Antrag Nr. 0632/2010:
Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und DIE LINKE. zu einer Werbekampagne Migranten in Sportvereinen ("Pimp your Town")

Informationen:

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und DIE LINKE.

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der Fraktionen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und DIE LINKE. zu einer Werbekampagne Migranten in Sportvereinen ("Pimp your Town")

Antrag zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, Werbematerialen (z.B. Informations-Faltblatt) zu entwickeln, mit deren Hilfe die Angebote der Sportvereine in Hannover in der Muttersprache der Migrantinnen und Migranten dargestellt werden.

Außerdem soll ein zielgruppengerechtes Angebot für Eltern mit kleinen Kindern gefunden werden. Neben einer Email-Werbemaßnahme könnte auch dies in Form von Flyern geschehen, die an geeigneten Orten (Familienzentren, Einrichtungen der Kindertagespflege, Familienbildungsstätten, Kinderärzte) ausliegen.

Bei der Umsetzung der Werbekampagne ist insgesamt auf eine zielgruppenorientierte Verteilung des Informationsmaterials zu achten.

Begründung:


Innerhalb des Planspieles „Pimp your Town“, entwickelten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler einen Antrag, in dem sie eine Werbekampagne für Sportvereine forderten, die sich speziell an Migrantinnen und Migranten richtet.

Sport bietet in besonderer Weise Chancen auf Integration, denn indem man Sport ausübt, werden unter anderem Teamgeist, Fairness und Akzeptanz, der Abbau von Vorurteilen durch wechselseitiges kennen lernen sowie das Erleben von Zugehörigkeits- und Selbstwertgefühl spielerisch mit vermittelt.

Um die integrative Komponente des Sports stärker als bisher zu nutzen, ist es erforderlich, Menschen mit Migrationshintergrund mehr als bisher über die bestehenden Vereinsstrukturen zu informieren, um dann die entsprechenden Zugangsmöglichkeiten aufzuzeigen. Dies gilt im besonderen Maß für kleine Kinder.

Der Sportentwicklungsplan hat gezeigt, dass sich das Sportverhalten der in der Landeshauptstadt Hannover lebenden ausländischen sowie derjenigen Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund von dem der übrigen Bevölkerung unterscheidet. Sowohl die gelegentliche, als auch die regelmäßige Sportaktivität bleibt deutlich hinter den Quoten der Gesamtbevölkerung zurück.

Christine Kastning Lothar Schlieckau
Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender

Jens Seidel Wilfried H. Engelke
Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender

Oliver Förste
Stellv. Fraktionsvorsitzender