Änderungsantrag zum Haushalt Nr. H-0325/2021:
Teilhaushalt: 18 Personal und Organisation
Produkt: Wesentliches Produkt: 11105 Personal- und Organisationsmanagement, Controlling

Inhalt der Drucksache:

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Teilhaushalt: 18 Personal und Organisation
Produkt: Wesentliches Produkt: 11105 Personal- und Organisationsmanagement, Controlling

Antrag zu beschließen:

zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt:

1. die Zahl städtischer Ausbildungsplätze ab August 2021 zu erhöhen,

2. begleitend dafür zu sorgen, dass städtische Ausbilder*innen für Ausbildungstätigkeiten von sonstiger Arbeit entlastet werden,

3. Quereinstiege zur LHH zu befördern.

Begründung:

Ziel ist es, genügend Personal für die Verwaltung zu entwickeln und auch zur Gewinnung von Fachkräften beizutragen. So gibt es aktuell eine Differenz von rund 800 genehmigten, aber unbesetzten Stellen. Nach aktuellen Einschätzungen ist damit zu rechnen, dass etwa bis zu den Jahren 2024/2025 rund 25 % der städtischen Beschäftigten altersbedingt aus dem Dienst ausscheiden werden.

Zu 1.: Im Jahr 2019 hat die Verwaltung 202 Ausbildungsplätze angeboten, im Jahr 2020 201.

Zu 2.: Um die Rahmenbedingungen der bei der Stadt ausbildenden Menschen zu verbessern, sollten in den Arbeitsplatzbeschreibungen Zeitanteile für Ausbildung und Einarbeitung anerkannt werden. Zur Kompensation müssen ggf. Stellen geschaffen werden. Für Ausbilder*innen in handwerklichen Berufen gibt es oftmals vorgegebene Qualifikationsstandards. In den Arbeitsplatzbeschreibungen dieser Ausbilder*innen drückt sich der Aufwand regelmäßig in festen Zeitanteilen aus. Für Ausbilder*innen, die angehende Verwaltungskräfte in den Praxisphasen betreuen, gibt es dies jedoch in der Regel nicht. Es zeigt sich, dass die Kapazitäten für die Ausbildung in diesen Fällen bei zunehmender Arbeitsverdichtung geringer werden.


Zu 3.: Quereinsteiger*innen sind für die Verwaltung extrem wichtig. Das auf zwei Jahre angelegte Ausbildungsangebot "Verwaltungsfachwirt*in" wird sehr häufig von Quereinsteiger*innen genutzt, die sich nach einem Studium oder abgeschlossener Berufsausbildung für einen Arbeitsplatz in der Verwaltung interessieren. Darüber hinaus sollte die Verwaltung beispielsweise auch die Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung von Quereinsteier*innen für Verwaltungstätigkeiten durch die Teilnahme an den Angestelltenlehrgängen 1 und 2 steigern.

Für den Quereinstieg bei der LHH sind z. B. Beschäftigte aus dem kaufmännischen Bereich, Versicherungsbereich, IT-Bereich, Ingenieurwesen interessant. Das Personal sollte ein Grundgerüst für den städtischen Bedarf mitbringen und sich für den Einsatz innerhalb der Stadtverwaltung weiterqualifizieren (Bezahlung möglichst nach dem Prinzip ´gleiche Arbeit gleicher Lohn´, wenn das tarifrechtlich möglich ist; evtl. sollte der Arbeitgeberverband in Richtung tarifrechtlicher Anpassung einbezogen werden, damit dazu keine Unzufriedenheit bei Quereinsteiger*innen aufkommt). Die VHS bietet Fortbildungen zum Quereinstieg an.



Lars Kelich Dr. Elisabeth Clausen-Muradian Wilfried H. Engelke
Fraktionsvorsitzender Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender