Antrag Nr. 2988/2007:
Änderungsantrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Drucks. Nr. 2138/2007, Schulstrukturreform Phase II - Standortplanung der weiterführenden Schulen

Informationen:

verwandte Drucksachen:

2988/2007 (Originalvorlage)
2138/2007 (Ursprungsvorlage)

Beratungsverlauf:

  • 28.11.2007: Schulausschuss: Abstimmung zu einzelnen Ziffern 1-8: 1. Ergebnis mit 8 Stimmen dafür, mit 7 Stimmen dagegen, mit 1 Enthaltungen. 2. Einstimmig. 3. Durch Abstimmung zur DS 2899/07 erledigt. 4. Ergebnis mit 7 Stimmen dafür, mit 9 Stimmen dagegen, mit 0 Enthaltungen. 5. Einstimmig. 6. Durch Abstimmung zur DS 3004/07 erledigt. 7. Ergebnis mit 8 Stimmen dafür, mit 7 Stimmen dagegen, mit 0 Enthaltungen. 8. Einstimmig.
  • 07.12.2007: Ausschuss für Arbeitsmarkt- Wirtschafts- und Liegenschaftsangelegenheiten: Ziffer 1: 7/4/0 Enth., Ziffer 2: Einstimmig, Ziffer 3: 7/4/0 Enth., Ziffer 4: 7/4/0 Enth., Ziffer 5: Einstimmig, Ziffer 6: Einstimmig, Ziffer 7: 7/4/0 Enth., Ziffer 8: Einstimmig
  • 19.12.2007: Ausschuss für Haushalt Finanzen und Rechnungsprüfung: Pkt. 1) 7: 4 2) einstimmig 3) 7 : 4 4) 7 : 4 5) einstimmig 6) einstimmig 7) 7 : 4 8) einstimmig
  • 20.12.2007: Verwaltungsausschuss: Ziffer 1: 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Ziffer 2: Einstimmig beschlossen Ziffer 3: 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Ziffer 4: 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Ziffer 5: Einstimmig beschlossen Ziffer 6: Einstimmig beschlossen Ziffer 7: 7 Stimmen dafür, 4 Stimmen dagegen, 0 Enthaltungen Ziffer 8: Einstimmig beschlossen.
  • 20.12.2007: Ratsversammlung: Ziffer 1: 35 Stimmen dafür, 22 Stimmen dagegen, 4 Enthaltungen Ziffer 2: bei 4 Enthaltungen beschlossen, Ziffer 3: 35 Stimmen dafür, 22 Stimmen dagegen, 4 Enthaltungen, Ziffer 4: 36 Stimmen dafür, 22 Stimmen dagegen, 4 Enthaltungen, Ziffer 5: bei 4 Enthaltungen beschlossen, Ziffer 6: bei 4 Enthaltungen beschlossen, Ziffer 7: 36 Stimmen dafür, 22 Stimmen dagegen, 4 Enthaltungen, Ziffer 8: bei 4 Enthaltungen beschlossen

Antragsteller(in):

SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag der SPD-Fraktion und Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Drucks. Nr. 2138/2007, Schulstrukturreform Phase II - Standortplanung der weiterführenden Schulen

Antrag zu beschließen:


1) Zusammengelegte Haupt- und Realschulen:

Die in der DS zur Zusammenlegung vorgeschlagene organisatorische Zusammenführung der Haupt- und Realschulen wird begrüßt. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob diese Schulform als „Sekundarschule" eingerichtet werden kann.
An- und Umbauten sollen an diesen Standorten bedarfsorientiert gestaltet werden. In die Planung sind diese zusammengeführten Schulen einzubeziehen.

2) Schulzentrum Stöcken:

die Verwaltung wird beauftragt, bei den An- und Ausbaumaßnahmen im Zuge der Sanierung den Ausbau des Freizeitbereichs einzubeziehen und eine Lösung für eine Mittagessenausgabe bzw. Mensa zu finden. Neben dem geplanten Anbau von 4 bis 5 AUR sollen die FUR in ihrer bisherigen Form und Funktion erhalten bleiben.

3) Hauptschule Ahlem und Realschule Ahlem:

ie beiden Schulen werden wie vorgeschlagen im Standort Tegtmeyerallee als „Sekundarschule Ahlem" zusammengefasst. Bei den Erweiterungsanbauten und Umbaumaßnahmen am dortigen Standort ist das Standardraumprogramm als Zielprogramm umzusetzen. Neben der Schaffung von mindestens 2-3 Räumen in AUR-Größe (für Unterrichtsbetrieb, Differenzierung und Schüler-/Lehrerbibliothek) sollen entsprechend für den Ganztagsbetrieb und im Freizeitbereich Erweiterungen vorgenommen werden. Anzustreben sind insgesamt:

- mindestens 2-3 AUR (1 AUR, 1 Differenzierungsraum, 1 Schulbibliothek)

- 1 FUR in Standardgröße

- Räume je für Sozialarbeiter/In, Beratungslehrer/In, Schülervertretung

- Ausbauten im Mensa- und Pausenbereich sowie Freizeitbereich.

Es soll ebenfalls geprüft werden:

- ob entsprechende Räume im Keller ausgebaut werden können

- ob zusätzliche Fläche zur schulischen Nutzung dazugekauft werden kann, um die Außenfreifläche des Schulgrundstücks aufgrund geplanter Anbauten nicht erheblich reduzieren zu müssen.



4) Heinrich-Heine-Schule und Stresemannschule:
Die Verwaltung prüft eine Zusammenlegung Heinrich-Heine-Schule und der Realschule Stresemannschule als „Sekundarschule Südstadt".

