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Konzept für eine zukunftsfähige urbane, nachhaltige und kreative Messe
Die Vertretung der LH Hannover in der Anteilseignerversammlung soll dafür Sorge tragen, dass bei der Erstellung eines zukunftsfähigen Konzepts zur Neuaufstellung der Deutschen Messe AG folgende Punkte berücksichtigt werden:
1. Die Deutsche Messe AG muss näher an die Stadt Hannover heranrücken. Die Deutsche Messe AG erarbeitet hierzu gemeinsam mit der LHH ein Konzept für eine integrierende Entwicklung einer urbanen Messe. Es soll geprüft werden, inwieweit Flächen der deutschen Messe AG einer kommunalen Nutzung zugänglich gemacht werden können, durch Vorkaufsrecht oder durch eine Zwischennutzung der Messehallen bspw. für Sportvereine und Kulturveranstaltungen. Werden Hallen neu konzipiert, sollten diese für eine flexible Nutzung geplant werden.
2. Gemeinsam mit der hannoverimpuls GmbH soll die Ansiedlung von StartUps und die Gründung von Unternehmen auf dem Messegelände ermöglicht und unterstützt werden. Hierbei ist die vorhandene Infrastruktur und der Mobilfunkstandard 5G (5G-Arena) in die Planungen einzubeziehen.
3. Die Anstrengungen zum Klimaschutz und zur sozialen, ökologischen und ökonomischer Nachhaltigkeit sind weiter zu verstärken.
Der Ausbau der erneuerbaren Energien muss von der Deutschen Messe vorangebracht werden, bspw. durch den Ausbau von Photovoltaik, u.a. auf Hallendächern. Auch thematisch sollte das Thema grüne Wirtschaft (Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz etc.) stärker besetzt werden.
4. Gemeinsam mit dem kre-H-tiv Netzwerk Hannover und weiteren Akteur*innen aus den Bereichen Kultur und Kreativwirtschaft soll ein Konzept für eine Messe für Kultur und Kreativwirtschaft auf dem Messegelände entwickelt werden.
Die Deutsche Messe AG ist von hoher Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Hannover und für das Umland. Durch die Kapitalstärkung Ende 2020 werden der Fortbestand sowie eine zukunftsorientierte Sanierung ermöglicht.
Die Messe wird nach Corona nicht dieselbe sein wie vor der Pandemie. Das Thema Digitalisierung steht bereits auf der Agenda der Messe. Zusätzlich soll das Thema grüne Wirtschaft (Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz) stärker besetzt werden. Dies gilt sowohl bei der thematischen Ausrichtung als auch bei der Nutzung der eigenen Flächen.
Hannover ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität und bietet als
bedeutendster Wirtschaftsraum Niedersachsens ein vielfältiges Spektrum an dynamischen
Branchen. Auf den weltweit bedeutenden Messen in Hannover nehmen Themen wie z.B.
Smart Manufacturing, Smart City und Smart Farming sowie Innovationen bei Mobilität und
Logistik oftmals ihren Anfang.
Die Stadt Hannover ist deshalb aufgefordert, die Chancen des Messegeländes und dessen
technischer Ausstattung zu nutzen, um gemeinsam mit der Deutschen Messe AG und der
kommunalen Wirtschaftsfördergesellschaft hannoverimpuls das Angebot, die
Rahmenbedingungen sowie die Dienstleistungen für Unternehmensgründungen und StartUps
zu professionalisieren sowie Perspektiven für innovative Ideen in verschiedenen
Themenfeldern zu schaffen.
Mit einer Messe für Kultur und Kreativwirtschaft, die es so in Deutschland noch nicht gibt,
könnte ein Alleinstellungsmerkmal für den Standort Hannover geschaffen werden, womit
sowohl das Fachpublikum als auch ein breites kulturinteressiertes Publikum angesprochen
werden könnte. Da die Kreativwirtschaft in Hannover eine überdurchschnittlich hohe
Bedeutung hat, bietet eine Messe für Kultur und Kreativwirtschaft sowohl die Möglichkeit den
Messe- und Kulturstandort Hannover zu stärken als auch die Neuaufstellung der Deutschen
Messe AG mit neuen Konzepten voranzubringen.
Lars Kelich Dr. Elisabeth Clausen-Muradian Wilfried H. Engelke
Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender
