit 3 Anlagen)
7.1. Zuwendung an den Polizei-Sportverein Hannover e.V.
(Drucks. Nr. 2818/2012)
8. Nutzung des Sportleistungszentrums Hannover
(Drucks. Nr. 2693/2012 mit 1 Anlage)
9. 3. Quartalsbericht 2012
(Informationsdrucks. Nr. 2722/2012 mit 1 Anlage)
10. Bericht des Dezernenten
10.1. Ausfallgarantien
11. Verschiedenes
11.1. Konzerte im Sportpark
11.2. Informationen zum baulichen Planungs- und Ausbaustand der Ganztagsgrundschulen
I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L
TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung
Ratsfrau Klebe-Politze eröffnete die 12. Sitzung des Sportausschusses, begrüßte die Anwesenden und stellte die ordnungsgemäße und fristgerechte Einladung und die Beschlussfähigkeit fest. Sie informierte, dass mit Schreiben vom 05.12.2012 ein 1. Nachtrag mit der Drucksache 2818/2012 – Zuwendung an den Polizei-Sportverein Hannover e. V. - verschickt wurde. Diese Drucksache werde als Tagesordnungspunkt 7.1 behandelt.
TOP 2.
Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde
Es wurden keine Fragen gestellt.
TOP 3.
Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 08.10.12
Das Protokoll wurde genehmigt.
TOP 4. und TOP 5.
Koordination und Flächennutzung der Sporthallen und Sportplätze
(Informationsdrucksache Nr. 2711/2012)
A N H Ö R U N G gem. § 35 der Geschäftsordnung des Rates zum THEMA:
'Koordination und Flächennutzung der Sporthallen und Sportplätze'
Eingeladen sind:
Karoline Müller, Landessportbund Bremen
Rita Girschikofsky, Stadtsportbund Hannover e. V.
Ratsherr Küßner stellte fest, dass in der Drucksache zu lesen sei, dass eines der Arbeitsfelder die Verbesserung der Sportraumsituation sei. Er erkundigte sich, wie ernst dieses gemeint sei, nach den Vorkommnissen in der Leinetalschule und dem Umgang mit den Sportlerinnen und Sportlern dort. Er erkundigte sich, wie es in der Leinetalschule nun weitergehe, werde den Sportvereinen der Raum wieder zur Verfügung gestellt oder werfde eine andere Lösung vorgeschlagen. Es könne nicht sein, dass Schulleiter sich so aufführten wie in diesem Fall, um ihre Eigeninteressen durchzusetzen. Außerdem fragte er, ob es hingenommen werden müsse, dass Petenten, die Fragen zu Schulsporthallen stellen wollen oder Zeiten beantragen möchten, vier Monate niemanden in der Sporthallenverwaltung erreichen können.
Frau Martinsen merkte zur Leinetalschule an, dass zwischenzeitlich ein Gespräch zwischen dem Trägerverein der Schule und der Stadtverwaltung stattgefunden habe. Der Verein habe eingeräumt, dass der Schulleiter über seine Befugnisse hinaus gehandelt habe. Das Gespräch sei so einvernehmlich geführt worden, dass der Verein - in Anerkennung der Kaufbedingungen und der nachträglich ausgehandelten Rahmenbedingungen für die Sportzeiten der Vereine - sich an die Regelungen halten werde. Somit sei das Thema der Aussperrung von Vereinen – die dort geschehen sei – glücklicherweise ein Einzelfall. Die Verwaltung habe mit der Schule eingehend darüber gesprochen, dass selbstverständlich in den Zeiten, die der Schule eingeräumt wurden, auch in Abstimmung mit der Landesschulbehörde gehandelt worden sei. Für eine Schule mit der Anzahl von Klassen der Leinetalschule, ständen genügend Sportstunden zur Verfügung. Die Schulleitung hatte aber ein erhebliches Problem damit, die Sportstunden zu organisieren, weil sie mit Lehrkräften arbeiten, die zum Teil auch an anderen Schulen eingesetzt seien und deshalb häufig die Randstunden genutzt würden. Dieses Thema sei nun aber mit dem Trägerverein einvernehmlich geregelt worden, darüber gebe es auch ein Protokoll. Man habe aber auch zugesagt, dass man für diese besondere Situation der Schule noch einmal schauen werde, ob während der Schulsportstunden Ausweichmöglichkeiten an Nachbarschulen angeboten werden könnten. Dies scheine aber keine Option zu sein, weil es Sporthallen nicht in Massen gebe. Die Sportverwaltung werde aber auch noch einmal prüfen, ob die Sportvereine, die über eigene Hallen verfügten, Interesse daran haben, vormittags oder in den frühen Nachmittagssunden, Vermietungen für diese Schule anzubieten.
Weiter erklärte Frau Martinsen, dass es nicht sein könne, dass die Sporthallenverwaltung vier Monate lang nicht erreichbar war. Sie räumte ein, dass die Schulverwaltung durch den Umzug vier Monate auf einer Baustelle gelebt habe und man nur per Funkverbindung angeschlossen gewesen sei und man in der Funkzelle des Bahnhofes gesessen habe. Bei jeder Messe seien alle Verbindungen – sowohl die Telefone als auch die PCs - zusammengebrochen. Außerdem habe man eine Gruppenschaltung installiert. Das heiße, dass die anwesenden Mitarbeiter, sich an allen Telefonen melden würden, die klingelten. Dies heiße aber auch, wie man jetzt erfahren habe, dass die Gruppenschaltung einem Anrufer ein Freizeichen signalisiere, obwohl gerade telefoniert werde und eigentlich ein Besetztzeichen ertönen müsste. Dieses konnte man mit den Kollegen von der Technik aufklären und sei nun dabei eine besondere Rufnummer als Servicenummer einzurichten, bei der das geschilderte Problem nicht mehr auftrete.
Ratsherr Engelke bemerkte, dass Frau Martinsen geschildert habe, dass die Situation mit dem Schulleiter an der Leinetalschule ein Einzelfall gewesen sei. Wenn er sich nun aber die Situation der Ganztagsschulen deutlich mache, könne er sich vorstellen, dass dieser Vorfall kein Einzelfall bleibe, sondern weitere Schulen die Vereine aussperren werden. Er erkundigte sich, was getan wurde, um diese Problematik mit den anderen Schulen schon im Vorfeld zu klären.
Frau Martinsen erklärte, dass es ein Einzelfall sei, weil die Vermietung der Schulsporthallen an Vereine in der Regel erst ab 16:00 Uhr erfolge. Der Schulleiter habe eigenmächtig einen Aushang gemacht, auf dem zu lesen war, dass erst ab 17:30 Uhr die Hallen zur Verfügung ständen. Deshalb habe dieser Vorfall die Nutzung der Hallen durch Vereine beeinträchtigt. Beim Ganztagsbetrieb habe man an einigen Schulstandorten, an denen Vereine nachgefragt haben, immer Regelungen finden können und flexibel reagieren können. Kinder- oder Seniorensport wurde mit den Reinigungszeiten koordiniert und eine Nutzung z. B. ab 15:00 Uhr ermöglicht. Man stelle aber fest, dass das Gros der Vereine ein Bedürfnis habe, ab 16:00 Uhr die Hallen zu nutzen. Dies sei trotz Ganztagsschule realisierbar.
Ratsherr Engelke fragte nach der Regelung des Hausrechtes. Er gehe davon aus, dass der Schuleiter während des Schulbetriebes das Hausrecht habe. Wie sei es ab 16:00 Uhr geregelt, habe dann der Verein das Hausrecht oder die Verwaltung?
Frau Martinsen erklärte, dass aufgrund des Kaufvertrages geregelt sei, dass das Hausrecht der Eigentümer der Schulanlage ausübt. Bei der ehemaligen Maximilian-Kolbe Schule habe bis 16:00 Uhr der Eigentümer der Schulanlage das Hausrecht. Die Vereine nutzen die Schule ab 16:30 Uhr, so dass es auch keinerlei Berührungspunkte zwischen der schulischen Nutzung und den Sportvereinen gebe. Die Stadtverwaltung übe das Hausrecht dann nicht aus, es müsse ein Ansprechpartner von der Schule benannt werden.
Ratsherr Dr. Junghänel bedankte sich für die vorgelegte Drucksache und kam auf die Bunsenhalle zu sprechen. Er fragte, ob es sich bei dieser Halle noch um eine Schulsporthalle handele.
Frau Martinsen erklärte, dass die Bunsenhalle nicht mehr für die Sportnutzung von Schulen vorgesehen war. Man habe sich darauf verständigt, dass der Eigentümer der Anlage die Union-Boden GmbH auch den Abbruch verfügen müsse. Anschließend habe dann eine Nachkorrektur stattgefunden, so dass ein Verkauf an den TKH erfolgen konnte. Deshalb werde diese Halle nicht mehr für den Schulsport genutzt, sondern werde ausschließlich vom TKH genutzt. Ihres Wissens nach habe der TKH aber mit einer der Schulen eine Kooperation Ganztag und gewähre der Schule Nutzungszeiten.
Ratsfrau Klebe-Politze begrüße Frau Karoline Müller vom Landessportbund Bremen und Frau Rita Girschikofsky vom Stadtsportbund Hannover e. V.
Frau Müller bedankte sich für die Einladung und stellte sich als Geschäftsführerin des Landessportbundes Bremen vor. Sie freue sich sehr, dass sie die Möglichkeit habe das Sporthallenmanagement des Landessportbundes Bremen zu präsentieren. Das Land Bremen habe die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven. Die Sporthallenverwaltung, die sie heute vorstelle, beziehe sich aber nur auf die stadtbremischen Sportvereine. Der Landessportbund Bremen habe seit 2006 das Sporthallenmanagement als Erfolgsmodell bei sich in der Verwaltung integriert. Man sei Ansprechpartner für die Vereine, für die Verbände, für die Politik und für Drittnutzer. Damit seien externe Nutzer, die Interesse haben, eine Schulturnhalle anzumieten, gemeint. Man habe im Jahr 2012 die zweite Fassung der Kooperationsvereinbarung mit den Kooperationspartnern überarbeitet und gemeinsam verabschiedet. In der Stadtgemeinde Bremen seien die Kooperationspartner der Landessportbund Bremen, die Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit, der Senator für Inneres und Sport und die Anstalt des öffentlichen Rechts, welche entsprechend Immobilien Bremen sei und die Betriebsbereitschaft der Schulturnhallen im Land Bremen sichere. In der Stadtgemeinde Bremen werden 180 Schulturnhallen verwaltet, davon seien 160 Schulturnhallen bei der Senatorin für Bildung und 20 beim Senator für Inneres und Sport. Erklärtes Ziel sei es seit dem Jahr 2006 der Ansprechpartner für Vereine und Verbände die Sporthallenanmietung betreffend zu sein. Man stelle die Erreichbarkeit sicher und koordiniere die Anfragen die aus den Sportvereinen und Sportverbänden für den Spielbetrieb an die Sporthallenverwaltung gerichtet würden. Weitere Ziele seien eine Optimierung der Nutzungszeiten und der Kosten für die Hallennutzung zu erreichen. Damit sei gemeint, dass freie Hallenkapazitäten aufgespürt werden müssen, um diese Kapazitäten schnell an die Vereine zu vermitteln, weil der Bedarf in der Stadtgemeinde Bremen sehr, sehr groß und sehr, sehr dringend sei. Außerdem bemühe man sich die Kosten gering zu halten, beispielsweise indem man mit den Sportvereinen die Schlüsselvergabe regele, um einen schnellen und reibungslosen Betriebsablauf im Sinne des Sports und der Sportvereine sicherstellen zu können. Ganz wichtig sei in der Stadt Bremen die Transparenz über die Nutzungszeiten. Deshalb seien die Nutzungszeiten auf einer internetbasierten Datenbank, die der Landessportbund Bremen einpflegt und die im Echtzeitsystem arbeite einzusehen. Wenn Anfragen zur Anmietung von Schulsporthallen eingingen, werde dies über die Internetseite einsehbar. Man verfüge über ein Hallenverzeichnis, bei dem eine bestimmte Schule angeklickt werden könne und man könne dann sehen, welche Nutzung zu welchem Zeitpunkt in der Halle erfolge. Auch Zeiten am Wochenende, in den Ferien und in der Zeit bis 22:00 Uhr seien zu sehen. Außerdem verfolge man das Ziel Daten für zukünftige Hallenstandorte zu ermitteln. Der Landessportbund Bremen wünsche sich, dass man gemeinsam mit dem Senator für Inneres und Sport, viele neue Sportstätten errichten könne. Dies sei aufgrund der finanziellen Lage im Land Bremen aber schwierig. Das Sporthallenmanagement des Landessportbundes Bremen habe aus diesem Grund einen Fragebogen entwickelt, der an die Nutzer der Sporthallen gerichtet sei. Man wolle hiermit eine Zustandsbewertung der Hallen erreichen. Die Auswertung erfolge derzeit gerade. Nach erfolgter Auswertung wolle man gemeinsam mit den Vereinen und der Politik für eine optimierte Sportflächennutzung sorgen. Aufgrund der Kooperationen und der Erfahrungen, die man mit dem Ressort Sport und Bildung gemacht habe, beabsichtige man, ein Qualitätsmanagementhandbuch inklusive Beschwerdemanagement zu errichten. Darin werde dann geregelt wer zuständig sei, wenn etwas in einer Halle kaputt sei und in welchem Zeitfenster es behoben werden müsse, um den Sportbetrieb zu ermöglichen. Ein wichtiger Punkt der im Jahr 2012 verabschiedeten Kooperationsvereinbarung sei das Abrechnungs- und Mahnwesen. Der Landessportbund Bremen könne die Rechnungsstellung an die Nutzer nun in eigenem Namen durchführen. Auch die Personal- und Sachkosten können nun über den Zuschuss, den man von der Bildungsbehörde und dem Senat für Inneres und Sport erhalte, abgerechnet werden. Frau Müller präsentierte einen Blick auf die Internetseite und bedankte sich für die Aufmerksamkeit.
