Anfrage Nr. 1635/2009:
Anfrage von Ratsherrn Böning zum Heizverhalten von Hartz-IV-Empfängern

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage von Ratsherrn Böning zum Heizverhalten von Hartz-IV-Empfängern

Thilo Sarrazin hat mit seiner deutlichen Kritik am Heizverhalten von Hartz IV Empfängern viel Kritik auf sich gezogen.

Weil Städte und Gemeinden die Heizkosten übernähmen, gingen die Bedürftigen laut Herrn Sarrazin oft verschwenderisch mit Energie um.

Wörtlich sagte Herr Sarrazin in einem Interview des „Stem":

"Hartz-IV-Empfänger sind erstens mehr zu Hause; zweitens haben sie es gerne warm, und drittens regulieren viele die Temperatur mit dem Fenster".

Selbstverständlich kann man über diese Aussage kontrovers diskutieren.

Fakt ist und bleibt aber auch: Mit Dingen, die man selbst bezahlen muss (in diesem Fall Heizkosten), geht man in aller Regel erheblich sorgsamer und sparsamer um als mit Dingen, die einem von anderer Seite finanziert werden.

Vor diesem Hintergrund frage ich daher die Verwaltung:

Wie hoch waren die übernommenen Heizkosten von Hartz-IV-Empfängern in Hannover in den vergangenen Jahren?

Um wie viel höher sind durchschnittlich die Heizkosten von Hartz IV Empfängern im Vergleich zum Durchschnitt. Bezogen auf die Grösse der Wohnungen.

Sieht die Verwaltung eine Möglichkeit, die ALG2 Empfänger insgesamt zu einem sparsameren Umgang mit der Heizenergie zu bewegen, auch wenn diese auch weiterhin die Heizkosten nicht selber zahlen müssen?

Jens Böning