Anfrage Nr. 2150/2012:
Anfrage der CDU-Fraktion zu einem Memoriam-Garten

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage der CDU-Fraktion zu einem Memoriam-Garten

Die Stadt Hannover verzeichnet im Vergleich zu 1980 einen Rückgang der Beisetzungen auf städtischen Friedhöfen von 49 %, wohingegen die Sterbefälle in der Stadt lediglich um 20 % zurückgegangen sind. Wurden 1980 noch 91 % der Sterbefälle auf städtischen Friedhöfen beigesetzt, liegt der prozentuale Anteil jetzt nur noch bei 58 %. In manchen Städten werden, um die Friedhöfe besser auszulasten und damit kostendeckender zu arbeiten, Memoriam-Gärten angelegt. Dabei schaffen Steinmetze und Friedhofsgärtner eine Anlage, die einer Miniaturlandschaft gleicht. Vom Tag der Einweihung an ist der „Memoriam-Garten“ fertig bepflanzt, so dass man einen Ort in einer kompletten Grabanlage mit der dazugehörigen Dauergrabpflege zu einem festen Preis und ohne weitere Folgekosten erwirbt. Die Gelder der Dauergrabpflege werden von den friedhofsgärtnerischen Treuhandstellen bzw. Genossenschaften verwaltet, die Arbeit der Friedhofsgärtner wird regelmäßig kontrolliert.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
1. Plant die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit örtlichen Friedhofsgärtnern und Steinmetzen die Anlage eines Memoriam-Gartens? Wenn ja, auf welchem der städtischen Friedhöfe soll die Umsetzung erfolgen, wenn nein, warum wird nicht versucht, die städtischen Friedhöfe durch eine Aufwertung wieder attraktiver zu gestalten?
2. Welche Erfahrungen haben anderen Städten, in denen bereits Memoriam-Gärten existieren, mit diesen gemacht?

Jens Seidel
Vorsitzender