1. der Erneuerung des Spielplatzes Wittekamp in Hannover-List mit Gesamtkosten in Höhe von 122.000 € zuzustimmen.
- Anhörungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 55c Abs. 3 NGO

2. die Ausstattung entsprechend der Anlage zu beschließen.
- Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gemäß § 55c Abs. 1 NGO

siehe Begründung

Ausgangssituation

Der rund 1.600 m² große Spielplatz liegt am Wittekamp, grenzt im Norden an den Lister Kirchweg und im Osten an die Bunsenstraße. Der Spielplatz liegt für die Kinder aus der List am Schulweg zur GS Mengendamm. Einige Ausstattungselemente mussten in den vergangenen Jahren abgebaut werden, so dass nur noch wenige Spielinhalte auf dem Gelände vorhanden sind.

Der Spielplatz Wittekamp liegt in unmittelbarer Nähe der früheren Betriebsstätten der ehem. Chemischen Fabrik Dr. Eugen de Haën & Cie. Untersuchungen von Bodenproben auf dem Spielplatz ergaben eine chemische Belastung des im Untergrund vorhandenen Materials. Die im Zuge der Erkundungen der De Haën – Flächen durchgeführten radiologischen Untersuchungen auf dem Spielplatz ergaben keine Auffälligkeiten. Eine Gefährdung für spielende Kinder konnte ausgeschlossen werden. Die Baumaßnahme wird fachgutachterlich begleitet. Zu entsorgender Boden aus dem Untergrund wird beprobt, gesichert und sachgemäß entsorgt.

Mit der Planung für die Umgestaltung des Spielplatzes wurde das Landschaftsarchitekturbüro Schnickmann Landschaftsarchitekten aus Hannover beauftragt.

Im Juni 2009 fand vor Ort eine Kinderbeteiligung statt, bei der den Kindern und Eltern das Entwurfskonzept vorgestellt und mit ihnen abgestimmt wurde.
Es nahmen 16 Kinder im Alter von 0 – 12 Jahren (davon 7 Mädchen und 9 Jungen) sowie 15 Eltern teil. Der Entwurf hat allen gut gefallen, da viele Wünsche der Kinder und Eltern, die im Laufe der letzten Jahre an die Verwaltung herangetragen wurden, erfüllt werden können. So gibt es Plätze zum Chillen und Herausforderungen zum Klettern. Auf Wunsch der Eltern enthält die vorliegende Planung darüber hinaus eine Bank, die in der Sonne steht. Auch der Wunsch der Kinder ein kleines Dach/ Unterstand zu haben, konnte in die Planung der Kletterkombination integriert werden. Geschlechtsspezifische Unterschiede waren bei den Wünschen nicht zu erkennen. Wichtig war Kindern und Eltern, dass es Spielmöglichkeiten auch für unterschiedliche Altersgruppen insbesondere auch für ältere Kinder gibt.

Planung

Ziel der Planung ist es ein vielseitig nutzbares Spielareal zu schaffen. Der Spielplatz besteht in Zukunft aus drei Zonen, dem Hügelband, dem Spielband und einer großzügigen, befestigten Fläche mit dem Sandspielbereich.

Zum Lister Kirchweg hin sind kleine Hügel geplant, die den Spielplatz zu der stark befahrenen Straße abschirmen. Die „Hügelkette“, an den höchsten Stellen ca. 1,00 m hoch, wird zum Teil mit Sträuchern bepflanzt, so dass ein interessantes Auf und Ab mit Streif- und Versteckräumen geschaffen wird.

An das Hügelband schließt das Spielband mit einer neuen Kletterkombination mit Rutsche an. Sie bietet vielfältige Kletteranreize in Form von Rampen, Hangelmöglichkeiten, Kletternetz und einer Seilnetzbrücke. Die vorhandene Viererschaukel wird versetzt und in das Spielband integriert. Drei bunte „Spinner Bowls“, in denen man sitzend mit den Fliehkräften spielen kann, ergänzen das Angebot.

Der vorhandene Sandspielbereich bleibt erhalten und bildet die dritte Zone. Die Plattenfläche wird verkleinert und überarbeitet. Eine Seite des Sandkastens erhält eine Reihe Bruchsteine als neue Einfassung. Eine Pflanzinsel mit integriertem Backtisch und Sitzgelegenheit strukturieren diesen Bereich neu. Im Sandkasten ist ein Sandwerk mit Sandaufzug, verschiedenen Schütten und Sandsieb geplant. Zusätzlich wird ein Tisch aufgestellt und ein neues Holzpodest rundet die Gestaltung ab. Die drei vorhandenen Federgeräte werden oberhalb des Sandkastens eingebaut. Die wassergebundene Decke wird erneuert und erhält eine geschwungene Form, die freies Spiel für verschiedene Altersgruppen ermöglicht.

Die dichte Strauchpflanzung zum Fuß- und Radweg und zum Wittekamp wird so zurück geschnitten, dass die Spielfläche einsehbarer wird und damit mehr soziale Kontrolle ermöglicht

Die einzelnen Spielbereiche sind barrierefrei zu erreichen.

Kostenzusammenstellung

Die Kosten für die Neuanlage des Spielplatzes betragen 122.000 € (brutto) und setzen sich folgendermaßen zusammen:

Vorarbeiten, Baustellenabsicherung 6.800 €
Erdarbeiten und Entsorgungskosten 31.700 €
Befestigte Flächen / Fallschutz 20.900 €
Spieleinrichtungen / Ausstattung 44.900 €
Pflanz- und Saatarbeiten 3.100 €
Planungskosten 14.600 €
Summe (brutto) 122.000 €