Sitzung Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel am 10.06.2010

Protokoll:

verwandte Dokumente

Einladung (erschienen am 01.06.2010)
Protokoll (erschienen am 04.09.2010)
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Landeshauptstadt Hannover -18.62.08 - Datum 09.08.2010

NIEDERSCHRIFT

31. Sitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel
am Donnerstag, 10. Juni 2010,
Freizeitheim Döhren, An der Wollebahn 1

Beginn 18.00 Uhr
Ende 22.10 Uhr

Sitzungsunterbrechung von 21.17 Uhr - 21.40 Uhr
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Anwesend:
(verhindert waren)

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck (SPD)
Stellv. Bezirksbürgermeister Klottig (CDU)
Bezirksratsherr Eberhardt (SPD)
Bezirksratsherr Glade (SPD)
Bezirksratsherr Dipl.-Ing. Hämke (CDU)
Bezirksratsfrau Hartmann (Bündnis 90/Die Grünen) von 18.10-21.42 Uhr
(Bezirksratsfrau Hesse) (CDU)
Bezirksratsfrau Jakob (CDU)
Bezirksratsherr Keil-Süllow (SPD)
Bezirksratsfrau Keinert (CDU)
Bezirksratsherr Loskant (CDU )
Bezirksratsfrau Meier (Bündnis 90/Die Grünen)
Bezirksratsherr Milkereit (DIE LINKE.)
Bezirksratsherr Mix (WfH)
Bezirksratsherr Oltersdorf (SPD)
Bezirksratsherr Porsiel (CDU)
Bezirksratsherr Schade (SPD)
Bezirksratsherr Dipl.-Ing. Stecher (SPD)
Bezirksratsherr Sürig (FDP)
Bezirksratsherr Wiesner (CDU) bis TOP 2

Beratende Mitglieder:
(Ratsherr Bindert) (Bündnis 90/Die Grünen)
(Ratsherr Hexelschneider) (FDP)
Ratsfrau Dr. Koch (SPD) bis 21.20 Uhr
(Ratsherr Müller) (SPD)
(Ratsherr Sommerkamp) (CDU)



Verwaltung:
Herr Dipl. Ing. Mues (FB Planen und Stadtentwicklung) zu TOP 7.2.1.
Herr Prauser (FB Personal, Organisation und Zentrale Dienste)
Frau Mewes (FB Personal, Organisation und Zentrale Dienste)
Presse:
Herr Schwarzenberger (Stadtanzeiger-Süd)
Frau Schmidt (Maschseebote)

Tagesordnung:


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L


1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung
und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

2. Feststellung über den Sitzverlust von Bezirksratsherrn Matthias Wiesner
(Drucks. Nr. 15-1210/2010)

3. Verpflichtung eines neuen Bezirksratsmitgliedes


7.2. V E R W A L T U N G S V O R L A G E - A N H Ö R U N G

7.2.1 Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Landeshauptstadt Hannover
Beschluss zur öffentlichen Auslegung des Entwurfs
(Drucks. Nr. 1160/2010 mit 1 Anlage)

4. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

9.1.5. Anfrage der SPD-Fraktion
Nachmittagsbetreuung der Kardinal-Bertram-Schule
(Drucks. Nr. 15-1244/2010)

10.3.1. Antrag der SPD-Fraktion
Sicherstellung des Betreuungsangebotes der Kardinal-Bertram-Schule
(Drucks. Nr. 15-1252/2010)

10.3.1.1 Sicherstellung des Betreuungsangebotes der Kardinal-Bertram-Schule
(Drucks. Nr. 15-1252/2010 N1)

5. Bericht des Stadtbezirksmanagements

6. Genehmigung der Niederschriften über die Sitzungen am 04.02.2010
und 18.03.2010 (öffentl. Teil)


7. V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

7.1. E N T S C H E I D U N G

7.1.1. Nachbarschaftstreff in der ehemaligen Stadtbibliothek Mittelfeld
(Drucks. Nr. 15-1199/2010 mit 2 Anlagen)




8. Integrationsbeirat Döhren-Wülfel

8.1. Zuwendungen für Projekte auf Vorschlag und aus Mitteln
des Integrationsbeirates Döhren-Wülfel
(Drucks. Nr. 15-1227/2010)


9. A N F R A G E N

9.1. der SPD-Fraktion

9.1.1. Verkehrssicherheit von Kindern
(Drucks. Nr. 15-1239/2010)

9.1.2. Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeiten Am Schafbrinke
(Drucks. Nr. 15-1241/2010)

9.1.3. Sperrung Grabenweg
(Drucks. Nr. 15-1242/2010)

9.1.4. Spielplatz Marahrensweg
(Drucks. Nr. 15-1243/2010)

9.2. der CDU-Fraktion

9.2.1 Parkbuchten Peiner Straße
(Drucks. Nr. 15-1251/2010)


10. A N T R Ä G E

10.1. Gemeinsam von SPD-Fraktion, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
und Bezirksratsherrn Milkereit (DIE LINKE.)

10.1.1. Verkehrsversuch Wiehbergstraße
(Drucks. Nr. 15-1208/2010)

10.1.1.1. Änderungsantrag zu Drucks. Nr. 15-1208/2010:
Verkehrsversuch Wiehbergstraße
(Drucks. Nr. 15-1384/2010)

10.1.1.1.1. Interfraktioneller Änderungsantrag zu Drucks. Nr. 15-1208/2010: Verkehrsversuch Wiehbergstraße
(Drucks. Nr. 15-1385/2010)

10.2. der SPD-Fraktion

10.2.1. Geschwindigkeitskontrollen Peiner Straße
(Drucks. Nr. 15-1245/2010)

10.2.1.1. Geschwindigkeitskontrollen Peiner Straße
(Drucks. Nr. 15-1245/2010 N1)

10.2.2. Baumschnitt im Bereich der Straßenlaternen
(Drucks. Nr. 15-1247/2010)

10.2.2.1. Baumschnitt im Bereich der Straßenlaternen
(Drucks. Nr. 15-1247/2010 N1)

10.3. der CDU-Fraktion

10.3.2. Gehweg von der Salzburger Straße zur Borriesstraße
(Drucks. Nr. 15-1253/2010)

10.3.3. Wasserkraftanlage Döhren
(Drucks. Nr. 15-1254/2010)

10.3.4. Kinderarmut im Stadtbezirk
(Drucks. Nr. 15-1255/2010)

10.4. von Bezirksratsherrn Milkereit (DIE LINKE.)

10.4.1. Verhinderung von Geschwindigkeitsüberschreitungen
in der Straße Am Schafbrinke
(Drucks. Nr. 15-1222/2010)

10.4.1.1. Verhinderung von Geschwindigkeitsüberschreitungen
in der Straße Am Schafbrinke
(Drucks. Nr. 15-1222/2010 N1)

10.4.2. Markierungen für Linksabbieger Kreuzung Hildesheimer Straße / Abelmannstraße / Peiner Straße
(Drucks. Nr. 15-1224/2010)


11. EIGENE MITTEL des Stadtbezirksrates

11.1. Interfraktionelle Anträge

11.1.1. Zuwendung an die Kulturinitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld;
Durchführung Stadtteilprojekt "Kunst macht allen Spaß
in Döhren und Wülfel"
(Drucks. Nr. 15-1180/2010)

11.1.2. Zuwendung an das Freizeitheim Döhren, Anschaffung von
schnurlosen Mikrofonen
(Drucks. Nr. 15-1181/2010)

11.1.2.1. Zuwendung an das Freizeitheim Döhren, Anschaffung von Mikrofonen
(Drucks. Nr. 15-1181/2010 N1)

11.1.3. Anschaffung eines Spielgerätes für den Fiedelerplatz
(Drucks. Nr. 15-1182/2010)




II. N I C H T Ö F F E N T L I C H E R T E I L

12. Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung
am 18.03.2010 (nichtöffentlicher Teil)


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck eröffnete die Sitzung und stellte die ordnungsgemäße Einberufung und Beschlussfähigkeit fest. Es wurden folgende Veränderungen zur Tagesordnung festgelegt:
- Dem Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion zu Fahrradbügeln in der Fiedelerstraße -
Drucks. Nr. 15-1387/2009 wurde mit 11 Ja-Stimmen die Dringlichkeit nicht zuerkannt
(mindestens 13 Ja-Stimmen erforderlich). Der Antrag wird in der Sitzung am 02.09.2010
behandelt.
- TOP 7.2.1. wird nach TOP 3 behandelt.
- TOP 9.1.5 und TOP 10.3.1 werden nach TOP 4 behandelt.
- Anfrage der SPD-Fraktion TOP 9.1.1. wurde zurückgezogen.
Die vorliegende Tagesordnung wurde einstimmig bestätigt.


TOP 2.
Feststellung über den Sitzverlust von Bezirkratsherrn Matthias Wiesner
(Drucks. Nr. 15-1210/2010)

Bezirksratsherr Wiesner erklärte seien Sitzverlust im Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel durch seinen Wegzug aus dem Stadtbezirk und bedankte sich für die lehrreiche Zeit im Stadt- bezirksrat.

Antrag,
gemäß § 37 Abs. 2 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) in Verbindung mit § 55 b Abs. 1 NGO festzustellen, dass bei Bezirksratsherrn Matthias Wiesner die Voraussetzungen nach § 37 Abs. 1 Ziffer 2 NGO für den Sitzverlust vorliegen.
Einstimmig

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck bedankte sich im Namen des Bezirksrates bei Herrn Wiesner für seine Mitarbeit im Gremium und wünschte im alles Gute.


TOP 3.
Verpflichtung eines neuen Bezirksratsmitgliedes

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck erläuterte, dass der Landeswahlleiter Herrn Christoph Loskant als Nachfolger für Bezirksratsherrn Wiesner in den Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel berufen habe. Herr Loskant habe das Mandat angenommen. Bezirks- bürgermeisterin Ranke-Heck beglückwünschte Bezirksratsherrn Loskant, verpflichtete ihn förmlich durch Handschlag seine Pflichten gemäß § 25 bis 27 NGO wahrzunehmen, wünschte ihm viel Erfolg bei der Wahrnehmung der Bezirksratsaufgaben und hoffte auf eine gute Zusammenarbeit.
Bezirksratsherr Loskant stellte sich als selbständiger Rechtsanwalt vor, erwähnte u. a. seine kommunalpolitische Erfahrung als Abgeordneter der CDU in der Regionsversamm- lung und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit.


TOP 7.2.
A N H Ö R U N G

TOP 7.2.1
Einzelhandels- und Zentrenkonzept für die Landeshauptstadt Hannover

Beschluss zur öffentlichen Auslegung des Entwurfs

(Drucks. Nr. 1160/2010 mit 1 Anlage)

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck rief die Drucksache auf und wies auf eine Infor- mationsveranstaltung für Bezirksratsmitglieder zu dem Thema in der Bauverwaltung hin.

