Informationsdrucksache Nr. 2703/2017:
Förderung und Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Landeshauptstadt Hannover- Aktivitäten 2017

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverInformationsdrucksache-ZeichenInformationsdrucksache
In den Gleichstellungsausschuss
An den Organisations- und Personalausschuss (zur Kenntnis)
An den Ausschuss für Integration, Europa und Internationale Kooperation (Internationaler Ausschuss) (zur Kenntnis)
An den Sozialausschuss (zur Kenntnis)
An den Sportausschuss (zur Kenntnis)
An den Kulturausschuss (zur Kenntnis)
An den Jugendhilfeausschuss (zur Kenntnis)
 
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2703/2017
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Förderung und Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Landeshauptstadt Hannover- Aktivitäten 2017

Themenfeld ASYL

Beratungen
Es wurden 27 Erst- und Verweisberatungen (Stand 29.8.2017) von 18.LS durchgeführt. Des Weiteren gab es durch die in den Räumen von 18.LS spezifisch stattfindende neue Sprechstunde seitens des Integrationsmanagements weitere 17 Erstberatungen. Bedingt durch die teilweise weitere intensive Beratung und Begleitung von Ratssuchenden summieren sich die Folgekontakte auf 45 bei 18.LS sowie 89 beim Integrationsmanagement.

Inhaltliche Themen waren: Probleme in Gemeinschaftsunterkünften, Diskriminierung, Homofeindlichkeit, Coming out, Angst vor Gewalttaten, Suizid, drohende Abschiebung, Kontaktsuche, Wohn- und Arbeitssuche sowie Gesundheit.

Schwule Wohngemeinschaft: Begleitung des bundesweit ersten Projekts in einer Kommune
Seit März 2017 sind die neun Plätze besetzt und die WG ist damit ausgelastet.
Seit Sommer dieses Jahres unterstützt, ergänzend neben dem Betreuungsverein kargah e.V., das Integrationsmanagement die Bewohner der schwulen Wohngemeinschaft und deren Anliegen.



Sprechstunde des Integrationsmanagements
Hierzu wurde als Pilotprojekt eine wöchentliche Sprechstunde des Integrationsmanagements für die Bewohner der WG in den Räumen von 18.LS eingerichtet. Daraus ergeben sich weitere Beratungen auch von „Nichtbewohnern“ der WG, die in den Räumlichkeiten von 18.LS stattfinden.

Plakate
In Ergänzung zum bereits bestehenden mehrsprachigen Flyer für alle relevanten Beratungs- und Anlaufstellen wurde ein ebenfalls mehrsprachiges Plakat entwickelt. Dieses wurde Anfang 2017 veröffentlicht, so dass alle Menschen mit LSBTTIQ Hintergrund auf die Erstberatung und den damit neu verbundenen Hilfsangeboten aufmerksam gemacht wurden.

Praktikum für Menschen mit Fluchthintergrund
Seitens 18.LS wurde erstmalig ein vierwöchiges Praktikum für einen schwulen Mann mit Fluchterfahrung angeboten. Bestärkt durch die Beratung und Hilfe motivierte er andere Menschen in die Beratung zu kommen. Mittlerweile arbeitet er festangestellt bei einem Verein.

Fachtag der Niedersächsische Vernetzungsstelle für die Belange der LSBTI-Flüchtlinge: "Ehrenamtliches Engagement in der Arbeit mit queeren Geflüchteten - Erfahrungen, Bedarfe und Perspektiven"
Am 18.03.2017 fand der erste Fachtag der Vernetzungsstelle des NVBF (Niedersächsische Vernetzungsstelle für die Belange von LSBTI-Flüchtlinge) statt. Dieser wurde in Kooperation und mit Unterstützung von 18.LS durchgeführt.

Mitwirkung Schreibprozess Annex für das BMFSFJ
Im vergangenen Jahr hatte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) zusammen mit UNICEF und weiteren Akteur*innen anliegende Mindeststandards zum Schutz von Kindern, Jugendlichen, Frauen in Flüchtlingsunterkünften entwickelt. Die Mindeststandards dienen den Trägern, den Kommunen und den dort Beschäftigten als Orientierungshilfe/Leitlinie für die Ausstattung und Führung der Flüchtlingsunterkünfte.

