Antrag Nr. 15-2713/2009:
Verkehrskonzept verkaufsoffene Sonntage

Informationen:

Beratungsverlauf:

  • 14.12.2009: Stadtbezirksrat Mitte: Einzelabstimmung: Satz 1): 9 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung Satz 2 a): 9 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen 2b) einstimmig 2c) 10 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 3 Enthaltungen 3) 13 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen

Antragsteller(in):

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Verkehrskonzept verkaufsoffene Sonntage

Antrag

Der Bezirksrat möge beschließen:

Die Verwaltung wird gebeten, ein Verkehrskonzept zu erarbeiten um zukünftig stattfindende
verkaufsoffene Sonntage nicht wieder in das bislang übliche (Individual-)Verkehrschaos ausufern zu lassen. Dafür soll besonders geprüft werden:

1. Temporäre Sperrung der Kurt-Schumacher-Straße zwischen Hauptbahnhof und Herschelstraße für den Individualverkehr (sichere Querung der Straße für den Fußverkehr,
Entschärfung der brisanten Situation für den Fußverkehr und ÖPNV).
2. Deutlich besser implementierte Park&Ride Angebote, z.B. :
a.
Ein Abkommen mit der Üstra/GVH bzgl. „Gratisfahrten“ für auswärtige BesucherInnen
mit Ziel Innenstadt von zentrumsferneren Parkhäusern kommend.
b.
Bessere Leitung des Parksuchverkehrs direkt in die (ÖPNV-nahen) Parkhäuser
entlang der großen Ein-und Ausfallstraßen.
c.
Schaffung eines (günstigen/kostenlosen) Lieferdienstes für Einkäufe in die
Parkhäuser bzw. „nach Hause“, wie es beispielsweise die Üstra in den Wochen
vor Weihnachten anbietet)
3. Bessere Kommunikation von Alternativen zur Anfahrt mit dem eigenen PKW

Begründung

Die Verkaufsoffenen Sonntage in der Innenstadt Hannovers sind mit sehr wenigen Ausnahmen äußerst erfolgreich für den Einzelhandel und das Image der Landeshauptstadt als Erlebnis-und Einkaufsstandort. Viele der BesucherInnen kommen aus der Region Hannover oder dem weiteren Umland der Stadt, oft mit dem eigenen PKW.
Dies führt immer wieder dazu, dass die Anfahrt in die Innenstadt schon auf den „großen Einfallstraßen“ zur Geduldsprobe wird.
Auch die Nerven der InnenstadtbesucherInnen werden strapaziert, sowohl bei der Anreise
als auch bei der Parkplatzsuche. Besonders innerhalb des „Cityringes“ wird der motorisierte
Individualverkehr selbst zur Qual für alle AutonutzerInnen.

Auf der anderen Seite sind die Ampelkapazitäten für den Fußverkehr an ohnehin schon
schwer geprüften zentralen Übergängen wie z.B. dem Ampeldreieck ECE – Saturn-Hansa –
Ernst-August-Platz für die Menschenmassen dieser Einkaufserlebnistage völlig unterdimensioniert.
Schließlich führt der sich ordnungswidrig auf der Kurt-Schumacher-Straße verhaltene Teil
der KraftfahrzeugnutzerInnen (Wenden, Überholen, Abbiegen) zu erheblichen Sicherheitsrisiken im Straßenverkehr. Es ist sogar vorgekommen, dass in der hoffnungslos überlasteten Straße der dem Schienenverkehr vorbehaltene Mittelstreifen von der Polizei für den Individualverkehr freigegeben wurde. Die Verhältnisse in dieser Straße führen dann regelmäßig zu eklatanten Gefährdungen von Fußverkehr und ÖPNV. Deshalb ist eine Sperrung des Straßenabschnittes zu prüfen – die Parkhäuser in Mehl-und Schillerstraße etc. sind weiterhin erreichbar.

Alles in allem soll durch ein (besseres) Verkehrskonzept der verkaufsoffene Sonntag in der
Innenstadt Hannovers noch attraktiver für StadtbewohnerInnen und alle Gäste aus Region
und Umland werden.