Drucksache Nr. 2507/2006:
hannoverimpuls GmbH - Wirtschaftsplan 2007

Inhalt der Drucksache:

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Landeshauptstadt HannoverBeschlussdrucksache-ZeichenBeschlussdrucksache
1. In den Ausschuss für Arbeitsmarkt-, Wirtschafts-
und Liegenschaftsangelegenheiten
2. In den Ausschuss für Haushalt Finanzen und
Rechnungsprüfung
3. In den Verwaltungsausschuss
 
Nr.
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2507/2006
1
 

hannoverimpuls GmbH - Wirtschaftsplan 2007

Antrag,

den Stimmführer der Landeshauptstadt Hannover in der Gesellschafter- versammlung der hannoverimpuls GmbH anzuweisen, dem Wirtschaftsplan 2007 auf der Grundlage des als Anlage zu dieser Drucksache beigefügten Entwurfs zuzustimmen.

Berücksichtigung von Gender-Aspekten

Von den Zielsetzungen und Aktivitäten der hannoverimpuls GmbH können Frauen und Männer gleichermaßen profitieren.

Kostentabelle

Darstellung der zu erwartenden finanziellen Auswirkungen:
Investitionenin €bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
Verwaltungs-
haushalt;
auchInvestitions-
folgekosten
in € p.a.bei HMK
(Deckungsring)/
Wipl-Position
EinnahmenEinnahmen
Finanzierungsanteile von DrittenBetriebseinnahmen
sonstige EinnahmenFinanzeinnahmen von Dritten
Einnahmen insgesamt€0.00 Einnahmen insgesamt€0.00 
AusgabenAusgaben
ErwerbsaufwandPersonalausgaben
Hoch-, Tiefbau bzw. SanierungSachausgaben
EinrichtungsaufwandZuwendungen€2,464,000.001.8440.677000.5
Investitionszuschuss an Dritte€3,800,000.002.8440.930100.0-001Kalkulatorische Kosten
Ausgaben insgesamt€3,800,000.00 Ausgaben insgesamt€2,464,000.00 
Finanzierungssaldo(€3,800,000.00) Überschuss / Zuschuss(€2,464,000.00) 
Die oben angegebenen Beträge ergeben sich aus dem Ansatz im Entwurf des Haushalts- plans 2007 sowie den entsprechenden Restbeträgen aus den Haushaltsausgaberesten. Die Haushaltsausgabereste ergeben sich, weil hannoverimpuls die in Vorjahren genehmigten Budgets auf Grund zeitlicher Verschiebungen von Projekten nicht in vollem Umfang benötigt bzw. abgerufen hat. Gemäß § 4 Absatz 3 des Gesellschaftsvertrages der hannoverimpuls GmbH wird die jeweilige Höhe der im Gesellschaftsvertrag geregelten Zahlungen der Gesellschafter - maximal in Höhe der im Haushaltsplan veranschlagten Beträge pro Jahr - mit der Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan festgelegt. Weitere Einzelheiten siehe Begründung.

Begründung des Antrages

Für die Gesellschaftsgründung und für investive Zwecke der hannoverimpuls GmbH sind gemäß Gesellschaftsvertrag insgesamt 20,0 Mio. € an Mitteln der Gesellschafter vorge- sehen. Von den auf die Landeshauptstadt Hannover entfallenden 10,0 Mio. € wurden in den Jahren 2004-2006 9,975 Mio. € in Tranchen (2004 2,0 Mio. €, 2005 4,0 Mio. € und 2006 3,975 Mio. €) im Vermögenshaushalt bzw. Investitionsprogramm bei HSt 2.8440.930100.0-001 eingestellt sowie 25 T€, die bei der Gesellschaftsgründung im Jahr 2003 für die Eigenkapitalausstattung von hannoverimpuls benötigt wurden.


Um die hannoverimpuls GmbH in die Lage zu versetzen, ihren satzungsmäßigen Aufgaben der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung in der Region Hannover im Interesse der Allgemeinheit nachzukommen, zahlen die Gesellschafter zur Vermeidung der sonst auftre- tenden Verluste in einem Zeitraum von 10 Jahren bis zu 40,0 Mio. € an die Gesellschaft (gemäß § 4 Absatz 2 des Gesellschaftsvertrages). Die auf die Landeshauptstadt Hannover entfallenden 20,0 Mio. € sind in Finanzierungstranchen von bisher je 2,0 Mio. € vorgesehen, die für die Jahre 2003-2012 im Verwaltungshaushalt bei HSt 1.8440.677000.5 zur Verfügung gestellt werden.

Gemäß § 12 Absatz 2 des Gesellschaftsvertrages der hannoverimpuls GmbH spricht der Aufsichtsrat eine Beschlussempfehlung über den jährlich aufzustellenden Wirtschafts- plan aus. In der Aufsichtsratssitzung am 10.11.2006 hat der Aufsichtsrat den von der Geschäftsführung vorgestellten Wirtschaftsplan beraten und anschließend im schriftlichen Umlaufverfahren einstimmig der Gesellschafterversammlung empfohlen, dem Wirtschafts- plan 2007 zuzustimmen.

