Sitzung Stadtbezirksrat Linden-Limmer am 03.09.2008

Protokoll:

verwandte Dokumente

Einladung (erschienen am 23.08.2008)
1. Nachtrag (erschienen am 29.08.2008)
Protokoll (erschienen am 02.10.2008)
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Landeshauptstadt Hannover - 18.62.10 - Datum 23.09.2008

NIEDERSCHRIFT

21. Sitzung des Stadtbezirksrates Linden-Limmer am Mittwoch, 3. September 2008,
Freizeitheim Linden, Windheimstr. 4

Beginn 19.00 Uhr
Ende 21.30 Uhr

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Anwesend:

(verhindert waren)


Bezirksbürgermeisterin Knoke (SPD)
Stellv. Bezirksbürgermeister Grube (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsfrau Baumgart (SPD)
Bezirksratsfrau Bolzek (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsherr Drömer (SPD)
Bezirksratsherr Eggers (CDU )
Bezirksratsherr Frank (SPD)
Bezirksratsherr Hadasch (BSG)
Bezirksratsherr Horstmann (SPD)
Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsherr Kuntze (FDP)
Bezirksratsherr Mallast (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsherr Meyer (DIE LINKE.)
Bezirksratsfrau Otte (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsherr Prehn (CDU)
(Bezirksratsfrau Rose) (DIE LINKE.)
Bezirksratsfrau Schlätel (SPD)
Bezirksratsfrau Schweingel (SPD)
Bezirksratsfrau Steingrube (CDU)
Bezirksratsfrau Tholen (SPD)
Bezirksratsherr Zielke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Beratende Mitglieder:
(Ratsfrau Edenhuizen) (SPD)
Beigeordnete Kastning (SPD)
Ratsherr List (Gruppe Hannoversche Linke)
(Ratsherr Mineur) (SPD)
Ratsherr Nikoleit (Gruppe Hannoversche Linke) 19.00 - 20.45 Uhr
(Beigeordneter Schlieckau) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
(Ratsherr Seidel) (CDU)




Verwaltung:
Herr Härke (Fachbereich Steuerung, Personal und Zentrale Dienste) ab 20.55 Uhr
Frau Nawa (Fachbereich Gebäudemanagement) bis 20.45 Uhr
Herr Bär (Fachbereich Gebäudemanagement) bis 20.45 Uhr
Herr Meyer-Hublitz (Fachbereich Gebäudemanagement) bis 20.45 Uhr
Frau Dr. Schelle-Wolff (Fachbereich Bibliothek und Schule) bis 20.45 Uhr
Herr Wuttig (Fachbereich Bildung und Qualifizierung) bis 20.45 Uhr
Frau Scharsky (Fachbereich Planen und Stadtentwicklung)
Herr Römer (Fachbereich Planen und Stadtentwicklung) bis 20.00 Uhr
Herr Vinken (Fachbereich Tiefbau) bis 19.45 Uhr
Herr Richter (Fachbereich Steuerung, Personal und Zentrale Dienste)
Herr Wescher (Fachbereich Steuerung, Personal und Zentrale Dienste)

Tagesordnung:


1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

2. Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 25.06.2008

3. Feststellung über den Sitzverlust von Bezirksratsherrn Andreas Köhn
(Drucks. Nr. 15-1837/2008)

4. Verpflichtung eines neuen Mitgliedes

5. Vorstellung des Stadtbezirksmanagers

6. Informationen der Verwaltung zur Ausbauplanung Bardowicker Straße

7. V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

7.1. Sozial-Center Linden; Zuwendung 2008
(Drucks. Nr. 15-1741/2008)

7.2. Wasserstadt Limmer - 7. Ordnungsmaßnahmenvertrag
(Drucks. Nr. 1799/2008 mit 1 Anlagen)

7.3. Sanierungsprogramm 2008, hier:
Gymnasium Humboldtschule, 1.BA Sanierung des B-Traktes (Atrium)
und des C-Traktes (Klassentrakt), einschl. Sanierung des Trinkwassernetzes (Bleirohrsanierung) der gesamten Schule
(Drucks. Nr. 1935/2008 mit 3 Anlagen)

7.4. Zusammenlegung der Stadtteilbibliotheken Linden-Mitte und Linden-Nord
Sanierung und Umbau des Rathauses Linden zum neuen Bildungsstandort Lindener Rathaus
(Drucks. Nr. 1840/2008)

7.4.1. Änderungsantrag von Ratsherrn Nikoleit (Hannoversche Linke) zur Drucks. Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2096/2008)

7.4.2. 1. Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2102/2008)

7.4.3. 2. Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2103/2008)

7.4.4. 1. Änderungsantrag der SPD-Fraktion zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2104/2008)

7.4.5. 2. Änderungsantrag der SPD-Fraktion zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2106/2008)

7.4.6. Änderungsantrag der CDU-Fraktion zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2053/2008)

7.4.7. Änderungsantrag von Bezirksratsherrn Kuntze (FDP)
zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-1976/2008)

8. A N T R Ä G E im Zusammenhang mit der beabsichtigten Zusammenlegung der Stadtteilbibliotheken Linden-Mitte und Linden-Nord

8.1. der SPD-Fraktion

8.1.1. Koordinierung der Leseförderung und der Kulturellen Bildung im Stadtbezirk Linden – Limmer
(Drucks. Nr. 15-1504/2008)

8.2. der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

8.2.1. Einrichtung einer Lesestube mit Fernleihe als Ersatz für die Stadtteilbücherei im Freizeitheim Linden
(Drucks. Nr. 15-1583/2008)

8.2.2. Eine Kinder- und Jugendbücherei für Linden-Nord
(Drucks. Nr. 15-1871/2008)

8.3. von Bezirksratsherrn Hadasch (BSG)

8.3.1. Einsicht in die Grundrisspläne des Lindener Rathauses
(Drucks. Nr. 15-1801/2008)

9. A N T R Ä G E

9.1. der CDU-Fraktion

9.1.1. Standplätze von Altglascontainern und Altkleidersammelboxen im Stadtbezirk
(Drucks. Nr. 15-1822/2008)

9.1.2. Kombinierter Fuß- und Radweg Brücke Westschnellweg B6 über die Leine
(Drucks. Nr. 15-1823/2008)

9.1.3. Umbenennung von Haltestellen im Stadtbezirk Linden-Limmer
(Drucks. Nr. 15-1824/2008)

9.2. der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

9.2.1. Anhörung zur Nachnutzung des eh. Prießnitz-Geländes
(Drucks. Nr. 15-1872/2008)

9.2.1.1. Änderungsantrag der CDU-Fraktion zur Drucksache Nr.15-1872/2008
(Drucks. Nr. 15-2107/2008)

9.2.2. Nachnutzungskonzept Prießnitz-Gelände
(Drucks. Nr. 15-1873/2008)

9.2.3. Bänke in der Limmerstraße wieder aufstellen
(Drucks. Nr. 15-1901/2008)

9.3. der SPD-Fraktion

9.3.1. Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover
Forschungsbericht Nr.165 des KFN
(Drucks. Nr. 15-1874/2008)

9.3.2. Ausstellung des Ehrenschreins der Stadt Linden
(Drucks. Nr. 15-1875/2008)

9.3.3. Behindertengerechter Zugang zur Postfiliale in der Limmerstraße
(Drucks. Nr. 15-1876/2008)

9.3.4. Leerung des Briefkastens vor der Postfliale in der Limmerstraße
(Drucks. Nr. 15-1877/2008)

10. EIGENE MITTEL des Stadtbezirksrates
(Interfraktionelle bzw. Gemeinsame Anträge)

10.1. Interfraktioneller Antrag
Zuwendungen aus den Eigenen Mitteln des Stadtbezirksrates Linden-Limmer
(Drucks. Nr. 15-2071/2008 mit 3 Anlagen)

10.2. Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Zuwendung aus den Eigenen Mitteln des Stadtbezirksrates Linden-Limmer
Zuwendungsempfänger: Wissenschaftsladen Hannover e. V.
(Drucks. Nr. 15-2072/2008)

11. A N F R A G E N

11.1. der CDU-Fraktion

11.1.1. Arbeitsbelastung der Abfallfahnder
(Drucks. Nr. 15-1821/2008)



11.2. der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

11.2.1. Zukunft des Flohmarktes auf dem Faust-Gelände
(Drucks. Nr. 15-1835/2008)

11.2.2. Verkehrssicherheit auf der Fössestraße
(Drucks. Nr. 15-1892/2008)

11.2.3. Behandlung erkrankter Bäume und Umgang mit Initiativen des Stadtbezirksrats
(Drucks. Nr. 15-1893/2008 mit 2 Anlagen)

11.2.4. Entwicklung des Wochenmarkts am Pfarrlandplatz
(Drucks. Nr. 15-1894/2008)

11.2.5. Sachstand Parkhaus, -palette, -platz Velberstraße
(Drucks. Nr. 15-1895/2008)

11.3. der SPD-Fraktion

11.3.1. Kompetenzen der Stadtbezirksräte
(Drucks. Nr. 15-1878/2008)

12. Informationen über Bauvorhaben

13. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE gegen 20.00 Uhr,
nach abschließender Beratung eines Tagesordnungspunktes


TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

Bezirksbürgermeisterin Knoke begrüßte zur Eröffnung der Sitzung die Anwesenden und stellte die ordnungsgemäße Einberufung des Bezirksrates sowie seine Beschlussfähigkeit fest. Bezirksratsfrau Rose hatte sich für die Sitzung entschuldigt.

Bezirksbürgermeisterin Knoke gab bekannt, dass ihr zur Beschlussdrucksache Nr. 1840/2008 (TOP 7.4 neu) mehrere Änderungsanträge vorliegen würden und benannte diese im Einzelnen.

Bezirksratsherr Kuntze beantragte, seinen zu TOP 8.2.2. vorgelegten Änderungsantrag ebenfalls als Änderungsantrag zur Drucks. Nr. 1840/2008 bei TOP 7.4 (neu) zu behandeln.

Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten zog die Anträge zu TOP 8.2.1. und 8.2.2. mit Hinweis auf zwei von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vorgelegte Änderungsanträge zu TOP 7.4. (neu) zurück.

Ratsherr Nikoleit beantragte, dass sein Änderungsantrag als erster zur Abstimmung gebracht werden möge, da dieser der Weitreichendste sei.



Bezirksbürgermeisterin Knoke bestätigte dies und legte dann die Reihenfolge der Abstimmung bezüglich der zur Drucks. Nr. 1840/2008 nunmehr insgesamt sieben vorliegenden Änderungsanträge fest:

1. Änderungsantrag von Ratsherrn Nikoleit / Hannoversche Linke
(Drucks. Nr. 15-2096/2008)
2. Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN / zu Punkt 1.
(Drucks. Nr. 15-2102/2008)

3. Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN / zu Punkt 5.
(Drucks. Nr. 15-2103/2008)

4. Änderungsantrag der SPD-Fraktion / Einbeziehung der Drucks. Nr. 15-1504/2008
in die Drucks. Nr 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2104/2008)

5. Änderungsantrag der SPD-Fraktion / zu Punkt 4.
(Drucks. Nr. 15-2106/2008)

6. Änderungsantrag der CDU-Fraktion / „Lesestube“
(Drucks. Nr. 15-2053/2008)

7. Änderungsantrag von Bezirksratsherrn Kuntze (FDP) / „Bücherbus“
(Drucks. Nr. 15-1976/2008)

Bezirksratsherr Horstmann bat darum, beide Änderungsanträge der SPD-Fraktion im Zusammenhang zu behandeln.

Bezirksratsfrau Steingrube verwies noch auf den von der CDU-Fraktion vorgelegten Änderungsantrag zu TOP 9.2.1.

Weiterhin gab Bezirksbürgermeisterin Knoke bekannt, dass die Vorstellung des Stadtbezirksmanagers (TOP 5) dann erfolgen solle, wenn Herr Härke eingetroffen sei. Herr Härke habe zuvor noch in zwei anderen Stadtbezirksräten die Stadtbezirksmanager vorzustellen.

Die Tagesordnung wurde mit der zu TOP 7.4. (neu) von Bezirksbürgermeisterin Knoke fest gelegten Reihenfolge zur Abstimmung über die vorliegenden Änderungsanträge einstimmig genehmigt.


TOP 2.
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 25.06.2008

Die vorliegende Niederschrift wurde einstimmig genehmigt.








TOP 3.
Feststellung über den Sitzverlust von Bezirksratsherrn Andreas Köhn
(Drucks. Nr. 15-1837/2008)

Antrag,
gemäß § 37 Abs. 2 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) festzustellen, dass die Voraussetzungen nach § 37 Abs. 1 Ziffer 2 NGO für den Verlust des Sitzes von Bezirksratsherrn Andreas Köhn im Stadtbezirksrat Linden-Limmer vorliegen.

