Informationsdrucksache Nr. 2623/2013:

Informations-Drucksache zur Aufwertung der Raschplatzhochstraße

Informationen:

verwandte Drucksachen:

2623/2013 (Originalvorlage)

Beratungsverlauf:

Nachrichtlich:

  • Stadtbezirksrat Mitte

Inhalt der Drucksache:

Bitte beachten Sie, dass der folgende Text eventuell medienbedingte Formatabweichungen aufweisen kann. Eine formatgetreue Abbildung des Inhalts finden Sie in der Anlage "Druckversion.pdf".
Landeshauptstadt HannoverInformationsdrucksache-ZeichenInformationsdrucksache
An den Stadtbezirksrat Mitte (zur Kenntnis)
In den Kulturausschuss
In den Stadtentwicklungs- und Bauausschuss
In den Verwaltungsausschuss
 
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2623/2013
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Informations-Drucksache zur Aufwertung der Raschplatzhochstraße


Einleitung

Nachdem mit der Drucksache 0551/2013 die Sanierung der Raschplatzhochstraße beschlossen wurde, ist die Verwaltung mit dem fraktionsübergreifenden Antrag 1944/2013 aufgefordert worden, eine optische Aufwertung der Raschplatzhochstraße zu prüfen und die Ergebnisse in einer Informationsdrucksache vorzulegen.

Hierbei soll dargestellt werden, inwieweit die Stadtgesellschaft und Expertinnen der Kunst im öffentlichen Raum bei einer künstlerischen Aufwertung beteiligt werden können und mit welchen (Folge-) Kosten zu rechnen wäre. Dabei soll sichergestellt werden, dass allen bautechnischen Ansprüchen an der Brücke Rechnung getragen wird. Des Weiteren soll geprüft werden, welche urheberrechtlichen Folgen bei einer künstlerischen Gestaltung der Hochbrücke entstehen. Hierbei soll auch das bestehende Kunstwerk von Andreas von Weizsäcker mit in die Betrachtung einbezogen werden.

Die Verwaltung hat die verschiedenen Möglichkeiten einer künstlerischen Aufwertung geprüft und gibt mit der vorliegenden Infodrucksache eine Zusammenfassung zu den Möglichkeiten einer künstlerischen Aufwertung sowie deren möglichen Kosten.




Die Drucksache 0551/2013: Sanierung der Raschplatzhochstraße durch den Fachbereich Tiefbau

Der Fachbereich Tiefbau führt die Sanierung der Widerlager, Kappen und Geländer der Raschplatzhochstraße durch, da hier dringender Handlungsbedarf besteht und ermittelte Bauschäden beseitigt werden müssen.

Bereits durch die Sanierung wird die Hochstraße ein neues Gesicht erhalten, da gestalterische Elemente aufgenommen werden, die das Erscheinungsbild deutlich aufwerten werden.


Eine künstlerische Aufwertung durch eine flächige Bemalung der Hochstraße, bzw. durch deckende Anstriche oder Beschichtung

Bei der künstlerischen Aufwertung der Hochstraße ist sicher zu stellen, dass allen bautechnischen Ansprüchen an eine Brücke Rechnung getragen werden. Eine Spannbetonbrücke wie die Raschplatzhochstraße ist rissgefährdet. Die Rissbilder sind kartiert und werden verfolgt. Bei einer farbigen Gestaltung der Brücke muss jederzeit gewährleistet werden, dass alte und neue Risse gut erkennbar sind.

Diese Variante soll daher nicht umgesetzt werden.


Eine künstlerische Aufwertung durch Lichtgestaltung unter Einbeziehung des Kunstwerks „Hangover“

Das Kunstwerk „Hangover“ von Andreas von Weizäcker soll in ein zukünftiges Lichtkonzept einbezogen werden. Die Arbeit „Hangover“ entstand im Rahmen des Kunstprojektes „Im Lärm der Stadt – zehn Installationen in Hannovers Innenstadt“. 1993 wurde sie der Stadt als Dauerleihgabe überlassen. Das Gutachten zur Kunst im öffentlichen Raum würdigt das Kunstwerk „als eine freundliche und ironische Kommentierung der umgebenden Dominanz von Beton und Autoverkehr“.

Eine kürzlich durchgeführte Untersuchung des Kunstwerkes hat ergeben, dass sich die Arbeit in einem guten Zustand befindet, die Taubenkotauflagerungen sollen jedoch entfernt und kleinere Beschädigungen ausgebessert werden.

Unter Berücksichtigung der Urheberrechte der Witwe des Künstlers wäre eine dauerhafte (ggf. farbige) Anleuchtung der Arbeit „Hangover“ ein besonderer Blickpunkt an der Brücke, der das Thema „Mobilität und Bewegung“ auch in der Nacht unterstützen würde.

Das herausragende Kunstwerk des 2008 verstorbenen Künstlers Andreas von Weizäcker bekäme durch die Lichtgestaltung eine neue Erlebbarkeit. Die Gestaltung der punktuellen Beleuchtung kann mit technischer Unterstützung von enercity ausgearbeitet werden. Die Kosten für diese Variante wären mit ca. 15.000 € für die Beleuchtung und ca. 7.500 € für die Reinigung des Kunstwerks überschaubar und könnten aus vorhandenen Budgets getragen werden.


Beteiligung der Stadtgesellschaft und Experten/innen der
Kunst im öffentlichen Raum


Das Kunstvermittlungsprogramm des Kulturbüros hat in der zweiten Jahreshälfte 2013 sehr erfolgreich Bürgerinnen und Bürger Hannovers durch Führungen, Diskurse und Workshops die Kunst im öffentlichen Raum zu Diskussionen angeregt.

Diese neu initiierte Reihe „Kunst Umgehen“ soll auch im Jahr 2014 fortgesetzt werden. Als Bestandteil dieser Veranstaltungsreihe wird es Kunstaktionen zur Raschplatzhochstraße und dem Werk von Andreas von Weizäcker geben. Diese werden von Künstler/innen, die ausgewiesene Kunstexperten/innen für die Kunst im öffentlichen Raum sind, gestaltet. Somit wird die Stadtgesellschaft vor Fertigstellung der Hochstraße mit den Neuerungen und der künstlerischen Intervention an dem Kunstwerk „hangover“ bekannt und vertraut gemacht. Auf diese Weise bietet die künstlerische Aufwertung der Raschplatzhochstraße die Möglichkeit einer aktuellen und zeitgemäßen Auseinandersetzung mit Gestaltung und Kunst im öffentlichen Raum.


Zum Zeitplan

Die Sanierung der Raschplatzhochstraße (nach Drucksache 0551/2013) soll 2015 abgeschlossen sein. Direkt im Anschluss soll mit einer künstlerischen Installation begonnen werden.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Gender-Aspekte werden von der vorstehenden Informationsdrucksache nicht berührt.

Kostentabelle

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

Dez. IV 
Hannover / 11.12.2013