Bezirksratsfrau Jakob begrüßte grundsätzlich das neue Einzelhandels- und Zentren- konzept für die Landeshauptstadt Hannover. Für den Bereich Döhren-Wülfel werde die CDU-Fraktion die Drucksache ablehnen, da in den letzten Monaten von der Verwaltung vorgelegte Drucksachen hinsichtlich der Ansiedlung von Einzelhandel häufiger bestehenden Festlegungen widersprachen, wie z. B. am Standort Karlsruher Straße in Mittelfeld.

Bezirksratsherr Mix schloss sich den Ausführungen seiner Vorrednerin an. Aus den gleichen Gründen könne er der Drucksache nicht zustimmen.

Antrag,
1. dem Entwurf des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes für die Landeshauptstadt Hannover mit der darin enthaltenen Zentrenhierarchie, der Abgrenzung der zentralen Versorgungsbereiche sowie der "Hannoverschen Liste" der zentrenrelevanten und nicht zentrenrelevanten Sortimente zuzustimmen und
2. die öffentliche Auslegung dieses Entwurfes zu beschließen.
10 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


TOP 4.
EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE
Es wurden folgende Themen angesprochen:

Verkehrsberuhigung Wiehbergstraße und ihre Nebenstraßen - Verkehrsversuch

Ein Anwohner der Neckarstraße stellte folgende Fragen und legte sie in Schriftform vor:
1) Ist Ihnen bekannt, dass Wiehberg-. u. Neckarstr. seit Jahrzehnten als Durchgangs- straßen missbraucht wurden, obwohl sie laut gültigem Flächennutzungsplan keine Durchgangsstraßen sind?
2) Ist Ihnen der Artikel im Maschseeboten 5/2010 bekannt, in dem schon vor Einrichtung der Probephase der Stau bis zur Post u.a. als Folge der Wiehbergstraßensperrung beschrieben wurde? Können Sie sich das erklären? Somit ist nicht die SPD mit ihrer Zustimmung zum laufenden Verkehrsversuch für die Probleme an der Abelmannstraße verantwortlich, sie bestehen seit vielen Jahren in unveränderter Form. Es ist kein Argument für die Verhinderung der verkehrsberuhigenden Maßnahmen im Bereich Wiehbergstraße..
3) Teilen Sie die Ansicht, dass eine zutreffende Beurteilung erst möglich ist, wenn die Maßnahme D (Linksabbiegespur/Abelmannstraße) und die übergeordneten Entlastungsmaßnahmen durchgeführt sind und ihre Wirksamkeit mindestens sechs Monate unter Beibehaltung derzeitiger Sperrmaßnahmen überprüft wird?
4) Stimmen Sie zu, dass nur nach Verwirklichung des Gesamtkonzeptes, bestehend aus Verbesserungs- und Verkehrsberuhigsmaßnahmen im Bereich Döhren-Wülfel dessen positive Wirkung für alle Betroffenen erkennbar wird?
5) Ist Ihnen bekannt, dass die Abelmannstraße seit 2008 eine Kreisstraße ist und wir als Verkehrsforum dringend entlastende Maßnahmen vorgeschlagen haben, zuletzt Anfang April 2010 die Maßnahme D (s. Pkt. 3) ?
6) Ist Ihnen bekannt, dass bereits im Verkehrsforum eine wirksame Maßnahme zur deutlichen Minderung des Verkehrsstaus in der Abelmannstraße, nämlich eine zusätzliche Abbiegespur, beschlossen, jedoch bis heute nicht durchgeführt wurde?
7) Ist Ihnen bekannt, dass die im Verkehrsforum beschlossenen, übergeordneten verkehrslenkenden Maßnahmen zur Entlastung der Abelmannstraße erst in der letzten Woche begonnen wurden?

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck bejahte grundsätzlich alle Fragen und wies zur Abbiegespur Abelmannstraße auf einen Vorschlag hin, bei dem es sich nicht um eine kurzfristige Maßnahme handelt.

Ein Einwohner vertrat die Ansicht, dass es nicht nur um die Abelmannstraße gehe, sondern auch um Bewohner/-innen der Leineinsel und der angrenzenden Bereiche. Diese würden, um in Richtung Süden zu gelangen, jetzt durch die Abelmannstraße fahren. Es sei für ihn unverständlich, dass Abschnitte der Wiehbergstraße baulich hergerichtet wurden, durch den Neubau an der Ecke Wiehbergstraße / Am Lindenhofe mehr Verkehrsaufkommen entstehe und sich eine Verkehrsabwicklung durch die Fröbelstraße anbahne. Gegen die Maßnahmen des Verkehrsversuches gäbe es mindestens 800 Unterschriften im Gegensatz zu ca. 20 Damen und Herren, die die Vorschläge im Verkehrsforum mit erarbeitet haben.

Eine Anwohnerin der Abelmannstraße fragte, welche Maßnahmen ergriffen werden, damit die Beurteilung des Verkehrsversuches repräsentativ ist und Döhren wieder ein liebens- werter Stadtteil für alle Anwohner/-innen, auch die der Wiehbergstraße, sein wird. Sie regte an, eine gemeinsame Front zu bilden.

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck erläuterte, dass die Verwaltung bereits entsprech- ende Geräte zur Ermittlung des Verkehrsaufkommens bereits zur Messezeit installiert hat.

Ein Einwohner sprach von ca. 1050 Unterschriften für den Verkehrsversuch und bedauerte, dass versucht werde, die Döhrener zu splitten. Es war stets gewünscht, dass alle
gemeinsam ein vernünftiges Konzept erarbeiten, was auch von der Politik mit getragen werden kann.

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck betonte, dass keine Fronten aufgebaut, sondern gemeinsam vorgegangen werden sollte.

Eine Einwohnerin forderte eine konsequente und stärkere Überwachung der Geschwindigkeiten in 30-km/h-Zonen. Die Situation in der Wiehbergstraße und Neckarstraße führte sie auch darauf zurück, dass die Hildesheimer Straße, die den Verkehr aufnehmen soll, für Autofahrer aufgrund der vielen Ampeln - vom Aegi bis zur Neckarstraße seinen es ca. 17 - nicht attraktiv ist. Jede zweite dieser Ampeln zeige "Rot". Der Weg am Maschsee entlang sei komfortabler.

Schulergänzende Betreuungsmaßnahme an der Kardinal-Bertram-Schule (KBS)

Eine Vertreterin des Schulvorstandes gab ein Statement über die Betreuungssituation in der KBS ab und berichtete, dass sie im Auftrag des Schulvorstandes die Bezirksrats- mitglieder angeschrieben habe, um an einem Runden Tisch eine außerpolitische und gemeine Lösung zu finden. Zurzeit werden 48 Kinder nachmittags in der KBS betreut. Ursprünglich gab es eine gemeinsame Betreuung mit der Hinrich-Wilhelm-Olbers- Grund- schule (HWOS). Seit etwa fünf Jahren findet nunmehr die Betreuung der KBS im Musik- raum statt, was die Erteilung einer Betriebserlaubnis nach dem Kindertagesstättengesetzt durch das Kultusministerium erschwert. Der Musikraum sei ausreichend, müsse aber von der Stadt umgewidmet werden. Die HWOS ist Ganztagsschule geworden und benötigt dadurch mehr Räume, auch Funktionsräume. Die Nutzung der frei werdenden Hausmeister- wohnung für schulische Zwecke sei von der Stadt abgelehnt worden. Die Betreuung am Nachmittag in der KBS steht quasi auf der Straße. Zusammen mit Frau Bezirksbürger- meisterin Ranke-Heck sei versucht worden, außerschulische Räume zu finden, was aufgrund der Qualitätsstandards für Betreuungsräume sehr schwierig sei. Es fehlen in Hannover etwa 1.000 Hortplätze. Gerade im Bezirk Döhren-Wülfel mit seiner jungen Struktur und vielen Familien sei es unverständlich, dass aus verwaltungstechnischen Gründen 48 Betreuungsplätze wegfallen sollen. Es gab bereits seit Jahren viele Gespräche ohne Erfolg. Morgen soll eine Begehung stattfinden. Es sei unverständlich, dass der Musikraum nicht nachmittags der KBS zur Verfügung gestellt werde. Abschließend bat sie, Sprecherin, den Bezirksrat um Unterstützung und betonte, dass es um Hortplätze im Stadtbezirk gehe.

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck bedankte sich für die sachliche Darstellung der schwierigen Situation. Die Probleme seien seit längerem bekannt. Sie hätte sich gewünscht, dass frühzeitig von der Schulleitung das Thema erkannt und aufgegriffen worden wäre. Abschließend verwies Bezirksbürgermeisterin Ranke- Heck auf die Anfrage zu der Thematik in der heutigen Sitzung, deren Antwort hilfreich sein könnte.

Eine allein erziehende berufstätige Mutter, deren Sohn zum nächsten Schuljahr in der KBS eingeschult werden soll, berichtete, dass sie zunächst durch den Verein der Eltern und Freunde der KBS eine Zusage für die Schulergänzende Betreuungsmaßnahme in der KBS erhielt und letzte Woche erfuhr,dass dies nunmehr fraglich sei. Sie schilderte ihre persön- liche Situation, ihre mehrfachen Versuche auch über die Betreuungsbörse der Stadt Hannover für ihren Sohn einen Hortplatz zu erhalten. Zwei Wochen vor Ferienbeginn, bzw. 1 1/2 Monate vor dem Einschulungstermin sei für ca. 48 Kinder die Betreuung am Nachmittag gefährdet. Für sie, Sprecherin, und die anderen Eltern wäre es wichtig, schriftlich mitgeteilt zu erhalten, dass der Hort weiter bestehen bleibt und dies mindestens noch die nächsten vier Jahre.

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck betonte die außerordentlich schwierige Situation, wenn man auf einen Hortplatz angewiesen ist und zeigte sich zuversichtlich, dass noch eine vernünftige Lösung gefunden werde.

Bezirksratsfrau Jakob bedankte sich zunächst bei den Eltern für die Informationen. Ihr war nicht bekannt, dass 48 Betreuungsplätze auf dem Spiel stehen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben eigentlich in der Stadt Hannover oberste Priorität. Im Bezirksrat sei man sich parteiübergreifend darüber einig, dass die Betreuungsplätze erhalten bleiben müssen. Bei Planung der Ganztagsschule hätte die Verwaltung die Nachmittagsbetreuung in der KBS sichern müssen. Bezirksratsfrau Jakob monierte, dass trotz Anforderung die Fachverwaltung in der Bezirksratssitzung nicht vertreten sei. Die Bezirksratsmitglieder gehen davon aus, dass eine Lösung gefunden werde.