Einstimmig


TOP 4.
Verpflichtung eines neuen Mitgliedes

Bezirksbürgermeisterin Knoke begrüßte Bezirksratsherrn Prehn als Nachfolger von Bezirksratsherrn Köhn und stellte fest, dass nach § 44 des Niedersächsischen Kommunalwahlgesetzes der Sitz auf ihn übergegangen sei. Sie wies Bezirksratsherrn Prehn auf die Einhaltung der Bestimmungen gemäß §§ 25 bis 27 der Niedersächsischen Gemeindeordnung hin und verpflichtete ihn durch Handschlag, seine Aufgaben als Bezirksratsmitglied gegenüber der Landeshauptstadt Hannover nach bestem Wissen und Gewissen wahrzunehmen und die geltenden gesetzlichen Vorschriften zu beachten. Für seine Mitwirkung im Bezirksrat wünschte sie Bezirksratsherrn Prehn viel Erfolg.


TOP 6.
Informationen der Verwaltung zur Ausbauplanung Bardowicker Straße

Herr Vinken stellte anhand einer Präsentation die Entwürfe der Verwaltung für eine Ausbauplanung der Bardowicker Straße vor. Er erläuterte die jeweiligen Vor- und Nachteile der Varianten 1), 2) mit einer Untervariante 2a) und 3) entsprechend der als Anlage zur Niederschrift beigefügten Darstellung. Die Verwaltung favorisiere die Variante 3), die dem Modell der „Hamburger Komfortlösung“ entspräche.

Bezirksratsfrau Steingrube plädierte dafür, die Umbaumaßnahme als langfristige Investition zu sehen, und bat die Verwaltung mit Nachdruck darum, zur Verringerung des Gefährdungspotentials auf der – von der Fössestraße aus gesehen – rechten Seite der Bardowicker Straße einen richtigen, eigenen Radweg zu bauen. Die von der Verwaltung vorgestellte „Querungshilfe“ in Höhe der Kreuzung mit den Bahngleisen halte sie dagegen nicht unbedingt für erforderlich.

Herr Vinken verwies auf Erfahrungen, nach denen ein Schutzstreifen für Radfahrer auf der Fahrbahn unter Verkehrssicherheitsgesichtspunkten die bessere Lösung sei. Auch wenn es keinen großen Fußgängerverkehr zwischen den Einzelhandelsmärkten auf der West- bzw. Ostseite der Bardowicker Straße gäbe, würden doch Radfahrer die „Querungshilfe“ benötigen.

Bezirksratsherr Meyer bezweifelte Aussagen im Vortrag von Herrn Vinken, nach denen der Radfahrverkehr in der Bardowicker Straße in der einen Fahrtrichtung etwa doppelt so stark sei wie in der Gegenrichtung. Nach seinen Beobachtungen sei der Radfahrverkehr in beiden Richtungen etwa gleichmäßig verteilt. Die meisten Radfahrer würden im Bereich von der Fössestraße bis zu den Märkten von ALDI und LIDL verkehren; deshalb müsse hier zur Sicherheit ein eigener Radweg in der Nebenanlage gebaut werden. Im „oberen Bereich“
- zur Davenstedter Straße hin - würden dagegen nur abends Pkw´s parken; hier könne er sich eine Lösung vorstellen, bei der ein Radweg angelegt wird, der abends zum Parken freigegeben werde. Ingesamt würde er der Variante 1) den Vorzug einräumen.

Bezirksratsfrau Bolzek gab zu Bedenken, dass Radfahrer, die von der Bardowicker Straße in die Davenstedter Straße nach links einbiegen wollen, einen „Riesenbogen“ fahren müssten. Sie bat die Verwaltung, bei der Planung die damit verbundene Gefährdung zu berücksichtigen. In der Gegenrichtung würden zahlreiche Radfahrer von der Bardowicker Straße nach links in die Fössestraße abbiegen; hier sei die Frage, ob man den Fahrradweg über die Linksabbiegerspur für den Fahrzeugverkehr führen könne.

Herr Vinken gab zu bedenken, dass leider die Gesamtbreite der Fahrbahn nicht ausreiche, dem Vorschlag von Bezirksratsfrau Bolzek zum Linksabbiegen von der Bardowicker Straße in die Fössestraße zu folgen. Im Übrigen sei auch der Haushaltsansatz für die geplante Ausbaumaßnahme auf 100.000 € beschränkt. Was die Verkehrsströme zu ALDI beträfe, stimme er den Ausführungen zu, dass hier die Verkehrsbelastung besonders hoch sei. Deshalb solle hier auch der Gehweg für Radfahrer frei gegeben werden. Dies sei – in Verbindung mit der geplanten Radfahrerspur auf der Fahrbahn – aber eine bessere Lösung als ein geteilter Geh-/Radweg. Einen Radweg anzulegen, der temporär zum Parken frei gegeben werde, sei konstruktiv nicht möglich.

Bezirksratsherr Kuntze erkundigte sich, ob der nach der „Vorzugsvariante“ vorgesehene Schutzstreifen für „schnelle Radfahrer“ da sein solle und dann Ältere und Kinder auf dem Gehweg fahren sollten. Er fragte nach der Rechtslage und meinte, dass hierin keine „saubere Regelung“ zu sehen sei.

Herr Vinken verneinte, dass hier zwei Klassen von Radfahrern gebildet werden sollten. Es gehe allein darum, dass sich Personen, die sich im Fahrbahnbereich subjektiv unsicher fühlen würden, die Möglichkeit haben sollten, auf dem Gehweg zu fahren. Rechtlich reiche es aus, den Gehweg durch das entsprechende Verkehrszeichen hierfür frei zu geben. Im Hinblick auf die Fußgänger gelte für die Radfahrer dort dann das Gebot der Rücksichtnahme.

Bezirksbürgermeisterin Knoke gab den Hinweis auf die noch umfängliche Tagesordnung und bat darum, das Thema heute hier nicht auszudiskutieren. Dies könne immer noch geschehen, wenn die Verwaltung zu gegebener Zeit die Drucksache vorlegen würde.

Bezirksratsfrau Baumgart erklärte, dass sie nur noch die Verständnisfrage habe, ob es richtig sei, dass bei der Variante 2) – bei der Schutzwand – ein Radweg und ein kleiner Bürgersteig dargestellt seien. Im Übrigen bat sie darum, den Fraktionen die gezeigten Folien zur Verfügung zu stellen.

Herr Vinken bestätigte die Ausführungen von Bezirksratsfrau Baumgart und sagte die Bereitstellung der Folien zu.

Bezirksratsfrau Schweingel stellte fest, dass nicht nur – wie bereits ausgeführt – das Linksabbiegen für Radfahrer von der Bardowicker Straße in die Davenstedter Straße gefährlich wäre, sondern auch für den Kraftfahrzeugverkehr besonders schwierig sei, weil hier auf beiden Seiten geparkt werde. Sie fragte, ob die Verwaltung – gleich, bei welcher Variante – daran gedacht habe, dort evtl. eine Ampel zu installieren.

Bezirksratsherr Hadasch erklärte, dass er in der Nähe wohne und alle Wege dort mit dem Fahrrad erledigen würde. Im Bereich bis zu ALDI halte er es für erforderlich, dass eine Radweglösung auf dem Gehweg unter Berücksichtigung eines sicheren Fußgängerverkehrs getroffen werde, im Übrigen sei gegen einen Wechsel der Spur danach auf die Fahrbahn nichts einzuwenden. Er wies auf die im Übrigen sehr engen Verkehrsräume hin, die nicht überall optimale Lösungen zulassen dürften.

Bezirksratsherr Zielke unterstützte für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Variante 2a) als die beste Alternative.

Herr Vinken führte aus, dass die Frage der Installation einer Lichtsignalanlage im Bereich der Einmündung der Bardowicker Straße in die Davenstedter Straße untersucht worden sei. Da die Leistungsfähigkeit dieses Knotenpunktes noch gegeben sei, könne eine solche Anlage hier nicht eingerichtet werden. Allerdings unterstütze er die Anregungen, dass hier die Möglichkeiten des Linksabbiegerverkehrs verbessert werden sollten.

Bezirksbürgermeisterin Knoke schloss damit den Tagesordnungspunkt und bat darum, ggf. weitere Diskussionen bei der Vorstellung der Drucksache zu führen.



TOP 7.
V E R W A L T U N G S V O R L A G E N

TOP 7.1.
Sozial-Center Linden; Zuwendung 2008
(Drucks. Nr. 15-1741/2008)

Bezirksbürgermeisterin Knoke stellte die Drucksache vor.

Antrag,
dem Ev.-luth. Stadtkirchenverband Hannover aus dem Verwaltungshaushalt 2008, Haushaltsmanagementkontierung 4980.000-718000 - Zuschüsse an übrige Bereiche - eine Zuwendung in Höhe von bis zu 56.238 Euro für das Sozial-Center Linden zu gewähren.

Einstimmig

In die Verwaltung (50)


TOP 7.2.
Wasserstadt Limmer - 7. Ordnungsmaßnahmenvertrag
(Drucks. Nr. 1799/2008 mit 1 Anlagen)

Herr Römer erläuterte die Drucksache und begründete die Notwendigkeit der Maßnahmen mit der erforderlichen Aufbereitung des Bereichs der ehemaligen Kolonie „Deutsches Eck“ als Baufläche.

Antrag,
zu beschließen,
  • dass durch Abschluss eines 7. Ordnungsmaßnahmenvertrags die Flächen des ehemaligen Kleingartenbereichs nördlich des früheren Conti-Geländes vollständig geräumt und aufgefüllt werden und
  • dass für die Kosten der Abbrüche, Materialabfuhr und Auffüllung des Bodens Städtebauförderungsmittel in Höhe von maximal 199.000 € eingesetzt werden können.


Stellv. Bezirksbürgermeister Grube stellte zum einen die Frage, weshalb die Drucksache hier im öffentlichen Teil beraten werde und in der Sanierungskommission in nicht öffentlicher Sitzung behandelt worden sei. Dabei sei bedauerlicherweise die Öffentlichkeit ausgeschlossen gewesen. In der Sache erklärte Stellv. Bezirksbürgermeister Grube für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, dass diese der Drucksache – zum zweiten Punkt im Beschlussantrag – so nicht folgen könne, da hier im Gegensatz zu den sechs vorhergehenden Ordnungsmaßnahmen – kein außerordentlicher Zuschussbedarf für eine Baufeldfreimachung zu erkennen sei. Die Verwaltung habe bei den vorhergehenden Ordnungsmaßnahmen stets erklärt, dass die Freimachung wegen hoher Kosten für aufstehende Baulichkeiten das Vorhaben für den Investor unrentabel machen würde und dass daher die Bezuschussung erforderlich wäre. Hier gehe es aber um ein ehemaliges Kleingartengrundstück, bei dem keine Mehrkosten gegenüber ganz normalen anderen, zur Umnutzung anstehenden Grundstücken anfallen würden. Stellv. Bezirksbürgermeister Grube beantragte daher, den ersten und den zweiten Punkt im Beschlussantrag getrennt zur Abstimmung zu stellen.

Bezirksratsherr Meyer warf ein, dass es hier nach der Einladung um eine „Anhörung“, nicht aber um eine „Entscheidung“ des Bezirksrats gehe.

Herr Wescher erläuterte hierzu die unterschiedliche rechtliche Behandlung nach § 55 c
Abs. 1 („Entscheidung“) und § 55 c Abs. 3 („Anhörung“)der Niedersächsischen Gemeindeordnung bzw. der korrespondierenden Paragraphen nach der Hauptsatzung. In beiden Fällen habe der Bezirksrat über die Drucksache abzustimmen, bei der „Anhörung“ läge allerdings die letzte Entscheidung beim Verwaltungsausschuss oder beim Rat. Zur ersten Frage von Stellv. Bezirksbürgermeister Grube ergänzte Herr Wescher, dass die Verwaltung im Rahmen ihrer internen Meinungsbildung zwischen der Terminierung in der Sanierungskommission und dem Bezirksrat zu der Erkenntnis gelangt sei, dass die Drucksache hier in öffentlicher Sitzung zu behandeln sei.

Herr Römer schloss an, dass der bezuschussungsfähige Teil am Ende der Sanierungs-
maßnahme aus der Gegenüberstellung von Erträgen und Kosten ermittelt werde. Unter Berücksichtigung der prozentualen Berechnungsgrundlage für die Bezuschussung sei es dann im Ergebnis gleich, im Rahmen welcher Ordnungsmaßnahme Zuschüsse geflossen seien.

