Sitzung Ratsversammlung am 15.12.2011

Protokoll:

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Einladung (erschienen am 09.12.2011)
Protokoll (erschienen am 29.02.2012)
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Landeshauptstadt Hannover - 18.60 - Datum 16.12.2011

PROTOKOLL

3. Sitzung der Ratsversammlung am Donnerstag, 15. Dezember 2011, Rathaus, Ratssaal

Beginn 15.00 Uhr
Ende 18.00 Uhr

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Anwesend:

(verhindert waren)

Bürgermeister Strauch (SPD)
Bürgermeisterin Kramarek (Bündnis 90/Die Grünen)
Bürgermeister Scholz (CDU)
Ratsfrau Arikoglu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsfrau Barnert (SPD)
Ratsfrau Barth (CDU)
Ratsherr Bindert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsherr Blaschzyk (CDU)
Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER)
Ratsherr Borchers (SPD)
Ratsherr Breves (SPD)
(Ratsfrau Bruns) (FDP)
Ratsfrau de Buhr (SPD)
Ratsherr Dette (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsherr Drenske (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Emmelmann (CDU)
Ratsherr Engelke (FDP) 16.00 - 18.00 Uhr
Ratsherr Fischer (CDU)
Ratsfrau Fischer (SPD)
Beigeordneter Förste (DIE LINKE.)
Ratsherr Hanske (SPD)
Ratsherr Hellmann (CDU) 15.00 - 17.30 Uhr
Ratsherr Hermann (SPD)
Ratsherr Hillbrecht (PIRATEN)
(Ratsfrau Hindersmann) (SPD)
Ratsherr Hofmann (SPD)
Ratsfrau Jeschke (CDU)
Ratsherr Dr. Junghänel (PIRATEN)
Beigeordnete Kastning (SPD)
Ratsherr Kelich (SPD)
Ratsfrau Keller (SPD)
Ratsherr Kiaman (CDU)
Ratsherr Kirci (SPD) 15.00 - 17.00 Uhr
Ratsherr Klapproth (CDU)
Ratsfrau Klebe-Politze (SPD)
Beigeordneter Klie (SPD)
Ratsfrau Klingenburg-Pülm (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Kluck (Bündnis 90/Die Grünen)
(Ratsfrau Dr. Koch) (SPD)
Ratsherr Küßner (CDU)
Ratsfrau Langensiepen (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Lorenz (CDU)
Ratsfrau Markowis (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsfrau Dr. Matz (CDU)
Ratsherr Mineur (SPD)
Ratsherr Neudahm
Ratsfrau Nolte-Vogt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsfrau Nowak (DIE LINKE.)
Ratsherr Onay (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Oppelt (CDU)
Ratsfrau Pluskota (SPD)
Ratsfrau Pohler-Franke (SPD)
Ratsherr Pohl (CDU)
Ratsfrau Pollok-Jabbi (DIE LINKE.)
Ratsfrau Ranke-Heck (SPD)
Ratsherr Römer (SPD)
Beigeordneter Schlieckau (Bündnis 90/Die Grünen)
Beigeordneter Seidel (CDU)
Beigeordnete Seitz (CDU)
Ratsfrau Wagemann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsfrau Wallat (SPD)
Oberbürgermeister Weil
Ratsfrau Westphely (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER)
Beigeordnete Zaman (SPD)

Verwaltung:
Erster Stadtrat Mönninghoff
Stadtrat Walter
Stadtkämmerer Dr. Hansmann
Stadträtin Drevermann
Stadtbaurat Bodemann


Tagesordnung:


1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

2. A N F R A G E N

2.1. der CDU-Fraktion

2.1.1. zu Altkleidercontainern im Stadtgebiet
(Drucks. Nr. 1965/2011)

2.1.2. zu Erfahrungen zu den ersten Öffentlich-Privaten Partnerschafts- (ÖPP) Projekten
(Drucks. Nr. 1966/2011)

2.2. der Fraktion DIE LINKE. zur Jugendarbeit im Stadtteil Hainholz
(Drucks. Nr. 2051/2011)

2.3. der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Fanprojekt und der aktuellen Lage in der AWD-Arena bei Spielen von Hannover 96
(Drucks. Nr. 2091/2011)

2.4. der CDU-Fraktion zur Verteilung von Visitenkarten an Autos
(Drucks. Nr. 2096/2011)

2.5. der Fraktion DIE LINKE. zur Leinemauer in der Altstadt
(Drucks. Nr. 2129/2011)

2.6. der SPD-Fraktion zur Entwicklung des Rechtsextremismus in Hannover
(Drucks. Nr. 2269/2011)

2.7. Anfrage der Fraktion DIE HANNOVERANER zu öffentlichen Uhren in der City
(Drucks. Nr. 2285/2011)

3. Anträge zu Neu- und Umbesetzungen in verschiedenen Gremien

3.1. Bildung der Ausschüsse und anderer Gremien

4. Antrag zum Beitritt der Landeshauptstadt Hannover zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“
(Drucks. Nr. 1916/2011 mit 1 Anlage)

5. Antrag zur Satzungsänderung zu § 3 (1) und § 4 (1) der Satzung der gemeinsamen kommunalen Anstalt „Hannoversche Informationstechnologien HannIT“
(Drucks. Nr. 1939/2011)

6. Antrag zum Vertrag über den Betrieb der Spielstätte "Altes Magazin" als KinderTheaterHaus Hannover
(Drucks. Nr. 2056/2011 mit 5 Anlagen)

7. Antrag zur Neufassung der Vergnügungsteuersatzung (VStS)
(Drucks. Nr. 2267/2011 mit 2 Anlagen)

8. Antrag zur 2. Änderungssatzung zur Hundesteuersatzung der Landeshaupstadt Hannover vom 01.01.2005 in der Fassung der Änderungssatzung vom 17.12.2009
(Drucks. Nr. 2268/2011 mit 2 Anlagen)

9. Antrag zur Entscheidung über die Annahme von einer Zuwendung gemäß
§ 111 Abs. 7 NKomVG
(Drucks. Nr. 2249/2011 mit 2 Anlagen)

10. Antrag zur geplanten Ausschreibung für ein Aussiedler und Flüchtlingswohnheim
(Drucks. Nr. 1586/2011 mit 2 Anlagen)

10.1. dazu Änderungsantrag von der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
(Drucks. Nr. 2088/2011)

11. Antrag zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 1583/2011 N1 mit 1 Anlage)

11.1. dazu Änderungsantrag von der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
(Drucks. Nr. 1962/2011)

12. Anträge zu Bebauungsplanangelegenheiten

12.1. Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1750 - Verbrauchermarkt nördlich Spielhagenstraße -
Bebauungsplan der Innenentwicklung nach § 13a BauGB
Beschluss zur öffentlichen Auslage
(Drucks. Nr. 1871/2011 mit 5 Anlagen)

12.2. Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1719 - Lenbachplatz
Bebauungsplan der Innenentwicklung
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1878/2011 mit 4 Anlagen)

12.3. Bebauungsplan Nr. 1758 - Erweiterung Sprengel Museum
Bebauungsplan der Innenentwicklung nach § 13a BauGB
Auslagebeschluss
(Drucks. Nr. 2081/2011 mit 3 Anlagen)

12.4. Bebauungsplan Nr. 1507, 1. Änderung – Lahe -Alte Gärten –
Bebauungsplan der Innenentwicklung
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 2100/2011 mit 3 Anlagen)

13. Antrag zum Straßenausbaubeitrag Im Heidkampe von Meffertstraße bis An den Deichwiesen - Abschnittsbildung -
(Drucks. Nr. 1888/2011 mit 1 Anlage)

14. Antrag zum Antrag der Fraktion DIE LINKE. zu einer Resolution: "Verantwortung tragen - für die Aufnahme von Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlingen aus Nordafrika und dem Nahen Osten"
(Drucks. Nr. 1102/2011)

15. Antrag zum Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Resolution: Integrierte Gesamtschulen besser ausstatten und Hürden für die Neugründung abbauen
(Drucks. Nr. 1431/2011)

16. A N T R Ä G E

16.1. der FDP-Fraktion zur Harmonisierung und Koordination der Marketingstrategien der städtischen und nichtstädtischen Museen in Hannover
(Drucks. Nr. 2134/2011)

16.2. der Fraktion DIE HANNOVERANER

16.2.1. zur Flußufermauer der Leine im Altstadtbereich
(Drucks. Nr. 2284/2011)

16.2.2. zur Zusammenlegung der hannoverschen Oberbürgermeisterwahl mit der Landtagswahl 2013
(Drucks. Nr. 2295/2011)

17. Antrag der CDU-Fraktion auf Akteneinsicht zum B-Plan 1585
(Drucks. Nr. 2298/2011)

18. Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Aktuellen Stunde zum Thema "Lückenlose Aufklärung und Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus in Hannover und bundesweit"
(Drucks. Nr. 2293/2011)

19. Antrag zur Abberufung eines Prüfers des Rechnungsprüfungsamtes
(Drucks. Nr. 1890/2011)

20. Anträge zur Errichtung von Stiftungen

20.1. (Drucks. Nr. 1826/2011 mit 1 Anlage)

20.2. (Drucks. Nr. 1997/2011 mit 2 Anlagen)

21. Anträge zu Erbbaurechten

21.1. Bestellung eines Erbbaurechts an dem Grundstück Eichenbrink
(Drucks. Nr. 1864/2011 mit 2 Anlagen)

21.2. Bestellung eines Erbbaurechts an dem Grundstück Davenstedter Straße
(Drucks. Nr. 2187/2011 mit 2 Anlagen)

21.3. Bestellung eines Erbbaurechts an dem Grundstück Am Lindener Hafen
(Drucks. Nr. 2188/2011 mit 2 Anlagen)

21.4. Veränderung der Erbbaurechte beim Großmarkt Hannover
(Drucks. Nr. 2206/2011 N1 mit 2 Anlagen)


TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

Ratsvorsitzender Strauch (SPD) eröffnete die Ratsversammlung, stellte die ordnungsgemäße und fristgerechte Versendung der Einladungen sowie die Beschlussfähigkeit des Rates fest und verwies auf die zur heutigen Sitzung nachgereichten Beratungsunterlagen.

Ratsvorsitzender Strauch (SPD) erläuterte, dass Herr Klaus Timaeus am heutigen Tage zum letzten Mal in offizieller Funktion für die Landeshauptstadt Hannover an einer Ratsversammlung teilnehmen werde und bedankte sich im Namen des Rates bei dem an Dienst- und Lebensjahren ältesten Mitglied der Stadtverwaltung für dessen jahrzehntelange hervorragende Arbeit.

Weiter führte Ratsvorsitzender Strauch (SPD) aus, dass der Punkt 12.3. - Bebauungsplan Nr. 1758 „Erweiterung Sprengel Museum“ mit der Drucksachen Nr. 2081/2011 mit 3 Anlagen von der Tagesordnung abgesetzt worden sei, da der Antrag am 07. Dezember 2011 in der Sitzung des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses von der CDU-Fraktion zur weiteren Beratung in die Fraktionen gezogen worden sei.
Ferner wies Ratsvorsitzender Strauch darauf hin, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Aktuelle Stunde zum Thema lückenlose Aufklärung und Bekämpfung von Rechtsradikalismus und Rechtsterrorismus in Hannover und bundesweit, mit der Drucksache Nr. 2293/2011, beantragt habe. Nach der Geschäftsordnung des Rates solle die Beratung der Tagesordnung um 17:00 Uhr für die Aktuelle Stunde unterbrochen werden. Die Gesamtdauer der Aussprache solle 45 Minuten nicht überschreiten. Der Oberbürgermeister habe den Fraktionen und dem Einzelvertreter mit Schreiben vom 09.12.2011 den Verfahrensablauf übersandt.
Im Weiteren bat Ratsvorsitzender Strauch, in Hinblick auf die Ausstellungseröffnung im Bürgersaal zu den Riga Deportierten und dem Weihnachtssingen an der Marktkirche, um eine flüssige als auch flexible Abarbeitung der Tagesordnungspunkte.

Der Rat beschloss, die Punkte 19. bis 21.4. der Tagesordnung im nicht öffentlichen Teil der Sitzung zu behandeln und erhob gegen die
Tagesordnung unter Berücksichtigung der voran gegangenen Erläuterungen im Übrigen keine Bedenken.


TOP 2.
A N F R A G E N

TOP 2.1.
der CDU-Fraktion

TOP 2.1.1.

zu Altkleidercontainern im Stadtgebiet
(Drucks. Nr. 1965/2011)


Stadtbaurat Bodemann beantwortete die Fragen von Ratsherrn Blaschzyk (CDU) aus Drucks. Nr. 1965/2011 im Sinne der Ausarbeitung.

Vorwort der Verwaltung:
Ende 2010 wurde der seit 2000 bestehende Vertrag zur Altkleidersammlung mit dem Alttextilentsorgungsverband Hannover und Umgebung rechtmäßig gekündigt und in einem Auswahlverfahren dem neuen Alttextilverbund Nord eine für 2011 befristete Sondernutzungserlaubnis erteilt. Zwei der abgelehnten Bewerber haben diese Entscheidung erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht beklagt. Dagegen geht die LHH derzeit in die Berufung. Das Urteil ist demnach noch nicht rechtskräftig. Es besteht also noch ein laufendes Verfahren.

Frage 1:
Wie viele Altkleidercontainer wurden durch die Stadt zur Aufstellung genehmigt und wie viele stehen zurzeit tatsächlich im Stadtgebiet? Wie rechnet die Stadt die Sondernutzung verschiedener Aufsteller ab?

In den vergangenen Jahren wurden 500 Alttextilcontainer im Stadtgebiet genehmigt. Derzeit erhebt die Verwaltung für 696 Alttextilbehälter Sondernutzungsgebühren. Wegen der eingangs dargelegten Situation werden sowohl für die genehmigt aufgestellten Container des Alttextilverbundes Nord als auch für die ohne Erlaubnis noch im Straßenraum aufgestellten Container des Verbandes Hannover und Umgebung Gebühren erhoben. Jeder Betreiber erhält einen Gebührenbescheid, unabhängig ob deren Container rechtmäßig oder widerrechtlich aufgestellt sind.

Frage 2:
Sind inzwischen auf allen Containern aktuelle Aufkleber mit Informationen zum Aufsteller sowie die Behälternummer und dem Hinweis, dass der Behälter mit Genehmigung der LHH aufgestellt worden ist, angebracht? Wenn nein, hat die Verwaltung die Aufsteller aufgefordert, die Aufkleber zu korrigieren bzw. was gedenkt die Stadt dagegen zu unternehmen?

Die Container des mit Erlaubnis arbeitenden Alttextilverbundes Nord sind durchnummeriert und mit korrekten Aufklebern und den geforderten Informationen ausgestattet. Die widerrechtlich stehenden Container des Alttextilentsorgungsverbandes Hannover und Umgebung waren bereits mit entsprechenden Informationen bestückt.

Frage 3:
Werden alle Altkleidercontainer regelmäßig geleert bzw. die Stellplätze gesäubert oder gibt es Anwohnerbeschwerden über verdreckte Containerstandorte?

Die Betreiber müssen eine regelmäßige Leerung sicherstellen. Tatsächlich gibt es jedoch zunehmend Hinweise auf vermüllte Standplätze seitens der Anwohner oder durch Mitarbeiter von aha zu Standorten, die gemeinsam mit Glascontainern genutzt werden. Die Verwaltung geht diesen Hinweisen nach und fordert den jeweiligen Betreiber zur sofortigen Beseitigung dieser Mängel auf.