Diese Mindeststandards wurden nun unter der Federführung der Schwulenberatung Berlin überarbeitet und ergänzt. Hierbei wirkte 18.LS inhaltlich mit. Erschienen ist die Neuauflage der Mindeststandards als PDF im Juni 2017 sowie als Printausgabe im August 2017.

Fortbildungsangebot für städtische Mitarbeiter*innen die im Kontext Asyl/Migration tätig sind
Die Fortbildung ist für alle Mitarbeiter*innen gedacht, die im beruflichen Kontext mit Asylbewerber*innen und Migrant*innen arbeiten.
Sie besteht aus vier Modulen. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Auftaktveranstaltung, ein Tagesseminar und ein Blockseminar an zwei aufeinander folgenden Tagen. Tagesseminar und Blockseminar finden in Seminargruppen von maximal 20 Teilnehmenden statt.
In der Fortbildung geht es u.a. um Rassismus, Homo-Trans*phobie sowie um die eigene Sensibilisierung. Die Teilnehmenden der Fortbildungsreihe erhalten Wissen zu den besonderen Lebenslagen von LSBTTIQ im internationalen Vergleich und erarbeiten sich Know-How, um LSBTTIQ Migrant*innen und queere Menschen mit Fluchthintergrund wertschätzend, empathisch und sachkundig zu unterstützen.
Das Fortbildungsangebot fand bisher zweimal bis Januar 2017 statt. Eine Fortführung einer weiteren Gruppe à 20 Personen ist für den November 2017 geplant.

Vortrags- und Diskussionsabend in der „Schwulen Sau“
Kooperation mit dem Bündnis gegen Homo-/Trans*phobie:
„Ich mache trotzdem weiter“ Ein Geflüchteter aus Bangladesch erzählt.

Homosexualität ist in vielen Ländern der Erde immer noch strafbar. Neben den rechtlichen Konsequenzen sind aber auch die gesellschaftlichen Grundsätze und Konventionen eines Landes ein Fundament für Homophobie und Ausgrenzung. Bei dieser Veranstaltung berichtete ein schwuler Mann, der mit Hilfe deutscher Menschenrechtsorganisationen nach Köln flüchten konnte über das Leben von LSBTIQ in Bangladesch und seinen Nachbarländern. Im Anschluss fand ein Austausch statt.

Leitung des Netzwerks sexuelle Identität und Migration
Das Netzwerk trifft sich dreimal im Jahr. Dieses Jahr ist der Schwerpunkt: Frauen, bzw. Trans*frauen mit Fluchthintergrund und deren Unsichtbarkeit in der Öffentlichkeit. Es wurde eine Sichtung der bisherigen Angebote in der Landeshauptstadt vorgenommen. Im Folgenden sollen weitere Maßnahmen, wie bspw. die Veröffentlichung der gesammelten Materialien erfolgen.

Kooperationsvertrag
Bezugnehmend auf Schnittmengen in der Arbeit zum Thema Asyl wurde eine Kooperation mit der Hannöverschen Aidshilfe vereinbart. Somit besteht die Möglichkeit, eine Person für Dolmetscheraufgaben oder aber für Veranstaltungen hinzuzuziehen.


Christopher Street Day Hannover

Kooperation
Unterstützung von Amnesty International durch 18.LS in Hinblick bei einer Plakatwerbung in der Stadt sowie einer Werbung im Fahrgastfernsehen.

SwingCards Aktion
Die „Vielfalt ist unsere Stärke“ Aktion fand 14 Tage vor dem CSD Hannover statt. Hierbei wurden 5000 sogenannte Swingcards in ca. 167 Stadtbahnen im gesamten Stadtbahnliniennetz verteilt. Auf den Cards wurde auf den CSD und seinen Ursprung hingewiesen und über dessen Ansinnen aufgeklärt. Des Weiteren fand die landesweite Aufklärungskampagne „Für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Niedersachsen“ mit einer Anzeige auf den Cards Berücksichtigung. Außerdem gab es einen Hinweis auf die anstehenden Kulturtage, das Straßenfest und die Demonstration.