5) Dietrich-Bonhoeffer-Realschule:
Die Dietrich-Bonhoeffer-Realschule wird vorerst mit ihrer Außenstelle in der Loccumer Straße fortgeführt, von einer Verlagerung der Außenstelle in die Suthwiesenstraße wird zunächst abgesehen. Durch eine geeignete Schulplanung ist die räumliche Ausstattung als dreizügige Realschule sicher zu stellen. Dazu sind umgehend Vorschläge zu erarbeiten und vorzulegen. In diese Vorschläge sind die betroffenen Schulen vorab mit einzubeziehen.

6) Humboldtschule:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob ein 5-zügiges Weiterführen der Humboldtschule im Stammgebäude und in der angrenzenden Petristraße möglich ist.

7) IGS List:
Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob und zu welchen Bedingungen das Gebäude der Justus-von-Liebig-Schule als Erweiterung der IGS List benutzt werden können.

8) Sporthallen:
Die Schulsporthallen, die zu von Schließung betroffenen Schulstandorten gehören, bleiben als Spielstätten für Sportvereine erhalten, oder werden ortsnah und gleichwertig ersetzt.

Begründung


Zu 1)
Die Zusammenführung von Haupt- und Realschulen vereinigt die Vorteile beider Schulformen zu einer starken Schulgemeinschaft. Sie entspricht dem Vorbild von Mittelschulen in Sachsen, den Sekundarschulen in Sachsen-Anhalt und Bremen oder der Regionalschule in Rheinland-Pfalz.
Bei der Zusammenlegung ist darauf zu achten, dass die gute Arbeit der Hauptschulen in den Bereichen Schülerförderung und der Übergang „Schule und Beruf ` weitergeführt und integriert wird, so dass auch die Realschulen davon profitieren. Kooperationen mit anderen Trägern sollen bestehen bleiben, der Ausbau von Netzwerken wird begrüßt.

Zu 2)
Bereits in der Vergangenheit ist den Schulen im Schulzentrum Stöcken eine Anpassung des Raumprogramms mit zusätzlich mindestens 5 AUR zugesagt worden (siehe hierzu auch DS 0410/2006). Durch die geplante Zusammenlegung beider Schulen, im Hinblick auf die Entwicklung ganztagsschulspezifischer Angebote und für eine Umsetzung der besonderen sozialpädagogischen und pädagogischen Konzepte benötigt das Schulzentrum ausreichend Raum. Die vorhandenen FUR werden für die Profilbildung und für die Konzepte der beruflichen Vorbereitung weiterhin benötigt. Eine Umwandlung dieser Räume würde eine Verschlechterung für einen Teil der öffentlich gewünschten Konzeptarbeit der Haupt- und der Realschule nach sich ziehen.

Zu 3)
Das vorhandene Raumangebot in der Tegtmeyerallee reicht für eine dreizügige HRS nicht aus. Um beiden Schulen eine gute Startposition an ihrem neuen gemeinsamen Standort zu ermöglichen, wird eine bessere räumliche Ausstattung, die über die reine Bereitstellung von AUR hinausgeht, vorgesehen. Die Schulen sollen ihre gut entwickelten Profile zusammenführen und weiterentwickeln. In die Raumplanung ist die Sekundarschule einzubeziehen.

Zu 4)
Der Aufbau einer starken und eigenständigen Sekundarschule im Bereich Südstadt ergänzt das Angebot an weiterführenden Schulen in diesem Stadtteil.

Zu 5)
Von einem Umzug der Realschule in die Suthwiesenschule soll zu diesem Zeitpunkt abgesehen werden. Nicht nur der Umbau von Grundschulräumen sondern auch der Umzug selbst verursacht Kosten, die aufgrund des nur minimalen Entfernungsgewinns nicht gerechtfertigt sind. Die Umbaukosten würden nur dann sachgerecht sein, wenn der dauerhafte Umzug in das Gebäude die Suthwiesenstraße erfolgen würde. Dies ist jedoch aufgrund der Schullandschaft im genannten Stadtbezirk nicht die einzige mögliche Option. Aus diesem Grunde wird die Stadtverwaltung mit einer Konzeption beauftragt, die eine Weiterführung der Dietrich-Bonhoeffer-Realschule als dreizügige Schule ermöglicht.

Zu 6)
Die Humboldtschule ist eines der sehr gut angewählten Gymnasien in Hannover. Das Stammgebäude besitzt 24 AUR, die Außenstelle in der Petristraße 8 AUR, wobei möglicherweise noch weitere Räume zur Verfügung stehen. 32 AUR sind in der Regel geeignet, eine fünfzügige Schulnutzung zuzulassen. Eine Aufstockung der Gymnasialkapazität ist aufgrund der zu erwartenden Nachfrage auch in den kommenden Jahren grundsätzlich angeraten.

Zu 7)
Die Einrichtung zusätzlicher IGS-Kapazitäten am Kronsberg ist notwendig und wird begrüßt. Wegen der weitaus höheren und in den letzten Jahren sehr stabilen Nachfrage nach weiteren IGS-Plätzen ist eine zusätzliche Erweiterung vorhandener Gesamtschulen notwendig. Am Standort der IGS List könnte dies mit einer Nutzung der jetzigen Justus-von-Liebig-Berufsschule organisiert werden. Die Verwaltung soll daher prüfen, ob und zu welchen Kosten das Gebäude genutzt werden könnte.

Zu 8)
Im Sportausschuss wurde am 08.10.2007 schriftlich bestätigt, dass die Verwaltung davon ausgeht, „dass es bei einzelnen Standorten unabhängig von der Nachnutzung des Schulgrundstückes bzw. -gebäudes unproblematisch sein wird, die Sport- und Turnhallen zu erhalten". Dies soll durch den Beschluss bekräftigt und unterstützt werden.



Christine Kastning Lothar Schlieckau
Frationsvorsitzende Fraktionsvorsitzender