TOP 2.1.2.
zu Erfahrungen zu den ersten Öffentlich-Privaten Partnerschafts- (ÖPP) Projekten
(Drucks. Nr. 1966/2011)


Erster Stadtrat Mönninghoff beantwortete die Fragen von Ratsherrn Emmelmann (CDU) aus Drucks. Nr. 1966/2011 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Wie viele ÖPP-Projekte hat die Stadt bereits umgesetzt, wie viele werden momentan realisiert und wie viele sind geplant?

Die Stadt hat bislang folgende ÖPP-Projekte umgesetzt:
1. Neubau AWD-Arena
2. Sanierung Misburger Bad
3. Neubau IGS Kronsberg
4. Neubau Grundschule In der Steinbreite
5. Sanierung und Erweiterung Gymnasium Bismarckschule

In der Realisierung befinden sich derzeit:
6. Sanierung und Erweiterung IGS Stöcken
7. Neubau von 8 Kindertagesstätten

Über die genannten ÖPP-Projekte hinaus wurden bzw. werden folgende zwei Projekte in Partnerschaft mit städtischen „Töchtern“ durchgeführt:
a. Sanierung und Erweiterung Gymnasium Leibnizschule und IGS List durch
die union boden GmbH
b. Neubau IGS Mühlenberg durch die GBH

Zurzeit sind keine weiteren ÖPP-Projekte geplant.

Frage 2:
Welche Erfahrungen hat die Stadt mit ÖPP-Projekten gemacht und welche Unterschiede sind bei der Vergabe an Großunternehmen im Gegensatz zu mittelständischen Unternehmen festzustellen bzw. wie ist beim Bieterverfahren das prozentuale Verhältnis zwischen hiesigen Unternehmen und europaweiten Akteuren?

Die Stadt hat mit den ÖPP-Projekten insgesamt gesehen gute Erfahrungen gemacht. Das bei den Projekten ausgeschriebene Leistungsspektrum Planen-Bauen-Finanzieren bedingt zwar einen höheren Aufwand bei der Ausschreibung und bei der Qualitätssicherung von Planung und Errichtung, andererseits wäre eine Finanzierung der Projekte aus dem städtischen Investitionshaushalt nicht möglich gewesen und es wurden sowohl architektonisch als auch wirtschaftlich gute Lösungen angeboten. Ein Sonderfall ist das Misburger Bad – hier war die PPP-Lösung für die Stadt besonders kostengünstig, der Betreiber konnte das Bad später jedoch nicht zu diesen Konditionen betreiben, sodass Finanzierungsanpassungen notwendig waren.
Die Stadt achtet bei der Entscheidung zur Festlegung des Bieterkreises im Rahmen des Teilnahmewettbewerbs darauf, dass für die Realisierung der beschriebenen Aufgabe geeignete Bauunternehmen, Architekten, Ingenieure und Finanziers in einer Bietergemeinschaft zur Teilnahme am Wettbewerb aufgefordert werden. Hierbei war festzustellen, dass neben überregional tätigen Großunternehmen – die in der Regel durch ihre örtliche Niederlassung vertreten sind – auch Mittelständler regelmäßig an ÖPP-Verfahren teilnehmen; überproportional beteiligt sind örtlich oder im nahen Umland ansässige Architekten und Ingenieure als Beteiligte der Bietergemeinschaften.
Infolge dieser Heterogenität der Bietergemeinschaften ist es jedoch nicht möglich, konkrete Prozentsätze zum Verhältnis zwischen hiesigen Unternehmen und überregionalen Akteuren zu benennen.
Zur Verdeutlichung: Bei der Ausschreibung der 8 neuen Kitas war die Verteilung in den 10 Bietergemeinschaften im Verhandlungsverfahren wie folgt:
a. Bauunternehmen: 2 x Hannover, 1 x Umland, 7 x sonstiges Deutschland
b. Architekten: 4 x Hannover, 3 x Umland, 3 x sonstiges Deutschland
c. Ingenieure: 5 x Hannover, 2 x Umland, 3 x sonstiges Deutschland

Mit „Umland“ ist hier ein 50 km-Radius um Hannover definiert. Den Zuschlag erhielt ein mittelständisches Bauunternehmen aus Salzgitter, das mit hannoverschen Architekten arbeitet.

Frage 3:
Wie bewertet die Stadt die regional-ökonomischen Effekte bei ÖPP-Vergaben im Vergleich zu konventioneller Auftragsvergabe und welche Rolle spielen diese Effekte bei der Auftragsvergabe?

Die Stadt hat festgestellt, dass in der Regel neben den überwiegend von regionalen Architekten und Ingenieuren erbrachten Planungsleistungen für die ÖPP-Projekte auch erhebliche Anteile der von den Bauunternehmen beauftragten Nachunternehmerleistungen von örtlichen oder im Umland ansässigen Unternehmen erbracht werden. Über den exakten Umsatzanteil können jedoch keine Angaben gemacht werden, da derartige Daten durch die ÖPP-Auftragnehmer nicht zur Verfügung gestellt werden.
Bei der Vergabe der Aufträge im Rahmen der öffentlichen Ausschreibungen dürfen Überlegungen zur Bevorzugung örtlicher Unternehmen keine Rolle spielen, da dies vergaberechtswidrig wäre. In den Vergabeunterlagen wird zwar der Wunsch der Stadt nach Einbeziehung formuliert; letztlich ist dieser für die Auftragserteilung jedoch nicht relevant.
Es hat sich aber herausgestellt, dass angesichts des umfangreichen vertraglich fixierten und mit Konsequenzen bei Nichteinhaltung bewährten Leistungssolls für die ÖPP-Auftragnehmer eine Einbeziehung örtlicher Unternehmen durchaus vorteilhaft ist, da diese kurze Anfahrtswege haben und somit eine schnellere und flexiblere Verfügbarkeit gegenüber weit entfernten Nachunternehmen besteht.

Ratsherr Emmelmann (CDU) fragte, ob die Landeshauptstadt einen Einfluss darauf habe bzw. Wünsche anmelden könne, um regionale Unternehmen vorrangig bei der Vergabe von Aufträgen zu behandeln.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass in diesem Zusammenhang keine Unterschiede zwischen ÖPP-Vorhaben und anderen Maßnahmen vorhanden seien. In diesen Größenordnungen läge man grundsätzlich immer über den Schwellenwerten, sodass sowieso ausgeschrieben werden müsse. Die Stadtverwaltung habe lediglich einen Einfluss wenn eine eingeschränkte Ausschreibung, mit einem begrenzten Bieterkreis durchgeführt werde. Bei deutschland- bzw. europaweiten Ausschreibungen – Angebote aus dem europäischen Ausland seien sehr seltene Einzelfälle, würden ca. 70 % der Bieter aus dem regionalen Umfeld kommen, da der Vorteil der kurzen Wege für beide Seiten gravierend sei. Weiter führte Erster Stadtrat Mönninghoff aus, dass bei einer Zuschlagserteilung z.B. an die Firma HOCH – TIEF keine Zimmerei aus Bayern, sondern ein Betrieb aus der Region vom ortsansässigen Büro der Firma HOCH – TIEF in Hannover eingesetzt würde.

Beigeordneter Klie (SPD) fragte, ob die Landeshauptstadt nachteilige Erfahrungen in Bezug auf Insolvenzen oder nicht behobener Baumängel im Rahmen der ÖPP-Projekte gemacht habe.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass Insolvenzen kein typisches Thema von ÖPP-Projekten sei. In Anlehnung auf Baumängel habe es ganz am Anfang der ÖPP-Verfahren beim Projekt Kronsbergschule Probleme gegeben. Besonders bei Sanierungen sei eine präzise, detaillierte Ausschreibung und genaue Überwachung aufgrund der Komplexität der zu übertragenen Aufgaben wichtig.

TOP 2.2.
der Fraktion DIE LINKE. zur Jugendarbeit im Stadtteil Hainholz
(Drucks. Nr. 2051/2011)


Stadtrat Walter beantwortete die Fragen von Ratsfrau Pollok-Jabbi (DIE LINKE.) aus Drucks. Nr. 2051/2011 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Inwieweit und bis zu welchem Alter wird der Bedarf an Jugendarbeit in Hainholz durch das Kinder- und Jugendhaus abgedeckt?

Frage 2:
Besteht ein Bedarf an Jugendarbeit in Hainholz, der bisher nicht abgedeckt ist?

Frage 3:
Warum hat die Stadt bisher noch kein Jugendzentrum in Hainholz errichtet?

Wenn eine Anfrage isoliert die Situation der offenen Kinder- und Jugendarbeit aus einem Stadtteil thematisiert, dann mag es gestattet sein, dies im Rahmen der städtischen Gesamtlage zu betrachten. In Hannover gibt es im Moment über 90 Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit in verschiedener Trägerschaft, Ausrichtung, Größe und Ausstattung und für unterschiedliche Altersgruppen sowie regional differenziert verteilt. Offene Kinder- und Jugendarbeit in Hannover ist vielfältig und diese Vielfalt entspricht auch gewachsenen regionalen Gegebenheiten und der historischen Entwicklung derselben.
Nach dem Haus der Jugend und dem Ev. Jugendzentrum als zentralen Einrichtungen folgten Anfang der 1970er Jahre die Unabhängigen Jugendzentren Glocksee und Kornstraße und ab Ende der 70er Jahre stadtteilorientierte Jugendzentren (in der Nordstadt, Stöcken, Ledeburg, Linden, in den IGSen Roderbruch und Mühlenberg, in Döhren, Kleefeld, am Lister Turm und in Misburg. Im Sahlkamp, Mittelfeld und in Oberricklingen entstanden zudem eigens zur Nutzung für offene Jugendarbeit entwickelte Neubauten).
Diese Einrichtungen boten ein Raumangebot von über 1000 qm. Sie dienten als Zentrum für Jugendliche für i. d. R. mehrere Stadtteile, waren mit i. d. R. drei Vollzeitkräften ausgestattet und sollten unterschiedlichen Gruppen von Jugendlichen Aufenthalt sowie diverse Freizeitangebote bieten. Besondere Zielgruppe der Jugendzentren waren die damals als „Randgruppen-jugendliche“ bezeichneten jungen Heranwachsenden aus Familien mit geringerem Einkommen im Alter zwischen 16 und 21 Jahren. Die Größe der Einrichtungen ermöglichte zudem, neben der Offenen-Tür – Arbeit z.B. selbstorganisierte Gruppen, Bands oder spezielle Interessensangebote, wie z.B. die seinerzeit sehr ausgeprägten Räumlichkeiten für Disco-Veranstaltungen. Den Jugendzentren fiel dabei die Aufgabe zu, dieses breite Angebotsspektrum zu ermöglichen, und darüber hinaus allgemeine sozialpädagogische Ansprechperson für jugendspezifische Lebens- und Problemlagen sowie Vermittler in spezielle persönliche Unterstützungsmöglichkeiten zu sein.
In der weiteren Entwicklung der Jugendzentrumsarbeit bildeten sich Jugendliche mit nichtdeutschem Hintergrund als stärkste Ziel- bzw. Besuchergruppe in Einrichtungen der offenen Arbeit heraus. Aus dem Anspruch, mit einem breiten Angebot viele Gruppen aus dem Sozialraum anzusprechen, entwickelte sich eine Konzentration auf Interessen und Möglichkeiten der unterschiedlichen Jugendmilieus.
Als Konsequenz lässt sich festhalten, dass der Ausbau zusätzlicher großer Jugendzentren nicht mehr zeitgemäß war, während gleichzeitig der Bedarf an Jugendarbeit aufgrund der deutlicher ausgeprägten Cliquen- und Szenebindung, wie auch einer stärker lokalen Orientierung anstieg. Des Weiteren streben mehr jüngere Jugendliche in die Einrichtungen, bei gleichzeitigem Rückgang von Jugendlichen im Ausbildungsalter.
Diese Veränderungen aufnehmend, hat sich die Jugendverwaltung ab Mitte der 1990er Jahre stark engagiert und ein neuartiges Programm zur Schaffung kleiner Jugendtreffs aufgelegt. In teilweise neu gebaute Häuser oder entsprechende Anmietungen wurde die Quartiersnähe, die spezifische Ausrichtung auf die sozialräumlichen Milieus und die Nähe zu den Bedürfnissen der einzelnen Cliquen Leitlinie.
Außerdem wurden in Ergänzung zu den vorhandenen Spielparks sogenannte Lückekindertreffs als spezielles Angebot für Kinder bzw. Jugendliche in der Lücke zwischen Hort und Jugendzentrum/Jugendtreff im Alter von 10 – 14 Jahren eingerichtet.
Die weiter voranschreitende Auflösung traditioneller Milieus, neue Anforderungen an Erziehung und Bildung, schwieriger werdende Übergänge in das Arbeits- bzw. Berufsleben sowie der Bedeutungszuwachs von Prävention und sozialer Integration führte dann in jüngerer Zeit zu einem Paradigmenwechsel der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der den bisherigen Einrichtungsbezug hinterfragt und einen noch verstärkten Sozialraumbezug, hin zu einer vernetzten, träger- und institutionsübergreifenden Arbeit propagiert.
Die Landeshauptstadt Hannover hat darauf mit dem Konzept einer Neuorganisation der offenen Kinder- und Jugendarbeit reagiert. Basis dieser Neuorganisation bilden zukünftig sozialräumlich aufeinander und verbindlich abgestimmte Stadtteilkonzepte bzw. Stadtbezirkskonzepte für die Kinder- und Jugendarbeit. Diese basieren auf einer Bedarfsanalyse unter Einbezug von Beteiligungs-, wie Befragungselementen. Die Konzepte sollen jeweils alle drei Jahre neu entwickelt, durch die Ratsgremien beschlossen und über Leistungs- und Zielvereinbarungen transparent auf Wirkung und Nutzen überprüft werden. Der – nicht unkomplizierte – Prozess der Umsteuerung wird von einer trägerübergreifenden Arbeitsgruppe gesteuert und wissenschaftlich begleitet. Zur Zeit sind Probeläufe in den Stadtbezirken Herrenhausen-Stöcken, Linden-Limmer, Südstadt-Bult bis zum Ende des 1. Quartals 2012 terminiert. Im Jahr 2012 sollen drei weitere Stadtbezirke hinzukommen, zu denen auch der Stadtbezirk Nord gehört.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die Beantwortung der Frage nach Neubau eines Jugendzentrums in Hainholz konkret wie folgt dar:
Im Stadtteil Hainholz ist 2007 das Kinder- und Jugendhaus als die aktuell letzte neu gebaute Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Hannover errichtet worden. Es wurde im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ als wichtiger Baustein der sozialen Infrastruktur entwickelt und in einem nutzerorientierten Teilhabeprozess konzeptionell entwickelt. Die Einrichtung führt zwei kleinere Vorläufer räumlich und trägerübergreifend zusammen.
Die dort durchgeführte Arbeit mit sogenannten Lückekindern richtet sich an 10 – 14 Jährige. Sie wird ergänzt durch die Arbeit eines Trägers für Jugendliche ab 14 Jahren sowie junge Erwachsene. Die gesamten Räumlichkeiten können von beiden Trägern genutzt werden. Die Öffnungszeiten ergänzen sich und orientieren sich an den Bedarfen der jeweiligen Altersgruppe.
Ein weitergehender, nicht abgedeckter konkreter Bedarf an Jugendarbeit für Hainholz wird deshalb nicht gesehen. Selbstverständlich soll allerdings zur fortschreibenden Bearbeitung dieser Frage der Prozess der Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit auch in den Stadtteilen Hainholz und Nordstadt im nächsten Jahr beginnen. In diesem Rahmen wird auch, wie geschildert, eine detaillierte sozialräumliche Bedarfsanalyse durchgeführt werden.

