Sitzung Ratsversammlung am 09.10.2008

Protokoll:

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Einladung (erschienen am 02.10.2008)
Protokoll (erschienen am 12.12.2008)
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Landeshauptstadt Hannover - 18.60 - Datum 27.11.2008

NIEDERSCHRIFT

25. Sitzung der Ratsversammlung am Donnerstag, 9. Oktober 2008,
Rathaus, Ratssaal

Beginn 15.00 Uhr
Ende 17.55 Uhr
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Anwesend:
(verhindert waren)

Oberbürgermeister Weil
Bürgermeister Strauch (SPD) - Ratsvorsitzender
Bürgermeisterin Lange (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bürgermeisterin Dr. Moennig (CDU)
Ratsfrau Barth (CDU)
Ratsherr Bergen (SPD)
Ratsherr Bindert (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Beigeordnete Bittner-Wolff (SPD)
Ratsherr Blickwede (SPD)
Ratsherr Bock (SPD)
Ratsherr Böning (WfH)
Ratsherr Borchers (SPD)
Ratsherr Busse (CDU)
Ratsherr Degenhardt (SPD)
Ratsherr Dette (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsherr Ebeling (CDU)
Ratsfrau Edenhuizen (SPD)
Ratsherr Emmelmann (CDU)
Beigeordneter Engelke (FDP)
Ratsherr Fischer (CDU) 15.30 - 17.55 Uhr ab TOP 3
Ratsfrau Fischer (SPD)
Ratsherr Förste (DIE LINKE.)
Ratsfrau Frank (CDU)
Ratsfrau Handke (CDU)
Ratsherr Hanske (SPD)
Ratsherr Hellmann (CDU)
Ratsherr Hermann (SPD)
Ratsherr Hexelschneider (FDP)
Ratsherr Höntsch (DIE LINKE.)
Ratsfrau Ike (CDU)
Ratsfrau Jakob (CDU)
Beigeordnete Kastning (SPD)
Ratsherr Kiaman (CDU)
(Ratsherr Kirci) (SPD)
Beigeordneter Klie (SPD)
Ratsfrau Dr. Koch (SPD)
Ratsfrau Kramarek (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Beigeordneter Küßner (CDU)
Ratsfrau Kuznik (SPD)
Beigeordneter Lensing (CDU)
Ratsherr List (Hannoversche Linke)
Ratsherr Löser (SPD)
Ratsherr Lorenz (CDU)
Ratsfrau Lossin (SPD)
Ratsherr Meyburg (FDP)
Ratsherr Mineur (SPD)
Ratsherr Müller (SPD)
Ratsfrau Nerenberg (SPD)
Ratsfrau Neubauer (CDU)
Ratsherr Nikoleit (Hannoversche Linke)
(Ratsfrau Pluskota) (SPD)
Ratsherr Politze (SPD)
Ratsherr Putzke (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsherr Rodenberg (SPD)
Beigeordneter Schlieckau (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsfrau Schlienkamp (SPD)
Ratsherr Scholz (CDU)
Ratsherr Seidel (CDU) 15.45 - 17.55 Uhr zu TOP 16.2
Ratsfrau Seitz (CDU)
Ratsherr Sommerkamp (CDU)
Ratsfrau Studier (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsfrau Tack (SPD)
Ratsherr Dr. Tilsen (FDP)
Ratsfrau Wagemann (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Ratsfrau Westphely (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Verwaltung:
Erster Stadtrat Mönninghoff
Stadtbaurat Bodemann
Stadträtin Drevermann
Stadtkämmerer Dr. Hansmann
Stadtrat Walter

Tagesordnung:

1. Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 12. Juni 2008

2. A N F R A G E N

2.1. der SPD-Fraktion zur Schulinspektion
(Drucks. Nr. 2287/2008)

2.2. der CDU-Fraktion zur Sanierung des Kompostplatzes am Seelhorster Friedhof
(Drucks. Nr. 2329/2008)

2.3. der Gruppe Hannoversche Linke zum geplanten Ausbau des Stichkanals zum Lindener Hafen
(Drucks. Nr. 2330/2008)

2.4. der CDU-Fraktion zu Haushaltsausgaberesten 2007
(Drucks. Nr. 2341/2008)

2.5. von Ratsherrn Böning zu Google "Street-View"
(Drucks. Nr. 2339/2008)

3. Anträge zu Neu- und Umbesetzungen in verschiedenen Gremien

3.1. Umbesetzung in Gremien
(Drucks. Nr. 2373/2008)

3.2. Umbesetzungen in verschiedenen Gremien
(Drucks. Nr. 2384/2008)

4. Antrag zum Sanierungsgebiet Vahrenheide-Ost, Sanierungsziel - Entwicklung und Stärkung des Nahversorgungsstandortes Vahrenheider Markt
(Drucks. Nr. 1925/2008 mit 1 Anlagen)

5. Anträge zu Bebauungsplanangelegenheiten

5.1. Bebauungsplan Nr. 1695 - Friederikenstift,
Bebauungsplan der Innenentwicklung;
Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1937/2008 mit 3 Anlagen)

5.2. Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1683, Tiergartenstraße/Kronsberger Straße, Bebauungsplan der Innenentwicklung,
Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss
(Drucks. Nr. 2068/2008 mit 7 Anlagen)

5.3. Bebauungsplan Nr. 696, 2. Änd.
- Südöstliche Schulenburger Landstraße / ehemalig Sorst
Aufstellungs- und Auslegungsbeschluss
(Drucks. Nr. 1668/2008 N1 mit 3 Anlagen)

5.3.1. dazu 1. Ergänzung, Antrag des Stadtbezirksrates Nord
(Drucks. Nr. 1668/2008 E1 mit 1 Anlage)

6. Antrag zu den Stadtbahnstrecken A-Nord und B-Nord - Nachrüstung der Station Hauptbahnhof mit Aufzügen im Bereich Rundestraße
(Drucks. Nr. 1994/2008 mit 7 Anlagen)

7. Antrag zur 7. Änderung der Satzung der Zusatzversorgungskasse
(Drucks. Nr. 2040/2008 mit 2 Anlagen)

8. Antrag zur Änderung der Satzung über die Entschädigungen für Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 2145/2008 mit 2 Anlagen)

9. Antrag zur Preis-/Entgeltanpassung für den Hafenbetrieb der Städtischen Häfen
(Drucks. Nr. 2190/2008 mit 3 Anlagen)

10. Antrag zum Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) - Gebührenfestsetzung Straßenreinigung 2009
(Drucks. Nr. 2323/2008 mit 1 Anlage)

11. Antrag zur Verlegung des Hauptstandortes der Ada- und Theodor Lessing Volkshochschule Hannover
(Drucks. Nr. 1511/2008 mit 1 Anlage)

11.1. dazu Änderungsantrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
(Drucks. Nr. 1771/2008)

12. Sanierung/Teilneubau des Gymnasiums Leibnizschule und der Integrierten Gesamtschule List
(Drucks. Nr. 2100/2008 N1 mit 11 Anlagen)

12.1. dazu Änderungsantrag der CDU-Fraktion
(Drucks. Nr. 2196/2008)

13. Antrag zum Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Resolution: Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze für Kinder und Jugendliche
(Drucks. Nr. 1751/2008)

13.1. dazu Änderungsantrag der Gruppe Hannoversche Linke
(Drucks. Nr. 2292/2008)

14. Antrag zum gemeinsamen Dringlichkeitsantrag zu Informationen zum Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) und zum Umgang mit Einlassverweigerung in hannoverschen Diskotheken
(Drucks. Nr. 2144/2008)

15. A N T R Ä G E

15.1. der CDU-Fraktion

15.1.1. zur Überarbeitung des „Bewertungsmodells für Eingriffe in Natur und Landschaft, Ausgleichs- und Ersatzmaßnamen – Hannover-Modell“ (kurz: EIBE)
(Drucks. Nr. 2199/2008)

15.1.2. zur Unterzeichnung der „Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen“
(Drucks. Nr. 2200/2008)

15.1.3. zur Unterstützung eines Altlastenfonds
(Drucks. Nr. 2201/2008)

15.1.4. zur Wiedereinrichtung einer Vorfahrtsstrecke für den Leistungssport auf dem Maschsee
(Drucks. Nr. 2234/2008)

15.2. der Gruppe Hannoversche Linke zur Einführung eines Altlastenpasses
(Drucks. Nr. 2331/2008)

15.3. von Ratsherrn Böning zur Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen nach Persönlichkeiten in Hannover
(Drucks. Nr. 2340/2008)

16. Anträge zu Grundstücksangelegenheiten

16.1. (Drucks. Nr. 1828/2008 mit 2 Anlagen)

16.2. (Drucks. Nr. 2080/2008 mit 4 Anlagen)

16.2.1. dazu Änderungsantrag der CDU-Fraktion
(Drucks. Nr. 2352/2008)

16.2.2. Antrag aus der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Haushalt und Rechnungsprüfung, Ausschusses für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten und des Kulturausschusses zum Antrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Neubau Schloss Herrenhausen
(Drucks. Nr. 1772/2008 E2 mit 1 Anlage)


Ratsvorsitzender Strauch (SPD) eröffnete die Ratsversammlung, stellte die ordnungsgemäße und fristgerechte Versendung der Einladungen sowie die Beschlussfähigkeit des Rates fest und verwies auf die nachgereichten Beratungsunterlagen.
Einstimmig beschloss der Rat, den Punkt 16.1. der Tagesordnung im nichtöffentlichen Teil der heutigen Sitzung zu behandeln
und erhob gegen die Tagesordnung im Übrigen unter Berücksichtigung der dazu zuvor gemachten Ausführungen keine Bedenken.

