Änderungsantrag zum Haushalt Nr. H-0461/2019:
Teilhaushalt: 50 Soziales
Produkt: 31501 Soziale Einrichtungen für Wohnungslose
Ertrag/Aufwand: Pos. NEU Caritasverband Hannover e.V., Straßenambulanz

Inhalt der Drucksache:

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Teilhaushalt: 50 Soziales
Produkt: 31501 Soziale Einrichtungen für Wohnungslose
Ertrag/Aufwand: Pos. NEU Caritasverband Hannover e.V., Straßenambulanz

Antrag zu beschließen:

Für das Planjahr 2019 folgende Ansatzveränderung vorzunehmen:
Der Aufwand in Höhe von 0 Euro
wird um 35.000 Euro
auf insgesamt 35.000 Euro erhöht.

Für das Planjahr 2020 folgende Ansatzveränderung vorzunehmen:
Der Aufwand in Höhe von 0 Euro
wird um 35.000 Euro
auf insgesamt 35.000 Euro erhöht.

Der Einsatz der Mittel dient der anteiligen Finanzierung des notwendigen Ausbaus der medizinischen Versorgung mit der Ausweitung der Öffnungszeiten am Standort Leibnizufer und den ambulanten Angeboten des Caritasverbandes. Die anteilige Finanzierung durch die Region wird vorausgesetzt.

Begründung:

Im September 2018 wurde die hiesige Straßenambulanz der Caritas mit dem Gesundheitspreis im Rahmen des bundesweiten MSD Community Medicine/Arztnetze in München ausgezeichnet. Die Jury hatte entschieden, diese Einrichtung mit einem Sonderpreis in der Rubrik „community medicine“ auszuzeichnen, um auf die Notwendigkeit für derartig notwendige Initiativen im Gesundheitswesen zu hinzuweisen. Die medizinische Versorgung ist hier immer auch eine Ergänzung zu den Möglichkeiten der Straßensozialarbeit: Menschen, die medizinisch versorgt werden (müssen), schöpfen unter Umständen soweit Vertrauen, dass sie sich auch auf Angebote einlassen, die den Weg in die soziale Wohnraumhilfe ebnen.“

Der Bedarf der medizinischen Versorgung von Wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Menschen ist in den letzten Jahren gestiegen und die Komplexität der Problemlagen im medizinischen und psychosozialen Bereich hat ebenfalls zugenommen. Der Gesundheitszustand und die medizinische Versorgung vieler obdachloser Menschen ist überaus desolat, da häufig die Mittel fehlen, um Zuzahlungen zu leisten oder Rezeptgebühren zu bezahlen. Der Krankenversicherungsstatus ist oft nicht zu klären. Darüber hinaus ist neben den mannigfaltigen, medizinischen Problemlagen auch ein erheblicher psychosozialer und sozialarbeiterischer Bedarf sichtbar.

Der Caritasverband will sein Angebot ausbauen. Die hannoverschen Notunterkünfte werden über das Angebot z.Zt. durch den Arzt und eine Helferin schon jetzt regelmäßig aufgesucht. (Schulenburger Landstraße und Nordbahnhof sowie Burgweg 5 – hier: Kindersprechstunde –, Unterkunft Wörthstrasse und Frauenwohnheim Vinnhorster Weg). Die Versorgungskette soll um eine Krankenwohnung, insbesondere für ältere und behinderte Menschen ergänzt werden. Dieser Bedarf ist in der zurückliegenden Arbeit besonders deutlich geworden.




Christine Kastning Dr. Freya Markowis Wilfried H. Engelke
Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender