Sitzung Stadtbezirksrat Vahrenwald-List am 18.02.2008

Protokoll:

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Einladung (erschienen am 08.02.2008)
Protokoll (erschienen am 22.04.2008)
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Landeshauptstadt Hannover - 18.62.2-2- Datum 26.03.2008

NIEDERSCHRIFT

12. Sitzung des Stadtbezirksrates Vahrenwald-List
am Montag, 18. Februar 2008,
Freizeitheim Vahrenwald - Kleiner Sitzungssaal
- Vahrenwalder Straße 92, 30165 Hannover

Beginn: 18.00 Uhr
Ende: 21.15 Uhr
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Anwesend:

(verhindert waren)

Bezirksbürgermeisterin Bastian (SPD)
(Stellv. Bezirksbürgermeisterin Plate) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsfrau Ehbrecht (CDU)
(Bezirksratsfrau Eronen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsherr Dipl.-Ing. Fischer (FDP)
Bezirksratsherr Gill (SPD)
Bezirksratsherr Greilach (SPD)
Bezirksratsfrau Günther (SPD) 18.40 - 21.15 Uhr
Bezirksratsfrau Handke (CDU) 19.45 - 21.15 Uhr
Bezirksratsherr Kappey (SPD)
Bezirksratsfrau Klingenburg-Pülm (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Bezirksratsherr Lewerenz (DIE LINKE.)
Bezirksratsherr Lorenz (CDU)
Bezirksratsherr Mecklenburg (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
(Bezirksratsfrau Meier) (CDU)
Bezirksratsfrau Pauli (FDP)
Bezirksratsherr Pohl (CDU)
Bezirksratsherr Steffens (SPD)
Bezirksratsfrau Struß (SPD)
Bezirksratsherr Stucke (SPD)
(Bezirksratsfrau Zürz) (SPD)

Beratende Mitglieder:
(Ratsherr Blickwede) (SPD)
(Ratsherr Borchers) (SPD)
(Ratsherr Höntsch) (DIE LINKE.)
(Ratsfrau Lossin) (SPD)
(Ratsherr Putzke) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
(Ratsfrau Studier) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
(Ratsfrau Tack) (SPD)
(Ratsfrau Wagemann) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
(Ratsfrau Westphely) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)



Verwaltung:
Herr Härke (Fachbereich Steuerung, Personal und
Zentrale Dienste)
Herr Meyer (Bereich Rats- und Bezirksratsangelegenheiten)
Frau Raab (Bereich Rats- und Bezirksratsangelegenheiten)
Herr Schuchert (Fachbereich Planen und Stadtentwicklung)
Herr Vinken (Fachbereich Tiefbau)

Gäste:
Herr Battmer (Kontaktbeamter)
Herr Niemann (Kontaktbeamter)
Herr Potz (Seniorenbeirat)

Tagesordnung:

I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

2. Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 17.12.2007

3. Feststellung über den Sitzverlust von Bezirksratsherrn Tardie Güttler
(Drucks. Nr. 15-0241/2008)

4. M I T T E I L U N G E N

5. EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

6. Einführung eines Stadtbezirksmanagements in Hannover
(Informationsdrucks. Nr. 3017/2007 mit 1 Anlage)

7. E N T S C H E I D U N G E N

7.1. EIGENE MITTEL des Stadtbezirksrates

7.1.1. Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Kinderwelten e.V.
(Drucks. Nr. 15-0469/2008)

7.1.2. Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Kindergarten "Unter´m Regenbogen"
(Drucks. Nr. 15-0470/2008)

7.2. Grunderneuerung der Liebigstraße
(Drucks. Nr. 15-0272/2008 mit 1 Anlage)

7.2.1. Interfraktioneller Änderungsantrag zu Drucksache Nr. 15-0272/2008 - Grunderneuerung Liebigstraße - Baumpflanzung Liebigstraße
(Drucks. Nr. 15-0471/2008)

8. A N T R Ä G E

8.1. der FDP-Fraktion


8.1.1. Außenbewirtschaftungsflächen Lister Meile
(Drucks. Nr. 15-0284/2008)

8.1.2. Modernisierung Spielplatz Wittekamp / Lister Kirchweg
(Drucks. Nr. 15-0285/2008)

8.2. der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

8.2.1. Aufstellen von Wegweisern für zwei Einrichtungen im Mengendamm
(Drucks. Nr. 15-0308/2008)

8.2.1.1. Aufstellen von Wegweisern für zwei Einrichtungen im Mengendamm
(Drucks. Nr. 15-0308/2008 N1)

8.2.2. Radfahrstreifen Wedekindstraße/Bödekerstr.
(Drucks. Nr. 15-0309/2008)

8.3. der SPD-Fraktion

8.3.1. Ampelschaltung Lister Platz/ Lister Straße
(Drucks. Nr. 15-0328/2008)

8.3.2. Überprüfung und Erneuerung des Gehwegbelages Bürgerstr.
(Drucks. Nr. 15-0329/2008)

8.4. der CDU-Fraktion

10.3.6. Sanierung von Straßen im Stadtbezirk
(Drucks. Nr. 15-0335/2008)

8.4.1. Straßenschäden in der Alemannstraße
(Drucks. Nr. 15-0336/2008)

8.4.1.1. Änderungsantrag der SPD-Fraktion zu Drucksache Nr. 15-0336/2008 - Straßenschäden in der Alemannstraße
(Drucks. Nr. 15-0473/2008)

10.1.1. Vorrangspur für Radfahrer auf der Podbielskistraße zwischen Brahmsstrasse und Spannhagengarten
(Drucks. Nr. 15-0283/2008)

8.4.2. Rüge wegen Missachtung von Beschlüssen des Bezirksrats
(Drucks. Nr. 15-0337/2008)

8.5. Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion - Bürgerbeteiligung zum Thema "Aufwertung der Vahrenwalder Straße"
(Drucks. Nr. 15-0474/2008)







9. A N H Ö R U N G E N

9.1. 205. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover
Bereich: List / Hebbelstraße
Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit
(Drucks. Nr. 0177/2008 mit 3 Anlagen)

9.1.1. Zusatzantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu Drucksache Nr. 0177/2008 - Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan (Hebbelstraße)
(Drucks. Nr. 15-0472/2008)

9.2. Errichtung einer 2-Gruppen-Einrichtung im Pelikanviertel (Pelikan-Villa), Pelikanplatz
(Drucks. Nr. 0179/2008 mit 1 Anlage)

9.3. Errichtung einer Krippengruppe im Nikolaistift, Drostestr. 22
(Drucks. Nr. 0180/2008 mit 1 Anlage)

9.4. Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 1696, Mengendamm
(Drucks. Nr. 0404/2008 mit 1 Anlage)

10. A N F R A G E N

10.1. der FDP-Fraktion

10.2. der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

10.2.1. Sitzbänke am Regenwasserrückhaltebecken Im Othfelde
(Drucks. Nr. 15-0313/2008)

10.3. der SPD-Fraktion

10.3.1. Autohandel am Lister Kirchweg
(Drucks. Nr. 15-0330/2008)

10.3.2. Bauruine Am Listholze
(Drucks. Nr. 15-0331/2008)

10.3.3. Planungen zum Ausbau von Kita- und Krabbelplätzen
(Drucks. Nr. 15-0332/2008)

10.3.4. Nahversorgung in der nördlichen List
(Drucks. Nr. 15-0333/2008)

10.3.5. Querungshilfe Am Listholze
(Drucks. Nr. 15-0334/2008)

II. N I C H T Ö F F E N T L I C H E R T E I L

11. Informationen über Bauvorhaben

4. M I T T E I L U N G E N


I. Ö F F E N T L I C H E R T E I L

TOP 1.
Eröffnung der Sitzung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit sowie Feststellung der Tagesordnung

Bezirksbürgermeisterin Bastian eröffnete die Sitzung, stellte die ordnungsgemäße Einberufung und Beschlussfähigkeit fest.

Zur Tagesordnung gab es folgende Anmerkungen:

Bezirksratsherr Gill begründete die Dringlichkeit des Antrages der SPD-Fraktion zum Thema "Bürgerbeteiligung - Aufwertung der Vahrenwalder Straße".

Die Mitglieder des Stadtbezirksrates Vahrenwald-List stimmten der Dringlichkeit einstimmig zu.

Der Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion wurde als Tagesordnungspunkt 8.5 in die Tagesordnung aufgenommen.

Bezirksbürgermeisterin Bastian stelle fest, dass zu den Tagesordnungspunkten 7.2., 8.4.1. und 9.1., Änderungs- bzw. Zusatzanträge vorliegen würden.

Bezirksratsherr Pohl schlug vor den Tagesordnungspunkt 10.1.1. vor dem Tagesordnungspunkt 8.4.2. zu behandeln. Fraglich sei, warum die Sondernutzungssatzung - Drucksache Nr. 0388/2008 - dem Stadtbezirksrat Vahrenwald-List nicht zur Beratung vorgelegt werde. Da die Lister Meile von den Maßnahmen betroffen sei, müsste die Drucksache auch vom Stadtbezirksrat Vahrenwald-List beraten werden.

Frau Raab erklärte, dass die Verwaltung nur den Stadtbezirksrat Mitte in die Beratungsfolge aufgenommen habe, da dieser besonders von den Änderungen der Sondernutzungssatzung betroffen sei. Die Sondernutzungssatzung gelte für das gesamte Stadtgebiet. Die Lister Meile werde an zwei Stellen der Drucksache Nr. 0388/2008 erwähnt. Dabei handle es sich jedoch nicht um Änderungen, sondern entspreche dem bisherigen Verwaltungshandeln.

Bezirksratsherr Pohl bemerkte, dass die Lister Meile in der Drucksache Nr. 0388/2008 explizit als Vorranggebiet genannt werde. Die für die Innenstadt geplanten Gestaltungsvorschriften sollen demnach auch auf die Lister Meile angewendet werden.

Frau Raab machte deutlich, dass die von Ratsherrn Pohl angesprochenen Änderungen nur den Teil der Lister Meile betreffen würden, welcher zum Stadtbezirk Mitte gehöre. Wenn es gewünscht werde, sei es jedoch sicherlich möglich, die Drucksache 0388/2008 auch für die Beratung im Stadtbezirksrat Vahrenwald-List vorzusehen

Bezirksratsherr Gill schlug vor, den Tagesordnungspunkt 10.3.6. vor dem Tagesordnungspunkt 8.4.1. zu behandeln. Weiterhin beantrage die SPD-Fraktion, den Tagesordnungspunkt 8.1.2. in die Fraktion zu ziehen.

Die so geänderte Tagesordnung wurde einstimmig beschlossen.



TOP 2.
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung am 17.12.2007

Der Niederschrift vom 17.12.2007 wurde einstimmig zugestimmt.


TOP 3.
Feststellung über den Sitzverlust von Bezirksratsherrn Tardie Güttler
(Drucks. Nr. 15-0241/2008)

Der Stadtbezirksrat beschloss:

gem. § 37 Abs. 2 Niedersächsische Gemeindeordnung (NGO) in Verbindung mit
§ 55 b Abs. 1 Ziffer 2 NGO festzustellen, dass die Voraussetzungen für den Verlust des Sitzes im Stadtbezirksrat Vahrenwald – List bei Bezirksratsherrn Tardie Güttler gem. § 37 Abs. 1 Ziffer 1 NGO zum 01. Februar 2008 vorliegen.

Einstimmig


TOP 4.
M I T T E I L U N G E N

- Autohändler Lister Blick

Bezirksbürgermeisterin Bastian berichtete von einem Gespräch mit dem Eigentümer des Autohandelsgrundstücks am Lister Blick. Neben Vertretern verschiedener Fachbereiche der Stadt Hannover hätte auch die Polizei an dem Termin teilgenommen. Eingeladen hatte hierzu Herr Schuchert.

Herr Schuchert erläuterte, dass sich die Probleme vor Ort in drei Teile aufgliedern ließen. Hauptproblem sei die schlechte Bewirtschaftung der Fläche. Die Pächter seien sich zum größten Teil selbst überlassen. Es gebe keine ordnende Hand. Wichtig wäre ein Ansprechpartner der regelmäßig nach dem Rechten schaue. Im Rahmen des Termins habe man auch die baulichen Veränderungen, welche vom Fachbereich Tiefbau veranlasst worden seien, begutachtet. Mit dem Eigentümer seien mögliche weitere Maßnahmen erörtert worden. So müssten beispielsweise noch zusätzliche Toiletten aufgestellt werden. Eine Verlagerung des Verkehrs in den Gertrud-Greising-Weg sei zu befürchten. Daher müsse man das Geschehen vor Ort genau im Blick behalten.

Bezirksratsfrau Struß verwies auf das Schreiben eines Pächters, welcher durch die Schließung der Zufahrt mit seinen Fahrzeugen das Gelände nicht mehr verlassen könne. Fraglich sei, ob der Eigentümer dieses Problem gelöst habe.

Herr Schuchert erklärte, dass der Eigentümer auf dieses Problem angesprochen worden sei. Bisher gebe es jedoch noch keine Problemlösung. Der Betroffene müsse derzeit jedoch keine Pacht bezahlen.


- Vorstellung von Herrn Schuchert - Stadtbezirksplaner

Herr Schuchert führte aus, seit 1998 bei der Stadt Hannover als Stadtplaner zu arbeiten. Bis zum Dezember 2007 habe er in der Sanierungsabteilung, im Sachgebiet

Stadterneuerung und Wohnen gearbeitet. In diesem Zusammenhang sei er zuständig für die Bereiche "Sanierung Vahrenheide Ost" und "Soziale Stadt Hainholz" gewesen. Seit 01.01.2008 habe er die Aufgabe als Stadtbezirksplaner für den Stadtbezirk Vahrenwald-List übernommen. Stadtplanerische Schwerpunkte im Jahre 2008 für den Stadtbezirk Vahrenwald-List seien aus seiner Sicht die 1. Änderung des Bebauungsplanes 1600 Lister Blick zu Ende zu führen, den Vorhabens- und Erschließungsplan Mengendamm zum
Abschluss zu bringen, den Bebauungsplan für die Hebbelstraße anzuschieben, die Realisierung des VHV-Neubaus, sowie des Bauvorhabens im Bereich des Van-Gogh-Weg. Ein wichtiges Projekt sei sicherlich die Entwicklung der Stadtbrache der üstra an der Vahrenwalder Straße. Ein Thema sei sicherlich auch die Förderung der Selbstorganisation von Kaufleuten, Grundstückseigentümern und Dienstleitern im Rahmen der integrativen Stadtteilarbeit. Entscheidend sei sicherlich auch, welche Prioritäten der Stadtbezirksrat setze.


- Moschee Grabbestraße/Grenzweg

Bezirksbürgermeisterin Bastian berichtete von einem Termin in der o.a. Moschee, welchen sie gemeinsam mit der stellvertretenden Bezirksbürgermeisterin Plate durchgeführt habe. Dabei hätte man sich in Bezug auf die Bauvoranfrage die Örtlichkeiten erklären lassen. Man werde weiter im Gespräch bleiben und überlegen, wie man eventuell etwas in Richtung eines Runden Tisches vorbereiten könne.

Bezirksratsherr Pohl bat um Vorlage des Ergebnisses der Baubegehung, hinsichtlich des Brandschutzes im Bereich der Moschee.


TOP 5.
EINWOHNER- und EINWOHNERINNENFRAGESTUNDE

Es wurden keine Fragen gestellt.


TOP 6.
Einführung eines Stadtbezirksmanagements in Hannover
(Informationsdrucksache Nr. 3017/2007 mit 1 Anlage)

Herr Härke stellte die Informationsdrucksache Nr. 3017/2007 anhand einer Tischvorlage vor und gliederte das Konzept dabei in die drei Schwerpunkte: Innenwirkung, Außenwirkung sowie das Zusammenwirken dieser. Weiterhin erläuterte er die geplante Zusammenarbeit zwischen dem Bezirksrat, den Bezirksbürgermeisterinnen und Bezirksbürgermeistern und dem Stadtbezirksmanagement. Das Stadtbezirksmanagement stehe als zusätzliches Angebot bzw. als zusätzlicher Ansprechpartner zur Verfügung, ohne die anderen Ansprechpersonen zu ersetzen. Anhand von Beispielen machte er deutlich, welche Themen von besonderer Bedeutung sein könnten und somit in den Aufgabenbereich des Stadtbezirksmanagements fallen. In diesem Zusammenhang führte er aus, wo das Stadtbezirksmanagement angesiedelt sei, wie die Zusammenarbeit mit der Bezirksratsbetreuung aussehe und in welcher Form eine Auswertung vorgesehen sei.

Bezirksratsherr Pohl erklärte, dass der größte Kritikpunkt die Nichteinbeziehung des Stadtbezirksrates in die Konzeption sei. Der Stadtbezirksrat habe kaum Möglichkeiten seine Ideen in das Verfahren einzubringen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion sei von


den Mehrheitsfraktionen im Stadtbezirksrat abgelehnt worden. Eine gemeinsam entwickelte Aufgabenbeschreibung wäre wünschenswert gewesen. Die Informationsdrucksache Nr. 3017/2007 sei hinsichtlich der Aufgabenbeschreibung relativ dünn. Probleme, wie die in der Informationsdrucksache als Beispiel angeführten Nutzungskonflikte auf einem Spielplatz, seien bisher mit Hilfe von Ortsterminen, zu denen die Bezirksbürgermeisterin eingeladen habe und daraus entwickelten Konzepten gelöst worden. Es erschließe sich der CDU-Fraktion nicht ganz, warum ein hochbezahlter Mitarbeiter der Stadtverwaltung solche
Probleme besser lösen sollte. Aus der Drucksache werde ebenfalls nicht deutlich, wieso die Stelle mit A13 zu bewerten sei. Fraglich sei, welche Rechte und Kompetenzen der Stadtbezirksmanager tatsächlich habe. Eine Beteiligung bei der Auswahl des Stadtbezirksmanager wäre zudem wünschenswert gewesen.

Bezirksratsherr Gill bewertete es als positiv, dass nach einem halben Jahr bzw. nach zwei Jahren jeweils eine Nachbetrachtung des Projektes erfolge. Ein wichtiger Aspekt sei dabei die Möglichkeit, gegebenenfalls noch Veränderungen vornehmen zu können.

Bezirksratsherr Mecklenburg fragte, inwieweit die im Rahmen der Befragung der Bezirksratsmitglieder gemachten Angaben in die Informationsdrucksache Nr. 3017/2007 eingeflossen seien.

Bezirksratsherr Fischer machte deutlich, dass er sich bisher sehr gut bereut fühle. Fraglich sei daher, was dort eigentlich noch wesentlich verbessert werden solle. Es habe den Eindruck, als wenn die alte Zweigleisigkeit auf niedriger Ebene wieder eingeführt werden solle. Dadurch entstehe der Verdacht eines direkten Durchgriffs des Oberbürgermeisters in den Bezirksrat. Daraus folge eine mögliche Beschneidung der Kompetenzen des Stadtbezirksrates

Bezirksratsherr Lorenz verwies auf die Kosten von über 500.000 € für das Stadtbezirksmanagement. Vorgesehen sei eine Tandemlösung mit Betreuer und Manager. Neu sei, dass der Stadtbezirksmanager eine Entscheidungskompetenz haben solle. Fraglich sei, wie diese aussehe. Der Oberbürgermeister habe sicherlich die Organisationshoheit und müsse den Bezirksrat nicht beteiligen. Rechtlich sei das Verfahren in Ordnung, ob es auch politisch klug sei bei dieser Summe, dürfe man sicherlich kritisch hinterfragen. Mit der Hälfte der Summe - 250.000 € - hätten die Bezirksräte in den derzeitigen Strukturen noch besser arbeiten können.

Bezirksbürgermeisterin Bastian stellte fest, dass es in der Vergangenheit Fälle gegeben habe, bei denen es sinnvoll gewesen wäre, wenn sämtliche betroffenen Fachbereiche an einem Tisch gesessen hätten. Als Beispiel seien hierfür das Kunstcafé in der Jakobistraße oder auch die Probleme eines Kioskbetreibers im Bereich der Podbielskistraße genannt. Von einem Stadtbezirksmanager erwarte sie, genau an einem solchen Punkt anzusetzen.

Herr Härke führte aus, dass man über eine richtige Beteiligung stets streiten könnte. Aus Sicht der Verwaltung handle es sich um ein Geschäft der laufenden Verwaltung, daher habe sie eine Informationsdrucksache vorgelegt. Im Vorfeld habe es für die Fraktionen die Möglichkeit gegeben, sich entsprechend informieren zu lassen. In die Informationsdrucksache konnte man sicherlich nicht alles aufnehmen, was man in der Zukunft vorhabe. Es werde eine weitere Informationsdrucksache geben, in welcher noch einmal die genauere Aufgabenbeschreibung der Stadtbezirksmanager den Stadtbezirksräten erläutert werde. Auch die Spielregeln zwischen Verwaltung und Bezirksbürgermeistern und Bezirksrat würden noch einmal genauer formuliert. Der Stadtbezirksmanager habe innerhalb der Verwaltung die konfliktlösende Entscheidung


herbeizuführen. Er könne keine Entscheidung treffen, welche in die Rechte des Bezirksrates eingreife. Es gebe Situationen bei denen eine Koordinationen verschiedener, betroffener Fachbereiche notwendig sei. Die Befragung der Bezirksräte, sei soweit sie verwertbar war, mit in die Informationsdrucksache aufgenommen worden. Die Spannbreite der Vorstellungen sei sehr breit gewesen. Die bisherige gute Betreuung soll auch in Zukunft gut bleiben. Die derzeitigen Mitarbeiter hätten nicht die Möglichkeit, beispielsweise auf Fachbereichsleitungsebene, eine Entscheidung herbeizuführen. An dieser Stelle würden sicherlich 570.000 € an Personalkosten mehr ausgegeben. Insgesamt würden im Haushalt 2008 jedoch 10.000.000 € an Personalkosten weniger ausgegeben. Es entstünde keine Zusatzbelastung im Haushalt 2008.

Bezirksratsherr Pohl bat um den derzeitigen Stand des Verfahrens. Unklar sei gewesen, ob man tatsächlich ohne eine Stellenbeschreibung zu haben, eine Ausschreibung vornehmen könne. Im Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode sei dazu relativ salopp gesagt worden, dass man dieses könne und die Politik die Stellenbeschreibung nicht bekomme. Fraglich sei weiterhin, wann man vom Oberbürgermeister endlich etwas zur Stärkung der Bezirksräte höre.

Bezirksratsherr Gill stellte fest, dass sich die SPD-Fraktion im Rahmen zweier Veranstaltungen über das Projekt informiert habe. Dabei seien auch Bedenken vorgebracht worden. Daraufhin sei das Papier noch einmal geändert worden.

Bezirksratsherr Mecklenburg bemerkte, dass auch bei den Problemen mit den Autohändlern im Bereich "Am Listholze" ein Stadtbezirksmanager wünschenswert gewesen wäre. Seit Jahren gebe es dort Missstände. Es seien von den Fraktionen verschiedenste Anträge gestellt worden. Die Verwaltung habe zumeist erklärt, nichts machen zu können oder nicht zuständig zu sein. Erst als die Bezirksbürgermeisterin einen Runden Tisch einberufen habe, sei man etwas weiter gekommen. Fraglich sei, wie ein solcher Fall zukünftig laufen würde.

Herr Härke bemerkte, dass die Informationsdrucksache zur Aufgabenbeschreibung möglichst zeitnah verschickt werden solle. Ab 06.03.2008 solle die Ausschreibung innerhalb der Stadtverwaltung erfolgen. Die Aussage im Stadtbezirksrat Kirchrode-Bemerode-Wülferode könne er nicht nachvollziehen. Die Verwaltung habe nichts zu verbergen. Das Ganze könne nur gelingen, wenn es ein gedeihliches Miteinander zwischen Verwaltung und Politik gebe. Man wolle auf keinen Fall die nach der NGO 1996 abgeschaffte Doppelspitze in den Stadtbezirken wieder einführen. Der Stadtbezirksmanager solle eine Hilfe, ein Beschleuniger, ein Kümmerer, ein Lotse sein, welcher für den Stadtbezirk mehr erreiche als bisher. Bei dem Beispiel von Bezirksratsherrn Mecklenburg wäre es sicherlich sinnvoll, wenn sich der Stadtbezirksmanager mit der Bezirksbürgermeisterin austausche und ein gemeinsames Vorgehen überlegt werde. Aus seiner Sicht sei das Stadtbezirksmanagement die eine Waagschale und die Stärkung der Bezirksräte die andere Waagschale. Durch das Stadtbezirksmanagement erhalte die Waage ein Ungleichgewicht. Daher sei es wichtig, wieder einen Ausgleich zu schaffen. Hierbei handle es sich jedoch um eine politische Frage und nicht um ein Geschäft der laufenden Verwaltung. In der nächsten Sitzung der Geschäftsordnungskommission werde die Verwaltung hierzu einen Verfahrensvorschlag einbringen.

Bezirksratsherr Lorenz machte deutlich, dass sich die Verwaltung mit dem Stadtbezirksmanagement stärke und die Politik mit den Bezirksräten und dem Rat sehen könne, wie sie nachsteuere. Er bedanke sich bei Herrn Härke für diese deutliche Aussage.



Herr Härke bemerkte, persönlich kein Problem damit zu haben, dieses so offen darzustellen. Es gehöre beides dazu, nämlich die Verwaltungsqualität für die Stadtbezirke zu verbessern und die politische Kompetenz der Stadtbezirksräte zu stärken.

Bezirksratsherr Lorenz stellte fest, dass die Einführung des Stadtbezirksmanagement mit Hilfe einer Informationsdrucksache umgesetzt werde, während die Stärkung der Stadtbezirksräte mit Hilfe von politischen Beschlussdrucksachen nachgesteuert werden müsse. Dieses sei doch ziemlich ungleichgewichtig.

Bezirksratsfrau Struß erklärte, dass es durch mangelhafte Koordination zwischen einzelnen Fachbereichen auch zu finanziellen Nachteilen kommen könne. So würden beispielsweise Straßen kurz nach der Sanierung wieder aufgerissen, weil Leitungen verlegt werden müssten.

Bezirksbürgermeisterin Bastian fragte, inwieweit der Stadtbezirksrat bei der personellen Auswahl Einfluss nehmen könne. Letztendlich hänge das gute Gelingen auch von den handelnden Personen ab.

Herr Härke bemerkte, dass der Stadtbezirksrat genauso, wie bei der Auswahl der Koordinatoren und Betreuer beteiligt werde.

Bezirksratsherr Pohl fragte, in welcher Form der Stadtbezirksrat über die Ergebnisse der Stadtteilkonferenzen informiert werden solle.

Herr Härke führte aus, dass es bisher kein standardisiertes Verfahren hierfür gebe. So könne es beispielsweise einen Berichtspunkt in der Bezirksratssitzung oder einen Bericht im Interkreis geben.

Bezirksbürgermeisterin Bastian fragte, ob es sich beim Stadtbezirksmanager um eine attraktive Aufgabe handle.

Herr Härke berichtete, dass die Stellenbewertung der eines Abteilungsleiters entspreche. Der Manager müsse sicherlich die Fähigkeit haben auf andere Menschen zugehen zu können. Darüber hinaus sind sicherlich gewisse Grundkenntnisse über den jeweiligen Stadtbezirk sinnvoll. Er rechne mit ca. 100 Bewerbungen für die 13 Stellen.

Bezirksbürgermeisterin Bastian machte deutlich, dass das Thema "Stadtbezirksmanagement" den Bezirksrat sicherlich noch öfter beschäftigen werde. Inzwischen freue sie sich, nach anfänglichen Bedenken, auf die Zusammenarbeit. Das Thema "Stärkung der Bezirksräte" dürfe darüber jedoch nicht vergessen werden, zumal es ein wichtiges Wahlkampfthema gewesen sei.

- Die Sitzung wurde für 10 Minuten unterbrochen -


TOP 7.
E N T S C H E I D U N G E N

TOP 7.1.
EIGENE MITTEL des Stadtbezirksrates

Bezirksbürgermeisterin Bastian verlas die Anträge zur Vergabe der eigenen Mittel des Bezirksrates.

TOP 7.1.1.
Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Kinderwelten e.V.
(Drucks. Nr. 15-0469/2008)

Bezirksratsherr Mecklenburg nahm aufgrund seiner Funktion als Vorsitzender des Vereins Kinderwelten e.V., nicht an der Abstimmung teil.

Der Stadtbezirksrat beschloss:

Der Bezirksrat bewilligt nachstehende Zuwendung:

Empfänger : Kinderwelten e.V.

Betrag : 3.700,00 €

Verwendungszweck : Fußbodenarbeiten und Einbau von Energiesparleuchten
(Beihilfe Nr. 51/2007)

Einstimmig - ohne Bezirksratsherrn Mecklenburg


TOP 7.1.2.
Beihilfen aus Bezirksratsmitteln; hier: Kindergarten "Unter´m Regenbogen"
(Drucks. Nr. 15-0470/2008)

Der Stadtbezirksrat beschloss:

Der Bezirksrat bewilligt nachstehende Zuwendung:

Empfänger : Kindergarten „Unter´m Regenbogen“

Betrag : 1.500,00 €

Verwendungszweck : Renovierungsarbeiten
(Beihilfe Nr. 03/2008)

Einstimmig


Bezirksratsherr Pohl bemerkte, dass zur Beihilfe Nr. 06/08 - Jugendtreff Vahrenwald - ein Vorbehaltsbeschluss gefasst werden sollte.