Ratsherr Borchers (SPD) fragte, ob die Verwaltung die Öffnungszeiten des Kinder- und Jugendhauses in Hainholz sowie die Anzahl der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen nach Altersgruppen spezifiziert benennen könne.

Stadtrat Walter antwortete, dass die Öffnungszeiten altersspezifisch bis 20:00 Uhr ausgerichtet seien. Die Nutzerzahlen seien sehr schwankend, an den Wochenenden naturgemäß am höchsten und insgesamt so hoch, dass die Einrichtung gut ausgelastet sei.


TOP 2.3.
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Fanprojekt und der aktuellen Lage in der AWD-Arena bei Spielen von
Hannover 96
(Drucks. Nr. 2091/2011)


Stadtrat Walter beantwortete die Fragen von Ratsfrau Wagemann (Bündnis 90/Die Grünen) aus Drucks. Nr. 2091/2011 im Sinne der Ausarbeitung.

Vorwort der Verwaltung:
Für die AWD-Arena obliegt das Hausrecht – und damit verbunden auch alle Rechte und Pflichten - dem Verein Hannover 96 als Hausherrn. Zur Unterstützung der Ausübung dieses Hausrechts wird vom Verein eine private Service GmbH als Ordnungsdienst eingesetzt. Stößt der Ordnungsdienst bei Ausübung des Hausrechts auf in seinem Ermessen unüberwindbare Situationen, kann er die Polizei zur Unterstützung hinzurufen, die zwar kein Hausrecht besitzt, aber auf Unterstützungsgesuch oder bei Verfolgung von Straftaten tätig wird. Der von Hannover 96 zudem eingesetzte Fanbeauftragte steht als Ansprechpartner für die leitenden Mitarbeiter des Vereins (Veranstaltungsleitung, Sicherheitsbeauftragter) zur Verfügung und sollte bei Fragen, die die Fanszene betreffen, zu Rate gezogen werden.
Das vom Fachbereich Jugend und Familie durchgeführte Fanprojekt nimmt ergänzend eine vermittelnde und beratende Position ein und steht für alle beteiligten Personen und Institutionen als Ansprechpartner zur Verfügung. Eigene Kompetenzen des Fanprojektes in rechtlicher Hinsicht bestehen nicht.

Frage 1:
Welche Einschätzung hat die Stadt in Bezug auf die Situation im Fanblock von Hannover 96 und wo sieht sie Ansätze für die Arbeit des Fanprojektes innerhalb des aktuellen Konfliktes zwischen Verein, Fangruppen und Polizei?

Insbesondere die Vorfälle rund um das Bundesligaspiel von Hannover 96 gegen den FC Bayern München haben in der Öffentlichkeit den Eindruck latenter und permanenter gewalttätiger Auseinandersetzungen im Fanblock von Hannover 96 auftauchen lassen. Dieser Eindruck ist aus Sicht des Fanprojektes so nicht zutreffend. Im genannten Fall ist es im Fanblock rund um den von Teilen der Fanszene gepuschten Einsatz von Pyrotechnik zu gewalttätigen Aggressionen und Auseinandersetzungen gekommen, die jedoch dieser speziellen Thematik geschuldet waren. Hiervon abgesehen sind besorgniserregende Gewaltpraktiken innerhalb des Fanblocks in den letzten Jahren nicht bekannt geworden.
Außerhalb der Stadien kommt es hingegen, von einer kleinen Gruppe von Fans ausgelöst, in unregelmäßigen Abständen auch durchgängig zu erhöhter Gewaltbereitschaft bzw. gewalttätigen Auseinandersetzungen. Das Eindämmen dieser konkreten Auseinandersetzungen im öffentlichen Raum liegt hier in erster Linie bei der Polizei.
Allerdings soll als ein weiteres Mittel zur Behebung des Problems und der permanenten Bewertung der Fanszene in Hannover der Dialog zwischen allen Beteiligten verstärkt und weiter systematisiert werden. Zu diesem Zweck wird zwischen allen beteiligten Gruppen und Institutionen unter Federführung des Fachbereichs Jugend und Familie ein örtlicher Ausschuss für Sport und Sicherheit im Januar 2012 ins Leben gerufen werden. An diesem Ausschuss werden neben Vertretern des Vereins Hannover 96, der Polizei, der Bundespolizei, des Ordnungsdienstes und des Fanprojekts auch Fans beteiligt werden. Ein geeigneter Rahmen zum Dialog wäre hiermit gegeben.

Frage 2:
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen Fanprojekt und Hannover 96 und seinem Fanbeauftragten?

Aktuell gibt es eine enge und konstruktive Zusammenarbeit des Fanprojektes mit dem Fanbeauftragten von Hannover 96. Auch der notwendige kritische Dialog zwischen den Vereinsvertretern und der Jugendsozialarbeit ist gegeben. Zu allen relevanten Themen stehen die Mitarbeiter des Fanprojekts und der Fanbeauftragte von Hannover 96 in beständigem Austausch, in der Regel bedeutet dies fast tägliche Telefonate und regelmäßige, zweckmäßige Treffen sowie eine enge Zusammenarbeit und Ergänzung in den jeweiligen Aufgabenbereichen - insbesondere an den Spieltagen. Die Aufgabe des Fanprojektes ist es dabei, als neutrale sozialpädagogische Fachkräfte den einzelnen Fans bzw. Fangruppen zur Verfügung zu stehen, während der Fanbeauftragte die Organisation der gesamten Fanszene zur optimalen Unterstützung des Vereins als Schwerpunkt hat. Diese Aufgabenteilung ist auch im, in der Anfrage erwähnten, Kontrakt zwischen der Landeshauptstadt und Hannover 96 über die Arbeit von Fanbeauftragten und Fanprojekten so festgelegt. Des Weiteren besteht bei Bedarf ein enger Austausch mit weiteren Mitarbeitern von Hannover 96 zu spezifischen Anliegen (Ticketing, Sicherheitsbeauftragter etc.).

Frage 3:
Anlässlich des Neubaus der AWD Arena wurden vom Rat der Stadt Hannover 70.000 Euro in den Haushalt eingestellt für eine Einrichtung der Fanarbeit direkt am Standort – im Bereich des Stadions. Diese Pläne wurden bisher nicht umgesetzt und das Fanprojekt befindet sich immer noch – unpassender Weise – in der Herrenstraße. Welche Überlegungen gibt es seitens der Stadt bezüglich eines anderen Standortes?

Die ursprünglich mit dem Umbau der AWD Arena angedachte direkte Unterbringung des Fanprojektes mit entsprechenden Räumen konnte nicht umgesetzt werden, da insbesondere der Verein keine Möglichkeit sah, dieses Vorhaben im Interesse aller Beteiligten zweckmäßig zu realisieren.
Von Seiten der Stadt gibt es allerdings nach wie vor intensive Bestrebungen zum Bezug eigener Räumlichkeiten durch das Fanprojekt, möglichst in unmittelbarer Nähe zum Stadion. Die Suche nach entsprechenden Räumen gestaltet sich dahingehend schwierig, da die Betreuung der Fanszene in den Räumlichkeiten bestimmte Grundausstattungen erforderlich macht. Die Räume sollten über eine ausreichende Größe für Büros, Besprechungsraum, getrennte Toiletten und Aufenthaltsmöglichkeiten für die Fans (Fancafé) verfügen, sowie nach Möglichkeit Stauraum für Materialien und eine Küche bieten. Zusätzlich wäre es nicht ratsam, auf Grund von eventueller Lärmbelästigung ein dicht besiedeltes Wohngebiet auszuwählen. Eine zugehörige Außenanlage wäre wünschenswert. Die örtliche Nähe zum Stadion bzw. eine problemlose Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln sollte gegeben sein. Die genannten Kriterien gestalten die Suche nach einer geeigneten Immobilie schwierig.

Ratsfrau Wagemann (Bündnis 90/Die Grünen) fragte, ob der neu zusammengesetzte Ausschuss unabhängig vom Fan-Projekt eingerichtet worden sei oder auf dessen bisherige Arbeit aufbaue.

Stadtrat Walter führte aus, dass der genannte Kontrakt keinen örtlichen Ausschuss zum Gegenstand habe, sondern der Vertrag zwischen dem Verein und der Stadtverwaltung sich mit der sinnvollen Zusammenfügung und Ergänzung der Arbeit des Verein-Fan-Beauftragten einerseits und dem mehr sozialpädagogischen Fan-Projekt der Stadt andererseits beschäftige. Darauf aufbauend, wenn man dies denn so sehen wolle, habe man es für sinnvoll erachtet, vor dem Hintergrund was sich derzeit in der Fanszene darstelle und entwickele, dass man zusätzlich mit dem Verein selbst, den Sicherheitskräften unterschiedlichster Herkunft und Aufgabenstellung, in einem örtlichen Ausschuss „Sport und Sicherheit“ darüber konferieren wolle. Dafür sei eine aufeinander abgestimmte Arbeit der beiden Fan-Projekte von Vorteil. Allerdings müsse das Thema Sicherheit ebenso auf einer höheren Ebene miteinander besprochen werden.

TOP 2.4.
der CDU-Fraktion zur Verteilung von Visitenkarten an Autos
(Drucks. Nr. 2096/2011)


Erster Stadtrat Mönninghoff beantwortete die Fragen von Ratsherrn Blaschzyk (CDU) aus Drucks. Nr. 2096/2011 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Wie viele Anträge auf eine solche Sondernutzung lagen der Stadtverwaltung in den Jahren 2010 und 2011 vor? Wie wurden diese beschieden?

Frage 2:
Wurde für den Fall der Erlaubnis eine Gebühr verlangt? Wenn ja, in welcher Höhe? Wenn nein, warum nicht?

Zusammenfassende Antwort:
Es gab bisher keine Anträge auf Sondernutzung für das Verteilen von Visitenkarten an Autos.

Frage 3:
Wie gedenkt die Stadtverwaltung in Zukunft mit der Problematik umzugehen?

Zwar gibt es den in der Anfrage genannten Beschluss des Oberlandesgerichtes (OLG) Düsseldorf, doch dieser steht nicht im Einklang mit der für die hiesige Verwaltung maßgeblichen Rechtssprechung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichtes (OVG) in Lüneburg.
Nach Urteilen von 1995 und 2004 handelt es sich nicht um eine Sondernutzung, wenn sich die Handlung nach außen hin als vom Gemeingebrauch gedeckte Handlung darstellt (Urteil des Nds. OVG vom 13.11.1995 – 12 L 1856/93 -, bestätigt mit Beschluss vom 15.03.2004 – 12 LA 410/03 - ).
Das Umhergehen und Anbringen von gewerblichen Visitenkarten an Autos stellt eine als von dem Begriff des (erweiterten) Gemeingebrauchs erfasste Handlung dar, die auch den Gemeingebrauch Dritter nicht relevant beeinträchtigt. Einer für die Sondernutzung öffentlicher Straßen erforderlichen Erlaubnis bedarf es daher nicht.

Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER) sagte, dass er bisher der Ansicht gewesen sei, dass all diese Kartenverteilaktionen illegal wären, aber nun sei ganz offensichtlich erkennbar, dass dies nicht der Fall sei und fragte, ob die Verwaltung versucht habe sich mit den Kartenverteilern in Verbindung zu setzen.

Erster Stadtrat Mönninghoff machte noch einmal deutlich, dass die CDU-Fraktion ein Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf zitiert habe. Danach sei das Verteilen bzw. Befestigen von Visitenkarten an Personenkraftwagen genehmigungs- und gebührenpflichtig. Für die Landeshauptstadt Hannover sei das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg zuständig und dies habe in zwei Urteilen genau gegenteilig entschieden. Weiter führte Erster Stadtrat Mönninghoff aus, dass das Verteilen von Visitenkarten ein sogenannter Gemeingebrauch wäre und mit dem „über die Straße gehen“ zu vergleichen sei. Der Gemeingebrauch sei nicht antragspflichtig und somit auch nicht genehmigungspflichtig. Der Bürger würde durch die Verteilaktionen überhaupt nicht oder nur sehr geringfügig beeinträchtigt. Abschließend stellte Erster Stadtrat Mönninghoff klar, dass das Verteilen von Visitenkarten nicht antragspflichtig sei und deswegen würden diese von der Stadtverwaltung auch nicht genehmigt.

Ratsherr Pohl (CDU) merkte an, dass das Thema nach seinem Empfinden mehrere Fraktionen im Rat beschäftige. Die CDU-Ratsfraktion beabsichtige Recherchen anzustellen, ob es sich bei dem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes tatsächlich um Visitenkarten gehandelt habe und werde zudem prüfen, ob eine Rechtsfortbildung bis zum Bundesverwaltungsgericht erreichbar wäre. Zudem fragte Ratsherr Pohl, ob die Stadtverwaltung ihrerseits beabsichtige die Problematik noch einmal zu prüfen.

Erster Stadtrat Mönninghoff betonte wiederholt, dass das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg entschieden habe, dass Dinge die dem Gemeingebrauch unterlägen weder antrags- noch genehmigungspflichtig seien. Die Stadtverwaltung beurteile die Sachlage dahingehend, dass das Verteilen von Visitenkarten unter dem Gemeingebrauch einzuordnen sei. Deshalb erwarte die Verwaltung keine Anträge und wolle auch keine Genehmigungen erteilen. Die Rechtssichtweise der Verwaltung sei, dass keine Anträge gestellt werden müssten.

Ratsherr Blaschzyk (CDU) fragte, ob der Verwaltung bekannt sei, dass die maßgebenden Gesetze aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zum Gemeingebrauch in ihrem Wortlaut identisch seien und weiter, ob die Verwaltung der Ansicht sei, dass eine gewerbliche Nutzung des öffentlichen Raums zu Werbezwecken dem Gemeingebrauch unterläge.

Erster Stadtrat Mönninghoff erläuterte, dass es häufiger mal dazu käme, dass zu ein und demselben Sachverhalt, in unterschiedlichen Bundesländern auch unter-
schiedliche Urteile gefällt würden. Für Hannover sei das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg maßgebend und aus dem Urteil habe er zitiert.


TOP 2.5.
der Fraktion DIE LINKE. zur Leinemauer in der Altstadt
(Drucks. Nr. 2129/2011)


Erster Stadtrat Mönninghoff beantwortete die Fragen vom Beigeordneten Förste (DIE LINKE.) aus Drucks. Nr. 2129/2011 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Warum sieht die Verwaltung bei der historischen Mauer am Leineufer keinen akuten Sanierungsbedarf?

Die Verwaltung sieht durchaus Handlungsbedarf und hat für den Mauerabschnitt am Westufer, nördlich Schlossbrücke, Mittel in den Haushalt 2012 als Verpflichtungsermächtigung eingestellt (1.250.000 € im Finanzhaushalt des Fachbereichs 67, „Öffentliches Grün, Ufermauer Leibnizufer“). Die Sanierungsplanung ist zurzeit in Bearbeitung.

Frage 2:
Welche Sanierungs-, Sicherungs- und Restaurierungs-Arbeiten hat die
Stadt in den beiden vergangenen Jahrzehnten seit dem 1. Januar 1990 an der denkmalgeschützten Mauer erledigen lassen?

Sanierungsarbeiten in größerem Umfang konnten bisher aufgrund fehlender Haushaltsmittel nicht durchgeführt werden. Es gab jedoch regelmäßig Kontrollen und Messungen zum Zustand der Mauer insbesondere zu Veränderungen der Neigung. Als Grundlage für die Sanierungsplanung wurden außerdem Aufgrabungen für Boden- und Standsicherheitsuntersuchungen vorgenommen sowie Sanierungsvarianten ausgearbeitet bzw. in Auftrag gegeben. Als Sicherung vor Ort wurde bei der letzten Umgestaltung ein Streifen direkt an der Mauer durch einen Zaun gegen Betreten gesichert sowie später dieser Abschnitt der Leine für den Wassersport gesperrt, um Unfälle zu vermeiden.