TOP 1.
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 12. Juni 2008
Einstimmig genehmigte der Rat die Niederschrift zur Sitzung vom 12. Juni 2008.


TOP 2.
A N F R A G E N

TOP 2.1.
der SPD-Fraktion zur Schulinspektion
(Drucks. Nr. 2287/2008)

Stadträtin Drevermann beantwortete die Fragen von Beigeordnetem Klie (SPD) aus Drucks. Nr. 2287/2008 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Welche allgemein bildenden Schulen in Hannover wurden durch die Schulinspektion bisher besucht und mit welchem Ergebnis?

Folgende Schulen in Trägerschaft der Landeshauptstadt Hannover wurden bisher durch die Schulinspektion besucht:
GS Am Lindener Markt GS Glücksburger Weg
GS An der Uhlandstraße GS Grimsehlweg
GS Beuthener Straße GS Hinrich-Wilhelm-Obers-Schule
GS Egestorffschule GS Hoffmann-von-Fallersleben-Schule
GS Eichendorffschule GS Kardinal-Galen-Schule
GS Fichteschule GS Pestalozzischule
GS Fridtjof-Nansen-Schule GS Wendlandstraße
GS Fuhsestraße

HS Karl-Jatho-Schule HS Peter-Ustinov-Schule

HRS Heinrich-Heine-Schule

RS Badenstedt RS Gustav-Stresemann-Schule

Gym Helene-Lange-Schule Gym Leibnizschule
Gym Humboldtschule Gym Schillerschule
Gym Kaiser-Wilhelm-und Ratsgymnasium Gym Sophienschule
Gym Kurt-Schwitters-Gymnasium Gym Tellkampfschule

IGS Kronsberg IGS Linden

SbpP Peter-Petersen-Schule

Die Ergebnisse der durchgeführten Schulinspektionen waren weitestgehend positiv.

Frage 2:
Beabsichtigt die Verwaltung, dem Schulausschuss über durchgeführte Schulinspektionen regelmäßig Bericht zu erstatten?

Die Verwaltung beabsichtigt, den Schulausschuss ausführlicher über Schulinspektionen zu informieren, sobald zirka 50 Prozent der hannoverschen Schulen besucht worden sind.

Frage 3:
Hat die Verwaltung in ihrer Eigenschaft als Schulträger auch Schulen in freier Trägerschaft zu den Schulinspektionen angemeldet und wenn ja, welche?

Die Landeshauptstadt Hannover ist als Schulträger allein für die öffentlichen Schulen zutändig und kann daher Schulen in freier Trägerschaft nicht zur Schulinspektion anmelden.

Ratsfrau Seitz (CDU) fragte, wann die erste Schulinspektion stattgefunden habe und warum die Berichte erst in 2009 vorgelegt würden.

Stadträtin Drevermann antwortete, dass die Schulverwaltung mit der Schulbehörde einen Inspektionsplan ausgearbeitet habe. Dieser Plan werde jetzt mit aller Zügigkeit umgesetzt, um dann einen Bericht vorlegen zu können, der durch sein Mengengerüst eine hohe statistische Aussagekraft hätte.
Der Termin der ersten Inspektion werde schriftlich nachgereicht.


TOP 2.2.
der CDU-Fraktion zur Sanierung des Kompostplatzes am Seelhorster Friedhof
(Drucks. Nr. 2329/2008)

Erster Stadtrat Mönninghoff beantwortete die Fragen von Ratsherrn Sommerkamp (CDU) aus Drucks. Nr. 2329/2008 im Sinne der Ausarbeitung.
Frage 1:
Wurde vor Baubeginn der Deponie ein Bodengutachten eingeholt, um die entsprechende Eignung der gewählten Fläche zu prüfen? Wenn ja, zu welchem Ergebnis hat das Gutachten geführt? Wenn nein, warum wurde ein solches Gutachten nicht eingeholt?

Bei der bestehenden Anlage handelt es sich nicht um eine Deponie, die der Endlagerung von Stoffen dient, sondern um eine Anlage zur Herstellung von Komposterde, die als Rohstoff anschließend wieder auf die Grünflächen verbracht wird.

Vor Baubeginn des Kompostplatzes wurde vom zuständigen Bereich Geoinformation eine Stellungnahme zur Baugrund- und Grundwassersituation auf der geplanten Kompostfläche eingeholt. In dieser Stellungnahme wurde mit Bezug auf die in der Nähe befindlichen Grundwassermessstelle ausgeführt, dass der maximal dort gemessene Grundwasserstand 4,66 Meter unterhalb der Geländeoberkante war, so dass davon auszugehen war, dass es keine negativen Einflüsse für das Becken durch hoch anstehendes Grundwasser geben würde.

Tatsächlich hat sich nun herausgestellt, dass sich bei Starkregen Niederschlagswasser im Bereich des Sickerwasserbeckens über einer Schuffschicht im Boden staut, dadurch dann die Beckenfolie hoch gedrückt und das Volumen im Becken verringert wird.

Frage 2:
Welche Sanierungsarbeiten sind nun geplant und wie hoch sind hierfür voraussichtlich die Kosten?

Zur Behebung des oben geschilderten Mangels wurde der Boden des Kompostsicker-
wasserbeckens mit Betonplatten beschwert. Dazu wurden nicht, wie in der Presse dargestellt, die Sickerwässer aus dem Becken in den Seelhorstbach abgeleitet, sondern das völlig unbelastete Grundwasser unter der Folie wurde während der Baumaßnahme abgepumpt. Die Arbeiten sind abgeschlossen und haben ca. 16.350,00 Euro gekostet.


Ratsherr Sommerkamp (CDU) fragte, ob die Problematik durch die Renaturierung eines Grabens in der Eilenriede entstanden sei.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass die Entfernung zu groß sei um dort einen Zusammenhang zu sehen.


TOP 2.3.
der Gruppe Hannoversche Linke zum geplanten Ausbau des Stichkanals zum Lindener Hafen
(Drucks. Nr. 2330/2008)

Erster Stadtrat Mönninghoff beantwortete die Fragen von Ratsherrn List (Gruppe Hannoversche Linke) aus Drucks. Nr. 2330/2008 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Mit welchem Kostenaufwand rechnet die Stadt bei der Realisierung des Projekts, welche Baumaßnahmen müssten direkt von der Landeshauptstadt finanziert werden?

Frage 2:
Wie hoch sind die Gesamtkosten und mit welchen Mitteln sollen sie bestritten werden?

Frage 1 und 2 wurden zusammenhängend beantwortet!

Die Gesamtfinanzierung der Maßnahme erfolgt mit Bundes- und Landesmitteln entsprechend dem Regierungsabkommen von 1965/1986. Insgesamt beläuft sich die Investition auf rund 200 Millionen Euro, davon innerhalb der Stadtgrenzen Hannovers rund 150 Millionen Euro.

Die Stadt Hannover selber wird hierbei nur dann kostenpflichtig, wenn sie bestehende Standards an Straßen oder Brücken verbessern möchte, z. B. durch breitere Fuß- und Radwege im Bereich der Brückenanlagen oder Straßen.

Dies ist aufgrund der vorhandenen, nicht mehr standardgemäßen Profilausbildungen für die Kanalbrücken der Wunstorfer Straße und der Straße Eichenbrink zu erwarten, für die zusammen nach dem derzeitigen Wissenstand ein städtischer Kostenanteil von insgesamt rund 5,5 Millionen Euro entstehen würde. Dieser Betrag wäre gemäß Zeitplan der WSD Mitte frühestens in 2016/2020 im Haushalt der Stadt Hannover einzustellen.

Frage 3:


Welche Priorität unter Berücksichtigung des wasserseitigen Güterumschlags an den Stichkanälen, des baulichen Zustands der Kanäle, des erforderlichen Investitionsbedarf und des Hafenkonzepts Niedersachsen genießt der Ausbau des Stichkanals Linden gegenüber anderen vergleichbaren Ausbauvorhaben?

Aus Sicht der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung liegt der Ausbau des Stichkanal Linden in der Priorität zurzeit nach Salzgitter und Hildesheim an dritter Stelle, während das Land Niedersachsen in seinem Hafenkonzept aus 2007 keine Rangfolge vorsieht, sondern generell den Ausbau der Stichkanäle zur Verbesserung der Infrastruktur und zur Verdichtung der Vernetzung der Hafenstandorte vorsieht.
Aus Sicht der Stadt Hannover hat der Ausbau höchste Priorität aller drei Maßnahmen, um Arbeitsplätze hier in Hannover zu sichern.

Ratsherr List (Gruppe Hannoversche Linke) ) teilte mit, dass es in den letzten Wochen mehrere Meldungen in der Presse über den geplanten Ausbau des Stichkanals zum Lindener Hafen gegeben habe. Aktuell präsentiere die Verwaltung ein Hafengutachten, um den Ausbau des Kanals durchzusetzen. Sowohl Bürgerinitiativen als auch die SPD in Linden-Limmer bezweifelten die Aussagen des Gutachtens und forderten eine zweite Studie. Außerdem gebe es im Zusammenhang mit den möglichen Kosten des Ausbaus des Zweigkanals und der Schleuse erhebliche Irritationen über die erforderlichen Finanzmittel. Wären es zu Beginn des Jahres noch 200-250 Millionen Euro gewesen, so werde derzeit die Zahl von 80 Millionen Euro in die Diskussion eingebracht.

Erster Stadtrat Mönninghoff erläuterte vorab, dass es sich bei der im Gutachten ermittelten Summe von 80 Millionen Euro Investitionskosten um eine Darstellung der Barwerte nach den vorgeschriebenen Bewertungsmethoden von Projekten des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) handele und diese Angabe stehe im Einklang mit den angenommenen Baukosten in Höhe von 200 Millionen Euro.

Ratsherr Nikoleit (Gruppe Hannoversche Linke) fragte, ob der Erste Stadtrat wisse, dass die Landesregierung sehr wohl ein Ranking vorgenommen habe und dort der Ausbau mit der niedrigsten Priorität eingestuft worden sei . Ferner habe er auf einer Podiumssitzung


erfahren, dass das Hafenbecken für große Mutterschiffe ausgebaut werden müsse und fragte, ob diese Kosten von der Stadt Hannover getragen werden müssten oder ob diese bezuschusst würden. Zur Kostenentwicklung fragte Ratsherr Nikoleit (Gruppe Hannoversche Linke), sei ob die von der Bundesregierung befürchtete Steigerungsrate von 100% schon in das Volumen von bisher berechneten ca. 200 Mio. Euro berücksichtigt worden sei.

Erster Stadtrat Mönninghoff antwortete, dass er sich auf die Priorisierung in Abstimmung zwischen Bundes- und Landesregierung bezogen habe. Die Aussage des Ministers kenne er ebenfalls und man werde in der nächsten Zeit Gespräche mit dem zuständigem Nds. Ministerium führen. Über eine Vergrößerung des Hafenbeckens habe er keine Kenntnis, man werde im Rahmen der Anhörung zu diesem Thema Stellung nehmen. Zur Kosten-
entwicklung könne man sagen, dass bisher nur eine Schätzgröße unter Berücksichtigung der Kosten aus 2007 vorläge. Im Detail sei noch gar nicht geplant worden denn es gebe verschiedene Varianten die zur Debatte stünden. Bei den Befürchtungen, dass sich die Kosten verdoppeln könnten, beziehe man sich nur auf den Stahl- und Brückenbau und nicht auf alle Kosten. Bei einem Projekt dessen Fertigstellung für die Jahre 2016/2020 geplant sei, könne man in einigen Teilen der Kalkulation nur sehr vage Prognosen abgeben.


TOP 2.4.
der CDU-Fraktion zu Haushaltsausgaberesten 2007
(Drucks. Nr. 2341/2008)

Stadtkämmerer Dr. Hansmann beantwortete die Fragen von Ratsfrau Seitz (CDU) aus Drucks. Nr. 2341/2008 im Sinne der Ausarbeitung.

Verwaltungshaushalt:
Budget 351401 Kindertagesstätten 3,7 Mio. €,
Budget 567001 Grünanlagen 1,7 Mio. €,
Budget 567003 Umwelt-/Naturschutz 0,9 Mio. € und
Budget 666006 FB Tiefbau 7,2 Mio. €.

Vermögenshaushalt:

HMK 5800.010-960000 Grünanlagen etc. 2,4 Mio. €,
HMK 5800.034-940100 Neubau Werkhof Grünanlagen 3,6 Mio. € und
HMK 6300.080-950100 Gemeindestraßen gem. Satzung 2,4 Mio. €.

Frage 1:
Wie viel Mittel stehen gegenwärtig in den betroffenen Budgets noch zur Ausgabe zur Verfügung?

Stand zum 1.10.2008
Verwaltungshaushalt:
Verfügbar:


Budget Kindertagesstätten
1.567.004 €
Budget Grünanlagen
14.067 €
Budget Umwelt / Naturschutz
0 €
Budget FB Tiefbau
404.139 €


Vermögenshaushalt: verfügbar:


5800.010-960000 (Grünanlagen)
545.458 €
5800.034-940100 (Werkhof)
0 €
Restmittel wurden nach Vorlage der Schlussrechnung gesperrt
6300.080-950100 (Straßenbau)
337.092 €.
Die Zahlen machen deutlich, dass keine großen Spielräume für den Rest des Jahres mehr gegeben sind. Beim Neubau Werkhof sind die nicht mehr benötigten Mittel durch den Fachbereich Finanzen gesperrt worden.

Ratsfrau Seitz (CDU) erklärte, dass die Verwaltung in der Haushaltsrechnung 2007 u. a. nachfolgende Haushaltsausgabereste gebildet habe, die dazu führten, dass neben den jeweiligen Ansätzen des Jahres 2008 weitere Mittel zur Verfügung stünden. Sie gehe davon aus, dass von diesen Summen keine geplanten Objekte mehr abzuziehen seien.

Stadtkämmerer Dr. Hansmann stimmte zu.

Ratsherr Meyburg (FDP) fragte, was mit den Haushaltsresten aus dem Budget der Kindertagesstätten geschehen solle.

Stadtkämmerer Dr. Hansmann antwortete, dass die Mittel zu Verfügung stünden und man habe das Jahresende noch nicht erreicht. Wenn Mittel übrig blieben, dann verbessere dies die Jahresrechnung.


TOP 2.5.
von Ratsherrn Böning zu Google "Street-View"
(Drucks. Nr. 2339/2008)

Stadtkämmerer Dr. Hansmann beantwortete die Fragen von Ratsherrn Böning (WfH) aus Drucks. Nr. 2339/2008 im Sinne der Ausarbeitung.

Frage 1:
Gibt es Erkenntnisse darüber, ob Google auch in Hannover bereits begonnen hat, die Straßenzüge zu fotografieren?

Frage 2:
Sieht die Verwaltung ein Problem in der Tatsache, dass für „Google Street VieW` nicht nur die Straßenzüge und Sehenswürdigkeiten unserer Stadt fotografiert und im Internet für jedermann zugänglich eingestellt werden, sondern auch Personen, Autos (inkl. vollem Kennzeichen), etc.?

Nach den Angaben von Google gegenüber der HAZ (30.8.08) sollen sämtliche Bilder automatisch so bearbeitet werden, dass Gesichter oder Autokennzeichen nicht zu erkennen sind. Ob das technisch möglich ist und tatsächlich nur anonymisierte Bilddaten veröffentlicht werden, kann von uns nicht vorausgesagt werden.



Frage 3:
Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung, ggf. gegen das oben beschriebene Fotografieren vorzugehen?

Die Aktivität von Google im Rahmen des Dienstes „Google Street View“ wird in der Öffentlichkeit überwiegend kritisch begleitet.

Im Vordergrund stehen hierbei datenschutzrechtliche Bedenken, weil bei den Bildaufnahmen nicht nur Gebäude- und Grundstücksansichten, sondern auch Personen und Fahrzeuge abgebildet werden. Das Unternehmen Google hat bei Verarbeitung personenbezogener Daten die Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) zu beachten. Aufsichtsbehörde für die Niederlassung der Firma Google in Deutschland ist der Hamburgische Datenschutzbeauftragte. Da zwischenzeitlich von mehreren Datenschutzaufsichtsbehörden anderer Bundesländer die Datenerhebung durch Google als rechtswidrig eingestuft wird (Pressemitteilung des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Hostein vom 1.10.2008) wird sich demnächst der zuständige Bund-Länder-Arbeitskreis, in dem auch der Landesbeauftragte für den Datenschutz Niedersachsen vertreten ist, mit dieser Frage befassen.

Die Landeshauptstadt Hannover ist nicht die nach § 38 BDSG zuständige Aufsichtsbehörde und kann deshalb auch keine datenschutzrechtlichen Anordnungen gegenüber der Firma Google treffen. Sie könnte nur tätig werden, wenn das Abfotografieren der Straßen von den Fahrzeugen aus eine erlaubnispflichtige Sondernutzung darstellen würde.

Hierzu hat allerdings das Verwaltungsgericht Karlsruhe bereits 1999 anlässlich vergleichbaren Aktion eines Telefonbuchverlages entschieden, dass das Befahren einer Straße mit einem Kleintransporter, um mit einer Präzisionskamera Abbildungen vom Straßenverlauf und Gebäudeansichten aufzunehmen, keine erlaubnispflichtige Sondernutzung darstellt und von einer Kommune nicht untersagt werden kann.

Für die Beurteilung der straßenrechtlichen Zulässigkeit war entscheidend, dass keine über den Gemeingebrauch hinausgehende Beeinträchtigung des Verkehrs erfolgte durch die Aktion. Dies wird im Fall von Google nicht anders zu beurteilen sein. Aus den genannten Gründen sieht die Landeshauptstadt Hannover derzeit keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen.


Ratsherr Böning (WfH) führte aus, dass er sich diese Frage bereits selber beantworten könne, da in verschiedenen Publikationen darüber berichtet worden sei. Seitens der Verwaltung sei in einem Fall im August ein Fahrzeug von Google in Ahlem gesehen worden. Weitere Fahrzeuge wurden danach noch nicht gesichtet, dass Google zurzeit dabei sei, mit auf PKW befestigten Kameras die Strassen der Städte und Ortschaften für seinen Dienst „Google Street - View" zu fotografieren. Erste Gemeinden wie z.B. der Ort Molfsee im Kreis Rendsburg wollten nun dem Internetportal Google die Fotoaufnahmen auf ihren Strassen verbieten. Weitere Kommunen würden nach Presseberichten darüber nachdenken, diesem Beispiel zu folgen. Seitens der Kommunen werde argumentiert, dass Google von der Kommune eine Sondernutzungserlaubnis für kommerzielle Aufnahmen benötige. Der Dienst stehe vor allem aus dem Grund in der Kritik, weil der Internetnutzer sich bei „Google Street View" eben nicht nur Strassen und Sehenswürdigkeiten verschiedener Städte ansehen könne, sondern auch die in den verschiedensten Situationen ahnungslos fotografierten Bewohnerinnen und Bewohner dieser Städte.

Beigeordneter Engelke (FDP) fragte, ob man wisse, wie es sich aus Sicht des Datenschutzes mit den schon im Internet vorhandenen Luftaufnahmen von Google verhalte. Auch auf diesen Bildern sei sehr gut zu erkennen, was auf den Straßen geschehe.

Stadtkämmerer Dr. Hansmann erklärte, dass es sich bei den Satellitenaufnahmen um den Onlinedienst Google-maps handele und dieser sei nicht rechtswidrig.


TOP 3.
Anträge zu Neu- und Umbesetzungen in verschiedenen Gremien

TOP 3.1.
Umbesetzung in Gremien
(Drucks. Nr. 2373/2008)
Einstimmig beschloss der Rat die Umbesetzung im Gremium nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2373/2008.
Die übrige Besetzung des Gremium bleibt unverändert.


TOP 3.2.
Umbesetzungen in verschiedenen Gremien
(Drucks. Nr. 2384/2008)
Einstimmig beschloss der Rat die Umbesetzungen in verschiedenen Gremien nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2384/2008.
Die übrige Besetzung der Gremien bleibt unverändert.


TOP 4.
Antrag zum Sanierungsgebiet Vahrenheide-Ost, Sanierungsziel - Entwicklung und Stärkung des Nahversorgungsstandortes Vahrenheider Markt
(Drucks. Nr. 1925/2008 mit 1 Anlagen)

Ratsfrau Fischer (SPD) führte aus, dass es in dieser Beschlussdrucksache um den Vahrenheider Markt gehe. Am Vahrenheider Markt habe sich vieles verändert. Zu den positiven Erscheinungen zähle man Neuansiedlungen und auch die Bildung der Interessengemeinschaft Vahrenheider Gewerbetreibender. Einzig negativ anzumerken sei, dass leider eine Vielzahl von Stellplätzen leer stehe. Da die Sanierung fast abgeschlossen sei, befasse man sich speziell mit dieser Problematik und wolle noch einmal hervorheben, dass es sich dabei um die Stärkung eines Nahversorgungsstandortes handele.

Einstimmig beschloss der Rat für das Sanierungsgebiet Vahrenheide-Ost, Sanierungsziel - Entwicklung und Stärkung des Nahversorgungsstandortes Vahrenheider Markt nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1925/2008 mit 1 Anlage.

TOP 5.


Anträge zu Bebauungsplanangelegenheiten

TOP 5.1.
Bebauungsplan Nr. 1695 - Friederikenstift,
Bebauungsplan der Innenentwicklung;
Auslegungsbeschluss

(Drucks. Nr. 1937/2008 mit 3 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat den Bebauungsplan Nr. 1695 nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1937/2008 mit 3 Anlagen.


TOP 5.2.
Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 1683, Tiergartenstraße/Kronsberger Straße
Bebauungsplan der Innenentwicklung, Beschluss über Stellungnahmen, Satzungsbeschluss

(Drucks. Nr. 2068/2008 mit 7 Anlagen)
Bei 1 Enthaltung beschloss der Rat den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 1683 nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2068/2008 mit 7 Anlagen.


TOP 5.3.
Bebauungsplan Nr. 696, 2. Änd.
- Südöstliche Schulenburger Landstraße / ehemalig Sorst
Aufstellungs- und Auslegungsbeschluss

(Drucks. Nr. 1668/2008 N1 mit 3 Anlagen)
Bei 4 Enthaltungen beschloss der Rat den Bebauungsplan Nr. 696, 2. Änderung nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1668/2008 N1 mit 3 Anlagen.


TOP 5.3.1.
dazu 1. Ergänzung, Antrag des Stadtbezirksrates Nord
(Drucks. Nr. 1668/2008 E1 mit 1 Anlage)
Mit 36 Stimmen bei 5 Enthaltungen beschloss der Rat die 1. Ergänzung des Stadtbezirksrates Nord nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks Nr. 1668/2008 E1 mit 1 Anlage.

TOP 16.2.
Antrag zu Grundstücksangelegenheiten
(Drucks. Nr. 2080/2008 mit 4 Anlagen)

Ratsherr Nikoleit (Gruppe Hannoversche Linke) erklärte, dass man sich über die Errichtung eines internationalen Kongresszentrums freue, aber seine Gruppe hätte sich in den Herrenhäuser Gärten ein Bauwerk gewünscht, welches besser in die Landschaft passe.

Ratsfrau Neubauer (CDU) trug den Änderungsantrag der CDU-Fraktion noch einmal vor.

Beigeordnete Bittner-Wolff (SPD) sagte, das mit dem Beschluss zur Ausschreibung und Vergabe des Grundstücks der erste Meilenstein im Hinblick auf die Errichtung des Schlosses getan sei. Die Neuerrichtung des Schlosses als hochkarätiges Konferenzzentrum und die museale Gestaltung der Seitenflügel, unter Federführung des Historischen Museums, seien die Eckpfeiler des Änderungsantrages von der SPD-Fraktion und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Dem Änderungsantrag der CDU-Fraktion werde man nicht zustimmen, denn man führe schon seit Wochen sehr gute Gespräche mit der Landesregierung. Im Hinblick auf die Gespräche sei der Änderungsantrag nur hinderlich und würde für die Landeshauptstadt nur höhere Kosten erwirken.

Beigeordneter Engelke (FDP) bedankte sich bei der VW-Stiftung für die Realisierung des Wiederaufbaus des historischen Bauwerkes. Ferner stimme er seiner Vorrednerin zu und traue der Leitung des Historischen Museums die Einrichtung der Seitenflügel zu.

Beigeordneter Schlieckau (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) stellte klar, dass die Landeshauptstadt Hannover überhaupt nicht dazu verpflichtet sei einen oder sogar beide Seitenflügel des Schlosses zu bespielen. Man wolle an diesem Ort Raum zur musealen Nutzung ermöglichen. Dafür gebe es erste Konzepte und Finanzierungsansagen. Wenn im Westflügel die Welfengeschichte ausgestellt werden solle, dann müssten Mittel aus dem musealen Umfeld der Landesregierung aufgebracht werden. Hannover sei nicht auf einmal Königsstadt, denn die Ausstellungen sollten Einwohner der Stadt Hannover ehren und gedenken. Er bedauere, den Änderungsantrag der CDU-Fraktion, er störe nur die guten Verhandlungen zwischen Verwaltung und Landesregierung.

Ratsherr Höntsch (DIE LINKE.) sagte, dass die Fraktion DIE LINKE. den Neubau des Schlosses ablehne. Im Hinblick auf den zur Diskussion stehenden Verkauf der Altenheime und zu Zeiten von Haushaltskonsolidierung passe ein solches Projekt nicht in die Landschaft.

Ratsherr Busse (CDU) bemerkte, dass sich natürlich auch die CDU-Fraktion über den Wiederaufbau des Schlosses sehr freue. Er stellte jedoch klar, dass dies schon zur Regierungszeit von Ernst Albrecht ein Thema gewesen sei. Zu dieser Zeit habe sich die Opposition dagegen gesträubt. Ferner erläuterte er, dass wenn im Ausland die Welfenfamilie erwähnt werde, immer vom Haus Hannover die Rede sei. Man solle doch also bitte nicht so tun, als hätte man mit den Welfen überhaupt nichts zu tun.
Wenn man den Einwohnern Hannovers eine Ausstellung bieten wolle dann solle man doch auch bitte die Kosten tragen und nicht an das Land weitergeben.

Ratsherr List (Gruppe Hannoversche Linke) erklärte, dass die Ablehnung des Wiederaufbaus des Schlosses einen guten Grund habe, nämlich die Erhaltung der Herrenhäuser Gärten in der gewohnten Form. Der Hannoveraner solle die Gärten weiter so nutzen können, wie er es gewohnt sei. Man solle weiterhin das Kleine Fest im großen Garten, Konzerte und andere Events genießen können. Durch den Bau und auch durch das Betreiben eines internationalen Konferenzzentrums könne es zu Störungen kommen.