Bezirksratsherr Gill erklärte, das es nicht notwendig sei einen solchen Vorbehaltsbeschluss zu fassen. Dieses könnte auch per Mail oder Telefon, wie beispielsweise während der Sommerpause, geschehen.

Bezirksratsherr Pohl machte deutlich, dass es sinnvoll wäre über den Antrag bereits heute vorbehaltlich zu beschließen, da der Stadtbezirksrat beschlussfähig zusammen sitze.

Bezirksratsherr Gill stellte fest, dass man erst beschließen könne, wenn die Unterlagen vollständig und befriedigend sein. Dieses sei derzeit nicht der Fall.



Herr Meyer führte aus, dass die fehlenden Unterlagen, sobald sie bei der Verwaltung eingegangen seien, an die Bezirksratsmitglieder weitergeleitet würden. Danach werde per Mail abgefragt, wie die einzelnen Fraktionen zu der Beihilfe Nr. 06/08 stehen. Der förmliche Beschluss würde dann in der Aprilsitzung nachgeholt


TOP 7.2.
Grunderneuerung der Liebigstraße
(Drucks. Nr. 15-0272/2008 mit 1 Anlage)

Herr Vinken erläuterte die geplante Grunderneuerung der Liebigstraße, anhand der Drucksache Nr. 15-0272/2008. Die Liebigstraße sei in einem sehr schlechten Zustand. Zunächst werde der Abschnitt zwischen Waldstraße und Hammersteinstraße saniert. Die Fahrgasse werde von 9,50 Meter auf 5,50 Meter verschlankt und erhalte eine Asphaltdecke. Das Großpflaster werde aufgenommen und im Bereich der Parkstände eingebaut. Es würden einseitig Senkrechtparkstände angeordnet. Der Gehweg habe eine Mindestbreite von 2,50 Meter. Die legalen Stellplätze erhöhe man von 38 auf 57. Insgesamt wegfallen würden 13 Stellplätze.

Bezirksratsherr Mecklenburg erinnerte daran, dass immer wieder Bürger in den Bezirksratssitzungen eine Sanierung der Liebigstraße gefordert hätten. Er begrüße die jetzt geplante Umsetzung.

Bezirksratsherr Gill bemerkte, dass durch die beantragten Bäume noch einmal vier Parkplätze wegfielen. Ohne die Bäume wäre die Straße jedoch kahl.

Der Stadtbezirksrat beschloss:

der Grunderneuerung der Liebigstraße zwischen Waldstraße und Hammersteinstraße, wie in Anlage 1 dargestellt, sowie der Mittelfreigabe und dem Baubeginn zuzustimmen.

Einstimmig - mit Änderungen aus Drucksache Nr. 15-0471/2008


TOP 7.2.1.
Interfraktioneller Änderungsantrag zu Drucksache Nr. 15-0272/2008 - Grunderneuerung Liebigstraße - Baumpflanzung Liebigstraße
(Drucks. Nr. 15-0471/2008)

Bezirksratsherr Gill brachte den interfraktionellen Änderungsantrag ein und begründete ihn.

Der Stadtbezirksrat beschloss:

Die Verwaltung wird aufgefordert, die Ds. Nr. 15-0272/2008 so abzuändern, dass mindestens 4 Bäume gepflanzt werden. Überprüft werden soll, ob diese Bäume aus einem Programm kommen können (z.B. Ersatzpflanzung oder 1000 Bäume Programm). Es soll so kostenneutral wie möglich für die Bürger sein. Es ist darauf zu achten, dass so viele Parkplätze wie möglich entstehen.

Einstimmig



TOP 8.
A N T R Ä G E

TOP 8.1.
der FDP-Fraktion

TOP 8.1.1.
Außenbewirtschaftungsflächen Lister Meile
(Drucks. Nr. 15-0284/2008)

Bezirksratsherr Fischer brachte den Antrag ein und begründete ihn.

Bezirksratsherr Gill erklärte, dass die SPD-Fraktion dem Antrag nicht zustimmen werde. Eine Insellösung für die Lister Meile könne es nicht geben. Die Blumenhändler würden ebenfalls die Außenflächen nutzen und müssten dafür Pacht bezahlen.

Bezirksratsherr Fischer bemerkte, dass die angesprochenen Gastwirte ebenfalls Pacht für ihre Außenbereiche zahlten. In absehbarer Zeit, wenn sich die Wetterlage verbessere, würden die Außenflächen ohnehin wieder im normalen Umfang betrieben. Deswegen sei die jetzige Form der Kontrolle unsinnig.

Bezirksratsherr Gill führte aus, dass viele Außenbewirtschaftungsflächen nur für den Sommer, aber nicht den Winter über angemietet würden.

Bezirksratsherr Fischer stellte fest, dass dieses für die angesprochenen Außenflächen nicht zutreffe.

Bezirksratsherr Pohl berichtete, dass viele Gastronomen auch für den Winter Außenflächen anmieteten. Die Pacht sei für den Winterzeitraum günstiger. Die CDU-Fraktion werde dem Antrag zustimmen. Ein gewisses Augenmaß bei den Kontrollen befürworte seine Fraktion ebenfalls. Eine besondere Großzügigkeit würde man den Gastronomen jedoch nicht zubilligen wollen.

Bezirksratsherr Mecklenburg fragte, inwieweit die Gastwirte überhaupt die Möglichkeit hätten, entsprechende Windfänge aufzustellen. Fraglich sei, welche Genehmigungspflicht in diesem Zusammenhang bestehe.

Herr Schuchert machte deutlich, dass es eine Genehmigungspflicht gebe, da der öffentliche Raum genutzt werde. Der Bereich Bauordnung müsse beispielsweise prüfen, ob die Sicherheit gewährleistet sei.

Bezirksratsherr Kappey bemerkte, dass die FDP auf Landesebene das Nichtraucherschutzgesetz beschlossen habe. Dieses würde durch den vorgelegten Antrag unterlaufen.

Bezirksratsherr Fischer stellte fest, nicht für Beschlüsse der Landesregierung verantwortlich zu sein. Zudem werde dem Gesetz Rechnung getragen, da die Gäste zum Rauchen vor die Tür gingen.

Der Stadtbezirksrat lehnte den Antrag mit 6 Stimmen dafür, 9 Stimmen dagegen und
1 Enthaltung ab.


TOP 8.1.2.
Modernisierung Spielplatz Wittekamp / Lister Kirchweg
(Drucks. Nr. 15-0285/2008)

Auf Wunsch der SPD in die Fraktionen gezogen.


TOP 8.2.
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

TOP 8.2.1.
Aufstellen von Wegweisern für zwei Einrichtungen im Mengendamm
(Drucks. Nr. 15-0308/2008)

siehe Neufassung


TOP 8.2.1.1.
Aufstellen von Wegweisern für zwei Einrichtungen im Mengendamm
(Drucks. Nr. 15-0308/2008 N1)

Bezirksratsherr Mecklenburg brachte den Ursprungsantrag ein und begründete ihn.

Bezirksratsherr Pohl führte aus, dass die CDU-Fraktion den ersten Antragspunkt unstrittig sehe. Fraglich sei nur, ob man tatsächlich "Orthodoxe Zentrum" schreibe, oder auf beide Kirchen explizit hinweise. Der zweite Antragspunkt beziehe sich auf die Einrichtung eines gewinnorientierten Betreibers. Hiermit habe man ein gewisses Problem. Öffentliche Schilder würden im Normalfall nicht für private Einrichtung genutzt. Fraglich sei, ob die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dieses bedacht habe. In diesem Zusammenhang, sei mit einem möglichen Wildwuchs zu rechnen.

Bezirksratsherr Mecklenburg erklärte, dass man dieses nicht bedacht habe.

Bezirksratsherr Fischer machte deutlich, dass der Lister Kirchweg jetzt bereits mit Hinweisschildern zugepflastert sei. Die beiden genannten Einrichtungen würden zielgerichtet angefahren. Er halte die gewünschte Beschilderung für entbehrlich.

Bezirksratsherr Gill bat um getrennte Abstimmung der einzelnen Antragspunkte.

Bezirksbürgermeisterin Bastian bemerkte, dass der Erzpriester der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde darum gebeten habe, entsprechende Schilder aufzustellen. Gerade zur Messezeit würden viele Gläubige von auswärts die Kirchen besuchen wollen und hätten häufig Probleme diese zu finden.

Bezirksratsherr Mecklenburg stellte fest, dass die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den zweiten Antragspunkt streiche.

Der Stadtbezirksrat beschloss:

Die Verwaltung bringt an geeigneter Stelle Hinweisschilder für die Orthodoxen Kirchen im Mengendamm an. Denkbar sind Stellen vom Lister Kirchweg hinweisend in den


Mengendamm und von der Haltestelle Vier Grenzen hinweisend auf den Fußweg Matthiasstraße Richtung Pastor-Jäckel-Weg.

14 Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen


TOP 8.2.2.
Radfahrstreifen Wedekindstraße/Bödekerstr.
(Drucks. Nr. 15-0309/2008)

Bezirksratsfrau Klingenburg-Pülm brachte den Antrag ein und begründete ihn.

Der Stadtbezirksrat beschloss:

Die Verwaltung wird aufgefordert, in zwei Punkten für mehr Sicherheit bei der Benutzung des Radweges an der Wedekindstraße in Richtung Lister Meile zu sorgen:

1. Die Fahrrad- und Fußgängerampel am Rand der Eilenriede so zu schalten, dass Radfahrer und Fußgänger wenige Augenblicke vor den abbiegenden Autos aus der Wedekindstraße in die Hohenzollernstraße grün bekommen. Dies macht es für Autofahrer deutlicher, dass Radfahrer und Fußgänger diese Straße queren.