Bei der Aktion ging es um:
· Stärkung von Gemeinsamkeit und dem Miteinander
· Schaffung von Sichtbarkeit des Themas LSBTTIQ
· Wissensvermittlung
· Weiterer Vorurteilsabbau in der Gesellschaft
· Einladung zur Teilnahme und Besuch
· Erreichen der Bevölkerung durch einen "niedrigschwelligen" Zugang
·· Communitystärkung des WIR-Gefühls und dem Selbstverständnis: „Du gehörst zur Stadtgesellschaft“
· Stärkung der eigenen Identität, Identifizierung mit der LHH

„Gay for one Day“, Pfingstsamstag
Der Kultur- und Personaldezernent und 18.LS haben zu der Aktion „Gay for one Day“ die Mitarbeiter*innen der Landeshauptstadt eingeladen. Hierbei ging es um die Übernahme einer 2,5 stündigen Patenschaft und das gut sichtbare Tragen eines Regenbogenschirmes am Demonstrationstag. Es waren ca. 80 Teilnehmende vor Ort.

Infostand, Pfingstsonntag
Infostand auf dem Opernplatz mit Spieleangebot sowie Auslage von Informationsmaterial. Des Weiteren konnten abgetrennte Coupons von der Swingcards-Aktion mitgebracht und gegen ein kleines Überraschungsgeschenk eingelöst werden.


Neues Coperate Design

Neues Logo
Für eine moderne und zeitgemäße Außenwirkung bzw. Wahrnehmung von 18.LS wurde ein neues Logo entwickelt. Hierbei handelt es sich um eine Rathaussilhouette mit darunterliegender Regenbogengrafik. Hinzu kommen sogenannte “Bubbles” die ineinandergreifen. Dies symbolisiert den Diversitygedanken und die Vielfalt einer jeden Gesellschaft mit den dementsprechenden Schnittmengen.

Hierzu wurden u.a. folgende Give Aways entwickelt:
· Flyer Selbstdarstellung
Erstmalige Erstellung von Deutsch-Englisch-sprachigen Flyern. Frisches Design, leicht verständliche Sprache, ansprechendes Layout.
· Postkarten
Regenbogenfarbene Postkarte mit den Aufschriften: „Du bist Hannover“, Hannover DEINE Stadt“, „DU machst Hannover bunt“, Regenbogenstadt Hannover, „Love is Love“, DU bist Einwohner*in dieser Stadt“. Die Aussagen auf der Karte sollen die Zugehörigkeit und Selbstverständlichkeit zur Hannover Stadtgesellschaft abbilden.
· Sticker
Auf einem DIN-A5 Blatt: Das Rathaus Hannover im Hintergrund. Auf dem Bogen befinden sich kreisrunde Sticker mit Regenbogenherzen (das Herz steht hierbei für „love“). Es gibt folgende Aufschriftensticker: „I love trans*“, I love bi“, „I love my family“, „I love Hannover“, „I love schwul“, „I love *“, I love lesbisch“, „I love bunt“, „I love queer“, „I love meine Kinder“.
· Fenster/Türaufkleber
Die Fenster- sind Türenaufkleber sind für sämtliche Geschäftsinhaber*innen, aber auch für Anlauf- und Beratungsstellen gedacht. Diese Aufkleber kann man an Fensterscheiben, an Ladenfenster oder aber auch an Türen gut sichtbar anbringen.
· Buttons
Auf den Buttons steht: „Du bist Hannover“, Ich mache Hannover bunt!“ sowie „Hannover meine Stadt“.
In den kurzen prägnanten Aussagen geht es darum, ein deutliches Signal für die Stärkung einer jeden eigenen Identität und Akzeptanz in der Stadt zu kommunizieren. Und es geht mit den drei Aussagen ebenfalls um Unterstützung und Solidarität für die Belange von queeren Menschen.

