Sitzung Ratsversammlung am 26.02.2009

Protokoll:

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Einladung (erschienen am 20.02.2009)
Protokoll (erschienen am 12.05.2009)
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Landeshauptstadt Hannover - 18.60 - Datum 20.03.2009

NIEDERSCHRIFT

30. Sitzung der Ratsversammlung am Donnerstag, 26. Februar 2009,
Rathaus, Ratssaal

Beginn 15.00 Uhr
Ende 18.55 Uhr

Sitzungsunterbrechung: von 18:15 bis 18:35 Uhr
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Anwesend:
(verhindert waren)

Oberbürgermeister Weil
Bürgermeister Strauch (SPD) - Ratsvorsitzender
Bürgermeisterin Lange (Bündnis 90/Die Grünen) 15.00 - 18.00 Uhr
Bürgermeisterin Dr. Moennig (CDU)
Ratsfrau Barth (CDU)
Ratsherr Bergen (SPD)
Ratsherr Bindert (Bündnis 90/Die Grünen)
Beigeordnete Bittner-Wolff (SPD) 15.00 - 18.45 Uhr
Ratsherr Blickwede (SPD)
Ratsherr Bock (SPD)
Ratsherr Böning (WfH)
Ratsherr Borchers (SPD)
Ratsherr Busse (CDU)
Ratsfrau de Buhr (SPD)
Ratsherr Degenhardt (SPD)
Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Ebeling (CDU)
Ratsherr Emmelmann (CDU)
Beigeordneter Engelke (FDP)
Ratsherr Fischer (CDU)
Ratsfrau Fischer (SPD) 15.00 - 17.10 Uhr
Ratsherr Förste (DIE LINKE.)
Ratsfrau Frank (CDU)
Ratsfrau Handke (CDU)
Ratsherr Hanske (SPD)
Ratsherr Hellmann (CDU)
Ratsherr Hermann (SPD)
Ratsherr Hexelschneider (FDP)
Ratsherr Höntsch (DIE LINKE.)
Ratsfrau Ike (CDU)
Ratsfrau Jakob (CDU)
Beigeordnete Kastning (SPD)
Ratsherr Kiaman (CDU)
Ratsherr Kirci (SPD)
Beigeordneter Klie (SPD)
Ratsfrau Dr. Koch (SPD)
Ratsfrau Kramarek (Bündnis 90/Die Grünen)
Beigeordneter Küßner (CDU)
Ratsfrau Kuznik (SPD)
Beigeordneter Lensing (CDU)
Ratsherr List (Hannoversche Linke)
Ratsherr Löser (SPD)
Ratsherr Lorenz (CDU)
Ratsfrau Lossin (SPD)
Ratsherr Meyburg (FDP)
Ratsherr Mineur (SPD)
Ratsherr Müller (SPD)
Ratsfrau Nerenberg (SPD)
Ratsfrau Neubauer (CDU)
Ratsherr Nikoleit (Hannoversche Linke)
Ratsfrau Pluskota (SPD)
Ratsherr Politze (SPD)
Ratsherr Putzke (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Rodenberg (SPD)
Beigeordneter Schlieckau (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsfrau Schlienkamp (SPD)
Ratsherr Scholz (CDU)
Ratsherr Seidel (CDU)
Ratsfrau Seitz (CDU)
Ratsherr Sommerkamp (CDU)
Ratsfrau Studier (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsfrau Tack (SPD)
Ratsherr Dr. Tilsen (FDP)
Ratsfrau Wagemann (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsfrau Westphely (Bündnis 90/Die Grünen)

Verwaltung:
Erster Stadtrat Mönninghoff
Stadtbaurat Bodemann
Stadträtin Drevermann
Stadtkämmerer Dr. Hansmann
Stadtrat Walter

Tagesordnung:

1. Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 22. Januar 2009

2. A N F R A G E N

2.1. der CDU Fraktion zu Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes
(Drucks. Nr. 0149/2009)

2.2. der Fraktion DIE LINKE. zum Sportangebot im Stadtteil Bult"
(Drucks. Nr. 0199/2009)

2.3. der SPD-Fraktion zum Erneuerbare-Energie-Wärme-Gesetz (EEWärmeG)
(Drucks. Nr. 0312/2009)

2.4. der Fraktion DIE LINKE. zur Auslastung des Nordhafens und der dortigen Bahnanlagen
(Drucks. Nr. 0314/2009)

2.5. von Ratsherrn Böning zur Umsetzung des Verbraucherinformationsgesetzes in Hannover
(Drucks. Nr. 0366/2009)

3. Anträge zu Neu- und Umbesetzungen in verschiedenen Gremien

3.1. Umbesetzung in verschiedenen Aufsichtsräten
(Drucks. Nr. 0109/2009)

3.2. Neubesetzung des Kuratoriums der Franz-Kühnemann-Stiftung
(Drucks. Nr. 0335/2009)

4. Antrag zu Änderungen im Vertragsverhältnis für das Misburger Bad
(Drucks. Nr. 0156/2009)

5. Antrag zur Entlastung für das Haushaltsjahr 2007
(Drucks. Nr. 2226/2008 mit 2 Anlagen)

6. Antrag zur Entlastung 2006 für den Netto-Regiebetrieb Fachbereich Gebäudemanagement für den Jahresabschluss 2006
(Drucks. Nr. 0079/2009 mit 2 Anlagen)

7. Antrag zur Bewilligung von Theaterbeihilfen
(Drucks. Nr. 2923/2008 mit 2 Anlagen)

8. Antrag zum Beschluss über die Festlegung des EFRE-Gebietes "Neue Mitte Hainholz"
(Drucks. Nr. 2726/2008 mit 2 Anlagen)

9. Antrag zur Verlängerung der bestehenden Gebietsfreistellungen / Belegrechtsverzichte zur Stabilisierung von Gebieten mit einer besonders belasteten Mieterstruktur
(Drucks. Nr. 2894/2008 mit 1 Anlage)

10. Antrag zur Wegebenennung im Stadtteil Groß-Buchholz Anregung gem. § 55c Abs. 5 NGO des Stadtbezirksrates Buchholz-Kleefeld
(Drucks. Nr. 2950/2008 mit 2 Anlagen)

11. Antrag zum Erschließungsbeitrag Günther-Wagner-Allee von Carl-Hornemann-Straße bis Constantinstraße - Abschnittsbildung -
(Drucks. Nr. 0022/2009 mit 1 Anlage)

12. Antrag zur Veränderungssperre Nr. 82 für den Geltungsbereich des künftigen Bebauungsplans Nr. 1718, - Gewerbegebiet Ricklingen -
(Drucks. Nr. 0026/2009 mit 3 Anlagen)

13. Anträge zu Bebauungsplanangelegenheiten

13.1. Bebauungsplan Nr. 1718, Gewerbegebiet Ricklingen
Bebauungsplan zur Erhaltung von zentralen Versorgungsbereichen nach
§ 9 Abs. 2a BauGB im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB
- Verzicht auf die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit,
- Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0025/2009 mit 4 Anlagen)

13.2. Bebauungsplan 672, 2. Änderung - Hans-Böckler-Allee / Röpkestraße -
Bebauungsplan der Innenentwicklung
Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0300/2009 mit 4 Anlagen)

13.3. Bebauungsplan Nr. 1563, 5. Änderung - Sydney Garden / ehemaliger Schweizer Pavillon -
Vereinfachtes Verfahren
Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0303/2009 mit 4 Anlagen)

13.4. Bebauungsplan 1006, 2. Änderung
- Hildesheimer Straße / nördlich Berufsgenossenschaft -
Vereinfachtes Verfahren
Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 0330/2009 mit 4 Anlagen)

14. Antrag zum Dringlichkeitsantrag von Ratsherrn Böning zu einer gemeinsamen Erklärung des Rates gegen Antisemitismus
(Drucks. Nr. 0103/2009)

15. Antrag zum Dringlichkeitsantrag der Fraktionen und der Gruppe im Rat zur "Resolution Bundesstützpunkt Schwimmen"
(Drucks. Nr. 0141/2009)

16. Antrag zum Antrag der CDU-Fraktion zur Zusammenführung von VfL von 1848 e.V. Hannover und SV Eintracht von 1898 e.V. Hannover
(Drucks. Nr. 0154/2009)

18. Antrag der SPD-Fraktion zur Durchführung einer "Aktuellen Stunde" zum Thema "Konzernstrategien und ihre Auswirkungen auf hannoversche Unternehmen am Beispiel von Gilde und Conti"
(Drucks. Nr. 0313/2009)

25. Dringlichkeitsantrag der Fraktionen und der Gruppe im Rat der Landeshauptstadt Hannover und Ratsherrn Böning zu einer Ratsresolution gegen Rechtsextremismus in Hannover
(Drucks. Nr. 0419/2009)

17. Antrag zum Dringlichkeitsantrag der CDU-Ratsfraktion zur Aufhebung der Beschlüsse zur Einführung der Umweltzone
(Drucks. Nr. 0324/2009)

19. A N T R Ä G E

19.1. der CDU-Fraktion

19.1.1. zur Vorlage einer Satzung zum Verbot des Zeigens oder Hissens der Reichskriegsflagge in der Fassung von 1935 (ohne Hakenkreuz)
(Drucks. Nr. 0150/2009)

19.1.2. zum Vorrang beim Winterdienst
(Drucks. Nr. 0151/2009)

19.2. der SPD-Ratsfraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: "Millenium-Erklärung zu nachhaltigem kommunalem Engagement"
(Drucks. Nr. 0315/2009)

19.3. der Gruppe Hannoversche Linke

19.3.1. "Ausbau des Lindener Hafens stoppen!"
(Drucks. Nr. 0359/2009)

19.3.2. zur Akteneinsicht in die Verträge zwischen der Landeshauptstadt Hannover und der Firma Boehringer
(Drucks. Nr. 0360/2009)

19.4. der Fraktion DIE LINKE.

19.4.1. für ein Konzept zur Lärmminderung am Flughafen Hannover
(Drucks. Nr. 0361/2009)

19.4.2. zur Aufforderung zur Klageerhebung gegen die Verlagerung der Fulgurit-Asbestzementhalde auf die Deponie Hannover-Lahe
(Drucks. Nr. 0362/2009)

19.4.3. zur Verteilung der Mittel zur Förderung der Arbeit der Integrationsausschüsse
(Drucks. Nr. 0363/2009)

19.4.4. zur Aufwandsentschädigung für Mitglieder der Integrationsbeiräte
(Drucks. Nr. 0364/2009)

19.4.5. zur Umsetzung Konjunkturpaket II
(Drucks. Nr. 0354/2009)

19.5. Antrag der FDP-Fraktion zur Klarstellung zu Ausnahmen vom Fahrverbot in der Umweltzone
(Drucks. Nr. 0381/2009)

19.6. von Ratsherrn Böning zur Veröffentlichung des städtebaulichen Vertrages mit der Firma Boehringer und deren Patronatserklärung
(Drucks. Nr. 0365/2009)

20. Antrag zu einer Grundstücksangelegenheit
(Drucks. Nr. 2124/2008 mit 2 Anlagen)

21. Antrag zur Umgestaltung Center am Kröpcke
(Drucks. Nr. 2891/2008 mit 4 Anlagen)

22. Antrag zu einem Bertreibervertrag
(Drucks. Nr. 2922/2008 mit 1 Anlage)

23. Antrag zur Vergabe von Aufträgen
(Drucks. Nr. 0057/2009 mit 12 Anlagen)

24. Erweiterung der Hauptschule (HS) Rosa-Parks-Schule um einen Realschulzweig
(Drucks. Nr. 2615/2008 mit 1 Anlage)

25. Dringlichkeitsantrag der Gruppe Hannoversche Linke zu einer Resolution: Kein Abriss des Niedersächsischen Landtages!
(Drucks. Nr. 0439/2009)

Ratsvorsitzender Strauch (SPD) eröffnete die Ratsversammlung stellte die ordnungsgemäße und fristgerechte Versendung der Einladungen sowie die Beschlussfähigkeit des Rates fest.
Weiter verwies er auf die zur heutigen Sitzung nachgereichten Beratungsunterlagen.


Dringlichkeitsantrag der Gruppe Hannoversche Linke zu einer Resolution: Kein Abriss des Niedersächsischen Landtages!
(Drucks. Nr. 0439/2009)

Ratsherr Nikoleit (Hannoversche Linke) erläuterte, dass sich Ende März / Anfang April der Bauausschuss des Niedersächsischen Landtages mit dem Abriss bzw. der Renovierung des Plenarsaals des Niedersächsischen Landtages beschäftige. Dem Rat der Landeshauptstadt Hannover täte es gut zu dieser Sitzung ein Meinungsbild abgeben zu können.

Beigeordneter Engelke (FDP) sagte, dass man natürlich über den Inhalt des Antrages diskutieren könne. Aber der Landtag werde nicht heute oder morgen abgerissen, dies sei noch ein langer Prozess der Entwicklung und deshalb sehe die FDP-Fraktion keine Dringlichkeit.

Beigeordneter Lensing (CDU) erklärte, dass die CDU-Fraktion in diesem Thema keine Dringlichkeit sehe.

Beigeordneter Schlieckau (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aufgrund der aktuellen Diskussionen im Landtag eine Dringlichkeit sehe. Man wolle nicht erst darüber sprechen, wenn der Landtag abgerissen sei.

Beigeordnete Kastning (SPD) sagte, dass die SPD-Fraktion der Dringlichkeit aufgrund der aktuellen Diskussion folge.
Die Dringlichkeit des Antrages wurde mit 39 gegen 23 Stimmen abgelehnt. Voraussetzung sind mind. 44 Stimmen, der Antrag wird in der nächsten regulären Ratssitzung behandelt.