Ein Betreuer der Schulergänzenden Maßnahme in der KBS drückte die Besorgnis des Betreuerteams aus. Es sei problematisch, vor den Sommerferien nicht zu wissen, wie es weitergehen solle. Durch die Einschränkung der zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten habe die Qualität der Betreuung gelitten. Er hoffe, dass bei der morgigen Begehung eine Entscheidung getroffen werde und durch die Weiternutzung des Musikraums und evtl. der Hausmeisterwohnung auch der Betreuungsstandard wieder angehoben werden kann.

Bezirksratsherr Oltersdorf sagte, dass er die Räumlichkeiten und Situation aus seiner persönlichen Erfahrung kenne. Während die Schülerzahlen der HWOS steigen, sei die KBS die leidtragende Schule. Er dankte den Eltern für ihr Kommen und sicherte den Rückhalt seiner Fraktion zu. Abschließend wies er auf die Anfrage und den Antrag zu dem Thema hin.

Eine weitere Mutter stellte dar, wie verzweifelt sie nach einer Betreuung für ihr Kind, dass im Herbst eingeschult werden soll, gesucht habe. Wegen der Nachmittagsbetreuung habe sie die KBS ausgewählt und sich darauf verlassen, dass ihr Kind nach den Sommerferien dort betreut wird. Sie wünschte sich, dass die Betreuungsplätze in der KBS erhalten bleiben und weitere Hortplätze geschaffen werden.

Eine andere Mutter monierte das Umgehen mit der KBS und der Nachmittagsbetreuung. Nach ihrer Kenntnis sind Vertreter der Fachverwaltung bei Anfragen anwesend.

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck wandte ein, dass bei der Beantwortung von Anfragen die Fachbereichsmitarbeiter/-innen grundsätzlich nicht anwesend sind und die Antworten von den beiden ständigen Verwaltungsvertretern in den Sitzungen gegeben werden und in Schriftform vorliegen.

Bezirksratsherr Mix erläuterte, dass dem Bistum Hildesheim vertraglich zugesichert sei, dass das Schulunterrichtsnotwendige nach dem Auszug der KBS aus der Thurnithistraße gewährleistet werde. Nach Auffassung von Bezirksratsherrn Mix gehören auch Hortplätze hierzu. Er monierte, dass Hortplätze zugunsten einer Ganztagsschule gefährdet seien, das Fehlen der Fachverwaltung und sicherte den Eltern Unterstützung im Bemühen um den Erhalt der Hortplätze zu.

Bezirksratsfrau Hartmann schloss sich den Ausführungen ihrer Bezirksratskollegen an und hob hervor, dass sie weder in der Stadtteilrunde noch in anderen pädagogischen Foren im Stadtbezirk von der Situation erfahren habe und regte eine positive Öffentlichkeitsarbeit für die KBS an, die viele Vorteile gegenüber anderen Schulen habe. Die konfessionellen Schulen müssten erhalten bleiben und die KBS nicht im Schatten der HWOS stehen.

Bezirksratsfrau Jakob äußerte ihren Unmut darüber, dass die Fachverwaltung nicht da sei, um die Fragen der Eltern zu beantworten, eine SPD-Anfrage und ein CDU-Antrag auf der Tagesordnung stehen und einige Fachausschüsse vor der Sommerpause nicht mehr tagen. Da so nicht mit dem Bezirksrat und den vielen Eltern umgegangen werden könne, werde sie sich beschweren.

Frau Mewes wies zur Beantwortung von Anfragen in Bezirksratssitzungen darauf hin, dass in der Regel die Fachbereiche nicht vertreten sind. Ebenso beteilige sich die Verwaltung nicht an der Debatte zu politischen Anträgen. Die Fachverwaltung hätte die Antwort auf die heutige Anfrage nicht weitergehender interpretieren können.

Bezirksratsherr Loskant äußerte ebenfalls sein Unverständnis darüber, dass trotz Aufforderung die zuständige Schulverwaltung nicht erschienen sei und wies darauf hin, dass die Raumprobleme dem Fachbereich bereits seit 2005 bekannt seien. Nach seiner Kenntnis seien die Antworten gegenüber der KBS bisher jedoch nicht positiv ausgefallen. Er forderte, dass die Vertreter der Schulverwaltung über die heutigen Aussagen noch vor der morgigen Begehung informiert werden und hoffte auf eine erfolgreiche dauerhafte Regelung.

TOP 9.1.5. Anfrage der SPD-Fraktion
Nachmittagsbetreuung der Kardinal-Bertram-Schule
(Drucks. Nr. 15-1244/2010)

Bezirksratsherr Schade verwies auf den bereits in der Sitzung dargestellten Sachverhalt, trug den letzten Satz der Einleitung vor, äußerte, dass er sich gewünscht hätte, dass bereits heute das Ergebnis der Begehung vorgelegen hätte und verlas die beiden Fragen an die Verwaltung.
Sowohl die Heinrich-Wilhelm-Olbers-Schule (HWOS) als auch die Kardinal-Bertram-Schule (KBS) in Döhren bieten eine Nachmittagsbetreuung im Sinne einer schulergänzenden Maßnahme. Träger der Maßnahmen ist der jeweilige Elternverein. Der Einfachheit halber werden – obwohl verwaltungstechnisch nicht ganz korrekt – die zu betreuenden Kinder im Folgenden als Hortkinder bezeichnet.
Die Räume, in denen früher einmal die Hortkinder der HWOS und KBS gemeinsam betreut wurden, sind der HWOS zur alleinigen Nutzung zugesprochen worden. Die Hortkinder der KBS wurden daraufhin im am Nachmittag nicht genutzten Musikraum beider Schulen betreut.
Da die HWOS zwischenzeitlich Ganztagsschule geworden ist, steht der Musikraum am Nachmittag zukünftig nicht mehr im erforderlichen Umfang zur Verfügung.
Eine Alternative wäre die Nutzung der freigewordenen Hausmeisterwohnung im Schulgebäude. Dort könnte wohl eine Nachmittagsbetreuung problemlos stattfinden. Die Räume der ehemaligen Wohnung sollen aber auch an die HWOS fallen.
Die Räume im Schulgebäude, die früher nachmittags gemeinsam von beiden Schulen genutzt wurden, sind nunmehr komplett an die HWOS gegangen. Die HWOS verfügt inzwischen nachmittags sowohl über ihre eigenen Klassenräume, über Funktionsräume als auch über die ursprünglich genutzten Horträume. Nun soll auch die Hausmeisterwohnung an die HWOS gehen.
Dies hat zur Folge, dass die Nachmittagsbetreuung für die Kinder der KBS zum 01.08.2010 geschlossen werden muss. Über 40 Kinder würden damit im kommenden Schuljahr auf der Straße stehen. Da im Übrigen auch eine Nachmittagsbetreuung durchaus ein Argument für Eltern ist, sich für oder gegen eine bestimmte Schule zu entscheiden (die KBS ist eine Angebotsschule), könnte dies langfristig auch negative Auswirkungen auf die Anmeldungen für kommende Schülerjahrgänge haben.
Wir fragen die Verwaltung
1) welchen Grund gibt es, die KBS anders als die HWOS zu behandeln?
2) wo kann zukünftig auch für KBS-Kinder eine Nachmittagsbetreuung stattfinden?

Frau Mewes trug sinngemäß folgende Antworten zu den beiden Fragen vor:
Die Heinrich-Wilhelm-Olbers-Grundschule und die katholische Angebotsschule Grundschule Kardinal-Bertam-Schule befinden sich in Hinblick auf ihre pädagogischen Inhalte und der Betreuungsangebote in einer ständigen Weiterentwicklung.
Während die Kardinal-Bertram-Schule ihr Betreuungsangebot unverändert als „Schulergänzende Betreuungsmaßnahme (SBM) fortsetzt, hat die Heinrich-Wilhelm-Olbers-Grundschule sich vor einigen Jahren für die Umwandlung der bestehenden „Schulergänzende Betreuungsmaßnahme“ in ein Innovatives Modellprojekt entschieden und zum Schuljahr 2009/10 außerdem die Einführung des Ganztagsgrundschulbetriebes beantragt.
Es ist ein Anliegen der Verwaltung, beide Schulen in ihrer Arbeit zu unterstützen. So hat auch der Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel die Durchführung und eine finanzielle Unterstützung der Schulergänzenden Maßnahme in der Kardinal-Bertram-Schule befürwortet und dem Projekt zugestimmt und der Verwaltungsausschuss seinerzeit die Einrichtung des Innovativen Modellprojektes und beginnend mit dem Schuljahr 2009/2010 die Einführung des Ganztagsgrundschulbetriebes an der Heinrich-Wilhelm-Olbers-Grundschule genehmigt.
Das zur Verfügung stehende Raumkontingent für beide Schulen ist äußerst knapp bemessen und entspricht nicht in vollem Umfang den nach Standardraumprogramm für 2 zweizügige Grundschulen vorgesehenen Raumkapazitäten.
Die beiden Schulen, die Schulverwaltung und der Fachbereich Jugend und Familie haben die Verabredung getroffen, kurzfristig eine Lösung zu finden, um zum neuen Schuljahr eine für alle Beteiligte zufriedenstellende Lösung zu finden.

Frau Mewes ergänzte, dass nunmehr auch für Schulergänzende Betreuungsmaßnahmen Genehmigungen erforderlich sind. Beide Schulen verfügen jeweils über 8 Klassenräume und nutzen die Fachräume gemeinsam. Der Musikraum steht nachmittags für die Schulergänzende Betreuungsmaßnahme der KBS zur Verfügung. Ein Vertreter der Landesschulbehörde hat sich im Rahmen der notwendigen Betreuungsgenehmigung den Musikraum und den Lagerraum angesehen und bei einer weiteren Nutzung der KBS für die Schulergänzende Maßnahme eine Genehmigung in Ausschicht gestellt. Hiernach gab es am vergangenen Montag ein weiteres Gespräch mit allen Beteiligten mit dem Ziel, für beide Schulen eine verträgliche Lösung zu finden.
Seit 2005 werden nach und nach alle Schulhausmeisterdienstwohnungen entwidmet und stehen für andere Zwecke zur Verfügung. Die Hausmeisterwohnung in der HWOS wird zum 31.07.2010 frei. Der Fachbereich Schule und Bibliothek hat bereits eine Nutzung für Schulbedarfe angemeldet. Sobald eine Prüfung und erforderliche Maßnahmen durchgeführt sind, ist beabsichtigt, die Räumlichkeiten für beide Schulen zur Verfügung zu stellen. Die Verwaltung ist zuversichtlich, dass gemeinsam mit der Schulleitung der HWOS und der kommissarischen Leitung der KBS gemeinsam mit der Verwaltung eine Übergangslösung gefunden wird. Insofern hätte auch die Fachverwaltung heute keine anderen Aussagen tätigen können.

