Antrag Nr. 3127/2022:
Gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Hebbelstraße

Informationen:

verwandte Drucksachen:

3127/2022 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Gemeinsamer Antrag von SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Inhalt der Drucksache:

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Gemeinsamer Antrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Hebbelstraße

Antrag

zu beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen:

1. inwieweit die Angebote an Kindertagesstättenplätzen, der Familienbildung sowie der offenen Kinder- und Jugendarbeit im Quartier Hinrichsring/Gorch-Fock-Straße (Mikrobezirke 1027/1028) unter besonderer Berücksichtigung der Sozialdaten, des neuen Wohngebietes Constantinquartier sowie der anliegenden Flüchtlingsunterkunft ausreichend sind, bzw. welche Bedarfe perspektivisch zu erwarten sind,

2. inwieweit eine synergetische Neuordnung der Bedarfe im Quartier auch vor dem Hintergrund der Bausubstanz aktueller Angebote sinnvoll erscheint,

3. inwieweit die Bebauung des Grundstücks Hebbelstraße 55/57/59 mittels eines kombinierten Neubaus einer mehrgruppigen Kita (EG), in Verbindung mit einem Jugendzentrum (1. OG) und möglichst ergänzt durch eine Lernoase (Bibliothek und Computer) nach Prüfung der in Punkt 1 und 2 ermittelten Bedarfe geeignet ist,

4. inwieweit die Errichtung und der Betrieb für die Kita und dem Jugendzentrum im Rahmen der Vergabe aus einer Hand – auch unter Beachtung des Ratsbeschlusses DS 1650/2020), an einen freigemeinnützigen Träger möglich ist,

5. inwieweit die Finanzierung zur Errichtung des Jugendzentrums mehrjährig, über die Zusammenführung bestehender Angebote, möglich ist.

Von einem Verkauf des Grundstücks Hebbelstraße 55/57/59 ist bis auf Weiteres abzusehen.

Es wird gebeten, den federführenden Ausschuss bis April 2023 über die Punkte 1-5 zu informieren.

Begründung


Die Sozialindikatoren machen deutlich, dass es sich bei dem o.g. Quartier um ein Gebiet mit besonderem sozialen Handlungsbedarf innerhalb der List handelt. Hinzu kommt, dass die vorhandenen räumlich in schlechtem Zustand sind und es teilweise zu Nutzungskonflikten kommt. Auch gibt es kein einziges Angebot der offenen Kinder- und Jugendarbeit für die Zielgruppe ab 14 Jahren mehr.

Aus diesem Grund ist es notwendig, die Bedarfe – auch der Familienbildung – neu zu erheben und zu prüfen, wie sie unter Beachtung der bestehenden Nutzungskonzepte befriedigt werden können. Das zurzeit brachliegende und sich in städtischem Besitz befindende Gelände Hebbelstraße 55/57/59 böte sich an, um die Bedarfe durch einen gemeinsam genutzten Bau kostengünstig zu erfüllen. Ein gemeinsam von Kita und offener Kinder- und Jugendarbeit genutztes Gebäude birgt einige Herausforderungen, jedoch sollte es möglich sein, von bereits bestehenden, ähnlich aufgebauten und erfolgreichen Projekten zu lernen, zum Beispiel durch getrennte Wegeführung.