Beigeordneter Engelke (FDP) bat darum, die Tagesordnung noch einmal zu überdenken. Man solle Herrn Böning (WfH) die Möglichkeit geben, im Hinblick auf die interfraktionelle Resolution gegen Rechtsradikalismus in Hannover seinen Antrag zurück zu ziehen. Ferner bat er darum, die gemeinsame Resolution vor dem Antrag von Ratsherrn Böning (WfH) zu behandeln.

Ratsherr Böning (WfH) erklärte, dass er natürlich die gemeinsame Resolution gegen Rechtsradikalismus in Hannover unterschrieben habe. Seinen Antrag ziehe er jedoch nicht zurück, da dieser ein völlig anderes Thema behandele.
Der Rat beschloss den interfraktionellen Dringlichkeitsantrag gegen Rechtsradikalismus in Hannover, vor dem Antrag des Ratsherrn Böning (WfH) –gemeinsame Erklärung des Rates gegen Antisemitismus - zu behandeln.
Ferner beschloss der Rat, die Punkte 20 bis 23 der Tagesordnung im nicht öffentlichen Teil der Sitzung zu behandeln und erhob gegen die Tagesordnung, unter Berücksichtigung der vorab beschlossenen Änderungen, im Übrigen keine Bedenken.

TOP 1.
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 22. Januar 2009
Einstimmig genehmigte der Rat die Niederschrift zur Sitzung des Rates vom 15.01.2009 in der vorliegenden Fassung.

TOP 2.
A N F R A G E N

TOP 2.1.
der CDU Fraktion zu Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes
(Drucks. Nr. 0149/2009)

Erster Stadtrat Mönninghoff beantwortete die Fragen von Ratsherr Emmelmann (CDU) aus Drucks. Nr. 0149/2009 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Welche Ergebnisse haben diese Gespräche gezeigt. Ist an eine Fortführung gedacht und wenn ja, in welchem Rahmen und Rhythmus?
Die Verwaltung befindet sich derzeit in Gesprächen mit dem Kirchenvorstand der Marktkirche, ob der Weihnachtsmarkt auch am 23.12. stattfinden kann und ob er außerdem, z. B. bis Silvester, verlängert werden sollte. Jede Verlängerung des Marktes um die Marktkirche ist nur in Abstimmung mit der Marktkirche möglich. Es liegt noch keine Aussage der Marktkirche zu den beiden Themen vor und die Verwaltung wird nach Abschluss der Meinungsbildung der Marktkirchengemeinde und der Verwaltung im Fachausschuss berichten.

Frage 2:
Wird für den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr, in Abstimmung vor allem mit der Landesbischöfin und den Schaustellerverbänden eine Veränderung des Zeitfensters für den Weihnachtsmarkt angestrebt? Wenn nein, mit welchen Folgen für die Besucherfrequenz (in Zahlen und Prozent) – insbesondere im Vergleich zu anderen niedersächsischen Städten mit längeren Öffnungszeiten – rechnet die Verwaltung?
Aus Antwort 1 ergibt sich, dass zu einer Verlängerung derzeit keine abschließende Aussage getroffen werden kann. Im Übrigen hat die Landesbischöfin uns schriftlich darauf hingewiesen, dass die ihr zugeschriebene Äußerung in einem Presseorgan nur ganz allgemein gemeint gewesen sei und im konkreten Fall die Abstimmung mit der Marktkirchengemeinde zu erfolgen habe, welche Eigentümerin eines Teils der für den Weihnachtsmarkt genutzten Fläche ist. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass bei der Interessentenversammlung der Weihnachtsmarktbeschicker im Jahr 2006 zwei Drittel der Anwesenden eine Verlängerung des Weihnachtsmarktes abgelehnt haben.
Bezüglich der Besucherzahlen weise ich darauf hin, dass sich seit der Neukonzeption des Weihnachtsmarktes 2004 die Besucherzahlen von geschätzten 750.000 auf gezählte 1,7 Millionen in 2008 mehr als verdoppelt haben.

Frage 3:
Ist an eine Ausdehnung der Öffnungszeiten nach 21.00 Uhr gedacht bzw. an eine Abstimmung der Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes mit denen der Geschäfte in der Innenstadt?
Hierzu ist im Jahr 2006 ebenfalls die Frage an alle Beschicker gestellt worden, ob eine längere Öffnungszeit gewünscht wird. Auch hier war die Mehrheit eindeutig gegen eine Verlängerung der Öffnungszeiten. Zwei Drittel der Anwesenden sprachen sich dagegen aus.
Zudem gilt es weitere Interessen in Einklang zu bringen. Die EinwohnerInnen der Altstadt haben in der letzten Bewohnerversammlung, die durch den Bezirksrat Mitte initiiert wurde, deutlich erklärt, dass sie keine weitere Ausweitung der Veranstaltungen in diesem Bereich unterstützen würden. Weiterhin ist mit dem Widerstand der Gaststättenbesitzer in der Altstadt zu rechnen, da diese ebenfalls von der Schließzeit des Weihnachtsmarktes um 21 Uhr profitieren.

Ratsherr Emmelmann (CDU) fragte Ersten Stadtrat Mönninghoff, zurückkommend auf die erste Frage, ob ihm bekannt sei, dass in anderen Städten Betreiber eine Betriebspflicht über Weihnachten hinaus hätten. Um das Niveau des Weihnachtsmarktes und die-jenigen Bereiche, die Artikel vertreiben, die nach den Weihnachtsfeiertagen nicht mehr gekauft werden, halten zu können, würden den Betreibern vergünstigte Konditionen zur Kompensation angeboten.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass die Anfrage bei der Marktkirchengemeinde, bereits vor dem 20.01.2009 und ohne Kenntnis eines CDU-Antrages erfolgt sei. Eine ursprüngliche Anfrage, bei der Marktkirchengemeinde, den Weihnachtsmarkt über den 23. Dezember hinaus zu öffnen, habe die Kirche abgelehnt. Auf eine Aussage der Landesbischöfin hin – sie sei offen für Veränderungen – habe man die Anfrage direkt an diese gerichtet. In einer Antwort stellte die Landesbischöfin klar, dass sie falsch zitiert worden sei. Sie habe erklärt, dass sie im allgemeinen offen für Veränderungen sei und nicht in Bezug auf die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes. Das liege in der Befugnis der zuständigen Kirchengemeinde. Weiter erläuterte der Erste Stadtrat Mönninghoff, dass die letzte Umfrage von 2008 sei. Bei der Umfrage müsse man eines beachten. Die Gastronomen auf dem Weihnachtsmarkt seien natürlich für eine Verlängerung, aber die Budenbetreiber mit Geschenkeverkauf hielten eine Verlängerung für unnötig. In der Summe sei dadurch eine Mehrheit zustande gekommen, die gegen eine Verlängerung des Weihnachtsmarktes sei. Die Verwaltung sei jedoch gern bereit, noch einmal eine Umfrage zu starten.

Ratsherr Emmelmann (CDU) fragte, ob er recht verstanden habe, dass eine Umfrage gestartet werde, die Ergebnisse dem Wirtschaftsausschuss mitgeteilt würden und dass auf Grundlage dieser Ergebnisse neue Anstrengungen der Stadt in Angriff genommen werden könnten.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass man zunächst eine Ausschreibung machen werde. Diejenigen, die einen Stand betreiben wollten, könne man dann auch befragen.

Ratsherr Emmelmann (CDU) fragte, ob der Verwaltung bekannt sei, dass es in anderen Städten für einige Betreiber eine Verpflichtung gebe, ihren Stand auch nach Weihnachten zu betreiben.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass er es für eine spannende Angelegenheit hielte, dass die CDU-Fraktion von der Stadtverwaltung verlange, einige Budenbetreiber zu zwingen, ihre Stände auch nach Weihnachten zu öffnen.

Ratsherr Emmelmann (CDU) erläuterte, dass man ihn falsch verstanden habe. Er habe lediglich gefragt, ob der Verwaltung diese Vorgehensweise bekannt sei.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass ihm dies sicher bekannt sei. In Hannover verfolge man eine solch unsinnige Vorgehensweise jedoch nicht.


TOP 2.2.
der Fraktion DIE LINKE. zum Sportangebot im Stadtteil Bult"
(Drucks. Nr. 0199/2009)

Oberbürgermeister Weil beantwortete die Fragen von Ratsherrn Förste (DIE LINKE) aus Drucks. Nr. 0199/2009 im Sinne der Ausarbeitung.

Der Verwaltung sind die Bemühungen des Landes, die Sportanlage der Tierärztlichen Hochschule am Robert-Koch-Platz als Bauland zu vermarkten, seit einigen Jahren bekannt. Nach derzeitigem Planungsrecht ist eine Vermarktung der Fläche nicht möglich. Dazu müssen der Flächennutzungsplan geändert und ein Bebauungsplan aufgestellt werden.

Dies vorausgeschickt, beantworten wir die Ratsanfrage wie folgt:

Frage 1:
Wenn dieses Vorhaben der Verwaltung bekannt ist, sieht die Verwaltung durch das Wegbrechen dieses Sportangebots genug Ausweichmöglichkeiten für die aktiv Sporttreibenden auf räumlich nahe gelegene Sportstätten?
Im Falle der Vermarktung können nach Ansicht der Verwaltung die Bultkicker durchaus auf einer anderen Sportanlage in der Nähe untergebracht werden.

Frage 2:
Hält es die Verwaltung für opportun, besagtes Gelände in seiner derzeitigen Funktion beizubehalten und deshalb eine Umwandlung des Geländes in Bauland zu verhindern?
Aufgrund des Vermarktungswunsches des Landes wird von der Verwaltung seit einigen Jahren ein Flächennutzungsplan-Änderungsverfahren betrieben. Im Beteiligungsverfahren sind von einer Vielzahl von BürgerInnen Bedenken gegen eine Ausweisung der Sportanlage als Baulandfläche geäußert worden. Neben der Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit wurde 2006 auch eine frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange durchgeführt. Die Verwaltung sieht die weitere Entwicklung zunächst ergebnisoffen, zumal es durchaus nachvollziehbare Argumente sowohl für als auch gegen eine Bebauung der Fläche gibt.

Frage 3:
Welche anderen Möglichkeiten bestehen aus Sicht der Stadtverwaltung, das Sportangebot auf diesem Gelände weiterhin sicher zu stellen?
Nach Einschätzung der Verwaltung ist es nicht zwingend erforderlich, die Sportanlage und damit das Sportangebot zu erhalten


TOP 2.3.
der SPD-Fraktion zum Erneuerbare-Energie-Wärme-Gesetz (EEWärmeG)
(Drucks. Nr. 0312/2009)

Erster Stadtrat Mönninghoff beantwortete die Fragen von Ratsherrn Müller (SPD) aus Drucks. Nr. 0312/2009 im Sinne der Ausarbeitung.
Frage 1:
Wie stellt die Verwaltung sicher, dass die Bauherren über dieses Gesetz informiert werden?
Wie bei anderen baugesetzlichen Vorschriften ist es in erster Linie Sache der Architekten und Bauträger, dass die Vorschriften eingehalten und die Bauherren informiert werden. Die Stadt Hannover bietet Bauherren städtischer Grundstücke im Rahmen der in den Kaufverträgen vorgeschriebenen Energieberatung Informationen zum EEWärmeG. Bei der Öffentlichkeitsarbeit von proKlima und der Klimaschutzagentur Region Hannover wird intensiv über den Einsatz erneuerbarer Energien und ihrer Fördermöglichkeiten informiert.
Frage 2:
Welche Entscheidungskriterien, die im Einklang mit dem Gesetz und unserer Klima-Allianz stehen, kann die Verwaltung für Hannover anwenden?
Gemäß EEWärmeG müssen bei Neubauten erneuerbare Energien anteilig zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden – alternativ wird gefordert, einen erhöhten Dämm-standard (15 Prozent besser als Energieeinsparverordnung) oder eine Kraft-Wärme-Kopplung zu realisieren. In den vom Rat beschlossenen ökologischen Standards wird bei städtischen Neubauten in der Regel der Passivhausstandard, mindestens jedoch ein Standard 30 Prozent besser als nach Energieeinsparverordnung umgesetzt, so dass schon dadurch die Vorschriften des EEWärmeG eingehalten werden. Zudem werden städtische Gebäude vorrangig an die Fernwärme angeschlossen, und da diese aus Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt wird, wird dadurch ebenfalls die Wärmeerzeugung im Sinne des EEWärmeG erfüllt.
Durch solaroptimierte Bebauungsplan-Erstellung wird es den privaten Bauherren erleichtert, eine Solarwärmeanlage oder Fotovoltaikanlage wirtschaftlich einzusetzen. Die Stadt selber nutzt das knappe Investitionsbudget vorrangig für energieeinsparende Sanierungsmaß-nahmen und investiert selbst nicht in Solarenergie, sondern stellt städtische Dächer interessierten Privatinvestoren zur Verfügung.
Mit den ökologischen Baustandards sowie den Entscheidungen der Klima-Allianz 2020 hat Hannover gewissermaßen schon vorgebaut, und das Gesetz beinhaltet keine zusätzlichen Anforderungen bei aktuellen Bauentscheidungen in der Stadt.