Bezirksratsfrau Jakob monierte, dass die Fachverwaltung nicht für Nachfragen zur Verfügung steht, zumal es bereits im Dezember letzten Jahres Gespräche gab und Zeit für Lösungen vorhanden war. Weiterhin äußerte sie, dass ihre Fraktion nicht einbezogen war, die Richtlinie des Landes bereits bekannt gewesen sein müsste, die Eltern heute konkrete Antworten verdient hätten und die Aussagen der Verwaltung sie nicht zufriedengestellt haben.

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck betonte, dass die Schulergänzende Betreuungs- maßnahme in der KBS weiter bewilligt wurde und Mittel für ein weiteres Jahr zur Verfügung stehen. Nunmehr seien noch die geeigneten Räumlichkeiten zu finden. Hierzu findet morgen eine Begehung und ein Gespräch statt.

Frau Mewes wies im Zusammenhang mit dem zurzeit stattfindenden Klärungs- und Abstimmungsprozess auf die Beteiligung der kommissarischen Leitung der KBS auch hinsichtlich der Informationsweitergabe an die Eltern hin.

Für die Äußerung einer Elternvertreterin der KBS unterbrach Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck im Einvernehmen mit dem Bezirksrat die Sitzung.
Nach der Wiedereröffnung bat Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck Fragen im Zusammenhang mit der Anfrage zu stellen und keine Diskussionen zu führen.

Bezirksratsherr Mix wollte wissen, seit wann der Bezirksbürgermeisterin die Situation in der KBS bekannt ist, hierüber nicht im Interfraktionellen Kreis gesprochen wurde und verwies auf Verträge zwischen der Stadt Hannover und der KBS.

Bezirksratsherr Loskant vertrat die Auffassung, dass die Anfrage der SPD-Fraktion zeigt, wie hilflos die Verwaltung ist. Nach den Ausführungen der Verwaltung ist die Antwort auf die Frage, wo die Schüler/-innen der KBS künftig nachmittags betreut werden sollen, offen geblieben. Die Frage hätte gleichwohl lauten können, warum der KBS seit fünf Jahren kein Raum zugewiesen wird und die Verwaltung so lange braucht.

Zunächst verwies Frau Mewes auf die bekannte Raumknappheit und unterstrich, dass die KBS für die Schülerbetreuung bislang nachmittags den Musikraum genutzt habe. Mit der Doppelbelegung habe sich das Kultusministerium erst kürzlich im Rahmen einer Begehung einverstanden erklärt. Das künftige Raumkonzept unter Einbeziehung der Hausmeister- dienstwohnung müsse abgewartet werden. Es wird mit Sicherheit eine Übergangslösung geben. Wie die Dauerlösung aussehe, könne momentan noch nicht gesagt werden. Auch die Schul- und Elternvertreter usw. können sich einbringen.

Bezirksratsherr Schade fragte, ob die KBS den Musikraum weiterhin nutzen könne, die Hausmeisterwohnung künftig beiden Schulen zur Verfügung steht und seit wann bekannt ist, dass die Hausmeisterwohnung frei wird. Mit Planungen hätte bereits im Vorfeld begonnen werden können.

Frau Mewes sagte, dass nähere Einzelheiten zu dem Mietvertrag nicht bekannt sind, fest stehe, dass die Hausmeisterwohnung ab 01.08.2010 frei werde. Es sei beabsichtigt, dass die KBS den Musikraum weiterhin nachmittags nutzt und sowohl die Schülerbetreuung in der KBS als auch der Ganztagsschulbetrieb in der HWOS gewährleistet werden.

Herr Prauser äußerte, dass für viele die Situation beängstigend und problematisch ist, solange es noch keine klare Aussage gebe. Bei komplizierten Planungsprozessen, wie es sicherlich die Einrichtung einer Ganztagsschule bei Raumknappheit ist, seien immer wieder neue Varianten zu prüfen und können Zeitverzögerungen eintreten. Insofern bat er um mehr Vertrauen und Geduld und verwies auf den letzten Satz der Antwort zu der Anfrage, in dem es heißt, dass kurzfristig eine Lösung gefunden wird.

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck verwies darauf, dass man sich in der zeitlich befristeten Beantwortung von Anfragen befinde, heute in dieser Sache keine verbindlichen Aussagen getroffen werden könnten und die Betreuungsgruppen weiter existieren, da die entsprechenden Mittel bereit gestellt wurden.

Auf Nachfragen von Bezirksratsherrn Mix antwortete Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck, dass sie Ende letzten Jahres erfahren habe, dass es Probleme mit der Doppelbelegung geben könnte. Mit den Schulen und der Fachverwaltung wurde vereinbart, dass auf die Suche nach Räumlichkeiten gegangen werde und die Situation solange nicht gefährdet wird. Nach einer Umstrukturierung im Förderverein werde der Raumfrage wieder intensiv nachgegangen, an der sie sich jetzt beteilige.

Bezirksratsfrau Jakob fasste noch einmal den seit Dezember 2009 dargelegten Sachverhalt zusammen und kritisierte, dass auf ihre Fragen im Jugendhilfeausschuss am vergangenen Montag keine konkreten Auskünfte gegeben wurden, sondern lediglich gesagt wurde, dass man sich in Gesprächen befinde. Von Dezember bis jetzt sei demnach praktisch nichts geschehen. Es gebe viele offene Fragen, wie z. B. die, ob der Musikraum im Raumkonzept für den Ganztagsschulbetrieb der HWOS als alleine Nutzung vorgesehen sei. Sie habe den Eindruck, dass die Verwaltung erst tätig geworden sei, nachdem sich Eltern an die politischen Gremien gewandt hätten und von den politischen Parteien eine Anfrage und einen Antrag vorliegen.

Das Thema sei seit Anfang des Jahres akut, antwortete Frau Mewes. Zunächst musste zudem das Ergebnis der Schulbegehung durch das Kultusministerium abgewartet werden. Gespräche gibt es nicht erst seit dem Einreichen der Anfrage bzw. des Antrages für die heutige Sitzung vor ca. 14 Tagen.
Bezirksratsherrn Loskant interessierte, ob Vertreter der Fraktionen an der morgigen Begehung teilnehmen können, sie unverzüglich einen Termin bei der Fachverwaltung erhalten und umgehend über das Ergebnis der Begehung informiert werden. Anderenfalls stellte er im Interesse eines Weiterkommens in der Angelegenheit eine Sondersitzung vor den Sommerferien in Aussicht.

Frau Mewes betrachtete eine kurzfristige Klärung für die Teilnahme von politischen Vertretern an dem morgigen Termin für nicht durchführbar, zumal die Verwaltung zusammen mit den Schulleitungen zunächst zu einer internen Lösung kommen müssten. Über die Ergebnisse werden selbstverständlich die Bezirksratsmitglieder und die Eltern informiert. Inwieweit hiernach noch eine Sondersitzung notwendig ist, sollte dann geklärt werden.
Hiernach unterbrach Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck erneut die Bezirksratssitzung für eine Äußerung aus der Elternschaft.

Bezirksratsherr Keil-Süllow führte nach der Wiedereröffnung der Sitzung aus, dass es wichtig sei, die Vergangenheit darzustellen und regte für das Protokoll an, noch einmal die letzten Sätze der Antwort der Verwaltung auf die Anfrage vorzutragen. Weiterhin interessierte ihn der Teilnehmerkreis an der morgigen Zusammenkunft.

Frau Mewes erläuterte, dass die Antwort auf die Anfrage der SPD-Fraktion heute bereits die Fraktionsvorsitzenden und Einzelvertreter schriftlich erhalten, sie den Pressevertretern bereits in Schriftform vorliegt und im Internet für die Öffentlichkeit freigeschaltet wird. An dem morgigen Gespräch nehmen die Stellv. Fachbereichsleiter der Fachbereiche Bibliothek und Schule sowie Jugend und Familie sowie beide Schulleitungen teil.

TOP 10.3.1. - Antrag der CDU-Fraktion
Sicherstellung des Betreuungsangebotes der Kardinal-Bertram-Schule
(Drucks. Nr. 15-1252/2010)
Erledigt durch Neufassung - siehe TOP 10.3.1.1.

TOP 10.3.1.1
Sicherstellung des Betreuungsangebotes der Kardinal-Bertram-Schule
(Drucks. Nr. 15-1252/2010 N1)

Bezirksratsfrau Jakob trug den Antrag aus der Drucksache Nr. 15-1252/2010 vor und bat um Zustimmung.

Bezirksratsherr Oltersdorf bat die CDU-Fraktion im Antragstext zu ergänzen, dass die Räume für die KBS um Stadtbezirk Döhren-Wülfel zur Verfügung gestellt werden, um die Hortsituation im Stadtbezirk zu verbessern.

Bezirksratsfrau Jakob verwies zunächst auf die Begründung des Antrages und die Zuständigkeit des Bezirksrates und erklärte sich mit dem Zusatz einverstanden.

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck begrüßte die Ergänzung, da der Antragstext und nicht die Begründung beschlossen werde.

Nachdem Bezirksratsherr Mix auf das über den Stadtbezirk hinausgehende Einzugsgebiet der KBS und den Erhalt der Schule im Stadtbezirk Döhren-Wülfel hinwies, verlas Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck die Neufassung der Drucksache und ließ über sie abstimmen.
Antrag
1. Die Verwaltung wird aufgefordert, der Kardinal-Bertram-Schule für deren Nachmittagsbetreuung umgehend Räume im Stadtbezirk Döhren-Wülfel zur Verfügung zu stellen.
2. Es wird geprüft, ob die Nutzung der Hausmeisterwohnung für die Nachmittagsbetreuung der über 40 Kinder geeignet ist.
Einstimmig

Abschließend bedankte sich Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck auch bei den Schülerinnen und Schülern der KBS für die großartige Leistung, so spät am Abend geduldig und ruhig zugehört zu haben, unterbrach die Sitzung und eröffnete sie wieder um 19.47 Uhr.

