Antrag Nr. 2619/2023:
Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Drucksache Nr. 2528/2023:
Ertüchtigung und Öffnung der Waldchaussee (Verbindung der Fritz-Behrens-Allee und Gehägestraße) für den Busverkehr

Inhalt der Drucksache:

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Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zu Drucksache Nr. 2528/2023:
Ertüchtigung und Öffnung der Waldchaussee (Verbindung der Fritz-Behrens-Allee und Gehägestraße) für den Busverkehr

Antrag

zu beschließen:
  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die Brücke über den Schiffgraben in der Waldchaussee (Verbindung der Fritz-Behrens-Allee und Gehägestraße) in der kostengünstigsten und Ausführung zu erneuern und im Anschluss den Betrieb der Buslinie 900 dort an ermöglichen. Dabei wird die Geschwindigkeit auf der Waldchaussee auf Tempo 30 reduziert.
  2. Da die gewohnte Freizeitnutzung der Waldchaussee durch die Einwohner*innen Hannovers zu den beliebten Sperrzeiten durch den Busverkehr künftig stark eingeschränkt ist, wird die Verwaltung darüber hinaus beauftragt, die Bernadotteallee für den motorisierten Verkehr an 7 Tagen die Woche zu sperren. Die Fahrbahnfläche der Bernadotteallee wird den Hannoveraner*innen zur Freizeitnutzung zur Verfügung gestellt und die Nebenanlagen werden entsiegelt.

Begründung


Zu 1.:

Mit der Führung der Linie 900 durch die Waldchaussee wird den Ansprüchen der Anlieger*innen, insbesondere der dortigen Institutionen, die Erreichbarkeit des Gehägeviertels für alle zu gewährleisten, Rechnung getragen. Künftig ist das Gehägeviertel somit auch für Menschen, die kein Auto besitzen und nicht mit dem Fahrrad fahren können besser erreichbar. Attraktive Angebote für den ÖPNV als Teil des Umweltverbunds zu schaffen und so den Autoverkehr gleichzeitig unnötig zu machen („Push and Pull“ – Maßnahmen), ist auch im Sinne der Verkehrswende sinnvoll und notwendig.

Mit der Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 wird die Verkehrssicherheit auf der Waldchaussee erhöht und zugleich der Lärmbelastung von Menschen und Tieren deutlich reduziert. Der Schallemissionsplan der LHH zeigt wie sehr das Naherholungsgebiet Eilenriede derzeit durch Straßenlärm belastet ist. Außerdem ist die Landeshauptstadt Hannover Mitbegründerin der bundesweiten Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden durch angepasste Geschwindigkeiten“ für mehr kommunale Entscheidungsfreiheit bei der Anordnung von Tempolimits, der sich bereits 1011 Städte, Gemeinden und Landkreise angeschlossen haben. Es steht der Stadt daher gut an, gerade auf der Waldchaussee die Geschwindigkeit zu reduzieren.

Zu 2.:

Mit der Sperrung der Bernadotteallee für den Autoverkehr wird der Freizeit- und Naherholungswert der Waldchaussee an anderer Stelle im nahen Umfeld erhalten. Die Ausweitung der Sperrzeiten auf 7 Tagen die Woche wird auch den Ansprüchen der Umweltverbände und der Einwohner*innen auf mehr Verkehrsberuhigung, Freizeitverkehr und mehr Flächen für Freizeitaktivitäten und Naherholung in der Eilenriede gerecht. Zugleich wird die Lärmbelastung in der nördlichen Eilenriede durch den Straßenverkehr mit der Sperrung der Bernadotteallee dauerhaft erheblich reduziert. Die damit einhergehende Entsieglungsmaßnahme durch die neue Nutzungsform entspricht zudem den Klima- und Umweltzielen der LHH.