Frage 3:
Welche Kosten sind bei den einzelnen Arbeiten entstanden?

Weil die Kosten seit 1990 in ganz unterschiedlichen Jahren und unterschiedlichen Haushalten angefallen sind, können sie mit einem verhältnismäßigen Aufwand aktuell nicht ermittelt werden.

Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER) fragte, wie die Verwaltung den zur Sicherung errichteten Zaun, auch in Hinblick auf die gute Lage und den historischen Hintergrund der Mauer beurteile.

Erster Stadtrat Mönninghoff entgegnete, dass die Mauer in das direktes Umfeld zum Landtag optisch gut integriert sei. Weiter führte Erster Stadtrat Mönninghoff aus, dass man an der Mauer regelmäßig Standsicherheitsuntersuchungen durchgeführt habe, da die berechtigte Sorge bestand, dass die offensichtlich in Schieflage geratene Mauer einstürzen könnte. Die Verwaltung habe für das Jahr 2012 1,2 Mio. € für die Restaurierung der Mauer in den Haushalt eingestellt.

Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER) bezeichnete speziell den Zustand des Mauerabschnitts gegenüber dem Restaurant als erbarmungswürdig.

Erster Stadtrat Mönninghoff beurteilte die Einschätzung „erbarmungswürdig“ als unangemessen.


TOP 2.6.
der SPD-Fraktion zur Entwicklung des Rechtsextremismus in Hannover
(Drucks. Nr. 2269/2011)


Oberbürgermeister Weil beantwortete die Fragen von Ratsherrn Kirci (SPD) aus Drucks. Nr. 2269/2011 im Sinne der Ausarbeitung.

Vorwort der Verwaltung:
Die Stadtverwaltung engagiert sich schon seit vielen Jahren aktiv gegen Rassismus und Ausgrenzung, deshalb ist Hannover auch der „Europäischen Koalition Städte gegen Rassismus“ der UNESCO beigetreten und setzt deren 10-Punkte-Aktionsplan um. Hieraus folgt logisch unser Engagement für die Aktivitäten gegen rechts, die unter dem Motto „Bunt statt braun“ stattgefunden haben und stattfinden werden. Die Bekämpfung rechtsextremer Aktivitäten ist zudem immer wieder Schwerpunkt im Kommunalen Kriminalpräventionsrat, wo die Spitzen von Stadtverwaltung, Rat, Polizei, Staatsanwaltschaft, Stadtjugendring usw. regelmäßig zusammen kommen. Das heißt, die Bekämpfung des Rechtsextremismus ist eine Daueraufgabe, der sich die Stadtverwaltung aus voller Überzeugung stellt.

Frage 1:
Werden in der Landeshauptstadt Hannover rechtsextreme Gruppen, Parteien oder Einzelpersonen im Rahmen des gesetzlichen Auftrages regelmäßig von den zuständigen Behörden beobachtet und um welche Anzahl bzw. welchen Personenkreis handelt es sich hierbei?

Ja, rechtsextreme Gruppen, Parteien und Einzelpersonen in der Landeshauptstadt Hannover werden von Verfassungsschutz und Staatsschutz regelmäßig beobachtet. Es handelt sich um einen Personenkreis von ungefähr 30 Personen außerhalb von Parteien sowie einzelne Personen innerhalb von Parteien.

Frage 2:
Sind zwischenzeitlich die VerteilerInnen der rechtsextremistischen Zeitschrift „Bock“, die TeilnehmerInnen an dem „Fackel- und Maskenzug“ durch den Stadtteil Kleefeld in Sommer dieses Jahres und Mitglieder von rechtsextremistischen Musikgruppen aus Hannover als Personen bekannt?

Die Publikation „Bock“ wird der rechtsextremen Gruppierung „Besseres Hannover“ zugeordnet, die in Teilen als Personen den Behörden bekannt ist. Die konkreten VerteilerInnen der Druckschriften sind hingegen nicht bekannt. Die TeilnehmerInnen des Fackelzuges durch Kleefeld sind zu einem großen Teil als Personen bekannt, weil in unmittelbarer räumlicher und zeitlicher Nähe zu dem Umzug eine Personalienfeststellung durch die Polizei erfolgte. Nach Auskunft der Polizei stammte die Mehrzahl der angetroffenen Personen aus der bundesweiten Nazi-Szene und nicht aus Hannover. Offenbar befanden sich diese Personen in Hannover, um an einer bundesweit beworbenen Veranstaltung am nächsten Tag in Braunschweig teilzunehmen. Über die Ergebnisse der Beobachtung von rechtsextremistischen Musikgruppen aus Hannover ist der Verwaltung nichts bekannt.

Frage 3:
Welche Maßnahmen werden seitens der Verwaltung ergriffen, um junge Menschen über die Gefahren, die von den rechtsextremen Gruppierungen ausgehen, zu informieren bzw. Menschen, die von rechtsextremer Gewalt bedroht werden, zu schützen?

Der Schutz der Bevölkerung vor Straftaten obliegt der Polizei und der Justiz, die Stadtverwaltung unterstützt deren Aktivitäten nach Möglichkeit. Präventionsmaßnahmen durch Aufklärung über Hintergründe und Erscheinungsformen des Rechtsextremismus werden u.a. von der 2009 gegründeten Niedersächsischen Extremismus-Informations-Stelle (NEIS) wahrgenommen. Diese beim Landesamt für Verfassungsschutz angesiedelte Dienststelle versucht, Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage von Lehrerfortbildungen, Vortragsveranstaltungen, Ausstellungen und Planspielen gegen den Rechtsextremismus zu immunisieren. Die Landeshauptstadt Hannover unterstützt seit mehr als zehn Jahren die Kampagne „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Hannover. Mittlerweile tragen elf Schulen in der Stadt und weitere elf Schulen im Umland den Titel „Schule ohne Rassismus“ und es werden weitere dazukommen. In diesem Zusammenhang wird ebenfalls über Hintergründe und Erscheinungsformen des Rechtsextremismus informiert. Für das Frühjahr 2012 wird die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich-Ebert-Stiftung nach Hannover geholt und mit einem umfangreichen Begleitprogramm eingesetzt. Insbesondere wird es eine aktive Zusammenarbeit mit Schulklassen zu der Ausstellung geben. Die Stadt Hannover ist ohnehin in einem sehr aktiven Dialog mit den Schulen zu diesem Thema. So werden z.B. die Überlebenden der Deportationen nach Riga, die gegenwärtig zu Gedenkveranstaltungen in Hannover sind, als Zeitzeugen in Schulen gehen und aus ihren persönlichen Schicksalen berichten. Dies ist ein Teil der Arbeit des Projekts Erinnerungskultur der Stadt Hannover und des „Netzwerkes Erinnerung und Zukunft in der Region Hannover“. Und natürlich ist auch die Jugendarbeit der Stadt Hannover kontinuierlich mit dem Auftrag der Demokratie-Erziehung beschäftigt.


TOP 2.7.
Anfrage der Fraktion DIE HANNOVERANER zu öffentlichen Uhren in der City
(Drucks. Nr. 2285/2011)


Oberbürgermeister Weil beantwortete die Fragen von Ratsherrn Böning (DIE HANNOVERANER) aus Drucks. Nr. 2285/2011 im Sinne der Ausarbeitung.

Vorwort der Verwaltung:
Wie im Zeitungsartikel der „Neuen Presse“ Ende Oktober 2011 angegeben, zählen nur 12 der ca. 50 Großuhren im Stadtgebiet zum Eigentum der Landeshauptstadt Hannover, darunter jedoch besonders prominente Exemplare wie die Rathaus- und die Kröpcke-Uhr. Um zu gewährleisten, dass alle Uhren „im selben Takt ticken“, wurden die Uhren mit einem zentralen Steuerpuls betrieben. Die Einstreuungen dieses Steuerpulses beeinträchtigten jedoch das parallel verlaufende Datennetz der Landeshauptstadt Hannover, so dass zehn der zwölf Standorte im Zeitraum 2004 / 2005 sukzessive auf Uhren mit Funksteuerung umgestellt wurden.

Frage 1:
Wie teuer war die Umrüstung der Uhren im Jahre 2004?

Die Kosten betrugen ca. 2.400,- € pro Uhr, für 10 Uhren insgesamt 24.000 €.

Frage 2:
Warum sind nach Ansicht der Verwaltung die Uhren nur 7 Jahre nach ihrer Umrüstung nicht mehr zeitgemäß?
Die Landeshauptstadt Hannover vertritt nicht die Auffassung, dass öffentliche Großuhren nicht mehr zeitgemäß seien. Es werden allerdings keine zusätzlichen städtischen Uhren mehr gebaut. An den Standorten Lindener Markt und Küchengarten wurde jeweils ein Uhrwerk vorzeitig defekt. Beide Uhren wurden wieder instand gesetzt und funktionieren mittlerweile wieder. Sie sind damit in jeder Hinsicht zeitgerecht.

Frage 3:
Wie steht die Verwaltung zu der Auffassung, dass a) die öffentlichen Uhren Bestandteil des Vermögens der Stadt sind und als solche auch gewartet und gepflegt werden müssen und dass b) zu einer vitalen Großstadt auch funktionierende öffentliche Uhren gehören, zumal sie in der Unterhaltung nicht allzu teuer sein dürften?
Zu a) Unstrittig liegt die Wartung und Werterhaltung ihres Eigentums im Interesse der Landeshauptstadt Hannover und wird entsprechend ausgeführt.
Zu b) Öffentliche Uhren an traditionellen Standorten sind Bestandteil des Stadtbildes. Allerdings sind die Menschen aufgrund der vielfältigen anderen Möglichkeiten heute nicht mehr allein auf die öffentlichen Uhren angewiesen.


TOP 3.
Anträge zu Neu- und Umbesetzungen in verschiedenen Gremien

TOP 3.1.

Bildung der Ausschüsse und anderer Gremien
(Drucks. Nr. 2040/2011 N2 mit 1 Anlage)


Ziffer 4.5.
Sozialausschuss: komplett

Ziffer 4.17.
Gleichstellungsausschuss: wird nachgereicht

Ziffer 4.10.
Schulausschuss: komplett

Ziffer 4.14.
Jugendhilfeausschuss: wird nachgereicht

Ratsvorsitzender Strauch (SPD) erklärte, dass bei den beratenden Mitgliedern die Beraterin oder der Berater für die Interessen der ausländischen Kinder und Jugendlichen benannt werden müssen.

Einstimmig beschloss der Rat die Bildung der Ausschüsse und anderer Gremien nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2040/2011 N2 mit 1 Anlage zu Ziffer 4.

Bildung der Sanierungskommissionen:

Ziffer 5.20.4.
Kommission Sanierung Vahrenheide Ost: komplett

Ziffer 5.20.7.
Kommission Sanierung Soziale Stadt Hainholz: wird nachgereicht

Ziffer 5.20.8.
Kommission Sanierung Soziale Stadt Sahlkamp-Mitte: wird nachgereicht

Ziffer 5.20.9.
Kommission Sanierung Stöcken: wird nachgereicht
Einstimmig beschloss der Rat die Bildung der Ausschüsse und anderer Gremien nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2040/2011 N2 mit 1 Anlage zu Ziffer 5.

Topp 3.2.
Umbesetzung in der Kommission Sanierung Stöcken
(Drucks. Nr. 2338/2011 N1)

Einstimmig beschloss der Rat zur Umbesetzung in der Kommission Sanierung Stöcken nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2338/2011 N1.

TOP 4.
Antrag zum Beitritt der Landeshauptstadt Hannover zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“
(Drucks. Nr. 1916/2011 mit 1 Anlage)

Mit 2 Enthaltungen beschloss der Rat zum Beitritt der Landeshauptstadt Hannover zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1916/2011 mit 1 Anlage.

TOP 5.
Antrag zur Satzungsänderung zu § 3 (1) und § 4 (1) der Satzung der gemeinsamen kommunalen Anstalt „Hannoversche Informationstechnologien HannIT“
(Drucks. Nr. 1939/2011)


Einstimmig beschloss der Rat zur Satzungsänderung zu § 3 (1) und § 4 (1) der Satzung der gemeinsamen kommunalen Anstalt „Hannoversche Informationstechnologien HannIT“ nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1939/2011.


TOP 6.
Antrag zum Vertrag über den Betrieb der Spielstätte "Altes Magazin" als KinderTheaterHaus Hannover
(Drucks. Nr. 2056/2011 mit 5 Anlagen)


Beigeordnete Zaman (SPD) eröffnete, dass die SPD-Fraktion die Einführung eines Kindertheaterhauses als einen Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hannover bewerte. Es sei begrüßenswert, dass die Drei- bis Zwölfjährigen das Theaterhaus besuchen und selbst auf der Bühne stehen könnten. Weiter führte Beigeordnete Zaman aus, dass die Möglichkeit in Zusammenarbeit der Stadt Hannover mit der Unterstützung des Rates und vielen anderen Trägern finanziell umgesetzt worden sei. Abschließend sprach Beigeordnete Zaman im Namen der SPD-Fraktion allen Beteiligten ihren Dank aus und wünschte sich eine breite Unterstützung des Rates für das KinderTheaterHaus in Hannover.

Beigeordneter Schlieckau (Bündnis 90/Die Grünen) konstatierte, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit einer einstimmigen Entscheidung für ein kulturpolitisches Highlight in der Kindertheaterszene rechne, da der vorliegende Antrag bereits im Kulturausschuss einstimmig angenommen worden sei.
Einstimmig beschloss der Rat zum Vertrag über den Betrieb der Spielstätte "Altes Magazin" als KinderTheaterHaus Hannover nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2056/2011 mit 5 Anlagen.

TOP 7.
Antrag zur Neufassung der Vergnügungsteuersatzung (VStS)
(Drucks. Nr. 2267/2011 mit 2 Anlagen)

Einstimmig beschloss der Rat zur Neufassung der Vergnügungsteuersatzung (VStS) nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2267/2011 mit 2 Anlagen.

TOP 8.
Antrag zur 2. Änderungssatzung zur Hundesteuersatzung der Landeshauptstadt Hannover vom 01.01.2005 in der Fassung der Änderungssatzung vom 17.12.2009
(Drucks. Nr. 2268/2011 mit 2 Anlagen)

Mit 1 Enthaltung beschloss der Rat zur 2. Änderungssatzung zur Hundesteuersatzung der Landeshauptstadt Hannover vom 01. Januar 2005 in der Fassung der Änderungssatzung vom 17. Dezember 2009 nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2268/2011 mit 2 Anlagen.

TOP 9.

Antrag zur Entscheidung über die Annahme von einer Zuwendung gemäß § 111 Abs. 7 NKomVG
(Drucks. Nr. 2249/2011 mit 2 Anlagen)

Einstimmig beschloss der Rat zur Annahme einer Zuwendung gemäß
§ 111 Abs. 7 NKomVG nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2249/2011 mit 2 Anlagen.