TOP 5.
Bericht des Stadtbezirksmanagements
Herr Prauser berichtete, dass seiner Anregung in der letzten Bezirksratssitzung gefolgt wurde und inzwischen zum Thema „Verkehrsversuch Wiehbergstraße und Nebenstraßen“ 33 Schreiben über das zuständige Dezernat an den betreffenden Fachbereich weitergeleitet wurden und weitere Eingänge verzeichnet werden. Zu den Auswirkungen könne er noch nichts sagen.
Die Straßenbaumaßnahme Fiedelerstraße liege im Zeitplan und werde voraussichtlich im September 2010 fertiggestellt. Die Ampelanlage Hildesheimer Straße / Haltestelle Fiedeler- straße werde in den Sommerferien erstellt. Die von Bezirksratsherrn Mix vorgetragenen Ampelschaltmaßnahmen stehen in keinem Zusammenhang mit dem Verkehrsversuch Wiehbergstraße. Bäume in der Fiedelerstraße werden wegen der Wachstumsperiode erst im November 2010 gepflanzt. Die AG Fiedelerstraße bereitet die Einweihung der Straße für einen der ersten drei Oktobersamstage vor.
Der Integrationsbeirat Döhren-Wülfel hat sich in seiner Mai-Sitzung in der Pagode Vien Giac über den Buddhismus informieren lassen und Anträge beschlossen, die heute auf der Tagesordnung stehen. Der Integrationsbeirat Döhren-Wülfel hat bei dem Integrationsfest im Rahmen der „Offenen Tür im Neuen Rathaus“ seine Arbeit vorgestellt.
Weiterhin kündigte Herr Prauser nach den Sommerferien einen Flyer des Netzwerkes Senioren im Stadtbezirk an, der Möglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Personen im Stadtbezirk Döhren-Wülfel aufzeigt.

Bezirksratsherr Mix wies auf einen vor Wochen durch ein Fahrzeug beschädigten Baum an der Haltestelle der Buslinien 363 und 366 in der Hildesheimer Straße hin, der neu gepflanzt war und nach dem Unfall keine Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt worden sind. Nunmehr befürchtet er, dass der Baum entfernt werden müsse und erkundigte sich nach einer Neupflanzung.

Bezirksratsherrn Hämke verwunderte das Fehlen von Schutzvorrichtungen an den vier an der Haltestelle Peiner Straße neu gepflanzten Bäumen. Er regte an, die Schutzvorricht- ungen der vorhandenen alten Bäumen zu entfernen und damit die neugepflanzten Bäume zu schützen.

Bezirksratsfrau Jakob fragte, welche Möglichkeiten bestehen, dass die Fraktionen über kritische Schreiben mit Änderungswünschen von Bürgern an die Verwaltung Kenntnis erhalten.

Herr Prauser antwortete, dass die Verfasser der Briefe bestimmen, wer Adressat sein soll, z. B. nur die LH Hannover bzw. wer Durchschriften erhalten soll, wie beispielsweise der Bezirksrat oder die Fraktionen.

Ratsfrau Dr. Koch erkundigte sich, ob der Flyer auch Auskünfte über barrierefreie Arztpraxen enthält, was für ältere Menschen ein wichtiges Thema ist.

Herr Prauser berichtete, dass die Gruppe hierüber mehrfach diskutiert habe, aber letztendlich den Schwerpunkt auf Nahversorgungsangebote gesetzt habe. Angebote im medizinischen Bereich sind in der Regel bekannt. Die Anregung nehme er mit in die Arbeitsgruppe.


TOP 6.
Genehmigung der Niederschriften über die Sitzungen am 04.02.2010 und 18.03.2010 (öffentl. Teil)
Auf Hinweis von Bezirksratsherrn Milkereit, dass die Parteizugehörigkeit BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN in der Anwesenheitsliste verrutscht ist, erwiderte Frau Mewes, das dies lediglich - ebenso wie bei Bezirksratsherrn Eberhardt - im Papierausdruck und nicht in der PC- Ansicht der Fall ist. Dem aufgetretenen Problem werde bereits nachgegangen. Bis zum schriftlichen Versand, konnte es nicht behoben werden.
Beide einstimmig genehmigt.


TOP 7.
V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

TOP 7.1.
E N T S C H E I D U N G
TOP 7.1.1.
Nachbarschaftstreff in der ehemaligen Stadtbibliothek Mittelfeld
(Drucks. Nr. 15-1199/2010 mit 2 Anlagen)

Antrag, zu beschließen
1.. Der Verein geMit – Interessengemeinschaft gewerbe- und dienstleistungsfördernder Mittelfelder e.v. - wird ab 1.9.2010 Träger eines kooperativ geführten Nachbarschaftstreffs in den Räumen der ehemaligen Stadtteilbibliothek Mittelfeld auf der Grundlage des Nutzungskonzeptes nach Anlage 1 zu dieser Drucksache;
2. der Verein erhält für die Nachbarschaftsarbeit dort im Jahre 2010 eine Zuwendung in Höhe von bis zu 9.446 Euro – vorbehaltlich der Genehmigung des Haushalts 2010. Mittel stehen bei der Haushaltsmanagementkontierung 4980.000/718000 - Sonstige soziale Angelegenheiten/Zuschüsse an übrige Bereiche - zur Verfügung.
Einstimmig - (ohne Bezirksratsherrn Glade)

TOP 8.
Integrationsbeirat Döhren-Wülfel

TOP 8.1.
Zuwendungen für Projekte auf Vorschlag und aus Mitteln des Integrationsbeirates Döhren-Wülfel
(Drucks. Nr. 15-1227/2010)

Antrag,
die nachfolgenden Projekte auf Vorschlag und aus Mitteln des Integrationsbeirates Döhren-Wülfel zu fördern:
1. Empfänger: SchMitt e.V.
Zuwendungsbetrag: 500,00 €
Verwendungszweck: "Interkulturelles Fest 2010" im Treffpunkt der Kulturen
2. Empfänger: Kulturinitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld e.V.
Zuwendungsbetrag: 500,00 €
Verwendungszweck: Projekt Afrikafest "Vuvuzela für Integration"
3. Initiative des Integrationsbeirates Döhren-Wülfel
Zuwendungsbetrag: 2.000,00 €
Verwendungszweck: Fest der Kulturen in Döhren
Einstimmig


TOP 9.
A N F R A G E N

TOP 9.1.
der SPD-Fraktion

TOP 9.1.1.
Verkehrssicherheit von Kindern
(Drucks. Nr. 15-1239/2010)
Zurückgezogen


TOP 9.1.2.
Einhaltung der vorgeschriebenen Geschwindigkeiten Am Schafbrinke
(Drucks. Nr. 15-1241/2010)

Bezirksratsherr Glade trug die Fragen aus der Anfrage vor.
In der letzten Zeit gab es immer wieder Beschwerden darüber, dass in der Straße Am Schafbrinke zu schnell gefahren wird. Besonders im Bereich der Kindertagesstätte und der Bushaltestelle an der Eupener Straße, führt die offensichtlich überhöhte Geschwindigkeit der PKW zu risikoreichen Situationen.
Wir fragen die Verwaltung,
· Haben Geschwindigkeitsmessungen in diesem Bereich stattgefunden und welche Ergebnisse waren zu verzeichnen?
· Welche Maßnahmen können durchgeführt werden, um im Bereich der Straße Am Schafbrinke eine angemessene Geschwindigkeit einzuhalten?
Frau Mewes beantwortete die Anfrage sinngemäß wie folgt:
Antwort der Verwaltung zu Frage 2:
Auf der Straße Am Schafbrinke haben zwei Geschwindigkeitsmessungen stattgefunden.
Die erste Messung fand vom 19.10.2009 bis 26.10.2009 gegenüber der Waldheimstraße in Höhe der Kindertagesstätte mit folgendem Ergebnis statt:
In beiden Fahrtrichtungen sind in dem gesamten Zeitraum 37486 Fahrzeuge gemessen worden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 44 km/h. V85 (Geschwindigkeit, die 85% der Fahrzeuge maximal oder langsamer fahren) lag bei 54 km/h.
Die zweite Messung fand vom 06.04.2010 bis 12.04.2010 vor der Eupener Straße in Höhe der Hausnummer 18 mit folgendem Ergebnis satt:
In beiden Fahrtrichtungen sind in dem gesamten Zeitraum 23516 Fahrzeuge gemessen worden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 45 km/h. V85 (Geschwindigkeit, die 85% der Fahrzeuge maximal oder langsamer fahren) lag bei 55 km/h.
In den o.g. Bereichen sind, nach Rücksprache mit der Polizei, keine Unfälle zu verzeichnen.
Im Gesamtergebnisse kann die Verwaltung feststellen, dass sowohl die Messungen als auch das Unfallgeschehen unauffällig sind.


Antwort der Verwaltung zu Frage 2:
Auf Grund der zu Frage 1 genannten Erkenntnisse, sieht die Verwaltung keine Notwendigkeit, Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung durchzuführen.

Auf die Nachfrage von Bezirksratsherrn Glade zu anderslautenden Zeitungsaussagen, antwortete Frau Mewes, dass sich in Antwort nur auf die festgestellten Messungen und die Mitteilung der Polizei berufen werden konnte.

Bezirksratsfrau Jakob fragte, ob der Verwaltung die bisherigen Vorgänge zu dem Thema bekannt seien und monierte, dass der Bezirksrat nicht wie gefordert über die Messergebnisse informiert wurde.

Frau Mewes meinte, dass eine Nachricht erfolgt sei, deren Inhalt recherchiert werden müsste.


TOP 9.1.3.
Sperrung Grabenweg
(Drucks. Nr. 15-1242/2010)

Bezirksratsherr Keil-Süllow trug die Anfrage vor.
Um die Verkehrssituation im Bereich der Siedlung Seelhorst zu beruhigen, hat es vor mehreren Jahren ein Verkehrsforum gegeben. Anwohner und Verwaltung haben gemeinsam ein Konzept erarbeitet, welches dann auch umgesetzt wurde.
Eine der Maßnahmen war die teilweise Sperrung des Grabenweges.
Diese Sperrung führt dazu, dass etliche Anwohner Umwege fahren müssen, um aus oder in das Wohngebiet zu gelangen.
Wir fragen die Verwaltung,
· Ist der Verwaltung bekannt, dass die teilweise Sperrung des Grabenweges und die damit verbundenen weiteren Wege für die Anwohner zur Unzufriedenheit dieser mit der Situation führen?
· Gibt es dadurch, dass die Teilsperrung des Grabenweges zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen in der Lerchenfeldstraße führt, ein erhöhtes Unfallrisiko im Bereich Lerchenfeldstr./ Wülfeler Str.?
· Welche Maßnahmen kann die Verwaltung durchführen, um im Bereich Grabenweg eine für alle Anwohner verträgliche Lösung umzusetzen?
Frau Mewes beantwortete die Anfrage sinngemäß wie folgt:
Antwort der Verwaltung zu Frage 1:
Der Verwaltung liegt hinsichtlich der teilweisen Sperrung des Grabenweges lediglich eine Unzufriedenheitsbekundung eines Anwohner vom Januar 2010 vor.
Antwort der Verwaltung zu Frage 2:
Die zuständige Dienststelle der Polizei teilte auf Nachfrage mit, dass seit dem Zeitraum der Ausführung der Sperrung Grabenweg (seit Mitte Sept. 2005), im Bereich Lerchenfeldstraße/Wülfeler Straße sich kein Unfallschwerpunkt entwickelt hat.
Antwort der Verwaltung zu Frage 3:
Im angesprochenen Verkehrsforum, das eine Verkehrsberuhigung in der Siedlung Seelhorst zum Ziel hatte, wurde gemeinsam von Anwohnern und Verwaltung ein Konzept erarbeitet. Die gemeinsam gefundene Lösung beinhaltet neben den Vorteil der Verkehrsberuhigung die Inkaufnahme von Umwegen für einige Anwohner. Eine für alle Anwohner verträgliche Lösung ist wünschenswert aber bei Aufrechterhaltung der Nutzungsansprüche des Kraftfahrzeugverkehrs nicht realisierbar.
Bezirksratsfrau Jakob fragte ob bekannt sei, dass 2005 ein Verkehrsforum, an dem u. a. die Siedlungsgemeinschaft Seelhorst beteiligt war, Vorschläge zur Verkehrsberuhigung in dem verdichteten Gebiet erarbeitet habe, denen der Bezirksrat einstimmig zugestimmt hat. Seither gebe es kaum Verkehr in der Lerchenfeldstraße. Insbesondere war damals die Kückstraße vom Verkehr betroffen. Unfälle in dem Bereich seien nach der Verkehrs-
beruhigung nicht passiert. Warum nunmehr der Verkehr in der Lerchenfeldstraße zugenommen haben solle, könne sie als Anliegerin nicht nachvollziehen

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck sagte, dass vielen Bezirksratsmitgliedern der Sachverhalt so nicht bekannt war und es in dem Bereich somit eine erfreuliche Umsetzung der Verkehrsvorschläge gegeben habe.

