Änderungsantrag zum Haushalt Nr. H-0017/2023:
Teilhaushalt: 56 Gesellschaftliche Teilhabe und 61 Planen und Stadtentwicklung
Produkt: 31543 – Unterbringung von Wohnungslosen und 52201 - Sicherung der Wohnraumversorgung

Informationen:

verwandte Drucksachen:

H-0017/2023 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Inhalt der Drucksache:

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Teilhaushalt: 56 Gesellschaftliche Teilhabe und 61 Planen und Stadtentwicklung
Produkt: 31543 – Unterbringung von Wohnungslosen und 52201 - Sicherung der Wohnraumversorgung

Unterstützung nach dem Frauenhausaufenthalt und für obdachlose Frauen Antrag zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt ein Konzept zu erarbeiten, um insbesondere Frauen (und ihre minderjährigen Kinder) zu unterstützen, die aus einem Frauenhausaufenthalt oder einer Obdachwohnungslosenunterkunft heraus eine Wohnung suchen.

Dabei soll die Verwaltung auch mehr Belegrechtswohnraum für Frauen aus Frauenhäusern und Obdachlosenunterkünften zur Verfügung stellen.

Begründung:

Seit Jahren weisen Statistiken der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe darauf hin, dass die Anzahl von wohnungslosen Familien und (alleinerziehenden) Frauen mit Kindern stetig steigt, wobei das reale Ausmaß aufgrund der „verdeckten Wohnungslosigkeit“ (vermehrte Unterkunft bei Bekannten/Freund*innen, geringe Sichtbarkeit auf der Straße) dieser Zielgruppe bis heute in der Regel immer noch systematisch unterschätzt wird. Hinzu kommt, dass oft Frauen (mit Kindern) in Frauenhäusern unterkommen und Schwierigkeiten haben, anschließend eine Wohnung zu finden. So werden Frauenhausplätze von Frauen belegt, die längst wieder in eigenen Wohnungen leben könnten. Das Konzept und die o.g. Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die dringend benötigten Plätze im Frauenhaus schneller frei werden, um diese an andere Frauen in Not zu vergeben.

In Anlehnung an eine ähnliche Initiative, die erfolgreich in der Region Hannover initiiert wurde (Drs. 1834 (IV) und 1846 (IV) aus 2018), soll auch der Schulterschluss zur privaten Wohnungswirtschaft bei der Akquise von Wohnraum gesucht werden. Die Erfahrungen und Expertisen des Runden Tisches gegen Wohnungslosigkeiten und der Frauenhäuser sollen in die Überlegungen mit einfließen.