Frau Grischikofsky zeigte sich sehr angetan von den Ausführungen ihrer Vorrednerin und stellte fest, dass ein solches Sporthallenmanagement heute fast Standard sei. Sie erinnerte, dass die Anhörung auf eine Anregung des Planspiels „Pimp your Town“ im Jahr 2011 zurückgehe. Hier sei der Wunsch nach einer Online-Plattform geäußert worden. Sie bedankte sich bei der Verwaltung für die wohlwollende Darstellung der Ist-Situation zur Vorbereitung auf die heutige Sitzung. Zu den Sportplätzen sei in der Drucksache alles erwähnenswerte aufgeführt und hier gebe es auch wenig Diskussionen, weil man sich in der Regel an den Verein, zu dem der Sportplatz gehöre, wenden müsse und die Anmietung und Nutzung ganz normal laufe. Die Durchführung eines Turniers auf einem Sportplatz sei kein Problem in dieser Stadt. Wenn es doch einmal zu einem Problem komme, werde die Sportverwaltung angerufen und dann werde das Problem auf diplomatischem Wege sehr schnell und sehr gut geklärt. Die Sporthallenverwaltung in Hannover werde, wie in der Vorlage zu lesen EDV unterstützt. Es werde dort ein Programm verwendet, das sehr vielfältig sei, aber nicht in seiner ganzen Vielfalt genutzt werde. Mit Zentralschließzeiten beispielsweise könnten die Hallenwarte in den Schulen entlastet werden. In den letzten Monaten war die Hallenverwaltung von den Vereinen und anderen Drittanmietern kaum zu erreichen. Frau Martinsen habe bereits erklärt, dass ein Umzug erfolgt sei, außerdem sei ein Großteil der Mitarbeiter erkrankt gewesen. Sie erklärte, dass ihr aus eigener Erfahrung bekannt sei, dass de angesprochene Ringschaltung abgeschaltet werden könne. Nach Rücksprache mit einigen Vereinen habe man feststellen müssen, dass Hallen mehrfach dauerhaft leer standen, sie nur teilweise oder auch nur von sehr kleinen Gruppen genutzt wurden. Dieses führe bei den Vereinen und auch bei Sportlern, die nicht im Verein seien, immer wieder zu Ärger, der vermeidbar wäre. Aufgrund der mehr werdenden Ganztagsschulen verschlechtere sich die Hallensituation immer weiter. Um Missverständnisse zu vermeiden betonte sie, dass niemand im Sport gegen Ganztagsschulen sei, ganz im Gegenteil, man begrüße die Einrichtung. Aus dieser Doppelnutzung ergäben sich aber auch Probleme, wenn beispielsweise noch eine Reinigung erfolgen müsse und die Hallen deshalb erst nach 17:00 Uhr für Vereine nutzbar seien. Hier gebe es noch Klärungsbedarf. In der Stadt Frankfurt beispielsweise habe man 180 Hallen, davon seien 177 Schulsporthallen. Die Verwaltung liege bei der Sportverwaltung und die Schulverwaltung habe kein Mitspracherecht. Schulsport müsse genauso wie Vereinssport angemeldet werden. Eine Online-Plattform, mit Leseberechtigung, gebe es hier auch. Wie in anderen Städten der Republik gebe es auch in Hannover Menschen, die mit vorhandenen Situationen nicht einverstanden seien, dies habe sie in vielen Telefonaten in den letzten Wochen feststellen können. Man wolle sich aber darauf konzentrieren, was verbessert werden könne, damit die Hallenverwaltung besser laufe. Ein Lösungsansatz könnte die geforderte Online-Plattform sein. In der Stadt Offenbach könne man – ähnlich wie in Bremen – online nachlesen, welche Halle zu welchem Zeitpunkt leer stehe. Ein solches Verfahren erfordere auch ein Umdenken von Vereinen, gerade wenn Hallenzeiten beispielsweise wegen längerer Krankheit von Trainern oder Übungsleitern nicht genutzt werden. Wenn solche Zeiten sehr schnell freigegeben werden würden und von der Hallenverwaltung neu vergeben werden würden, würde dies dem Sport in Hannover sehr helfen. Bisher müsse man sich vielfach bei den Hallenwarten oder Hausmeistern melden und dann werde entschieden, ob Hallen auch weiterhin nur mit drei Personen genutzt werden können. Bei dieser Entscheidung, das sage sie hier jetzt bewusst sarkastisch, komme es auch auf die Größe des Nikolauses an. Hallenzeiten sollten nicht für mehrere Jahre vergeben werden. Der Verwaltungsaufwand sollte aber nicht vergrößert, sondern verschlankt werden. Vielleicht könne auch hier – ähnlich wie in Bremen – ein Fragebogen entwickelt werden, der aufzeige, welche Halle für welche Gruppen und zu welcher Uhrzeit benötigt werden. Seniorensport müsse beispielsweise nicht schon um 17:00 Uhr stattfinden, sondern könne auch in den Abendstunden angeboten werden. Weiter sprach sie sich für die Einrichtung einer Schiedsstelle aus. Ein Ombudsmann oder eine Ombudsfrau könnte bei Problemen - etwa bei Schwierigkeiten mit der Vergabe oder größeren Defekten in der Sporthalle - angesprochen werden. Die Stadt Frankfurt habe mit der Einrichtung einer solchen Stelle sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht. Abschließend sprach sie sich dafür aus, die Hallenverwaltung wieder beim Sport anzusiedeln.
Ratsherr Engelke erkundigt sich, warum das Kultur- und Schuldezernat die Sporthallenverwaltung durchführe. Außerdem fragte er, warum nicht ebenfalls so ein Sporthallenmanagement wie in Bremen eingerichtet werden könnte, mit Fachleuten aus dem Sportbereich. Aus Sicht seiner Fraktion wäre es sinnvoll mit dem Stadtsportbund zu sprechen und zu klären, mit welchem Personalaufwand dort ein solches Management eingeführt werden könnte. Weiter fragte er nach näheren Informationen zur Software Skubis der Firma Orbit. Ihm wurde berichtet, dass die Software völlig überaltert sei und hier Hallenzeiten geblockt werden, die niemand mehr benötige. Auch Frau Girschikofsky habe in ihrem Vortrag gerade bestätigt, dass Hallen teilweise leer ständen. Es müsste doch möglich sein, in Frankfurt oder Bremen nachzufragen, welche Software hier verwendet werde, um von diesen guten Erfahrungen zu partizipieren.
Herr Dr. Hansmann sagte zum Vortrag von Frau Girschikofsky, dass er den Vorwurf der Bestechlichkeit – wenn es denn einer gewesen sei – zurückweise. Falls es derartige Vorfälle gegeben habe, müssten sie belegt werden und könnten nicht nur einfach in den Raum gestellt werden. Er machte deutlich, dass die Hausmeister die Hallenbelegung auch nicht kontrollierten. Sie kämen am Ende und schlössen die Hallen ab, aber sie kontrollieren nicht, wie viele Personen, die Hallen nutzten. Er bat Frau Girschikofsky, diesen Vorwurf zurückzunehmen.
Er schlug vor, dass Thema auch noch einmal im Schulausschuss zu diskutieren, er sei sehr gespannt, wie dort diskutiert werde. In der Regel seien die hannoverschen Schulturnhallen doppelt belegt, einmal von den Schulen bis zum frühen Nachmittag und danach kämen die Sportvereine. Diese Schnittstelle sei schon immer problematisch gewesen. Er erinnerte, dass der Stadtsportbund die Sporthallenverwaltung eine ganze Zeit durchgeführt habe, man könne gerne mit dem Stadtsportbund darüber sprechen, ob er die Verwaltung wieder übernehmen möchte.
Er sprach sich nach dem Vortrag von Frau Müller dafür aus, auch in Hannover mehr Transparenz im Internet zu schaffen. Dies werde nach seinen Erfahrungen nicht von heute auf morgen umsetzbar sein, sollte aber sehr sorgfältig geprüft werden, da es auch den Sportvereinen helfen würde.
Die telefonische Erreichbarkeit der Sporthallenverwaltung sei in der Übergangszeit – wie von Frau Martinsen ausgeführt – schwierig gewesen. Dies wolle man verbessern und falls es Hinweise geben sollte, dass es weiterhin Probleme gebe, bitte er darum, diese gleich weiterzugeben.
Frau Martinsen bat Frau Girschikofsky ihr die Namen der Vereine und der Schulhausmeister zu nennen. Dann könne der Sache nachgegangen werden. Haltlose Vorwürfe verbitte sie sich.
Frau Girschikofsky erklärte, dass sie die Vorwürfe schriftlich belegen werde.
Herr Dr. Hansmann stellte fest, dass dies eine schwerwiegende Anschuldigung in einer öffentlichen Sitzung sei. Wenn diese Anschuldigungen schriftlich festgemacht würden, könne man dem nachgehen.
Frau Martinsen erklärte, dass die Sporthallenverwaltung in den 1990er-Jahren vom Stadtsportbund durchgeführt wurde und sich der Stadtsportbund für die Software Skubis entschieden habe. Als dann im Jahr 2006 in einer relativ schnellen Aktion das Thema zurück auf die Landeshauptstadt Hannover verlagert wurde, habe man verwaltungsintern beraten, wer für die Verwaltung zukünftig sein werde. Es sei dann die Entscheidung getroffen worden, die Sporthallenverwaltung in der Schulverwaltung anzusiedeln, weil die Schulen die Hauptnutzer der Hallen seien. Auch die Hausmeister, die für die Betreuung der Sporthallen zuständig seien, seien in der Schulverwaltung angesiedelt und auch das sprach für eine Eingliederung in den Schulbereich. Organisatorisch wurde dann ein Sachgebiet mit einem eigenen Team gebildet, welches ausschließlich für die Hallenverwaltung zuständig sei und engen Kontakt mit der Sportverwaltung habe. Außerdem stehe man mit den Vereinen und dem Stadtsportbund und anderen Einrichtungen in regelmäßigem Kontakt. Die Software Skubis würde sie, Sprecherin, nicht als veraltet bezeichnen. Skubis sei nach Schilderung ihrer Mitarbeiter sogar Marktführer. Man verwende bereits ein relativ breites Spektrum und sei nun dabei, dieses weiter auszudehnen, nachdem die nach dem Umzug aufgetretenen Leitungsprobleme ausgeräumt seien. Sie bestätigte, dass ein Online-Portal zur Durchsichtigkeit beitrage. Sie begrüßte das von Frau Girschikofsky angesprochene notwendige Umdenken von Vereinen, um die freien Zeiten optimal auszunutzen. Die Schulhausmeister und Hauswarte seien nicht dafür da eine Kontrolle auszuüben, ob ein Verein eine Halle genutzt habe oder nicht. Sie gehe davon aus, dass eine solche Kontrolle nicht nötig sei, weil die Vereine in eigenem Sinne handelten und sich meldeten, wenn sie eine Hallenzeit nicht mehr benötigten. Man stelle bei den Vergaben aber fest, dass es durchaus ein gewisses Beharrungsvermögen bei den Vereinen gebe, weil feste Gruppen gerne bei festen Zeiten bleiben möchten. Dies sei häufig sehr schwierig, insbesondere wenn Wettkampfmannschaften, die auf bestimmte Termine angewiesen seien, um zu den Punktspielen fit zu sein, dazwischengeschoben werden müssen.