2. Die Radwegemarkierung auf der Wedekindstraße in Richtung Lister Meile zu erneuern. Der weiße Begrenzungsstreifen ist abgefahren und ermuntert Autofahrer, die ganze Fahrbahn für sich zu nutzen, statt den Radweg frei zu lassen.

Einstimmig


TOP 8.3.
der SPD-Fraktion

TOP 8.3.1.
Ampelschaltung Lister Platz/ Lister Straße
(Drucks. Nr. 15-0328/2008)

Bezirksratsherr Steffens brachte den Antrag ein und begründete ihn.

Bezirksratsherr Pohl bemerkte, dass es sich beim Lister Platz um einen relativ komplizierten Verkehrsknotenpunkt handle. Bisher habe seine Fraktion keine größeren Probleme im Bereich des Überweges registriert. Die Grünphase reiche in der Regel aus, um die Straße zu überqueren. Fraglich sei, ob man in diese komplizierte Verkehrssteuerung eingreifen sollte. Sicherlich verkürze sich die Grünphase ab und zu wegen der Vorrangschaltung für den ÖPNV.

Bezirksratsherr Gill führte aus, dass die Grünphase beispielsweise für ältere Menschen mit Rollator oder Mütter mit Kinderwagen zu kurz sei.

Bezirksratsherr Pohl stellte fest, dass dieser Überweg nicht die einzige Möglichkeit sei, die Bödekerstraße bzw. die Ferdinand-Wallbrecht-Straße zu überqueren. In der Straßenverkehrsordnung sei nicht vorgesehen, dass man innerhalb der Grünphase die Straße komplett überquert haben müsse. Bei Grün dürfe die Straße noch betreten werden.


Springe sie auf rot um, habe man als normaler Mensch dann noch genügend Zeit, um die andere Straßenseite zu erreichen.

Bezirksratsherr Fischer berichtete, dass die Fußgängerampel eine variable Grünphase von vier bis zwölf Sekunden habe. Allein um den Kindern beizubringen nicht bei rot über die Straße zu gehen, halte er eine längere Grünphase für sinnvoll. Ein Gefahrenpotenzial an diesem Überweg sehe er jedoch ebenfalls nicht.

Bezirksratsherr Kappey erklärte, dass sich die Gehgeschwindigkeit bei den einzelnen Menschen stark unterscheide. Man könne nicht allen Ernstes Rollstuhlfahrer darauf verweisen, dass man die Straße noch bei rot überqueren dürfe. Daher sei es sinnvoll die Ampelschaltung minimal zu verändern.

Bezirksratsherr Pohl bemerkte, dass er auf keinen Fall wolle, dass jemand auf dem Überweg gefährdet werde. Die Grünphase könne auch 20 Sekunden betragen und es werde immer noch Fußgänger geben, welche bei grün auf die Straße treten und die Ampel schalte auf rot um. Dieses ließe sich nicht verhindern.

Der Stadtbezirksrat beschloss:

Die Verwaltung wird aufgefordert die Ampelschaltung Lister Platz/ Lister Str. so zu verändern, dass es Fußgängern möglich ist, während der Grünphase die andere Straßenseite zu erreichen. Dies ganz besonders unter Beachtung älterer Menschen und mobilitätseingeschränkter Menschen.

13 Stimmen dafür, 4 Enthaltungen


TOP 8.3.2.
Überprüfung und Erneuerung des Gehwegbelages Bürgerstr.
(Drucks. Nr. 15-0329/2008)

Bezirksratsherr Gill brachte den Antrag ein und begründete ihn.

Der Stadtbezirksrat beschloss:

Die Verwaltung wird aufgefordert den Gehweg zwischen Edenstr. und Kollenrodtstr.
auf der Seite der Commeniusschule vollständig zu erneuern.

Einstimmig


TOP 8.4.
der CDU-Fraktion

TOP 10.3.6.
Sanierung von Straßen im Stadtbezirk
(Drucks. Nr. 15-0335/2008)

Bezirksratsherr Steffens trug die Anfrage vor.

Einige Straßen im Stadtbezirk (z.B. Kollenrodtstraße, ) sind in einem sehr schlechten Zustand und sollten sobald die Witterung dies zulässt saniert werden.

Wir fragen daher die Verwaltung:

1. Welche Straßen sollen im Jahr 2008 instand gesetzt werden?

2. In welchen Straßen wird 2008 mit den Bauarbeiten begonnen?

3. Welche Fußwege werden im Jahre 2008 saniert?

Herr Meyer beantwortete die Fragen wie folgt:

Zu Frage 1: Im Jahr 2008 sollen folgende Straßen instand gesetzt werden:

- Melanchthonstraße von Fenskestraße bis Guts-Muths-Straße
- Möckernstraße von Linsingstraße bis Wöhlerstraße/Tannenbergallee
- Vahrenwalder Straße von Rotermundstraße bis Dragonerstraße
- Am Welfenplatz von Schützenstraße bis Zebrastreifen Kriegerstraße
- Steinmetzstraße von Ferdinand-Wallbrecht-Straße bis An der Lister Kirche
- Höfestraße Stichweg zwischen Haus-Nr. 16 bis 20
- Höfestraße von Wöhlerstraße bis Trageweg
- Podbielskistraße von Eulenkamp bis Grethe-Jürgens-Straße
- Liebigstraße von Waldstraße bis Hammersteinstraße

Die Kollenrodtstraße wird im Zuge unserer Straßenerhaltungsarbeiten instand gesetzt.

Zu Frage 2: Sämtliche in der Antwort zu Frage 1 genannten Maßnahmen, sollen im Jahr 2008 beginnen.

Zu Frage 3: Folgende Fußwege sollen im Jahr 2008 saniert werden:

- Moorkamp von Scheelenkamp bis Guts-Muths-Straße
- Röntgenstraße von Wöhlerstraße bis Nr. 14
- Salamancaweg vor den Parkplätzen

Bezirksratsfrau Handke bemerkte, dass es auch in der Burckhardtstraße große Mängel gebe.

Herr Meyer erklärte, dass es bisher keinen konkreten Antrag zu diesem Bereich gegeben habe.

Bezirksratsfrau Handke machte deutlich, dass die Verwaltung bei einer Bestandsaufnahme auch diesen Bereich hätte aufnehmen müssen.

Bezirksratsherr Gill schlug vor, diese Information an die Fachverwaltung weiterzuleiten und das Ergebnis der Überprüfung dem Stadtbezirksrat mitzuteilen.


TOP 8.4.1.
Straßenschäden in der Alemannstraße
(Drucks. Nr. 15-0336/2008)

Bezirksratsfrau Ehbrecht brachte den Antrag ein und begründete ihn.

erledigt - durch die Abstimmung zu Drucksache Nr. 15-0473/2008

TOP 8.4.1.1.
Änderungsantrag der SPD-Fraktion zu Drucksache Nr. 15-0336/2008 - Straßenschäden in der Alemannstraße
(Drucks. Nr. 15-0473/2008)

Bezirksratsherr Stucke brachte den Änderungsantrag ein und begründete ihn.

Bezirksratsfrau Ehbrecht bemerkte, dass es sehr nett von der SPD-Fraktion gewesen sei, den CDU-Antrag aufzupolstern. Sie stehe für weitere Ideen gerne zur Verfügung.

Der Stadtbezirksrat beschloss:

Die Verwaltung wird aufgefordert, die Schäden an der Verschleißdecke der Fahrbahn in der Alemannstraße unverzüglich zu beseitigen und damit wieder einen verkehrssicheren Zustand herzustellen. Besonderes Augenmerk soll hierbei auf die zum Teil abgepollerten Bereiche im Kreuzungsbereich mit der Voltastraße sowie die Fahrbahnränder gelegt werden, an denen sich der Asphalt immer weiter ablöst. Weiterhin wird die Verwaltung aufgefordert auch die teilweise desolaten Beläge der Gehwege in der Alemann- und der Voltastraße in einen verkehrssicheren Zustand zu versetzen.

Einstimmig


TOP 10.1.1.
Vorrangspur für Radfahrer auf der Podbielskistraße zwischen Brahmsstrasse und Spannhagengarten
(Drucks. Nr. 15-0283/2008)

Bezirksratsherr Fischer trug die Anfrage vor.

In den letzten Tagen wurde die Fahrspurmarkierung in o.a. Bereich zumindest teilweise entfernt, sodass die Podbi stadtauswärts nur noch eine breite Spur für Kraftfahrzeuge aufweist.

Die FDP Fraktion fragt daher die Verwaltung:

1. Warum wurden nach Änderungen an der Fahrradvorrangspur erneut Änderungen an der Fahrbahnmarkierung der Podbielskistraße in o.a. Bereich durchgeführt?
2. Warum ist der zuständige Bezirksrat erneut nicht vor Ausführung der Arbeiten informiert worden?
3. Handelt es sich bei den Arbeiten zur Beseitigung der Mitteltrennlinie um einen Irrtum, da evtl. eigentlich die Kennzeichnung für die Fahrradspur beseitigt werden sollte?

Frau Raab beantwortete die Fragen wie folgt:

Zu Frage 1: Die Situation wurde in der Örtlichkeit nach Beobachtungen der Verwaltung als missverständlich wahrgenommen. Somit diente die Wegnahme der Mittelmarkierung der Verdeutlichung der Situation vor Ort.

Zu Frage 2: Es handelt sich um eine zusätzliche Klarstellung in der Örtlichkeit, die aus Gründen der Verkehrssicherheit im Rahmen der Geschäfte der laufenden Verwaltung durchgeführt wurde.


Zu Frage 3: Nein, die Wegnahme des Radfahrschutzstreifens war nicht vorgesehen.

Die Entscheidungen zu den Beschlüssen des Stadtbezirksrates in der Sitzung am 19.11.2007, werden den Bezirksratsmitgliedern in den nächsten Tagen zugehen. Darin werde eine Beteiligung des Bezirksrates zugesagt. Die jetzt durchgeführten Arbeiten seien notwendig gewesen, um eine Klarstellung zu erreichen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die Verwaltung erstellt derzeit ein Gesamtkonzept, für den Radverkehr auf der Podbielskistraße. Daran werde der Bezirksrat beteiligt.