Stellv. Bezirksbürgermeister Grube erklärte, dass für ihn zunehmend undurchsichtiger würde, nach welchen Kriterien Gelder fließen würden. Zum einen seien auch schon Mittel zurückgeflossen, zum anderen würde er irgendwann auch gern Ergebnisse sehen. Deshalb bäte er darum, dass die Verwaltung – entweder in einer Bezirksratssitzung oder aber in einer gesonderten Veranstaltung mit Einwohnerinnen und Einwohnern – den Ablauf der Maßnahmen und die Förderkriterien noch einmal zusammenhängend darstellen möge.

Bezirksbürgermeisterin Knoke stellte sodann den Antrag von Stellv. Bezirksbürger-
meister Grube, über die beiden Punkte im Beschlussantrag einzeln zu befinden, zur Abstimmung. Diesem Antrag zur Geschäftsordnung stimmte der Bezirksrat mit 9 Ja- bei 0 Nein-Stimmen und 11 Enthaltungen zu.

Der Bezirksrat beschloss danach über die Drucks. Nr.1799/2008 wie folgt:

Punkt 1.: Einstimmig
Punkt 2.: 10 Ja-, 8 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen

In die Ratsgremien


TOP 13.
EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE gegen 20.00 Uhr,
nach abschließender Beratung eines Tagesordnungspunktes


Bezirksbürgermeisterin Knoke eröffnete die Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde um 20.00 Uhr. Als einziges Thema wurde angesprochen:

Schließung der Stadtbibliothek Limmerstraße

Bezirksratsherr Frank widersprach einem zu Beginn der Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde aufkommenden Fotografieren in der Sitzung.

Bezirksbürgermeisterin Knoke untersagte daraufhin das Fotografieren.

Der 1. Sprecher der „Bürgerinitiative gegen die Schließung der Stadtbibliothek Limmerstraße“ erklärte, es sei keine Schwäche, wenn man einmal begangene Fehler korrigieren würde, und appellierte erneut an den Bezirksrat, seine Meinungsbildung zu dem Thema zu korrigieren. Es erscheine unglaubwürdig, wie der Wegfall der Bücherei und der damit verbundenen Arbeitsplätze begründet werde. Die Darstellungen zur Finanzierung für den Umbau des Lindener Rathauses bezeichnete er als nicht seriös. Der Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, eine Kinder- und Jugendbibliothek zu erhalten, sei zwar zu begrüßen, jedoch unvollständig, weil damit die ebenso bestehenden Bedürfnisse anderer Bevölkerungsgruppen vernachlässigt würden. Die Konzeption zur Einrichtung eines Bildungszentrums dürfe nicht gegen die Bücherei Limmerstraße gestellt werden. Des Weiteren äußerte der 1. Sprecher Unverständnis über die Weigerung des Bezirksrates, das Kinderprogramm im Rahmen des „Solidaritätsfestes“ vor den Freizeitheim am 13.09.2008 finanziell zu unterstützen. Trotzdem seien die Bezirksratsmitglieder zur Teilnahme eingeladen. Der 1. Sprecher überreichte Bezirksbürgermeisterin Knoke weitere Listen gegen die Schließung der Bücherei mit Unterschriften, deren Zahl er mit 4.446 angab. Damit seien insgesamt 10.001 Unterschriften erreicht. Vier weitere Sprecherinnen und Sprecher schlossen sich in ihren Ausführungen dem Protest an. In ihren Wortbeiträgen wurde u.a. auf die UN-Kinderrechts-Konvention, die gerade für Kinder unzumutbar erscheinenden ÖPNV-Verbindungen nach Linden-Mitte sowie die wichtige Funktion des Lesens für Kinder zur Prävention gegen eine zunehmend ausufernde Beschäftigung mit „Killer-Spielen“ u.ä. als Vorbeugung vor Gewaltexzessen hingewiesen.

Bezirksbürgermeisterin Knoke entzog dem 5. Sprecher das Wort mit nachdrücklichem Hinweis darauf, dass es nicht den Gepflogenheiten der Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde entspräche und ungehörig sei, die Bezirksratsmitglieder einzeln abzufragen, ob sie sich nicht für ihre Entscheidung schämen würden.

Im Verlauf der Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde gab es folgende Wortbeiträge der Bezirksratsmitglieder:

Bezirksbürgermeisterin Knoke erklärte, dass der Bezirksrat – auch wenn die Schließung der Stadtbücherei Limmerstraße bedauerlich sei – der Verwaltungsvorlage voraussichtlich zu großen Teilen zustimmen werde, weil der Stadtbezirk mit den vorgesehenen Umbaumaßnahmen im Lindener Rathaus und insbesondere dem Lernzentrum auch eine hohe Qualität dazu bekäme. Zudem kritisierte Bezirksbürgermeisterin Knoke das Auftreten einiger Gegner aus der Einwohnerschaft hier im Bezirksrat und verwies darauf, dass es für die Einwohnerinnen und Einwohner möglich sein müsse, auch wieder zu anderen Themen in der Fragestunde zu sprechen.

Beigeordnete Kastning stellte fest, dass es auf der Hand läge und natürlich auch bekannt sei, dass das Thema „Bibliothek“ hier im Stadtteil diskutiert werde; insoweit spräche sie auch für die SPD-Ratsfraktion. Es sei für sie kein Problem, sich mit dieser Frage auseinander zu setzen, allerdings sei sie erstaunt über das Klima. Sie sei bisher davon ausgegangen, dass in diesem Stadtbezirk eine andere Kultur der politischen Auseinandersetzung herrschen würde.

Ratsherr Nikoleit wies zur Sachaufklärung darauf hin, dass es bis heute noch keinen Beschluss des Bezirksrates über die Zusammenlegung der Bibliotheken und die Schließung der Bücherei hier im Hause gäbe. Der Bezirksrat habe in der heutigen Sitzung die Möglichkeit, zu entscheiden, ob er dieses unterstütze oder dem von ihm vorgelegten Änderungsantrag mit dem Tenor, die Bücherei Limmerstraße nicht zu schließen, folge. Ratsherr Nikoleit zitierte sodann mit dem Hinweis, dass - wie auch der Bezirksrat - der Rat in der Sache noch nicht beschlossen habe, aus einem Protokoll der Geschäftsordnungskommission vom 03.07.2008.

Bezirksbürgermeisterin Knoke wies auf die Vertraulichkeit der Beratungen in der Geschäftsordnungskommission hin; Herr Wescher ergänzte, dass deren Inhalte der Verschwiegenheitspflicht unterliegen würden.

Ratsherr List bezeichnete den Zusatzantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN als einen Schritt in die richtige Richtung, allerdings dürfe es nicht bei einer Kinder- Jugendbücherei bleiben, die Bedürfnisse der Erwachsenen seien gleichermaßen zu berücksichtigen. Insoweit käme der heutigen Bezirksratssitzung eine ganz besondere Bedeutung zu. Er kam dann ebenfalls auf die Geschäftsordnungskommission, deren Mitglied er sei, sowie eine Abstimmung im Verwaltungsausschuss zurück und bestätigte die Aussagen von Ratsherrn Nikoleit.

Auf nochmalige Hinweise von Beigeordneter Kastning und Bezirksbürgermeisterin Knoke auf die Vertraulichkeit der Beratungen dort und die Verschwiegenheitspflicht wies Ratsherr List darauf hin, dass die CDU die Inhalte dessen, was er gesagt habe, bereits selbst bekannt gegeben hätte und dass damit eine Vertraulichkeit nicht mehr gegeben wäre.

Stellv. Bezirksbürgermeister Grube gab zu bedenken, dass die Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde diesem Personenkreis für Wortmeldungen dienen möge. Den Mandatsträgern bleibe die Möglichkeit, sich beim Tagesordnungspunkt über die Beratung der Verwaltungsvorlage selbst zu Wort zu melden. Ratsherrn Nikoleit würde er insoweit recht geben als dieser Bezirksrat sich im Vorfeld niemals für eine Zusammenlegung der Bibliotheken und damit eine Schließung der Bücherei am Standort im Freizeitheim ausgesprochen habe; darum müsse sich auch kein Bezirksratsmitglied schämen. Er wünsche sich mehr Zurückhaltung bei manchen Wortbeiträgen, damit für die Beratung der Verwaltungsvorlage und der dazu vorliegenden Änderungsanträge genügend Zeit zu einer ausführlichen Erörterung in der Tagesordnung verbleibe. Dann werde man sehen, wie am Ende die Entscheidung des Bezirksrates ausfallen werde.

Bezirksbürgermeisterin Knoke schloss die Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde um 20.30 Uhr und unterbrach die Sitzung.

Bei Wiedereröffnung der Sitzung um 20.40 Uhr rügte Bezirksratsherr Meyer, dass Bezirksbürgermeisterin Knoke seine Wortmeldung zum Ende der Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde nicht mehr zugelassen habe. Er habe – gemäß § 31 Abs. 2 der Geschäftsordnung des Rates – die aufgeworfenen Fragen beantworten wollen; dazu sei ihm das Wort entzogen worden. Er warf Bezirksbürgermeisterin Knoke insoweit inadäquates Verhalten vor.


TOP 7.3.
Sanierungsprogramm 2008, hier:
Gymnasium Humboldtschule, 1.BA Sanierung des B-Traktes (Atrium)
und des C-Traktes (Klassentrakt), einschl. Sanierung des Trinkwassernetzes (Bleirohrsanierung) der gesamten Schule

(Drucks. Nr. 1935/2008 mit 3 Anlagen)

Zu der Drucksache wurde das Wort nicht gewünscht:

Antrag,
  1. der Haushaltsunterlage Bau (Entwurf- und Kostenberechnung) gem. § 10 GemHVO zur Sanierung des B-Traktes (Atrium) und des C-Traktes (Klassentrakt) des Gymnasiums Humboldtschule in Höhe von insgesamt 3.960.000,00 € sowie
  2. der Mittelfreigabe in Höhe von 510.000 € und
  3. dem sofortigen Baubeginn

zuzustimmen.

Einstimmig


(Bezirksratsfrau Baumgart war bei der Abstimmung nicht anwesend.)

In die Ratsgremien


TOP 7.4.
Zusammenlegung der Stadtteilbibliotheken Linden-Mitte und Linden-Nord
Sanierung und Umbau des Rathauses Linden zum neuen Bildungsstandort Lindener Rathaus

(Drucks. Nr. 1840/2008)

Bezirksratsherr Horstmann beantragte, diesen Tagesordnungspunkt – angesichts der hitzigen Diskussionen und der zahlreichen, vorliegenden Änderungsanträge – insgesamt zur weiteren Beratung in die Fraktionen zu ziehen. An Bezirksratsherrn Hadasch richtete er damit verbunden die Bitte, dass er einverstanden sein möge, auch die Vorstellung der Raumpläne (TOP 8.3.1.) auf die nächste Sitzung zu vertagen.

Bezirksratsherr Hadasch erklärte sich hiermit einverstanden.

Antrag,
zu beschließen,

1. die Zusammenlegung der Stadtbibliothek im Rathaus Linden und der Stadtbibliothek im Freizeitheim Linden am neuen Standort im Rathaus Linden,
2. die Einrichtung eines Bürgeramtes im Rathaus Linden,
3. die Sanierung und den Umbau des Rathauses Linden für Nutzungen durch die VHS, ein (Selbst-)Lernzentrum, eine Stadtbibliothek und ein Bürgeramt,
4. die Verwaltung zu beauftragen zu prüfen, ob das Bauvorhaben in einer PPP-Variante zu realisieren ist,
5. die Verwaltung zu beauftragen, die Möglichkeiten der Folgenutzung der durch den Auszug der Stadtbibliothek frei werdenden Räume des Freizeitheims Linden zu überprüfen.



In die Fraktionen

Auf die Tagesordnung der Sitzung am 01.10.2008


TOP 7.4.1.
Änderungsantrag von Ratsherrn Nikoleit (Hannoversche Linke) zur Drucks. Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2096/2008)

Antrag,
der Bezirksrat möge beschließen:

Der in der Drucksache 1840/2008 aufgeführte Punkt 1 wird wie folgt geändert:

1. die Stadtbibliothek im Freizeitheim Linden und die Stadtbibliothek im Rathaus Linden bleiben an ihren bisherigen Standorten mit den im Stellenplan ausgewisenen Stellen erhalten.

In die Fraktionen

Auf die Tagesordnung der Sitzung am 01.10.2008


TOP 7.4.2.
1. Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2102/2008)

Antrag,
den Punkt 1
"die Zusammenlegung der Stadtbibliothek im Rathaus Linden und der Stadtbibliothek im Freizeitheim Linden am neuen Standort im Rathaus Linden,"

zu ändern in

"die Zusammenlegung der Stadtbibliothek im Rathaus Linden und der Stadtbibliothek im Freizeitheim Linden zu einem neuen Hauptstandort für Linden-Limmer im Rathaus Linden und die Einrichtung einer Kinder- und Jugendbücherei mit zeitgemäßer Ausstattung für Linden-Nord und Limmer (möglichst im Freizeitheim Linden)".