TOP 10.
Antrag zur geplanten Ausschreibung für ein Aussiedler und Flüchtlingswohnheim
(Drucks. Nr. 1586/2011 mit 2 Anlagen)


TOP 10.1
dazu Änderungsantrag von der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
(Drucks. Nr. 2088/2011)

Ratsfrau Markowis (Bündnis 90/Die Grünen) führte aus, dass es eine der Pflichtaufgaben der Stadt Hannover sei Flüchtlinge aufzunehmen, welche der Stadt zur Unterbringung zugewiesen würden. Da die Anzahl der Menschen die als Flüchtlinge nach Hannover kämen in diesem Jahr wieder gestiegen sei und in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen werde, benötige die Landeshauptstadt vor allem für neu ankommende Menschen größere Kapazitäten. Es müssten neue adäquate Unterkunftsmöglichkeiten geschaffen werden, da eine Unterbringung in Wohnungen kurzfristig nicht realisierbar sei. Weiter erläuterte Ratsfrau Markowis, dass die Erstellung eines neuen Konzeptes, unter Einbeziehung von erfahrenen Kräften aus der Flüchtlingsberatung, noch einige Zeit in Anspruch nehmen werde. Aus dem vorliegenden Antrag sei hervorzuheben, dass Dinge über die geltenden Standards hinaus realisiert werden sollten. Es sei zu verhindern, dass erneut ein großes Wohnheim, in einer eventuell unterprivilegierten Wohngegend errichtet werde. Zudem sei ebenso eine Konzentration von Flüchtlingen, die durch die Ereignisse in ihrer nahen Vergangenheit vielfach traumatisiert seien, zu vermeiden. Die schutzbedürftigen Menschen sollten die Chance haben in zentralen Stadtteilen und in relativ kleinen Wohneinheiten zu leben. Den Menschen sollte ein möglichst normales Leben mit der nötigen sozialen Unterstützung ermöglicht werden. Im Weiteren erläuterte Ratsfrau Markowis, dass man den Flüchtlingen Unterbringungen nach den in Deutschland üblichen Wohnstandards in Anlehnung an das Projekt in der Haltenhoffstraße anbieten sollte. Diese könnten bei einer zukünftig zurückgehenden Zahl von Flüchtlingen anschließend als Wohneinheiten für Studenten genutzt werden. Zum Ende bat Ratsfrau Markowis um eine breite Unterstützung für einen Antrag zur humanitären Flüchtlingspolitik in Hannover.

Ratsherr Hillbrecht (Piraten) betonte, dass unstrittig sei, dass Flüchtlingsunterkünfte benötigt würden und Flüchtlinge menschenwürdig untergebracht werden müssten. In Bezug auf den Zusatzantrag unter Tagesordnungspunkt 10.1. fragte Ratsherr Hillbrecht, ob die kleineren Wohnanlagen, die explizit in verschiedenen Stadtteilen entstehen sollten, Probleme in Hinblick auf die Trennung von Flüchtlingsgruppen aufwerfen könnten und weiter, ob die kleinen Wohnanlagen einen erhöhten Verwaltungsaufwand, eine schlechtere administrative Betreuung und zudem eine erhöhte finanzielle Unterstützung zur Folge haben könnten.

Stadtbaurat Bodemann erörterte, das die Trennung von Gruppen keine Problematik darstelle. Derzeit kämen überwiegend einzelne Personen oder Familien in einer Größe bis fünf Personen nach Hannover. Die aktuelle Flüchtlingsentwicklung könne man nicht mit den Personengruppen vergleichen, die zu Beginn der 1990-iger Jahre nach Hannover gekommen seien. Weiter erläuterte Stadtbaurat Bodemann, dass eine Abwägung der Kosten, einer administrativ günstigeren Betreuung zu den Vorteilen einer kleinen Wohnanlage nur schwer möglich sei. Es sei erwiesen, dass Menschen die unter traumatischen Erlebnissen litten in kleineren Wohnanlagen wesentlich besser untergebracht seien. Zudem sei die Integration einer kleinen Wohnanlage mit maximal 35 Personen deutlich unproblematischer als die einer großen Sammelunterkunft.

Ratsherr Engelke (FDP) kritisierte die Inbezugnahme der Kosten scharf und entgegnete, dass die Errichtung von großen Sammelunterkünften und der damit verbundenen Gefahr einer Ghettobildung keine Alternative sei. In der Frage einer menschenwürdigen Unterbringung von Flüchtlingen sollten die Kosten nur zweitrangig behandelt werden.

Ratsherr Hillbrecht (Piraten) wies darauf hin, dass es der Piraten-Fraktion weder um das Einsparen von Kosten noch um einer Vorschubleistung zur Ghettobildung ginge. Allerdings seien unnötige Anhebungen von Kostenstellen zu vermeiden, da ansonsten an wichtigeren Stellen Engpässe entstehen könnten. Dass die zur Verfügung stehende Menge Geld endlich sei dürfe nie vergessen werden.

Beigeordneter Schlieckau (Bündnis 90/Die Grünen) unterstellte, dass die Ausführung „wichtigere Stellen“ den Umkehrschluss zulasse, dass die humanitäre Flüchtlingspolitik weniger wichtig sei und stellte klar, dass sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen von dieser Denkweise deutlich distanziere. Weiter erläuterte Beigeordneter Schlieckau, dass nachbarschaftliche Verhältnisse in den Stadtteilen gepflegt werden müssten und dies sei in Form der kleineren Wohnheime deutlich einfacher.

Beigeordneter Förste (DIE LINKE.) erklärte, dass die Fraktion DIE LINKE. dem Antrag zustimmen werde. In erster Linie sei an die Menschenwürde der Flüchtlinge und erst danach an die Kosten zu denken.

Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER) bemerkte, dass die Kostenfrage dahin gehend ein Thema sein dürfe, wenn es darum ginge, dass der Flüchtlingsstrom aus den südlichen Ländern nicht ins Unendliche wachsen dürfe. Allerdings sollten die Menschen, die bereits in Hannover angekommen seien, vernünftig untergebracht werden und deshalb werde die Fraktion DIE HANNOVERANER dem Antrag zustimmen.
Einstimmig beschloss der Rat zur geplanten Ausschreibung für ein Aussiedler und Flüchtlingswohnheim unter Berücksichtigung des Änderungsantrages von der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucks. Nr. 1586/2011 mit 2 Anlagen i.V.m Änderungsantrag Drucks. Nr. 2088/2011).

TOP 11.
Antrag zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 1583/2011 N1 mit 1 Anlage)


TOP 11.1
dazu Änderungsantrag von der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
(Drucks. Nr. 1962/2011)

Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER) führte aus, dass unter Tagesordnungspunkt 11.1. der Zeitraum von fünf bis acht Jahren genannt werde und fragte, für welchen Zeitraum die Anmietung denn nun vorgesehen sei. Weiter bemerkte Ratsherr Wruck, dass im Antrag ein Aussiedlerheim und ein Heim für ausländische Flüchtlinge benannt worden seien und fragte, wie hoch die Anteile der jeweiligen Gruppen wären.

Stadtbaurat Bodemann antwortete, dass die Verwaltung den Zeitraum bewusst variabel beziffert habe, da keine genauere Angabe möglich sei. Ferner erklärte Stadtbaurat Bodemann, dass die Verwaltung die Anteile der beiden Personengruppen dem Protokoll beifügen werde, da die Zahlen aktuell zur Sitzung nicht vorlägen.

Stellungnahme der Verwaltung:
Die beiden Personengruppen werden durchaus unterschieden, jedoch sind derzeit keine Aussiedlerinnen und Aussiedler untergebracht. Die Zahl der unterzubringenden Aussiedler ist in den letzten Jahren sehr stark rückläufig gewesen, so dass z.B. im Jahr 2010 insgesamt nur zwei Personen untergebracht werden mussten. Da aber auch dieser Personenkreis im Fall der Fälle eine Unterkunft benötigt, werden die Wohnheime immer noch entsprechend benannt. Aufteilung daher momentan: 436 untergebrachte Flüchtlinge, 0 Aussiedler.
Mit 2 Enthaltungen beschloss der Rat zur Unterbringung von Flüchtlingen in der Landeshauptstadt Hannover unter Berücksichtigung des Änderungsantrages der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1583/2011 N1 mit 1 Anlage.


TOP 12.
Anträge zu Bebauungsplanangelegenheiten

TOP12.1.

Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1750 - Verbrauchermarkt nördlich Spielhagenstraße - Bebauungsplan der Innenentwicklung nach § 13a BauGB
Beschluss zur öffentlichen Auslage
(Drucks. Nr. 1871/2011 mit 5 Anlagen)

Einstimmig beschloss der Rat zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 1750 - Verbrauchermarkt nördlich Spielhagenstraße, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1871/2011 mit 5 Anlagen.

TOP 12.2.
Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1719 - Lenbachplatz
Bebauungsplan der Innenentwicklung Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1878/2011 mit 4 Anlagen)

Einstimmig beschloss der Rat zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 1719 – Lenbachplatz, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1878/2011 mit 4 Anlagen.

TOP 12.3.
Bebauungsplan Nr. 1758 - Erweiterung Sprengel Museum
Bebauungsplan der Innenentwicklung nach § 13a BauGB
Auslagebeschluss
(Drucks. Nr. 2081/2011 mit 3 Anlagen)

Von der Tagesordnung abgesetzt.

TOP 12.4.
Bebauungsplan Nr. 1507, 1. Änderung – Lahe -Alte Gärten –
Bebauungsplan der Innenentwicklung
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 2100/2011 mit 3 Anlagen)

Einstimmig beschloss der Rat zum Bebauungsplan Nr. 1507, 1. Änderung – Lahe / Alte Gärten, nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2100/2011 mit 3 Anlagen.

TOP 13.
Antrag zum Straßenausbaubeitrag Im Heidkampe von Meffertstraße bis An den Deichwiesen - Abschnittsbildung -
(Drucks. Nr. 1888/2011 mit 1 Anlage)


Ratsherr Hillbrecht (Piraten) erklärte, dass sich die Piraten-Fraktion zum vorliegenden Antrag enthalten werde, da man zur Problematik der Kostenumlage auf die Anwohner noch einen Klärungsbedarf sähe.

Mit 41 Stimmen gegen 19 Stimmen und bei 2 Enthaltungen beschloss der Rat zum Straßenausbaubeitrag Im Heidkampe von Meffertstraße bis An den Deichwiesen nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1888/2011 mit 1 Anlage.

TOP 14.
Antrag zum Antrag der Fraktion DIE LINKE. zu einer Resolution: "Verantwortung tragen - für die Aufnahme von Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlingen aus Nordafrika und dem Nahen Osten"
(Drucks. Nr. 1102/2011)


Beigeordneter Förste (DIE LINKE.) erläuterte, dass in vielen Ländern Nordafrikas, des Nahen Ostens und in Arabien (Ägypten, Libyen, Syrien, Jemen) Unruhen bis bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten. Deshalb kämen viele Menschen aus diesen Regionen als Flüchtlinge nach Deutschland. Im Weiteren trug Beigeordneter Förste den Text der Resolution vor und bat um die Zustimmung des Rates.

Ratsfrau Markowis (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einer Aufnahme von Flüchtlingen grundsätzlich zustimme, den Antrag jedoch aufgrund der fehlenden Aktualität in Bezug auf den Antragstext ablehnen werde.

Beigeordnete Kastning (SPD) widersprach dem Inhalt des Antrages und stellte fest, dass die Landeshauptstadt Hannover ihren Pflichten nachkäme und Flüchtlinge aufnähme. In Zusammenhang mit den voran gegangenen Anträgen zur Errichtung von Unterkünften für Flüchtlinge sei man versucht, den Flüchtlingen ein gutes Ankommen und angemessenes als auch vernünftiges Unterbringen zu gewährleisten.

Ratsherr Dr. Junghänel (Piraten) erklärte, dass die Piraten-Fraktion sich zu dem vorliegenden Antrag enthalten werde, da man Probleme damit habe offensichtliche Themen der Landes- und Bundespolitik zu behandeln. Das Anliegen des Antrages sei der Piraten-Fraktion wichtig, falle jedoch nicht in die prinzipielle Zuständigkeit des Rates der Stadt Hannover.

Gegen 3 Stimmen und mit 2 Enthaltungen lehnte der Rat den Antrag der Fraktion DIE LINKE. zu einer Resolution: "Verantwortung tragen für die Aufnahme von Kriegs- und Bürgerkriegsflüchtlingen aus Nordafrika und dem Nahen Osten", nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1102/2011 ab.
TOP 15.
Antrag zum Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Resolution: Integrierte Gesamtschulen besser ausstatten und Hürden für die Neugründung abbauen
(Drucks. Nr. 1431/2011)


Ratsfrau Klingenburg-Pülm (Bündnis 90/Die Grünen) wies darauf hin, dass immer mehr Eltern von Grundschulkindern den Wunsch nach einem Platz an einer Integrierten Gesamtschule geäußert hätten, da diese bereits seit mehreren Jahrzehnten eine vor allem im pädagogischen Bereich hervorragende Arbeit leisteten. Trotz der Neugründung von mehreren Integrierten Gesamtschulen habe man nicht allen Eltern diesen Wunsch erfüllen können. Zum Abschluss forderte Ratsfrau Klingenburg-Pülm den Rat auf, dem Elternwillen zu folgen und der Resolution zuzustimmen, da auch die materielle und personelle Ausstattung an den Integrierten Gesamtschulen unzureichend sei.

Ratsfrau Nowak (DIE LINKE.) erklärte, dass die Fraktion DIE LINKE. dem Antrag zur Resolution zustimmen werde.

Beigeordneter Klie (SPD) bemerkte, dass die Resolution parallel zu den ersten Ergebnissen aus der Elternabfrage eingebracht worden sei. Aus den bisher veröffentlichten Zahlen könne man ersehen, dass sich 55 % der Eltern, die eine Rückmeldung gegeben hätten, einen Platz an einer Integrierten Gesamtschule für ihre Kinder wünschten. Das sei noch einmal ein höherer Wert als in den Abfragen zuvor. Weiter führte Beigeordneter Klie aus, dass Ergebnisse von Ab- oder Umfragen ähnlich zu behandeln seien wie die Ergebnisse von Wahlen und deshalb wäre es ziemlich irritierend, wenn nicht alle Anwesenden dem Elternwillen folgen und der vorliegenden Resolution zustimmen würden. Es müsse im Bereich des Möglichen liegen die Landesregierung zu korrigieren, wenn diese vorsätzlich den Elternwillen ignoriere. Im Besonderen die Fraktionen von CDU und FDP könnten Stärke demonstrieren wenn diese den Elternwillen unterstützen würden.

Ratsfrau Dr. Matz (CDU) erklärte, dass die CDU-Fraktion keine Notwendigkeit darin sähe die vorliegende Resolution zu unterstützen. Die CDU stünde für ein breit gefächertes Bildungsangebot. Dazu gehörten neben Gesamtschulen auch Haupt-, Realschulen, Gymnasien und Oberschulen. Dass die Landesregierung ein breites Bildungsangebot vorhalte, zeige sich darin, dass im vergangenen Jahr allein in Hannover drei neue Gesamtschulen errichtet worden seien. Bei einem begründeten Bedarf werde demnach dem Elternwillen vom Land stattgegeben. Im Weiteren hob Ratsfrau Dr. Matz den Entschluss der Gehrdener SPD-Fraktion für die Errichtung einer Oberschule hervor und zitierte aus dem Kommunalwahlprogramm der SPD zur Unterstützung von Oberschulen mit gymnasialem Zweig.

Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER) stellte klar, dass ihm als ehemaligen Lehrer bekannt sei, dass die Integrierten Gesamtschulen in den vergangenen Jahren an Personal und Material besser ausgestattet worden seien als z.B. die Gymnasien. Zudem bezeichnete Ratsherr Wruck den Begriff „Oberschule“ als Etikettenschwindel. Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und DIE LINKE. seien gut beraten ihre Einwände gegen die Oberschule zurückzuhalten, denn diese wären sowieso nur „Integrierte Gesamtschulen auf dem Weg.“ Zur berechtigt, vorgeschriebenen Fünfzügigkeit an den Integrierten Gesamtschulen erläuterte Ratsherr Wruck, dass man eine gewisse Anzahl an Schülern benötige, um eine innere Differenzierung vernünftig bedienen zu können. Die Forderung nach gebundenen Gesamtschulen sei sicherlich nicht falsch, realistisch gesehen sei diese jedoch nicht ganz ernst zu nehmen.