Bezirksratsfrau Handke bemerkte, dass die durchgeführte Maßnahme nicht zu einer Klarstellung geführt habe. Es gebe keinen Mittelstreifen mehr. Insbesondere für die Autofahrer sei die Situation unglücklich.

Frau Raab führte aus, dass es jetzt nur noch einen Fahrstreifen neben dem Fahrradstreifen gebe. Hierauf beziehe sich die Klarstellung. Ein Mittelstreifen suggeriere das Vorhandensein von zwei Streifen, welche zur Verfügung stünden.

Bezirksratsherr Kappey fragte, ob sich das Gesamtkonzept nur auf den Radweg stadtauswärts oder auch auf die stadteinwärts führende Straßenseite beziehe.

Bezirksratsfrau Struß bemerkte, dass es für Radfahrer scheinbar problemloser sei, die stadteinwärtsführende Straßenseite mit dem Rad zu befahren.

Frau Raab erklärte davon auszugehen, dass sich das Gesamtkonzept auf beide Straßenseiten beziehe.

Bezirksbürgermeisterin Bastian machte deutlich, dass die Vorstellung des Gesamtkonzeptes möglichst zeitnah erfolgen sollte, da es sich um eine gefährliche Situation handle. Der entsprechende Ortstermin sollte möglichst bald stattfinden.

Frau Raab sagte zu, dieses entsprechend weiterzugeben. Die Personalsituation im Fachbereich Tiefbau sei jedoch derzeit stark angespannt.

TOP 8.4.2.
Rüge wegen Missachtung von Beschlüssen des Bezirksrats
(Drucks. Nr. 15-0337/2008)

Bezirksratsherr Pohl brachte den Antrag ein und begründete ihn. Am 16.01.2008 habe er ein Fax vom Fahrradbeauftragten der Stadt Hannover mit der Bitte erhalten, ihm das Konzept der Studenten für die Aufwertung der Podbielskistraße zur Verfügung zu stellen. Parallel hierzu seien jedoch gerade die Veränderungen an der Fahrbahn vorgenommen worden. Dieses empfinde er schon als etwas dreist.

Bezirksbürgermeisterin Bastian erklärte, dass es sinnvoller gewesen wäre, wenn der Fahrradbeauftragte sich an Herrn Meyer, Frau Raab oder sie gewendet hätte.

Bezirksratsherr Gill erklärte, dass der Fahrradbeauftragte seines Wissens nach die Studie von der Universität damals zur Verfügung gestellt bekommen habe. Bei der durchgeführten Maßnahme handle es sich um ein Geschäft der laufenden Verwaltung. Dieses müsse man so akzeptieren. Die Entscheidungsfrist sei zudem noch nicht abgelaufen

Der Stadtbezirksrat lehnte den Antrag mit 7 Stimmen dafür, 8 Stimmen dagegen und
2 Enthaltungen ab.

TOP 8.5.
Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion - Bürgerbeteiligung zum Thema "Aufwertung der Vahrenwalder Straße"
(Drucks. Nr. 15-0474/2008)

Bezirksratsherr Gill brachte den Antrag ein und begründete ihn.

Bezirksratsherr Pohl erklärte, dass die SPD-Fraktion es bei den Haushaltsplanberatungen abgelehnt habe, Mittel für die Vahrenwalder Straße einzusetzen. Die CDU-Fraktion werde den Antrag mittragen, da es gegen eine Bürgerbeteiligung nichts einzuwenden gebe. Fraglich sei, wo die Dringlichkeit jetzt plötzlich herkomme und wie sich die SPD-Fraktion das weitere Vorgehen vorstelle.

Bezirksratsherr Kappey verwies auf die Haushaltsdebatte zu diesem Thema. Die Mittel sollten damals auf Grundlage des Konzeptes von City Förster eingestellt werden. Außer der CDU-Fraktion sei dieses Konzept jedoch keinem, zumindest nicht der SPD-Faktion, bekannt gewesen. Daher konnte man dem damaligen Antrag nicht zustimmen. Einer Summe von 150.000 € habe man immerhin zugestimmt.

Bezirksratsherr Gill berichtete, auf Nachfrage vor ein paar Tagen von Seiten der Verwaltung die Information erhalten zu haben, wonach Mittel für die Aufwertung der Vahrenwalder Straße zur Verfügung stünden.

Bezirksratsherr Lorenz stellte fest, dass die SPD-Fraktion sicherlich auf Bezirksratsebene 150.000 € in den Haushalt für die Vahrenwalder Straße eingestellt habe. Dieses sei auf Ratsebene jedoch nicht weiter verfolgt worden. Der Hinweis, wonach Mittel aus der integrativen Stadtteilarbeit zur Verfügung stünden, hätte im Verein große Hoffnung ausgelöst. Aus der Zeitung habe man dann erfahren, dass diese Mittel für die Voßstraße verwendet werden sollen. Stünden jetzt tatsächlich Mittel zur Verfügung, wäre dieses eine tolle Sache. Das Konzept sei dem Bezirksrat in zwei Schritten, zunächst die Grobplanung und später dann die Feinplanung, offiziell vorgestellt worden.

Bezirksbürgermeisterin Bastian bemerkte, dass sie zur Vorstellung der Feinplanung eingeladen habe. Der Termin habe leider an einem Vormittag stattgefunden. Daher konnten die berufstätigen Bezirksratsmitglieder nicht an der Veranstaltung teilnehmen.

Bezirksratsherr Gill führte aus, dass die Feinplanung erst nach der Haushaltsplanberatung im Bezirksrat, den Bezirksratsmitgliedern vorgestellt worden sei.

Bezirksbürgermeisterin Bastian machte deutlich, dass die Aufwertung der Vahrenwalder Straße ein Anliegen des gesamten Stadtbezirksrates sei.

Der Stadtbezirksrat beschloss:

Die Verwaltung wird gebeten zeitnah eine Bürgerbeteiligung zum Thema „Aufwertung Vahrenwalder Straße“ durchzuführen. Dabei soll das Konzept „City Förster“ präsentiert werden. Die daraus entstandenen Erkenntnisse sollen dem Bezirksrat vor der Sommerpause vorgestellt werden, damit sie dann umgesetzt werden können.

Einstimmig

TOP 9.
A N H Ö R U N G E N

TOP 9.1.
205. Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan Hannover
Bereich: List / Hebbelstraße

Beschluss zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit

(Drucks. Nr. 0177/2008 mit 3 Anlagen)

Der Stadtbezirksrat empfahl,

1. die in der Anlage 3 dargelegten allgemeinen Ziele und Zwecke für eine Änderung des Flächennutzungsplanes für den dort bezeichneten Bereich zu beschließen,

2. die Durchführung der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit (Unterrichtung und Erörterung gemäß § 3 Abs. 1 BauGB auf die Dauer eines Monats) zu beschließen.

Einstimmig - mit Zusatzantrag Drucksache Nr. 15-0472/2008

TOP 9.1.1.
Zusatzantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu Drucksache Nr. 0177/2008 Änderungsverfahren zum Flächennutzungsplan (Hebbelstraße)
(Drucks. Nr. 15-0472/2008)

Bezirksratsherr Mecklenburg brachte den Zusatzantrag ein und begründete ihn.

Bezirksratsherr Pohl bemerkte, dass den Grundstückskäufern die Lage insbesondere zum Sportplatz deutlich gemacht werden müsse. Die geplante Bebauung dürfe nicht zu Problemen für die Bezirkssportanlage führen. Er bitte um getrennte Abstimmung der einzelnen Antragspunkte. Dem ersten Punkt könne man nicht zustimmen. Beim Passivhausstandard sei zunächst eine höhere Investitionssumme notwendig. Dieses schließe einige Käuferkreise von vornherein aus. Weiterhin würden dadurch einige architektonischen Bauformen ausgeschlossen.

Bezirksratsherr Mecklenburg machte deutlich, dass es sich um ein sehr interessantes Grundstück handle. Es werde eine große Nachfrage geben, auch wenn dort Häuser im Passivhausstandard errichtet werden.

Herr Schuchert berichtete, dass sich 20% bis 25% der Fläche in Privatbesitz befinden würden. Die Restfläche gehöre der Stadt Hannover. Eine erfolgreiche Umsetzung der Baumaßnahme hänge auch von der Mitwirkungsbereitschaft der privaten Grundstücksbesitzer ab.

Der Stadtbezirksrat beschloss:

Im Zuge der weiteren Planungen sind folgende Vorgaben umzusetzen:

1. Die geplanten Wohnhäuser sind im Passivhausstandard zu errichten (Umsetzung über Grundstückskaufverträge bzw. Städtebaulichen Vertrag).


2. Das Grundstück der Kita Hebbelstraße ist ausreichend groß zu bemessen, um über die ohnehin geplante Erweiterung hinaus ausreichend Platz für eine potentielle Erweiterung und in dem Zuge erforderliche Bewegungs- bzw. Freifläche zu gewährleisten.

Punkt 1 - 9 Stimmen dafür, 7 Stimmen dagegen, 1 Enthaltung
Punkt 2 - Einstimmig

TOP 9.2.
Errichtung einer 2-Gruppen-Einrichtung im Pelikanviertel (Pelikan-Villa), Pelikanplatz
(Drucks. Nr. 0179/2008 mit 1 Anlage)

Bezirksbürgermeisterin Bastian bemerkte, dass der Spielplatz der Kindertagesstätte in Richtung der Podbielskistraße liege. Fraglich sei, ob der Platz nicht zu eng sei.

Bezirksratsherr Pohl stellte fest, dass der Platz eigentlich ziemlich großzügig bemessen sei.

Bezirksratsherr Kappey bestätigte, dass die Entfernung zwischen der Villa und der Podbielskistraße relativ groß sei.