In die Fraktionen

Auf die Tagesordnung der Sitzung am 01.10.2008










TOP 7.4.3.
2. Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2103/2008)

Antrag,
der Bezirksrat möge beschließen:

Dem unter 5. genannten Prüfauftrag für Folgenutzungen der heutigen Räume der Stadtteilbibliothek Linden-Nord („5. die Verwaltung zu beauftragen, die Möglichkeiten der Folgenutzung der durch den Auszug der Stadtbibliothek frei werdenden Räume des Freizeitheims Linden zu überprüfen.“) wird nicht gefolgt, da dieses Vorgehen den bereits im Juni vom Bezirksrat beschlossenen Drucksachen widerspricht.

In die Fraktionen



Auf die Tagesordnung der Sitzung am 01.10.2008


TOP 7.4.4.
1. Änderungsantrag der SPD-Fraktion zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2104/2008)

Antrag,
der als Drucksache 15-1504/2008 eingebrachte Antrag "Koordinierung der Leseförderung und der Kulturellen Bildung im Stadtbezirk Linden-Limmer" ist als zusätzlicher Punkt in den Antrag der o.g. Drucksache aufzunehmen.

In die Fraktionen

Auf die Tagesordnung der Sitzung am 01.10.2008


TOP 7.4.5.
2. Änderungsantrag der SPD-Fraktion zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2106/2008)

Antrag,
der Punkt 4 im Antragstext ist wie folgt umzuformulieren:

... die Verwaltung zu beauftragen das Bauvorhaben zu realisieren. Die Realisierung kann auch als PPP-Vorhaben stattfinden.

In die Fraktionen

Auf die Tagesordnung der Sitzung am 01.10.2008









TOP 7.4.6.
Änderungsantrag der CDU-Fraktion zur Drucksache Nr. 1840/2008
(Drucks. Nr. 15-2053/2008)

Antrag,
die Verwaltung wird aufgefordert den Vorschlag der AG FZH nach Schließung/Verlagerung der Stadtbücherei innerhalb des Freizeitheimes eine „Lesestube“ einzurichten umzusetzen.

Diese Lesestube soll so ausgestattet sein, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit haben gemeinsam mit anderen Bücher zu lesen, diese aber auch ausleihen können. Diese Bücher können über einen so genannten Bücherschrank ausgeliehen und wieder zurückgegeben werden.

In die Fraktionen

Auf die Tagesordnung der Sitzung am 01.10.2008


TOP 7.4.7.
Änderungsantrag von Bezirksratsherrn Kuntze (FDP)
zur Drucksache Nr. 1840/2008

(Drucks. Nr. 15-1976/2008)

Antrag,
der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird gebeten, im Falle einer Schließung der Stadtteilbücherei im Freizeitheim Linden, einen Bücherbus als mobile Außenstelle der Stadtbibliothek einzurichten. Dieser soll, mit einem wechselnden aktuellen Bestand, die Stadtteile Linden - Nord und Limmer wie auch Senioreneinrichtungen und Schulen im Stadtbereich wöchentlich anfahren um den dortigen Nutzern die Möglichkeit zu geben bestellte Bücher in Empfang zu nehmen, entliehene Bücher zurückzugeben oder in seinem Angebot zu stöbern. Um ein solches Projekt finanziell tragbarer zu machen, möge zudem durch die Verwaltung geprüft werden, ob noch andere Stadtteile oder Einrichtungen in der Landeshauptstadt Hannover von einem Bücherbus profitieren könnten.

In die Fraktionen

Auf die Tagesordnung der Sitzung am 01.10.2008














TOP 8.
A N T R Ä G E im Zusammenhang mit der beabsichtigten Zusammenlegung der Stadtteilbibliotheken Linden-Mitte und Linden-Nord

TOP 8.1.
der SPD-Fraktion

TOP 8.1.1.
Koordinierung der Leseförderung und der Kulturellen Bildung im Stadtbezirk Linden – Limmer
(Drucks. Nr. 15-1504/2008)

Antrag,
die Zusammenlegung der Lindener Bibliotheken im zum Lernzentrum Linden umstrukturierten Rathaus muss als Chance für die Weiterentwicklung der bisher schon vielfältigen Bildungsarbeit gesehen werden, die in der Zusammenarbeit der Stadtteilbibliotheken mit unterschiedlichen Einrichtungen im Stadtbezirk bereits etabliert ist.

Die Verwaltung wird deshalb gebeten,

1. bei der Konzeptentwicklung für das Lernzentrum Linden und der Zusammenlegung der beiden Stadtteilbibliotheken des Stadtbezirks Linden – Limmer sicherzustellen, dass es nicht zu Qualitätseinbußen der von den Bibliotheken eigenständig und in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen geleisteten Bildungsarbeit kommt.

Für die Koordinierung der Leseförderung und der Kulturellen Bildung ist zusätzlich zu den geplanten sechs Personalstellen eine weitere für die neue Bibliothek im Lindener Rathaus vorzusehen. Damit würden von den ursprünglich elf Stellen sieben erhalten.

Der Aufgabenbereich der Koordinatorin / des Koordinators umfasst u.a.:

Unterstützung der Kitas und Grundschulen bei der Durchführung des
Rucksackprojektes I und II
Kooperationsverträge Bibliothek – Schule, Bibliothek – Kita u.ä.
Einrichtung dezentraler Bestell- bzw. Ausleihstellen wie z.B. in Seniorenzentren, Kulturtreff Kastanienhof, Familienzentrum ...

Einrichtung dezentraler Bücherstandorte ( Bücherbus, Bücherschränke ). Bei der Zusammenlegung überzählige Bücher können hierfür den Grundstock bilden.

2. die Schulen des Stadtbezirks bei der Einrichtung von Leseräumen finanziell zu unterstützen. Nicht nur die Erstausstattung ist zu fördern. Für die Aktualisierung und Aufstockung des Bücher- ggf. Medienbestandes ist eine bestimmte Summe bei der Mittelzuweisung zur Sicherstellung des laufenden Unterrichtsbetriebes vorzusehen.

- s. TOP 7.4.4 -



TOP 8.2.
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

TOP 8.2.1.
Einrichtung einer Lesestube mit Fernleihe als Ersatz für die Stadtteilbücherei im Freizeitheim Linden
(Drucks. Nr. 15-1583/2008)

- zurück gezogen -


TOP 8.2.2.
Eine Kinder- und Jugendbücherei für Linden-Nord
(Drucks. Nr. 15-1871/2008)

- zurück gezogen -


TOP 8.3.
von Bezirksratsherrn Hadasch (BSG)

TOP 8.3.1.
Einsicht in die Grundrisspläne des Lindener Rathauses
(Drucks. Nr. 15-1801/2008)

Antrag,
die Verwaltung wird aufgefordert, im Rahmen einer der nächsten Sitzungen
dem Stadtbezirksrat Linden-Limmer anhand der Grundrisspläne zu erklären,
wie das Gebäude des Lindener Rathauses zur Zeit genutzt wird sowie die
räumliche Nutzung nach der Umsetzung des Konzeptes "Bildungsstandort
Lindener Rathaus" aussehen soll. Desweiteren sollen dabei auch mögliche
bereits existierende Umbaupläne aufgezeigt werden. Kopien der
entsprechenden Grundrisse sollen im Vorfeld zur besseren Vorbereitung allen
Mitgliedern des Bezirksrates Linden-Limmer zugesandt werden.

- im Zusammenhang mit TOP 7.4 insgesamt auf die Sitzung am 01.10.2008 vertagt -


TOP 9.
A N T R Ä G E

TOP 9.1.
der CDU-Fraktion

TOP 9.1.1.
Standplätze von Altglascontainern und Altkleidersammelboxen im Stadtbezirk
(Drucks. Nr. 15-1822/2008)

Bezirksratsherr Eggers trug vor:




Antrag,
der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover wird gebeten, sich bei den zuständigen Trägern und Betreibern der im Stadtbezirk aufgestellten Altglascontainer und Altkleidersammelboxen dafür einzusetzen, dass die Stellplätze und deren unmittelbare Umgebung häufiger und gründlicher gereinigt werden. Zudem wird die Verwaltung gebeten, zu prüfen, ob an den Standplätzen der Altglascontainer Abfallbehälter (hängend, mit kleiner Öffnung) aufgestellt werden können.

Ratsherr List erklärte, dass des öfteren Müll abgelagert werde und sich z.B. gerade jetzt am Schmuckplatz eine ganze Fülle von Altmöbeln befände. Daher sei dieser Antrag zu begrüßen.



Einstimmig

In die Verwaltung (66, Aha)


TOP 9.1.2.
Kombinierter Fuß- und Radweg Brücke Westschnellweg B6 über die Leine
(Drucks. Nr. 15-1823/2008)

Bezirksratsherr Eggers brachte folgenden weiteren Antrag ein:

Antrag,
der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung der Landeshauptstadt Hannover wird gebeten, sich bei der zuständigen Behörde dafür einzusetzen, auf der Brücke der B6 (Westschnellweg) über die Leine auf der Fahrtrichtungsseite Herrenhausen ein gleichartiges Geländer wie auf der anderen Fahrtrichtungsseite zu schaffen, damit die Sicherheit auf dem kombinierten Fuß- und Radweg von Fußgängern und Radfahrern gegenüber der Fahrbahn für Kraftfahrzeuge gegeben ist.

Bezirksratsherr Horstmann bat darum, diesen Antrag in die Fraktionen zu ziehen, da die SPD-Fraktion noch einen Ortstermin machen wolle und insoweit Beratungsbedarf habe.



In die Fraktionen

Auf die Tagesordnung der Sitzung am 01.10.2008


TOP 9.1.3.
Umbenennung von Haltestellen im Stadtbezirk Linden-Limmer
(Drucks. Nr. 15-1824/2008)

Bezirksratsfrau Steingrube begründete folgenden Antrag:

Antrag,
der Bezirksrat möge beschließen:

Der Umbenennung der Haltestelle Küchengarten/Ihmezentrum in Am Küchengarten wird nicht gefolgt.

Bezirksratsherr Kuntze bezeichnete den Vorschlag der üstra zur Haltestellen-
umbenennung als durchaus bedacht; die Plakatierung und künftige Gestaltung des Baukomplexes als „Linden Park“ würden – insbesondere für Auswärtige – keine Identifikation mehr mit dem Ihme-Zentrum begründen. Deshalb werde er dem Antrag nicht zustimmen.

Bezirksratsherr Meyer schloss sich den Ausführungen von Bezirksratsherrn Kuntze – was die Ablehnung des Antrages durch die Fraktion DIE LINKE. angehe – prinzipiell an und sprach sich ebenfalls für die gewählte neutrale Bezeichnung „Am Küchengarten“ aus.

Bezirksratsherr Zielke schloss sich ebenfalls den Wortbeiträgen von Bezirksratsherrn Kuntze und Bezirksratsherrn Meyer an.

Bei 3 Ja- und 17 Nein-Stimmen sowie 0 Enthaltungen wurde der Antrag abgelehnt.


TOP 9.2.
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

TOP 9.2.1.
Anhörung zur Nachnutzung des eh. Prießnitz-Geländes
(Drucks. Nr. 15-1872/2008)

TOP 9.2.1.1.
Änderungsantrag der CDU-Fraktion zur Drucksache Nr.15-1872/2008
(Drucks. Nr. 15-2107/2008)

Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten stellte folgenden Antrag auf Durchführung einer Anhörung im Bezirksrat:

Antrag,
hiermit beantragen wir - gem. § 31 der GO des Rates der LH Hannover - eine öffentliche Anhörung des Bezirksrates Linden-Limmer zum Thema "Nachnutzung des ehemaligen Prießnitz-Geländes".

Als Teilnehmer sind einzuladen:
• Jonny Peter, Quartier e.V. c/o Küchengartenpavillon, Am Lindener
Berge 44, 30449 Hannover
• Michaela Siebrecht, Pestalozzistr.15, 30451 Hannover und Anne
Pfeiffer, Posthornstr.33, 30449 Hannover
• Achim Meyer-Heithuis, Rampenstr. 3, 30449 Hannover

Bezirksratsfrau Steingrube wies auf die besondere Betroffenheit des Kleingartenvereins hin und bat daher mit folgendem Antrag um Erweiterung des Personenkreises:

Antrag,
die anzuhörenden Personen werden um Frau Monika Belz, Vorstandsmitglied des Kleingartenvereins Linden, erweitert.

Bezirksratsherr Meyer richtete an die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die Frage, um wen es sich bei Frau Siebrecht und Frau Pfeiffer handele; diese beiden Personen seien ihm nicht bekannt.

Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten antwortete, dass es sich um zwei Bürgerinnen aus dem Stadtbezirk Linden-Limmer handele, die sich mit dem Themenkreis „Naturerfahrung“ beschäftigen würden.

Mit jeweils 19 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung stimmte der Bezirksrat zunächst dem Änderungsantrag der CDU-Fraktion (Drucks. Nr. 15-2107/2008) und anschließend dem Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucks. Nr. 15-1872/2008) in der durch den CDU-Antrag geänderten Fassung zu.

Bezirksbürgermeisterin Knoke gab bekannt, dass die Anhörung für die Sitzung des Bezirksrates am 12.11.2008 vorgesehen werden soll.

In die Verwaltung (18.62.10)

Auf die Tagesordnung der Sitzung am 12.11.2008


TOP 9.2.2.
Nachnutzungskonzept Prießnitz-Gelände
(Drucks. Nr. 15-1873/2008)

Unter Bezug auf den Antrag zu TOP 9.2.1. trug Bezirksratsfrau Kleinhückelkotten vor:

Antrag,
der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird aufgefordert, die beantragte Anhörung zur Nachnutzung des
eh. Prießnitz-Geländes abzuwarten und die Ergebnisse bei der Erstellung des
Nachnutzungskonzepts zu berücksichtigen.

Bezirksratsherr Kuntze erklärte, dass er sich – wie bereits bei der Abstimmung zu TOP 9.2.1. und 9.2.1.1 – der Stimme enthalten werde, da die Verwaltung bereits vor geraumer Zeit dargestellt habe, wie baufällig das Gebäude sei. Aufgrund des Gebäudezustandes könnten Gefährdungen für Menschen nicht ausgeschlossen werden. Deshalb kämen ihm die vorliegenden Anträge zu diesem Thema zu spät.

Stellv. Bezirksbürgermeister Grube erläuterte, es gäbe Personen im Stadtbezirk, die sich dort innerhalb von Gebäuden noch etwas vorstellen könnten. Dabei gehe es ihnen nicht darum, in die bestehende Bausubstanz einzuziehen, sondern darum, generell das Baurecht zu erhalten. Es könne sein, dass das Baurecht mit dem Abbruch des Gebäudes – unter dem Gesichtspunkt des alleinigen „Bestandsschutzes“ – hinfällig werde. Dann müssten ggf. Bebauungs- und Flächennutzungsplan geändert werden, um dort überhaupt wieder eine Bebauungsmöglichkeit zu schaffen. Es gehe um die Klärung, ob bei einem Abbruch die Grundmauern oder die Bodenplatte stehen bleiben könnten und ob dieses evtl. ausreiche, ein Baurecht zu erhalten.

19 Ja-, 0 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung

In die Verwaltung (23, 67)





TOP 9.2.3.
Bänke in der Limmerstraße wieder aufstellen
(Drucks. Nr. 15-1901/2008)

Stellv. Bezirksbürgermeister Grube erläuterte folgenden Antrag:

Antrag,
der Bezirksrat möge beschließen:

Die Bank in der Limmerstr. ist wieder aufzustellen, die im Zusammenhang mit der Aufstellung des Briefkasten vor der neuen Post entfernt wurde. Ferner soll auch die ursprünglich benachbarte, inzwischen „gestohlene“ Bank wieder aufgestellt werden. – Geeignete Standorte sollten von der Verwaltung gesucht und dem Bezirksrat vorgeschlagen werden.


Einstimmig

In die Verwaltung (67)


TOP 9.3.
der SPD-Fraktion

TOP 9.3.1.
Jugendgewalt und Jugenddelinquenz in Hannover
Forschungsbericht Nr.165 des KFN

(Drucks. Nr. 15-1874/2008)

Bezirksratsfrau Schweingel bat um Bericht der Verwaltung im folgenden Sinne:

Antrag,
die Verwaltung wird gebeten, den o.g. Bericht auf den SB Linden-Limmer bezogen im BR Linden-Limmer vorzustellen, die Ergebnisse aus Sicht der Verwaltung zu bewerten und daraus sich ergebende notwendige und mögliche Maßnahmen zu erläutern.

Einstimmig

In die Verwaltung (51)


TOP 9.3.2.
Ausstellung des Ehrenschreins der Stadt Linden
(Drucks. Nr. 15-1875/2008)

Bezirksratsfrau Schlätel beantragte:

Antrag,
die Verwaltung wird gebeten, für den Ehrenschrein der Stadt Linden sowie andere historische Gegenstände Lindens einen Ausstellungsort im zum Lernzentrum umgebauten Rathaus am Lindener Markt einzuplanen und einzurichten. Darüber hinaus sollte die Verwaltung einen Platz suchen, an dem der Schrein bis zur Fertigstellung des Lernzentrums der Lindener Bürgerschaft zugänglich gemacht werden kann.


Einstimmig

In die Verwaltung (19, 43)


TOP 9.3.3.
Behindertengerechter Zugang zur Postfiliale in der Limmerstraße
(Drucks. Nr. 15-1876/2008)

Bezirksratsfrau Baumgart stellte den Antrag:

Antrag,
wir fordern die Verwaltung auf, die notwendigen Pflasterarbeiten am Fußweg vor der neuen Postfiliale umgehend durchzuführen, damit mobilitätseingeschränkten Bürgerinnen und Bürgern ein ungehinderter Zugang zur Post ermöglicht werden kann.

Einstimmig

In die Verwaltung (66)


TOP 9.3.4.
Leerung des Briefkastens vor der Postfliale in der Limmerstraße
(Drucks. Nr. 15-1877/2008)

Bezirksratsfrau Baumgart brachte zum Thema „Postfiliale“ folgenden weiteren Antrag ein:

Antrag,
wir fordern die Verwaltung auf, das Befahren der Limmerstraße mit einem Postauto in der Fußgängerzone für Zeiten zu genehmigen, die die Wiedereinrichtung der von der alten Post im Kötnerholzweg gewohnten Leerungszeiten ermöglichen.

Sie führte ergänzend aus, dass hier hinsichtlich der „alten“ und der „neuen“ Post unterschiedliche Maßstäbe angelegt würden.

Bezirksratsherr Kuntze meinte, in der Limmerstraße gäbe es schon genug Kraftfahrzeugverkehr. Er könne wirklich kein Problem darin erkennen, wenn der Briefkasten samstags statt um 14.00 Uhr um 10.00 Uhr geleert würde.

Bezirksratsfrau Baumgart gab zu Bedenken, dass die Post erst um 09.00 Uhr öffne. Für die Mitbürgerinnen und Mitbürger bleibe daher praktisch keine Möglichkeit, samstags morgens Briefmarken zu kaufen und einen danach geschriebenen Brief noch einzuwerfen. Die nächste Leerung erfolge dann erst wieder am Montag. Deshalb mache es Sinn, den Leerungszeitpunkt wieder auf 14.00 Uhr zu verlegen.

Bezirksratsherr Kuntze verwies auf die zunehmende Entwicklung der Post zu einem Privatunternehmen und in Konkurrenz auftretende andere Postdienstleister. Ihm wäre wichtig, dass Fahrzeugverkehr – soweit irgend möglich – aus der Limmerstraße herausgehalten werde.

13 Ja-, 1 Nein-Stimmen, 6 Enthaltungen

In die Verwaltung (66)


TOP 10.
EIGENE MITTEL des Stadtbezirksrates
(Interfraktionelle bzw. Gemeinsame Anträge)


TOP 10.1.
Interfraktioneller Antrag
Zuwendungen aus den Eigenen Mitteln des Stadtbezirksrates Linden-Limmer
(Drucks. Nr. 15-2071/2008 mit 3 Anlagen)

Herr Wescher erläuterte, dass interfraktionell zur Beschlussfassung vorgeschlagen werde:

Antrag,
die nachstehenden Zuwendungen zu beschließen:

· Empfänger: Afrikanischer Dachverband Nord
– ADV-Nord (Landesverband) e. V.
· Zuwendungsbetrag: 1.300,00 €
· Verwendungszweck: Veranstaltungen im Stadtbezirk Linden-Limmer / Rahmen-
themen „Integrationsmöglichkeiten für Afrikaner hier im Stadtteil“
(Anlage 1)

· Empfänger: Verein für Kinderkultur e. V. – Kindergruppe Wittekids -
· Zuwendungsbetrag: maximal 4.838,00 € (nach Rechnungslegung)
· Verwendungszweck: Bewegungscenter
(Anlage 2)

· Empfänger: Arma e. V.
· Zuwendungsbetrag: 1.300,00 €
· Verwendungszweck: Fete für Afrikahaus
(Anlage 3)

Ratsherr List fragte, um welchen der beiden afrikanischen Verbände es bei dem Antragsteller handeln würde.

Herr Wescher teilte mit, dass dies der Afrikanische Dachverband Nord – ADV-Nord (Landesverband) e.V. sei. Das Anschreiben zu dem Antrag sei seinerzeit allen Bezirksratsmitgliedern übersandt worden.

Ratsherr List verzichtete auf das Angebot von Herr Wescher, ihm den hier in Rede stehenden Zuwendungsantrag Nr. 2008-25-STBR 10 noch einmal zu übersenden.

Einstimmig

In die Verwaltung (18.62.10)








TOP 10.2.
Gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Zuwendung aus den Eigenen Mitteln des Stadtbezirksrates Linden-Limmer
Zuwendungsempfänger: Wissenschaftsladen Hannover e. V.

(Drucks. Nr. 15-2072/2008)

Bezirksratsherr Horstmann teilte mit, dass die Fraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zudem auch folgendes Projekt fördern wollen:

Antrag,
der Bezirksrat möge beschließen:

Der Stadtbezirksrat bewilligt aus seinen Haushaltsmitteln die nachfolgende Zuwendung:

Empfänger: Wissenschaftsladen Hannover e. V.

Zuwendungsbetrag: 2.230,00 €

Verwendungszweck: Projekt „Kinder- und Jugendzeitung“ im Stadtbezirk Linden-Limmer

Bezirksratsfrau Steingrube begründete die Ablehnung dieses Antrages für ihre Fraktion damit, dass das Projekt keine Nachhaltigkeit erzielen würde. Die Druckkosten für zwei Ausgaben über 21.000 € bezeichnete sie als sehr hoch. Anmerken wolle sie noch, dass es einen Fachbereich Jugend und Bildung – wie im Antrag des „Wissenschaftsladens“ ge-
nannt - nicht geben würde; insofern stelle sich für sie die Frage, wo der städtische Zuschuss herkäme. Im Übrigen sei der „Wissenschaftsladen“ im vergangenen Jahr Mitveranstalter von „Mini-Linden“ gewesen, das ebenfalls vom Bezirksrat bezuschusst worden sei. Bereits dieses Projekt habe für sie die Nachhaltigkeit vermissen lassen.

Bezirksratsfrau Bolzek widersprach den Ausführungen von Bezirksratsfrau Steingrube. Es würde nicht um das bloße Herstellen einer Zeitung gehen, sondern darum, in Workshops mit Kindern journalistisches Arbeiten zu erlernen. Deshalb sähe sie in dem Verwendungszweck – ebenso wie bei der Spielstadt „Mini-Linden“ - ein Nachhaltigkeit erzielendes Projekt.

Bezirksratsherr Meyer erklärte, dass auch die Fraktion DIE LINKE. dem Antrag nicht zustimmen könne. Er bezeichnete es als ungehörig, dass der „Wissenschaftsladen“ in Konstellation mit anderen Trägern zusammen immer wieder versuche, aus verschiedenen Quellen Gelder zu ziehen. Die Nachhaltigkeit des Projektes sei für ihn nicht gegeben. Schon bei der Spielstadt „Mini-Linden“ sei ein monatliches Erscheinen einer Zeitung angekündigt worden, das er vermisst habe. Beim Fest „Küchengarten in Bewegung“ hätte dann der „Wissenschaftsladen“ das Angebot für Kinder, eine Zeitung zu erstellen, offeriert, es seien aber keine Kinder da gewesen, die Interesse gezeigt hätten.

Bezirksratsfrau Schweingel bezeichnete die in den Worten von Bezirksratsherrn Meyer zum Ausdruck gekommene Unterstellung, hier würden sich Personen bzw. Organisationen „Einkommen sichern“, als unmöglich. Bei einem Verein, der unterschiedliche Projekte mittrage, würde nicht jeweils der Verein, sondern das einzelne Projekt unterstützt. Solche Projekte seien Elemente, die der Stadtbezirk brauche. Die Argumentation, bezogen auf eine mangelnde Nachhaltigkeit, halte sie für sehr fragwürdig, wenn man andere, von denjenigen, die die Nachhaltigkeit in Frage stellen würden, mit beschlossene Zuwendungsanträge unter dasgleiche „Brennglas“ legen würde.