Frage 3:
Welche Fördergelder stehen den Erbauern aus Bundes-, Landes-, und kommunalen Fördertöpfen zur Verfügung?
In Hannover stehen speziell durch proKlima Fördergelder für Passivhausbauweise zur Verfügung; außerdem werden Energie-lotsen gefördert, die vor Kaufentscheidungen und planungsbegleitend insbe-sondere die Energieeffizienz eines Gebäudes im Blick haben.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Biomasse-Kessel, Solarwärmeanlagen, Kraft-Wärme-Kopplung und Wärmepumpen, beim Neubau jedoch nur, wenn sie über die gesetzlichen Anforderungen des EEWärmeG hinausgehen. Wenn zum Beispiel ein erhöhter Dämmstandard realisiert wird, kann die zusätzlich installierte Solar-anlage voll gefördert werden.
Energieeffiziente Häuser wie KfW60, KfW40 und Passivhäuser werden durch zinsgünstige Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau gefördert. Landesförderungen für Neubauten gibt es nicht.


TOP 2.4.
der Fraktion DIE LINKE. zur Auslastung des Nordhafens und der dortigen Bahnanlagen
(Drucks. Nr. 0314/2009)

Erster Stadtrat Mönninghoff beantwortete die Fragen von Ratsherrn Höntsch (DIE LINKE) aus Drucks. Nr. 0314/2009 im Sinne der Ausarbeitung.
Frage 1:
Welche anliegenden Betriebe nutzen den Nordhafen zum Warenumschlag?
Von den im Nordhafen angesiedelten 20 Firmen haben in 2008 zehn Firmen Waren über den Wasserweg und neun Firmen mit der Bahn umgeschlagen.

Frage 2:
Inwieweit ist der Nordhafen durch Warenumschlag ausgelastet und in welchem Umfang gibt es noch ungenutzte Kapazitäten?
Im Nordhafen gibt es eine vermiet-, verpachtbare Fläche von 294.777 Quadratmetern, die zu 100 Prozent mit Nutzungsverhältnissen belegt sind. Es sind somit keine ungenutzten Flächenkapazitäten vorhanden und auch keine Erweiterungsflächen.
Daneben gibt es von den städtischen Häfen selbst genutzte Umschlagsmöglichkeiten, die derzeit einschichtig ausgelastet sind.

Frage 3:
Inwieweit werden die dortigen Bahnanlagen durch den Warenumschlag ausgelastet?
Die Auslastung der Bahnanlagen ergibt sich durch die Nachfrage der im Nordhafen ansässigen Firmen mit ihren jeweiligen Gleisanschlüssen. Die Bahnlogistik der Städtischen Häfen ist montags bis freitags von 5 bis 22 Uhr präsent. Auf Kundenanfrage finden auch Transporte am Sonnabend statt.

Ratsherr Nikoleit (Hannoversche Linke) fragte, wie die Verwaltung die Möglichkeiten einschätze, die schiffsabhängigen Betriebe vom Lindener Hafen, an den groß ausgebauten Hafen in Misburg zu verlegen.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass bei der Verlegung der Firmen drei nur schwer zu beziffernde Aspekte zu beachten seien. Zum Einen die Entschädigung der in Linden ansässigen Firmen, da diese nach der Beschlussfassung des Ausbaus direkt in den Standort Lindener Hafen investiert hätten. Zum Zweiten die direkten Kosten für die Verlegung der Unternehmen. Zum Dritten, und dies sei der schwierigste Teil, die Aufbereitung des Misburger Hafens zur Industriefläche. Am Standort Misburg sei früher eine Ölraffinerie ansässig gewesen und niemand könne absehen, wie stark belastet das Erdreich sei. Eine Vorstellung könne man erahnen, wenn man wisse, dass der Eigentümer der Stadt 35 Mio. € geboten habe, wenn diese das Grundstück übernehme.

Beigeordneter Engelke (FDP) fragte, ob er recht verstanden habe, dass die Kapazitäten am Nordhafen ausgeschöpft seien und dass der Ausbau des Lindener Hafens eine Entlastung für den Nordhafen bedeute und sogar noch neuen Warenverkehr für die Stadt Hannover regenerieren könne.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass kurzfristig noch gar nicht abzuschätzen sei, wie sich die Umschlagzahlen am Lindener Hafen veränderten. Was einzuschätzen sei wäre das große Potential am Lindener Hafen. In unmittelbarer Nähe des Hafens, befinde sich z. B. eine der größten Speditionen Deutschlands. Diese Spedition befördere seine Güter zurzeit ausschließlich mit dem LKW. Wenn man die umweltpolitischen Entwicklungen beobachte – volle Autobahnen, hohe Benzinpreise, LKW-Maut – dann würden Speditionen nach Möglichkeit auch irgendwann auf den Schiffsverkehr ausweichen. Die Kapazitäten am Nordhafen seien voll ausgeschöpft.


TOP 2.5.
von Ratsherrn Böning zur Umsetzung des Verbraucherinformationsgesetzes in Hannover
(Drucks. Nr. 0366/2009)

Stadtkämmerer Dr. Hansmann beantwortete die Fragen von Ratsherrn Böning (WfH) aus Drucks. Nr. 0366/2009 im Sinne der Ausarbeitung.
Frage 1:
In welcher Größenordnung wenden sich die Verbraucher an die zuständigen Behörden (im Vergleich zu vor dem Inkrafttreten des Gesetzes)?
Bis Mitte November 2008 gingen beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 21 Anträge ein und wurden dort bearbeitet. Eine Einzelaufstellung, von welchen Anträgen die Landeshauptstadt Hannover bisher betroffen war, ist nicht möglich.
Seit Dezember 2008 müssen Anträge direkt bei den kommunalen Behörden gestellt und dort bearbeitet werden. Bisher sind keine Anträge bei der Landeshauptstadt Hannover eingegangen.

Frage 2:
Werden in Hannover für die Auskünfte auch Gebühren erhoben? Wenn ja: Für welche Auskünfte und in welcher Höhe?
Es sollen kostendeckende Gebühren erhoben werden, in Niedersachsen je nach Aufwand 27 bis 500 Euro.

Frage 3:
Sind nach Ansicht der Verwaltung Verbesserungen im Service möglich oder nötig?

Der Service ist nicht das Problem, sondern das Verbraucherinformationsgesetz selbst. Dieses beinhaltet viele Ausschluss- und Beschränkungsgründe. Wenn z.B. konkrete Informationen über Betriebe und Produkte gewünscht werden, müssen die Betriebe angehört werden. Droht aus ihrer Sicht dann die Weitergabe unerfreulicher Informationen, können die Betriebe Rechtsmittel einlegen. Zudem besteht nur ein Anspruch auf Zugang zu den Daten, die bei den zuständigen Behörden bereits vorhanden sind. Gezielte Fragen zur Gewinnung neuer Informationen dürfen an die Betriebe nicht gestellt werden. Viele Anfragen können daher nicht beantwortet werden.

TOP 3.
Anträge zu Neu- und Umbesetzungen in verschiedenen Gremien

TOP 3.1.
Umbesetzung in verschiedenen Aufsichtsräten
(Drucks. Nr. 0109/2009)
Einstimmig beschloss der Rat die Umbesetzung in verschiedenen Aufsichtsräten nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0109/2009.
Die übrige Besetzung der Gremien bleibt unberührt.

TOP 3.2.
Neubesetzung des Kuratoriums der Franz-Kühnemann-Stiftung
(Drucks. Nr. 0335/2009)
Einstimmig beschloss der Rat die Neubesetzung des Kuratoriums der Franz-Kühnemann-Stiftung nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0335/2009.


TOP 4.
Antrag zu Änderungen im Vertragsverhältnis für das Misburger Bad
(Drucks. Nr. 0156/2009)

Ratsherr Nikoleit (Hannoversche Linke) erklärte, dass sich die Gruppe Hannoversche Linke gegen den Antrag ausspreche. Man habe schon vorher die Risiken dargelegt und vor SAB gewarnt. Nach Aussage der Drucksache werde bei der Übernahme des Misburger Bades durch SAB kein Geld eingespart, sondern die Kosten für die Stadt würden noch einmal um 36.000 € angehoben. Die Stadt Hannover solle das Misburger Bad wieder selbst unterhalten, dann könne man sofort viel Geld sparen.

Ratsherr Bergen (SPD) führte aus, dass die Entscheidung, die Sanierung des Misburger Bades als Public-Private-Partnerchip-Projekt zur verwirklichen, nicht leicht gefallen sei. Seinerzeit sei im Misburger Bad ein hoher Sanierungsbedarf festgestellt worden. Die Zielsetzung war die Sanierung und der Erhalt des Bades für die hannoversche Bäderlandschaft. Es habe drei Interessenten für die Übernahme des Misburger Bades gegeben. Ein schlüssiges Konzept und eine überzeugende Präsentation, unter Einbezug der Sanierung, konnte nur die Firma SAB vorlegen. Die Firma SAB habe dann aber leider nicht an ihrem Konzept festgehalten. Das Marketing-Konzept sei nie so umgesetzt worden wie es angekündigt gewesen sei. Ferner wurden auch Ratschläge der Stadtverwaltung nicht angenommen. Das Restaurantkonzept z. B. sei völlig an der Zielgruppe vorbeigegangen. Dadurch habe man dann die wirtschaftliche Zielsetzung deutlich verfehlt und sei in Bedrängnis geraten. Durch ein sehr professionelles Management habe dann die Stadt durch ihr eingreifen die Schließung des Bades verhindert. Man folge der Verwaltung, einen zweiten Anlauf mit einem privaten Verwalter zu nehmen. Ein Grund dafür sei, dass die Stadt nur Schwimmbäder unterhalte, die Schwimmen als Freizeit- und Vereinssport ermöglichten. Alles was darüber hinausgehe, wie z. B. Wellness und Fitness, sollte nicht Aufgabe der Kommune sein. Ein zweiter wichtiger Punkt sei, dass die Vergabe an einen privaten Betreiber, immer noch günstiger für die Stadt sei, als wenn man die Verwaltung wieder selbst übernehme. Trotz der hohen Kosten die jährlich für die Stadt anfielen.

Ratsherr Förste (DIE LINKE.) sagte, dass die Fraktion DIE LINKE. sich in seiner Kritik an Public-Private-Partnerchip-Projekten am Beispiel des Misburger Bades bestätigt sehe. Auch in diesem Fall seien die Versprechungen vom „privaten Partner“ wieder nicht eingehalten worden. Dadurch käme das Misburger Bad der Stadt nun jedes Jahr 100 000 € teurer. Das wirklich Schlimme jedoch sei, das die Stadt gegenüber der Bank einen Einredeverzicht abgegeben habe. Dadurch zahle die Stadt bis zum Jahr 2037 jedes Jahr ca. 500 000 € an die Bank, egal wer das Bad betreibe oder ob das Bad bis dahin längst geschlossen sei. Die Fraktion DIE LINKE. sei dafür, dass die Stadt das Bad wieder selbst betreibe und hoffe, dass man in Zukunft auf solch fragwürdige PPP-Experimente verzichte.

Ratsherr Meyburg (FDP) sagte, dass sich die Liberalen die Frage gestellt hätten, welche Alternative es denn gebe. Eine Alternative gebe es gar nicht, denn die Stadt habe damals einen Vertrag abgeschlossen, der eine Zahlung von jährlich ca. 470 000 € an die Bank beinhalte. Egal ob das Bad geöffnet oder geschlossen sei oder von wem auch immer betrieben werde. Nur weil man mit SAB ein wenig Pech gehabt habe, müsse das mit Opti-Sport nicht genauso negativ ausgehen. Man glaube an das Konzept und stimme der Drucksache zu.

Beigeordneter Küßner (CDU) sagte, dass nach Ansicht der CDU-Fraktion das Misburger Bad ein Fass ohne Boden sei. Aus seiner Kritik nehme er den derzeitigen Sportservice komplett heraus. Das andere sei Restmüll von Herrn Weil und Herrn Mönninghoff. Oberbürgermeister Weil wäre zu der Zeit Stadtkämmerer gewesen und habe dies abgesegnet und Erster Stadtrat Mönninghoff wäre als Ersatz-Sportdezernent mit den hannoverschen Bädern beschäftigt gewesen. Diese Drucksache müsse komplett abgelehnt werden, da sonst dem neuen Konzept in den kommenden acht Jahren 1,8 Mio. € zugeschustert würden. Bei der Präsentation im Sportausschuss habe ihn die Opti-Sport-Gruppe in keinster Weise überzeugen können. Die Stadt Hannover wäre gut beraten, wenn sie das Bad wieder in eigener Regie führen würde. Er sei auch der Meinung, dass die Verwaltungsbereiche Sportservice und Event durchaus in der Lage seien mit Wellness und Fitness zurecht zu kommen. Es sei eine Unterstellung, zu behaupten, dass die Mitglieder der Schwimmvereine die Firma SAB, durch zu häufiges Schwimmen, ausgenutzt hätten. Die vorgeworfenen Neuanmeldungen bei den Schwimmvereinen hätte man diesen sicher gegönnt, aber die habe es nie gegeben. Der neue Betreiber bekämme einen Freifahrtschein ausgestellt, da bei ihm die Mitglieder der Schwimmvereine Eintritt zahlen müssten. Die CDU-Fraktion lehne den Antrag ab.

Ratsherr Borchers (SPD) sagte, wenn man die Drucksache genau lese stelle man fest, dass durch den Fremdbetrieb ca. 500 000 € an Betriebskosten eingespart würden. Die Gesamtzuwendung würde sich somit auf ca. 1,1 Mio. € erhöhen. Der Verzicht auf die Einrede bei der finanzierenden Bank sei dadurch zustande gekommen, dass der Investor damals 10 Mio. € in die Sanierung des Bades gesteckt habe. Dies hätte die Stadt zu der Zeit nie realisieren können.