Der Stadtbezirksrat empfahl,

den Planungen für eine zweigruppige Einrichtung (eine Krippen- und eine Kindergartengruppe) auf Basis der Hinweise zum Bau von Kindertagesstätten, hier ausgeführt durch die RE/Solution GmbH - Real Estate Asset Management -
zuzustimmen. ( siehe Anlage 1)

Einstimmig


TOP 9.3.
Errichtung einer Krippengruppe im Nikolaistift, Drostestr.22
(Drucks. Nr. 0180/2008 mit 1 Anlage)

Bezirksratsherr Pohl bemerkte, dass es wünschenswert gewesen wäre, wenn an dieser Stelle eher eine Hortgruppe eingerichtet worden wäre. Die Schaffung neuer Krabbelplätze sei jedoch auch zu begrüßen.

Herr Meyer erklärte, dass nach Aussage der zuständigen Fachverwaltung der Schwerpunkt derzeit bei der Schaffung von Krippenplätzen liege.

Der Stadtbezirksrat empfahl,

zu beschließen,
der Planung für eine Krippengruppe (max. 15 Plätze für Kinder im Alter von 1,5 - 3 Jahren) gemäß den Standards zum Bau von Kindertagesstätten, hier ausgeführt durch das Nikolaistift, zuzustimmen (siehe Anlage1 )

Einstimmig


TOP 9.4.
Durchführungsvertrag zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 1696, Mengendamm
(Drucks. Nr. 0404/2008 mit 1 Anlage)

Bezirksratsherr Pohl bemerkte, dass die Teilfläche, welche die Stadt Hannover der Grundstücksgesellschaft noch verkaufen müsse, derzeit an die benachbarte Tischlerei vermietet sei. Fraglich sei, wie lange der Mietvertrag noch laufe.

Herr Schuchert führte aus, dass sowohl der Projektentwickler wie auch die Tischlerei Flächen kaufen.

Herr Meyer stellte fest, dass der Bezirksrat die Drucksache für den Verkauf von Flächen an die Tischlerei bereits beschlossen habe.

Der Stadtbezirksrat empfahl,

dem Abschluss eines Durchführungsvertrages zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 1696 mit der Supermarkt Projektentwicklung GmbH & Co. KG in Verl für das Eckgrundstück Mengendamm/Lister Kirchweg (in dem als Anlage A beigefügten Entwurf des Vorhaben- und Erschließungsplanes umrandet) zu den in der Begründung aufgeführten wesentlichen Vertragsbedingungen zuzustimmen.

Einstimmig


TOP 10.
A N F R A G E N

TOP 10.1.
der FDP-Fraktion

TOP 10.2.
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

TOP 10.2.1.
Sitzbänke am Regenwasserrückhaltebecken Im Othfelde
(Drucks. Nr. 15-0313/2008)

Bezirksratsfrau Klingenburg-Pülm trug die Anfrage vor.

Am Regenwasserrückhaltebecken in Nähe des Mittellandkanals sind in Abständen Bänke aufgestellt, die Spaziergänger einladen, eine Pause einzulegen und auf die Wasserfläche zu schauen. An zwei Standorten lässt sich allerdings nicht weit blicken, denn nach 2-3 Metern türmt sich dort eine ‚grüne Wand’ aus Büschen und verhindert den Blick aufs Wasser. Das Verweilen auf diesen Bänken dürfte damit Spaziergängern nicht viel Freude bereiten.

Wir fragen die Verwaltung:

1.) Sollen die angesprochenen Bänke auch zukünftig ihren jetzigen Platz behalten?

2.) Falls Frage 1 mit ‚ja’ beantwortet wird: Wird die Verwaltung zukünftig ein Beschneiden des Ufergrüns in diesen Bereichen vornehmen?

3.) Falls Frage 1 mit ‚nein’ beantwortet wird: Welche alternativen Standorte würde die Verwaltung wählen?

Herr Meyer beantwortete die Fragen wie folgt:

Zu Frage 1: Die Bänke am Regenrückhaltebecken Im Othfelde sollen Spaziergänger zum Verweilen einladen. Es ist nicht geplant, die vorhandenen Standorte der Bänke zu verändern.

Zu Frage 2: Damit von den Bänken ein Blick auf die Wasserfläche des Rückhaltebeckens wieder möglich ist, wird in der 7. Kalenderwoche die Stadtentwässerung die Bäume im Uferbereich beschneiden.

Zu Frage 3: entfällt

Bezirksratsherr Stucke stellte fest, dass es im letzten Jahr einen fast gleichlautenden Antrag geben habe. Es wäre begrüßenswert, wenn die Verwaltung den Bereich von sich aus ab und zu kontrollieren würde.

Herr Meyer bemerkte, dass die Zuständigkeit für die Bänke vom Fachbereich Umwelt und Stadtgrün zur Stadtentwässerung gewechselt habe.


TOP 10.3.
der SPD-Fraktion

TOP 10.3.1.
Autohandel am Lister Kirchweg
(Drucks. Nr. 15-0330/2008)

Bezirksratsherr Kappey trug die Anfrage vor.

An der Straße Lister Kirchweg ist seit geraumer Zeit ein nicht genehmigter und nicht genehmigungsfähiger Autohandel tätig. Dieser Autohandel sollte nach Auskunft der Verwaltung längst seine Tätigkeit an dieser Stelle eingestellt haben. Mit Erstaunen stellten wir fest, dass er nach wie vor vorhanden ist.

Wir fragen daher die Verwaltung:

1. Was ist der Grund für die Verzögerung der Räumung?

2. Wann ist mit der Räumung des Grundstücks zu rechnen?

Herr Schuchert beantwortete die Fragen zusammenhängend wie folgt:

Zu Frage 1 und 2: Der Betreiber des Autohandels hat sich zwischenzeitlich geändert, zudem wurde erneut ein Bauantrag gestellt. Erst nach Rücknahme des Bauantrags wurde erneut ein Verwaltungsverfahren mit dem Ziel der Nutzungsaufgabe eingeleitet.
Aufgrund des privatrechtlichen Mietverhältnisses hat die Verwaltung dem Betreiber des Autohandels eine Fristverlängerung zur freiwilligen Grundstücksräumung bis zum 01.04.2008 gewährt.
Dieser Fristverlängerung hat die Verwaltung zugestimmt, da Rechtsbehelfe gegen eine Ordnungsverfügung zur Nutzungsuntersagung, die Vollziehung der städtischen Forderungen womöglich länger beeinträchtigt hätten.

Bezirksratsherr Pohl fragte, wie oft die Verwaltung dieses Spielchen mitmachen würde. Ansprechpartner sei der Grundstückseigentümer und nicht der Pächter. Dem Eigentümer sei bekannt, dass die Verwaltung keinen Autohandel an dieser Stelle dulde. Es sei eine Frist gesetzt worden, bis wann der Autohandel zu unterbleiben habe. Trotzdem habe sich der Eigentümer einen neuen Pächter gesucht. Fraglich sei, ob es bei dem jetzt gesetzten Termin bleibe.


Herr Schuchert bemerkte davon auszugehen, dass es ein Ordnungsverfahren mit dem Ziel der Nutzungsuntersagung geben werde, wenn die Fläche nicht bis zum 01.04.2008 geräumt sei.

Bezirksratsherr Gill erklärte, dass der Betrieb von denselben Leuten fortgeführt werde.


TOP 10.3.2.
Bauruine Am Listholze
(Drucks. Nr. 15-0331/2008)

Bezirksratsherr Kappey trug die Anfrage vor.

Vor geraumer Zeit ist ein Gebäude an der Straße Am Listholze abgebrannt. Das Gebäude scheint zwar durch Bauzäune abgesichert zu sein, ist jedoch alles andere als eine Zierde des Stadtteils.

Wir fragen daher die Verwaltung:

1. Ist der Stadtverwaltung bekannt, warum das Gebäude nicht abgerissen/saniert wird?

2. Welche Nutzungsmöglichkeiten gebe es an dieser Stelle?

Herr Schuchert beantwortete die Fragen wie folgt:

Zu Frage 1: Der Verwaltung ist nicht bekannt, warum das Gebäude nicht abgerissen bzw. saniert wird. Im Rahmen einer Kontrolle des Grundstücks am 04.02.2008 durch den Außendienst des Bereiches Bauordnung wurde festgestellt, dass einige Zaunelemente, die zur Sicherung des Grundstücks notwendig sind, fehlen. Der Grundstückseigentümer wurde daher mit Schreiben vom 05.02.2008 aufgefordert, das Grundstück mittels Bauzaun bis zum 15.02.2008 ausreichend zu sichern und fehlende Zaunelemente wieder aufzustellen.

Wenn keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung vorliegt, besteht für die Verwaltung kein Anlass tätig zu werden. Grundsätzlich besteht keine Handhabe, den Eigentümer zur Durchführung von Sanierungs-, Abriss- oder Neubaumaßnahmen zu zwingen.

Zu Frage 2: Nach dem B-Plan Nr. 1156 ist das Grundstück als Mischgebiet MI ausgewiesen, indem als Nutzungen Wohnen und die Unterbringung von die Wohnnutzung nicht wesentlich störenden Gewerbebetrieben vorgesehen sind. Es ist eine zweigeschossige Bebauung des Grundstückes mit dem Nutzungsmaß GFZ 0.4, GFZ 0.8 in geschlossener Bauweise möglich. Dies bedeutet, dass hier z. B. ein zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit Dachgeschoss (kein Vollgeschoss) errichtet werden kann.


TOP 10.3.3.
Planungen zum Ausbau von Kita- und Krabbelplätzen
(Drucks. Nr. 15-0332/2008)

Bezirksratsfrau Struß trug die Anfrage vor.

Der Rat der Stadt Hannover hat in seinen Haushaltsberatungen für 2008 die Schaffung weiterer Kita- und Krabbelplätze beschlossen.

