Auftrag an die Verwaltung (Haushaltsbegleitantrag) bzw. Empfehlung an die Verwaltung

Der Rat der Landeshauptstadt Hannover fordert die Verwaltung auf, die folgenden Forderungen des Netzwerk Ernährungsrat Hannover und Region e. V. für die Mittagessenversorgung in den städtischen Schulen zu übernehmen:

1. Bei allen Schulbauten (Neu, -Teilneu- und Schulumbauten) wird künftig geprüft, ob die Einrichtung von kommunalen Produktionsküchen, auch zur Nutzung als Stadtteilküchen, in den betreffenden Schulgebäuden umsetzbar sind.
2. Für die Mittagessenversorgung in den städtischen Schulen wird grundsätzlich die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten als Zielvorgabe definiert.
3. Die Verwaltung prüft, wie die Einrichtung eines Komponentensystems im Rahmen der Mittagessenversorgung in den städtischen Schulen umgesetzt werden kann. Die Möglichkeit einer kurzfristigen Essensauswahl und Bestellmöglichkeit für die Schülerinnen und Schüler ist sicherzustellen – beispielsweise mithilfe einer App-basierten Lösung.

Zu 1.:
Kommunale Produktionsküchen sind die Grundlage einer nachhaltigen, gesunden und
frischen Mittagessenversorgung. Die Stadt sollte diesbezüglich schnell Fakten schaffen und Produktionsküchen bei allen Schulbauten mitdenken. Diese Küchen können auch als
Stadtteilküchen für andere Schulen genutzt werden und bieten somit einen echten Mehrwert für den ganzen Stadtbezirk.

Zu 2.:
Die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten ist im Mittagessenkonzept nicht hinreichend festgelegt. Für eine nachhaltige und ressourcensparende
Mittagessenversorgung sind regionale und saisonale Produkte essenziell.

Zu 3.:
Durch ein Komponentensystem fallen weniger Lebensmittelreste an. Auch die Akzeptanz des Schulessens steigt, wenn sich die Schülerinnen und Schüler einzelne Komponenten
kurzfristig aussuchen können. Es ist nicht zielführend, dass die Entscheidung, ob ein
Komponentensystem eingeführt wird, den jeweiligen Schulen zu überlassen wird. Es bedarf eines stadtweiten Standards.