Antrag Nr. 15-1330/2010:
Radweg Bardowicker Straße

Inhalt der Drucksache:

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Radweg Bardowicker Straße

Antrag

Der Bezirksrat möge beschließen:

Bei der Ausbauplanung für die Bardowicker Straße sind folgende Anforderungen zu berücksichtigen:
1. In den Gehweg zwischen der Fössestraße und der Zufahrt Lidl wird die zum Straßenflurstück gehörende Fläche vor dem Hotel Amadeus einbezogen. Sie ist Eigentum der Landeshauptstadt Hannover.
2. Für den Gehweg auf der Ostseite der Bardowicker Straße wird auf ganzer Länge, d. h. von der Davenstedter Straße bis zur Fössestraße die Benutzung durch Radfahrer erlaubt.
3. Auf der Westseite der Bardowicker Straße wird von der Fössestraße bis zum Anschlussgleis des Heizkraftwerks (Zufahrt REAL) ein Gehweg geschaffen, dessen Benutzung durch Radfahrer erlaubt wird. Das bedeutet die Umwandlung des Radwegs vor der Shell-Tankstelle in einen Gehweg.
4. Die Bushaltestelle auf der Westseite der Bardowicker Straße an der Shell-Tankstelle wird nach Süden in den Bereich der Grünfläche verlegt.
Eine Ausbauplanung, die diese Anforderungen erfüllt, ist im III. Quartal 2010 dem Stadtbezirksrat vorzulegen.

Begründung

Die SPD-Bezirksratsfraktion verfolgt seit mehreren Jahren das Ziel, die Benutzbarkeit der Bardowicker Straße für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern. Sie hat am 22.02.2007 (Drucks.-Nr. 15-0472/2007) beantragt, im Haushaltsplanentwurf 2008 Mittel für den Bau eines durchgehenden Radwegs an der Bardowicker Straße einzusetzen. Die Verwaltung hat seinerzeit entschieden, dem Antrag zu folgen.

Am 03.09.2008 hat Herr Vinken im Stadtbezirksrat mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation über die Ausbauplanung Bardowicker Straße informiert. Seitdem haben wir nichts mehr gehört. Wir haben aber erfahren, dass die Verwaltung eine „Vorzugsvariante“ ausgewählt hat mit folgenden Merkmalen:
- Keine von der Fahrbahn getrennt geführten Radwege. Nur eine, durch eine gestrichelte Linie abgegrenzte, Fahrspur für Fahrradfahrer, die vom Kfz.-Verkehr mitbenutzt werden kann.
- Durchgehender Gehweg auf der Westseite von der Davenstedter Straße bis zur Fössestraße.
- Parkbuchten im Abschnitt Davenstedter Straße – Anschlussgleis auf beiden Seiten.

Begründet wird der Verzicht auf getrennt geführte Radwege mit der Tempo-30-Zone, in der die Bardowicker Straße liegt. Eine Tempo-30-Zone darf keine „benutzungspflichtigen Radwege“ umfassen (§ 45 Abs. 1c StVO).

Der Gehweg an der Westseite wird mit der Bushaltestelle begründet. Die Fahrgäste, die zurzeit auf der Westseite ein- und aussteigen, benutzen den Radweg. Einen Gehweg gibt es an der Westseite bisher nicht.

Die Parkbuchten werden mit dem Verlust vorhandener Parkplätze am Fahrbahnrand begründet, der entsteht, wenn man die Fahrspur für Radfahrer schafft.

Aus unserer Sicht werden damit die wesentlichen Probleme nicht gelöst. Kritisch ist für Fußgänger und Radfahrer der schmale Gehweg vor dem Hotel Amadeus. Er wird von Fußgängern und Radfahrern in beiden Richtungen benutzt. Hier kann die Einbeziehung des Streifens vor dem Hotel, der zum Straßenflurstück gehört, Abhilfe schaffen.

Wichtig ist auch die Verbindung zwischen dem Radweg, der vom Küchengarten am Anschlussgleis entlang zur Bardowicker Straße führt, und dem Radweg, der auf der Westseite des Westschnellwegs von der Fössestraße zur Leine führt (siehe die Anlage zur Drucks.-Nr. 15-0472/2007). Ein Gehweg an der Westseite von der Fössestraße bis zum Anschlussgleis, der von Radfahrern mitbenutzt werden kann, würde die Lücke schließen.
Der Gehweg und die Verlegung der Bushaltestelle aus der beengten Situation vor der Tankstelle nach Süden würde das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste erleichtern. Die neu gepflanzten Bäume müssten nicht beeinträchtigt werden. Der Gehweg ließe sich hinter den Bäumen durchführen.

Auf der Ostseite würde die Mitbenutzung des Gehwegs die Verbindung schaffen. Die „Mitbenutzung“ entspricht der derzeitigen Situation. Der Gehweg ist von der Davenstedter Straße bis Lidl breit genug. Die Engstelle vor ALDI ließe sich verbreitern. Der Abschnitt vor dem Hotel Amadeus wurde bereits erwähnt.

Zwischen Davenstedter Straße und Anschlussgleis ist ein Gehweg auf der Westseite entbehrlich. Dort gibt es keine Ziele für Fußgänger. Außerdem wird dieser Abschnitt von Radfahrern Richtung Davenstedter Straße wegen des Anstiegs kaum genutzt.

Die Schaffung von Parkbuchten zwischen Davenstedter Straße und Anschlussgleis ist kostenintensiv und entbehrlich. Die Radfahrer können den breiten Gehweg mitnutzen.

Durch den Verzicht auf benutzungspflichtige Radwege wird es den Radfahrer überlassen, ob sie im Kfz.-Verkehr mitfahren, oder ob sie lieber die Gehwege mitbenutzen und dann aber auf die Fußgänger Rücksicht nehmen müssen.