TOP 9.1.4.
Spielplatz Marahrensweg
(Drucks. Nr. 15-1243/2010)

Bezirksratsherr Eberhardt trug folgende Anfrage vor:
Während der Neugestaltung des Spielplatzes am Marahrensweg wurde ein Zaun, der den Spielplatz vom Weg abgetrennt hat, entfernt.
Dadurch, dass die Stadtbahnhaltestelle Dorfstraße an die Wiehbergstraße verlegt wurde, gehen nun deutlich mehr Personen durch den Marahrensweg. Da nun kein Zaun mehr den Spielplatz vom Marahrensweg abgrenzt, kommt es gelegentlich zu unübersichtlichen Situationen besonders mit Kleinkindern.
Wir fragen die Verwaltung,
· Ist es geplant, den Zaun wieder aufzustellen?
· Wenn nicht, gibt es andere Möglichkeiten, hier eine Begrenzung der Spielplatzfläche deutlich zu machen?
Frau Mewes beantwortete die Anfrage sinngemäß wie folgt:
Antwort der Verwaltung zu Frage 1:
Es ist nicht beabsichtigt, einen neuen Zaun zu errichten.
Antwort der Verwaltung zu Frage 2:
Die Markierung der Spielplatzfläche ergibt sich aus dem Materialwechsel zwischen Marahrensweg und angrenzender Spielplatzfläche. Weil auf dem benachbarten Weg kein KFZ-Verkehr erlaubt ist, ist ein Zaun oder eine andere bauliche Abgrenzung aus Sicherheitsgründen nicht erforderlich. Im Interesse der Kinder darf sich das freie Spiel auf diesem Weg hin ausdehnen (ähnlich wie bei Spielstraßen z.B. mit Bobby-car und Roller). Die Aufsichtspflicht der Eltern im Hinblick auf das Weglaufen kleiner Kinder bleibt davon unberührt.


TOP 9.2.
der CDU-Fraktion

TOP 9.2.1
Parkbuchten Peiner Straße
(Drucks. Nr. 15-1251/2010)

Bezirksratsherr Hämke trug die Anfrage vor.
Vor dem Grundstück Peiner Straße 2 befinden sich Parkbuchten, bei denen das Parken von Montag bis Freitag zu bestimmten Zeiten nicht – am Samstag und Sonntag jedoch erlaubt ist. Da an dieser Stelle insbesondere werktags ein erhöhter Parkplatzbedarf besteht, ist es unverständlich, weshalb gerade zu dieser Zeit das Parken dort untersagt ist.
Wir fragen daher die Verwaltung:
1. Weshalb ist das Parken an der oben genannten Stelle nur zu bestimmten Zeiten erlaubt?
2. Wäre es möglich, dass das Parken dort zeitlich uneingeschränkt erlaubt wird?
Frau Mewes beantwortete die Anfrage sinngemäß wie folgt:
Antwort der Verwaltung zu Frage 1:
In der Peiner Straße ist eine Parkbucht von 15 m Länge vor Haus Peiner Straße 2 mit einem eingeschränkten Haltverbot durch Zeichen 286 StVO und dem Zeitzusatz „Mo – Fr,
8 – 15 h“ beschildert. Diese Beschilderung stellt eine so genannte Ladezone dar und dient den gesamten Geschäften in dem Bereich zur Anlieferung im o.g. Zeitraum. Der Zeitraum für die Belieferung dort ist zeitlich schon sehr eng gefasst. An vielen vergleichbaren Stellen beträgt dieser montags bis freitags von 6.00 bis 18.00 Uhr und auch noch samstags von 06.00 bis 14.00 Uhr.
Antwort der Verwaltung zu Frage 2:
Das Parken kann in der einen Parkbucht nicht uneingeschränkt erlaubt werden, da diese Parkbucht dann nicht mehr als dringend erforderliche Ladezone zur Verfügung steht.

Auf die Nachfrage von Bezirksratsherrn Mix, ob bekannt ist, dass die Parkplätze über- wiegend nicht zum Be- und Entladen benutzt werden, sagte Frau Mewes, die Parkflächen müssen entsprechend vorgehalten werden. Eine anderweitige Nutzung ist nicht bekannt und könnte durch den Verkehrsaußendienst kontrolliert werden.


TOP 10.
A N T R Ä G E

TOP 10.1.
Gemeinsam von SPD-Fraktion, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Bezirksratsherrn Milkereit (DIE LINKE.)
TOP 10.1.1.
Verkehrsversuch Wiehbergstraße
(Drucks. Nr. 15-1208/2010)
Antrag
Die Verwaltung wird beauftragt, nach Beendigung des Verkehrsversuches Wiehbergstraße die provisorische Verkehrsführung (entsprechende Verkehrsbeschilderungen, provisorische Absperrungen etc.) sofort zu entfernen. Zusätzlich sind dem Bezirksrat schnellstmöglich die Ergebnisse des Verkehrsversuches und die durchgeführte Verkehrszählung vorzulegen.
Erledigt durch Beschluss des interfraktionellen Änderungsantrages Drucks. Nr. 15-1385/2010 - Siehe TOP 10.1.1.1.1.

TOP 10.1.1.1.
Änderungsantrag der CDU-Fraktion und den Bezirksratsherren Sürig (FDP) und Mix (WfH) zu Drucks. Nr. 15-1208/2010: Verkehrsversuch Wiehbergstraße
(Drucks. Nr. 15-1384/2010)
Antrag
Der Antragstext wird wie folgt gefasst:
1. Die Verwaltung wird aufgefordert, sofort nach Ablauf des Verkehrsversuches Wiehbergstraße am 30.06.2010, die für den Verkehrsversuch aufgestellte Beschilderung abzubauen.
2. Die Ergebnisse des Verkehrsversuches sind dem Bezirksrat und der
breiten Öffentlichkeit in Döhren schnellstmöglich vorzustellen.
3. Sollten die Ergebnisse des Verkehrsversuches erst in der Sommerpause vorliegen, ist eine Sondersitzung einzuberufen.
4. Die Verwaltung erarbeitet ein Konzept zur Verkehrsberuhigung der
Wiehbergstraße und ihrer Nebenstraßen in Zusammenarbeit mit den betroffenen Anliegern, das ohne Durchfahrtssperrungen und Einbahnstraßenregelungen auskommt.
Erledigt durch Beschluss des interfraktionellen Änderungsantrages Drucks. Nr. 15-1385/2010 - Siehe TOP 10.1.1.1.1.

TOP 10.1.1.1.1.
Interfraktioneller Änderungsantrag zu Drucks. Nr. 15-1208/2010: Verkehrsversuch Wiehbergstraße
(Drucks. Nr. 15-1385/2010)
Zunächst trug Bezirksratsherr Oltersdorf den gemeinsamen Antrag der SPD-Fraktion, der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und des Bezirksratsherrn Milkereit (DIE LINKE.) aus der Drucks. Nr. 15-1208/2010 vor und begründete ihn.

Danach brachte Bezirksratsherr Sürig den Änderungsantrag der CDU-Fraktion und der Bezirksratsherren Sürig (FDP) und Mix (WfH), Drucks. Nr. 15-1384/2010, ein und begründete ihn.

Bezirksratsfrau Jakob wünschte sich ein gemeinsames Vorgehen und die Verabschiedung eines Antrages dem alle zustimmen, um den Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, dass ihre Anliegen ernst genommen werden und wies darauf hin, dass der Bezirksrat nicht abschließend entscheidet. Sie berichtete, dass der von der CDU-Ratsfraktion im Bauaus- schuss am 02.06.2010 mit Blick auf die Sommerpause einbrachte Dringlichkeitsantrag, die Beschilderungen des Verkehrsversuches am 30.06. 2010 wieder zu entfernen, nicht die Zustimmung von SPD und Grünen fand. Es sollen zunächst die Ergebnisse des Verkehrs- versuches abgewartet werden und Messungen stattfinden, auf dessen Zahlen und Vergleichsdaten sie, Sprecherin, insbesondere für die Abelmannstraße und Wiehbergstraße gespannt sei. In der Wiehbergstraße gebe es seit der Teilsperrung kaum noch Verkehr. Auf jeden Fall müssten die Ängste der Anlieger/-innen der Wiehberstraße ebenso wie die Interessen der Geschäftsleute ernst genommen werden. Im Hinblick auf die Beendigung des Verkehrsversuches bat sie die Vertreter/-innen der anderen Fraktionen und Einzel- vertreter, ihren Einfluss entsprechend bei ihren Ratsfraktionen geltend zu machen, damit wieder Ruhe in Döhren eintritt. Es gibt Vorschläge von Anliegern, die Wiehbergstraße zu beruhigen, den Fremdverkehr herauszuhalten, ohne dass insbesondere Bewohner/-innen der Leineinsel Umwege in Kauf nehmen müssen. Ihr Wunsch sei deshalb, schnellstmöglich ein neues Konzept für die Wiehbergstraße zu erhalten. Deshalb sollten die Ergebnisse des Verkehrsversuches nicht erst im September vorgestellt werden. Insoweit erwog Bezirks- ratsfrau Jakob eine Sondersitzung, damit alle Bürger/-innen sich zu Wort melden können sowie eine evtl. Akteneinsicht und regte für einen gemeinsamen parteiübergreifenden Antrag eine Sitzungsunterbrechung an.