Ratsherr Kiaman (CDU) sagte, dass nicht die SPD-Fraktion und die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, sondern nur die CDU-Fraktion und die Initiativbemühungen von Haus und Grund dafür stünden, dass das Schloss wieder aufgebaut werde.

Beigeordneter Engelke (FDP) sagte, wenn man das wissenschaftliche Konferenzzentrum in Herrenhausen ablehne, dann lehne man auch den Universitäts- und Wissenschaftsstandort Hannover ab und dies schwäche die Landeshauptstadt weltweit.

Ratsherr Dette (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) sagte, dass es sicher zutreffe, dass der Nds. Kultusminister großen Anteil daran habe, dass die VW-Stiftung den Wiederaufbau des Schlosses möglich mache. Das sei allerdings schon alles gewesen was das Land bisher investiert habe und wenn man eine Welfenausstellung anbieten wolle, dann solle die Landesregierung auch die Kosten tragen.

Ratsherr Höntsch (DIE LINKE.) sagte, dass der Wissenschaftsstandort Hannover hoffentlich nicht vom Neubau des Welfenschlösschens abhänge, denn sonst stehe es wirklich schlecht um den Wissenschaftsstandort Hannover. Man könne im Moment auch noch gar nicht absehen wie viele der unzähligen Konferenzen der VW-Stiftung, die auf der ganzen Welt abgehalten würden, tatsächlich nach Hannover kommen. Zum hier gepriesenen hohen Haus Hannover könne er nur sagen, dass die Welfen sicher nicht die freiheitlich demokratische Denkweise der Arbeiterklasse gefördert haben.

Ratsherr List (Gruppe Hannoversche Linke) sagte, dass es ein Armutszeugnis für die Stadt Hannover sei, wenn die Einschätzung des Wissenschaftsstandorts vom Welfenschlösschen abhinge. Er sei der Meinung, dass die Leibniz-Universität bisher doch wohl auch eine gute Arbeit abgeliefert habe. Man sei auch gar nicht gegen ein neues Tagungszentrum in Hannover, doch die Herrenhäuser Gärten solle man belassen wie sie die Einwohner liebten und nutzten.
Gegen 4 Stimmen beschloss der Rat die Grundstücksangelegenheit nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2080/2008 mit 4 Anlagen in Verbindung mit Drucks. Nr. 1772/2008 E2.

TOP 16.2.1.
dazu Änderungsantrag der CDU-Fraktion
(Drucks. Nr. 2352/2008)
Mit 41 Stimmen gegen 20 Stimmen lehnte der Rat den Änderungsantrag der CDU-Fraktion nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2352/2008 ab.

TOP 16.2.2.
Antrag aus der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Haushalt und Rechnungsprüfung, Ausschusses für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten und des Kulturausschusses zum Antrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Neubau Schloss Herrenhausen
(Drucks. Nr. 1772/2008 E2 mit 1 Anlage)
Mit 41 gegen 20 Stimmen beschloss der Rat den Antrag aus der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Haushalt und Rechnungsprüfung, Ausschusses für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Liegenschaftsan-
gelegenheiten und des Kulturausschusses zum Antrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Neubau Schloss Herrenhausen nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1772/2008 E2 mit 1 Anlage.

TOP 6.
Antrag zu den Stadtbahnstrecken A-Nord und B-Nord - Nachrüstung der Station Hauptbahnhof mit Aufzügen im Bereich Rundestraße
(Drucks. Nr. 1994/2008 mit 7 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat zu den Stadtbahnstrecken A-Nord und B-Nord die Nachrüstung der Station Hauptbahnhof mit Aufzügen im Bereich Rundestraße nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1994/2008mit 7 Anlagen.


TOP 7.
Antrag zur 7. Änderung der Satzung der Zusatzversorgungskasse
(Drucks. Nr. 2040/2008 mit 2 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat die 7. Änderung der Satzung der Zusatzver-
sorgungskasse nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2040/2008 mit 2 Anlagen.


TOP 8.
Antrag zur Änderung der Satzung über die Entschädigungen für Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr der Landeshauptstadt Hannover
(Drucks. Nr. 2145/2008 mit 2 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat die Änderung der Satzung über die Entschädigungen für Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr der Landeshauptstadt Hannover nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2145/2008 mit 2 Anlagen.


TOP 9.
Antrag zur Preis- /Entgeltanpassung für den Hafenbetrieb der Städtischen Häfen
(Drucks. Nr. 2190/2008 mit 3 Anlagen)
Einstimmig beschloss der Rat die Preis- /Entgeltanpassung für den Hafenbetrieb der Städtischen Häfen nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2190/2008 mit 3 Anlagen.


TOP 10.
Antrag zum Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) - Gebührenfestsetzung Straßenreinigung 2009
(Drucks. Nr. 2323/2008 mit 1 Anlage)

Einstimmig beschloss der Rat in Abwesenheit von Ratsfrau Lossin für den Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) die Gebührenfestsetzung Straßenreinigung 2009 nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2323/2008 mit 1 Anlage.


TOP 11.
Antrag zur Verlegung des Hauptstandortes der Ada- und Theodor Lessing Volkshochschule Hannover
(Drucks. Nr. 1511/2008 mit 1 Anlage)

Beigeordneter Engelke (FDP) erläuterte, die FDP-Fraktion sei grundsätzlich für die Verlegung der Volkshochschule in die ummittelbare Nähe des Hauptbahnhofes. Da jedoch durch den Änderungsantrag von SPD-Fraktion und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kein Finanzierungskonzept vorliege – Verkauf des alten Grundstücks – könne man der Drucksache leider nicht zustimmen.

Ratsherr Busse (CDU) bekräftigte noch einmal die Aussagen seines Vorredners und bat Stadträtin Drevermann ihm weitere zur Diskussion stehende Standorte für die neue Volkshochschule zu nennen.

Beigeordnete Kastning (SPD) erklärte, dass man die Option einer Prüfung wahrnehmen wolle. Die Prüfung solle finanzielle als auch inhaltliche Kriterien umfassen. Ohne das Ergebnis der Prüfung könne man noch nicht absehen, ob ein Verkauf oder eine Nutzung anstehe.

Stadträtin Drevermann führte aus, dass das Thema Standorte schon vielfältig behandelt worden sei. Man habe zusammen mit der Volkshochschule und den Stadtplanern verschiedene Standorte im Innenstadtbereich untersucht. Diese Standorte seien in ein Ranking gesetzt worden. Die Kriterien seien ein guter Zugang, eine gute Erreichbarkeit und eine schnelle Umsetzbarkeit gewesen. Dabei hätten sich zwei Standorte herauskristallisiert, zum einen der Standort Steintor und der zweite, über den man hoffentlich heute beschließen könne. Man habe in den verschiedenen Gremien mitgeteilt, dass man sich am Ende für den Vorschlag Raschplatz als Standort entschieden habe. Im Hinblick auf die regionale Anbindung und die konzeptionelle Entwicklung sei der Raschplatz der beste Standort. Dies sei der Stand der Dinge und das könne sie auch heute noch einmal zum Ausdruck bringen.
Ratsherr Busse (CDU) stimmte zu, dass das Thema so auch schon in den verschiedenen Fachausschüssen behandelt worden sei. Die Verwaltung habe dort genauso geantwortet wie heute. Als Standorte wurden nur Steintor und Raschplatz genannt. Es seien aber insgesamt 12 Standorte geprüft worden. Es solle beantwortet werden, welches die anderen Standorte gewesen seien. Man brauche nicht alle zu nennen, aber einige mehr als die zwei bisher Genannten seien schon von Interesse.

Stadträtin Drevermann wiederholte noch einmal einen Teil ihrer Ausführungen. Sie teilte mit, dass die gewünschten Informationen schriftlich nachgereicht würden.

Stadtbaurat Bodemann führte aus, dass er von den 10-12 Objekten noch einige aus dem Gedächtnis nennen könne. Neben dem Standorten Raschplatz und Steintor seien ein Grundstück Am Hohen Ufer, Am Marstall, Langensalzastraße im rückwärtigen Teil der Schule, sowie Standort ehemaliges Frederikenschloss in der Auswahl gewesen. All diese Standorte in der inneren Stadt seien geprüft worden. Aus Sicht der zentralen Lage und der Eigenentwicklung einer Volkshochschule mit der unmittelbaren Nähe zum Bahnhof, sei der Standort Raschplatz gerade auch für Teilnehmer aus der Region optimal.

Ratsherr Busse (CDU) bedankte sich ausdrücklich für die Erläuterungen.

Ratsfrau Jakob (CDU) bat die Verwaltung, bei Fragen nicht auf die Fachausschüsse zu verweisen, entschieden werde im Rat.
Mit 32 gegen 29 Stimmen beschloss der Rat die Verlegung des Hauptstandortes der Ada- und Theodor Lessing Volkshochschule Hannover nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1511/2008 mit 1 Anlage in Verbindung mit dem Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (Drucks. Nr. 1771/2008).


