Antrag Nr. 2694/2012:
Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Drucks. Nr. 1674/2012 ( Einführung der Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover)

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag der SPD-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Drucks. Nr. 1674/2012 ( Einführung der Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit in Hannover)

Änderungsantrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, die Drucksache 1674/2012 „Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit“ wie folgt zu ergänzen:

Sozialräumliche Koordinierungsrunden

In den Sozialräumlichen Koordinierungsrunden (SoKos) können „weitere Akteure der Kinder- und Jugendarbeit“ auch regulär teilnehmen, wenn der Träger fachlich geeignet ist. Kommerzielle Anbieter sind hiervon ausgeschlossen.
Die Zusammensetzung der SoKos wird dem JHA und den jeweiligen Stadtbezirksräten in einer Infodrucksache vorgelegt. In dieser sollen sich auch bereits feststehende Informationen zur Arbeitsweise, Rahmenbedingungen etc. der SoKos wiederfinden.
Nach dem Erstellen des Stadtteilkonzeptes stellen die SoKos dieses den bei der Bedarfsermittlung beteiligten Kindern und Jugendlichen vor und diskutieren die Ergebnisse. Erst danach werden sie in die politischen Gremien eingebracht.



Umsetzung der Stadtteilkonzepte

Bei der Umsetzung der Stadtteilkonzepte und des stadtweiten Konzeptes ist zu berücksichtigen, dass eine Trägervielfalt erhalten bleibt. Das Subsidiaritätsprinzip ist zu beachten. Voraussetzung für die Übernahme von Angeboten ist die fachliche Eignung von Trägern.


Für die Stadtteilkonzepte ist die Bedarfsermittlung von besonderer Bedeutung, gleichzeitig sind die finanziellen Ressourcen bekanntermaßen begrenzt. In Bezug auf die Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, die mit nur einer pädagogischen Fachkraft arbeiten (vor allem Jugendtreffs), erwartet die Politik jeweils in den Stadtbezirkskonzepten Antworten auf die Frage der weiteren Arbeit. Wenn der Bedarf an Kinder- und Jugendarbeit an einem Standort gegeben ist, müssen positive Lösungen für unzureichend ausgestattete Angebote gefunden werden (z.B. durch Kooperationen von Einrichtungen).

Arbeitsweise

Die Verwaltung wird beauftragt das Berichtswesen im Rahmen der Neuorganisation zusammen mit dem Zuwendungscontrolling so zu organisieren, dass Trägern und Verwaltung keine Doppelarbeit entsteht (ggf. durch Vereinfachung des bisherigen ZuweCo).


Begründung:

Mit der Drucksache 1674/2012 liegt der Politik das Konzept der Neuorganisation der Kinder- und Jugendarbeit vor. Ein Schwerpunkt spielt darin die Sozialraumorientierung und die Beteiligung aller Akteure, den Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und den Jugendlichen. Die Konzepterarbeitung und
-erprobung war ein aufwendiger Prozess. In der Drucksache werden nun erste Ergebnisse sichtbar.
Nach der Beschlussfassung über das Rahmenkonzept wird die stadtweite Umsetzung beginnen. An dieser entscheidenden Weichenstellung soll die Drucksache 1674/2012 mithilfe dieses Änderungsantrages in einigen Punkten ergänzt bzw. angesprochene Punkte des Rahmenkonzeptes klarer interpretiert werden.

Christine Kastning Lothar Schlieckau
Fraktionsvorsitzende Fraktionsvorsitzender