Veranstaltungen

Freundeskreis Hannover „Festmahl für die Demokratie“
Teilnahme von 18.LS beim Freundeskreis Hannover im Rahmen der Veranstaltungsreihe der offenen Gesellschaft: „Festmahl für die Demokratie“ auf dem Opernplatz zusammen mit einigen engagierten Menschen aus der Community.
Hierbei ging es um Sichtbarkeit des Themas beim Festmahl und der Selbstverständlichkeit und Zugehörigkeit von schwul-lesbischen-bisexuellen und trans* Leben in einer jeden Demokratie.

Weltweiter International Day Against Homophobia, Transphobia and Biphobia
Jedes Jahr findet der Internationale Tag gegen Homo-, Bi- und Trans*feindlichkeit am 17.5. statt. Dieser Tag wurde von 18.LS durch die Teilnahme auf dem Opernplatz unterstützt.

Teilnahme am Deutschen Präventionstag
Im Rahmen des Deutschen Präventionstages Präsentation zum Thema LSBTTIQ und Asyl am Stand der Landeshauptstadt. Dort vertreten war 18.LS als „best practise“ mit einem Infostand sowie diversen Informationsmaterialien zum Thema Flucht.

Teilnahme am Schützenausmarsch der LHH
Teilnahme beim Schützenausmarsch und dem Tragen einer riesigen Regenbogenfahne beim traditionellen Ausmarsch. Hierbei fand in diesem Jahr die Gruppe große und sehr positive Beachtung in der Öffentlichkeit.

Entdeckertag der Region
18. LS nahm am Entdeckertag der Region mit einem Informations- und Aktionsstand teil. Als Aktion gab es u.a. einen Luftballon-Modellierer, der verschiedene Dinge aus den Ballons formte. Der Stand war am Georgplatz platziert. Zusammen mit der Hannöverschen AIDS-Hilfe wurde ein orientalisches Zelt nachgebaut und dementsprechend dekoriert. Im Zelt gab es bei Tee und Gebäck die Möglichkeit, sich Berichte von Geflüchteten anzuhören und ins Gespräch zu kommen. Auch kam es zu vielen Gesprächen und Nachfragen zu den vielfältigen Aufgaben von 18.LS.

Tummelplatz der Lüste
Teilnahme mit einem Infostand bei der Neuauflage des queeren Sommerfestes. Erstmalig am 19.8. um die Marktkirche herum in der Altstadt von Hannover.


Netzwerke und Arbeitskreise

Bundesnetzwerk kommunaler LSBTIQ Stellen
Teilnahme am bundesweiten Treffen kommunaler LSBTTIQ-Stellen in deutschen Städten. Dieses Treffen findet einmal im Jahr in einer jeweils anderen Stadt statt. 2017 fand es in Dortmund statt, 2018 wird es in Mainz stattfinden.

RCN - RainbowCitiesNetwork Treffen
Das europaweite Rainbow Cities Network verbindet die Arbeit einzelner kommunaler LSBTIQ Stellen und deren Arbeit miteinander. Verbindlich ist das jährliche Vernetzungstreffen, welches 2017 in Ljubljana stattfand. Neben organisatorischen Fragen rund um das Netzwerk, fand die Thematik einer neuen Homophobiewelle in Europa besondere Aufmerksamkeit.


Diverses

LSBTTIQ-Mitarbeiter*innenbefragung in der Stadtverwaltung
Ende 2016 erfolgte eine Mitarbeiterbefragung zum Thema LSBTTIQ.
Ziel war es sowohl die aktuellen Bedarfe der in der Stadtverwaltung tätigen Kolleg*innen zu LSBTTIQ- Themen zu erfassen, aber auch eine Rückmeldung über den Wissensstand der Kolleg*innen über die aktuelle Arbeit und Angebote von 18.LS zu erhalten. Eine Auswertung erfolgte im Sommer 2017 und ist im Intranet veröffentlicht.
Sie zeigt den weiteren und kontinuierlichen Bedarf zum Abbau von Vorurteilen und „Schubladendenken“ auch innerhalb der Verwaltung. Es ist weiterhin notwendig und wichtig, Informations- Fortbildungs- und Sensibilisierungsschulungen durchzuführen und Informationen und Aufklärung anzubieten.