Erläuterungen zum Wirtschaftsplan

Den geplanten Gesamterträgen in Höhe von 5.928 T€ (Vorjahresplan: 7.775 T€) stehen Gesamtaufwendungen in gleicher Höhe gegenüber, so dass ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht wird.



Erträge:
Die geplanten Erträge enthalten Zuschüsse der Landeshauptstadt Hannover und der Region Hannover in Höhe von je 2.464 T€ (Prognose 2006: 2.429 T€). Die Sponsoring-Einnahmen von Dritten werden in Höhe von 1.000 T€ geplant. Hauptsponsoren sind die Sparkasse Hannover mit 570 T€ und die Gilde Brauerei AG, die 25 % der gesamten Förderung durch übrige Private, maximal 500 T€ p.a., übernimmt. Darüber hinaus werden „Sponsoring - in - kind“- bzw. Sachleistungen erwartet, so dass annähernd mit der Zahlung des Maximalbetra- ges der Gilde Brauerei AG im Jahr 2007 gerechnet wird.

Die im Wirtschaftsplan des Vorjahres enthaltenen Erträge aus Projekten betrafen an Partner weiterverrechnete Kosten für Messeauftritte, für die hannoverimpuls in Vorleistung getreten war. Solche Vorleistungen sind 2007 nicht geplant, so dass entsprechende Kosten und Erträge nicht anfallen. Die in der Prognose 2006 ausgewiesenen Erträge aus „nicht verbrauchten Zuwendungen“ betreffen Zuschüsse, die Ende 2005 nicht verbraucht waren und deswegen im Jahr 2006 eingesetzt werden konnten.

Erläuterung der Aufwendungen:

Personalaufwand:

Der Stellenplan 2007 sieht gegenüber dem Stellenplan 2006 eine Reduzierung von 26 auf 24 Stellen vor, da bei der Projektleitung zwei Stellen nicht wiederbesetzt werden sollen. Von den 8,5 Projektleiterstellen ist eine Stelle noch unbesetzt und für die künftige Betreuung des geplanten „hannoverimpuls Beteiligungsfonds“ vorgesehen. In Verbindung mit dem Stellen- abbau und der nicht ganzjährig besetzten Projektleiterstelle für den Beteiligungsfonds nimmt der geplante Personalaufwand 2007 gegenüber der Prognose 2006 um 175 T€ auf 1.625 T€ ab. Die Gehaltsstruktur orientiert sich unterhalb der Geschäftsbereichsleitung wie in den Vorjahren am TVöD.

Der im Stellenplan 2007 berücksichtigte geplante Wechsel des Geschäftsbereichsleiters Ralf Meyer in die Geschäftsführung ab dem 01.01.2007 mit entsprechender Umwidmung seiner halben Stelle wird einschätzungsgemäß weitgehend aufwandsneutral erfolgen können, da im Gegenzug eine Aufwandsentschädigung für den planmäßig zum 31.12.2006 ausscheidenden Geschäftsführer Walter Petry wegfällt. Herr Petry war kein Gehalts- empfänger und deswegen im Stellenplan der Vorjahre nicht berücksichtigt.

Abschreibungen:

Basis für die Abschreibungen ist das Büroinventar nebst Hard-, Software und Telekommu- nikation. Da Anschaffungen aus dem Jahr 2003 nach 4 Jahren (2007) zum Teil abgeschrie- ben sind, verringern sich die Abschreibungen 2007 gegenüber der Prognose 2006 um 23 T€ auf 81 T€.

Raumkosten:

Die Raumkosten einschließlich Reinigungs- und sonstige Raumnebenkosten werden unver- ändert in Höhe von 130 T€ geplant (monatlich 9,97 €/qm-Kaltmiete).

Projektkosten:

In den geplanten Projektkosten in Höhe von 3.376 T€ sind Vertriebs- und Veranstaltungs- aufwendungen zusammengefasst. Es ergibt sich im Vergleich zur Prognose 2006 eine Abnahme um 779 T€, was u.a. darauf zurückzuführen ist, dass sich mittlerweile bei jährlich durchgeführten Projekten Standards entwickelt haben, die eine Kostenreduzierung ermöglichen (Start-Up-Impuls etc.). Die Projektkosten betreffen wie im Vorjahr rund 25 Einzelprojekte, die teilweise fortgeführt, wiederholt oder gänzlich neu konzipiert werden.