Bezirksratsherr Kuntze wies darauf hin, dass es ihm nicht um die „Nachhaltigkeit“ gehe; diese sei auch kein Kriterium in den Bewilligungsbedingungen des Bezirksrates. Dagegen sei in den Bewilligungsbedingungen geregelt, dass ein Verein nicht in zwei Jahren hintereinander gefördert werden solle; insoweit widerspräche es zumindest dem Geist der Vergabekriterien, wenn Anträge – wenn auch unter verschiedenen Oberbegriffen – in zwei aufeinander folgenden Jahren gestellt würden. Deshalb könne er hier nicht zustimmen.

Bezirksratsherr Meyer unterstützte die Ausführungen von Bezirksratsherrn Kuntze noch einmal mit Hinweis auf die Bewilligungsbedingungen, mit denen der Bezirksrat sich selbst entsprechende Beschränkungen auferlegt habe. Mit dem zur Beschlussfassung vorliegenden Antrag würde deshalb gegen die eigenen Bewilligungskriterien verstoßen.

Stellv. Bezirksbürgermeister Grube bedauerte, dass die momentanen Diskussionen im Stadtteil die Atmosphäre offenbar soweit vergifteten, dass es offenbar nicht mehr möglich sei, bei Themen – wie dem hier anstehenden – wie früher zu einvernehmlichen Ergebnissen zu kommen. Im Übrigen bezeichnete er Vorwürfe von Bezirksratsherrn Meyer mit dem Tenor, hier würde „in die Kassen des Bezirksrates gegriffen“, als unglaubliche Frechheit.

Bezirksbürgermeisterin Knoke bedauerte die Form der Diskussion.

Bezirksratsfrau Steingrube stellte klar, dass von der CDU-Fraktion die Atmosphäre nicht vergiftet werde. Es sei in den zurückliegenden Jahren durchaus auch immer wieder vorgekommen, dass die Fraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von der CDU-Fraktion vorgeschlagene Förderungen nicht oder erst nach langen Diskussionen mit unterstützt hätten. Diejenigen, die gegen eine Maßnahme seien, müssten auch das Recht haben, dies hier im Bezirksrat zu vertreten und zu begründen.

Bezirksratsfrau Schlätel beantragte – mit dem Hinweis, dass genügend Argumente ausgetauscht worden seien – „Schluss der Debatte“.

Bezirksbürgermeisterin Knoke versicherte sich, dass keine Rednerliste mehr vorhanden war, und erteilte Stellv. Bezirksbürgermeister Grube mit der Frage, ob er gegen den Geschäftsordnungsantrag sprechen wolle, das Wort.

Stellv. Bezirksbürgermeister Grube erklärte, dass er es richtig fände, die Diskussion hier zu beenden, jedoch nicht, die dabei entstandenen Vorwürfe im Raum stehen zu lassen. Deshalb regte er an, den „Wissenschaftsladen“ einmal in eine Bezirksratssitzung einzuladen, damit dieser seine inhaltliche Arbeit vorstellen könne.

Der Bezirksrat beschloss sodann einstimmig „Schluss der Debatte“.

Herr Wescher gab zu der Anregung von Stellv. Bezirksbürgermeister Grube, in einer der nächsten Sitzungen den „Wissenschaftsladen“ einzuladen, ergänzend den Hinweis, dass es im Ermessen der Bezirksbürgermeisterin stehe, diese Einladung auszusprechen.

Anschließend stimmte der Bezirksrat der Drucks. Nr. 15-2072/2008 mit 14 Ja-,
6 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen zu.

In die Verwaltung (18.62.10)


TOP 5.
Vorstellung des Stadtbezirksmanagers

Nach Abschluss von TOP 10 begrüßte Bezirksbürgermeisterin Knoke Herrn Härke zu dem in der Tagesordnung nach hinten geschobenen TOP 5. Herr Härke stellte Herrn Wescher, der den Bezirksrat bereits in den letzten zwei Jahren betreut habe, als seit dem 01.07.2008 neu fungierenden Stadtbezirksmanager für Linden-Limmer vor. Zudem gab Herr Härke bekannt, dass über die Nachbesetzung der Bezirksratsbetreuerstelle möglichst zeitnah entschieden werden solle.

Herr Wescher bedankte sich für die freundlichen Worte und teilte mit, dass er sich von der neuen Aufgabe eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit dem Bezirksrat, darüber hinaus aber auch mit den weiteren Akteuren im Stadtbezirk, erhoffe. Es sei sein Bestreben, die im Stadtbezirk tätigen Foren und weiteren Organisationen nach und nach kennen zu lernen, und er sich freue, künftig – in möglichst enger Kooperation mit dem Bezirksrat – für diesen Stadtbezirk tätig zu sein.

Bezirksbürgermeisterin Knoke erklärte, dass sie sich von der Benennung von Herrn Wescher als Stadtbezirksmanager eine gute Zusammenarbeit mit dem Bezirksrat verspreche; Herr Wescher habe sie auch bislang schon, insbesondere bei Bürgerbeschwerden u.ä., gut unterstützt.

Bezirksratsfrau Schweingel fragte, ob der Stadtbezirksmanager auch eine „Sprechstunde" für die Bürgerinnen und Bürger einrichten werde.

Herr Wescher antwortete, dass es ihm darum gehe, möglichst immer unmittelbar ansprechbar zu sein, wenn sich Bürgerinnen und Bürger mit Problemstellungen an ihn wenden wollten. Insofern würde er – bei Bedarf – auch kurzfristige Gesprächstermine anbieten. Damit würde es dann seines Erachtens der Einführung einer festen „Sprechstunde" nicht bedürfen.


TOP 11.
A N F R A G E N
Bezirksratsherr Horstmann beantragte, die Anfragen schriftlich zu beantworten. Damit zeigte sich der Bezirksrat einverstanden.

Herr Wescher gab noch den Hinweis, dass die Antworten auf die Anfragen künftig nach den Sitzungen auch im Internet auf www.hannover.de veröffentlicht würden.


TOP 11.1.
der CDU-Fraktion

TOP 11.1.1.
Arbeitsbelastung der Abfallfahnder
(Drucks. Nr. 15-1821/2008)

Durch Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern im Stadtbezirk ist festzustellen, daß die Einführung der Abfallfahnder zu erhöhter Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger gegenüber „wilden Müllkippen“ geführt hat. Leider wurde auch berichtet, dass nach Anrufen bei aha und Meldung solcher Bereiche, die Entsorgung des Unrates nur nach erheblicher Zeitverzögerung bzw. nur nach wiederholten Anrufen bei aha geschieht.

Wir fragen daher die Verwaltung:

1. Wie sieht der Ablaufprozess bei aha nach Meldung von „wilden Müllkippen“ durch Bürgerinnen und Bürger aus?

2. Wie hoch ist die Fallzahl für den Abfallfahnder in solchen Fällen monatlich und wie lange die durchschnittliche Bearbeitungsdauer bis der Abfall entfernt ist?

3. Sieht aha Bedarf für zusätzliche Stellen für diesen speziellen Bereich im Stadtbezirk Linden-Limmer?

Schriftliche Antwort der Verwaltung:

Die Verwaltung hat von aha zu der Anfrage folgende Informationen erhalten:

Zu 1.:
Fünf Abfallfahnder arbeiten montags von 06.00 Uhr bis 15.00 Uhr, dienstags, mittwochs und donnerstags von 06.00 Uhr bis 14.40 Uhr und freitags von 6.00 bis 12.00 Uhr. Einkommende Bürgerbeschwerden werden direkt an den zuständigen Abfallfahnder weitergeleitet. Grundsätzlich überprüft der Abfallfahnder die Meldung am gleichen Tag (Ausnahme: die Meldung geht erst nach der Dienstzeit ein). Zuerst wird überprüft, ob die Ablagerung im öffentlichen Verkehrsraum liegt oder auf privater Fläche. Für den öffentlichen Verkehrsraum ist aha zuständig, für die privaten Flächen die Eigentümer der Grundstücke. Im ersten Fall durchsucht der Abfallfahnder die Ablagerungen nach Hinweisen auf den oder die Verursacher. Ist ein solcher zu ermitteln, fordert er diesen auf, den Müll unverzüglich zu entsorgen. Geschieht dieses nicht, entsorgt aha die illegale Ablagerung auf Kosten des Verursachers. Ermittelt der Abfallfahnder keinen Verursacher, entsorgt aha den Müll zeitnah. Liegt die „wilde Müllkippe“ auf Privatgelände, schreibt aha den Eigentümer an und bittet im Sinne eines sauberen Hannovers um Beseitigung der Stelle. Gleichzeitig wird die Untere Abfallbehörde der Region Hannover informiert, um mögliche Umweltschäden zu unterbinden.

Zu 2.:
Jeder Abfallfahnder bearbeitet ca. 400 Bürgerhinweise im Monat. Kann kein Verursacher ermittelt werden, hängt die Bearbeitungsdauer von der Größe der Ablagerung ab. Kleinere Mengen werden innerhalb von 24 Stunden entsorgt. Größere meldet der Abfallfahnder der Sperrmülldisposition, die diese Stelle in ihre Touren einbaut. Dadurch kann eine zeitliche Verzögerung von 3 bis 5 Tagen entstehen. Ist der Verursacher bekannt, muss dieser die Ablagerung innerhalb von 48 Stunden entsorgen. Liegt die Ablagerung auf privater Fläche und geht von dieser keine Umweltgefährdung aus, besitzt aha keine rechtliche Möglichkeit, die Entsorgung zu beschleunigen. Die Abfallfahnder sind angewiesen, in solchen Fällen die Hinweisgeber zu informieren, soweit dieses möglich ist, da nicht jeder Bürger seine Telefonnummer oder Adresse hinterlässt.

Zu 3.:
Der für den Stadtbezirk Linden-Limmer zuständige Abfallfahnder betreut auch die Stadtteile Ahlem, Badenstedt, Davenstedt, Ricklingen, Oberricklingen, Mühlenberg und Wettbergen. Von den 400 Bürgerhinweisen im Monat entfallen ca. 160 auf die Stadtteile Linden und Limmer. Die Bearbeitungsdauer entspricht den unter Ziffer 2. aufgezeigten Zeiten. Zu Zeitverzögerungen kann es im Urlaubs- oder Krankheitsfall kommen. Zur Zeit sieht aha aber keinen weiteren Personalbedarf in der Abfallfahndung, da auch Vergleichsstudien der Großstädte konstatieren, dass es in Hannover wenig „wilde Ablagerungen“ gibt. Dieses ist sicherlich insbesondere auch ein Verdienst der fünf Abfallfahnder.






TOP 11.2.
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

TOP 11.2.1.
Zukunft des Flohmarktes auf dem Faust-Gelände
(Drucks. Nr. 15-1835/2008)

Seit einigen wenigen Woche findet der traditionelle Bezirksflohmarkt auf dem Faust-Gelände nicht wie üblich am Sonntag, sondern am Samstag statt. Festzustellen ist, dass sich sowohl die Anzahl der Verkäufer (laut Stadtanzeiger von ehemals 100 Ständen auf nun 20 Stände) als auch der Flohmarkt-Besucher erheblich reduziert hat. Mit einer Etablierung ähnlich wie an Sonntagen ist samstags nicht zu rechnen, da potenzielle Nutzer des Flohmarktes an Samstagen vielen anderen Erledigungen nachzukommen haben und da der Lindener Flohmarkt im Schatten großer Konkurrenz wie dem Flohmarkt am Leineufer steht. Der Lindener Flohmarkt ist aber eine überaus wichtige soziale Einrichtung für den Stadtteil: Die überdurchschnittlich bedürftige Bevölkerung hat hier zum einen eine legale Möglichkeit gefunden, sich ein paar Euro hinzu zu verdienen. Zudem leben in Linden-Nord überdurchschnittlich viel Familien mit niedrigem Einkommen, die auf dem Flohmarkt den Bedarf für sich und ihre Kinder kostengünstig decken können. Gleichzeitig ist aber auch festzustellen, dass in diesem Sommer ein Teil der Verkäufer sich nicht an gängige (ungeschriebene) Regeln hielt und u.a. zu früh Stände aufbaute oder aber immer mehr jenseits des Faust-Geländes Artikel auf der Faust-Wiese anbot.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Wie viele Beschwerden der Anwohner aus welchen Straßen gab es wann und mit welchem Inhalt im Einzelnen und wann haben diese Beschwerden zur Verlegung des Flohmarktes auf Samstag geführt?