Bezirksratsherr Mix hob hervor, dass das langwierige Thema polarisiert und sehr viel Unruhe in diesen Stadtteil gebracht habe. Es werde sich auf Bürgerbeteiligung berufen, was heißen würde, dass alle Bürger/-innen angesprochen waren. Stattdessen hieß es in den Einladungen, dass es um die Verkehrsberuhigung Wiehbergstraße gehe und sich Bewohner und Geschäftsleute umliegender Straßen, wie z.B. der Abelmannstraße nicht angesprochen fühlten und erst im Nachhinein die Auswirkungen spürten. Wären bereits in den Einladun- gen die benachbarten Straßen explizit genannt, hätten sich nicht nur ca. 23 Bürger/-innen sondern bedeutend mehr beteiligt. Wie über 500 Unterschriften zeigen, wäre der Verkehrs- versuch mehrheitlich abgelehnt wurden. Abschließend plädierte auch er, Sprecher, für die Beendigung des Verkehrsversuches und ein gemeinsames Vorgehen.

Frau Mewes wies auf die Formulierung der Überschriften der Einladungen zu den Veranstaltungen hin, die lautete: " Verkehrsforum Wiehbergstraße und ihre Nebenstraßen."

Bezirksratsherr Milkereit führte aus, dass er die Probleme der Bürger/-innen verstehe und es wie üblich zwei Seiten gebe, die Anwohner/-innen der Wiehbergstraße und die Anwohner-/-innen der Abelmannstraße. Der Verkehrsversuch sollte Möglichkeiten aufzeigen, wie der 3. Bauabschnitt der Wiehbergstraße möglichst ohne Verkehrschaos umgesetzt werden kann. Ihm, Sprecher, war wichtig, dass der Verkehrsversuch provisorisch war und das Ergebnis ausgewertet werde. Genau das formuliert der gemeinsame Antrag von SPD / B90/DG / DIE LINKE. Das die Verwaltung im Grunde konzeptionslos einen Verkehrsversuch umsetzt und am Ende noch zusätzliche Schilder aufstellt, Fahrspuren und Vorfahrtsregelungen ändert, bezeichnete Bezirksratsherr Milkereit als Schildbürgerstreich. Die Maßnahmen hätten zu Beginn umgesetzt werden müssen. Der Antrag beinhaltet die sofortige Entfernung der Schilder nach dem Verkehrsversuch, um das entstandene Chaos zu beenden, sowie dem Bezirksrat die Auswertung öffentlich vorzulegen. Der Änderungs- antrag geht wieder einen Schritt zurück, indem erneut ein Verkehrsforum einberufen werden soll. Bezirksratsherr Milkereit betonte, dass zu dem damaligen Verkehrsforum Alle eingeladen waren und der Vorschlag im Änderungsantrag, in der Sommerpause eine Sondersitzung einzuberufen, kinderfeindlich sei.

Bezirksratsherr Porsiel zitierte aus dem verteilten Schreiben eines Bürgers, der seine Auffassung über die rechtswidrige Sperrung der Wiehbergstraße darlegte, da sie den fundamentalen Grundsatz der Verhältnismäßigkeit verletze. Bezirksratsherr Porsiel sprach sich ebenfalls für die Aufhebung der Sperrung mit Ablauf des 30.06. 2010 aus und forderte im Rahmen einer Veränderung die Aufhebung von fünf Parkplätzen in der Neckarstraße zur Entschärfung und Beruhigung der Verkehrssituation.

Bezirksratsherr Oltersdorf hob hervor, dass die CDU und WfH mit der Einschaltung der Kommunalaufsicht dazu beigetragen habe, dass der Bezirksrat kein Entscheidungsrecht in dieser Angelegenheit hat und die lautstarke Diskussion und das Einreichen eines Dringlich- keitsantrages nach dem Beschluss über die Tagesordnung in der letzten Bezirksratssitzung zur Polarisierung beigetragen haben. Das Einschalten des Bauausschusses bedeute ein Übergehen des Bezirksrates und sei nicht zu verstehen und zu akzeptieren. Seine Fraktion werde dem Änderungsantrag nicht zustimmen, da die Verwaltung geäußert habe, dass die Ergebnisse voraussichtlich erst im August 2010 vorliegen und der Ursprungsantrag klare Bedingungen vorsieht, nämlich der provisorische Verkehrsversuch zeitlich begrenzt ist und hiernach die entsprechenden Auswertungen vorgelegt werden.

Bezirksratsfrau Jakob betonte, dass parteiübergreifend die Meinung vorherrsche, dass dem Chaos ein Ende gesetzt werden müsse. Ihr sei bewusst, dass der Bezirksrat nicht das entscheidende Gremium sei, zumal damals der Verkehrsversuch im Bezirksrat bei Stimmengleichheit abgelehnt wurde, der Rat ihn jedoch mehrheitlich durchsetzte. Zur recht- lichen Klärung wurde die Kommunalaufsicht eingeschaltet. Damit die Schilder am 30.06. 2010 tatsächlich abgebaut werden und der vor der Sommerpause noch tagende Rat nicht wieder anders entscheidet, habe sie sich an die CDU im Bauausschuss gewandt. Bezirksratsfrau Jakob bezeichnete den Änderungsantrag als einen guten Antrag, da er beinhalte, dass die Ergebnisse des Verkehrsversuches nicht nur den Bezirksratsmitgliedern sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt werde. Da hierzu eine umfangreiche Sitzung mit Einwohnerfragestunde erwartet wird, werde eine Sondersitzung im August vorgeschlagen. Der Punkt 4 des Änderungsantrages sehe die Erarbeitung eines gemein- samen Konzeptes vor. In diesem Zusammenhang erwähnte Bezirksratsfrau Jakob, dass die Neckarstraße eine Durchgangsstraße für die Bewohner/-innen der Leineinsel ist. Abschließend forderte Bezirksratsfrau Jakob die getrennte Abstimmung über die einzelnen Punkte des Änderungsantrages.

Bezirksratsherr Mix begründete das Einreichen des Änderungsantrages damit, dass zunächst der Verwaltung geglaubt wurde, dass die Schilder am 30.06. 2010 abgebaut werden. Nachdem nunmehr neue Schilder montiert worden sind, soll der Änderungsantrag den Bürgern Sicherheit bringen.

Bezirksratsherr Loskant stellte die Aussagen der vorliegenden Anträge gegenüber und kam zu dem Ergebnis, dass alle vier Punkte des Änderungsantrages gerechtfertigt sind. Bei Bezirksratsmitgliedern, die dem Änderungsantrag nicht zustimmen können, vermutete er als Grund einen Zusammenhang mit dem gesamten Verkehrskonzept für die Stadt Hannover mit seiner „Grünen Welle“.

Bezirksratsherr Milkereit argumentierte, dass der von ihnen eingebrachte Antrag der durch Populismus und Emotionen aufgeheizten Situation die Schärfe nehmen sollte und insofern auf die Bedingungen und Erfüllungen des Verkehrsversuches abziele. Mit dem Konzept sei ein Vorschlag der Verwaltung gemeint, auf das der Bezirksrats noch Einfluss nehmen könnte. Ein Konzept wurde bereits von dem Verkehrsforum erarbeitet. Eines weiteren Verkehrsforums bedürfe es nicht.

Bezirksratsfrau Hartmann verwies auf die heutige bereits umfangreich geführte Diskus- sion und den Ursprungsantrag , der der Sache diene, solide sei, von allen mitgetragen werden könnte und sich im Wesentlichen nicht von dem Änderungsantrag unterscheide.
Sie bat deshalb darum, sich zu einigen.

Bezirksratsherr Keil-Süllow appellierte an die Antragsteller des Änderungsantrages, den Ursprungsantrag mit zu tragen, da sich die Anträge in zwei Punkten decken und den darüber hinausgehenden Aussagen nicht zugestimmt werden könne. Bezirksratsherr Keil-Süllow empfahl, mit dem gemeinsam getragenen Antrag an die Mitglieder des Bauausschusses heranzutreten.

Auch Bezirksratsherr Schade vertrat die Auffassung, dass der Ursprungsantrag, der von einem befristeten Versuch mit anschließendem Abbau der Beschilderung ausgehe, zu- nächst ausreiche und das Zusätzliche im Änderungsantrag keinen rechten Sinn ergebe, zumal eine Sondersitzung während der Urlaubszeit bürgerfeindlich sei. Der Bezirksrat sollte mit einer Stimme sprechen. Nach Kenntnis der Ergebnisse des Verkehrsversuches könne neu überlegt werden.

Bezirksratsfrau Meier stellte den Geschäftsordnungsantrag auf Ende der Rednerliste, worauf Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck auf zwei Wortmeldungen von Bezirksratsfrau Jakob und Bezirksratsherrn Mix hinwies. Aus dem Bezirksrat gab es keine Widerrede.

Bezirksratsfrau Jakob erläuterte, dass ihre Fraktion zunächst keinen Antrag gestellt habe, da Herr Prauser in der letzten Bezirksratssitzung den Abbau der Beschilderung am 30.06.2010 zusagte. Der Änderungsantrag wurde dann eingebracht, da weitergehende Kenntnisse bei den Antragstellern des Ursprungsantrages vermutet wurden und nachdem sich bei der Fachverwaltung nach der Rechtslage zeitlich befristeter Maßnahmen erkundigt wurde. Bezirksratsfrau Jakob bemängelte, dass nicht im Vorfeld gemeinsam vorgegangen wurde. Bereits zu Beginn der Debatte habe sie eine Sitzungsunterbrechung vorgeschlagen. Dem Ursprungsantrag könne ihre Fraktion in der vorliegenden Form nicht zustimmen.

Bezirksratsherr Mix bedauerte die langwierige Diskussion, da Absicht sei, gemeinsam etwas für die Bürger/-innen zu tun. Es sollte auch gemeinsam beschlossen werden.

Daraufhin unterbrach Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck die Bezirksratssitzung für 23 Minuten.

Nach Wiedereröffnung der Bezirksratssitzung durch Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck trug Bezirksratsherr Oltersdorf folgenden interfraktionellen Antrag aus der Drucks. Nr. 15-1385/2010 vor:

Antrag
Der Bezirksrat möge beschließen:
1. Die Verwaltung wird aufgefordert, sofort nach Ablauf des Verkehrsversuches
Wiehbergstraße am 30.06.2010, die für den Verkehrsversuch aufgestellte
Beschilderung abzubauen.
2. Sollten die Ergebnisse des Verkehrsversuches und der durchgeführten
Verkehrszählung erst in der Sommerpause vorliegen, sind dem Bezirksrat und der breiten Öffentlichkeit diese spätestens in der Septembersitzung vorzustellen.
3. Die Vorschläge der Verwaltung sind ergebnisoffen, da die Auswertungen des Verkehrsversuches unmittelbar Einfluss nehmen auf die Gestaltung des noch ausstehenden dritten Bauabschnitts der Wiehbergstraße.
Einstimmig


TOP 10.2.1.
Geschwindigkeitskontrollen Peiner Straße
(Drucks. Nr. 15-1245/2010)
Erledigt durch Neufassung -Siehe TOP 10.2.1.1..