Beigeordnete Seitz (CDU) fragte, ob die Verwaltung erläutern könne, wer für die Ausstattung der Schulen, inkl. IGS, zuständig sei, wie die Auslastung an der IGS Vahrenheide-Sahlkamp sei bzw. wie viele Schüler abgewiesen werden mussten. Weiter fragte Beigeordnete Seitz, ob die Verwaltung ausführen könne, wie sich die Kapazitäten der Integrierten Gesamtschulen zu den Zahlen an den Gymnasien in Hannover verhielten.

Stadträtin Drevermann führte aus, dass man in diesem Jahr ca. 120 Schülerinnen und Schüler nicht an den Integrierten Gesamtschulen habe aufnehmen können. Diese Zahl verteile sich über die ganze Stadt und sei örtlich stark schwankend. Die Schulen haben entsprechende Schülerzahlen aufnehmen können und auch die Neugründung von drei Integrierten Gesamtschulen seien ohne einen Mangel an Anmeldezahlen durchgeführt worden. Da die Verwaltung im Januar die Ergebnisse der Elternbefragung vorlegen werde, könne man die Zahlen zur Verteilung im Raum, auch zur eigenen Nutzung, mit aufarbeiten. Ferner sei bekannt, dass der Schulträger für die Gebäude und deren sächliche Ausstattung zuständig sei. Die personelle Ausstattung läge allerdings beim Land und deshalb würden aktuell die derzeit in der Diskussion stehenden gebundenen Ganztagsschulen auch nicht genehmigt.

Antwort zu Protokoll:

Zu Frage 1:

Die IGS Vahrenheide-Sahlkamp hat zurzeit vier 5. Klassen mit 86 Schülerinnen und Schülern und insgesamt 24 Klassen mit 586 Schülerinnen und Schülern. Das entspricht einer durchschnittlichen Klassenfrequenz von 25 Schülerinnen und Schülern. Es mussten im Aufnahmeverfahren an der IGS Vahrenheide-Sahlkamp für den fünften Jahrgang keine Schülerinnen und Schüler abgewiesen werden.

Zu Frage 2:

In der Stadt Hannover gibt es zurzeit 9 Integrierte Gesamtschulen mit einer Kapazität von 1300 Schülerinnen und Schülern bei 50 genehmigten Zügen im 5. Jahrgang. Aktuell belegt werden 49 Züge mit 1310 Schülerinnen und Schülern.
Bei den 16 Gymnasien sind 66 Züge mit maximal 1980 Schülerinnen und Schülern im 5. Jahrgang genehmigt. Laut der amtlichen Schülerstatistik werden momentan 64 Züge mit 1759 Schülerinnen und Schülern gebildet.

Ratsfrau Langensiepen (Bündnis 90/Die Grünen) erläuterte, dass Deutschland den UN-Behindertenrechts-Konventionen beigetreten und Hannover auf dem Weg zur inklusiven Stadt sei. Ihr sei nicht klar, wie man im dreigliedrigen Schulsystem behinderte und nicht behinderte Kinder inklusiv beschulen sollte. Das Argument, dass man in kleineren Klassen nicht inklusiv beschulen könne, erschließe sich ihr nicht und deshalb werde man an der Errichtung weiterer Integrierter Gesamtschulen auch nicht vorbei kommen.

Beigeordnete Kastning (SPD) wies darauf hin, dass die drei neu eingerichteten Integrierten Gesamtschulen in Hannover dem Engagement der Mehrheit von Bündnis 90/Die Grünen und SPD zu verdanken sei. Weiter merkte Beigeordnete Kastning an, dass es in ländlicheren Regionen, in denen die Schülerzahlen an Haupt- und Realschulen sich stetig dezimierten, die Oberschule eventuell ein Argument seien könne, aber in den Großstädten, in denen die Schülerzahlen vorhanden seien, sollte man das vorhandene Instrument Integrierte Gesamtschule nutzen. Ferner sei nicht nachvollziehbar warum weiterhin eine Fünfzügigkeit an den Integrierten Gesamtschulen vorgeschrieben seien sollte. Abschließend erklärte Beigeordnete Kastning, dass alle Schulformen gleichberechtigt zu behandeln seien. Die Oberschule dürfe nicht mit Zugeständnissen und Personalausstattungen überhäuft werden, wenn im Gegenzug andere Schulformen leer ausgingen.

Beigeordnete Seitz (CDU) informierte darüber, dass an der Gesamtschule Vahrenheide-Sahlkamp im 5. Jahrgang vier Klassen mit 86 SchülerInnen angemeldet seien. Im 6. Jahrgang seien ähnliche Zahlen genannt worden und erst ab dem 7. Jahrgang wären mehr als 100 Schüler im Jahrgang angemeldet. Weiter betonte Beigeordnete Seitz, dass demnach noch Kapazitäten an der Integrierten Gesamtschule Vahrenheide-Sahlkamp vorhanden seien und verlangte abschließend von der Verwaltung, dass man diese selbst veröffentlichten Zahlen bestätigen möge.
Stadträtin Drevermann erklärte, dass die Verwaltung die Zahlen nachreichen könne und dass die Klassenbildung trotzdem zu Stande gekommen sei. Wenn im Frühjahr die Zahlen der Elternabfrage vorlägen werde man natürlich auch auf eine Umverteilung auf bestehende Schulen beachten. Dies bedeute jedoch nicht, dass der erhöhte Bedarf nicht zu Neugründungen von Integrierten Gesamtschulen führen könne.

Ratsfrau Pohler-Franke (SPD) betonte, dass es nicht mehr um Selektion sondern um Parallelität und um die Schaffung eines einheitlichen Schulsystems gehen müsse.

Ratsherr Oppelt (CDU) hob hervor, dass die CDU-Fraktion bemüht sei alle Schulformen gleichermaßen zu fördern. Den Fraktionen von SPD, DIE LINKE. und Bündnis 90/Die Grünen sei daran gelegen nach Möglichkeit die Haupt-, Real- und Oberschulen als auch die Gymnasien abzuschaffen. Das unterscheide die CDU-Ratsfraktion von der „vereinigten Linken“ fundamental.

Beigeordneter Klie (SPD) stellte klar, dass sich die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und SPD nur auf den vorliegenden Antrag beziehen würden. Man fordere in diesem Antrag eindeutig die Gleichberechtigung von Integrierten Gesamtschulen zu den Oberschulen. Es sei erfreulich, dass andere Kommunen die Oberschule als Chance für eine spätere Gesamtschule begreifen würden. Ferner sei jeder bildungsorientierte Mensch guter Hoffnung, dass die nächste Landesregierung den Einrichtungen von Integrierten Gesamtschulen offener gegenüber stünde. Abschließend widersprach Beigeordneter Klie der Annahme, dass man versuche, Oberschulen zu verhindern. Man sei jederzeit bereit in eine Diskussion einzusteigen, ob und an welchem Ort die Einrichtung einer Oberschule sinnvoll sei. Aber man sollte keine Vorwürfe äußern bevor überhaupt eine Abstimmung anstünde.

Ratsherr Hillbrecht (Piraten) führte aus, dass aufgrund der aktuellen Einrichtungsbedingungen eine ideologische Benachteiligung der Integrierten Gesamtschulen bestünde. Es sei wichtig, dass möglichst viele Schulformen angeboten werden, denn jedes einzelne Kind sei unterschiedlich und müsse die für sich beste Schulausbildung erhalten können. Die Piraten-Fraktion werde dem Antrag zustimmen, da die ideologische Benachteiligung von Integrierten Gesamtschulen aufgehoben werden müsse.

Ratsfrau Dr. Matz (CDU) sagte, dass man sich zumindest eine Bedarfsabfrage zu den Oberschulen in Hannover gewünscht habe. Sie glaube sich zu erinnern, dass eine derartige Abfrage vor den Sommerferien von den Mitgliedern des Fachausschusses abgelehnt worden sei.

Stadträtin Drevermann klärte auf, dass die Verwaltung im Rahmen der Elternabfrage auch gern den Bedarf an Oberschulen einbezogen hätte. Diese Abfrage habe man leider nicht durchführen können, da die Landesschulbehörde nicht gestattet habe eine Schulform abzufragen, die in Hannover nicht bestünde. Weiter erläuterte Stadträtin Drevermann, dass die Integrierte Gesamtschule die einzige Schulform sei, bei der eine Elternabfrage verpflichtend sei, um eine Genehmigungsfähigkeit erlangen zu können. Korrigierend berichtete Stadträtin Drevermann, dass inzwischen ein Antrag von der Pestalozzischule auf Einrichtung einer Oberschule bei der Verwaltung eingegangen sei. Deshalb habe man beschlossen, dass im Rahmen der IGS-Befragung ebenso eine Prognose zur Oberschule mit in die Befassung gegeben werde.

Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER) gab zu bedenken, dass auch 55 % der Eltern für eine Integrierte Gesamtschule gestimmt hätten, da viele Eltern eine IGS als gebundene Ganztagschule einschätzten. Eine ideologische Benachteiligung der Integrierten Gesamtschulen könne er nicht erkennen, da auch die Oberschulen nicht als gebundene Ganztagschulen eingerichtet würden. Zustimmend schloss sich Ratsherr Wruck der Aussage an, dass man den Kindern die größtmögliche Vielfalt an Schulformen anbieten müsse, um auf die Individualität eines jeden Einzelnen eingehen zu können.

Beigeordneter Förste (DIE LINKE.) wies darauf hin, dass zu bedenken sei aus welchen Zeiten, historisch gesehen, das dreigliedrige Schulsystem stamme. Diese Einteilung sei mit dem Drei-Klassen-Wahlrecht aus dem 19. Jahrhundert in Verbindung zu bringen und bekanntermaßen nicht besonders demokratisch behaftet. Zudem sei empirisch erwiesen, dass aktuell die Schulsysteme am erfolgreichsten seien, die nicht mehr selektierten, wie z.B. Finnland und alle SchülerInnen gemeinsam unterrichteten.
Mit 36 Stimmen gegen 18 Stimmen beschloss der Rat den Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Resolution: „Integrierte Gesamtschulen besser ausstatten und Hürden für die Neugründung abbauen“, n.d.W des Antrages aus DS. Nr. 1431/2011.

A K T E L L E S T U N D E

TOP 18.
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Aktuellen Stunde zum Thema "Lückenlose Aufklärung und Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus in Hannover und bundesweit"
(Drucks. Nr. 2293/2011)


Ratsvorsitzender Strauch (SPD) erklärte, dass die Aktuelle Stunde insgesamt 45 Minuten andauere. Jeder Fraktion, Gruppe oder Einzelvertreter stünden 5 Minuten Redezeit zu. Die Antragstellende Fraktion – in diesem Fall Bündnis 90/Die Grünen, werde beginnen und die weitere Reihenfolge ergäbe sich aus der jeweiligen Fraktionsgröße. Wenn nach einem Durchgang noch Redezeit verblieben sei, beginne diese Reihenfolge von vorn.

Ratsherr Drenske (Bündnis 90/Die Grünen) führte aus, dass die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor dem Hintergrund der rechtsradikalen Mordserie die Aktuelle Stunde beantragt habe. Die Reaktionen zu den Enthüllungen hätten von Kopfschütteln über Bestürzung bis hin zu panikartigen Reflexen geführt. Geschockt seien alle gewesen, aber wirklich überrascht sicherlich nicht. Diejenigen die sich auch schon im Vorfeld über Aktivitäten der Neonazis in Hannover und ganz Deutschland informiert hätten, konnten nicht mehr überrascht sein. Bestens bekannt sei die immer wieder öffentlich angeprangerte Anzahl von 182 Morden von Nazis seit dem Jahr 1990. Ebenso keine Seltenheit seien die Übergriffe auf Ausländer wie z.B. in Rostock-Lichtenhagen und, nicht so bekannt deswegen aber nicht minder schlimm, in Hannover-Mitte. Im Vorfeld bzw. Anschluss von Naziversammlung seien in Hannover wahllos 'Links' aussehende Jugendliche und Migranten attackiert worden. In Empelde habe der braune Mob, mit Stöcken und Latten bewaffnet, versucht eine S-Bahn zu stürmen. Zu den „Reaktionen“ erklärte Ratsherr Drenske, dass es schlimm sei, dass Präventions- und Aussteuerprogramme gekürzt oder gestrichen würden. Es sei falsch, dass die Landeszentrale für Politische Bildung, welche eine hervorragende Arbeit geleistet habe, geschlossen worden sei. Zudem sei es fatal, dass der Niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann und der Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich auf dem „Rechten Auge“ blind seien und die Gefahr immer nur von 'Links’ hätten kommen sehen. Zur aktuellen Situation stellte Ratsherr Drenske klar, dass Hannover ein Nazi-Problem habe. An unzähligen Säulen und Laternenpfählen in der ganzen Stadt würden Pro-Nazi-Aufkleber hängen. Vor den Schulen würden Nazi-Zeitungen verteilt. Flyer würden direkt in die Briefkästen eingeworfen. In Bad Nenndorf fände jedes Jahr eine der größten Rechten Demonstrationen Deutschlands, mit dem Ziel, Hannover als Nazi-Stützpunkt für Norddeutschland auszubauen, statt. Der Stadtverband der hannoverschen Grünen sei bei Twitter von der Gruppe „Besseres Hannover“ beobachtet worden. Man sei zudem darüber informiert worden, dass Vereine, Personen und Institutionen aus Hannover auf der Abschussliste der „Zwickauer Zelle“ zu finden gewesen seien. Es handele sich nicht nur um ein diffuses randalieren von „Rechten“, sondern um einen gezielten Kampf gegen alles und jeden, der sich gegen Rassismus, Faschismus und Antisemitismus wende. „Brauner Mob“ welcher grölend durch die Innenstadt zöge und Passanten bedrohten gehörten ebenso dazu wie ein Nazi-Fackelzug über den Kantplatz mit Masken vor den Gesichtern. Bei Veranstaltungen der Grünen habe es Nazi-Aufmärsche gegeben, bei denen antisemitistische Parolen gegrölt worden seien. Auf einer Veranstaltung habe ein Nazi einer Teilnehmerin ins Gesicht geschlagen. Im Frühjahr 2009 sei ein Wahlkampfstand der Grünen gezielt attackiert, Infomaterial zerstört, Personen bedroht, beleidigt und bespuckt worden. Im Weiteren sei festzuhalten, dass die Handlungen provokativ und dreist seien. Es würden Fototermine vor der Universität Hannover abgehalten. Und auch bei Kneipenabenden in der Hannover City fühlten sie sich weiterhin sicher. Auch trotz der öffentlichen Debatten um die Morde durch die „Zwickauer Zelle“ träten sie immer noch offen und aggressiv auf. Der Barsinghausener Falkenkeller, der bereits im Jahr 2002 von Nazis, mit Eisenstangen und Knüppeln bewaffnet, fast komplett zerstört und Gäste zum Teil krankenhausreif geschlagen worden seien, wäre im vergangnen Monat mehrfach Ziel von Naziangriffen gewesen. Bei einer Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) hätten sich Nazis im Publikum verteilt, um ihre menschenverachtenden Thesen zu verbreiten. Abschließend erläuterte Ratsherr Drenske, dass die NPD nicht bei der Kommunalwahl 2011 kandidiert habe. Aber jedem sei klar, wer in der Vergangenheit versucht habe mit seinen tendenziös rassistischen Äußerungen die „Braunen“ auf seine Seite zu ziehen. Was man brauche, sei ein gemeinsames Eintreten gegen Rassismus, Antisemitismus und Demokratie-Feindlichkeit. Dazu bedürfe es an einer Anlaufstelle für Opfer rechter Gewalt und Aussteiger. Es müsse verhindert werden, dass die NPD oder andere Nazi-Burschenschaften in städtischen Einrichtungen wie dem HCC Räumlichkeiten anmieten könnten. Man müsse Gruppen des DGB, über das Bündnis „Bund statt Braun“ bis hin zum UJZ - Kornstraße bei ihrer Arbeit unterstützen. Man dürfe nicht auf dem „Rechten Auge“ blind sein und müsse verhindern, dass Rechtsradikale Raum erhielten, nicht als Terroristen, freie Kameradschaften, als Wählergemeinschaft oder in irgend einer anderen Form.