TOP 11.1.
dazu Änderungsantrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
(Drucks. Nr. 1771/2008)
Mit 31 gegen 29 Stimmen beschloss der Rat den Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1771/2008

TOP 12.
Sanierung/Teilneubau des Gymnasiums Leibnizschule und der Integrierten Gesamtschule List
(Drucks. Nr. 2100/2008 N1 mit 11 Anlagen)

Ratsherr Borchers (SPD) führte aus, dass es sich bei diesem Projekt um einen richtigen Brocken handele. Um einen Investitions- und Sanierungsumfang von insgesamt 29 Mio. Euro. Dort ginge es nicht nur um eine Sanierung, sondern auch um Neubau. Alte Gebäudezüge würden zum Teil abgerissen und neu aufgebaut. Die kleinen Turnhallen würden durch eine moderne Dreifeld-Sporthalle ersetzt. Im Hinblick auf den angestrebten Ganztagsunterricht - den man sich an möglichst vielen Schulen in Hannover wünsche - werde auch eine Mensa errichtet. Es sei ein langes, zeitaufwendiges Verfahren gewesen, um diesen Beschluss auf den Weg zu bringen. Dies sei jedoch durch die detaillierte Planung der Nutzungsmöglichkeiten und nicht durch Verzögerungen zustande gekommen. Man habe mit diesen Projekten ganz konkret gegebene Wahlversprechen zur letzten Kommunalwahl eingelöst. Insgesamt wären Sanierungen, an verschiedenen Schulen, in verschiedenen Stadtteilen, mit einem Volumen von ca. 100 Mio. Euro vorbereitet worden. Ausdrücklich bedanke er sich beim Fachbereich Gebäudemanagement für die geleistete Arbeit zur Planung dieser aufwendigen Projekte. Er erinnere noch einmal daran, dass in den vergangenen Jahren immer ausgeglichene Haushalte vorgelegt worden seien. Zum Teil sogar Überschüsse erwirtschaftet worden wären und deshalb bitte er hier die Kommunalaufsicht, diesen Projekten und den folgenden Schulsanierungsvorhaben keine Steine in den Weg zu legen.

Ratsherr Förste (DIE LINKE.) stellte klar, dass man natürlich nicht gegen Schulsanierung sei. Da es sich bei der Union Boden um ein Unternehmen handele, das zu 100% der Stadt Hannover gehöre, sei dies ein unechtes PPP-Projekt und deshalb könne DIE LINKE. diesem Antrag nicht zustimmen. Wenn man diesen Antrag annehme, würden weitere unechte Ausschreibungen folgen. Die Politik verliere dadurch weiter an Einfluss und der Fachbereich Gebäudemanagement an Handlungsfähigkeit. Bei diesem Projekt handele es sich um ein Finanzierungskonzept, das auf längere Sicht keine Kosten spare, sondern insgesamt sehr viel teurer werden könne.

Ratsfrau Frank (CDU) betonte, dass die CDU-Fraktion für die Schulsanierung sei. Aber sie ärgere sich darüber, dass die Landeshauptstadt Hannover ihre Schulen so verkommen lassen habe. Ferner fügte Sie hinzu, dass durch eine öffentliche Ausschreibung eventuell ein anderer Investor hätte gefunden werden können. Denn wer wisse denn, ob die Union Boden auf lange Sicht der Günstigste sei.

Ratsherr List (Gruppe Hannoversche Linke) schloss sich seinen Vorrednern an, indem auch er bekräftigte, dass die Gruppe Hannoversche Linke natürlich auch nicht gegen die Sanierung von Schulen sei. Allein die Durchführung werfe Diskussionsbedarf auf und eine öffentliche Ausschreibung wäre sicher das bessere Verfahren gewesen. Wenn der Kommune keine andere Form der Finanzierung möglich sei, solle sie diese gegenüber den BewohnerInnen der Landeshauptstadt Hannover auch genau so benennen. Die Festlegung des Mietzinses auf 20 Jahre sei eine Schwachstelle, denn es sei nicht fixiert, wie sich die Miete danach entwickle. Die Gefahr einer Schuldenfalle sei gegeben und diese werde, in Form von im Moment noch nicht kalkulierbaren Schulden, an die nächste Generation weitergegeben. Aufgrund dieses unkalkulierbaren Risikos müsse auch die Gruppe Hannoversche Linke diesen Antrag ablehnen. Es könne nicht sein, dass auf diese Art und Weise Versäumnisse aus den letzten 15 bis 20 Jahren verschleiert würden.

Ratsherr Hanske (SPD) sagte, dass er die Besorgnis durchaus teilen könne die in den Raum gestellt würde, wenn es sich bei der Union Boden nicht um eine 100%ige Tochterge-sellschaft der Landeshauptstadt handeln würde. Für dieses Projekt sei ganz bewusst die Union Boden ausgewählt worden, weil man dort die Möglichkeit sehe, alle vorhandenen Potenziale voll auszunutzen. Außerdem könne die Union Boden sofort mit den Arbeiten beginnen. Der Antrag den die CDU-Fraktion gestellt habe, würde nur bewirken, dass sich das Verfahren wieder unnötig in die Länge ziehen würde. Dies läge weder im Interesse der Schüler und Lehrer noch der Stadtgesellschaft insgesamt.

Ratsfrau Kramarek (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) erklärte, dass man die Höhe der Investitionen sicher nicht damit in Zusammenhang bringen könne, dass man die Schulen habe verkommen lassen. Man trage neben der Sanierungen auch gleich technischen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen Rechnung. Es würden z. B. Mensen eingerichtet, um Ganztagsunterricht zu gewährleisten. Auch beim privaten Häuschen müsse man nach einiger Zeit größere Investitionen in Kauf nehmen. Immer nur kleinere Reparaturen und Ausbesserungen würden auf lange Sicht nur mehr Geld und Zeit in Anspruch nehmen.

Ratsherr Emmelmann (CDU) sagte, dass die CDU-Fraktion keineswegs die Sanierung der Schulen zeitlich herauszögern wolle. Es sei doch aber völlig legitim, wenn man vor der Vergabe eines Auftrages den Markt abklopfe und verschiedene Angebote prüfe. Er sehe in dieser Verfahrensweise nur den krampfhaften Versuch ein Wahlversprechen einzulösen und die einzige Realisierungsmöglichkeit sei die Union Boden. Er halte es für zwingend notwendig auch andere Unternehmen an diese Projekte heranzuführen, um so eine Wirtschaftlichkeitsprüfung vornehmen zu können. Angesichts der Aussagen von
Dr. Hansmann, dass sich die Landeshauptstadt Hannover in naher Zukunft in finanziellen Schwierigkeiten wieder finden könne, müsse man diese Prüfungen vornehmen.

Ratsherr List (Gruppe Hannoversche Linke) drückte sein Erstaunen darüber aus, wie wenig eingehend, offensichtliche Rechnungen betrachtet würden. Man solle klar zu der Situation stehen, aus welchen Gründen auch immer, in der man sich befinde. Das Konzept von Public-Private-Partnership sei eine neue Erfindung und die Kommune habe nicht nur positive Erfahrungen damit gemacht. Dies nun erzwungenermaßen aufzunehmen, sei der falsche


Weg. Dies verlagere lediglich die Schulden auf die nächste Generation und das könne nicht Sinn und Zweck einer offenen Haushaltsführung sein. Wenn eine Kreditaufnahme für diese Projekte nötig sei, solle man klar und deutlich dazu stehen.

Ratsherr Borchers (SPD) führte aus, dass die Opposition doch bitte nicht so tun solle, dass dies das erste Schulsanierungsprojekt der vergangenen 20 Jahre sei. Wenn man zurückgehe in die letzte Ratsperiode, könne man nachlesen, dass auch dort schon Investitionen von knapp 200 Mio. Euro getätigt worden seien. Weit mehr als die Hälfte aller Schulen in Hannover seien schon saniert, nur scheine dies niemand wirklich wahrzunehmen.
Ratsfrau Seitz (CDU) entgegnete, wenn in der letzten Ratsperiode 200 Mio. Euro ausgegeben worden seien und in der laufenden schon wieder die gleiche Summe investiert werde, dann sei in den 20 Jahren davor doch wohl gar nichts passiert. Und dies werfe man der Verwaltung vor. Wenn dies nicht der Fall gewesen sein sollte, müsse man sich angesichts der hohen Investitionen fragen, ob zuvor nur oberflächlich oder sogar falsch saniert worden sei. Oder habe man im Anschluss an die Sanierungen die Pflege und Wartung völlig außer Acht gelassen?

Ratsherr Fischer (CDU) stellte klar, dass die Stadt die energetischen Sanierungsmaß-
nahmen nur durchführen könne, weil diese von Bund und den Ländern gefördert würden. Wenn die positive wirtschaftliche Entwicklung so weiter voranschreite, könne man sich den Fingerzeig auf die kommunale Aufsichtsbehörde schenken. Denn wenn die Regierungs-
fraktion des Rates und die Verwaltung weiter verantwortungsvoll und wirtschaftlich handele, könne die Aufsichtsbehörde auch den Investitionskrediten zustimmen.

Ratsfrau Handke (CDU) bedauerte es, dass erst jetzt etwas in der Leibnizschule getan werde. Die Zustände in der Schule seien beschämend und nur wer dort auch mal eine Begehung gemacht habe, wisse worüber man hier heute spreche.

