Drucksache Nr. 2504/2017 F1:
Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der Fraktion Die FRAKTION zu Sozialarbeiter in der LHH
in der Ratssitzung am 30.11.2017, TOP 3.2.

Inhalt der Drucksache:

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2504/2017 F1
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Antwort der Verwaltung auf die
Anfrage der Fraktion Die FRAKTION zu Sozialarbeiter in der LHH
in der Ratssitzung am 30.11.2017, TOP 3.2.

Im Sicherheitskonzept “Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum” (DS 1611/2017) des OB Schostok ist die Rede von 38 neu zu schaffenden Stellen insgesamt, davon 36 für den neuen städtischen Ordnungsdienst sowie 2 neue Sozialarbeiter.
Sozialarbeit bekämpft grundsätzlich Probleme an der Wurzel, ist dadurch präventiv tätig und sorgt somit bestenfalls dafür, dass ein städtischer Ordnungsdienst gar nicht oder in einem viel geringeren Maße benötigt wird.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

1. Wie viele SozialarbeiterInnen und StreetworkerInnen arbeiten derzeit für die LHH und wie sind diese aufgeteilt (nach Bereichen bzw. Zielgruppen)?

2. Wie viele Neueinstellungen von SozialarbeiterInnen / StreetworkerInnen gab es pro Jahr in den letzten 10 Jahren und wie viele Stellen wurden ggf. in den letzten 10 Jahren gestrichen?

3. Im neuen Konzept für Sicherheit und Ordnung ist von 2 Neueinstellungen von SozialarbeiterInnen die Rede. Lässt sich sagen, wie viele SozialarbeiterInnen generell dem Sicherheitskonzept zuzurechnen sind, ob die zugeordneten SozialarbeiterInnen ausschließlich in diesem oder auch anderen Projekten tätig sind und mit welchem zeitlichen Umfang (i. S. v. Arbeitsstunden) sie für dieses bzw. andere Projekte arbeiten?


Julian Klippert
Fraktionsvorsitzender

Text der Antwort


Frage 1: Wie viele SozialarbeiterInnen und StreetworkerInnen arbeiten derzeit für die LHH und wie sind diese aufgeteilt (nach Bereichen bzw. Zielgruppen)?

Der Fachbereich Soziales der Landeshauptstadt Hannover verfügt aktuell über 71,5 Planstellen für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
50.07 Schuldnerberatung: 7,00
50.08 Zuwendungen & Spenden: 1,00
50.2 Fachdienst, Fachberatung und Bedarfsermittlung im Rahmen
der sonstigen Sozialhilfe: 4,00
50.2 Streetworker Beratung von Personen in besonderen sozialen
Schwierigkeiten: 2,00
50.4 Sozialdienst Stützpunkt Hölderlinstraße: 1,00
50.5 Bürgerschaftliches Engagement, IKEM und
Nachbarschaftsarbeit: 2,50
50.5 Quartiersmanagement: 4,00
50.5 Gemeinwesenarbeit: 5,00
50.60 Integration: 1,50
50.61 Koordinierungsstelle Zuwanderung Osteuropa: 3,00
50.63/64 Integrationsmanagement für Flüchtlingsunterkünfte: 40,00

Der Fachbereich Jugend und Familie verfügt über insgesamt rund 399 Planstellen für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter. Diese setzen sich wie folgt zusammen:
51 P Jugendhilfeplanung: 2,00
51.2 Kommunaler Sozialdienst: 258,74
51.3 Jugend- und Familienberatung: 11,50
51.4 Fachberatung Kindertagesstätten: rund 16
51.5 Jugendferienservice, Jugendzentren, Haus der Jugend: 48
51.6 Wohngruppen Heimverbund, Inobhutnahme: 62,50

Frage 2.: Wie viele Neueinstellungen von SozialarbeiterInnen/ StreetworkerInnen gab es pro Jahr in den letzten 10 Jahren und wie viele Stellen wurden ggf. in den letzten 10 Jahren gestrichen?
In den letzten 10 Jahren erfolgten im Fachbereich Soziales folgende Stellenneueinrichtungen und Stellenstreichungen:

Neueinrichtungen: 54,50 VZÄ Vollzeitäquivalente/ Stellen

Streichungen: 2,00 VZÄ

Diese setzen sich wie folgt zusammen:

2007: +1,00 50.4 Stützpunkt Hölderlinstraße
2008: -1,00 50.2 Hilfe in besonderen Lebenslagen außerhalb von Einrichtungen

2009: +1,00 50.2 Fachdienst, Fachberatung und Bedarfsermittlung im Rahmen der sonstigen Sozialhilfe


