Informationsdrucksache Nr. 1496/2009:
Kulturelle Entwicklung der Altstadt

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverInformationsdrucksache-ZeichenInformationsdrucksache
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1496/2009
1
 

Kulturelle Entwicklung der Altstadt

Im November 2007 beauftragten Kulturausschuss und Verwaltungsausschuss die Verwaltung in Form eines Haushaltsbegleitantrages, ein Konzept zur Belebung und kulturellen Weiterentwicklung der Altstadt zu erarbeiten und dabei eng mit der Hannover-City GmbH zusammenzuarbeiten.

Nach Vorgesprächen mit verschiedenen Akteuren legte die City GmbH am 30.9.2008 ein ausschließlich von ihr entwickeltes Konzept vor und veröffentlichte es.

Das Konzept der City GmbH setzt sich kritisch mit den äußeren Bedingungen der Altstadt auseinander, z.B.:
- die Zuwege zur Altstadt sind wenig verlockend
- häufige Leerstände der Ladenlokale
- das Kneipenangebot ist zwar reichhaltig aber wenig attraktiv
- (Billigbestuhlung bei Außengastronomie)
- die Aufwertung des Marstalls erscheint dringend erforderlich
- die Bebauung des Grundstücks am Hohen Ufer ist noch nicht absehbar
- der Vorschlag einer Außengastronomie am Hohen Ufer ist bereits in diesem Jahr
umgesetzt worden

Das Konzept der City GmbH geht auch auf das kulturelle Angebot ein und hat bereits 2008, insbesondere am Ballhofplatz, neue Impulse gesetzt, die modifiziert in diesem Jahr weiter verfolgt werden. Der Vorschlag zur Einrichtung eines Boule-Platzes am Ballhof wurde bereits umgesetzt.

In der Folgezeit haben Gespräche unter der Leitung der Stadtbezirksmanagerin Mitte mit der Kulturverwaltung, den ansässigen Kulturveranstaltern, mit Vertretern des Fachbereichs Sport- und Eventmanagement sowie des Fachbereichs Wirtschaft und der Hannover-City GmbH stattgefunden. Dabei wurden differenzierte Positionen und Auffassungen des Kulturbegriffes explizit der Kulturverwaltung und der Hannover City GmbH deutlich. Die City GmbH ist als Teilprojekt der Quartiersinitiative Niedersachsen in erster Linie bei der Belebung der Innenstädte auf die Stärkung des Einzelhandels konzentriert. Die Kulturverwaltung vertritt die Auffassung, dass Kultur nicht nur „schmückendes Beiwerk“ der Ökonomie sein darf, sondern sich mit Qualität und nachvollziehbaren Konzepten darstellen sollte.

Trotz der unterschiedlichen Auffassungen des Kulturbegriffes ist eine Übereinstimmung mit allen Gesprächspartnern erzielt worden, welche Kriterien nach Auffassung der Kulturverwaltung bei den Veranstaltungsplanungen anzulegen sind:

1. die Qualität der kulturellen Darbietung,
2. die Angemessenheit der Belastung der Anwohner durch Lärm, Veranstaltungs-
häufigkeit und Begleiterscheinungen öffentlicher Veranstaltungen
(Die Bürgerversammlung am 30.10.2008 zum Thema „Übermäßige Lärmbelästigung
in der Altstadt“ hat ergeben, dass nach Ansicht der (anwesenden) AnwohnerInnen
zu viele und zu laute Veranstaltungen stattfinden).
3. die Übereinstimmung und Verträglichkeit von Veranstaltungscharakter und
Veranstaltungsort,
4. die Finanzierbarkeit neuer oder erweiterter Veranstaltungen und Programme
insbesondere durch Einwerbung von Drittmitteln.
Als Anlage ist eine Zusammenstellung der kulturellen Orte und Veranstaltungen in der Altstadt, basierend auf den Zahlen des Jahres 2008 sowie die Planung 2009, beigefügt.

Die bisherigen wie auch die geplanten Kulturangebote in der Altstadt stellen sowohl hinsichtlich Qualität als auch Frequenz bereits einen starken Quartier-Belebungs-Faktor dar und locken zahlreiche Gäste (und somit auch potentielle Kundinnen und Kunden der Lokale und Geschäfte) in die Altstadt. Wenn das Kultur-Publikum nicht in der Altstadt einkauft oder ein Lokal besucht, scheint es sich mit dem vorhandenen Angebot nicht wohl zu fühlen. Es sollte angestrebt werden, in Zukunft qualitätsvolle Lokale und Geschäfte jenseits von Systemgastronomie und Ladenketten in der Altstadt anzusiedeln.

Eine Umfrage der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung zum Thema „Gewünschte zusätzliche Veranstaltungen in Hannovers City“ vom Januar 2009 hat zudem ergeben, dass 68 % der Befragten keine weiteren Veranstaltungen wünschten und mit dem Kulturangebot zufrieden sind.

Daher werden die vorhandenen kulturellen Angebote erweitert und die Zusammenarbeit der Kulturveranstalter verstärkt. Zukünftig wird ein regelmäßiger Jour fixe eingerichtet, um sich gegenseitig über geplante Veranstaltungen zu informieren, Kooperationen zu entwickeln und Erfahrungen auszutauschen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Gender Aspekte werden nicht berührt. Das genannte Veranstaltungsangebot kann in gleicher Weise von Frauen wie von Männern wahrgenommen werden.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

41.1 /18.63.01
Hannover / 06.07.2009