Ratsfrau Kramarek (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) fand es peinlich und zum Teil auch eines Rates unwürdig, auf welche Art und Weise argumentiert werde. Das die Situation an einigen Schulen schlimm sei, stehe außer Frage, aber man solle sich doch darauf beschränken, was schon lange notwendig sei. Die Sanierung und der Teilneubau der Leibnizschule und der IGS-List. Auf den ersten Blick sehe man nur das große Investitionsvolumen, aber wenn die Sanierung und die energetische Modernisierung abgeschlossen sei, dann werde man auch eine Menge Geld sparen.

Beigeordnete Kastning (SPD) sagte, wenn die Opposition einen dringenden Sanierungsbedarf sehe, solle sie ihren Änderungsantrag zurückziehen und nicht versuchen, das Verfahren weiter zu verzögern.

Ratsherr Lorenz (CDU) führte aus, dass die Union Boden mit der Sanierung der Leibnizschule beauftragt werden solle, stand schon vor zwei Jahren fest. Zwei Jahre lang wurde diskutiert, wie die 100%ige Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt Hannover die Aufgabe wahrnehmen solle. Der Interessenkonflikt der Verwaltung mit der Union Boden seien an den Verzögerungen schuld und nicht die Opposition. Ferner gab er zu bedenken, ob die Union Boden überhaupt in der Lage sei eine solche Belastung tragen zu können. Man werde der Durchführung nicht zustimmen, da man befürchte, dass das Unternehmen an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit stoßen werde.





Ratsherr Hanske (SPD) erwiderte, dass es richtig sei, dass über die Sanierung der Leibnizschule seit zwei Jahren verhandelt werde. Dies jedoch nur zu Gunsten seiner Nutzer und der Stadt. Das Volumen habe sich in diesem Zeitraum völlig verändert, um eine optimale Nutzungsmöglichkeit anbieten zu können. Er sei seit mehr als 20 Jahren in der Kommunalpolitik tätig und auch zu Beginn seiner ehrenamtlichen Tätigkeit habe man darum gerungen, Mittel für die Sanierung von Schulen einzusetzen. Denn man dürfe eines nicht vergessen, eine Schule sei ein Nutzgebäude und deren Abnutzung sei ein sich stetig wiederholender Prozess. Der Rat der Stadt Hannover habe im Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dies nicht nur in der nahen Vergangenheit sondern schon immer, ein besonderes Augenmerk darauf gehabt, dass die Kindertagesstätten und Schulen in Hannover, unter großem finanziellen Einsatz, regelmäßig saniert wurden.

Ratsfrau Jakob (CDU) sagte, dass die Schulen in Hannover in den vergangenen 20 Jahren total vernachlässigt wurden. Da seien weder Fenster gestrichen, noch eine Isolierung erneuert worden. Deshalb seien die Schulen so verkommen.

Ratsfrau Frank (CDU) stellte klar, dass die Stadt in den vergangenen Jahren so gut saniert habe, dass man die IGS-Mühlenberg nach ca. 33 Jahren komplett abreißen müsse.
Einstimmig beschloss der Rat die Ziffern 1 und 2 des Antrages zur Sanierung/Teilneubau des Gymnasiums Leibnizschule und der Integrierten Gesamtschule List nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2100/2008 N1 mit 11 Anlagen.
Mit 37 gegen 23 Stimmen beschloss der Rat die Ziffer 3 des Antrages zur Sanierung/Teilneubau des Gymnasiums Leibnizschule und der Integrierten Gesamtschule List nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2100/2008 N1 mit 11 Anlagen.

TOP 12.1.
dazu Änderungsantrag der CDU-Fraktion
(Drucks. Nr. 2196/2008)
Mit 42 gegen 20 Stimmen lehnte der Rat den Änderungsantrag der CDU-Fraktion nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2196/2008 ab.


TOP 13.
Antrag zum Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Resolution: Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze für Kinder und Jugendliche
(Drucks. Nr. 1751/2008)

Ratsfrau Ike (CDU) führte aus, dass die CDU-Fraktion der Resolution der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zustimme, dass der Hartz IV Regelsatz für Kinder und Jugendliche angehoben werden müsse. Sie appelliere aber auch an die SPD-Fraktion und die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Hannover, Verbesserungen für Kinder von Hartz IV Empfängern auf den Weg zu bringen. Die Abschaffung des Essensgeldes in den Kindertagesstätten wäre eine große Entlastung für Hartz-IV-Eltern. Ferner wies Sie darauf hin, dass die CDU-Fraktion im vergangenen Jahr eine Familien-Card vorgeschlagen habe. Diese Karte sollte es Hartz-IV-Familien erleichtern, an öffentlichen Veranstaltungen


teilzunehmen. Da aber die Mittel in so hohem Maße zur Verfügung stünden, habe SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Hannover-Aktiv-Pass einrichten wollen der allen Hannoveranern Vorteile bringe. Dem Zusatzantrag der Gruppe Hannoversche Linke könne man nicht zustimmen, da dieser wieder einmal maßlos über das Ziel hinausschieße.

Ratsherr List (Gruppe Hannoversche Linke) stellte fest, dass es sicher richtig sei, die Regelsätze für Kinder und Jugendliche anzuheben. Er sei anzuheben auf mindestens 347 €. Die Bundesregierung habe die Hartz IV Regelsätze der enormen Preissteigerungsraten nicht angepasst. Über 28,4% der Jugendlichen in Hannover leben von Transferleistungen. Die Regelsätze von Hartz IV reichten gerade so zum Überleben und eine Anpassung auf 420 €, für Hartz-IV Empfänger, sei durchaus angemessen um eine Grundsicherung zu gewährleisten. Es sei eine Schande, dass die Bundesregierung nicht auf die Notlage seiner Einwohner reagiere.

Ratsherr Böning (WfH) führte aus, dass die Experten eine Anhebung der Regelsätze für Kinder um 92 € empfohlen hätten. Sinnvoller sei es aus Sicht der WfH jedoch, diese Erhöhung als eine Art zweckgebundene Pauschale in Form von Gutscheinen auszugeben. Dadurch könne gewährleistet werden, dass die erhöhten Aufwendungen auch den Zweck erfüllten für den sie vorgesehen seien. Bei einer Erhöhung in Form von Geld könne man nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass die Mittel auch dem entsprechenden Zweck dienlich seien. Ferner gab er zu Bedenken, dass durch die Erhöhung, der Abstand einer Familie die von Hartz IV leben müsse zu einer Geringverdienerfamilie sich weiter verringere. Desto höher die Sozialleistungen stiegen, desto geringer sei der Anreiz selbst zu arbeiten. Ausdrücklich stellte er klar, dass dies keine Unterstellung sein solle, sondern nur eine Befürchtung, die man in Betracht ziehen müsse.

Ratsherr Förste (DIE LINKE.) erklärte, dass er sich über den Antrag von der SPD-Fraktion und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN freue denn die Fraktion DIE LINKE. fordere schon lange eine Erhöhung der Regelsätze. Er befürchte allerdings, dass es sich hier um einen Show-Antrag handele, der von der der SPD-Fraktion und der CDU-Fraktion Regierungskoalition unter den Teppich gekehrt werde. DIE LINKE. halte deshalb an ihrem Antrag für einen Sozial-Pass für Gewährleistungsbezieher und Geringverdiener in Hannover fest und werde diesen bei den Haushaltsberatungen weiter unterfüttern.

Ratsfrau Dr. Koch (SPD) trug zur Einleitung den Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor. Weiter führte Sie aus, dass der Koalitionsausschuss am
5. Oktober 2008 für alle Transferleistungsbezieher beschlossen habe, dass pro Kind und Schuljahr eine Lernmittelbeihilfe von 100 € aufgebracht werde. Die SPD-Fraktion meine, das dies noch nicht genug sei, aber immerhin ein erster Schritt. Außerdem habe der Koalitions-
ausschuss in der gleichen Sitzung die vorgezogene Einführung der Wohngeldnovelle beschlossen. Auch davon profitierten im großen Maße Hartz-IV- und Transferleistungs-
bezieher nach dem SGB II. Den Zusatzantrag der Fraktion DIE LINKE. lehne man ab, da man mehr für die Einführung eines Mindestlohnes plädiere. Mittlerweile bezögen viele Geringverdiener zur Aufstockung ihres Entgeltes Hartz-IV-Zuschüsse und es sei nicht einzusehen, dass man so die Gewinne der Wirtschaftsunternehmen subventioniere. Zum anderen setze man auf die Ganztagsschulen. Unter der Maßgabe, es Alleinerziehern zu ermöglichen wieder in Arbeit treten zu können.

Ratsherr Hexelschneider (FDP) sagte, dass die Fraktion DIE LINKE. maßlos in ihren Forderungen sei, wäre bekannt. Mit diesem Antrag käme nun aber auch noch Scheinheiligkeit der SPD-Fraktion und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Regierungsfraktion und der CDU-Fraktion dazu. Man solle nicht im Rat der Stadt Hannover eine Resolution stellen, sondern es auf Bundesebene ändern, denn dort habe man es doch in der Hand dies zu tun.

Ratsfrau Studier (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) erklärte, dass eine Resolution kein Show-Antrag sei. Eine Resolution stelle man, wenn man auf Missstände aufmerksam machen wolle, deren Änderung man nicht mehr selbst in der Hand habe. Außerdem würde Sie es sich niemals anmaßen jemandem vorzuschreiben, wie er seine Bezüge umzuschichten habe. Dies solle doch jedem Einzelnen selbst überlassen bleiben.