KITA/ Elementarbereich
Gemeinschaftliche Planung mit dem Fachbereich Jugend und Familie hin Hinblick auf die Durchführung eines Fachtags "Vielfalt und eigene Identität". Derzeit findet ein inhaltlicher Austausch statt und es gibt eine Vorbereitung zur Erarbeitung von Schulungsmodulen für KITA-Beschäftigte.

Wegweiser Neuauflage
Die 5. Auflage des Wegweisers für LSBTTIQ Menschen ist im Juli 2017 erschienen. Hierbei nun erstmalig das Grußwort in sechs Sprachen sowie einen gesonderten Rubrikteil: „Anlaufstellen und Hilfen“ in Englisch für Menschen mit Fluchterfahrung. Der Wegweiser ist ein Projekt der Landeshauptstadt Hannover in Kooperation mit der Beratungsstelle Osterstrasse.

Durchführung eines 1. Queeren Netzwerktreffen in Hannover
„Communityabend“
Experten*innen vermuten, dass ein Anteil von 5-10% der Menschen homosexuell ist. Dieser große Personenkreis hat spezielle Bedürfnisse bezogen auf ihre sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich ein bunter Blumenstrauß an Aktivitäten z.B.: (Selbsthilfe-) Gruppen, professionelle Unterstützung, Veranstaltungen, etc. entwickelt. Auch hat sich teilweise eine Kommerzialisierung von speziellen Angeboten z.B. im Tourismusbereich gebildet. Entstanden ist ein großer Kreis von Menschen, die für die unterschiedlichen Bedürfnisse von LSBTTIQ -insbesondere ehrenamtlich- arbeiten. Dieser Kreis und ihre unterschiedlichen Aktivitäten sollten sichtbar gemacht werden. Sichtbar vor allem für andere Akteure ganz gleich in welchem Feld der Arbeit für LSBTTIQ sie sich betätigen. So soll es einfacher werden gemeinsame Projekte zu initiieren und vorhandene Strukturen zu nutzen. Durch die Methode des Speeddatings sollen sich diese Personen kennenlernen und vernetzen.

Fachtag „Trans* in der Arbeitswelt“
In Kooperation mit dem Arbeitskreis „Trans*arbeit in Hannover“ fand am 15.11 ein Fachtag im Neuen Rathaus statt. In der Veranstaltung wurden in Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen die Teilnehmer*innen sowohl über die berufliche Situation von Trans*personen sensibilisiert als auch über bestehende Antidiskriminierungskonzepte im beruflichen Kontext informiert.


Trans* Inter* Schwimmgruppe
Unterstützung, Hilfe und Begleitung bei der Umsetzung einer festen Schwimmzeit in einem Stadtbad für eine sich neu gründende Trans* Inter* Schwimmgruppe.

Themenfeld Sport
Homo- und Trans*feindlichkeit kommen nach wie vor auch im Sport vor. Die wenigen Menschen, die sich diesbezüglich in Hannover engagieren, streben eine Neuausrichtung bzw. Neuaufstellung in diesem Segment an. Hierbei koordiniert und begleitet 18.LS die engagierten Personen und thematisierten das Themenfeld Sport unter anderem am Runden Tisch.

Des Weiteren lädt 18.LS zu regelmäßigen Treffen hierzu ein. Hierzu bildet sich derzeit ein Bündnis, dessen genaue inhaltliche Ausrichtung erst noch formuliert werden. Aus dem sich bildenden Bündnis heraus sollen ggf. regelmäßige Aktionen konzipiert und auf den Weg gebracht werden.

