Drucksache Nr. 1664/2009:
Sanierung der Marstallbrücke

Informationen:

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
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Nr.
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1664/2009
2
 

Sanierung der Marstallbrücke

Antrag,

einer überplanmäßigen Verpflichtungsermächtigung 2009 zu Lasten 2010
i. H. von 120.000 € (Deckung erfolgt über eine geringere Verwendung der Verpflichtungsermächtigung bei den Gemeindestraßen / Operndreieck),
der Sanierung der Marstallbrücke, wie in der Begründung dargestellt mit
Gesamtkosten i. H. von 500.000 €,
und dem Baubeginn zuzustimmen.

Finanzielle Auswirkungen

Haushaltsmanagementkontierung: 6300.023-950100
Bezeichnung: Gemeindestraßen / Marstallbrücke

Vermögenshaushalt:
Verpflichtungsermächtigung (VE) 2009 z. L. 2010: 0 €
Überplanmäßige VE benötigt 120.000 €
Deckung innerhalb der VE bei HMK 6300.027-950100 120.000 €

Bisher veranschlagt
2008, als Haushaltsrest 2009 verfügbar 380.000 €
2010 gem. Verwaltungsentwurf vorgesehen 120.000 €

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Im Rahmen der Planung der Baumaßnahmen werden genderspezifische Belange beachtet. Fragen der sozialen Sicherheit und einer behindertengerechten Verkehrsführung während der Bauzeit werden berücksichtigt.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt0,00 € Einnahmen insgesamt0,00 € 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben
Hoch-, Tiefbau bzw. Sanierung500.000,00 €6300.023-950100Sachausgaben
EinrichtungsaufwandZuwendungen
Investitionszuschuss an DritteKalkulatorische Kosten40.000,00 €Einzelplan 9
Ausgaben insgesamt500.000,00 € Ausgaben insgesamt40.000,00 € 
Finanzierungssaldo-500.000,00 € Überschuss / Zuschuss-40.000,00 € 
Für die Grundsanierung der Brücke stehen bisher 380.000 € zur Verfügung. Die Kosten-
ermittlung weist einen Bedarf von 500.000 € aus. Die Verwaltung hat deshalb in den Verwaltungsentwurf zum Haushaltsplan 2010 einen Betrag von 120.000 € eingesetzt.

Für eine kostengünstige und zügige Ausführung der Maßnahme muss noch im Sommer
der Gesamtauftrag erteilt werden, obwohl die letzte Rate erst 2010 anfällt. Deshalb ist eine überplanmäßige Verpflichtungsermächtigung über 120.000 € notwendig. Dieser Betrag kann aus der HMK 6300.027-950100 Gemeindestraßen/Operndreieck gedeckt werden,
weil hier infolge der Arbeiten am Kröpcke-Center Verschiebungen entstehen.

Begründung des Antrages

Die Marstallbrücke verbindet als Fuß- und Radwegbrücke über die Leine das Hohe Ufer mit dem Leibnizufer. Der Überbau der Brücke, mit ihren drei Korbbogengewölben aus Ziegel-
mauerwerk, wurde nach Kriegs- und Hochwassereinwirkungen abgerissen und 1953 wieder hergestellt. Die Brücke steht auf den Pfeilern der 1732 erbauten alten Brücke. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.








Das Ziegelmauerwerk der Brückengewölbe und -stirnseiten weist starke Abplatzungen, Ausbrüche und Moosbewuchs auf. Eine Sanierung ist dringend erforderlich. Ein zur Schadensanalyse in Auftrag gegebenes Gutachten bestätigt den Sanierungsbedarf am Mauerwerk und stellt zudem Schäden am Bogentragwerk fest die die Standsicherheit
der Brücke gefährden. Empfohlen wird vom Gutachter ein kompletter Neuaufbau mit geschätzten Kosten von ca. 1.000.000 €.

Die Verwaltung hat in Abstimmung mit der Denkmalpflege und Unterstützung eines Tragwerkplaners eine Alternative zur Kompletterneuerung mit einer Kostenermittlung von ca. 500.000 € erarbeitet, die jetzt zur Ausführung kommen soll.

Vorgesehen ist, die Bögen stehen zu lassen und weitgehend zu entlasten. Über dem vorhandenen Tragwerk wird ein neuer Überbau aus Fertigteilen mit Ortbetonergänzung eingebaut. Die Lasten werden direkt in die Pfeiler und die Widerlager übertragen. Der neue Überbau erhält eine bituminöse Abdichtung und einen Asphaltbelag. Erneuert werden soll das Ziegelmauerwerk der Nordseite. Die Südseite soll, wenn möglich, mit Steinen aus dem Abbruch der Nordseite ausgebessert werden. Das Geländer bleibt erhalten und erhält einen neuen Korrosionsschutz. Gesimsbalken und Flügelbrüstungen aus Naturstein bleiben erhalten. Die Bogenuntersichten werden ausgebessert.

Bauablauf
Nach Saisonende der Außenbewirtschaftung am Hohen Ufer soll im Herbst 2009 mit
der Baumaßnahme begonnen werden. Geplant ist ein Abschluss der Arbeiten im
Mai 2010. Die Arbeiten werden unter Vollsperrung der Brücke ausgeführt.
66.3 1
Hannover / 11.08.2009