2010: +2,00 50.2 Fachdienst, Fachberatung und Bedarfsermittlung im Rahmen der sonstigen Sozialhilfe und Quartiersmanagement
2011: +2,00 50.2 Fachdienst, Fachberatung und Bedarfsermittlung im Rahmen der sonstigen Sozialhilfe und Quartiersmanagement
2012: +0,50 50.5 Gemeinwesenarbeit
2013: -1,00 50.5 Gemeinwesenarbeit
2014: +/-0,00 (keine Veränderungen)
2015: +2,00 50.5 Nachbarschaftsinitiativen/ Gemeinwesenarbeit
+1,00 50.6 Demokratiestärkung
+3,00 50.6 Zuwanderung Osteuropa
2016: +40,00 50.6 Integrationsmanagement für Flüchtlingsunterkünfte
2017: +2,00 50.07 Schuldnerberatung/ Quartiersmanagement
50.5

Im Fachbereich Jugend und Familie gab es im Zeitraum von 2007 bis 2017 folgende Stellenveränderungen für Sozialarbeiter/innen:
Neueinrichtungen: rund 85 VZÄ
Streichungen: rund 12,5 VZÄ

Diese setzen sich wie folgt zusammen:
2007: -2,75 51.2 Kommunaler Sozialdienst,
-3,50 51.5 Kinder- und Jugendarbeit
2008: -1,00 51 Fachbereich Jugend und Familie,
-2,05 51.2 Kommunaler Sozialdienst,
+3,25 51.2 Kommunaler Sozialdienst
+2,00 51.4 Kindertagesstätten

2009: -1,00 51.2 Kommunaler Sozialdienst
-1,00 51.5 Kinder- und Jugendarbeit
+1,00 51 Fachbereich Jugend und Familie
+5,00 51.2 Kommunaler Sozialdienst
+1,00 51.3 Jugend- und Familienberatung
+4,00 51.4 Kindertagesstätten
2010: +5,00 51.2 Kommunaler Sozialdienst
+1,00 51.4 Kindertagesstätten
2011: +0,17 51.2 Kommunaler Sozialdienst, kleiner Zuwachs
2012: +1,00 51.3 Jugend- und Familienberatung
+2,00 51.5 Kinder- und Jugendarbeit
2013: -1,00 51.5 Kinder- und Jugendarbeit
+11,00 51.2 Kommunaler Sozialdienst
2014: +6,80 51.2 Kommunaler Sozialdienst
2015: +2,00 51.6 Heimverbund
2016: +19,90 51.2 Kommunaler Sozialdienst
+11,50 51.6 Heimverbund
2017: +6,50 51.2 Kommunaler Sozialdienst
+0,50 51.4 Kindertagesstätten
+1,00 51.5 Kinder- und Jugendarbeit


Frage 3.: Im neuen Konzept für Sicherheit und Ordnung ist von 2 Neueinstellungen von SozialarbeiterInnen die Rede. Lässt sich sagen, wie viele SozialarbeiterInnen generell dem Sicherheitskonzept zuzurechnen sind, ob die zugeordneten SozialarbeiterInnen ausschließlich in diesem oder auch anderen Projekten tätig sind und mit welchem zeitlichen Umfang (i.S. v. Arbeitsstunden) sie für dieses bzw. andere Projekte arbeiten?
Bei den in der Drucksache genannten 2,00 Stellen handelt es sich um eine Stelle mit dem Aufgabenschwerpunkt Straßensozialarbeit und eine Stelle mit einer koordinierenden Funktion im Bereich der Wohnungslosenhilfe. Beide Stellen werden kurzfristig nach dem Beschluss der Drucksache ausgeschrieben.
Die neue Stelle im Rahmen der Straßensozialarbeit soll das bestehende zweiköpfige Team in der Straßensozialarbeit im Fachbereich Soziales verstärken. Räumlicher Schwerpunkt der Straßensozialarbeit ist derzeit der innenstadtnahe Bereich. Es ist davon auszugehen, dass auch zukünftig die innenstadtnahen Stadtteile Arbeitsschwerpunkt bleiben werden. Das Team wird aber – wie bisher – auch in anderen Stadtteilen eingesetzt.

Es gibt keine feste Aufteilung nach Regionen oder Einsatzorten. Aus diesem Grund kann ein zeitlicher Umfang für das Sicherheitskonzept oder andere Projekte nicht errechnet werden.

Aktuell ist der Bereich um den Hauptbahnhof (einschließlich Weißekreuzplatz und umgebende Straßen) Einsatzschwerpunkt. Streng genommen gehört dieser Einsatz aber nicht zum Sicherheitskonzept, da das bestehende zweiköpfige Straßensozialarbeiterteam schon lange vor dem Sicherheitskonzept existierte und vor Ort tätig war.

Andere Sozialarbeiter/innen sind ebenfalls im räumlichen Einzugsbereich tätig (aus dem Fachbereich Jugend und Familie oder durch städtische Mittel finanziertes Personal bei externen Trägern). Diese sind aber nicht dem Sicherheitskonzept zuzuordnen, sondern arbeiten mit anderen Themenschwerpunkten in diesem Bereich. Einzige Ausnahme sind die für den Kompass neu finanzierten Personalkosten.