Beigeordnete Kastning (SPD) führte aus, dass man gewusst habe und nach den letzten Ereignissen erst recht wisse, dass es rechtsradikale Strukturen in Hannover gäbe. Man sei angesichts der Taten schockiert. Man sei schockiert darüber, was die Angehörigen der Opfer hätten ertragen müssen in Bezug auf Verdächtigungen und den nun zu Tage getretenen tatsächlichen Hintergründen. Weiter erläuterte Beigeordnete Kastning, dass der heutige 70. Jahrestag der 1.001 von Hannover nach Riga deportierten jüdischen Hannoveranerinnen und Hannoveraner, von denen nur 69 Menschen überlebt hätten, Mahnung genug sein müssten. Man müsse einstehen für eine tolerante, dem Menschen zugewandte Gesellschaft sowie der Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus in Hannover. Die unfassbar hohe Zahl der Morde zeige dass dringend gehandelt werden müsse und dazu gehöre auch ein Verbot der NPD. Es wäre sehr hilfreich wenn alle Bundesländer aus den vergangenen Fehlschlägen gelernt hätten und das Urteil aus dem Jahr 2003 korrigiert werden könnte. Die vergangene Innenministerkonferenz habe der SPD-Ratsfraktion nur sehr verhaltenen Grund für einen Optimismus vermittelt. Die SPD regierten Bundesländer hätten bereits signalisiert ihre V-Leute aus den NPD-Strukturen abzuziehen, wenn dadurch die Chance auf ein NPD-Verbot erhöht würde. Wenn man die Ereignisse auf der Landesebene betrachte, müsse darauf gedrängt werden, dass alle Fehler der Behörden detailliert und lückenlos aufgeklärt würden. Es sei absolut unverständlich wie es den rechtsradikalen Tätern gelungen sei, sich so lange im Untergrund zu verstecken. Denn bereits vor Jahren habe es Hinweise auf Täter aus der „Rechten Szene“ gegeben. Weiter berichtete Beigeordnete Kastning, dass häufig angenommen werde, dass der Rechtsradikalismus ein ostdeutsches Problem sei. Dies sei jedoch ganz offensichtlich nicht der Fall. In Hannover sei nun die 2. Auflage der Zeitschrift "Bock“ verboten worden. Doch man müsse sich trotzdem besorgt fragen, was das sogenannte „Bessere Hannover“ als nächstes plane. Inzwischen seien auch die Schulen sehr gut beraten, wüssten mit der Situation umzugehen und auch bei der Stadtverwaltung sei eine Ansprechperson vorhanden. Als SPD-Fraktion sei man allerdings der Meinung, dass man als Kommune noch mehr tun müsse. Ferner wies Beigeordnete Kastning darauf hin, dass in der Vergangenheit der Organisationsgrad in der Rechten Szene deutlich zugenommen habe. Die Aktionen die das „Bessere Hannover“ im vergangenen Jahr durchgeführt habe, seien als menschlich erbärmlich zu bewerten. Allerdings werde die Gruppe juristisch so professionell begleitet, dass die Aktionen streng am Limit der Legalität stattfänden. Abschließend unterstrich Beigeordnete Kastning, dass man diesem Problem mit entschlossener Zivilcourage und weltoffener Toleranz begegnen müsse. Man müsse auch weiterhin auf eine lückenlose Aufklärung der Straftaten drängen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Zudem müsse allerdings auch betont werden, dass die Projekte, die zur Stärkung der Demokratie dienten, in Kindergärten, Schulen, Ausbildungsstätten, Sportvereinen usw. wichtige Voraussetzung dafür seien, dass die Menschen in Hannover mündige Bürgerinnen und Bürger würden, für ein miteinander einträten und kein gegeneinander praktizierten.

Beigeordneter Seidel (CDU) erklärte, dass die vergangenen Ereignisse, die eine bundesweite Betroffenheit ausgelöst hätten einfach nur als Schande zu bezeichnen seien. Eine rechtsextremistische Terrorvereinigung habe über zehn Jahre lang und auch leider in dieser Stadt, abscheuliche Mord- und Gewaltanschläge durchführen können. Eines sei aufgrund dieser Tatsache sehr deutlich geworden. Der Rechtsradikalismus stelle eine konkrete Gefahr für das demokratische Zusammenleben in diesem Land dar. Es müssten deshalb alle Anstrengungen unternommen werden um dagegen vorzugehen. Weiter führte Beigeordneter Seidel aus, dass sich die Ursachen für einen Rechtsextremismus mit den Ursachen für andere extremistische Neigungen decken würden. Eine Perspektivlosigkeit und das Gefühl einer sozialen „Abgehängtheit“ erzeuge ein abgeschottetes Milieu. Dort würden dann extreme Gewaltideologien heranwachsen und die Mitglieder dieser Milieus würden in Folge dessen immer tiefer in diese Menschen verachtende Gedankenwelt abrutschen. Beigeordneter Seidel äußerte, dass man im Fall des Rechtsextremismus nicht mit leichten Antworten aufwarten könne, sondern man müsse versuchen diese Gruppen wieder für die Gesellschaft zu gewinnen. Die einfachen Antworten die in diesem Umfeld von der NPD gegeben würden, wie z.B. dass religiöse Minderheiten, Ausländer, sowie Schwule und Lesben zu Sündenböcken gemacht würden, könne nicht die Lösung sein. Vielmehr müsse es gelingen diese Menschen wieder zu erreichen und ihnen vermitteln, dass ein jeder eine Verantwortung trage. Wenn man in Hannover den Rechtsextremismus bekämpfen wolle müsse man sich auch mit den sozialen Hintergründen von im Besonderen jungen Männern mit niedrigem Bildungsniveau und Erfahrungen mit sozialer Ausgrenzung auseinandersetzen, die besonders anfällig für dieses gefährliche Gedankengut seien. Dieses „abgehängt sein“ wäre der ideale Nährboden für extremistische Weltanschauungen und dadurch ergäbe sich die Bereitschaft dazu Sündenböcke für das eigene Versagen zu suchen. Denn es sei auch klar, dass kein Mensch als Rechtsextremist geboren würde. Es sei eine ganz besondere Sozialisation die junge Menschen für diese barbarische Ideologie empfänglich mache. Die fehlenden Beschäftigungsmöglichkeiten, zerbrochene soziale Strukturen, ein Mangel an gesellschaftlicher Teilhabe und fehlende Vorbildung seien grundlegende Ursachen. Weiter führte Beigeordneter Seidel aus, dass man eine bessere Sensibilisierung für junge Menschen mit niedrigem Bildungsstand erreichen müsse, die glaubten, nur noch am Rande der Gesellschaft stehen zu dürfen. Die meinen sozial und in Bezug auf ihre Lebenschancen ausgegrenzt zu werden. Diejenigen seien es, die immer wieder auf die Rechten Ideologien der NPD hereinfielen, die ihnen Gewalt als Lösung predigten. Diese jungen Menschen präventiv zu erreichen sei besonders schwierig. Diese Klientel könne man wohl kaum mit Faltblättern oder Plakatwänden erreichen. In diesem Zusammenhang seien Konzepte gefordert, die deutlich vielschichtiger seien und Schulen, Universitäten sowie die verschiedenen Bereiche der Stadtgesellschaft erreichten. Zum Ende erläuterte Beigeordneter Seidel, dass der Rat der Stadt Hannover stets ein Bewusstsein dafür schaffen müsse, dass man in allen politischen Wirkungskreisen für die Bekämpfung eines rechtsextremistischen Nährbodens eintreten müsse. Das gelte gleichermaßen für Wirtschafts-, Gender-, Schul- und Sozialpolitiker. Man benötige eine miteinander vernetzte Beschäftigungs-, Gender- und Sozialpolitik, die diese Risikogruppen identifizieren und dann geeignete Gegenmaßnahmen treffen könne. Man müsse Konzepte entwickeln die junge Menschen mit niedriger Bildung anspräche und diese dazu motiviere dem Rechtsradikalismus die Rote Karte zu zeigen.

Beigeordneter Förste (DIE LINKE.) drückte sein Bedauern darüber aus, dass man am heutigen 70. Jahrestag der 1.001 jüdischen Riga-Deportierten ein solch trauriges Thema besprechen müsse. Weiter berichtete Beigeordneter Förste, dass er im vergangenen Jahr einer Sitzung des Bezirksrates Misburg beigewohnt habe. Der Anlass seien turnusmäßige Treffen von Neonazis am Kanal gewesen. Die Polizei und der Verfassungsschutz seien auch damals von nicht organisierten Einzeltätern ausgegangen. Inzwischen sei bekannt, dass diese Gruppe sehr wohl organisiert sei. Man wisse vom provokativen Auftreten der autonomen Nationalisten von „Besseres Hannover“ bei einem Fackelzug über den Kantplatz in Kleefeld. Von einem der Teilnehmer wisse man, dass dieser Mitglied bei der NPD sei und Fußballtrainer in Misburg gewesen oder sogar aktuell noch sei. Zudem werde die Gruppe verdächtigt, die Scheibe der Fraktionsgeschäftsstelle der Fraktion DIE LINKE. eingeschlagen zu haben und außerdem bekomme man E-Mails von „Besseres Hannover“ mit der Schülerzeitung Bock. Weiter informierte Beigeordneter Förste, dass es Querverbindungen zwischen „Besseres Hannover“ über die „Kameradschaft ´73“ aus Celle und Langenhagen, bei der Holger G. mitgewirkt habe, bis zur Terrorzelle „NSU“ gäbe. Auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE. im Niedersächsischen Landtag zu Waffenfunden bei Neonazis habe Uwe Schünemann (CDU) geantwortet, dass bekannt sei, dass Neonazis eine Affinität zu Waffen hätten. Nicht bekannt sei, ob sie diese auch benutzten. Beigeordneter Förste kommentierte, dass Innenminister Schünemann besser seinen Justizminister hätte befragen sollen. Beigeordneter Förste berichtete, dass er selbst an vielen Verhandlungen in den 1980igern, 1990igern und auch noch nach dem Jahr 2000 teilgenommen habe, bei denen es um rechtsradikale Gewalt- und Tötungsdelikte unter dem Einsatz von Waffen gegangen sei. Dazu bemerkte Beigeordneter Förste, dass der Niedersächsische Innenminister auf dem „Rechten Auge“ blind sein müsse und zudem wohl viel Beifall aus der Rechten Szene für die Ablehnung des Einbürgerungsantrages von Jannine Menger-Hamilton und seine zweifelhaften Abschiebungen bekommen habe. Die Fraktion DIE LINKE. fordere, dass der Innenminister gegen Rechts durchgreifen solle und keine Einbürgerungsanträge von Menschen ablehnen müsse, die sich dem Demokratiegedanken unterordnen oder selbst Politik gestalten wollten. Abschließend erläuterte Beigeordneter Förste zur Fraktion DIE HANNOVERANER, dass die im Rat vertretenen Mitglieder nicht als Nazis zu bewerten seien. DIE HANNOVERANER seien pro jüdisch und unterstützten den Staat Israel. Allerdings seien diese Rechtspopulisten, seien Islam feindlich und hätten ideologische Überschneidungen zu dem Terroristen Anders Behring Breivik, der in Norwegen fast 80 Menschen ermordet habe. Auf der Webseite fände man etwas über „ethnische Parallelgesellschaften“ – zwar in Anführungszeichen, aber dumm seien DIE HANNOVERANER nicht – und es sei ebenso bekannt, dass DIE HANNOVERANER mit christlichen Fundamentalisten und Islamhassern zusammenarbeiteten. Die Kreuzritterideologie, die von der Fraktion DIE HANNOVERANER vertreten werde, sei genauso primitiv und menschenfeindlich wie der islamistische Fundamentalismus. Das gehöre nicht in das 21. sondern in das 12. Jahrhundert.

Ratsherr Engelke (FDP) stellte klar, dass Rechtsradikalismus ein ernstes Problem sei. Rechtes Gedankengut widerspräche jeder demokratischen Überzeugung und bedrohe die Fundamente unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft. Vor allem der Beeinflussung der Jugendkultur durch Rechtes Gedankengut sei nicht nur konsequente politische Bildung entgegen zu setzen, sondern alle in der Öffentlichkeit stehenden Personen müssten dazu eine Vorbildfunktion übernehmen. Es sei erschreckend zu beobachten, wie tief verwurzelt Rechtes Gedankengut in der Gesellschaft – zum Glück nur in einem sehr kleinen Teil der Bevölkerung, vorhanden sei. Man sei tief erschrocken darüber, dass eine Gruppe von Rechten Terroristen über Jahre hinweg vermeintlich unerkannt durch das Land ziehen und angesehene Bürger ermorden könne, nur weil diese türkischer Abstammung seien. Ratsherr Engelke erklärte, dass die FDP-Ratsfraktion tief betroffen sei und könne sich – auch wenn dies nur ein kleiner Trost wäre, bei ihren türkischen Mitbürgern nur entschuldigen. Allerdings sei die Arbeit des Verfassungsschutzes nicht zu entschuldigen. Angesichts der Ereignisse könne man sich nur fragen was der Verfassungsschutz eigentlich mache. Ratsherr Engelke mutmaßte, dass dort lediglich Personen beobachtet, die Daten gesammelt und dann abgeheftet würden. Alle Einwohner in Deutschland würden verlangen, dass bei so einer miserablen Arbeit eine schonungslose Aufklärung erfolge und daraus die Konsequenzen gezogen würden. Es sei weiterhin beschämend, dass eine gewählte Volksvertreterin im Niedersächsischen Landtag eine Kollegin mit einem Zwischenruf unentschuldbar diffamiert habe. Von einer gewählten Volksvertreterin seien uneingeschränkte Toleranz und Weltoffenheit und keine hirnlosen Zwischenrufe zu erwarten. Im Weiteren erläuterte Ratsherr Engelke einige der guten, weltoffenen und toleranten Momente in Hannover. Er sei stolz darauf gewesen mit tausenden Hannoveranern zusammen am 1. Mai im Rahmen der Aktion „Bund statt Braun“ gegen Rechtsradikalismus zu demonstrieren. Man habe friedlich gegen „Braune“ demonstriert und deutlich hervorgehoben, dass die Nazis in Hannover nichts zu suchen hätten. Zudem wies Ratsherr Engelke darauf hin, dass man weiter wachsam bleiben müsse. Die Rechten säßen in Parlamenten und im Rat, redeten mit weinerlicher Stimme, erzählten vordergründig etwas von Toleranz und im gleichen Atemzug etwas von Gerechtigkeit für Deutsche und beschimpften einen Fraktionsvorsitzenden als Fremdarbeiter. Ratsherr Engelke rief alle Ratsfraktionen dazu auf ganz eng zusammenzurücken, um diesen Wölfen im Schafspelz keinen Raum für ihre Gesinnung zu bieten. Hannover sei und bliebe eine Stadt in der alle Menschen, aller Religionen, Hautfarben und Herkunft herzlich willkommen seien.