Ratsherr Bindert (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass sich die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN das Ganze ein wenig anders gewünscht habe. Der ursprüngliche Betreiber hätte mit den vereinbarten Zuschüssen zurechtkommen sollen. Das Konzept der Opti-Sport-Gruppe, welches in den Niederlanden gut laufe, habe ihn überzeugt. Für die Bewohner der Stadtteile Misburg und Anderten sei dies ein wichtiges Bad und vielleicht bekämen die Schwimmvereine durch den Fortbetrieb des Bades jetzt ihren Mitgliederzuwachs.

Ratsfrau Seitz (CDU) sagte, dass die CDU-Fraktion damals lieber das Mitarbeiterkonzept umgesetzt hätte, da das Konzept von SAB nicht schlüssig genug gewesen sei. Sie erinnere an die Beschlussdrucksache 0235/2005, welche das Mitarbeiterkonzept verabschieden sollte, dass in der Drucksache als das kostengünstigste ausgewiesen worden sei. Wer die Wirtschaftlichkeitsberechnung von SAB gelesen habe, hätte erkennen müssen, dass sich die Angaben von SAB überhaupt nicht rechneten. In einer Darstellung, wo Gäste gezählt wurden, wo überhaupt keine Kinder auftauchten, hätten alle bisherigen Besucher den vollen Eintrittspreis bezahlt. Das hätte doch nun wirklich auffallen müssen. Man wolle, dass die Stadt das Misburger Bad wieder selbst verwalte, aber ohne Fitnessbereich. Denn wer sich in Misburg / Anderten ein wenig auskenne, der wisse, dass es dort nur ein Fitness-Studio gebe, dass auch wirklich angenommen werde. Es habe weitere Versuche mit Fitness-Centern gegeben, aber nie habe sich eines durchsetzen können. Die Aufhebung des Sanierungsbudgets in Höhe von jährlich 200 000 € sei nicht vertretbar. Wenn die Betreiber während der Laufzeit von sieben Jahren keine Sanierungsarbeiten durchführen ließen und



dann das Bad an die Stadt zurückgeben würden, aus welchen Gründen auch immer, müsse die Stadt dann wieder viel Geld in die Sanierung stecken. Ein weiterer Kritikpunkt sei, dass die vereinbarten Trainingszeiten der Schwimmvereine abgeändert werden sollen.
Bei 36 Stimmen gegen 23 Stimmen beschloss der Rat die Änderungen im Vertragsverhältnis für das Misburger Bad nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0156/2009.


TOP 5.
Antrag zur Entlastung für das Haushaltsjahr 2007
(Drucks. Nr. 2226/2008 mit 2 Anlagen)
Bei 35 Stimmen gegen 20 Stimmen und 2 Enthaltungen beschloss der Rat, in Abwesenheit von Oberbürgermeister Weil, die Entlastung für das Haushaltsjahr 2007 nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2226/2008 mit 2 Anlagen.


TOP 6.
Antrag zur Entlastung 2006 für den Netto-Regiebetrieb Fachbereich Gebäudemanagement für den Jahresabschluss 2006
(Drucks. Nr. 0079/2009 mit 2 Anlagen)

Ratsherr Emmelmann (CDU) sagte, dass die CDU-Fraktion dem Antrag nicht zustimmen werde. Es sei nicht einzusehen, dass man zeitlich so hinterher hänge und sich hier über das Jahr 2006 unterhalten müsse. Die Gebäude seien vom Gebäudemanagement massiv überbewertet. Man habe daher den Eindruck, dass nicht alles optimal laufe und wolle mit der Ablehnung ein deutliches Zeichen setzen.

Ratsherr Hexelschneider (FDP) sagte, dass die FDP-Fraktion der Entlastung unter leichtem Vorbehalt zustimme. Der Vorbehalt beziehe sich nur auf die verspätete Vorlage. Das Rechnungsprüfungsamt habe keine nennenswerten Erkenntnisse angegeben, die gegen eine Entlastung sprechen würden. Man ärgere sich nur – wie alle anderen Fraktionen inzwischen auch – über die verspätete Vorlage der Jahresabschlüsse. Das müsse dringenst abgestellt werden.
Bei 36 Stimmen gegen 21 Stimmen beschloss der Rat, in Abwesenheit von Oberbürgermeister Weil, die Entlastung 2006 für den Netto-Regiebetrieb Fachbereich Gebäudemanagement für den Jahresabschluss 2006 nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0079/2009 mit 2 Anlagen.


TOP 7.
Antrag zur Bewilligung von Theaterbeihilfen
(Drucks. Nr. 2923/2008 mit 2 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat die Bewilligung von Theaterbeihilfen nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2923/2008 mit 2 Anlagen.


TOP 8.
Antrag zum Beschluss über die Festlegung des EFRE-Gebietes "Neue Mitte Hainholz"
(Drucks. Nr. 2726/2008 mit 2 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat die Festlegung des EFRE-Gebietes "Neue Mitte Hainholz" nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2726/2008 mit 2 Anlagen.

TOP 9.
Antrag zur Verlängerung der bestehenden Gebietsfreistellungen / Belegrechtsverzichte zur Stabilisierung von Gebieten mit einer besonders belasteten Mieterstruktur
(Drucks. Nr. 2894/2008 mit 1 Anlage)
Gegen 4 Stimmen beschloss der Rat die Verlängerung der bestehenden Gebietsfreistellungen / Belegrechtsverzichte zur Stabilisierung von Gebieten mit einer besonders belasteten Mieterstruktur nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2894/2008 mit 1 Anlage.

TOP 10.
Antrag zur Wegebenennung im Stadtteil Groß-Buchholz Anregung gem. § 55c Abs. 5 NGO des Stadtbezirksrates Buchholz-Kleefeld
(Drucks. Nr. 2950/2008 mit 2 Anlagen)
Bei 1 Enthaltung beschloss der Rat die Wegebenennung im Stadtteil Groß-Buchholz - Anregung gem. § 55c Abs. 5 NGO des Stadtbezirksrates Buchholz-Kleefeld - nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2950/2008 mit 2 Anlagen.


TOP 11.
Antrag zum Erschließungsbeitrag Günther-Wagner-Allee von Carl-Hornemann-Straße bis Constantinstraße - Abschnittsbildung -
(Drucks. Nr. 0022/2009 mit 1 Anlage)
Einstimmig beschloss der Rat den Erschließungsbeitrag Günther-Wagner-Allee von Carl-Hornemann-Straße bis Constantinstraße nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0022/2009 mit 1 Anlage.


TOP 12.
Antrag zur Veränderungssperre Nr. 82 für den Geltungsbereich des künftigen Bebauungsplans Nr. 1718, - Gewerbegebiet Ricklingen -
(Drucks. Nr. 0026/2009 mit 3 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat die Veränderungssperre Nr. 82 für den Geltungsbereich des künftigen Bebauungsplans Nr. 1718, - Gewerbegebiet Ricklingen - nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0026/2009 mit 3 Anlagen.

TOP 13.
Anträge zu Bebauungsplanangelegenheiten

TOP 13.1.
Bebauungsplan Nr. 1718, Gewerbegebiet Ricklingen
Bebauungsplan zur Erhaltung von zentralen Versorgungsbereichen nach
§ 9 Abs. 2a BauGB im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB
- Verzicht auf die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit,
- Auslegungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0025/2009 mit 4 Anlagen)

Ratsherr Förste (DIE LINKE.) erklärte, dass die Fraktion DIE LINKE. alle Anträge ablehnen werde, die einen Verzicht auf frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit oder ein vereinfachtes Verfahren beinhalten.
Gegen 2 Stimmen beschloss der Rat den Bebauungsplan Nr. 1718 "Gewerbegebiet Ricklingen" zur Erhaltung von zentralen Versorgungsbereichen nach § 9 Abs. 2a BauGB, im vereinfachten Verfahren nach § 13 BauGB unter Verzicht auf die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0025/2009 mit 4 Anlagen.


TOP 13.2.
Bebauungsplan 672, 2. Änderung - Hans-Böckler-Allee / Röpkestraße -
Bebauungsplan der Innenentwicklung
Satzungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0300/2009 mit 4 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat den Bebauungsplan 672, 2. Änderung - Hans-Böckler-Allee / Röpkestraße - nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0300/2009 mit 4 Anlagen.


TOP 13.3.
Bebauungsplan Nr. 1563, 5. Änderung - Sydney Garden / ehemaliger Schweizer Pavillon - Vereinfachtes Verfahren
Satzungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0303/2009 mit 4 Anlagen)
Gegen 2 Stimmen beschloss der Rat den Bebauungsplan Nr. 1563, 5. Änderung - Sydney Garden / ehemaliger Schweizer Pavillon - nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0303/2009 mit 4 Anlagen.

TOP 13.4.
Bebauungsplan 1006, 2. Änderung
- Hildesheimer Straße / nördlich Berufsgenossenschaft -
Vereinfachtes Verfahren
Satzungsbeschluss

(Drucks. Nr. 0330/2009 mit 4 Anlagen)
Gegen 2 Stimmen beschloss der Rat den Bebauungsplan 1006, 2. Änderung - Hildesheimer Straße / nördlich Berufsgenossenschaft - nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0330/2009 mit 4 Anlagen.

TOP 24.
Erweiterung der Hauptschule (HS) Rosa-Parks-Schule um einen Realschulzweig
(Drucks. Nr. 2615/2008 mit 1 Anlage) - Abgesetzt

TOP 14.
Antrag zum Dringlichkeitsantrag der Fraktionen und der Gruppe im Rat zur "Resolution Bundesstützpunkt Schwimmen"
(Drucks. Nr. 0141/2009)

Ratsherr Bergen (SPD) sagte, dass der Rat der Landeshauptstadt Hannover den Kampf des Landessportbundes Niedersachsen und des Landesschwimmverbandes Niedersachsen um den Erhalt des Status „Bundesstützpunkt Schwimmen“ am Standort Hannover unterstütze. Man appelliere an den Deutschen Schwimmverband, die Entscheidung für den Standort Hamburg zu revidieren. Auch vor dem Hintergrund des hervorragenden Rankings, welchen der Bundesstützpunkt Hannover erreicht habe. Er habe am Vormittag ein Gespräch mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Landesschwimmverbandes Niedersachsen, Frau Fahnemann, geführt. Diese habe noch einmal ganz aktuell erklärt, dass es immer noch keine Mitteilung der Gründe des Deutschen Schwimmverbandes, eine Entscheidung gegen Hannover zu fällen, gegeben habe. Daraus schließe er, dass die Gründe des Deutschen Schwimmverbandes einer Überprüfung nicht standhalten würden. Man solle die Resolution gemeinsam verabschieden und damit dem Landesschwimmverband Niedersachsen seine Solidarität signalisieren.

Ratsherr Böning (WfH) bar darum, eine einheitliche Linie bei interfraktionellen Anträgen zu finden. Denn bei einigen Anträgen werde er beteiligt, bei anderen wieder nicht. Weiterhin erklärte er, dass er der Resolution natürlich zustimme.

Einstimmig beschloss der Rat den Dringlichkeitsantrag der Fraktionen und der Gruppe im Rat zur "Resolution Bundesstützpunkt Schwimmen" nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0141/2009.


TOP 16.
Antrag zum Antrag der CDU-Fraktion zur Zusammenführung von VfL von 1848 e.V. Hannover und SV Eintracht von 1898 e.V. Hannover
(Drucks. Nr. 0154/2009)

Ratsherr Küßner (CDU) sagte die CDU-Fraktion habe diesen Antrag gestellt, um Bewegung in die Fusion des VFL Hannover mit dem SV Eintracht Hannover zu bekommen. Man sei der Ansicht, dass die Verwaltung noch nicht bemerkt habe, dass sie ein deutliches Zeichen für andere Vereine setzen könne, wenn diese Fusion zügig vorangetrieben werde. Man wolle ein Konzept erstellen lassen, wie die Verwaltung, fachlich, sachlich und finanziell diese beiden Vereine unterstützen wolle. Die Verwaltung habe noch keine Pläne vorgelegt, die sich mit der Neugestaltung und Ausweitung der Sportanlage an der Elsa-Brandström-Schule beschäftigten. Wenn sich dort Probleme ergeben hätten, dann wäre man sehr interessiert diese auch vermittelt zu bekommen.

Ratsherr Bindert (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte, dass die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN diesen Antrag ablehnen werde. Man sei nicht gegen die Fusion der beiden Vereine aber es sei auch nicht die Aufgabe des Oberbürgermeisters, diese Vereine zusammenzuführen. Diese Entscheidung solle man doch den Vereinsmitgliedern überlassen. Die Verwaltung unterstütze die beiden Vereine bereits mit einem Konzept und deshalb brauche man dafür keine zusätzlichen 20 000 € einzusetzen. Wenn die Verwaltung Hilfe benötige, dann könne sie diese beim Stadt-Sportbund einholen. Ferner habe es in Hannover schon mehrfach Fusionen von Sportvereinen gegeben, so dass er hier keine Vorbildfunktion erkennen könne.

Ratsherr Hermann (SPD) sagte, dass die beiden Vereinsvorsitzenden der Sportvereine dem Sportausschuss erklärt hätten, dass es keinerlei Probleme gebe und alles in Einvernehmen mit der Verwaltung geklärt werde. Deshalb sehe er überhaupt keine Veranlassung dirigistisch einzuschreiten.

Beigeordneter Engelke (FDP) erklärte, dass die FDP-Fraktion diesem Antrag nicht zustimmen könne. Man werde kein Geld ausgeben für Konzepte, welche von den Vereinen und der Verwaltung längst erstellt seien. Wenn die Vereine finanzielle Mittel für die Durchführung der Zusammenführung benötigten, dann sei man gern bereit zu helfen.