Zu den Reinigungszeiten erklärte Frau Martinsen, dass man die Zeiten mit OE 18.7 so koordiniert habe, dass es keinerlei Beeinträchtigungen gebe. Mann habe pro Tag aber nur eine Reinigungszeit, die entweder vor der Schulnutzung oder vor der Sportnutzung liege. Dies liege auch daran, dass der Zuschuss der insgesamt gewährt werde, für die Vereinsnutzung in den Hallen, nach wie vor erheblich sei.
Ratsfrau Keller bedankte sich für die Vorträge. Sie fragte, wie lange es gedauert habe, bis dieses Portal auch online funktioniert habe und wie lange die Optimierung der Nutzungszeiten in Anspruch genommen habe. Weiter erkundigte sich, welches Verfahren bei der Anmietung einer Sporthalle erfolge und wie lange dies dauere.
An die Verwaltung richtete sie die Frage, wie die Betreuung der Hallen an Wochenenden geregelt sei. Wissen die Vereine, beispielsweise bei einem Ausfall der Heizung, an wen sie sich in einem solchen Fall wenden müssen. Auch sie fände es sinnvoll, die Sporthallenvergabe bei der Sportverwaltung anzusiedeln.
Ratsherr Klapproth wollte wissen, ob er eine Rückmeldung bekomme, wenn er in Bremen online einstelle, dass er eine bestimmten Halle in der Zeit von 09:00 – 10:00 Uhr anmieten möchte. Bei Frau Girschikofsky erkundigte er sich, warum sie sich für eine reine Lesefunktion – wie in Frankfurt – ausspreche.
Ratsherr Bindert bedankte sich bei der Verwaltung für die Informationsdrucksache und fragte bis wann die AWDhall über einen Erbbaurechtsvertrag abgegeben worden sei. Seit dem Jahr 2006 seien 80 Hallenstunden pro Tag hinzugekommen, gebe es eine weitere Möglichkeit mehr Hallenstunden zur Verfügung zu stellen? Ihm sei bekannt, dass in Berlin bestimmte Hallen 24 Stunden geöffnet seien und die Sportvereine auch Zeiten um 02:00 Uhr oder 03:00 Uhr in der Nacht nutzten, weil der Bedarf ansonsten nicht gedeckt werden könnte. Weiter erkundigte er sich, wie viele zusätzliche Bedarfe im Sportbereich es überhaupt gebe. An Frau Girschikofsky richtete er, Sprecher, die Frage, welche Erwartungen sie an eine Schiedsstelle habe.
Ratsfrau Ranke-Heck sagte, dass in der Drucksache zu lesen sei, dass sich die vermieteten Hallenstunden seit 2006 von 166.000 Stunden auf 195.000 Stunden erhöht hätten. Dies sei eine großartige Leistung, insbesondere wenn man bedenke, dass gleichzeitig 25 Grundschulen zu Ganztagsschulen geworden seien und die Hallen länger nutzten als früher. Sie fragte, wie diese Erhöhung erreicht werden konnte.
Ratsfrau Dr. Matz kam auf das Controllingsystem, das in der Drucksache erwähnt werde, zu sprechen. Was sei darunter zu verstehen?
Herr Rabe fragte, mit wie vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bremen gearbeitet werde. Er selbst komme aus dem Fußballbereich und hier sei vor einigen Jahren ein System entwickelt worden, dass der DFB mittlerweile bundesweit nutze. Deshalb stelle sich für ihn die Frage, warum es in verschiedenen Städten unterschiedliche Computersysteme gebe. Die Erfahrung zeige, dass eine Vereinheitlichung nur Vorteile bringe. Zum Ombudsmann erklärte er, dass es einen solchen beispielsweise bei der Bahn gebe, weil es auch passieren könne, dass Kollegen sich übereinander beschweren wollen, damit aber nicht zum jeweiligen Vorgesetzten gehen wollen. Deshalb benötige man auch hier eine neutrale Stelle die vermittele, denn man gehe nicht zu jemandem, von dem man noch etwas wolle.
Frau Müller erklärte, dass im Jahr 2006 das Sporthallenmanagement eingeführt wurde. Es sei aber nicht nach einem halben oder einem Jahr perfekt gewesen, es sei bis heute noch nicht perfekt, weil es auf die Kommunikation mit den Kooperationspartnern angewiesen sei und davon abhänge. Der Landessportbund sehe sich als Vermittler zwischen den Sportvereinen und den Behörden und strebe praxisgerechte Lösungen für die Vereine und die Schulen an. Wenn man online das Feld „Buchungsanfrage“ anklicke, könne man seinen Wunschtermin äußern und dieser Wunsch gehe dann per E-Mail an das Sporthallenmanagement. Nach maximal 1-2 Tagen bekomme der Verein eine Rückmeldung. Zur Optimierung der Nutzungszeiten berichtete sie, dass regelmäßig „Vergaberunden“ zwischen den Nutzern, den Fachverbänden und dem Landessportbund stattfänden. In der Anfangszeit war es etwas mühselig, die Bedarfe zu kommunizieren, aber zwischenzeitlich klappe dieser Austausch gut. Konfliktmanagement, Beschwerdemanagement und auch Mediation sei zur Routine geworden. Hinzu komme, dass durch die geschlossene Kooperationsvereinbarung mit den Partnern vereinbart wurde, dass man sich regelmäßig zusammensetzen müsse, um gemeinsame Entscheidungen fällen zu können. Die genauen Beitragssätze seien im Internet auf der Seite www.lsb-bremen.de beim Hallenmanagement einsehbar. In der Sporthallenverwaltung seien zwei hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt, die die 180 Sporthallen verwalteten. Zur Finanzierung erklärte sie, dass man von den Kooperationspartnern Zuschüsse erhalte.
Frau Girschikofsky sagte, dass Leseberechtigung heiße, dass man nichts verändern könne, sondern nur nachlesen, welche Zeiten frei seien und sich dann entsprechend melden. Die Frage nach der Ombudsstelle sei bereits von Herrn Rabe sehr gut beantwortet worden.
Frau Martinsen erklärte zu der Frage von Frau Keller nach Notfällen am Wochenende, dass in jeder Halle eine Notrufnummer hinterlegt sei. Auch der Schulhauswart habe seine aktuelle Handynummer in den Hallen ausgehängt, dies ist nötig, weil die Mitarbeiter aus Kostengründen sehr flexibel eingesetzt würden. Zu den Hallenstundenzeiten sagte sie, dass man gerade im Winterhalbjahr, wenn Ballsportarten in die Hallen drängten, Schwierigkeiten habe, alle Vereine unterzubringen. Es werden rund 8.000 Telefonate pro Jahr mit Vereinen oder Vereinsvertretern geführt, hinzu komme der Mailverkehr. Es wäre leichter, wenn man zu bestimmten, sehr stark nachgefragten Zeiten ein größeres Kontingent zur Verfügung hätte, mit diesem Problem haben aber alle Gemeinden zu kämpfen. Beim Controlling sei man auf die Mitarbeit der Vereine angewiesen, weil man es nicht leisten könne, dass die Hauswarte notieren, wer die Halle genutzt habe oder auch nicht. Dazu müsse man wissen, dass ein Hauswart für drei bis fünf Hallen zuständig sei und bei Notfällen über Handy erreichbar sei. Man habe festgestellt, dass es Vereine gebe, die sofort meldeten, wenn eine Trainingszeit ausfalle, aber es komme auch vor, dass erst nach Wochen oder Monaten festgestellt werde, dass eine Gruppe nicht mehr existent sei. Mit einem elektronischen Schließsystem könne man – wenn eine Auswertung datenschutzrechtlich möglich sei – ein Controlling durchführen und feststellen, welche Zeiten genutzt wurden. Auch eine handschriftliche Gegenzeichnung über die Nutzung der Hallen habe man ausprobiert. Es gebe aber eine klare Verabredung, dass die Schulsporthallen durch die Hauswarte versorgt werden und deshalb sei das Thema Schlüsselgewalt nicht das Kernthema der Sporthallenverwaltung.
Zur Frage von Ratsfrau Ranke-Heck sagte sie, dass die Steigerung der Stundenzahl erreicht werden konnte, weil man durch die Einstellung der Schulhauswarte, die nach Dienstschluss der Hausmeister arbeiteten, eine ausgeklügelte Dienstplanung entwicklen konnte und nun auch an den Wochenenden und in den Ferien vermehrt Nutzungen anbieten könne. Außerdem wurde mit den Schulen sehr konsequent darüber gesprochen, wie lange die Hallen genutzt werden und mit den Reinigungsintervallen jongliert. Zur Ombudsstelle sagte sie, Sprecherin, dass es dann eine klare Trennung zwischen den Nutzungszeiten der Schule und dem Vereinssport geben würde, weil die Konkurrenz zwischen Schule und Vereinen eine schlechte Basis wäre, um zwischen beiden Gruppen zu vermitteln.
Herr Sonnenberg erklärte, dass das Erbbaurecht für die AWDhall noch bis 2038 laufe.
Ratsherr Küßner fragte, wie viele Mitarbeiter heute in der Sporthallenverwaltung arbeiteten und wie viele damals beim Stadtsportbund beschäftigt waren.
Frau Martinsen antwortete, dass vier Mitarbeiter in der Sporthallenverwaltung ausschließlich für diesen Zweck beschäftigt seien. Dazu gehöre aber nicht nur der Telefondienst, sondern auch das Abrechnungswesen, die Bereitstellung von Mitteln und die Dienstplangestaltung der Schulhauswarte.
Ratsherr Engelke stellte fest, dass es in dieser Stadt wieder mehr um Sport gehen müsse. Offensichtlich bewältige man in Bremen diese Aufgabe besser als in Hannover mit vier Mitarbeitern. Zum letzten Absatz der Drucksache sagte er, dass er nicht nachvollziehen könne, wie die Gruppe Planwerk, die aus Berlin komme, in Hannover zusätzliche Räumlichkeiten finden solle, die die Stadt Hannover selbst nicht finde. Weiter fragte er, wie die Abrechnung in Hannover ablaufe.
Ratsherr Drenske fragte, ob die vier Beschäftigten in der Sporthallenverwaltung auch für die Vergabe der Schwimmbäder zuständig seien und welche Aufgaben sie ggf. darüber hinaus übernähmen.
Herr Kohlstedt sagte zum Ombudswesen, dass das ganze Thema sehr emotionsgeladen sei. Er denke, dass eine solche Clearingstelle auch viele Konflikte abfedern könnte. Für die Vereine sei die Vergabe der Hallenzeiten wenig transparent. Deshalb sei es aus seiner Sicht verständlich, wenn ein Verein freie Hallenzeiten nicht melde oder auf festen Zeiten beharre.
Frau Girschikofsky sagte, dass der Stadtsportbund die Hallenverwaltung im Jahr 1995 übernommen habe und im Jahr 2005 wieder abgegeben habe. Während der gesamten Zeit wurde die Verwaltung mit einer 0,5 Stelle durchgeführt. Als sie seinerzeit beim Stadtsportbund angefangen habe, habe sie festgestellt, wie viele Überstunden dort angefallen seien und dann sei man mit der Stadt in Verhandlungen eingetreten, mit dem Ziel mehr Geld für Personalkosten zu bekommen. Diese Verhandlungen endeten erfolglos und deshalb sei die Aufgabe zurück an die Stadt gegangen.