2. Hat die Stadtverwaltung nach den ersten Beschwerden das Gespräch mit den Veranstaltern und Verkäufern gesucht – wenn ja, mit welchen Inhalten und wenn nein, aus welchem Grund nicht?
3. Welche Bemühungen unternimmt die Stadt, den Flohmarkt wieder sonntags stattfinden zu lassen - und falls sie dies bislang noch nicht getan hat, warum nicht?

Schriftliche Antwort der Verwaltung:

Zu 1.:
Ein Anrufer hatte sich am 17.07.2008 im Fachbereich Recht und Ordnung darüber beschwert, dass er sonntags nicht die Straßenzüge Zur Bettfedernfabrik / Wilhelm-Bluhm-
Straße befahren könne, da Händler die Zufahrten versperren würden. Anfang der darauf folgenden, 30. Kalenderwoche informierte die Polizei den Fachbereich über einen Einsatz am 20.07.2008 im Rahmen einer großflächigen Verkaufsveranstaltung im Bereich des Faustgeländes und Umgebung, im Zuge derer Straßen blockiert wurden. Sie kündigte den Anruf von Vertretern von Faust e. V. an. Die Entscheidung, den Flohmarkt auf den Sonn-
abend zu verlegen, wurde durch den Verein getroffen und nicht durch die Verwaltung angeordnet.

Zu 2.:
Eine Mitarbeiterin von Faust e. V. hat den Fachbereich unmittelbar nach der Ankündigung durch die Polizei angerufen. Sie schilderte die Organisation des Flohmarktes und seine Entwicklung. Der Verein erhebt von den Standbetreibern eine Standgebühr, die jedoch nicht die entstehenden Kosten deckt. Der Fachbereich hat Faust e. V. darüber informiert, dass der Betrieb von privaten Trödelmärkten an Sonntagen mit dem Niedersächsischen Gesetz über die Feiertage (NFeiertagsG) nicht vereinbar ist. In einem späteren Telefonat teilte die Mitarbeiterin von Faust e. V. mit, dass der Verein entschieden habe, die Veranstaltung zunächst sonnabends durchzuführen. Man wolle Erkenntnisse sammeln und sich im Folgejahr wieder mit dem Fachbereich Recht und Ordnung in Verbindung setzen.

Zu 3.:
Bei der Veranstaltung von Floh- und Trödelmärkten handelt es sich sowohl im Hinblick auf den Veranstalter, der oftmals ein Standgeld einnimmt, als auch im Hinblick auf Personen, die dort Gegenstände zum Verkauf anbieten, um werktägliche Arbeit. Dies widerspricht dem Wesen der Sonn- und Feiertage und ist somit nach § 4 Absatz. 1 NFeiertagsG nicht erlaubt. Die Gemeinden könnten nach dem NFeiertagsG Ausnahmen aus besonderem Anlass und im Einzelfall zulassen. Ausnahmegenehmigungen, die wie bei diesen Veranstaltungen auf eine allgemeine Freistellung von einem Verbot oder einer Beschränkung des Feiertags-
gesetzes hinauslaufen, sind jedoch unzulässig. Ein Sonntagsflohmarkt wäre ausschließlich mit einer Festsetzung als Markt nach der Gewerbeordnung möglich. Dies scheidet im vorliegenden Fall jedoch aus, weil es sich bei den Standbetreibern auf dem Faustgelände nicht vorwiegend um Gewerbetreibende handelt. Auch darf ein solcher festgesetzter Markt nicht an jedem Sonntag sondern maximal alle vier Wochen stattfinden.


TOP 11.2.2.
Verkehrssicherheit auf der Fössestraße
(Drucks. Nr. 15-1892/2008)

Immer wieder kann man durch den Kfz-Verkehr auf der Fössestr. grobe Verstöße gegen die geltenden Geschwindigkeitsvorschriften feststellen, die für die querenden Verkehre (Fußgänger & Kfzs) zur großen Gefahr werden, da dabei auch rote Ampeln missachtet und überfahren werden. Besonders im Bereich Küchengarten/Selmastr. stadtauswärts sind diese Beobachtungen möglich. Hier wurden wiederholt auch Autorennen beobachtet und es hat mehrere schwere Unfälle gegeben.



Wir fragen diesbezüglich die Verwaltung:

1. Wie viele Unfälle hat es in den letzten Jahren auf der Fössestr. gegeben, die (vermutlich) auf zu hohe Geschwindigkeit und/oder Autorennen zurückzuführen sind?


2. Wie viele Personen wurden bei den angefragten Unfällen verletzt und welcher Verkehrsart gehörten sie an (Fußgänger, Radfahrer, Kfz-Insassen...)?
3. Welche Möglichkeiten sieht die Verwaltung der LHH / die Straßenverkehrsbehörde oder die Polizei den hohen Geschwindigkeiten zu begegnen?

Schriftliche Antwort der Verwaltung:

Zu 1.:
In den Jahren 2005 bis 2007 hat es nach den von der Polizeidirektion Hannover bereitgestellten Daten nur sieben Unfälle mit den Merkmalen „unangepasste“ bzw. „überhöhte“ Geschwindigkeit gegeben, dabei keinen in dem in der Anfrage hervorgehobenen Abschnitt Richtung Selmastraße.

Zu 2.:
Bei zwei dieser Unfälle wurden insgesamt drei Pkw-Insassen verletzt.

Zu 3.:
Grundsätzlich bestehen die Möglichkeiten der mobilen oder stationären Geschwindigkeits-(ggf. auch Rotlicht-)Überwachung oder der Verwendung eines der Anzeigegeräte. Aus den im Verhältnis zur Formulierung der Anfrage erstaunlich geringen Unfallzahlen lässt sich kein Grund zur Aktivierung einer dieser Maßnahmen herleiten. Die Verwaltung hat deshalb ergänzend ursachenunabhängig alle Unfälle mit der Ortsangabe Fössestraße / Selmastraße bzw. Mathildenstraße gesichtet, in diesem Bereich entwickelt sich stadtauswärts der Übergang von der Zwei- zur Einspurigkeit. Hier gab es polizeilich festgestellt in den drei Jahren jeweils fünf bis sechs Unfälle, ohne dass eine Auffälligkeit hinsichtlich Geschwindigkeit oder Rotlicht erkennbar ist. Gerade auch für diesen Abschnitt lässt sich für die o.g. denkbaren Maßnahmen zumindest keine Dringlichkeit begründen. Im gesamten Bereich der Fössestraße inkl. des Westschnellweges mit seinen Auf- und Abfahrten hat es in drei Jahren einen tödlichen Unfall (Motorradalleinunfall) und zwei Unfälle mit schwerer verletzten Pkw-Insassen gegeben. Auch insgesamt ist somit die Fössestraße kein Unfallschwerpunkt. Trotzdem wird die Verwaltung – schon zur Datengewinnung - den Einsatz eines Tempoanzeigegerätes einplanen, allerdings ohne besondere Priorität. Die Verwaltung weist ergänzend daraufhin, dass der Teilbereich Fössestraße der Küchengartenkreuzung nach dem Brückenabriss zur Umgestaltung ansteht. Insbesondere wird damit stadteinwärts die Besonderheit einer der Hauptkreuzung vorgelagerten Fußgängerampel entfallen, diese wird mit der Kreuzungssignalisierung zusammengelegt. Stadtauswärts ist die – verbleibende - abgesetzte Ampel schon jetzt nach dem Wegfall der Brücke deutlich besser erkennbar. Damit wird die Wahrscheinlichkeit von Rotlichtfahrten
– ohne dass diese bisher aktenkundig sind – erheblich reduziert.


TOP 11.2.3.
Behandlung erkrankter Bäume und Umgang mit Initiativen des Stadtbezirksrats
(Drucks. Nr. 15-1893/2008 mit 2 Anlagen)

Vor 12 Monaten wurde im Bezirksrat mit der Drucksache 15-2117/2007 die Behandlung erkrankter Bäume beschlossen. – In der Antwort der Verwaltung vom 04.10.2007 (siehe Anlage1) wird die Umsetzung des Beschlusses angekündigt (Zur Röttgerstr.: „Dieser Baum wurde schon ersetzt.“)


Leider ist der behauptete Ersatz bis heute nicht vollzogen und hat dazu geführt, dass inzwischen auch der südlich benachbarte Baum Krankheitszeichen zeigt.
Die Ortkenntnis scheint mangelhaft, da die Bäume hier wohl schlicht verwechselt wurden (siehe Anlage2); aber auch die Behauptung „Für die Röttgerstraße, wo den Bäumen nur relativ kleine Baumscheiben zur Verfügung stehen...“ zeigt grobe Unkenntnis, denn die Röttgerstr. verfügt in diesem Teil über keine Baumscheiben, sondern in voller Länge über einen unbefestigten Seitenstreifen.
Auch scheint die in der Antwort der Verwaltung behauptete halbjährliche Zustandskontrolle nicht stattgefunden zu haben, oder der erkrankte Baum wurde dabei (erneut) übersehen!
Zudem hat die für das Frühjahr 2008 angekündigte Aufnahme der Röttgerstr. „in das Treelife-Programm“ ebenfalls nicht stattgefunden!

Wir fragen diesbezüglich die Verwaltung:

1. Wann wird der erkrankte Baum vor der Röttgerstr. 14 behandelt oder ersetzt?


2. (Wann) wird die Röttgerstr. in das Treelife-Programm aufgenommen?
3. Mit welcher Ernsthaftigkeit arbeitet die Verwaltung Anträge und Anfragen ab, bzw. welche Erklärung gibt es für die ständigen groben Sachmängel?

Schriftliche Antwort der Verwaltung:

Zu 1.:
Der Spitzahorn vor der Röttgerstraße 14 hat mehrere braune Blätter, ist jedoch noch (eingeschränkt) vital und stellt kein Risiko für die Verkehrssicherheit dar. Es besteht daher derzeit kein Handlungsbedarf, diesen großen Baum (mit seiner Bedeutung für die Straße) zu fällen und durch einen deutlich kleineren Baum zu ersetzen. Der Baum bleibt vorerst stehen und wird weiterhin kontrolliert. Sollte der Zustand des Baumes sich in den nächsten Monaten soweit verschlechtern, dass nicht mehr von einer Erholung ausgegangen werden kann, wird der Baum gefällt. Routinemäßig wurde der Baum zuletzt am 28.08.2007 und am 06.03.2008 kontrolliert. Die Kontrollen wurden protokolliert. Im September 2008 erfolgen Rückschnitt-
maßnahmen von Trockenholz aus mehreren Bäumen der Röttgerstraße. In der Antwort auf die Drucksache Nr. 15-2117/2007 wurde allgemein auf Maßnahmen zur Erhaltung (erkrankter) Bäume eingegangen, beispielhaft wurde dabei u. a. auf die Röttgerstraße eingegangen und berichtet, dass ein Baum (vor Hausnummer 8) gefällt werden musste. Dieser Baum (vor Nr. 8) wurde ersetzt. In der Drucksache Nr. 15-2117/2007 war keine Rede von einem Ersatz des Baumes vor Nr. 14. Die relativ kleinen Baumscheiben in der Röttgerstraße sind mit Kantensteinen eingefasst. Zwischen den Baumscheiben ist ein Mineralgemisch aufgebracht, um die dortigen PKW-
Parkplätze zu befestigen. Teilweise befinden sich zwischen den Baumscheiben auch Fahrradbügel. Der Wurzelraum der Bäume in der Röttgerstraße ist deshalb im Wesentlichen auf die Baumscheiben begrenzt.

Zu 2.:
Wie der Antwort auf die Drucksache Nr. 15-2117/2007 zu entnehmen ist, ist die Röttgerstraße ab Frühjahr 2008 in das Treelife-Programm aufgenommen worden. Die Maßnahme selbst erfolgt im September 2008. Dabei erfolgt eine spezielle einmalige Bodenbelüftung und Bodenauflockerung mit anschließender gezielter Düngung und Wässerung des Wurzelraumes.

Zu 3.:
Die Verwaltung - auch der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün - arbeitet Anträge und Anfragen aus den Bezirksräten ebenso wie Bürgeranfragen mit hoher Ernsthaftigkeit und
z. T. relativ hohem Rechercheaufwand ab. Anfragen und Anträge werden so detailliert wie möglich und so schnell wie möglich bearbeitet und beantwortet. Ständige grobe Sachmängel sind der Verwaltung, hier dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, nicht vorzuwerfen.