Die Projektkosten aus dem Geschäftsbereich „Branchenprojekte“ resultieren im Wesent- lichen aus den Wettbewerben, den Projektzentren und Kosten für Ansiedlungsaktivitäten und belaufen sich insgesamt auf 1.314 T€:

· Plug & Work 2007 317 T€
· StartUp-Impuls 2007 150 T€
· Wachstumswettbewerb 198 T€
· Projektzentrum BiomeTI 171 T€
· Projektzentrum Hannover-IT 108 T€
· Projektzentrum Automotive 61 T€
· Ansiedlungsaktivitäten 155 T€
· neue Projekte (EACH u.a.) 122 T€
Branchenentwicklung 32 T€

Für den Geschäftsbereich „Gründungsprozesse“ werden im Wirtschaftsplan 2007 insgesamt 661 T€ an Projektkosten eingestellt. Diese verteilen sich im Wesentlichen auf die Projekte Center of Excellence (210 T€), Gründermesse (135 T€), Gründungslabor (76 T€), Grün- dungsakademie (69 T€) sowie Vertriebsaufwendungen von pauschal 100 T€ im Zusammen- hang mit dem geplanten Beteiligungsfonds.

Die Projektkosten des Geschäftsbereiches „Unternehmenskommunikation“ in Höhe von insgesamt 1.296 T€ ergeben sich hauptsächlich aus den Projekten Veranstaltungsreihe wegmarken (250 T€; gemeinsam mit der Sparkasse Hannover), Messeaktivitäten (220 T€), Ideenpark Expo (200 T€) und Kosten der Unternehmenskommunikation (225 T€).Für das Projekt „Gender“ im Geschäftsbereich „Struktur“ sind Kosten in Höhe von 95 T€ geplant.

Aushilfslöhne/Fremdkosten:

Unter den geplanten Aushilfslöhnen in Höhe von 77 T€ werden Aufwendungen für studentische Hilfskräfte und Zeitarbeitskräfte erfasst, die temporär als Urlaubsvertretung oder bei Messen etc. eingesetzt werden.

Gutachten- und Beratungskosten:

Die geplanten Gutachten- und Beratungskosten in Höhe von 205 T€ (Prognose 2006: 204 T€) enthalten 60 T€ für den Geschäftsbericht, 25 T€ für einen Branchenreport sowie diverse Einzelgutachten, die jeweils 20 T€ nicht übersteigen. Die Ablauforganisation von hannoverimpuls sieht unver- ändert vor, dass die Erstellung der Businesspläne bei Unternehmensgründungen und –beteiligungen in Kooperation mit Partnern und externen Beratern erfolgt. Durch die Einbin- dung von Beratern bei der Entwicklung der Strukturen und Konzepte (z. B. Vertragsaus- arbeitungen, Wirtschaftspläne) sollen objektive Entscheidungsgrundlagen für die Gremien und optimale Realisierungschancen für die erarbeiteten Geschäftsmodelle geschaffen werden.

Sonstiger Betriebsaufwand:

Der sonstige Betriebsaufwand erhöht sich gegenüber der Prognose 2006 um 110 T€ auf 434 T€, da pauschal 100 T€ für einen möglichen Umzug von hannoverimpuls in das Gebäude des TCH eingeplant sind. Detaillierungen sind erst nach Abschluss der Planungen möglich, grundsätzliches Ziel ist aber die Schaffung von Synergien durch Zusammenlegung beider Häuser, wenn die Umzugskosten wirtschaftlich vertretbar sind. Weitere Betriebsauf- wendungen betreffen Aus- und Weiterbildung, Versicherungen, Porto, Telekommunikation, Reisekosten usw. in gegenüber dem Vorjahr vergleichbarer Höhe.

Erläuterung des Finanzplans für das Jahr 2007

Im Wirtschaftsplan des Jahres 2006 waren für Beteiligungen und den Beteiligungsfonds Mittel in Höhe von 9,4 Mio. € genehmigt. Davon werden voraussichtlich nur rund 200 T€ bis Ende 2006 benötigt, so dass sich der Mittelbedarf wie in den Vorjahren zeitlich verschiebt und in den folgenden Wirtschaftsplänen erneut angesetzt wird. Ursache für die Verschie- bungen sind insbesondere die komplexen Rahmenbedingungen bei der Konzipierung des Beteiligungsfonds und die bisher fehlenden Drittmittel. Die Umsetzung des Fonds ist nunmehr ab Mitte 2007 geplant, da voraussichtlich EU-Mittel im Rahmen des EU-Förder- programms EFRE (Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung) eingebunden werden können.

Der für 2007 geplante Finanzierungsbedarf für Beteiligungen beträgt 7.600 T€ und betrifft den geplanten Beteiligungsfonds (7.000 T€; weitere 8.000 T€ sind 2008 ff. vorgesehen), den bereits 2006 gegründeten hannover innovations fonds (300 T€) und eine geplante Gesell- schaftsgründung im Bereich Freizeitmobilität/Automotive (300 T€). Diese Investitionen sollen durch Einzahlungen der Gesellschafter in die Kapitalrücklagen in Höhe von je 3.800 T€ gedeckt werden. Der Finanzierungsbedarf für Ersatzbeschaffungen bei der Büroausstattung in Höhe von 70 T€ wird durch die Abschreibungen gedeckt.


Anlage: Wirtschaftsplan, Finanzplan und Stellenplan 2007 der hannoverimpuls GmbH.
20.20 / Dez. II / 23 / Dez. V
Hannover / Dec 29, 2006