Frau Martinsen sagte, dass die Schulverwaltung den politischen Auftrag habe, Ganztagsschulen einzurichten. Daraus resultiere, dass ca. 40 – 60 Sporthallenstunden, die bisher von Vereinen genutzt wurden, weggefallen seien. Mit den Sportvereinen und der Kooperation im Ganztag habe man versucht, die Sportvereine mitzunehmen, so dass Sportvereine nun auch in den Zeiten die Hallen nutzen, die als Schulzeiten geführt werden. Die Vereine betreuen in dieser Zeit die Kinder bei sportlichen Aktivitäten. Zum Abrechnungssystem sagte sie, dass man ein in die Software Skubis integriertes automatisiertes Verfahren habe, das jeden Monat die Abrechnungen an die Vereine verschicke. Außerdem habe man ein Mahnwesen, das über die Kämmerei organisiert werde, dieser Bereich laufe problemlos. Zu den Schwimmzeiten sagte sie, dass in der Schulverwaltung nur die Zeiten für den Schulsport vergeben würden, nicht für den Vereinssport. Die Sporthallenverwaltung sei sehr an Transparenz interessiert, man stelle aber fest, dass dafür ein höherer Aufwand betrieben werden müsse. Ihrer Erinnerung nach, habe der Stadtsportbund damals pro Jahr 50.000 DM für die Sporthallenverwaltung erhalten.
Herr Schaefer sagte zum Sportraumentwicklungsplan und zur Verbesserung der Sportraumsituation, dass man im Jahr 2010 eine Informationsdrucksache vorgestellt habe, in der die Leitlinien der Sportentwicklungsplanung festgelegt wurden. Einer der Punkte der als Arbeitsfeld festgelegt wurde, sei seinerzeit die Verbesserung der Sportraumsituation und die Erstellung eines Sportraumentwicklungsplanes gewesen. Mit der Erstellung des Sportraumentwicklungsplanes wurde die Gruppe Planwerk aus Berlin beauftragt, die mittlerweile alle Vereinssportanlagen und alle Sporthallen in Hannover begangen habe. Derzeit werde gerade ein Sportraumkataster erstellt, das Grundlage für den Sportraumentwicklungsplan sei. Alle Vereinsportanlagen wurden erfasst, alle Schulsportanlagen und Schulsporthallen und nun prüfe man, welche Räumlichkeiten in städtischen Liegenschaften z. B. in Freizeitheimen, in Jugendzentren oder in Seniorenheimen eventuell für eine sportliche Nutzung zur Verfügung gestellt werden könnten. Man erhoffe sich, dass hier weitere Räumlichkeiten gefunden werden, die das Sporthallensystem entlasten können. Wenn beispielsweise eine Gymnastikgruppe zukünftig eine Räumlichkeit in einem Seniorenheim nutzen könne und dadurch Zeiten in einer Schulsporthalle frei werden, helfe dies allen und vielleicht könnten dann irgendwann alle Anfragen der Sportvereine nach Hallenzeiten befriedigt werden. Zu den Schwimmzeiten sagte er, dass dem Kreisschwimmverband – genauso wie der Schulverwaltung – ein bestimmtes Kontingent an Schwimmzeiten zur Verfügung gestellt werde und diese Zeiten vom Schwimmverband in Eigenregie vergeben werden.
Herr Jägersberg sagte, dass der Stadtsportbund damals gegenüber der Stadtverwaltung erklärt habe, dass man die Sporthallenverwaltung mit 2,5 Stellen durchführen könnte. In einem längeren Prozess habe sich dann aber herausgestellt, dass man sich darauf nicht einigen konnte. Man habe in vielen Gesprächen angeboten, Mitarbeiter der Stadt einzuarbeiten, hier habe es aber monatelang keine Rückmeldung gegeben, so dass die Übergabe selbst dann recht kurzfristig erfolgte.
Herr Latzel fragte, ob die Sporthallen barrierefrei seien, so dass Menschen mit Behinderungen sie auch nutzen können und gebe es eine Liste der barrierefreien Hallen?
Frau Martinsen antwortete, dass dies sehr gemischt sei. Man habe barrierefreie Sporthallen, die auch über Behindertentoiletten verfügen, aber es gebe in alten Schulanlagen auch Sporthallen, die nur über Treppen zu erreichen seien. Es gebe eine Liste beim Gebäudemanagement, sie wisse aber nicht, ob in dieser Liste nur die Sporthallen oder die Schulen insgesamt erfasst seien.
Ratsherr Engelke fragte, wann mit Ergebnissen der Gruppe Planwerk zu rechnen sei.
Herr Schaefer sagte, dass im Herbst letzten Jahres der Auftrag an die Gruppe Planwerk erteilt wurde, die ersten Abschnitte also fast beendet seien und die weitere Beauftragung bevorstehe. Man habe auch gedacht dass es schneller gehe, aber es sei eine sehr mühevolle Kleinarbeit die umfangreichen Sportstätten in Hannover zu erfassen. Man hoffe, dass man Mitte nächsten Jahres weiter sei.
Herr Dr. Hansmann sagte abschließend, dass gleich wie es organisiert werde, das Grundproblem sei, dass die Nachfrage höher sei als das Angebot. Man könnte das Angebot erhöhen, das wäre eine relativ teure Angelegenheit, weil neue Sporthallen gebaut werden müssten. Bei der Neuordnung der Schullandschaft in der Südstadt werde eine große Dreifeldhalle entstehen. Vielleicht werde diese neue Halle zur Entspannung der Situation beitragen, weil insbesondere der Bedarf nach großen Hallen sehr hoch sei. Eine andere Möglichkeit wäre, höhere Hallenmieten zu nehmen. Wenn die Nachfrage höher sei, als das Angebot steige in der Marktwirtschaft eigentlich der Preis. Bei der letzten Erhöhung der Hallenmieten, haben viele Vereine ihre angemieteten Zeiten kritisch überprüft und auch Zeiten abgemeldet. Auch gäbe es die Möglichkeit, dass man zu Kernzeiten, die besonders nachgefragt seien, die Preise erhöhe. Hier gäbe es viele Möglichkeiten. Die Organisation sei nur ein Teil des Problems, wenn die Vergabe von der Sportverwaltung durchgeführt werde, habe man noch immer nicht mehr Hallenzeiten. Zur Ombudsfunktion sagte er, dass er beobachtet habe, dass Vereine, die mit der Schulverwaltung nicht weiterkämen, sich an die Sportverwaltung wendeten.
Ratsherr Engelke sagte, dass er auch das Problem sehe, dass man einen Sportdezernenten habe, der das Problem nicht ernst nehme und sich hier im Ausschuss vertreten lasse.
Frau Girschikofsky begrüßte, dass darüber nachgedacht werde, größere Hallen zu bauen. Zur Erhöhung der Hallenmieten sagte sie, dass sie, Sprecherin, diese Diskussion vor ca. 2 Jahren mit dem Sportdezernenten geführt habe und auch gerne wieder führen würde. Wenn die Hallen so ausgestattet werden würden, dass man sich dort wohl fühle und auch gerne die Duschen nutze, könne man über eine Erhöhung diskutieren.
TOP 6.
Zuwendung an die Sportgemeinschaft von 1874 e.V.
(Drucks. Nr. 2723/2012)
TOP 7.
Bildungsmonitoring 2012
(Informationsdrucksache Nr. 2623/2012 N1 mit 3 Anlagen)
TOP 7.1.
Zuwendung an den Polizei-Sportverein Hannover e.V. (Drucks. Nr. 2818/2012)
Ratsherr Bindert fragte, warum hier keine finanziellen Mittel von Dritten z. B. vom Landessportbund oder Pro Klima angefragt wurden.
Herr Schaefer antwortete, dass die vertragliche Gestaltung es nicht vorsehe, dass Mittel vom Stadtsportbund, Landessportbund oder Pro Klima fließen, deshalb wurde auch kein Antrag gestellt.
TOP 8.
Nutzung des Sportleistungszentrums Hannover (Drucks. Nr. 2693/2012 mit 1 Anlage)
Ratsherr Klapproth kündigte an, dass die CDU-Fraktion dieser Drucksache nicht zustimmen werde. Wenn man sich die gegenwärtigen Haushaltsansätze der Verwaltung anschaue, könne man sehen, dass die Sportförderung für den Leistungssport um die Hälfte gekürzt werde. Deshalb werde man nicht zustimmen, dass nun auch Betriebskostenzuschüsse im Sportleistungszentrum gezahlt werden müssen.
Ratsherr Wruck fragte, warum man die Betriebskostenzuschüsse an die für die städtischen Schulsportanlagen anlehne.
Herr Dr. Hansmann erklärte, dass diese Regelung gerecht erscheine. Die Grundsatzentscheidung sei bereits mit dem Haushaltssicherungskonzept getroffen worden.
Frau Girschikofsky sagte, dass sie davon ausgegangen sei, dass die Kaderathleten weiterhin keine Zahlungen zu leisten haben.
Herr Schaefer erklärte, dass es einen Vertrag zwischen der Landeshauptstadt Hannover und dem Landessportbund gebe und hier die Nutzung für die Kaderathleten geregelt sei, für die der Landessportbund pauschal zahle.
Frau Girschikofsky schlug vor den Betrag in Höhe von 18.000 €, der nun zusätzlich eingenommen werde, dem Leistungssport zur Verfügung zu stellen.
Ratsherr Wruck fragte, warum die Nutzergruppe C so viel mehr zahlen müsse.
Herr Schaefer antwortete, dass es ähnlich sei wie bei den Schulsporthallen. Private oder kommerzielle Nutzer zahlen einen erheblich höheren Betrag, weil man die anderen beiden Nutzergruppen fördere, indem man niedrigere Beträge in Rechnung stelle.
TOP 9.
3. Quartalsbericht 2012
(Informationsdrucksache Nr. 2722/2012 mit 1 Anlage)
TOP 10.
Bericht des Dezernenten
10.1. Ausfallgarantien
Herr Dr. Hansmann kam auf eine Anfrage der CDU-Fraktion zu Ausfallgarantien zu sprechen. Es habe nur zwei Ausfallgarantien in den Jahren 2010 und 2011 gegeben, jeweils 4.000 € für den HKC.
TOP 11.
Verschiedenes
11.1. Konzerte im Sportpark
Ratsherr Wruck erklärte, dass er gelesen habe, dass im Erika-Fisch-Stadion im nächsten Jahr Konzerte stattfinden sollen. Er fragte, ob es sich hier um eine dauerhafte oder einmalige Umnutzung der Anlage handele.
Herr Sonnenberg bestätigte, dass im nächsten Jahr drei Open-Air-Veranstaltungen im Erika-Fisch-Stadion stattfänden. Daraus werde aber keine Routineveranstaltung, weil die infrastrukturellen Maßnahmen des Veranstalters, die dort notwendig seien, sich nur lohnen, wenn mehrere Veranstaltungen direkt aufeinander folgen. Die Möglichkeit ein solches Paket zu buchen, sei äußerst selten. Der Trainingsbetrieb des Landeskaders werde gewährleistet, indem der Veranstalter einen Fahrdienst zu einer alternativen Trainingsstätte zur Verfügung stellen müsse.
Ratsherr Engelke fragte, wie eventuelle Schäden am Rasen vermieden werden und ob es hierzu eine vertragliche Regelung gebe.
Herr Sonnenberg bestätigte, dass es eine vertragliche Regelung gebe, das Gelände werde in dem Zustand in dem es an den Mieter übergeben wurde, zurückgegeben. Sollte man Schäden feststellen, so müssen diese auf Kosten des Mieters wiederhergestellt werden. Selbstverständlich werde das Gelände dem Mieter nicht kostenfrei überlassen.
11.2. Informationen zum baulichen Planungs- und Ausbaustand der Ganztagsgrundschulen
Ratsherr Bindert bat darum, die Drucksache zum baulichen Ausbaustand der Ganztagsgrundschulen auch im Sportausschuss auf die Tagesordnung zu setzen.
TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung
Ratsfrau Klebe-Politze eröffnete die 12. Sitzung des Sportausschusses, begrüßte die Anwesenden und stellte die ordnungsgemäße und fristgerechte Einladung und die Beschlussfähigkeit fest. Sie informierte, dass mit Schreiben vom 05.12.2012 ein 1. Nachtrag mit der Drucksache 2818/2012 – Zuwendung an den Polizei-Sportverein Hannover e. V. - verschickt wurde. Diese Drucksache werde als Tagesordnungspunkt 7.1 behandelt.
TOP 2.
Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde
Es wurden keine Fragen gestellt.
TOP 3.
Genehmigung des Protokolls über die Sitzung am 08.10.12
Das Protokoll wurde genehmigt.
TOP 4. und TOP 5.
Koordination und Flächennutzung der Sporthallen und Sportplätze
(Informationsdrucksache Nr. 2711/2012)
A N H Ö R U N G gem. § 35 der Geschäftsordnung des Rates zum THEMA:
'Koordination und Flächennutzung der Sporthallen und Sportplätze'
Eingeladen sind:
Karoline Müller, Landessportbund Bremen
Rita Girschikofsky, Stadtsportbund Hannover e. V.
Ratsherr Küßner stellte fest, dass in der Drucksache zu lesen sei, dass eines der Arbeitsfelder die Verbesserung der Sportraumsituation sei. Er erkundigte sich, wie ernst dieses gemeint sei, nach den Vorkommnissen in der Leinetalschule und dem Umgang mit den Sportlerinnen und Sportlern dort. Er erkundigte sich, wie es in der Leinetalschule nun weitergehe, werde den Sportvereinen der Raum wieder zur Verfügung gestellt oder werfde eine andere Lösung vorgeschlagen. Es könne nicht sein, dass Schulleiter sich so aufführten wie in diesem Fall, um ihre Eigeninteressen durchzusetzen. Außerdem fragte er, ob es hingenommen werden müsse, dass Petenten, die Fragen zu Schulsporthallen stellen wollen oder Zeiten beantragen möchten, vier Monate niemanden in der Sporthallenverwaltung erreichen können.
Frau Martinsen merkte zur Leinetalschule an, dass zwischenzeitlich ein Gespräch zwischen dem Trägerverein der Schule und der Stadtverwaltung stattgefunden habe. Der Verein habe eingeräumt, dass der Schulleiter über seine Befugnisse hinaus gehandelt habe. Das Gespräch sei so einvernehmlich geführt worden, dass der Verein - in Anerkennung der Kaufbedingungen und der nachträglich ausgehandelten Rahmenbedingungen für die Sportzeiten der Vereine - sich an die Regelungen halten werde. Somit sei das Thema der Aussperrung von Vereinen – die dort geschehen sei – glücklicherweise ein Einzelfall. Die Verwaltung habe mit der Schule eingehend darüber gesprochen, dass selbstverständlich in den Zeiten, die der Schule eingeräumt wurden, auch in Abstimmung mit der Landesschulbehörde gehandelt worden sei. Für eine Schule mit der Anzahl von Klassen der Leinetalschule, ständen genügend Sportstunden zur Verfügung. Die Schulleitung hatte aber ein erhebliches Problem damit, die Sportstunden zu organisieren, weil sie mit Lehrkräften arbeiten, die zum Teil auch an anderen Schulen eingesetzt seien und deshalb häufig die Randstunden genutzt würden. Dieses Thema sei nun aber mit dem Trägerverein einvernehmlich geregelt worden, darüber gebe es auch ein Protokoll. Man habe aber auch zugesagt, dass man für diese besondere Situation der Schule noch einmal schauen werde, ob während der Schulsportstunden Ausweichmöglichkeiten an Nachbarschulen angeboten werden könnten. Dies scheine aber keine Option zu sein, weil es Sporthallen nicht in Massen gebe. Die Sportverwaltung werde aber auch noch einmal prüfen, ob die Sportvereine, die über eigene Hallen verfügten, Interesse daran haben, vormittags oder in den frühen Nachmittagssunden, Vermietungen für diese Schule anzubieten.
Weiter erklärte Frau Martinsen, dass es nicht sein könne, dass die Sporthallenverwaltung vier Monate lang nicht erreichbar war. Sie räumte ein, dass die Schulverwaltung durch den Umzug vier Monate auf einer Baustelle gelebt habe und man nur per Funkverbindung angeschlossen gewesen sei und man in der Funkzelle des Bahnhofes gesessen habe. Bei jeder Messe seien alle Verbindungen – sowohl die Telefone als auch die PCs - zusammengebrochen. Außerdem habe man eine Gruppenschaltung installiert. Das heiße, dass die anwesenden Mitarbeiter, sich an allen Telefonen melden würden, die klingelten. Dies heiße aber auch, wie man jetzt erfahren habe, dass die Gruppenschaltung einem Anrufer ein Freizeichen signalisiere, obwohl gerade telefoniert werde und eigentlich ein Besetztzeichen ertönen müsste. Dieses konnte man mit den Kollegen von der Technik aufklären und sei nun dabei eine besondere Rufnummer als Servicenummer einzurichten, bei der das geschilderte Problem nicht mehr auftrete.
Ratsherr Engelke bemerkte, dass Frau Martinsen geschildert habe, dass die Situation mit dem Schulleiter an der Leinetalschule ein Einzelfall gewesen sei. Wenn er sich nun aber die Situation der Ganztagsschulen deutlich mache, könne er sich vorstellen, dass dieser Vorfall kein Einzelfall bleibe, sondern weitere Schulen die Vereine aussperren werden. Er erkundigte sich, was getan wurde, um diese Problematik mit den anderen Schulen schon im Vorfeld zu klären.
Frau Martinsen erklärte, dass es ein Einzelfall sei, weil die Vermietung der Schulsporthallen an Vereine in der Regel erst ab 16:00 Uhr erfolge. Der Schulleiter habe eigenmächtig einen Aushang gemacht, auf dem zu lesen war, dass erst ab 17:30 Uhr die Hallen zur Verfügung ständen. Deshalb habe dieser Vorfall die Nutzung der Hallen durch Vereine beeinträchtigt. Beim Ganztagsbetrieb habe man an einigen Schulstandorten, an denen Vereine nachgefragt haben, immer Regelungen finden können und flexibel reagieren können. Kinder- oder Seniorensport wurde mit den Reinigungszeiten koordiniert und eine Nutzung z. B. ab 15:00 Uhr ermöglicht. Man stelle aber fest, dass das Gros der Vereine ein Bedürfnis habe, ab 16:00 Uhr die Hallen zu nutzen. Dies sei trotz Ganztagsschule realisierbar.
Ratsherr Engelke fragte nach der Regelung des Hausrechtes. Er gehe davon aus, dass der Schuleiter während des Schulbetriebes das Hausrecht habe. Wie sei es ab 16:00 Uhr geregelt, habe dann der Verein das Hausrecht oder die Verwaltung?
Frau Martinsen erklärte, dass aufgrund des Kaufvertrages geregelt sei, dass das Hausrecht der Eigentümer der Schulanlage ausübt. Bei der ehemaligen Maximilian-Kolbe Schule habe bis 16:00 Uhr der Eigentümer der Schulanlage das Hausrecht. Die Vereine nutzen die Schule ab 16:30 Uhr, so dass es auch keinerlei Berührungspunkte zwischen der schulischen Nutzung und den Sportvereinen gebe. Die Stadtverwaltung übe das Hausrecht dann nicht aus, es müsse ein Ansprechpartner von der Schule benannt werden.
Ratsherr Dr. Junghänel bedankte sich für die vorgelegte Drucksache und kam auf die Bunsenhalle zu sprechen. Er fragte, ob es sich bei dieser Halle noch um eine Schulsporthalle handele.
Frau Martinsen erklärte, dass die Bunsenhalle nicht mehr für die Sportnutzung von Schulen vorgesehen war. Man habe sich darauf verständigt, dass der Eigentümer der Anlage die Union-Boden GmbH auch den Abbruch verfügen müsse. Anschließend habe dann eine Nachkorrektur stattgefunden, so dass ein Verkauf an den TKH erfolgen konnte. Deshalb werde diese Halle nicht mehr für den Schulsport genutzt, sondern werde ausschließlich vom TKH genutzt. Ihres Wissens nach habe der TKH aber mit einer der Schulen eine Kooperation Ganztag und gewähre der Schule Nutzungszeiten.
Ratsfrau Klebe-Politze begrüße Frau Karoline Müller vom Landessportbund Bremen und Frau Rita Girschikofsky vom Stadtsportbund Hannover e. V.
Frau Müller bedankte sich für die Einladung und stellte sich als Geschäftsführerin des Landessportbundes Bremen vor. Sie freue sich sehr, dass sie die Möglichkeit habe das Sporthallenmanagement des Landessportbundes Bremen zu präsentieren. Das Land Bremen habe die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven. Die Sporthallenverwaltung, die sie heute vorstelle, beziehe sich aber nur auf die stadtbremischen Sportvereine. Der Landessportbund Bremen habe seit 2006 das Sporthallenmanagement als Erfolgsmodell bei sich in der Verwaltung integriert. Man sei Ansprechpartner für die Vereine, für die Verbände, für die Politik und für Drittnutzer. Damit seien externe Nutzer, die Interesse haben, eine Schulturnhalle anzumieten, gemeint. Man habe im Jahr 2012 die zweite Fassung der Kooperationsvereinbarung mit den Kooperationspartnern überarbeitet und gemeinsam verabschiedet. In der Stadtgemeinde Bremen seien die Kooperationspartner der Landessportbund Bremen, die Senatorin für Bildung, Wissenschaft und Gesundheit, der Senator für Inneres und Sport und die Anstalt des öffentlichen Rechts, welche entsprechend Immobilien Bremen sei und die Betriebsbereitschaft der Schulturnhallen im Land Bremen sichere. In der Stadtgemeinde Bremen werden 180 Schulturnhallen verwaltet, davon seien 160 Schulturnhallen bei der Senatorin für Bildung und 20 beim Senator für Inneres und Sport. Erklärtes Ziel sei es seit dem Jahr 2006 der Ansprechpartner für Vereine und Verbände die Sporthallenanmietung betreffend zu sein. Man stelle die Erreichbarkeit sicher und koordiniere die Anfragen die aus den Sportvereinen und Sportverbänden für den Spielbetrieb an die Sporthallenverwaltung gerichtet würden. Weitere Ziele seien eine Optimierung der Nutzungszeiten und der Kosten für die Hallennutzung zu erreichen. Damit sei gemeint, dass freie Hallenkapazitäten aufgespürt werden müssen, um diese Kapazitäten schnell an die Vereine zu vermitteln, weil der Bedarf in der Stadtgemeinde Bremen sehr, sehr groß und sehr, sehr dringend sei. Außerdem bemühe man sich die Kosten gering zu halten, beispielsweise indem man mit den Sportvereinen die Schlüsselvergabe regele, um einen schnellen und reibungslosen Betriebsablauf im Sinne des Sports und der Sportvereine sicherstellen zu können. Ganz wichtig sei in der Stadt Bremen die Transparenz über die Nutzungszeiten. Deshalb seien die Nutzungszeiten auf einer internetbasierten Datenbank, die der Landessportbund Bremen einpflegt und die im Echtzeitsystem arbeite einzusehen. Wenn Anfragen zur Anmietung von Schulsporthallen eingingen, werde dies über die Internetseite einsehbar. Man verfüge über ein Hallenverzeichnis, bei dem eine bestimmte Schule angeklickt werden könne und man könne dann sehen, welche Nutzung zu welchem Zeitpunkt in der Halle erfolge. Auch Zeiten am Wochenende, in den Ferien und in der Zeit bis 22:00 Uhr seien zu sehen. Außerdem verfolge man das Ziel Daten für zukünftige Hallenstandorte zu ermitteln. Der Landessportbund Bremen wünsche sich, dass man gemeinsam mit dem Senator für Inneres und Sport, viele neue Sportstätten errichten könne. Dies sei aufgrund der finanziellen Lage im Land Bremen aber schwierig. Das Sporthallenmanagement des Landessportbundes Bremen habe aus diesem Grund einen Fragebogen entwickelt, der an die Nutzer der Sporthallen gerichtet sei. Man wolle hiermit eine Zustandsbewertung der Hallen erreichen. Die Auswertung erfolge derzeit gerade. Nach erfolgter Auswertung wolle man gemeinsam mit den Vereinen und der Politik für eine optimierte Sportflächennutzung sorgen. Aufgrund der Kooperationen und der Erfahrungen, die man mit dem Ressort Sport und Bildung gemacht habe, beabsichtige man, ein Qualitätsmanagementhandbuch inklusive Beschwerdemanagement zu errichten. Darin werde dann geregelt wer zuständig sei, wenn etwas in einer Halle kaputt sei und in welchem Zeitfenster es behoben werden müsse, um den Sportbetrieb zu ermöglichen. Ein wichtiger Punkt der im Jahr 2012 verabschiedeten Kooperationsvereinbarung sei das Abrechnungs- und Mahnwesen. Der Landessportbund Bremen könne die Rechnungsstellung an die Nutzer nun in eigenem Namen durchführen. Auch die Personal- und Sachkosten können nun über den Zuschuss, den man von der Bildungsbehörde und dem Senat für Inneres und Sport erhalte, abgerechnet werden. Frau Müller präsentierte einen Blick auf die Internetseite und bedankte sich für die Aufmerksamkeit.