Beigeordneter Küßner (CDU) sagte, dass er schon glaube, dass die Vereine wüssten, wie sie fusionieren sollten. Für die Zusammenführung müssten neue Sportplätze geschaffen oder alte umgenutzt werden. Der Sportplatz an der Elsa-Brandström-Schule müsse saniert, vergrößert und es müssten neue Umkleideräume gebaut werden. Er habe in Erfahrung gebracht, dass die Vertreter der Vereine sehr unzufrieden mit der Verwaltung seien und sich allein gelassen fühlten. Man müsse sich gemeinsam bewegen, um die beiden Vereine tatkräftig zu unterstützen.

Beigeordneter Engelke (FDP) sagte, dass man sich ja eigentlich einig sei. Die CDU-Fraktion müsse nur ihren Antrag umschreiben. Für die Unterstützung der beiden Vereine oder für den Bau von Umkleideräumen und Duschräumen sei die FDP-Fraktion immer zu haben, aber nicht für die Verschwendung von Geldern zur Erstellung eines überflüssigen Konzeptes.

Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte, dass er gemeinsam mit Ratsherrn Hermann, im vergangenem Jahr ein Gespräch mit den beiden Vorsitzenden, Herrn Jägersberg und Frau Petermann, geführt habe und man stehe seit dem im ständigen Kontakt. Er wisse nicht, von wem der Beigeordnete Küßner seine Informationen habe, denn weder Frau Petermann noch Herr Jägersberg hätten von Schwierigkeiten oder Problemen mit der Verwaltung etwas erwähnt. Man müsse gemeinsam an der Fusion arbeiten, aber man brauche keine teuren Konzepte.

Ratsherr Bindert (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, wenn die Vereine Geld benötigten für die Sanierung des Platzes oder zur Errichtung von Umkleideräumen, dann könne man in der nächsten Haushaltsplanberatung gerne darüber sprechen.
Bei 38 Stimmen gegen 19 Stimmen lehnte der Rat den Antrag der CDU-Fraktion zur Zusammenführung von VfL von 1848 e.V. Hannover und SV Eintracht von 1898 e.V. Hannover nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0154/2009 ab.

TOP 17.
Antrag zum Dringlichkeitsantrag der CDU-Ratsfraktion zur Aufhebung der Beschlüsse zur Einführung der Umweltzone
(Drucks. Nr. 0324/2009)

Ratsherr Sommerkamp (CDU) sagte, dass die CDU-Fraktion den Antrag, auf Grund der sich drastisch veränderten wirtschaftlichen Situation noch einmal gestellt habe. Man beziehe sich auch auf ein Schreiben der Handwerkskammer Hannover, indem die Situation, im Besonderen der mittelständischen Unternehmen, erläutert worden sei. Man solle noch einmal genau überdenken, ob man den Unternehmen zurzeit eine solche Belastung zumuten könne. Ferner seien die verschiedenen Interpretationen des Gerichtsverfahrens zur Umweltzone und deren fraglicher Nutzen erneut ein Anlass, die Beschlüsse zur Umweltzone aufzuheben. Man hoffe in diesem Gremium auf eine ideologiefreie Prüfung der Umweltzone und ihrer gesamten Auswirkungen. Auch die zeitliche Aussetzung der Umweltzone mit Rücksicht auf die hannoverschen Unternehmen oder bis zum Ende des Gerichtsverfahrens seien Lösungen.

Ratsherr Böning (WfH) sagte, dass er sich an eine Sitzung des Rates erinnere, in der die Opposition glasklare und wissenschaftlich fundierte Argumente gegen die Umweltzone vorgebracht habe. Die Ratsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen hätten diese Argumente ignoriert und vom Tisch gewischt. Dort habe man schon die Chance verpasst, einen Fehler einzugestehen und die Umweltzone wieder abzuschaffen. Ferner mutmaßte er, dass egal wie gut ausgearbeitet und wissenschaftlich belegt die Argumente auch vorgetragen würden, aufgrund der parteipolitischen Situation im Rat, die Einwände ignoriert würden. Er unterstütze den Antrag.

Ratsherr Meyburg (FDP) sagte, dass es mal wieder um sein Lieblingsthema, die Umweltzone, gehe. Es sei allerdings ein Punkt erreicht, an dem selbst er keine Lust mehr habe, darüber zu reden. Dies liege an einer völlig uneinsichtigen Regierungsfraktion in dieser Stadt, die sich in den vergangenen zwei Jahren nicht belehren lasse und an ihrer ideologischen Position festhalte. Inzwischen sei belegt, dass die Gründe für die die Umweltzone eingerichtet worden sei - die Feinstaubbelastung - die falschen seien. Seit kurzem werde im Zusammenhang mit der Umweltzone nur noch auf die Reduzierung der Stickstoffe hingewiesen. Für die Reduzierung der Stickstoffe sei die Umweltzone jedoch auch kein geeignetes Mittel. Dies bekomme man nur mit den Schadstoffklassen E5 und E6 in den Griff. Die ersten Autos mit Schadstoffklasse E6 kämen jetzt erst auf den Markt und deshalb habe die EU den Zeitrahmen bis zum Erreichen der vorgegebenen Höchstwerte und der damit verbundenen Möglichkeit einer Klage durch die Bürger so großzügig umrissen. Deshalb könne man dieses bürokratische Monstrum auch wieder abschaffen.

Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass er es bedenklich finde, dass man nicht mehr nur über einzelne Punkte der Umweltzone diskutiere, sondern gleich die ganze Umweltzone an den Pranger gestellt werde. Man solle sich lieber einmal fragen, was wichtiger sei, die Verlängerungszeiten der EU oder die Gesundheit der Bewohner von Hannover. Die Atemwegserkrankungen bei Kindern kämen auch nicht zeitversetzt. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und die SPD-Fraktion stellten jede einzelne Maßnahme der Umweltzone immer wieder in Frage. Man überprüfe, ob die Maßnahmen überhaupt ausreichten um eine verbesserte Luftqualität zu erreichen. In erster Linie achte man auf die Gesundheit der Einwohner und nicht auf irgendwelche technischen Innovationen deutscher Autobauer.

Ratsherr Müller (SPD) sagte, dass die Umweltzone in ihren Grundzügen von einer CDU / FDP geführten niedersächsischen Landesregierung erarbeitet worden sei. Umweltzone wieder abzuschaffen. Man habe sich entschieden, die Regelung in die hoheitlichen Rechte der Kommunen zu geben. Mit der Begründung, dass die Kommunen selbst am besten wüssten welche Maßnahmen die größte Wirkung erzielten. Der Bericht der Handwerkskammer sei das Ergebnis der eigenen Prognose und man wisse ja, selbst gestellte Prognosen seien immer richtig. Niemand, der die Vordiskussionen miterlebt habe, konnte von dem Bericht überrascht sein.

Ratsherr Sommerkamp (CDU) sagte, dass die CDU-Fraktion durchaus mit Rahmenbedingungen wie z. B. Verkehrsleitsystemen oder Park & Ride einverstanden gewesen sei, aber diese seien ja nicht umgesetzt worden. Deshalb könne man der CDU-Fraktion auch nicht vorwerfen, dass sie gegen alles sei, was mit der Umweltzone zu tun habe. Man lasse sich jedoch nicht nachsagen, dass man nicht an die Gesundheit der Kinder denke. Man solle darüber nachdenken, wer dafür verantwortlich sei, dass unsere Kinder in muffigen, verschimmelten Klassenzimmern sitzen müssten. Dort habe die SPD-Fraktion und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auch nichts unternommen, um die Gesundheit der Kinder und Lehrer zu schützen. Ferner seien auch noch keine Ausnahmeregelungen von der Verwaltung definiert worden und er habe den Eindruck, dass man noch gar nicht wisse, wie diese umrissen werden sollten. Die Umweltzone habe noch so viele Schwachstellen, dass man über seinen Schatten springen solle, um zu verkünden:“ Das war´s dann!“.

Ratsherr Fischer (CDU) sagte, dass die Gesundheitsgefährdungen ohne Frage bestünden, die Umweltzone jedoch kein Mittel sei, um diese Gefährdungen zu beseitigen. Die niedersächsische Landesregierung habe zwar über eine Umweltzone nachgedacht, aber dann niemanden gezwungen diese auch einzuführen. Die Umweltzone sei ein Leuchtturm der Blamage für die Landeshauptstadt Hannover. Handwerk und Handel würden durch das handeln der Regierungsfraktionen in ihrem Geschäftsleben behindert. Dabei seien es diese, die das Geld für solche unsinnigen Maßnahmen aufbringen müssten. Ein Gutachten des Gewerbeaufsichtsamtes der Stadt Hildesheim sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Auswirkungen einer Umweltzone nicht messbar seien. Prof. Friedrich von der Technischen Universität Braunschweig habe erklärt, dass der Kraftfahrzeugverkehr nur mit 1/4 an der Feinstaubbelastung beteiligt sei und nur 2,5% der Feinstaube kämen aus dem Auspuff vorbeifahrender Kraftfahrzeuge. Das seien zwei so überzeugende Beispiele, dass man nur zu dem Ergebnis kommen könne, dass hier ein Leuchtturm der Unverhältnismäßigkeit errichtet worden sei. Nach einer Aussage des Ersten Stadtrats Mönninghoff, brauche man die Umweltzone, aufgrund der EU-Richtlinien ab 2010 zur Reduzierung der Stickstoffoxide. Eine weitere Feststellung von Prof. Friedrich von der Technischen Universität Braunschweig sei, dass ein Kraftfahrzeug der Schadstoffklasse E 1 einen geringeren Ausstoß an Stickstoffoxiden produziere, als ein Kraftfahrzeug der Schadstoffklasse E 4. Bei der Optimierung der Motoren entstehe ein Zielkonflikt. Wenn man Feinstaube minimieren wolle könne man nicht gleichzeitig Stickstoffoxide minimieren und umgekehrt. Deshalb sei auch die Meinung von Prof. Friedrich, dass die Umweltzone in Bezug auf die Stickstoffoxide kontraproduktiv sei.

Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen) stellte klar, dass in den kommenden Jahren über 300 Mio. € in die Schulsanierung investiert werde und auch in den vergangenen Jahren seien mehrere Hundert Millionen Euro in die Schulsanierung geflossen. Deshalb finde er es vermessen, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der SPD-Fraktion Untätigkeit vorzuwerfen.

Ratsherr Nikoleit (Hannoversche Linke) sagte, dass es Kommunen gebe, die von CDU / FDP regiert würden. Wenn man es schaffe, dass man sich dort zuerst lächerlich mache, dann könne man vielleicht noch einmal über die Abschaffung der Umweltzone reden. Zur der angeblich Not leidenden Mittelschicht könne er sagen, wenn sich ein mittelständisches Unternehmen ein neues Kraftfahrzeug kaufe, dann bekäme es 2 500 € Umweltprämie und noch einmal 3 000 € von dem Unternehmen in dem er beschäftigt sei. Ein Hartz-IV-Empfänger, der sich einen neuen Kleinwagen kaufen wolle, damit flexibel bleibe, könne keine Umweltprämie in Anspruch nehmen, da diese auf seine Bezüge angerechnet würden. Über diesen Punkt der Gerechtigkeit sollte man sprechen.

Beigeordneter Engelke (FDP) sagte, dass es für das Handwerk, vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise, nicht so einfach sei, sich mal eben einen neuen Transporter für ca. 10 000 € zu kaufen. Die 2 500 € reichten noch nicht einmal, um eine Innenausstattung zum verstauen von Werkzeug und Ersatzteilen anzuschaffen. Es sei unseriös, im Bezug auf die Umweltzone, immer wieder die Gesundheit der Kinder vorzuschieben. Kein Kind würde kränker oder gesünder durch die Umweltzone. Die Kraftfahrzeuge mit der „Grünen Plakette“ würden genauso viele Schadstoffe ausstoßen wie vorher und den Schadstoffausstoß, der Autos mit „Roter Plakette“, bringe der Wind sowieso wieder nach Hannover. Der niedersächsische Umweltminister habe niemals gesagt, dass Hannover eine Umweltzone einrichten müsse Er habe sich an EU-Richtlinien gehalten und darauf hingewiesen, dass man etwas tun müsse. Das wolle die FDP-Fraktion auch und deshalb stelle man nicht den ganzen Luftreinhalteplan in Frage, sondern nur die Umweltzone.
Bei 37 Stimmen gegen 21 Stimmen lehnte der Rat den Dringlichkeitsantrag der CDU-Ratsfraktion zur Aufhebung der Beschlüsse zur Einführung der Umweltzone nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0324/2009 ab.