Die SPD-Fraktion fragt dazu die Verwaltung:

1. Wie viele neue Gruppen sollen 2008 neu errichtet werden?

2. An welchen Standorten sind diese geplant?

3. Bis wann ist mit der Schaffung der Krabbel- und Kitaplätze im Einzelnen zu rechnen?

Frau Raab beantwortete die Fragen zusammenhängend wie folgt:
Zu Frage 1 bis 3: Im Kindertagesstättenbericht 2007 wurden bereits die Planungen neuer Plätze im Krippen und im Kindergartenbereich mit aufgenommen. Nunmehr konkretisieren sich diese und einige haben bereits das politische Beschlussverfahren durchlaufen.
(Siehe Seite 13 unter 3.2.5 und Seite 27 unter Punkt 4.5)

In der folgenden Tabelle sind die Maßnahmen mit der Gruppenanzahl und des Umsetzungszeitraumes aufgeführt:

Projekt
Krippe
Kindergarten
Anzahl der Gruppen
Umsetzung
„Erdenkinder“ - Listholze
1
1
2
01.08.2008
Kita Hebbelstr.
2

2
Ende 2008
Pelikanvilla
1
1
2
01.08.2008
Nikolaistift - Drostestr. -
1*

1
01.08.2008
* Die Kindergruppe im Nikolaistift wird eine altersgemischte Gruppe (Krippe + Kindergarten) werden.

Darüber hinaus sind weitere Projekte in Planung, die sowohl Krippen- als auch neue Kindergartenplätze vorsehen. In den Planungen befinden sich derzeit:

- „Lister-Blick“ bzw. Gottfried-Keller 4-Gruppen-Kita
- Rotermundstraße 3-Gruppen-Kita
- Schleswigerstraße 2-Gruppen-Kita

Bei den aufgeführten Projekten ist mit einer Realisierung in 2009 zu rechnen.
Darauf aufbauend soll – beginnend ab dem Jahr 2009 – ein weiterführendes Ausbauprogramm mit 5 x jährlich 300 zusätzlichen Plätzen (stadtweit) aufgelegt werden. Die Umsetzung des Ausbauprogramms “5 x 300“ wird dabei alle hierfür in Frage kommenden Komponenten vorsehen, d.h. es beinhaltet neben dem Ausbau bestehender Einrichtungen durch An- oder Umbau und der Schaffung neuer Plätze durch Neubauten auch die zusätzliche Gewinnung von Plätzen in Betriebskitas und Elterninitiativen, sowie – soweit möglich – die Schaffung zusätzlicher Angebote bei Tagespflegepersonen.

Bezirksratsherr Gill fragte, wie viele Plätze im Einzelnen geschaffen würden.

Herr Meyer antwortete wie folgt:
Erdenkinder - Krippe 15 Plätze, Kindergarten 25 Plätze
Kita Hebbelstraße - Krippe 27 Plätze
Pelikanvilla - Krippe 15 Plätze, Kindergarten 25 Plätze
Nikolaistift - Krippe 11 Plätze, Kindergarten 4 Plätze
Insgesamt - Krippe 68 Plätze, Kindergarten 54

TOP 10.3.4.
Nahversorgung in der nördlichen List
(Drucks. Nr. 15-0333/2008)

Bezirksratsherr Kappey trug die Anfrage vor.

Vor ca. einem Jahr war die Problematik der Nahversorgung in der nördlichen List bereits Thema in diesem Bezirksrat. Die Situation wird sich mit der Fertigstellung des Supermarktes am Lister Blick teilweise entschärfen. Nach wie vor ist die Nahversorgungslage allerdings in den stadtnäheren Bereichen der nördlichen List problematisch. Dies gilt insbesondere für weniger mobile Menschen.

Wir fragen daher die Stadtverwaltung:

1. Gibt es weitere Pläne zur Errichtung von Einkaufsmöglichkeiten?

2. Welche Konzepte verfolgt die Stadtverwaltung, um die Nahversorgungsmöglichkeiten zu verbessern?

Herr Schuchert beantwortete die Fragen wie folgt:

Zu Frage 1: Auf der Grundlage des Planwerkes „Stadtteilleitbild List“ könnten unter der Voraussetzung, dass sich die Projekte städtebaulich-architektonisch einfügen, die baurechtlichen Anforderungen sowie die vom Rat beschlossenen Leitlinien zur Nahversorgung eingehalten werden, an folgenden Standorten Lebensmittel-Discounter (unterhalb 800 m² VK) entstehen:

- Podbielskistraße 37 (ehemalige ESSO-Tankstelle)
- Podbielskistraße 196, 200

Derzeit gibt es hierzu noch keine Anfragen/Aktivitäten von Investoren bzw. Projektentwicklern.

Zu Frage 2: Wesentliches Ziel der Stadt zur Nahversorgung ist es, die Rahmenbedingungen für eine wohnungsnahe und fußläufige Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten (500 m Radius). Die Aufgabe besteht darin, zunächst vorhandene Standorte zu sichern und zu entwickeln. Die Stadt kann dies auf folgenden Ebenen:

- nach Möglichkeit durch eine Verbesserung der Standortbedingungen des Einzelhandels (z. B. bei Parkplatzknappheit Ausweisung von Stellplätzen im öffentlichen Raum als Kurzzeitparkplätze, Aufwertung des öffentlichen Raumes, Schaffung von Baurechten bei Betriebserweiterung und Neuansiedlung u. a.).

- durch die Förderung der Selbstorganisation von Kaufleuten, Anbietern von Dienstleistungen und Grundstückseigentümern. Die Unterstützung beim Aufbau von z. B. Interessengemeinschaften, Wirtschaftsforen ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Ansatz der Stadt. Über solche Interessengemeinschaften besteht die Möglichkeit, ihre Einzelhandels- und Gewerbestandorte besser zu vermarkten, Image- und Kundenbindung zu erhöhen (durch z. B. die Herausgabe von Branchenführern, die regelmäßige Veranstaltung von Straßenfesten u. a.). Die Stadt unterstützt solche Aktivitäten z. B. durch Ihr Programm „Integrative Stadtteilarbeit“, an dem insbesondere die Wirtschaftsförderung und der Stadtentwicklungsbereich mitwirkt (Handlungsfelder/Projekte: Lister Meile, Podbielskistraße, Vahrenwalder Str., Voßstraße).

Grundsätzlich kann die Stadt die Ausbildung einer wohnungsnahen Nahversorgung lediglich unterstützend steuern.
Letztlich bestimmen Investoren, Konzernleitungen, Betreiber darüber, ob ein Standort modernisiert, neu errichtet wird, wie die Qualität der Angebote aussieht oder ob ein Laden den heutigen Anforderungen z. B. beim Sortiment oder hinsichtlich Barrierefreiheit entspricht oder nicht. Um über die städtischen Ziele zu informieren und um frühzeitig über Entwicklungen der Anbieter informiert zu sein und Entwicklungen zu steuern, hat die Stadt seit 2002 den so genannten „Konstruktiven Dialog“ mit den Betreiberfirmen ins Leben gerufen, der sich bewährt hat.

Nach Fertigstellung des Lebensmitteldiscounters am Lister Blick (Fertigstellung voraussichtlich August/08) ist unter der Vorgabe „fußläufige Erreichbarkeit innerhalb eines 500 m Radius“ eine wohnungsnahe Nahversorgung weitgehend gewährleistet. Dabei ist nicht auszuschließen, dass an der einen- oder anderen Stelle noch Verbesserungen erreicht werden könnten, diese zeichnen sich im Moment aber noch nicht ab.

Die Stadt Hannover hat in 2008 für die Gesamtstadt, d.h. auch für die Stadtbezirke, die Erarbeitung eines Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes in Auftrag gegeben. Sobald hier Ergebnisse vorliegen, wird die Verwaltung darüber informieren.


TOP 10.3.5.
Querungshilfe Am Listholze
(Drucks. Nr. 15-0334/2008)

Bezirksratsfrau Günther trug die Anfrage vor.

An der Straße Am Listholze befindet sich in Höhe des Seniorenzentrums Am Listholze 29 eine Haltestelle der Buslinien 122 und 133. Um die Haltestelle zu erreichen, müssen die Bewohner die stark befahrene Straße überqueren. Dieses ist für Bewohner mit eingeschränkter Mobilität nicht immer gefahrlos, da auf der Straße manchmal sehr schnell gefahren wird.

Wir fragen daher die Verwaltung:

1. Welche Hilfen gibt es, um den Bewohnern eine sichere Überquerung zu ermöglichen?

2. Ist eine Querungshilfe in der Mitte der Straße realisierbar?

3. Wen ja, wann kann diese Maßnahme durchgeführt werden?

Herr Meyer beantwortete die Fragen wie folgt:

Zu Frage 1: Im Verlauf der Straße Am Listholze sind zurzeit Fußgängerlichtsignalanlagen im Bereich der Einmündungen zur Podbielskistraße und der Constantinstraße in Betrieb. Weiterhin wird im Verlauf der Niedersachsenringtrasse/Pastor-Jäckel-Weg über die Straße Am Listholze eine Fußgängerbedarfslichtanlage angeboten.

Zu Frage 2 und 3: In der Straße Am Listholze ist eine Mittelinsel aus Platzgründen nicht möglich. Nach dem Ausbau der Günther-Wagner-Allee wird es zu einer Verkehrsverlagerung kommen. Die Straße Am Listholze wird dadurch stark entlastet. Zusätzlich ist geplant, die Straße Am Listholze mit in die Tempo-30-Zone aufzunehmen. Aus Sicht der Verwaltung ist dann keine Querungshilfe mehr erforderlich.

Bezirksratsfrau Günther merkte an, dass die Querungshilfe am Pastor-Jäckel-Weg für die Bewohner zu weit entfernt sei. Viele könnten nur schwer laufen. Fraglich bliebe, wie lange es noch dauern werde, bis die Verbindung zur Günther-Wagner-Allee endlich hergestellt sei.


Bezirksbürgermeisterin Bastian schloss die Sitzung um 21.15 Uhr.


Für die Niederschrift:



Bastian Raab Meyer
Bezirksbürgermeisterin Koordinatorin Sachbearbeiter