Änderungsantrag zum Haushalt Nr. H-0367/2021:
Teilhaushalt: 15 Büro Oberbürgermeister
Produkt: 11140 Gleichstellungsangelegenheiten
NEU Projekt Berta

Inhalt der Drucksache:

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Teilhaushalt: 15 Büro Oberbürgermeister
Produkt: 11140 Gleichstellungsangelegenheiten
NEU Projekt Berta

Antrag zu beschließen:

Lars Kelich Dr. Daniel Gardemin Wilfried H. Engelke
Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender
Folgende Ansatzveränderung ab dem Haushaltsjahr 2021 vorzunehmen:

Der Aufwand in Höhe von 0 Euro
wird um 13.137 Euro
auf insgesamt 13.137 Euro erhöht.

Mit der Zuwendung soll die Unterbringungssituation wohnungsloser Frauen dadurch verbessert werden. Das Projekt Berta soll weitere Planungsschritte unternehmen, um seinem Rahmenkonzept folgend Wohn- und Hilfsangebote für wohnungslose Frauen in der Landeshauptstadt Hannover zu schaffen.

Begründung:

Mit dem Projekt Berta beabsichtigt die Johann-Jobst-Wagenersche Stiftung ein zusätzliches Wohnangebot für obdachlose und von Obdachlosigkeit bedrohte Frauen zu schaffen. Wie groß der Bedarf hierfür auch unter dem Gesichtspunkt des Gewaltschutzes ist, hat die gemeinsame Anhörung des Stadtentwicklungs- und Bauausschusses mit dem Gleichstellungsausschuss gezeigt. Die Coronapandemie verlangt darüber hinaus in besonderem Maße, dass wir die wohnungslosen Frauen als besonders vulnerable Gruppe dieser Krise schützen. Das Projekt Berta verspricht hier Abhilfe. Da die Realisierung des Projekts Berta bislang durch beispielloses privates ehrenamtliches Engagement vorangetrieben wird, sollte dieser Einsatz durch ein Minimum an Sach- und Personalkosten unterstützt werden. In einer ersten Planungsphase, die mit der Zuwendung finanziert werden soll, sollen eine Bedarfsabfrage und -analyse bei wohnungslosen Frauen erfolgen, Netzwerk- und Kooperationsvereinbarungen für wohnbegleitende Hilfsangebote getroffen werden und erste Umsetzungsschritte des Projekts erfolgen. Der Zuwendungsempfänger soll im Rahmen der bedarfsgerechten Konzeption zusätzlich auch prüfen, wie mit dem Projekt Berta gegebenenfalls auch Wohnangebote im Rahmen des Ausbaus der Frauenhauslandschaft für Übergangswohnen („second stage“) auf dem Weg vom Frauenhaus in ein eigenständiges Wohnen in der Landeshauptstadt Hannover geschaffen werden können.

Da häusliche Gewalt ein Grund für Obdachlosigkeit sein kann, erscheint es möglich, mit dem Projekt Berta auch eine sinnvolle Verzahnung mit den Schutzeinrichtungen der Frauenhäuser zu erreichen. Die Möglichkeit der Umsetzung einer solchen Zielsetzung soll in der Konzeptionsphase des Projekts Berta geprüft werden. Insbesondere fehlt es in Hannover noch an geeigneten Angeboten für das Übergangswohnen – auch dies kann eine sinnvolle Facette des Projekts Berta sein.

Lars Kelich Dr. Daniel Gardemin Wilfried H. Engelke
Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzender