Antrag Nr. 2540/2007:
Antrag der Gruppe Hannoversche Linke zur finanziellen Förderung des Projektes "Zug der Erinnerung"

Inhalt der Drucksache:

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Antrag der Gruppe Hannoversche Linke zur finanziellen Förderung des Projektes "Zug der Erinnerung"

Antrag


Der Rat der Stadt Hannover möge beschließen:

Die Landeshauptstadt Hannover beteiligt sich mit einem Beitrag von 4000 Euro an dem Projekt "Zug der Erinnerung" welches vom 7. - 12. Januar 2008 in Hannover stattfinden soll. Die Federführung dieses Projektes liegt beim DGB Region Niedersachsen-Mitte.

Begründung:


12089 Kinder und Jugendliche aus dem damaligen Deutschen Reich, die in den NS-Vernichtungslagern ermordet wurden, darunter viele aus der Stadt Hannover. Nur wenige haben überlebt. Der Leidensweg dieser Kinder und Jugendlichen ist weitgehend unerforscht. Aus einigen Städten sind Dokumente überliefert, die den Abtransport und die Deportationen fotografisch festhielten. Über den Ablauf der Todestransporte wissen wir nur sehr wenig. Welche Kinder überlebten? Wie konnte die Ungeheuerlichkeit, die sich im Alltag der Bahnhöfe abspielte, vertuscht werden? Das Schicksal der deportierten Kinder und Jugendlichen wurde über 60 Jahre verschwiegen und geriet in Vergessenheit - vielleicht weil es so ungeheuerlich ist.

Dieser Zug soll erinnern an die Deportationen und die ermordeten Kinder. Er soll aber insbesondere Schüler und Jugendliche einladen, sich konkret und praktisch mit der NS-Geschichte und den Deportationen auseinanderzusetzen. Ziel soll dabei sein durch Spurensuche aus der Geschichte für die Gegenwart zu lernen - als Beitrag gegen Gleichgültigkeit, erneuten Rassismus, Antisemitismus und nationalen Größenwahn.


Ludwig List
-Gruppenvorsitzender-