Ratsherr Dr. Junghänel (Piraten) erklärte, dass sich die Piraten-Fraktion heftigst gegen jede Form von Extremismus und Terrorismus verwehre. Dies sei Bestandteil ihrer Satzung, Thema der Resolution vom Landesparteitag 2009 und zu Beginn des Monats Tagesordnungspunkt auf dem Bundesparteitag gewesen. „Gemeinsam gegen Rassismus“ und „Migration bereichert die Gesellschaften“ seien in Offenburg behandelt worden. Ferner sei festzuhalten, dass Demonstrationen gegen alte und neue Nazis unterstützt würden. Dazu sei auffällig, dass die Piraten-Fraktion derartige Themen außerhalb der Aktualität aufgreife. Im Weiteren bemerkte Ratsherr Dr. Junghänel, dass er vergleichbare Erfahrungen bereits mit der Baader – Meinhof – Gruppe gemacht habe. Es habe sich damals wie heute nicht um politische Aktivitäten, sondern um kriminelle Akte gehandelt, die schonungslos mit allen rechtsstaatlichen Mitteln verfolgt werden müssten. Der deutsche Staat habe sich bei der aktuellen Mordserie nicht zwangsläufig mit Ruhm bekleckert. Es sei für den Bürger nur schwer einsehbar, dass zehn Menschen mit derselben Waffe erschossen worden seien und niemand dies bemerkt habe. Zudem sei es völlig unangemessen, dass diejenigen die versagt hätten jetzt nach einer Verschärfung der Gesetze schreien würden. Selbst wenn alle Polizeimaßnahmen lückenlos funktionieren würden, wäre man den Extremismus nicht los. Leider müsse man einsehen, dass durch Rechts wie Links und auf religiösem Gebiet inaktive Sympathisanten, Erst solche Taten weniger Krimineller ermöglichten. Rechte Gewalt innerhalb und außerhalb von Hannover dürfe nicht bagatellisiert werden. Dazu gehörten beispielsweise sogenannte Kameradschaftsabende. Das wiederholte Verteilen von Zeitschriften mit rechtsradikalem Inhalt vor Schulen, oder der von den Rechten initiierte Fackelzug im vergangenen Sommer über den Kantplatz. Auch Hannover dürfe nicht zum Spielfeld für rechtsradikale Aktivitäten werden. Zum Ende erklärte Ratsherr Dr. Junghänel, dass die Piraten-Fraktion Aktionen und Projekte wie „Schule gegen Rassismus“ und „Bund statt Braun“ auch in Zukunft unterstützen würde, wenn die rechtsstaatlichen Regeln des Versammlungsrechts eingehalten würden. Allerdings helfe insgesamt nur eine beständige Wachsamkeit aller demokratisch orientierten Gesellschaftsschichten auf Dauer, damit verhindert werden könne, dass eine Terrororganisation mit dem Ausmaße der RAF in Deutschland auftauche.

Ratsherr Wruck (DIE HANNOVERANER) stellte fest, dass es in Hannover ein Problem mit Rechtsextremismus gäbe, jedoch keines mit rechtsextremistischen Terror. Wenn die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit dieser Aktuellen Stunde ihre Abscheu gegenüber rechtsextremistischer Gewalt Ausdruck verleihen wolle sei die Fraktion DIE HANNOVERANER dabei. Wenn die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen allerdings nur mit bloßen Verdächtigungen Menschen Rechts der Mitte einschüchtern wollten, dann lehne man das Vorhaben der Grünen ab. Es seien schändliche Mordtaten durch mutmaßlich rechtsextremistisch motivierte Täter in Deutschland begangen worden. In dieser Beurteilung stimmten DIE HANNOVERANER mit allen anständig, rechtlich denkenden Menschen überein. Auch in Hannover gäbe es eine Anzahl von Rechtsextremisten, die vor allem durch schlechtes Benehmen und durch unakzeptable Provokationen auffielen. Diese Eigenschaften teilten diese allerdings mit einer nicht geringen Anzahl an Linksextremisten. Wenn diese kriminell würden, müssten sich natürlich Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte um sie kümmern. DIE HANNOVERANER hielten dies prinzipiell für richtig und notwendig. Aber den unguten Versuch – vor allem durch die Medien, allem was im politischen Spektrum Rechts der Mitte stünde eine Mitschuld an solchen Provokationen oder sogar an üblen Mordtaten zu geben, würde man mit Nachdruck zurückweisen. Man sei ebenso dagegen, dass der Staat in seiner legitimen Prävention gegenüber seinen potentiellen Feinden einseitig auf das Rechte Spektrum focusziert sei. Denn auf der Linken Seite und anderswo gäbe es bekanntlich auch Verfassungsfeinde. Unabdingbar sei vor allem, dass sich alle staatlichen Abwehrmaßnahmen, auch die der Geheimdienste, im Rahmen von Recht und Gesetz bewegten. Weiter betonte Ratsherr Wruck, dass die Fraktion DIE HANNOVERANER illegale Gewalt verabscheue. Diese müsse konsequent bekämpft werden wo immer sie aufträte. Niemand sollte ernsthaft glauben, dass seriöse Konservative in Deutschland irgendein Interesse daran hätten, dass rechtsextremistische Wirrköpfe heimlich heimtückische Mordtaten begehen würden. Niemand habe ein größeres Bedürfnis, dass es in Deutschland gewaltfrei und friedlich aber auch fair zuginge als deutsche Konservative. DIE HANNOVERANER stünden zur Verfassung und hätten als wertkonservative Menschen mit Extremisten genauso wenig zu schaffen wie hoffentlich auch die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Man halte sich ausdrücklich nicht für bessere Menschen als andere, aber auch nicht für schlechtere. Man möchte zu etlichen politischen Themen andere Positionen einnehmen dürfen als andere Parteien. Man glaube nicht an die Klugheit einer überhasteten Energiewende. Man halte wenig von der These einer von Menschenhand gemachten Erderwärmung durch das Spurengas CO². Man bezweifele den Sinn und Erfolg des Grün/Linken-Projektes der Multikultur. Man lehne die Sozialisierung der europäischen Schulden zu Lasten Deutschlands ab. Man gehe davon aus, dass über kosmetische Kritik hinaus noch echte Opposition in Hannover und Deutschland erlaubt sei, ohne das gleich der Begriff Rechtsradikalismus verlautbart würde. Man sei nicht so pharisäerhaft, friedliche „Linke“ oder „Grüne“ für hunderte ausgebrannter Autos in Hamburg und Berlin mit verantwortlich zu machen. Und wenn demnächst, was Gott verhüten möge, eine Großbank explodieren sollte, würde man nicht der SPD und der Fraktion DIE LINKE. eine Mitschuld daran geben, nur weil sich diese in der Vergangenheit bankenkritisch geäußert hätten. Allerdings erwarteten DIE HANNOVERANER ein ähnlich faires Verhalten von seinen politischen Gegnern.

Ratsherr Neudahm (WfH) machte darauf aufmerksam, dass Rechtsextremismus keine überraschend neuartige Erscheinung sei. Rechtsextremismus sei auch kein Jugendproblem. Der Rechtsextremismus sei seit langer Zeit in allen Altersgruppen und Gesellschaftsschichten zu finden gewesen. Zu erinnern sei in diesem Zusammenhang an die Attentate von Hoyaswerda, Rostock, Mölln und Solingen und nun an die Menschen verachtenden Taten der „NSU“. Weiter führte Ratsherr Neudahm aus, dass nach all diesen Taten mit besonderer Energie an der Aufklärung der Verbrechen gearbeitet worden sei. Eine intensive wissenschaftliche Aufarbeitung der Ursachen in der Gesellschaft dieser verachtenden, gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit werde allerdings vermisst. Das sollte nach den aktuellen Geschehnissen die wichtigste Aufgabe sein, um der Ausbreitung "Rechten" Gedankengutes und Gewalt entgegenzuwirken. Halbherzige politische Reaktionen wie in der Vergangenheit sollten ersetzt werden vom Willen eines jeden Einzelnen diese Tendenzen dauerhaft einzudämmen und letztendlich aus der Welt zu schaffen. Die Politik müsse von den Verfassungsschützern wissenschaftlich aufgearbeitete Strategien erhalten, um die 13 % der Wähler, die laut Siemens – Studie von 1981 ein rechtsextremes Weltbild hätten, zu einer Abkehr zu bewegen. An dieser Aufgabe sollten sich alle gesellschaftlichen Schichten beteiligen. Im Weiteren berichtete Ratsherr Neudahm vom Versuch einer Rechten Gruppierung ihren „Kameradschaftsabend“ in den Räumlichkeiten seines Gastronomiebetriebes abzuhalten. Nach erkennen der Situation habe Ratsherr Neudahm die Veranstaltung abgebrochen und seine „Gäste“ zum Gehen aufgefordert. Der Gaststätten- und Hotelverband habe inzwischen ein entsprechendes Schreiben an seine Mitglieder versandt, um derartige „Kameradschaftsabende“ bereits im Ansatz verhindern zu können. Abschließend erklärte Ratsherr Neudahm, dass dies nur ein kleiner Beitrag eines Berufszweiges sei. Wenn eine neue Wachsamkeit in diese Richtung praktiziert würde, könnte dem Rechtsextremismus mit vielen kleinen Schritten der Nährboden entzogen und der Sumpf langsam ausgetrocknet werden.

Ratsherr Onay (Bündnis 90/Die Grünen) führte aus, dass es vor dem Hintergrund der terroristischen „Zwickauer Zelle“ und den am heutigen Morgen verübten Brandanschlag auf einen Pastor in Celle, sehr richtig gewesen sei die Aktuelle Stunde abzuhalten. Denn auch in Hannover und Umgebung sei der Rechtsterrorismus und Rechte Gewalt ein Thema. Zudem sei allen bekannt, dass die „Zwickauer Zelle“ relativ unbehelligt im Untergrund die Morde an acht Türken, einem Griechen, einer Polizistin und einen Bombenanschlag in einem Kölner Stadtteil, der überwiegend von Migranten bewohnt werde, planen und ausführen konnten. Die Polizei hingegen habe einen rassistisch motivierten Tathintergrund relativ schnell ausgeschlossen. Man sei davon ausgegangen, dass Mafioso-Strukturen und Schutzgelderpressung hinter den Morden steckten. Zur Aufklärung der sogenannten Döner-Morde sei die Sonderkommission Bosporus eingerichtet worden. Ermittlungen in die rechtsradikale Szene seien trotz Hinweise der Angehörigen nicht verfolgt worden. Bei genauer Betrachtung dränge sich der Verdacht auf, dass nicht nach objektiven Gesichtspunkten ermittelt worden sei, sondern diese das von Vorurteilen, einem Rassismus aus der Mitte der Gesellschaft, angetrieben worden seien. Mit diesem unterschwelligen Rassismus stünden die staatlichen Stellen nicht allein da, vielmehr sei dies ein Symptom für den Zustand der Gesellschaft. Zudem zeige der Begriff „Döner-Morde“ auf welchem geistigen Niveau sich die Medien bewegten. Eine Liste zum unterschwelligen, inzwischen alltäglichen Rassismus würde sich unendlich lange fortsetzen lassen. Während einer Sitzung des Niedersächsischen Landtags sei eine Vertreterin der Bündnis 90/Die Grünen, mit türkischen Migrationshintergrund, in einer Debatte zur Flüchtlingspolitik darauf hingewiesen worden, dass man besser sie hätte ausweisen sollen! Die ganz alltägliche Diffamierung von Migranten an Disco-Türen, bei Bewerbungen um einen Arbeitsplatz oder einer Wohnung zeige sich darin, dass Menschen eine Absage erteilt würde nur weil ihr Name anders klinge oder diese vielleicht etwas anders aussähen. Ratsherr Onay stellte klar, dass es ihm nicht darum ginge irgendjemanden an den Pranger zu stellen. Jedem sollte jedoch klar sein, dass dieser unterschwellige Rassismus, der fast alle Lebensbereiche umfasse, das Vertrauen der Menschen untereinander und das Vertrauen in die Gesellschaft bedrohe. Nach einer Langzeitstudie des Soziologen Wilhelm Heitmeyer seien 48 % der Deutschen der Meinung, dass zu viele Ausländer in Deutschland lebten. Ratsherr Onay machte deutlich, dass die sogenannten Migrantinnen und Migranten keine Gäste mehr in Deutschland seien. Diese seien allesamt Hannoveranerinnen und Hannoveraner und Teil dieser Stadtgesellschaft. Abschließend erklärte Ratsherr Onay, das im Besonderen die politischen Vertreter sich ihrer Verantwortung gegenüber der Stadtgesellschaft bewusst sein müssten. Man dürfe nicht zulassen, dass diese Form des Rassismus einen Keil in die Gesellschaft treibe. Es müssten klare und offensive Diskussionen zu allen Themen, und dazu gehörten auch Rassismus und Diskriminierung, geführt werden. Dabei sei völlig unerheblich wann, wo und in welchem Zusammenhang diese Themen berührt worden seien.

Die Aktuelle Stunde wurde von 17.05 Uhr bis 17.50 Uhr durchgeführt.


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TOP 16.
A N T R Ä G E

TOP 16.1.

der FDP-Fraktion zur Harmonisierung und Koordination der Marketingstrategien der städtischen und nichtstädtischen Museen in Hannover
(Drucks. Nr. 2134/2011)

eingebracht und überwiesen:
In den Kulturausschuss!
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss!
In den Verwaltungsausschuss!

TOP 16.2.
der Fraktion DIE HANNOVERANER

16.2.1. zur Flussufermauer der Leine im Altstadtbereich
(Drucks. Nr. 2284/2011)

eingebracht und überwiesen:
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Verwaltungsausschuss!

TOP 16.2.2.
zur Zusammenlegung der hannoverschen Oberbürgermeisterwahl mit der Landtagswahl 2013
(Drucks. Nr. 2295/2011)

eingebracht und überwiesen:
In den Organisations- und Personalausschuss!
In den Verwaltungsausschuss!

TOP 17.
Antrag der CDU-Fraktion auf Akteneinsicht

TOP 17.1

zum Bebauungsplan 1585
(Drucks. Nr. 2298/2011)


Akteneinsicht erhalten: Ratsherr Lorenz, Ratsherr Blaschzyk (CDU), Ratsherr Hermann, Ratsherr Hanske (SPD), Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen), Beigeordneter Förste (DIE LINKE.), Ratsherr Engelke (FDP), Ratsherr Hillbrecht (Piraten), Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER), Ratsherr Neudahm (WfH)

TOP 17.2.
zur Bewirtschaftung des Bürgerhauses Misburg
(Drucks. Nr. 2356/2011)


Akteneinsicht erhalten: Beigeordnete Seitz, Ratsherr Emmelmann (CDU), Ratsfrau Pluskota, Bürgermeister Strauch (SPD), Ratsherr Kluck (Bündnis 90/Die Grünen), Ratsfrau Nowak (DIE LINKE.), Ratsherr Engelke (FDP), Ratsherr Hillbrecht (Piraten), Ratsherr Böning (DIE HANNOVERANER), Ratsherr Neudahm (WfH)


Ratsvorsitzender Strauch (SPD) bat die noch anwesenden Gäste, jetzt die Tribüne zu verlassen, da der öffentliche Teil der heutigen Ratsversammlung beendet sei.



Für die Niederschrift


S t r a u c h W e i l S c h ö n d u b e

Ratsvorsitzender Oberbürgermeister Stadtangestellter