Antrag Nr. 2740/2017:
Zusatzantrag der Gruppe LINKE & PIRATEN zu Drucks. Nr. 2286/2017, Pilotprojekt E-Taxi für Hannover

Informationen:

verwandte Drucksachen:

2740/2017 (Originalvorlage)
2286/2017 (Ursprungsvorlage)

Beratungsverlauf:

Antragsteller(in):

Gruppe DIE LINKE & PIRATEN

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".

Zusatzantrag der Gruppe LINKE & PIRATEN zu Drucks. Nr. 2286/2017, Pilotprojekt E-Taxi für Hannover

Antrag zu beschließen:


Der Antragstext wird wie folgt ergänzt:

1.
Im Absatz 1 wird der Punkt „Fahrzeughersteller“ ergänzt um den Zusatz „aus dem In- und Ausland“.

2.
Es wird folgender Absatz hinzugefügt: „Des Weiteren wird die Verwaltung aufgefordert zu prüfen, inwieweit Alternativen zu E-Ladesäulen existieren (zum Beispiel induktive Lade- bzw. Stromversorgung von Fahrzeugen) und im Rahmen eines Pilotprojektes getestet werden können.

Begründung

Zu 1.
Die Begründung des Ursprungsantrages fordert die Nutzung bestehender Erfahrungen, bleibt aber auf Deutschland beschränkt. Und: Mit Ausnahme der Fahrzeughersteller gibt es in allen aufgelisteten Bereichen eine räumliche Zuordnung von Hannover bis Niedersachsen. Die Abkehr von der Verbrennungsmotor-Technologie hat jedoch weniger eine lokale oder regionale Dimension, sondern vielmehr eine internationale.

Bei einem lokalen Pilotprojekt ergibt sich der höchste Erkenntnisgewinn, wenn eine vollständige technologische Angebotspalette zur Erreichung einer e-mobilen Verkehrszukunft geprüft und im Idealfall getestet wird.

Im Übrigen bietet sich an schon im Antragstext jeglichen Verdacht auszuräumen, es ginge hier allein um niedersächsische oder deutsche Wirtschaftsinteressen bzw. -förderung.

Zu 2.
Eine Vorfestlegung auf die Technologie der Ladesäulen und Akkumulatoren mit hoher Streckenleistung wird einem ergebnisoffenen Pilotierungs-Prüfauftrag nicht gerecht. Dies insbesondere nicht vor dem Hintergrund existierender alternativer Technologien zur Fahrzeugversorgung, beispielsweise mittels Induktion.

Auch wenn sich z.B. die Induktionstechnologie zur Energieversorgung während des Fahrens innerstädtisch flächendeckend nicht durchsetzen sollte, ist diese beim Laden von Elektrofahrzeugen doch möglicherweise einer Ladesäulenlösung vorzuziehen. So erfordert eine Induktionslösung von Fahrzeugführern weniger Handgriffe und ist im Vergleich zu Ladesäulen weniger störend insbesondere für Fahrradfahrer und Fußgänger, deren Wege dann weder durch Säulen noch durch Kabel gestört werden.

Des Weiteren ist davon auszugehen, dass eine induktive Versorgung mit Ladestrom für Kurzzeitparker, die Ihre Position während des Parkens ständig verändern, wie es bei Taxen auf Taxiständen zu beobachten ist, einfacher und praktikabler ist.


Brigitte Falke
stellv. Vorsitzende