TOP 18.
Antrag der SPD-Fraktion zur Durchführung einer "Aktuellen Stunde" zum Thema "Konzernstrategien und ihre Auswirkungen auf hannoversche Unternehmen am Beispiel von Gilde und Conti"
(Drucks. Nr. 0313/2009)

Beigeordnete Kastning (SPD) sagte, dass dies ein aktuelles Thema sei, brauche man wohl nicht extra zu unterstreichen. Es sei in allen Tageszeitungen nachzulesen gewesen wie es um die Gilde-Brauerei stehe. Was vor einem halben Jahr noch undenkbar gewesen sei, sei nun eingetreten. Eine Reihe von Fehlern, unhaltbaren Finanzaktionen und irrationalen Spekulationen habe die Welt in eine Wirtschaftskrise gestürzt. Als wenn dies nicht schon genug wäre, dürfe man sich in Hannover mit unternehmerischen Entscheidungen von Konzernen auseinandersetzen. Man dürfe sich nicht täuschen lassen, denn die Möglichkeiten einer Kommune wie Hannover, seien in diesem Fall begrenzt. Wenn es einem Brauereiriesen wie InBev gefalle, wische er die kleine Gilde-Brauerei einfach weg. Die SPD-Fraktion glaube, dass sich die meisten Unternehmen in Hannover, ihrem Standort und deren Beschäftigten gegenüber verpflichtet fühlten. Diese Unternehmen erhielten jede Unterstützung und fänden bei der Landeshauptstadt immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen. Schwierig sei es, wenn der unternehmerische Einfluss in Hannover verloren gehe. Im November 2002 habe man aus der Zeitung erfahren, welche Pläne zur Gilde verfolgt wurden. An allen Gremien vorbei, planten das Vorstandsmitglied Gerd Nienaber und der Chef des Aufsichtsrates – gleichzeitig auch Präsident der Hannoverschen Handwerkskammer – den Verkauf der Gilde an die Interbrew. Noch bevor sich die Hauptversammlung mit einer solchen Frage habe auseinandersetzen können und die Stadt Hannover als größter Anteilseigner klargemacht habe, dass sie gegen einen Verkauf der Gilde sei, verhandelten die Kleinaktionäre, ohne Mandat des Aufsichtsrates, mit Vertretern anderer Brauereien. Gegen den Widerstand der Stadt sei es dann gelungen, die Kleinaktionäre, in der Hauptversammlung zu einem Verkauf zu bewegen. Die Landeshauptstadt Hannover habe in hartnäckigen Verhandlungen mit der belgischen Interbrew darauf hingewirkt, Bestandszusagen zu erzielen. Darin sei geregelt worden, dass der Rechtssitz für die nächsten 30 Jahre in Hannover sein solle, die Zusage auf den Verzicht von betriebsbedingten Kündigungen für fünf Jahre und es sollten für die kommenden zehn Jahre 3,5 Mio. € für die Bestandssicherung der Marke Gilde aufgebracht werden. Unter den damaligen Bedingungen sei dies das bestmögliche Ergebnis gewesen, das erzielt werden konnte. Dieser Verkauf sei nicht im Interesse der Stadt, der Beschäftigten und der Stadtgesellschaft insgesamt gewesen und nun drohe dieser Verkauf zum Ausverkauf zu werden. Aus Interbrew wurde InBev und aus wirtschaftlich, strategischen Gesichtspunkten wolle man das Geschäft in Deutschland abstoßen. Ein Bekenntnis zum Standort sei gar nicht mehr zu erkennen. Die Produktionsmenge werde drastisch heruntergefahren, die Beschäftigten sollen eine Woche brauen und die andere Woche abfüllen und es sollen nur noch 42 von den 132 Mitarbeitern beschäftigt werden. Auf der Internetseite von InBev sei zu lesen, dass man im Globalisierungsprozess soziale Verantwortung tragen wolle. Dieser Punkt unterstreiche nur noch die nicht vorhandene Glaubwürdigkeit. Man wolle sich durch das Abhalten dieser Aktuellen Stunde mit den Beschäftigten von Gilde und Conti solidarisch zeigen. Man sei der Ansicht, dass die unternehmerische Verantwortung nicht nur darin bestehe, die Ertrags- und Eigentümerrendite zu sehen, sondern auch die ausgewogenen Interessen von Regionen, Städten und Beschäftigten. Man wolle signalisieren, dass man nahe am Geschehen bleibe und gehe davon aus, dass der Oberbürgermeister in den Gesprächen alles geben werde um zu einer guten Lösung zu gelangen.

Beigeordneter Lensing (CDU) sagte, dass nach Aussage derer, die am Markt wachsen wollten, die Schnellen die Langsamen und die Großen die Kleinen fressen. Bei Schaeffler / Conti gelte, dort habe eine Kröte den Hals nicht voll genug bekommen und sich daran verschluckt. Im Auftrag der Schaeffler-Gruppe hätten neun nationale und internationale Banken gezielt 2,99% der Anteile erworben. So sei bewusst die Mitteilungsverpflichtung nach § 21 Wertpapierhandelsgesetz umgangen worden. Mit den bereits in ihrem Besitz befindlichen Aktien, erhöhte die Schaeffler-Gruppe ihren Anteil an Conti auf über 30%. Der Gesetzgeber habe bewusst den Erwerb einer Mehrheit an bestimmte Bedingungen geknüpft. Diese Transaktion der Schaeffler-Gruppe sei ein Beispiel dafür, wie sich große Konzerne unbemerkt, mit Hilfe von Banken, über so genannte „Swapps“ anschleichen und die Mehrheit
übernähme, ohne die geltenden Transparentsregeln zu verletzen. Schaeffler habe sich so 36% der Conti gesichert. Schaeffler wollte mehr als sie bezahlen konnte und verließ sich auf eine Menge unbekannter Größen. Frau Schaeffler könne man in diesem Zusammenhang nur Missmanagement und ein gewaltiges Maß an Naivität bescheinigen. Der Gesetzgeber sei gefordert, die Gesetze so zu ändern, dass solche Übernahmen nur in voller Transparenz ablaufen dürften. Dies müsse vor allem geschehen, um in Zukunft die Beschäftigten der Unternehmen zu schützen. Zur Rettung der Firmen müsse ein Gesamtpaket, unter Einbezug des privaten Vermögens der Familie Schaeffler, geschnürt werden, um die Arbeitsplätze zu retten. Man müsse die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den Fordergrund stellen, damit die Familien geschützt würden. Ein roter Schal um den Hals von Frau Schaeffler, zum Zeichen der Solidarität mit den Gewerkschaften, sei ein Signal aber keine Lösung. Ferner erläuterte er, dass sich bereits im Herbst 2002 abgezeichnet habe, was heute Tatsache sei. Die belgische Interbrew startete einen Einkaufsfeldzug quer durch Deutschland und davon sei auch die Gilde betroffen gewesen. Die Interbrew sei schon damals nicht an der Gilde interessiert gewesen, sondern habe es nur auf die Marke Hasseröder abgesehen. Was heute Tatsache sei, sei im Ratsprotokoll vom 14.11.2002 nachzulesen. Schon damals habe er auf das Szenario hingewiesen, was heute traurige Realität sei. Diese Aufkaufsstrategien gingen immer auf eine gnadenlose Gewinnmaximierung aus und wer nicht mithalten könne, werde am Wegesrand liegen gelassen. Leidtragende seien immer nur die Beschäftigten und deren Familien und das sei eine Tragödie in sich. Die CDU-Fraktion fordere den Oberbürgermeister auf sich an die Spitze der Bewegung zur Rettung der Gilde zu begeben. Man solle ein Konzept und eine richtungsweisende Strategie vorlegen. Die InBev müsse in Verhandlung treten zur Abspaltung der Gilde in ein eigenständiges Unternehmen. Nur so könne man zur alten Leistungsstärke der Marke Gilde zurückkehren. Das Gebot der Stunde sei, die Gilde-Brauerei mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu retten. Man müsse auch über die Schankrechte in Hannover nachdenken, um die Marken Gilde und Herrenhäuser besser etablieren zu können. Bei einer möglichen Gesamtproduktion von ca. 1,5 Mio. Hektoliter, sei die Produktion von nur 250 000 Hektoliter auf Dauer viel zu gering. Damit sei die Überlebensfähigkeit der Gilde nicht zu sichern. Die 40 verbliebenen Mitarbeiter seien eindeutig zu wenig. Es müsse wieder Leben in die Gilde einziehen und der Totengräber vertrieben werden. Die CDU-Fraktion trage den Button der Gilde heute nicht auf der Brust, sondern im Herzen und würde die Gilde auch gern in der Zukunft unterstützen.

Beigeordneter Schlieckau (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass es den Unternehmen, Conti und Gilde, nicht weiterhelfe, immer neue Analysen vorzutragen. Diese beiden Themen könne man nicht vermischen, da zur Lösung verschiedene Antworten zu suchen seien. Die Gilde sei ein alteingesessenes hannoversches Unternehmen und der Oberbürgermeister müsse alles daran setzen, einer tatsächlichen Schließung entgegen zu wirken.
Bei der Gilde z. B. könne man darüber nachdenken, dass Firmengelände in ein Sondernutzungsgelände, nur für Brauereien umzuwidmen Dadurch würde es der InBev sehr schwer fallen, das Gelände im Rahmen der Nachnutzung zu veräußern. Dadurch könne verhindert werden, dass auf dem Gelände früher oder später ein Bau- oder Supermarkt auftauche. InBev könne so zu Gesprächen mit der Stadt, den Gewerkschaften oder sogar anderen Investoren gezwungen werden. Bei der Conti sehe er eindeutig eine Situation, bei der die Gewerkschaften versuchten, einer Zerschlagung von Schaeffler / Conti entgegen zu wirken und damit einen Ausverkauf und die Zerlegung von Conti zu vermeiden. Bei aller Kritik an Frau Schaeffler, sollte man die Bemühungen der Gewerkschaften unterstützen und dadurch versuchen, den Standort Hannover zu erhalten. Die Arbeitsplätze müssten gesichert werden und gleichzeitig könne dadurch die Gewerbesteuersituation in Hannover verbessert werden. Allen Ratsfrauen und Ratsherren könne doch nur daran gelegen sein, möglichst viel Conti in Hannover zu halten.

Ratsherr Meyburg (FDP) erläuterte die Entstehung und Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft. Er lobte und bedankte sich ausdrücklich bei den Menschen, die nach dem Zweiten Weltkrieg, das Engagement und die Größe besaßen, diese Wirtschaftsform umzusetzen. Er erkläre dies, da die Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft heute in Vergessenheit zu geraten drohten. Begriffe wie Enteignung, Staatsbeteiligung, Konjunkturhilfe gehörten stattdessen zum täglichen Brot und trügen maßgeblich zur Wettbewerbsverzerrung bei. Der Staat habe nur den Ordnungsrahmen für wirtschaftliches Handeln zu setzen. Der Staat habe sich nicht in Unternehmensstrategien einzumischen. Wenn Frau Schaeffler Conti kaufe, sei dies legitim. Wenn sie sich dabei übernehme, sei das ihr Risiko, welches nicht mit staatlichen Hilfen abgefedert werden dürfe. Das die Beschäftigten oft die Leidtragenden seien, wäre schmerzlich, tragisch und oft nicht nachvollziehbar. Man dürfe aber auch nicht vergessen, dass Mitarbeiter oft von positiven Entwicklungen ihrer Unternehmen profitierten. Die Liberalen seien davon überzeugt, dass die Conti wirtschaftlich so gut aufgestellt sei, dass sie auch ohne staatliche Hilfen, überleben werde und die Arbeitsplätze in Hannover erhalten blieben. Ähnlich verhalte es sich bei der Gilde. Die Liberalen stünden in voller Solidarität zu den Beschäftigten des Unternehmens. Man ermuntere sie, entschlossen für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen. Man wünsche der Gilde, dass diese einen Investor finden werde, der das Unternehmen zu vergangenen Erfolgen zurück führen werde. Der Oberbürgermeister habe die Aufgabe zu vermitteln und bei der Suche nach einem Investor behilflich zu sein. Die Liberalen lehnten eine Beteiligung der Stadt an der Gilde strikt ab. Die Stadt könne sich ein solches Projekt gar nicht leisten und es sei außerdem ein Schlag ins Gesicht der anderen Unternehmen in Hannover, die ihre wirtschaftlichen Schwierigkeiten ohne Hilfe der Stadt bewältigen müssten.

Ratsherr Höntsch (DIE LINKE) erklärte, dass den Firmen Gilde und Conti die ungeteilte Solidarität aller Ratsfraktionen gelte. Der Rat sei sich selten in einer Situation so einig und zugleich auch so hilflos vorgekommen. Die realistische Einschätzung sei, dass der Einfluss auf das Unternehmen gleich null sei. Es bleibe abzuwarten, welche Schlüsse der Rat aus der momentanen Situation ziehe. Der Rat der Stadt Hannover sei den gegenwärtigen Auswirkungen der Wirtschaftskrise offensichtlich hilflos ausgeliefert. Die Stichworte lauteten Einbruch der Gewerbesteuer, Streichung von Vorauszahlungen von Unternehmen in der Landeshauptstadt, Sorgen um Conti, Bauruine Ihme-Zentrum, Kurzarbeit bei VW. Die Liste sei beliebig verlängerbar. Es sei vorstellbar, dass man bald vor einer Bauruine Kröpcke-Center stehe, denn warum sollte man Investoren im Augenblick überhaupt noch vertrauen. Man stehe da und staune, wie innerhalb einer Woche das Grundgesetz geändert werde. Rettungspakete würden geschnürt und man könne sich nur fragen, woher die vielen Milliarden auf einmal kämen. Der Staat sozialisiere Schulden und die Gewinne verblieben danach wieder bei den Privaten. Die Gilde sei einmal ein stolzes regionales Unternehmen gewesen, welches noch zu Beginn des Jahrtausends unter den ersten fünf in Deutschland zu finden gewesen sei. Das Beispiel Gilde zeige, solche Investoren brauche die Stadt nicht bzw. nie wieder. Die Mitarbeiter der Gilde standen nie im Focus, sondern immer nur die Gewinnmaximierung. Man solle aufhören, das hohe Lied von der „Freien Marktwirtschaft“ zu singen. Damit versuche man nur die wahren Hintergründe der weltweiten Wirtschaftskrise zu verschleiern. Die Fraktion DIE LINKE werde alle Maßnahmen unterstützen, die zur Rettung der Arbeitsplätze nötig wären.

Ratsherr List (Hannoversche Linke) sagte, dass jedem klar sein müsse, dass man sich in der größten Finanzmisere in der Geschichte der Bundesrepublik befinde. Deutlich kritisierte er die unternehmerischen Strategien, die ihren Focus nur auf die Gewinnmaximierung richteten. Die Leidtragenden seien immer die Beschäftigten, die um ihre Arbeitsplätze und somit um eine gesicherte Zukunft bangen müssten. Er sei der Meinung, dass in Deutschland ein „Links-Ruck“ nötiger denn je sei. Das Rettungsübernahmegesetz sei das Zeichen für eine ideologische Kehrtwende. Der Staat dürfe damit Aktionäre enteignen, um eine Pleite zu verhindern. Er fordere, dass wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt seien, solle man dies, zum Wohle der Beschäftigten, auch sofort anwenden. Der Steuerzahler dürfe nicht dafür heran gezogen werden, um für die Fehler in der Finanzwirtschaft zu bezahlen und erst recht dürfe man nicht die dadurch entstandenen Staatsdefizite an die kommenden Generationen weitergeben. Der Staat solle durch eine demokratische Kontrolle für ein Gemeinwohl sorgen und nicht dazu beitragen, dass Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert würden. Er kritisierte das Vorgehen der Schaeffler-Gruppe im Fall Conti und fordere eine Lösung der Misere unter der Führung der Gewerkschaften und die Haftung des Privatvermögens der Familie Schaeffler. Der Staat sei in die Pflicht zu nehmen, in Eigenregie die Rettung der Arbeitsplätze zu erreichen.

Ratsherr Böning (WfH) sagte, dass man die Beispiele Schaeffler und InBev nicht dafür heranziehen solle die Globalisierung schlecht zu reden. Das Handeln der Schaeffler-Gruppe müsse man als moralisch verwerflich ansehen, es sei jedoch absolut legal. Er chronologisierte die Eckdaten der Ereignisse die zur Übernahme der Gilde-Brauerei durch die damalige Interbrew. Er warf der hannoverschen Politik, einschließlich der WFH, Versagen vor. Alle seien dem großen Geld gefolgt und hätten somit die aktuelle Situation heraufbeschworen. Da die Stadt keine Anteile mehr an der Gilde besäße, könne diese nur noch als Vermittler tätig sein. Alle Maßnahmen zur Rettung der Gilde seien abhängig von der Verkaufsbereitschaft des InBev-Konzerns.

Oberbürgermeister Weil sagte, dass man an den Beispielen Conti und Gilde genau erkennen könne, aus welcher Generation man komme. Es gehe nicht mehr nur um normale Gewinnkalkulation, sondern nur noch um reine Profitgier, die sämtliche Warnsysteme außer Kraft setze. Man könne dies auch als entfesselten Finanzkapitalismus bezeichnen. Man müsse sich klar vor Augen führen, dass die Möglichkeiten der Kommunen in den Fällen Conti und Gilde sehr beschränkt seien. Im Fall Conti habe ein Unternehmen versucht bei einem sehr viel größeren Unternehmen an die Machtposition zu kommen. Dadurch seien aus zwei wirtschaftlich gesunden Unternehmen ein krankes geworden. Er hätte sich gewünscht, dass im Fall Schaeffler, die Umgehung der Meldepflicht im Wertpapierhandel, von der Bundesregierung sehr viel gründlicher geprüft worden wäre. Er habe dazu Anregungen nach Berlin gegeben, aber das seien Entscheidungen die nicht in Hannover getroffen würden. Er warne jeden, der annehme, dass Hannover in diesen Fällen eine gestalterische Rolle einnehmen könne. Man könne und müsse den Beschäftigten die volle Solidarität zusichern. Man müsse einen besonders engen Kontakt zu den Gewerkschaften pflegen und genau beobachten wie sich die Dinge entwickelten und man müsse versuchen, politischen Druck auf die Unternehmen auszuüben. Er wolle eindringlich davor warnen politische Fensterreden zu halten, deren Aussagen dann später kommunalpolitisch nicht umgesetzt werden könnten. Es gehe darum, dass Lösungen gefunden würden, die diesem hannoverschen Traditionsunternehmen eine Perspektive geben könne. Man habe eine Produktionsstätte mit einer Kapazität von ca. 1,5 Mio. Hektoliter und es würden nur 250 000 Hektoliter produziert. Deshalb sei die Kernfrage, wie man die Gilde wieder in Arbeit bringen könne. Dies sei jedoch kein Thema für öffentliche Debatten und deshalb bitte er um Verständnis, dass er an dieser Stelle nicht sage, mit wem man was in welcher Intensität bespreche. Es sei zu überlegen, welches Wirtschaftsystem man in Zukunft haben wolle. Es könne nicht sein, dass utopische Profitgier und das Ausschlachten von gesunden Unternehmen das Wirtschaftsbild prägten. Er sei im Moment sehr viel mit dem Ersten Stadtrat Mönninghoff unterwegs, um als Moderator tätig zu sein. In diesen Sitzungen würden Konzepte erarbeitet und verschiedene Modelle vorgestellt und er wäre dankbar für jede Anregung aus dem Rat.

Ratsherr Hanske (SPD) sagte, dass es keinen Sinn mache, irgendwelche Legenden zu bilden. Man müsse genauer betrachten welche Position zu der Zeit der Rat der Stadt und auch der Oberbürgermeister einnehmen mussten. Am Ende sein alle enttäuscht gewesen, dass man zum hilflosen Zuschauer degradiert worden sei. Die Continental AG sei aufgrund ihrer Größe und Tradition ein besonderes Unternehmen für Hannover. Die Conti sei durch die „Droge“ globalisierter Gelder in wirtschaftliche Schieflage geraten. Die Conti stehe in Hannover auf wirtschaftlich gesunden Füßen, egal in welche Richtung sich die Automobilindustrie in Zukunft entwickle. Durch die innovativen Errungenschaften in der Fahrwerkstechnologie werde die Conti auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben. Die Bereitschaft der Geschäftsleitung von Schaeffler zur Zusammenarbeit mit Beschäftigten und Gewerkschaften sei ein positives Signal, sofern dies dann ernst gemeint sei. Es sei schon bezeichnend, dass die Gesellschafter der Schaeffler-Gruppe öffentliche Gelder in Höhe von 6 Milliarden €, als Bürgschaft erbitten, um nicht von den Banken aus der Konzernspitze gedrängt zu werden. Man stelle sich vor, ein mittelständisches Handwerksunternehmen hätte sich wirtschaftlich übernommen und bitte anschließend um finanzielle Unterstützung. Das Ende sei klar abzusehen, dem Unternehmen bliebe nur der Gang zum Amtsgericht in die Abteilung zur Antragstellung auf Insolvenz. Kommunale Beteiligungen an Wirtschaftsunternehmen müssten eingehend geprüft werden, aber noch gründlicher müssten die Bedingungen geprüft werden, unter denen die Beteiligungen eingesetzt würden. Die Beschäftigten der Firmen Gilde und Conti hätten in der Vergangenheit immer wieder Einbußen beim Gehalt in Kauf genommen und trotzdem hervorragende Arbeit geleistet. Diese hätten sich, aufgrund der guten Arbeit, einen Anspruch auf Arbeit verdient. Den Beschäftigten und ihren Familien gelte die Solidarität und Unterstützung der SPD-Fraktion.

Ratsherr Emmelmann (CDU) sagte, dass es doch hoffentlich nicht ernst gemeint wäre vom Beigeordneten Schlieckau, ein Unternehmen damit erpressen zu wollen, das Betriebsgelände in eine Sondernutzungsfläche umzuwandeln. Dies wäre ein nicht wieder gutzumachendes Signal für Unternehmen die sich in Hannover ansiedeln wollten und von der Wirtschaftsförderung nie wieder auszugleichen. Weiterhin führte er aus, dass es in Hannover noch andere Baustellen, wie z. B. AWD, TUI und VW, gebe. Aber bei denen sei der Standort für Entscheidungen schon lange nicht mehr in Hannover. Er fordere die Ratsregierungsfraktionen auf, ihre Hausaufgaben zu erledigen und schneller einzugreifen. Man solle Konzepte zur verbesserten Wirtschaftsförderung erarbeiten lassen und einen verstärkten Focus auf den Erhalt von Arbeitsplätzen in Hannover richten. Er fordere den Ausbau der Wirtschaftsförderung und rief zu mehr Aktivität auf, um den Standort Hannover attraktiver zu gestalten.

Ratsherr Putzke (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass es nicht sein dürfe, dass Arbeitsplätze mutwillig durch Konzernstrategien vernichtet würden. Für ihn sei in diesem Zusammenhang nicht die Frage, ob der Staat eingreifen solle, sondern er bedauere, dass der Staat so wenig Möglichkeiten dazu habe. Er stellte klar, dass ihn Menschen wie Frau Maria Schaeffler anwiderten. Konzernleiter, die sich jahrelang geweigert hätten, mit Beschäftigten und Gewerkschaften zu sprechen um sich dann, wenn das Unternehmen vor dem Ruin stehe, mit Tränen in den Augen, öffentlich mit den Gewerkschaften zu verbrüdern. Ferner sei es unerträglich mit anzusehen, dass Firmen in schlechter Wirtschaftslage Unterstützung vom Staat forderten und dann aber in bester Wirtschaftslage, nur um Aktienkurse und Dividenden nach oben zu treiben, Beschäftigte entlassen würden.

Beigeordneter Engelke (FDP) sagte, dass die FDP-Fraktion sich an den Richtlinien der freien Sozialwirtschaft orientiere und da könne man nicht permanent das Eingreifen des Staates verlangen. Das sei das Wirtschaftssystem in Deutschland und das könne er genauso wenig ändern wie die Stadt Hannover. Er frage sich ernsthaft, ob sich einige Parteien im Rat den Kommunismus als Staatsform wünschten. Was man bei der Gilde brauche, sei ein Arbeitgeber, dem man auch vertrauen könne und dessen Ziel es sei, die Marke Gilde zu stärken und die Arbeitsplätze zu erhalten. Ferner kritisierte er die Absicht des Ratsherrn Schlieckau, aus dem Betriebsgelände der Gilde eine Sondernutzungsfläche für Brauereien zu machen. Dies sei das völlig falsche Signal und vergraule, ebenso wie die Umweltzone, Unternehmen aus Hannover.

Ratsherr Förste (DIE LINKE) sagte, dass er abends zu Hause ein Gilde als Feierabendbier zu sich nehme und auf sein Rennrad Continental-Reifen aufgezogen habe. Er nutze regionale Produkte, nicht nur um den lokalen Arbeitsmarkt zu unterstützen, sondern auch aus ökologischen Gründen, um einen erhöhten Energieverbrauch durch den Transport zu vermeiden. Die Produktion von wichtigen Lebensgütern vor Ort mache ökonomisch und ökologisch Sinn. Man wisse jedoch nicht erst seit dem Schlagwort Globalisierung, dass sich die großen Konzerne nur um wirtschaftliche Strategien und Gewinnmaximierung kümmerten. Dadurch würden immer mehr regionale Produzenten den aggressiven Strategien der großen Konzerne wie InBev zum Opfer fallen. Aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise, gerieten immer häufiger auch große Konzerne in Bedrängnis. Die InBev habe sich bei der Fusion mit Anhäuser-Busch und die Schaeffler-Gruppe bei der feindlichen Übernahme von Conti übernommen. Zuerst hätten sich die großen Konzerne verzockt und dann müsse die kleine Gilde-Brauerei, die auf dem Weltmarkt keine Rolle spiele, daran glauben. Die Fraktion DIE LINKE appelliere an die Bundes- und Europagesetzgebung, sie möge dafür sorgen, dass die Wirtschaft in Zukunft vernünftig reguliert und demokratisch kontrolliert werde, damit die Produktion der Güter und Dienstleistungen im Sinne aller Menschen und des Erhalts der Natur stattfinde und nicht nur im Sinne einiger weniger Proviteure. DIE LINKE wolle nicht nur Arzt am Krankenbett des Kapitalismus sein, sondern das gegenüber Mensch und Tier ausbeuterische Wirtschaftssystem überwinden, ein Wirtschaftssystem, das in erster Linie die Bewahrung von Mensch und Tier in den Fordergrund stelle.

Beigeordnete Kastning (SPD) regte an, eine 15-minütige Pause einzulegen. Der Grund sei, dass Mitarbeitervertreter der beiden Unternehmen anwesend seien und darum gebeten hätten einige Gespräche mit den Fraktionen führen zukönnen.
Danach könnten dann wieder alle Ratsmitglieder geschlossen anwesend sein.
Der Rat beschloss mehrheitlich eine Unterbrechung von 15 Minuten (18:15 Uhr – 18:30 Uhr) einzulegen.


TOP 25.
Dringlichkeitsantrag der Fraktionen und der Gruppe im Rat der Landeshauptstadt Hannover und Ratsherrn Böning zu einer Ratsresolution gegen Rechtsextremismus in Hannover
(Drucks. Nr. 0419/2009)

Ratsfrau Westphely (Bündnis 90/Die Grünen) sagte, dass es am Besten wäre, man brauche eine solche Resolution gar nicht. Es wäre am Besten, dass es keine Versammlung der Neo-Nazis am ZOB in unserer Stadt gebe. Es wäre am Besten, dass es keine so „ewig Gestrigen“, die Fremdenfeindlichkeit, Gewaltherrschaft und Diktatur verherrlichten, gebe. Aber die Wirklichkeit sehe leider anders aus und deshalb brauche und wolle man eine solche Resolution, für eine weltoffene Stadt. Für ein weltoffenes Hannover, in dem sich die Menschen einander tolerierten und achteten. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wolle die Hannoveraner ermutigen und unterstützen, ihren Protest gegen diese Versammlung zum Ausdruck zu bringen. Ihre Fraktion wolle nicht nur, dass an diesem Tage möglichst viele Menschen auf der Straße seien, sondern auch zeigen, was für eine Meinung Hannover zu diesem Thema habe. Und die Worte die man unterschrieben habe mit Leben füllen. Man werde, wie auch bisher geplant, die Versammlung, am Pavillon stattfinden lassen, mit der Forderung: Keinen Meter Platz für Nazis in unserer Stadt!

Beigeordneter Engelke (FDP) sagte, dass heute ein guter und großer Tag für den Rat der Stadt Hannover sei und er gehe davon aus, dass diese Resolution gleich einstimmig verabschiedet werde. Er sei stolz, dem Rat anzugehören und stolz, diese Resolution mit unterschreiben zu dürfen. Er sei besonders stolz darauf, gemeinsam mit allen Ratsmitgliedern draußen auf der Rathaustreppe, der Ablehnung gegen Rechts Ausdruck zu verleihen. Er hoffe, dass das Foto mit dem entsprechendem Text morgen möglichst groß in der Tagespresse erscheine. Als Zeichen für alle Hannoveranerinnen und Hannoveraner geschlossen dem Rechtsradikalismus entgegenzutreten.

Beigeordnete Kastning (SPD) sagte, dass der Anlass ein sehr schlimmer und trauriger sei, aber deshalb freue sie sich ganz besonders, dass man heute gemeinsam eine Resolution gegen Rechtsradikalismus verabschieden werde. Sie wolle noch ein Mal auf die vielen friedlichen Protestaktionen hinweisen, die sich in der Vorbereitung befänden. Nähere Informationen dazu seien im Internet zu finden. Jeder Hannoveraner solle Freunde und Bekannte mobilisieren, um am 1. Mai 2009 gemeinsam friedlich gegen Rechtsradikalismus

zu demonstrieren. Es habe heute Morgen noch einmal ein Gespräch von Seiten der Stadt, mit Bürgermeister Strauch (SPD), Vertretern der Kirche und anderer öffentlicher Einrichtungen gegeben und dies stimme sie optimistisch, dass alle Berufsgruppen, Verbände und Vereinigungen sich gemeinsam friedlich dem Rechtsradikalismus entgegenstellten. Sie betonte noch einmal, dass der Rat der Stadt, für ein weltoffenes und tolerantes Hannover stehe und hoffe dies dann auch gemeinsam mit allen Bürgern zum Ausdruck bringen zu können.

Ratsherr List (Hannoversche Linke) sagte, dass er sehr beeindruckt sei, dass diese Resolution gemeinsam verabschiedet werde und finde es richtig, dies den Nazis entgegenzustellen. Er wies darauf hin, dass am 1. Mai 2009, die NPD gemeinsam mit den Freien Kameraden in Hannover aufmarschierten. Sie wollten den Kampf und den Tag der Arbeit dazu benutzen, ihr faschistisches Gedankengut zu verbreiten. Man rufe alle Menschen dazu auf, mit der Gruppe Hannoversche Linke gemeinsam friedlich gegen den Naziaufmarsch zu protestieren und demonstrieren. Den Naziaufmarsch verhindern, schreibe das Bündnis gegen den Naziaufmarsch, gemeinsam mit den Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Dies sei eine Form des Zusammenkommens und gemeinsamen Vorgehens gegen Nazis und in diesem Sinne empfinde er die gemeinsame Resolution als gelungenen Beitrag.

Ratsherr Lorenz (CDU) sagte, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hannover schon längst begriffen hätten, dass Fremdenfeindlichkeit und Rassismus kein Platz in dieser Stadt habe. Hannover sei und bleibe eine Stadt mit freier Demokratie und daran würden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt auch nichts ändern. Davon sei er persönlich zutiefst überzeugt und wenn der Rat jetzt das gleiche tue, sei dies eine Selbstverständlichkeit.

Ratsherr Böning (WfH) stimmte seinen Vorrednern ausdrücklich, uneingeschränkt zu und freute sich darüber, dass man heute sicherlich einen einstimmigen Beschluss erreichen werde. Er habe sich nach der Anmeldung dieser Demonstration über die Freien Kameraden informiert und das, was hier am 1. Mai 2009 aufmarschiere, sei das radikalste unter den Radikalen. Der schwarze Block der Neonazis seien vom Aussehen kaum vom schwarzen Block der Linksautonomen zu unterscheiden. Allerdings seien sie noch radikaler und gewalttätiger. Er befürchte, dass es am 1. Mai noch wesentlich schlimmer werde als bei der Großveranstaltung am 15. September 2007. Er wünschte sich, dass die Demokraten in dieser Stadt ein ganz klares und eindeutiges Zeichen gegen jede Form von Extremismus und Fanatismus setzten. Die WFH sei auf jeden Fall dabei und er betone, sie sei gern dabei.

Ratsherr Förste (DIE LINKE.) freute sich, dass die Ratsfraktionen sich bei diesem Thema alle einig sein und er hoffe, dass es den Nazis nicht gelingen werde, vom ZOB wegzukommen. Die Fraktion DIE LINKE. werde sich an der Umzingelung des ZOB, den der Demonstration und am Fest auf dem Klagesmarkt beteiligen.
Einstimmig beschloss der Rat den Dringlichkeitsantrag der Fraktionen und der Gruppe im Rat der Landeshauptstadt Hannover und Ratsherrn Böning zu einer Ratsresolution gegen Rechtsextremismus in Hannover nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0419/2009.

TOP 15.
Antrag zum Dringlichkeitsantrag von Ratsherrn Böning zu einer gemeinsamen Erklärung des Rates gegen Antisemitismus
(Drucks. Nr. 0103/2009)

Ratsherr Böning (WfH) sagte, dass der Konflikt im Gaza-Streifen nicht mehr täglich in den Nachrichten zu finden sei und es fänden auch nicht mehr so viele Demonstrationen wie noch vor sechs Wochen statt. Dadurch bestehe natürlich auch die Gefahr, dass so ein Vorfall, wie der am 10. Januar 2009, allmählich in Vergessenheit gerate. Aber genau dies dürfe auf keinen Fall passieren. Er habe bereits bei der Antragstellung darauf hingewiesen, dass man sich im Jahre 2009 befinde und in dieser Stadt, die sich selbst als so weltoffen und tolerant bezeichne, werde mitten in Hannover öffentlich die israelische Fahne verbrannt. In Hannover des Jahres 2009 finde in aller Öffentlichkeit ein judenfeindlicher Akt der übelsten Sorte statt und nichts passiere. Er habe davon in der Zeitung gelesen und gedacht, dass sich am nächsten Tag eine größere Menschenmenge spontan formieren werde, um eine Gegendemonstration abzuhalten, aber nichts geschah, es schien niemanden zu interessieren. Das Verbrennen der Israel-Fahne war lediglich eine kleine Meldung in der Zeitung wert. Er stellte die These auf, dass die Reaktion eine ganz andere gewesen wäre, wenn nicht eine Gruppe Islamisten sondern glattrasierte Holzköpfe diesen widerwärtigen Akt ausgeführt hätten. Er vermute, dass auch im Rat der Stadt Hannover keine Stellungnahme zu vernehmen sei, da einige Fraktionen befürchteten, potentielle muslimische Wähler zu verärgern. Am 20. Juni 2008 habe in der Volkshochschule eine Veranstaltung zum Thema Menschen- und Völkerrechte in Nahost stattgefunden, auf der der Bundestagsabgeordnete Prof. Norman Pilch eine unglaublich judenfeindliche Rede gehalten habe. Er denke, ein jeder habe von dieser Veranstaltung gehört. Wenige Monate später gab es dann den nächsten offenen antisemitischen Vorfall in dieser Stadt und auch der wurde wieder stillschweigend zur Kenntnis genommen. Er frage sich, wie lange in dieser Stadt noch mit zweierlei Maß gemessen werde. Antisemitismus sei genauso wie das Beschimpfen von Andersgläubigen, oder von Menschen mit anderer Nationalität, immer eine schlimme Sache, egal von wem das ausgehe. Bis heute habe kein Ratsmitglied den Mut gehabt, sich dazu zu äußern und ganz klar Farbe zu bekennen. Er frage sich wo der Unterschied sei, zwischen einem rechtsradikalen Deutschen, der eine ausländerfeindliche Äußerung abgebe, einem Islamisten, der die gleiche widerliche Äußerung von sich gebe, und einem Dritten, der daneben stehe und klatsche. Solle man da allen Ernstes unterscheiden zwischen, bösen Antisemiten und weniger bösen Antisemiten. Er frage sich, wie man das, 60 Jahre nach dem Holocaust, seinen jüdischen Mitbürgern erklären wolle. Auf einer Internet-Plattform wurde der kurze Film, welcher das Verbrennen der Israel-Fahne zeige, mit inzwischen 22 unglaublich judenfeindlichen Äußerungen kommentiert. Dies sei schlimm und zutiefst beschämend. Und deshalb sei es dringend nötig, dass wenigstens die Volksvertreter, der Rat der Stadt Hannover, Farbe bekenne und geschlossen und deutlich den Antisemitismus verurteile. Er erwarte von Mandatsträgern einer demokratischen Partei, dass man sich ohne „Wenn und Aber“ gegen Antisemitismus, Judenfeindlichkeit und Israel-Feindlichkeit ausspreche.
Gegen 1 Stimme lehnte der Rat den Dringlichkeitsantrag von Ratsherrn Böning zu einer gemeinsamen Erklärung des Rates gegen Antisemitismus nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 0103/2009 ab.

TOP 19.
A N T R Ä G E

TOP 19.1.
der CDU-Fraktion

TOP 19.1.1.
zur Vorlage einer Satzung zum Verbot des Zeigens oder Hissens der Reichskriegsflagge in der Fassung von 1935 (ohne Hakenkreuz)
(Drucks. Nr. 0150/2009) - Zurückgezogen

TOP 19.1.2.
zum Vorrang beim Winterdienst
(Drucks. Nr. 0151/2009)
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Verwaltungsausschuss!

TOP 19.2.
der SPD-Ratsfraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: "Millenium-Erklärung zu nachhaltigem kommunalem Engagement"
(Drucks. Nr. 0315/2009)
In den Gleichstellungsausschuss!
In den Migrationsausschuss!
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Schulausschuss!
In den Kulturausschuss!
In den Jugendhilfeausschuss!
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss!
In den Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten!
In den Sozialausschuss!
In den Verwaltungsausschuss!


TOP 19.3.
der Gruppe Hannoversche Linke

TOP 19.3.1.
"Ausbau des Lindener Hafens stoppen!"
(Drucks. Nr. 0359/2009)
In den Werksausschuss für Städtische Häfen!
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss!
In den Verwaltungsausschuss!
In die Ratsversammlung!

TOP 19.3.2.
zur Akteneinsicht in die Verträge zwischen der Landeshauptstadt Hannover und der Firma Boehringer
(Drucks. Nr. 0360/2009)
Akteneinsicht erhalten:
Ratsherr Hanske, Ratsherr Hermann (SPD)
Beigeordneter Küßner, Ratsherr Seidel (CDU)
Ratsfrau Kramarek, Ratsherr Dette (Bündnis 90/Die Grünen)
Ratsherr Dr. Tilsen (FDP)
Ratsherr Förste (DIE LINKE)
Ratsherr List (Hannoversche Linke)
Ratsherr Böning (WfH)

TOP 19.4.
der Fraktion DIE LINKE.

TOP 19.4.1.
für ein Konzept zur Lärmminderung am Flughafen Hannover
(Drucks. Nr. 0361/2009)
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten!
In den Ausschuss für Haushalt, Finanzen und Rechnungsprüfung!
In den Verwaltungsausschuss!


TOP 19.4.2.
zur Aufforderung zur Klageerhebung gegen die Verlagerung der Fulgurit-Asbestzementhalde auf die Deponie Hannover-Lahe
(Drucks. Nr. 0362/2009)
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Ausschuss für haushalt, Finanzen und Rechnungsprüfung!
In den Verwaltungsausschuss!

TOP 19.4.3.
zur Verteilung der Mittel zur Förderung der Arbeit der Integrationsausschüsse
(Drucks. Nr. 0363/2009)
In den Migrationsausschuss!
In den Verwaltungsausschuss!

TOP 19.4.4.
zur Aufwandsentschädigung für Mitglieder der Integrationsbeiräte
(Drucks. Nr. 0364/2009)
In die Geschäftsordnungskommission!
In den Verwaltungsausschuss!
In die Ratsversammlung!
TOP 19.4.5.
zur Umsetzung Konjunkturpaket II
(Drucks. Nr. 0354/2009)
In den Ausschuss für Haushalt, Finanzen und Rechnungsprüfung!
In den Verwaltungsausschuss!
In die Ratsversammlung!

TOP 19.5.
Antrag der FDP-Fraktion zur Klarstellung zu Ausnahmen vom Fahrverbot in der Umweltzone
(Drucks. Nr. 0381/2009)
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Verwaltungsausschuss!


TOP 19.6.
von Ratsherrn Böning zur Veröffentlichung des städtebaulichen Vertrages mit der Firma Boehringer und deren Patronatserklärung
(Drucks. Nr. 0365/2009)
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss!
In den Verwaltungsausschuss!


Ratsvorsitzender Strauch (SPD) bat die noch anwesenden Gäste, jetzt die Tribüne zu verlassen, da der öffentliche Teil der heutigen Ratsversammlung beendet sei.


Für die Niederschrift:


S t r a u c h W e i l S c h ö n d u b e


Ratsvorsitzender Oberbürgermeister Protokollführer