TOP 10.2.1.1.
Geschwindigkeitskontrollen Peiner Straße
(Drucks. Nr. 15-1245/2010 N1)

Bezirksratsherr Glade trug zunächst den Antrag aus der Drucks. Nr. 15-1245/2010 vor.

Nach Anregung von Bezirksratsratsfrau Jakob wurde der Antrag um den unterstrichenen Satz ergänzt und folgende Neufassung vom Bezirksrat beschlossen:

Antrag
Die Verwaltung wird gebeten in der Peiner Straße, besonders im Bereich zwischen Grävemeyerstraße und Vor der Seelhorst, regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen und die Anliegerberechtigung nachzufragen. Die Ergebnisse sind dem Bezirksrat mitzuteilen.
Einstimmig


TOP 10.2.2.
Baumschnitt im Bereich der Straßenlaternen
(Drucks. Nr. 15-1247/2010)
Erledigt durch Neufassung- Siehe TOP 10.2.2.1.

TOP 10.2.2.1.
Baumschnitt im Bereich der Straßenlaternen
(Drucks. Nr. 15-1247/2010 N1)

Bezirksratsherr Stecher trug den Antrag vor.

Bezirksratsherr Hämke erklärte, sich dem Antrag nicht anschließen zu können, da die Rückschnitte in der Regel zu umfangreich ausfallen und in den genannten Straßen nicht notwendig sind. Beispielsweise könnten kleinere Laternen in niedrigerer Höhe angebracht werden.

Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck sprach von sachgerechten Rückschnitten, um den Bodenbereich ausreichend zu beleuchten.

Bezirksratsherr Mix verwies darauf, dass Privatleuten der Rückschnitt vom Fachbereich Umwelt und Stadtgrün versagt wurde und er aus diesem Grunde nicht zustimmen werde.

Bezirksratsherr Milkereit bezeichnete den Antrag für überflüssig, da nach seiner Kenntnis die Verwaltung die Notwendigkeit von Rückschnittmaßnahmen prüfe. Er werde sich deshalb bei der Abstimmung enthalten.

Bezirksratsherr Oltersdorf resümierte, dass einer Ergänzung um einen umweltgerechten Schnitt zugestimmt werden könnte.

Bezirksratsherr Porsiel erklärte, dass Rückschnitte notwendig sind und es selbstverständlich ist, diese fachgerecht durchzuführen. Einem Antrag, der einen umweltgerechten Schnitt vorsehe, könne er zustimmen.

Bezirksratsfrau Jakob regte an, einen Prüfauftrag zu formulieren.

Bezirksratsherr Oltersdorf trug darauf hin die Neufassung des Antrages, Drucks. Nr. 15-1247/2010 N1, vor.
Antrag
Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, ob in den Straßen Am Mittelfelde, Garkenburgstraße und Wülfeler Straße die Straßenbäume soweit zurückzuschneiden zurück geschnitten werden können, dass das Licht der Straßenlaternen die Gehwege und Straßen auch erreichen kann.
17 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung


TOP 10.3.
der CDU-Fraktion

TOP 10.3.2.
Gehweg von der Salzburger Straße zur Borriesstraße
(Drucks. Nr. 15-1253/2010)

Bezirksratsherr Loskant trug den Antrag vor.
Antrag
Die Verwaltung wird gebeten, den Gehweg unter der Eisenbahnbrücke von der Salzburger Straße zur Borriesstraße schnellstmöglich zu erneuern.
Einstimmig


TOP 10.3.3.
Wasserkraftanlage Döhren
(Drucks. Nr. 15-1254/2010)

Bezirksratsherr Porsiel trug den Antrag vor.
Antrag
Die Verwaltung wird aufgefordert, andere Kompensationsmaßnahmen zur „Wasserkraftanlage Döhrener Wolle“ zu prüfen, um das Ziel des „Null-Emmissions-Konzeptes“ der Klimaschutz-Siedlung „In der Rehre“ in Wettbergen einzuhalten.
9 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen


TOP 10.3.4.
Kinderarmut im Stadtbezirk
(Drucks. Nr. 15-1255/2010)

Bezirksratsfrau Jakob trug den Antrag vor.
Antrag
Die Verwaltung wird gebeten, dem Stadtbezirksrat die Drucksachen „Kinderarmut in Zahlen“ (Drucks.-Nr. 0698/2010) sowie „Der Hannoversche Weg. Lokaler Beitrag für Perspektiven von Kindern in Armut“ (Drucks.-Nr. 0771/2010), insbesondere im Hinblick auf die Armutssituation von Kindern im Stadtbezirk Döhren-Wülfel, vorzustellen.
Einstimmig


TOP 10.4.
von Bezirksratsherrn Milkereit (DIE LINKE.)
TOP 10.4.1.
Verhinderung von Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Straße Am Schafbrinke
(Drucks. Nr. 15-1222/2010)
Erledigt durch Neufassung -Siehe TOP 10.4.1.1..

TOP 10.4.1.1.
Verhinderung von Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Straße Am Schafbrinke
(Drucks. Nr. 15-1222/2010 N1)

Bezirksratsherr Milkereit trug den Antrag aus der Drucks. Nr. 15-1222/2010 vor.

Nachdem Bezirksratsfrau Jakob auf die Antwort der Verwaltung verwies, dass nicht zu schnell gefahren werde und evtl. bauliche Maßnahmen auf der an dieser Stelle breiten Straße sinnvoll wären, erläuterte Bezirksratsherr Milkereit, seinen Antrag dahingehend zu ergänzen, dass evtl. Maßnahmen dem Bezirksrat vorzustellen sind.

Antrag
Die Verwaltung wird aufgefordert, zu überprüfen welche Maßnahme/n (Blitzgerät, bauliche Maßnahmen etc.) geeignet ist/sind, um die Geschwindigkeitsüberschreitungen Am Schafbrinke einzudämmen bzw. zu verhindern und diese umzusetzen dem Bezirksrat vorzustellen..
9 Stimmen dafür, 0 Stimmen dagegen, 8 Enthaltungen


TOP 10.4.2.
Markierungen für Linksabbieger Kreuzung Hildesheimer Straße / Abelmannstraße / Peiner Straße
(Drucks. Nr. 15-1224/2010)

Bezirksratsherr Milkereit trug den Antrag vor und erläuterte die Maßnahme.
Bezirksratsherr Mix erachtete die Markierungen für nicht notwendig. Zudem abgewartet werden sollte, ob evtl. die Abelmannstraße aufgeweitet wird

Bezirksratsherr Hämke führte aus, das die STVO vor Jahren das sogenannte amerikanische Abbiegen eingeführt habe, die Markierungen nicht notwendig sind und seine Fraktion dem Antrag deshalb nicht zustimmen werde.

Nachdem Bezirksratsherr Milkereit betonte, dass es ihm um die Sicherheit gehe, erläuterte Bezirksratsherr Mix, dass nach seiner Ansicht die Gefahr vielmehr von den Stadtbahnen ausgehe.

Nachdem Bezirksratsherr Loskant den Schluss der Debatte beantragte, sich keine Gegenrede erhob, ließ Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck über den Antrag abstimmen.

Antrag
Die Verwaltung wird aufgefordert auf der Kreuzung Abelmannstr./ Peiner Str./ Hildesheimer Str. für die aus der Hildesheimer Straße kommenden Fahrzeuge Linksabbieger- markierungen anzubringen.
8 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung - damit abgelehnt.


TOP 11.
EIGENE MITTEL des Stadtbezirksrates
TOP 11.1.
Interfraktionelle Anträge

TOP 11.1.1.
Zuwendung an die Kulturinitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld; Durchführung Stadtteilprojekt "Kunst macht allen Spaß in Döhren und Wülfel"
(Drucks. Nr. 15-1180/2010)

Antrag
Die KulturInitiative Döhren-Wülfel-Mittelfeld erhält aus Mitteln des Stadtbezirksrates einen Zuschuss in Höhe bis zu 300,00 € für die Durchführung des Stadtteilprojektes „Kunst macht allen Spaß… in Döhren und Wülfel“.
Grundlage ist ein Kostenvoranschlag vom 29.04.10. Die Mittel müssen bis zum 10.10.2010 unter Vorlage der Originalrechnungen mit der Verwaltung abgerechnet sein.
Einstimmig


TOP 11.1.2.
Zuwendung an das Freizeitheim Döhren, Anschaffung von schnurlosen Mikrofonen
(Drucks. Nr. 15-1181/2010)
Erledigt durch Neufassung -Siehe TOP 11.1.2.1..

TOP 11.1.2.1.
Zuwendung an das Freizeitheim Döhren, Anschaffung von Mikrofonen
(Drucks. Nr. 15-1181/2010 N1)

Nach dem Hinweis von Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck auf schnurlose Mikrofone zu verzichten, sprach sich Bezirksratsherr Milkereit im Interesse von Einwohner/-innen und Gäste für schnurlose Mikrofone aus.

Frau Mewes informierte über ein Gespräch mit dem Leiter des Freizeitheimes, wonach schnurlose Mikrofone im Thurnithisaal ungünstig sind, da sie zu Rückkoppelungen führen.

Antrag
Das Freizeitheim Döhren erhält aus Mitteln des Stadtbezirksrates einen Zuschuss in Höhe bis zu 4.000,00 € für die Anschaffung von schnurlosen Mikrofonen und den dazugehören- den notwendigen Geräten und Materialien.
Grundlage ist ein Kostenvoranschlag vom 22.04.08. Die Mittel müssen bis zum 10.10.2010 unter Vorlage der Originalrechnungen mit der Verwaltung abgerechnet sein.
Einstimmig


TOP 11.1.3.
Anschaffung eines Spielgerätes für den Fiedelerplatz
(Drucks. Nr. 15-1182/2010)

Antrag
Der Bezirksrat finanziert aus eigenen Mitteln des Stadtbezirksrates ein Spielgerät für den Fiedelerplatz in Höhe bis zu 2.000,00 €.
Die Mittel müssen bis zum 10.10.2010 unter Vorlage der Originalrechnungen mit der Verwaltung abgerechnet werden.
Einstimmig

Sodann schloss Bezirksbürgermeisterin Ranke-Heck den öffentlichen Teil der Bezirksratssitzung um 22.06 Uhr.

Für die Niederschrift:





(Christine Ranke-Heck) (Mewes)
Bezirksbürgermeisterin Bezirksratsbetreuerin