TOP 11.2.4.
Entwicklung des Wochenmarkts am Pfarrlandplatz
(Drucks. Nr. 15-1894/2008)

Im Dezember 2007 wurde im Bezirksrat der schlechte Zustand der Verkehrsflächen des Wochenmarkts am Pfarrlandplatz bemängelt und die Erarbeitung eines Konzepts für eine zukunftsorientierte Gestaltung des Wochenmarktbereichs Pfarrlandplatz angeregt. Die Verwaltung antworte:


„Die Verwaltung wird aber im Laufe des nächsten Jahres eine Analyse sämtlicher städtisch betriebener Wochenmärkte vornehmen. Hierzu wird auch eine neue Katalogisierung aller Plätze und Standbetreiber erfolgen. Sobald diese Daten vollständig vorliegen, wird die Verwaltung ein Konzept zur Attraktivitätssteigerung für die Wochenmärkte erarbeiten, bei denen nach Auswertung der Analyse Handlungsbedarf besteht.“

In den verstrichenen acht Monaten Bearbeitungszeit wurden zwar provisorische Verbesserungen zur Verkehrssicherheit vorgenommen, das angekündigte Konzept zur Attraktivitätssteigerung wurde allerdings bisher nicht vorgelegt!

Wir fragen diesbezüglich die Verwaltung:

1. Wann wird der Pfarrlandplatz in das Grunderneuerungsprogramm aufgenommen und sind dabei auch Verbesserungen konkret für den Marktbereich vorgesehen?


2. Warum verzögert sich das angekündigte Konzept?
3. Wann wird das angekündigte Konzept zur Attraktivitätssteigerung von Wochenmärkten nun dem Bezirksrat vorgelegt?

Schriftliche Antwort der Verwaltung:

Zu 1.:
Der Pfarrlandplatz kann angesichts der Haushaltslage unter Gesichtspunkten der Priorisierung nicht in das derzeit in der Vorschau bis 2011 laufende Grunderneuerungs-
programm aufgenommen werden. Maßgebend für eine Aufnahme in das Grunderneuerungsprogramm ist nicht nur der technische Zustand einer Straße, sondern auch deren verkehrliche Bedeutung.

Zu 2.:
Die Fertigstellung des Konzeptes wurde für dieses Jahr angekündigt. Hierzu muss vorerst, wie bereits erklärt, eine Analyse aller 28 Wochenmärkte erfolgen. Diese wird anhand von neu zu erstellenden Marktplänen mit allen auf den Märkten vorhandenen Standeinheiten vorgenommen. Diese Aufgabe ist sehr zeitintensiv; daher ist die Fertigstellung des Konzeptes derzeit für den November 2008 geplant.

Zu 3.:
Wenn das Konzept zur Attraktivitätssteigerung im Entwurf vorliegt, wird es vorerst intern vorgestellt. Sobald die verwaltungsinterne Abstimmung erfolgt ist, wird der Stadtbezirksrat zeitgleich mit den Ratsgremien informiert.


TOP 11.2.5.
Sachstand Parkhaus, -palette, -platz Velberstraße
(Drucks. Nr. 15-1895/2008)

In den letzten Monaten und Jahren haben wiederholt und bis heute andauernd die unterschiedlichsten Gründe dazu geführt das das seinerzeit geplante und in den Gremien der LHH beschlossene „Mechanische Parkhaus“ in der Velberstr. bis heute nicht gebaut wurde. – Dieser Mangel ist besonders ärgerlich, da der Stadtbezirksrat (aber auch die Verwaltung) mit der Errichtung eines Parkhauses an dieser Stelle die entfallenen Parkplätze die durch die Einrichtung der Fußgängerzone Limmerstr. verloren gegangen sind, ersetzen wollte. – Mit dieser Ersatzmaßnahme ist man nun seit fast 8 Jahren in Verzug und weiterhin „im Wort“.



Wir fragen diesbezüglich die Verwaltung:

1. Wie ist der Sachstand zum Thema Parkausgleichflächen in der Velberstr.?



(Sollten datenschutzrechtliche Gründe gegen eine öffentliche Antwort sprechen, wird darum gebeten zumindest eine aussagekräftige Antwort zu veröffentlichen, die eine Erklärung für die lange Verzögerung gibt und Perspektiven für Umsetzungen aufzeigt.)


Schriftliche Antwort der Verwaltung:

Am 26. August 2008 hat zwischen Vertretern der Erwerberin und der Verwaltung
- Fachbereich Wirtschaft und Fachbereich Planen und Stadtentwicklung - ein Gespräch stattgefunden, um das die britische Seite auf Grund der Bestrebungen der Verwaltung, den damaligen Grundstückskaufvertrag rückabzuwickeln, gebeten hatte.

Dabei ergab sich, dass die insolvente frühere Betreibergesellschaft, die den Grundstückskaufvertrag 2002 unterzeichnet hatte, zwischenzeitlich in dem Gesamtkonsortium des britischen Unternehmens aufgegangen ist, dort jedoch - nach den erfolgten Umstrukturierungen - weiterhin die feste Absicht besteht, auf dem Grundstück an der Velberstraße ein mechanisches Parkhaus zu errichten. Es wurde betont, dass das Know-how weiterhin vorhanden sei und dass vergleichbare Objekte zwischenzeitlich verwirklicht worden seien. Der Betreiber ist bereit, alle Konditionen des 2002 geschlossenen Grundstückskaufvertrages zu akzeptieren und zeitnah mit Planung und Bau zu beginnen.

Die Verwaltung ist geneigt, dem neuen Investor eine abschließende Chance zu geben:

- Der zwischenzeitliche Versuch, gemäss dem Antrag des Bezirksrats bereits vor der angestrebten Rückabwicklung die Union Boden GmbH als Betreiberin zu gewinnen, ist gescheitert.

- Der Kaufpreis befindet sich immer noch im städtischen Haushalt.

- Sollte die jetzige Eigentümerin nicht innerhalb eines Jahres mit dem Bau beginnen, kann immer noch der Vertragsrücktritt ausgesprochen werden.

Die Verwaltung wird über den weiteren Fortgang der Angelegenheit berichten.


TOP 11.3.
der SPD-Fraktion

TOP 11.3.1.
Kompetenzen der Stadtbezirksräte
(Drucks. Nr. 15-1878/2008)

Die Hauptsatzung der LHH regelt im § 9,Abs.1 unter Berücksichtigung des § 55c Abs.1 Satz1 NGO die Zuständigkeiten der Stadtbezirksräte. Im Zuge der Planungen des Stadtbezirksrates für die Haushaltsplanberatungen 2009 und unter Bezugnahme auf den Antrag Drs. 1042/2008 im Rat der LHH vom 15.5.08 wird die Verwaltung gebeten, die folgenden Fragen spätestens in der Oktobersitzung des SBR zu beantworten.

Wir fragen die Verwaltung:

1. Welche, der im § 9, Satz 1, Punkt 1-7 erwähnten Angelegenheiten, gehen nicht über die Bedeutung des Stadtbezirks hinaus?
2. Welche Finanzausstattung über die im Anhang der Hauptsatzung Pkt. 1.2.3. hinaus haben die Angelegenheiten, die in Beantwortung der Frage 1 genannt wurden?

3. Welche Überlegungen gibt es in der Verwaltung der LHH zur Gestaltung des in § 9 Satz 2 einzurichtenden bezirksorientierten Haushalts unter Berücksichtigung des Umfangs der entsprechenden Einrichtungen?

Schriftliche Antwort der Verwaltung:

Vorbemerkung:

Die Fragestellerin nimmt in dem Vorspann zu ihrer Anfrage Bezug auf den gemeinsamen Antrag der Ratsfraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/ Die GRÜNEN zu den Kompetenzen der Stadtbezirksräte.

Mit Beschluss zu diesem Ratsantrag soll die Verwaltung unter anderem beauftragt werden, im Jahr 2008 eine interfraktionelle Arbeitsgruppe aus Rats- und Bezirksratsmitgliedern unter Begleitung der Stadtverwaltung einzurichten. Ziel soll es dabei sein, sinnvolle Möglichkeiten der Ausgestaltung der Kompetenzen der Stadtbezirksräte im Rahmen rechtlicher Vorgaben (NGO, Hauptsatzung) zu prüfen. Die Arbeitsgruppe soll Ausschussstärke haben. Die Ergebnisse mit herausgearbeiteten Handlungsempfehlungen sollen den Ratsgremien bis zur Sommerpause 2009 vorgelegt werden.

Als Zielsetzung dieses Arbeitsauftrages wird genannt, dass die Kompetenzen der Bezirksräte gestärkt werden sollen. Ähnlich der Kompetenzerweiterung im Jahr 1996 sollen mit Hilfe der Arbeitsgruppe entsprechende Vorschläge erarbeitet werden.



Vor diesem Hintergrund beantwortet die Verwaltung die Fragen zusammengefasst wie folgt:

Die berechtigten Fragestellungen haben die Abgrenzung der Entscheidungszuständigkeiten der Gemeindeorgane sowie den definierten Umfang der Bezirksratskompetenzen zum Inhalt. Begrenzt werden die eigenen Entscheidungszuständigkeiten der Stadtbezirksräte durch die ausschließliche Zuständigkeit des Rates gemäß § 40 Abs. 1 NGO sowie durch die Aufgaben des Oberbürgermeisters gemäß § 62 Abs. 1 NGO.

Hier setzt der vorgenannte Ratsauftrag für die mit Rats- und Bezirksratsmitgliedern zu besetzende Arbeitsgruppe an, weil bei den Entscheidungsrechten der Stadtbezirksräte die Niedersächsische Gemeindeordnung (NGO) und die Hauptsatzung der Landeshauptstadt Hannover teilweise unbestimmte Rechtsbegriffe enthalten, die einer Erläuterung aus Sicht der Ratspolitik bedürfen. Außerdem ist die gesetzliche Aufzählung der Entscheidungs-
zuständigkeiten für Stadtbezirksräte nicht abschließend; durch die Hauptsatzung kann der Rat den Stadtbezirksräten weitere Angelegenheiten des eigenen Wirkungskreises zur Entscheidung übertragen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe sollen den Ratsgremien bis zur Sommerpause 2009 vorgelegt werden.

Zu den Haushaltsplanberatungen werden den Stadtbezirksräten bisher die jeweiligen
„Beratungsunterlagen für die Stadtbezirksräte“ zur Verfügung gestellt. Diese Unterlagen enthalten das Zuwendungsverzeichnis sowie Auszüge aus dem Verwaltungshaushalt und dem Vermögenshaushalt. Bereits zum Haushaltsjahr 2006 wurden im Haushaltsplanentwurf erste Änderungen auf Grund der bevorstehenden Einführung des Neuen Kommunalen Rechnungswesens vorgenommen. So wurden bisherige Gruppierungen in neue Finanzpositionen zusammen- gefasst, individuelle Bezeichnungen bisheriger Haushaltsstellen mussten entfallen. Auch vor diesem Hintergrund sind seither spezifische Informationen zu einzelnen Finanzpositionen oder zu verschiedenen Maßnahmen und Projekten in den Erläuterungsseiten des Haushaltsplans aufzunehmen. Mit Einführung des Neuen kommunalen Rechnungswesens in der Landeshauptstadt Hannover wird sich die Struktur des Haushaltsplans insgesamt grundlegend ändern. An der neuen Darstellungs-
form wird derzeit gearbeitet, so dass noch keine Aussagen über die künftige Aufbereitung der Daten gemacht werden können.


TOP 12.
Informationen über Bauvorhaben

- Es lagen keine Berichtspunkte vor -


Für die Tagesordnung der nächsten Bezirksratssitzung bat Stellv. Bezirksbürgermeister Grube darum, dass die Unterlagen zum Themenkomplex „beabsichtigte Zusammenlegung der Stadtteilbibliotheken Linden-Mitte und Linden-Nord / Lindener Rathaus“ noch einmal komplett in aufbereiteter Form übersandt würden.

Herr Wescher sagte dies – mit Ausnahme einer erneuten Übersendung der mit der Einladung zu dieser Sitzung vorgelegten Drucks. Nr. 1840/2008 – zu. Im Übrigen regte er an, den Themenkomplex dann – wie bei der Strukturierung der Tagesordnung bei vertagten Verwaltungsvorlagen üblich – nahe zum Sitzungsbeginn zu legen, damit ausreichend Beratungsmöglichkeit gegeben sei.

Bezirksratsherr Horstmann regte - unter Hinweis darauf, dass der Bezirksrat das erste Gremium sei, das sich bislang mit dieser Drucksache befasse – an, innerhalb der Verwaltung noch eine Korrektur des Begriffs „Stadtbezirk Linden“ in die korrekte Bezeichnung „Stadtbezirk Linden-Limmer“ - an mehreren Stellen im Text – vorzunehmen.

Herr Wescher sagte zu, diese Anregung an den zuständigen Fachbereich weiterzugeben.

Mit Hinweis auf mehrere im Stadtbezirk am 06.09.2008 stattfindende Veranstaltungen schloss Bezirksbürgermeisterin Knoke die Sitzung um 21.30 Uhr.



Für die Niederschrift:





Knoke Wescher
Bezirksbürgermeisterin Stadtbezirksmanager,
zugl. Sachbearbeiter