Frau Grischikofsky zeigte sich sehr angetan von den Ausführungen ihrer Vorrednerin und stellte fest, dass ein solches Sporthallenmanagement heute fast Standard sei. Sie erinnerte, dass die Anhörung auf eine Anregung des Planspiels „Pimp your Town“ im Jahr 2011 zurückgehe. Hier sei der Wunsch nach einer Online-Plattform geäußert worden. Sie bedankte sich bei der Verwaltung für die wohlwollende Darstellung der Ist-Situation zur Vorbereitung auf die heutige Sitzung. Zu den Sportplätzen sei in der Drucksache alles erwähnenswerte aufgeführt und hier gebe es auch wenig Diskussionen, weil man sich in der Regel an den Verein, zu dem der Sportplatz gehöre, wenden müsse und die Anmietung und Nutzung ganz normal laufe. Die Durchführung eines Turniers auf einem Sportplatz sei kein Problem in dieser Stadt. Wenn es doch einmal zu einem Problem komme, werde die Sportverwaltung angerufen und dann werde das Problem auf diplomatischem Wege sehr schnell und sehr gut geklärt. Die Sporthallenverwaltung in Hannover werde, wie in der Vorlage zu lesen EDV unterstützt. Es werde dort ein Programm verwendet, das sehr vielfältig sei, aber nicht in seiner ganzen Vielfalt genutzt werde. Mit Zentralschließzeiten beispielsweise könnten die Hallenwarte in den Schulen entlastet werden. In den letzten Monaten war die Hallenverwaltung von den Vereinen und anderen Drittanmietern kaum zu erreichen. Frau Martinsen habe bereits erklärt, dass ein Umzug erfolgt sei, außerdem sei ein Großteil der Mitarbeiter erkrankt gewesen. Sie erklärte, dass ihr aus eigener Erfahrung bekannt sei, dass de angesprochene Ringschaltung abgeschaltet werden könne. Nach Rücksprache mit einigen Vereinen habe man feststellen müssen, dass Hallen mehrfach dauerhaft leer standen, sie nur teilweise oder auch nur von sehr kleinen Gruppen genutzt wurden. Dieses führe bei den Vereinen und auch bei Sportlern, die nicht im Verein seien, immer wieder zu Ärger, der vermeidbar wäre. Aufgrund der mehr werdenden Ganztagsschulen verschlechtere sich die Hallensituation immer weiter. Um Missverständnisse zu vermeiden betonte sie, dass niemand im Sport gegen Ganztagsschulen sei, ganz im Gegenteil, man begrüße die Einrichtung. Aus dieser Doppelnutzung ergäben sich aber auch Probleme, wenn beispielsweise noch eine Reinigung erfolgen müsse und die Hallen deshalb erst nach 17:00 Uhr für Vereine nutzbar seien. Hier gebe es noch Klärungsbedarf. In der Stadt Frankfurt beispielsweise habe man 180 Hallen, davon seien 177 Schulsporthallen. Die Verwaltung liege bei der Sportverwaltung und die Schulverwaltung habe kein Mitspracherecht. Schulsport müsse genauso wie Vereinssport angemeldet werden. Eine Online-Plattform, mit Leseberechtigung, gebe es hier auch. Wie in anderen Städten der Republik gebe es auch in Hannover Menschen, die mit vorhandenen Situationen nicht einverstanden seien, dies habe sie in vielen Telefonaten in den letzten Wochen feststellen können. Man wolle sich aber darauf konzentrieren, was verbessert werden könne, damit die Hallenverwaltung besser laufe. Ein Lösungsansatz könnte die geforderte Online-Plattform sein. In der Stadt Offenbach könne man – ähnlich wie in Bremen – online nachlesen, welche Halle zu welchem Zeitpunkt leer stehe. Ein solches Verfahren erfordere auch ein Umdenken von Vereinen, gerade wenn Hallenzeiten beispielsweise wegen längerer Krankheit von Trainern oder Übungsleitern nicht genutzt werden. Wenn solche Zeiten sehr schnell freigegeben werden würden und von der Hallenverwaltung neu vergeben werden würden, würde dies dem Sport in Hannover sehr helfen. Bisher müsse man sich vielfach bei den Hallenwarten oder Hausmeistern melden und dann werde entschieden, ob Hallen auch weiterhin nur mit drei Personen genutzt werden können. Bei dieser Entscheidung, das sage sie hier jetzt bewusst sarkastisch, komme es auch auf die Größe des Nikolauses an. Hallenzeiten sollten nicht für mehrere Jahre vergeben werden. Der Verwaltungsaufwand sollte aber nicht vergrößert, sondern verschlankt werden. Vielleicht könne auch hier – ähnlich wie in Bremen – ein Fragebogen entwickelt werden, der aufzeige, welche Halle für welche Gruppen und zu welcher Uhrzeit benötigt werden. Seniorensport müsse beispielsweise nicht schon um 17:00 Uhr stattfinden, sondern könne auch in den Abendstunden angeboten werden. Weiter sprach sie sich für die Einrichtung einer Schiedsstelle aus. Ein Ombudsmann oder eine Ombudsfrau könnte bei Problemen - etwa bei Schwierigkeiten mit der Vergabe oder größeren Defekten in der Sporthalle - angesprochen werden. Die Stadt Frankfurt habe mit der Einrichtung einer solchen Stelle sehr, sehr gute Erfahrungen gemacht. Abschließend sprach sie sich dafür aus, die Hallenverwaltung wieder beim Sport anzusiedeln.
Ratsherr Engelke erkundigt sich, warum das Kultur- und Schuldezernat die Sporthallenverwaltung durchführe. Außerdem fragte er, warum nicht ebenfalls so ein Sporthallenmanagement wie in Bremen eingerichtet werden könnte, mit Fachleuten aus dem Sportbereich. Aus Sicht seiner Fraktion wäre es sinnvoll mit dem Stadtsportbund zu sprechen und zu klären, mit welchem Personalaufwand dort ein solches Management eingeführt werden könnte. Weiter fragte er nach näheren Informationen zur Software Skubis der Firma Orbit. Ihm wurde berichtet, dass die Software völlig überaltert sei und hier Hallenzeiten geblockt werden, die niemand mehr benötige. Auch Frau Girschikofsky habe in ihrem Vortrag gerade bestätigt, dass Hallen teilweise leer ständen. Es müsste doch möglich sein, in Frankfurt oder Bremen nachzufragen, welche Software hier verwendet werde, um von diesen guten Erfahrungen zu partizipieren.
Herr Dr. Hansmann sagte zum Vortrag von Frau Girschikofsky, dass er den Vorwurf der Bestechlichkeit – wenn es denn einer gewesen sei – zurückweise. Falls es derartige Vorfälle gegeben habe, müssten sie belegt werden und könnten nicht nur einfach in den Raum gestellt werden. Er machte deutlich, dass die Hausmeister die Hallenbelegung auch nicht kontrollierten. Sie kämen am Ende und schlössen die Hallen ab, aber sie kontrollieren nicht, wie viele Personen, die Hallen nutzten. Er bat Frau Girschikofsky, diesen Vorwurf zurückzunehmen.
Er schlug vor, dass Thema auch noch einmal im Schulausschuss zu diskutieren, er sei sehr gespannt, wie dort diskutiert werde. In der Regel seien die hannoverschen Schulturnhallen doppelt belegt, einmal von den Schulen bis zum frühen Nachmittag und danach kämen die Sportvereine. Diese Schnittstelle sei schon immer problematisch gewesen. Er erinnerte, dass der Stadtsportbund die Sporthallenverwaltung eine ganze Zeit durchgeführt habe, man könne gerne mit dem Stadtsportbund darüber sprechen, ob er die Verwaltung wieder übernehmen möchte.
Er sprach sich nach dem Vortrag von Frau Müller dafür aus, auch in Hannover mehr Transparenz im Internet zu schaffen. Dies werde nach seinen Erfahrungen nicht von heute auf morgen umsetzbar sein, sollte aber sehr sorgfältig geprüft werden, da es auch den Sportvereinen helfen würde.
Die telefonische Erreichbarkeit der Sporthallenverwaltung sei in der Übergangszeit – wie von Frau Martinsen ausgeführt – schwierig gewesen. Dies wolle man verbessern und falls es Hinweise geben sollte, dass es weiterhin Probleme gebe, bitte er darum, diese gleich weiterzugeben.
Frau Martinsen bat Frau Girschikofsky ihr die Namen der Vereine und der Schulhausmeister zu nennen. Dann könne der Sache nachgegangen werden. Haltlose Vorwürfe verbitte sie sich.
Frau Girschikofsky erklärte, dass sie die Vorwürfe schriftlich belegen werde.
Herr Dr. Hansmann stellte fest, dass dies eine schwerwiegende Anschuldigung in einer öffentlichen Sitzung sei. Wenn diese Anschuldigungen schriftlich festgemacht würden, könne man dem nachgehen.
Frau Martinsen erklärte, dass die Sporthallenverwaltung in den 1990er-Jahren vom Stadtsportbund durchgeführt wurde und sich der Stadtsportbund für die Software Skubis entschieden habe. Als dann im Jahr 2006 in einer relativ schnellen Aktion das Thema zurück auf die Landeshauptstadt Hannover verlagert wurde, habe man verwaltungsintern beraten, wer für die Verwaltung zukünftig sein werde. Es sei dann die Entscheidung getroffen worden, die Sporthallenverwaltung in der Schulverwaltung anzusiedeln, weil die Schulen die Hauptnutzer der Hallen seien. Auch die Hausmeister, die für die Betreuung der Sporthallen zuständig seien, seien in der Schulverwaltung angesiedelt und auch das sprach für eine Eingliederung in den Schulbereich. Organisatorisch wurde dann ein Sachgebiet mit einem eigenen Team gebildet, welches ausschließlich für die Hallenverwaltung zuständig sei und engen Kontakt mit der Sportverwaltung habe. Außerdem stehe man mit den Vereinen und dem Stadtsportbund und anderen Einrichtungen in regelmäßigem Kontakt. Die Software Skubis würde sie, Sprecherin, nicht als veraltet bezeichnen. Skubis sei nach Schilderung ihrer Mitarbeiter sogar Marktführer. Man verwende bereits ein relativ breites Spektrum und sei nun dabei, dieses weiter auszudehnen, nachdem die nach dem Umzug aufgetretenen Leitungsprobleme ausgeräumt seien. Sie bestätigte, dass ein Online-Portal zur Durchsichtigkeit beitrage. Sie begrüßte das von Frau Girschikofsky angesprochene notwendige Umdenken von Vereinen, um die freien Zeiten optimal auszunutzen. Die Schulhausmeister und Hauswarte seien nicht dafür da eine Kontrolle auszuüben, ob ein Verein eine Halle genutzt habe oder nicht. Sie gehe davon aus, dass eine solche Kontrolle nicht nötig sei, weil die Vereine in eigenem Sinne handelten und sich meldeten, wenn sie eine Hallenzeit nicht mehr benötigten. Man stelle bei den Vergaben aber fest, dass es durchaus ein gewisses Beharrungsvermögen bei den Vereinen gebe, weil feste Gruppen gerne bei festen Zeiten bleiben möchten. Dies sei häufig sehr schwierig, insbesondere wenn Wettkampfmannschaften, die auf bestimmte Termine angewiesen seien, um zu den Punktspielen fit zu sein, dazwischengeschoben werden müssen.
