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Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt über das vom Rat beschlossene Jahresprogramm 2007 "Nachhaltige Gebäudesanierung" der Beschlussdrucksache Nr. 2017/2006.
Ziel der "Nachhaltigen Gebäudesanierung " ist, neben einer umfassenden energetischen Sanierung der Bausubstanz, auch die Umsetzung weiterer Maßnahmen wie die Berücksichtigung von Sicherheitsanforderungen (Feuerwehr, Gemeindeunfallversicherungsverband GUV), Barrierefreiheit, Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) sowie Umwelt- und Klimaschutzanforderungen.
Die Kindertagesstätte Plathnerstraße wurde wegen ihres dringenden Sanierungsbedarfes in das Programm 2007 aufgenommen.
Kindertagesstättenentwicklung
Die Kindertagesstätte Plathnerstraße befindet sich im Stadtbezirk Südstadt-Bult. In der Einrichtung werden in vier Gruppen 75 Kindergarten- und 20 Hortkinder betreut.
Im Hinblick auf die aktuellen Bedarfsprognosen geht die Verwaltung davon aus, dass im Stadtbezirk Südstadt-Bult langfristig eine Aufrechterhaltung des Bestandes an Kindertagesstättenplätzen für die unterschiedlichen Altersgruppen erforderlich sein wird. Darüber hinausgehend ist ein Platzausbau für die Angebote anzustreben, die sich an die 0-2 Jährigen und die 6-9 Jährigen richten. Nach den aktuellen Tendenzen verlagert sich die Schulkinderbetreuung mehr und mehr an die Schulen. Es wird deshalb vorgeschlagen, die Kindertagesstätte Plathnerstraße im Interesse einer langfristigen und nachhaltigen Planung um eine Krippengruppe zu erweitern. Dabei wird auch berücksichtigt, dass die Einrichtung am Rande des Stadtbezirkes liegt, sie wird vielfach von Kindern aus dem Zooviertel besucht. Somit wird auch zukünftig eine Auslastung der Platzkapazitäten der Kindertagesstätte gewährleistet sein.
Terminplanung:
Die vorbereitenden Maßnahmen, wie Ausführungs-, Detail- und Werkplanung, Ausschreibungen und Auftragsvergaben, sollen Ende 2007/ Anfang 2008 erfolgen. Die Umsetzung der Baumaßnahme ist im Zeitraum von Juni 2008 bis Juni 2009 vorgesehen.
Baubeschreibung:
Das Gebäude der Kindertagesstätte Plathnerstraße wurde 1970 schlüsselfertig erstellt und ist in großen Teilen sanierungsbedürftig. Der vorhandene Baukörper ist eingeschossig mit einem Teil-Obergeschoss, welches im Zuge der Sanierungsmaßnahmen infolge vielfältiger Mängel zurückgebaut wird. Die 4 -Gruppen Einrichtung besteht zurzeit aus 3 Gruppen und einer Hortgruppe. Im Rahmen der Sanierung wird die Kita durch einen Anbau erdgeschossig erweitert um die Fläche einer Krippengruppe und die Fläche des zurückgebauten Obergeschosses. Einzelheiten der Planung können aus der als Anlage 1 beigefügten Baubeschreibung sowie den als Anlage 3 - 7 beigefügten Plänen entnommen werden.
Auslagerung
Während der Bauzeit erfolgt die Auslagerung der Kita in zur Verfügung stehende Räumlichkeiten der Schule Lüerstraße. Die Klassenräume werden zurzeit nicht für schulische Zwecke benötigt.
Barrierefreiheit:
Im Rahmen der Planung wurden die Aspekte der Barrierefreiheit untersucht und die durchzuführenden Maßnahmen mit der Behindertenbeauftragten der LHH abgestimmt. Die Kindertagesstätte wird zukünftig in allen Teilen barrierefrei zu erreichen und zu nutzen sein. Außerdem wird ein separat zugängliches behindertengerechtes WC geschaffen.
Akustik
Es werden akustische Maßnahmen vorgesehen für eine Minderung des internen Geräuschpegels.
Energetische Verbesserung gegenüber dem Ist-Zustand
Eines der wichtigsten Ziele der Nachhaltigen Gebäudesanierung ist die Senkung des Energiebedarfs und damit eine langfristige Reduzierung der Energiekosten. Die hier geplanten Maßnahmen im Bereich der Gebäudehüllfläche, der Wämeversorgung und -regelung (EnEV -30 %) reduzieren den Verbrauch um ca. 52.000 kWh/a (52 %) und die jährlichen Heizenergiekosten um ca. 2.890,00 €. Die tatsächlichen Energie- und Wasserverbrauchsdaten sind auch nach der Sanierung entscheidend vom Nutzerverhalten abhängig.
Vergleich Passivhausstandard
Um in die Nähe des Passivhausstandards zu gelangen, wären zusätzlich ca. 225.000,00 € für das Dämmen der Sohlplatte, den Einbau von hochgedämmten Fenstern und die Lüftungstechnik notwendig. Mit diesen zusätzlichen Maßnahmen könnten über die gewählte Variante (EnEV-30%) hinaus weitere 1.390,00 € pro Jahr bei den Heizenergiekosten gespart werden. Der für diese Lösung hohe finanzielle Aufwand ist wirtschaftlich nicht vertretbar. Deshalb wird die Variante Passivhausstandard nicht weiter verfolgt.
Nr. | Bez. Heiz-Energiekosten/Jahr Einsparung/Jahr Differenz 02/03 Baukosten CO2-Einsparung Mehrkosten 02/03 |
01 | Bestand 5.600 € 0 € 0,00 € 0,00 % |
02 | EnEV -30% . 2.710 € 2.890 € 1.476.100 € 52 % |
03 | Passivhaus 1.320 € 4.280 € 1.390 € 1.701.100 € 76 % 225.000 € |