Ratsherr Höntsch (DIE LINKE.) sagte, dass sich die FDP-Fraktion, als Klientel-Partei der Besserverdienenden, so äußere sei keine Überraschung. Die Fraktion DIE LINKE. und auch andere Parteien äußerten sich in anderer Form, da man sich mit dem abgehängten Teil der Bevölkerung solidarisch zeige.

Ratsherr Bergen (SPD) erläuterte, dass man mit diesem Antrag die spezifischen Altersbedürfnisse von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt sehen wolle. Es werde damit eine Erweiterung der spezifischen Benennungen und deren finanzieller Anpassung, der im SGB II definierten Regelleistungen angestrebt.
Gegen 4 Stimmen beschloss der Rat den Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Resolution: Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze für Kinder und Jugendliche nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 1751/2008.

TOP 13.1.
dazu Änderungsantrag der Gruppe Hannoversche Linke
(Drucks. Nr. 2292/2008)
Gegen 4 Stimmen lehnte der Rat den Änderungsantrag der Fraktion Gruppe Hannoversche Linke zum Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu einer Resolution: Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze für Kinder und Jugendliche nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2292/2008 ab.


TOP 14.
Antrag zum gemeinsamen Dringlichkeitsantrag zu Informationen zum Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) und zum Umgang mit Einlassverweigerung in hannoverschen Diskotheken
(Drucks. Nr. 2144/2008)

Ratsfrau Handke (CDU) sagte, dass es in der Landeshauptstadt Hannover leider immer noch Probleme für Personen mit Migrationshintergrund gebe, wenn es um den Einlass in Veranstaltungen bzw. Diskotheken gehe. Tagsüber seien diese vielleicht Schüler, Studenten und Steuerzahler und abends seien sie dann unerwünschte Störenfriede. Die Erstellung eines Faltblattes mit Infos und Hinweisen – auch auf die Antidiskriminierungsstelle im Rathaus – sei ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Hannover werde immer bunter und multikultureller und fast 40% der Jugendlichen in Hannover hätten einen Migrationshintergrund und in ein paar Jahren würden diese Personen unsere Renten mitbezahlen.

Ratsherr Böning (WfH) sagte, dass der interfraktionelle Dringlichkeitsantrag gut, sinnvoll und leider auch notwendig sei. Das Faltblatt, welches jetzt entstehen solle, enthalte für alle Personen wichtige Hinweise, für die Besucher, für die Türsteher und für die Diskothekenbetreiber selbst. Es scheine wohl so, dass nicht nur Personen der Einlass verweigert werde, die dafür bekannt seien, dass sie Ärger bereiteten. Man gehe wohl doch eher nach dem Prinzip vor: „Dunklere Haut gleich Südländer gleich aggressiv gleich den lassen wir hier nicht rein!“ Vor einiger Zeit sei eine Gruppe aus Israel aufgrund ihrer etwas dunkleren Haut nicht eingelassen worden und Beigeordneter Engelke (FDP) habe die gleiche Erfahrung im Beisein zweier farbiger Bekannter gemacht. Auch ein längeres Gespräch mit einem Betroffenen könne man nicht anders als beschämend nennen. Die Tatsache, dass die meisten Türsteher selbst einen Migrationshintergrund hätten, habe ihn zu Aussagen verleitet, die er so nicht noch einmal wiederholen würde.

Ratsfrau Wagemann (SPD) sagte, dass man mit diesem Antrag ein Problem aufnehme, welches in der Vergangenheit immer wieder in verschiedenen Ausschüssen und auch in den Tageszeitungen zu emotionsgeladenen Diskussionen führe. Es dürfe nicht sein, dass man in Hannover seine Freizeit mit Freunden, Bekannten oder Kollegen nicht gemeinsam in einer Diskothek verbringen könne. Es dürfe nicht sein, dass Menschen aufgrund ihres Aussehens der Einlass in Diskotheken oder anderen Veranstaltungen mit Einlasskontrolle der Zutritt verwährt werde. Den Diskothekenbetreibern könne Sie versichern, dass dies nicht die letzte Aktion gewesen sei, damit diese Zustände möglichst bald der Vergangenheit angehörten.

Ratsherr List (Gruppe Hannoversche Linke) sagte, dass allein ein Faltblatt zur Lösung des Problems nicht ausreiche. Im KKB habe es Berichte gegeben über so genannte Testbesuche. Diese Testbesucher hätten dann auch Klagen bei Gericht angestrengt. Diese Gruppen benötigten finanzielle und rechtliche Unterstützung. In diesem Zusammenhang könne man diesen ersten Schritt begrüßen, aber es müssten weitere folgen.

Beigeordneter Engelke (FDP) führte aus, dass er sich zu dieser Aktion entschlossen habe, da er zwar die langjährigen Diskussionen wahrgenommen habe,, aber es dennoch nicht glauben konnte. Er habe im Vorfeld angenommen, dass es in Hannover ein bis zwei Diskotheken gebe, bei denen ein Problem mit dem Einlass auftreten könne. Er habe die Aktion dann nach fünf Diskotheken mit seinen farbigen Bekannten und einem Vertreter der Presse abgebrochen. Abgebrochen, weil er es nicht ertragen konnte und es seinen Bekannten ersparen wollte, noch weitere Demütigungen hinnehmen zu müssen. Es sei nicht nur die Verwehrung des Zutritts gewesen, sondern die Art und Weise der Ablehnung, die tiefe Bestürzung und Beschämung in ihm auslöste. Zum guten Abschluss habe man dann aber doch noch eine Diskothek gefunden, in die sie eingelassen wurden. Hier gingen die Besucher in freundlicher, netter Form miteinander um. Die Atmosphäre sei so angenehm gewesen, dass man bis spät in der Nacht blieb. Diese Diskothek sei ein Beispiel dafür, dass es keinerlei Probleme geben müsse, wenn verschiedene Nationalitäten miteinander feierten und tanzten. Den Diskothekenbetreibern versprach er, dass sie sich auf weitere Aktionen einrichten könnten. Hannover sei eine weltoffene und multikulturelle Metropole und diese Weltoffenheit dürfe nicht an den Eingangstüren von Veranstaltungen mit Eingangskontrolle enden!
Einstimmig beschloss der Rat den gemeinsamen Dringlichkeitsantrag zu Informationen zum Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) und zum Umgang mit Einlassverweigerung in hannoverschen Diskotheken nach dem Wortlaut des Antrages aus Drucks. Nr. 2144/2008.

TOP 15.
A N T R Ä G E

TOP 15.1.
der CDU-Fraktion

TOP 15.1.1.
zur Überarbeitung des „Bewertungsmodells für Eingriffe in Natur und Landschaft, Ausgleichs- und Ersatzmaßnamen – Hannover-Modell“ (kurz: EIBE)
(Drucks. Nr. 2199/2008)
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss!
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Verwaltungsausschuss!
TOP 15.1.2.
zur Unterzeichnung der „Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen“
(Drucks. Nr. 2200/2008)

Ratsfrau Ike (CDU) erläuterte, dass die Charta der Rechte für hilfs- und pflegebedürftige Menschen auf die Arbeit des Runden Tisches „Pflege“ zurückgehe. Dieser „Runde Tisch“ sei in den Jahren 2003 bis 2005 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und dem damaligem Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung einberufen worden. Die Charta der Rechte sei ein Katalog für Rechte von hilfs- und pflegebedürftiger Menschen. Zentrales Ziel sei es, die Situation von hilfs- und pflegebedürftigen Personen zu verbessern. Für dieses Ziel seien bereits existierende Rechte (Grundgesetz, Sozialgesetzbücher etc.) zusammengefasst. Diese seien für die besondere Situation dieser Menschen verständlich formuliert. Die Charta stehe für Werte wie Menschlichkeit, Selbstbestimmung, Fürsprache und Respekt, welche von diesen Menschen als maßgeblich empfunden würden.
In den Sozialausschuss!
In den Verwaltungsausschuss!

TOP 15.1.3.
zur Unterstützung eines Altlastenfonds
(Drucks. Nr. 2201/2008)
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Verwaltungsausschuss!


TOP 15.1.4.
zur Wiedereinrichtung einer Vorfahrtsstrecke für den Leistungssport auf dem Maschsee
(Drucks. Nr. 2234/2008)
In den Sportausschuss!
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss!
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Verwaltungsausschuss!

TOP 15.2.
der Gruppe Hannoversche Linke zur Einführung eines Altlastenpasses
(Drucks. Nr. 2331/2008)
In den Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen!
In den Verwaltungsausschuss!


TOP 15.3.
von Ratsherrn Böning zur Benennung von Straßen, Wegen und Plätzen nach Persönlichkeiten in Hannover
(Drucks. Nr. 2340/2008)
In den Gleichstellungsausschuss!
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss!
In den Verwaltungsausschuss!



Ratsvorsitzender Strauch (SPD) bat die noch anwesenden Gäste jetzt die Tribüne zu verlassen, da der öffentliche Teil der heutigen Ratsversammlung beendet sei.

Für die Niederschrift:

S t r a u c h W e i l S c h ö n d u b e

Ratsvorsitzender Oberbürgermeister Protokollführer