Zu den Reinigungszeiten erklärte Frau Martinsen, dass man die Zeiten mit OE 18.7 so koordiniert habe, dass es keinerlei Beeinträchtigungen gebe. Mann habe pro Tag aber nur eine Reinigungszeit, die entweder vor der Schulnutzung oder vor der Sportnutzung liege. Dies liege auch daran, dass der Zuschuss der insgesamt gewährt werde, für die Vereinsnutzung in den Hallen, nach wie vor erheblich sei.
Ratsfrau Keller bedankte sich für die Vorträge. Sie fragte, wie lange es gedauert habe, bis dieses Portal auch online funktioniert habe und wie lange die Optimierung der Nutzungszeiten in Anspruch genommen habe. Weiter erkundigte sich, welches Verfahren bei der Anmietung einer Sporthalle erfolge und wie lange dies dauere.
An die Verwaltung richtete sie die Frage, wie die Betreuung der Hallen an Wochenenden geregelt sei. Wissen die Vereine, beispielsweise bei einem Ausfall der Heizung, an wen sie sich in einem solchen Fall wenden müssen. Auch sie fände es sinnvoll, die Sporthallenvergabe bei der Sportverwaltung anzusiedeln.
Ratsherr Klapproth wollte wissen, ob er eine Rückmeldung bekomme, wenn er in Bremen online einstelle, dass er eine bestimmten Halle in der Zeit von 09:00 – 10:00 Uhr anmieten möchte. Bei Frau Girschikofsky erkundigte er sich, warum sie sich für eine reine Lesefunktion – wie in Frankfurt – ausspreche.
Ratsherr Bindert bedankte sich bei der Verwaltung für die Informationsdrucksache und fragte bis wann die AWDhall über einen Erbbaurechtsvertrag abgegeben worden sei. Seit dem Jahr 2006 seien 80 Hallenstunden pro Tag hinzugekommen, gebe es eine weitere Möglichkeit mehr Hallenstunden zur Verfügung zu stellen? Ihm sei bekannt, dass in Berlin bestimmte Hallen 24 Stunden geöffnet seien und die Sportvereine auch Zeiten um 02:00 Uhr oder 03:00 Uhr in der Nacht nutzten, weil der Bedarf ansonsten nicht gedeckt werden könnte. Weiter erkundigte er sich, wie viele zusätzliche Bedarfe im Sportbereich es überhaupt gebe. An Frau Girschikofsky richtete er, Sprecher, die Frage, welche Erwartungen sie an eine Schiedsstelle habe.
Ratsfrau Ranke-Heck sagte, dass in der Drucksache zu lesen sei, dass sich die vermieteten Hallenstunden seit 2006 von 166.000 Stunden auf 195.000 Stunden erhöht hätten. Dies sei eine großartige Leistung, insbesondere wenn man bedenke, dass gleichzeitig 25 Grundschulen zu Ganztagsschulen geworden seien und die Hallen länger nutzten als früher. Sie fragte, wie diese Erhöhung erreicht werden konnte.
Ratsfrau Dr. Matz kam auf das Controllingsystem, das in der Drucksache erwähnt werde, zu sprechen. Was sei darunter zu verstehen?
Herr Rabe fragte, mit wie vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bremen gearbeitet werde. Er selbst komme aus dem Fußballbereich und hier sei vor einigen Jahren ein System entwickelt worden, dass der DFB mittlerweile bundesweit nutze. Deshalb stelle sich für ihn die Frage, warum es in verschiedenen Städten unterschiedliche Computersysteme gebe. Die Erfahrung zeige, dass eine Vereinheitlichung nur Vorteile bringe. Zum Ombudsmann erklärte er, dass es einen solchen beispielsweise bei der Bahn gebe, weil es auch passieren könne, dass Kollegen sich übereinander beschweren wollen, damit aber nicht zum jeweiligen Vorgesetzten gehen wollen. Deshalb benötige man auch hier eine neutrale Stelle die vermittele, denn man gehe nicht zu jemandem, von dem man noch etwas wolle.
Frau Müller erklärte, dass im Jahr 2006 das Sporthallenmanagement eingeführt wurde. Es sei aber nicht nach einem halben oder einem Jahr perfekt gewesen, es sei bis heute noch nicht perfekt, weil es auf die Kommunikation mit den Kooperationspartnern angewiesen sei und davon abhänge. Der Landessportbund sehe sich als Vermittler zwischen den Sportvereinen und den Behörden und strebe praxisgerechte Lösungen für die Vereine und die Schulen an. Wenn man online das Feld „Buchungsanfrage“ anklicke, könne man seinen Wunschtermin äußern und dieser Wunsch gehe dann per E-Mail an das Sporthallenmanagement. Nach maximal 1-2 Tagen bekomme der Verein eine Rückmeldung. Zur Optimierung der Nutzungszeiten berichtete sie, dass regelmäßig „Vergaberunden“ zwischen den Nutzern, den Fachverbänden und dem Landessportbund stattfänden. In der Anfangszeit war es etwas mühselig, die Bedarfe zu kommunizieren, aber zwischenzeitlich klappe dieser Austausch gut. Konfliktmanagement, Beschwerdemanagement und auch Mediation sei zur Routine geworden. Hinzu komme, dass durch die geschlossene Kooperationsvereinbarung mit den Partnern vereinbart wurde, dass man sich regelmäßig zusammensetzen müsse, um gemeinsame Entscheidungen fällen zu können. Die genauen Beitragssätze seien im Internet auf der Seite www.lsb-bremen.de beim Hallenmanagement einsehbar. In der Sporthallenverwaltung seien zwei hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt, die die 180 Sporthallen verwalteten. Zur Finanzierung erklärte sie, dass man von den Kooperationspartnern Zuschüsse erhalte.
Frau Girschikofsky sagte, dass Leseberechtigung heiße, dass man nichts verändern könne, sondern nur nachlesen, welche Zeiten frei seien und sich dann entsprechend melden. Die Frage nach der Ombudsstelle sei bereits von Herrn Rabe sehr gut beantwortet worden.
Frau Martinsen erklärte zu der Frage von Frau Keller nach Notfällen am Wochenende, dass in jeder Halle eine Notrufnummer hinterlegt sei. Auch der Schulhauswart habe seine aktuelle Handynummer in den Hallen ausgehängt, dies ist nötig, weil die Mitarbeiter aus Kostengründen sehr flexibel eingesetzt würden. Zu den Hallenstundenzeiten sagte sie, dass man gerade im Winterhalbjahr, wenn Ballsportarten in die Hallen drängten, Schwierigkeiten habe, alle Vereine unterzubringen. Es werden rund 8.000 Telefonate pro Jahr mit Vereinen oder Vereinsvertretern geführt, hinzu komme der Mailverkehr. Es wäre leichter, wenn man zu bestimmten, sehr stark nachgefragten Zeiten ein größeres Kontingent zur Verfügung hätte, mit diesem Problem haben aber alle Gemeinden zu kämpfen. Beim Controlling sei man auf die Mitarbeit der Vereine angewiesen, weil man es nicht leisten könne, dass die Hauswarte notieren, wer die Halle genutzt habe oder auch nicht. Dazu müsse man wissen, dass ein Hauswart für drei bis fünf Hallen zuständig sei und bei Notfällen über Handy erreichbar sei. Man habe festgestellt, dass es Vereine gebe, die sofort meldeten, wenn eine Trainingszeit ausfalle, aber es komme auch vor, dass erst nach Wochen oder Monaten festgestellt werde, dass eine Gruppe nicht mehr existent sei. Mit einem elektronischen Schließsystem könne man – wenn eine Auswertung datenschutzrechtlich möglich sei – ein Controlling durchführen und feststellen, welche Zeiten genutzt wurden. Auch eine handschriftliche Gegenzeichnung über die Nutzung der Hallen habe man ausprobiert. Es gebe aber eine klare Verabredung, dass die Schulsporthallen durch die Hauswarte versorgt werden und deshalb sei das Thema Schlüsselgewalt nicht das Kernthema der Sporthallenverwaltung.
Zur Frage von Ratsfrau Ranke-Heck sagte sie, dass die Steigerung der Stundenzahl erreicht werden konnte, weil man durch die Einstellung der Schulhauswarte, die nach Dienstschluss der Hausmeister arbeiteten, eine ausgeklügelte Dienstplanung entwicklen konnte und nun auch an den Wochenenden und in den Ferien vermehrt Nutzungen anbieten könne. Außerdem wurde mit den Schulen sehr konsequent darüber gesprochen, wie lange die Hallen genutzt werden und mit den Reinigungsintervallen jongliert. Zur Ombudsstelle sagte sie, Sprecherin, dass es dann eine klare Trennung zwischen den Nutzungszeiten der Schule und dem Vereinssport geben würde, weil die Konkurrenz zwischen Schule und Vereinen eine schlechte Basis wäre, um zwischen beiden Gruppen zu vermitteln.
Herr Sonnenberg erklärte, dass das Erbbaurecht für die AWDhall noch bis 2038 laufe.
Ratsherr Küßner fragte, wie viele Mitarbeiter heute in der Sporthallenverwaltung arbeiteten und wie viele damals beim Stadtsportbund beschäftigt waren.
Frau Martinsen antwortete, dass vier Mitarbeiter in der Sporthallenverwaltung ausschließlich für diesen Zweck beschäftigt seien. Dazu gehöre aber nicht nur der Telefondienst, sondern auch das Abrechnungswesen, die Bereitstellung von Mitteln und die Dienstplangestaltung der Schulhauswarte.
Ratsherr Engelke stellte fest, dass es in dieser Stadt wieder mehr um Sport gehen müsse. Offensichtlich bewältige man in Bremen diese Aufgabe besser als in Hannover mit vier Mitarbeitern. Zum letzten Absatz der Drucksache sagte er, dass er nicht nachvollziehen könne, wie die Gruppe Planwerk, die aus Berlin komme, in Hannover zusätzliche Räumlichkeiten finden solle, die die Stadt Hannover selbst nicht finde. Weiter fragte er, wie die Abrechnung in Hannover ablaufe.
Ratsherr Drenske fragte, ob die vier Beschäftigten in der Sporthallenverwaltung auch für die Vergabe der Schwimmbäder zuständig seien und welche Aufgaben sie ggf. darüber hinaus übernähmen.
Herr Kohlstedt sagte zum Ombudswesen, dass das ganze Thema sehr emotionsgeladen sei. Er denke, dass eine solche Clearingstelle auch viele Konflikte abfedern könnte. Für die Vereine sei die Vergabe der Hallenzeiten wenig transparent. Deshalb sei es aus seiner Sicht verständlich, wenn ein Verein freie Hallenzeiten nicht melde oder auf festen Zeiten beharre.
Frau Girschikofsky sagte, dass der Stadtsportbund die Hallenverwaltung im Jahr 1995 übernommen habe und im Jahr 2005 wieder abgegeben habe. Während der gesamten Zeit wurde die Verwaltung mit einer 0,5 Stelle durchgeführt. Als sie seinerzeit beim Stadtsportbund angefangen habe, habe sie festgestellt, wie viele Überstunden dort angefallen seien und dann sei man mit der Stadt in Verhandlungen eingetreten, mit dem Ziel mehr Geld für Personalkosten zu bekommen. Diese Verhandlungen endeten erfolglos und deshalb sei die Aufgabe zurück an die Stadt gegangen.