Fortbildungsangebot/Schulungsmodule
Diese Führungskräftefortbildung heißt: „Mit ganzheitlichem Blick Potentiale erkennen. Die sexuelle Identität als Diversity Dimension im Arbeitskontext anerkennen “. Sie wird im Rahmen der Führungskräfteentwicklung angeboten.
Ebenfalls wurde den Personalvertretungen das Angebot einer weiteren Veranstaltung gemacht. Die Inhalte der Schulungen kommen insgesamt sehr gut an.
Die Veranstaltungen werden jeweils von 18.LS begleitet. Durch die Teilnahme können aktuelle Informationen weitergegeben werden und die Beauftragten für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt werden somit auch bei den Führungskräften und bei der Personalvertretung bekannter.

Laufende Tätigkeiten
· Runde Tische „Emanzipation und Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Landeshauptstadt Hannover“

· Mitarbeit im Netzwerk „Sexuelle Vielfalt in Schule, Kinder- und Jugendarbeit“

· Mitarbeit im Arbeitskreis „Ältere LSBT“ des Fachbereichs Senioren

· Mitarbeit bei der Beschwerdekommission Allgemeines Gleichbeshandlungsgesetz

· Mitarbeit im Arbeitskreis Sexismus am Arbeitsplatz

· Mitarbeit in der stadtverwaltungsinternen Vernetzungsgruppe Diversity

· Mitarbeit im Arbeitskreis Homo-Trans*feindlichkeit im Sport

· Durchführung des Netzwerks sexuelle Identität und Asyl/Migration

· Mitarbeit beim Runden Tisch „Prävention und Schutz vor Gewalt und sexualisierter Gewalt in Flüchtlingsunterkünften und im Obdach“

· Mitarbeit im Arbeitskreis gendergerechte Sprache

· Mitarbeit des Netzwerktreffens „ Beteiligung Hannover 2030“

· Regenbogenfamilienberatung

· Asyl Erst- und Verweisberatung

· Bearbeitung von Zuwendungen

· Beratung und Weitervermittlung von ratsuchenden Einwohner*innen

· Beratung von Mitarbeiter*innen der Landeshauptstadt Hannover

· Mitarbeiter*innenstammtisch

· Vorstellung der Arbeit von 18.LS innerhalb der Verwaltung bspw. bei den Nachwuchskräften

· Vorstellung der Arbeit von 18.LS außerhalb der Verwaltung


Ausblick 2018
· Fortsetzung der Führungskräftefortbildung „ Mit ganzheitlichem Blick Potentiale erkennen. Die sexuelle Identität als Diversity Dimension im Arbeitskontext anerkennen“.
· Fortsetzung der Fortbildung LSBTTIQ und Asyl/Migration
· Fortsetzung des Netzwerkes Migration/ Asyl und sexuelle Identität
· Neuausrichtung des Themenfelds Sport u.a. mit der Schaffung eines Bündnisses gegen Homo- und Trans*feindlichkeit
· Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des Hannover Pride 2018 zu Pfingsten
· Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Teilnahme am Schützenausmarsch
· Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des Entdeckertages der Region 2017
· Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des queeren Sommerfestes „Tummelplatz der Lüste“ an der Marktkirche
· Planung der Durchführung eines Fachtags zum KITA-Elementarbereich zusammen mit dem Fachbereich Jugend und Familie, Kindertagesstätten, OE 51.4
· Planung von Schulungen für Mitarbeiter*innen aus dem KITA- und Elementarbereich
· Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der CSD Kulturwochen: „HeART attack – Liebe verdient Respekt“ Streetart Kunstmeile der Jugendkultur in der Innenstadt mit Fachbereich Jugend und Familie, OE 51.52 Jugendschutz, Straßensozialarbeit

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Die Arbeit der Beauftragten erfüllt die Anforderungen des Gender Mainstreaming. Projekte und andere Maßnahmen richten sich generationsübergreifend gleichermaßen an Lesben und Schwule. Der Gender Aspekt wird dabei auch durch die differenzierte Ansprache und gezielte Rückkoppelung mit den verschiedenen Gruppen innerhalb der lesbisch-schwulen Bevölkerungsgruppe gewährleistet.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

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Hannover / 06.11.2017