Frau Martinsen sagte, dass die Schulverwaltung den politischen Auftrag habe, Ganztagsschulen einzurichten. Daraus resultiere, dass ca. 40 – 60 Sporthallenstunden, die bisher von Vereinen genutzt wurden, weggefallen seien. Mit den Sportvereinen und der Kooperation im Ganztag habe man versucht, die Sportvereine mitzunehmen, so dass Sportvereine nun auch in den Zeiten die Hallen nutzen, die als Schulzeiten geführt werden. Die Vereine betreuen in dieser Zeit die Kinder bei sportlichen Aktivitäten. Zum Abrechnungssystem sagte sie, dass man ein in die Software Skubis integriertes automatisiertes Verfahren habe, das jeden Monat die Abrechnungen an die Vereine verschicke. Außerdem habe man ein Mahnwesen, das über die Kämmerei organisiert werde, dieser Bereich laufe problemlos. Zu den Schwimmzeiten sagte sie, dass in der Schulverwaltung nur die Zeiten für den Schulsport vergeben würden, nicht für den Vereinssport. Die Sporthallenverwaltung sei sehr an Transparenz interessiert, man stelle aber fest, dass dafür ein höherer Aufwand betrieben werden müsse. Ihrer Erinnerung nach, habe der Stadtsportbund damals pro Jahr 50.000 DM für die Sporthallenverwaltung erhalten.
Herr Schaefer sagte zum Sportraumentwicklungsplan und zur Verbesserung der Sportraumsituation, dass man im Jahr 2010 eine Informationsdrucksache vorgestellt habe, in der die Leitlinien der Sportentwicklungsplanung festgelegt wurden. Einer der Punkte der als Arbeitsfeld festgelegt wurde, sei seinerzeit die Verbesserung der Sportraumsituation und die Erstellung eines Sportraumentwicklungsplanes gewesen. Mit der Erstellung des Sportraumentwicklungsplanes wurde die Gruppe Planwerk aus Berlin beauftragt, die mittlerweile alle Vereinssportanlagen und alle Sporthallen in Hannover begangen habe. Derzeit werde gerade ein Sportraumkataster erstellt, das Grundlage für den Sportraumentwicklungsplan sei. Alle Vereinsportanlagen wurden erfasst, alle Schulsportanlagen und Schulsporthallen und nun prüfe man, welche Räumlichkeiten in städtischen Liegenschaften z. B. in Freizeitheimen, in Jugendzentren oder in Seniorenheimen eventuell für eine sportliche Nutzung zur Verfügung gestellt werden könnten. Man erhoffe sich, dass hier weitere Räumlichkeiten gefunden werden, die das Sporthallensystem entlasten können. Wenn beispielsweise eine Gymnastikgruppe zukünftig eine Räumlichkeit in einem Seniorenheim nutzen könne und dadurch Zeiten in einer Schulsporthalle frei werden, helfe dies allen und vielleicht könnten dann irgendwann alle Anfragen der Sportvereine nach Hallenzeiten befriedigt werden. Zu den Schwimmzeiten sagte er, dass dem Kreisschwimmverband – genauso wie der Schulverwaltung – ein bestimmtes Kontingent an Schwimmzeiten zur Verfügung gestellt werde und diese Zeiten vom Schwimmverband in Eigenregie vergeben werden.
Herr Jägersberg sagte, dass der Stadtsportbund damals gegenüber der Stadtverwaltung erklärt habe, dass man die Sporthallenverwaltung mit 2,5 Stellen durchführen könnte. In einem längeren Prozess habe sich dann aber herausgestellt, dass man sich darauf nicht einigen konnte. Man habe in vielen Gesprächen angeboten, Mitarbeiter der Stadt einzuarbeiten, hier habe es aber monatelang keine Rückmeldung gegeben, so dass die Übergabe selbst dann recht kurzfristig erfolgte.
Herr Latzel fragte, ob die Sporthallen barrierefrei seien, so dass Menschen mit Behinderungen sie auch nutzen können und gebe es eine Liste der barrierefreien Hallen?
Frau Martinsen antwortete, dass dies sehr gemischt sei. Man habe barrierefreie Sporthallen, die auch über Behindertentoiletten verfügen, aber es gebe in alten Schulanlagen auch Sporthallen, die nur über Treppen zu erreichen seien. Es gebe eine Liste beim Gebäudemanagement, sie wisse aber nicht, ob in dieser Liste nur die Sporthallen oder die Schulen insgesamt erfasst seien.
Ratsherr Engelke fragte, wann mit Ergebnissen der Gruppe Planwerk zu rechnen sei.
Herr Schaefer sagte, dass im Herbst letzten Jahres der Auftrag an die Gruppe Planwerk erteilt wurde, die ersten Abschnitte also fast beendet seien und die weitere Beauftragung bevorstehe. Man habe auch gedacht dass es schneller gehe, aber es sei eine sehr mühevolle Kleinarbeit die umfangreichen Sportstätten in Hannover zu erfassen. Man hoffe, dass man Mitte nächsten Jahres weiter sei.
Herr Dr. Hansmann sagte abschließend, dass gleich wie es organisiert werde, das Grundproblem sei, dass die Nachfrage höher sei als das Angebot. Man könnte das Angebot erhöhen, das wäre eine relativ teure Angelegenheit, weil neue Sporthallen gebaut werden müssten. Bei der Neuordnung der Schullandschaft in der Südstadt werde eine große Dreifeldhalle entstehen. Vielleicht werde diese neue Halle zur Entspannung der Situation beitragen, weil insbesondere der Bedarf nach großen Hallen sehr hoch sei. Eine andere Möglichkeit wäre, höhere Hallenmieten zu nehmen. Wenn die Nachfrage höher sei, als das Angebot steige in der Marktwirtschaft eigentlich der Preis. Bei der letzten Erhöhung der Hallenmieten, haben viele Vereine ihre angemieteten Zeiten kritisch überprüft und auch Zeiten abgemeldet. Auch gäbe es die Möglichkeit, dass man zu Kernzeiten, die besonders nachgefragt seien, die Preise erhöhe. Hier gäbe es viele Möglichkeiten. Die Organisation sei nur ein Teil des Problems, wenn die Vergabe von der Sportverwaltung durchgeführt werde, habe man noch immer nicht mehr Hallenzeiten. Zur Ombudsfunktion sagte er, dass er beobachtet habe, dass Vereine, die mit der Schulverwaltung nicht weiterkämen, sich an die Sportverwaltung wendeten.
Ratsherr Engelke sagte, dass er auch das Problem sehe, dass man einen Sportdezernenten habe, der das Problem nicht ernst nehme und sich hier im Ausschuss vertreten lasse.
Frau Girschikofsky begrüßte, dass darüber nachgedacht werde, größere Hallen zu bauen. Zur Erhöhung der Hallenmieten sagte sie, dass sie, Sprecherin, diese Diskussion vor ca. 2 Jahren mit dem Sportdezernenten geführt habe und auch gerne wieder führen würde. Wenn die Hallen so ausgestattet werden würden, dass man sich dort wohl fühle und auch gerne die Duschen nutze, könne man über eine Erhöhung diskutieren.
TOP 6.
Zuwendung an die Sportgemeinschaft von 1874 e.V.
(Drucks. Nr. 2723/2012)
Der Ausschuss stimmte der Drucksache Nr. 2723/2012 einstimmig zu.
TOP 7.
Bildungsmonitoring 2012
(Informationsdrucksache Nr. 2623/2012 N1 mit 3 Anlagen)
Die Drucksache Nr. 2623/2012 N1 mit 3 Anlagen wurde vom Ausschuss zur Kenntnis genommen.
TOP 7.1.
Zuwendung an den Polizei-Sportverein Hannover e.V. (Drucks. Nr. 2818/2012)
Ratsherr Bindert fragte, warum hier keine finanziellen Mittel von Dritten z. B. vom Landessportbund oder Pro Klima angefragt wurden.
Herr Schaefer antwortete, dass die vertragliche Gestaltung es nicht vorsehe, dass Mittel vom Stadtsportbund, Landessportbund oder Pro Klima fließen, deshalb wurde auch kein Antrag gestellt.
Der Ausschuss stimmte der Drucksache Nr. 2818/2012 einstimmig zu.
TOP 8.
Nutzung des Sportleistungszentrums Hannover (Drucks. Nr. 2693/2012 mit 1 Anlage)
Ratsherr Klapproth kündigte an, dass die CDU-Fraktion dieser Drucksache nicht zustimmen werde. Wenn man sich die gegenwärtigen Haushaltsansätze der Verwaltung anschaue, könne man sehen, dass die Sportförderung für den Leistungssport um die Hälfte gekürzt werde. Deshalb werde man nicht zustimmen, dass nun auch Betriebskostenzuschüsse im Sportleistungszentrum gezahlt werden müssen.
Ratsherr Wruck fragte, warum man die Betriebskostenzuschüsse an die für die städtischen Schulsportanlagen anlehne.
Herr Dr. Hansmann erklärte, dass diese Regelung gerecht erscheine. Die Grundsatzentscheidung sei bereits mit dem Haushaltssicherungskonzept getroffen worden.
Frau Girschikofsky sagte, dass sie davon ausgegangen sei, dass die Kaderathleten weiterhin keine Zahlungen zu leisten haben.
Herr Schaefer erklärte, dass es einen Vertrag zwischen der Landeshauptstadt Hannover und dem Landessportbund gebe und hier die Nutzung für die Kaderathleten geregelt sei, für die der Landessportbund pauschal zahle.
Frau Girschikofsky schlug vor den Betrag in Höhe von 18.000 €, der nun zusätzlich eingenommen werde, dem Leistungssport zur Verfügung zu stellen.
Ratsherr Wruck fragte, warum die Nutzergruppe C so viel mehr zahlen müsse.
Herr Schaefer antwortete, dass es ähnlich sei wie bei den Schulsporthallen. Private oder kommerzielle Nutzer zahlen einen erheblich höheren Betrag, weil man die anderen beiden Nutzergruppen fördere, indem man niedrigere Beträge in Rechnung stelle.
Der Ausschuss stimmte der Drucksache Nr. 2693/2012 mit 1 Anlage mit 6 Jastimmen zu 4 Neinstimmen zu.
TOP 9.
3. Quartalsbericht 2012
(Informationsdrucksache Nr. 2722/2012 mit 1 Anlage)
Die Drucksache Nr. 2722/2012 mit 1 Anlage wurde vom Ausschuss zur Kenntnis genommen.
TOP 10.
Bericht des Dezernenten
10.1. Ausfallgarantien
Herr Dr. Hansmann kam auf eine Anfrage der CDU-Fraktion zu Ausfallgarantien zu sprechen. Es habe nur zwei Ausfallgarantien in den Jahren 2010 und 2011 gegeben, jeweils 4.000 € für den HKC.
TOP 11.
Verschiedenes
11.1. Konzerte im Sportpark
Ratsherr Wruck erklärte, dass er gelesen habe, dass im Erika-Fisch-Stadion im nächsten Jahr Konzerte stattfinden sollen. Er fragte, ob es sich hier um eine dauerhafte oder einmalige Umnutzung der Anlage handele.
Herr Sonnenberg bestätigte, dass im nächsten Jahr drei Open-Air-Veranstaltungen im Erika-Fisch-Stadion stattfänden. Daraus werde aber keine Routineveranstaltung, weil die infrastrukturellen Maßnahmen des Veranstalters, die dort notwendig seien, sich nur lohnen, wenn mehrere Veranstaltungen direkt aufeinander folgen. Die Möglichkeit ein solches Paket zu buchen, sei äußerst selten. Der Trainingsbetrieb des Landeskaders werde gewährleistet, indem der Veranstalter einen Fahrdienst zu einer alternativen Trainingsstätte zur Verfügung stellen müsse.
Ratsherr Engelke fragte, wie eventuelle Schäden am Rasen vermieden werden und ob es hierzu eine vertragliche Regelung gebe.
Herr Sonnenberg bestätigte, dass es eine vertragliche Regelung gebe, das Gelände werde in dem Zustand in dem es an den Mieter übergeben wurde, zurückgegeben. Sollte man Schäden feststellen, so müssen diese auf Kosten des Mieters wiederhergestellt werden. Selbstverständlich werde das Gelände dem Mieter nicht kostenfrei überlassen.
11.2. Informationen zum baulichen Planungs- und Ausbaustand der Ganztagsgrundschulen
Ratsherr Bindert bat darum, die Drucksache zum baulichen Ausbaustand der Ganztagsgrundschulen auch im Sportausschuss auf die Tagesordnung zu setzen.
Ratsfrau Klebe-Politze schloss die 12. Sportausschusssitzung um 17:55 Uhr.
Für die Niederschrift:
Dr. Hansmann Senger
Stadtkämmerer Protokollführerin
Dr. Hansmann Senger
Stadtkämmerer Protokollführerin