1. Der Aufstellung eines Trinkwasserbrunnen auf dem Platz an der Basilika zuzustimmen. (Entscheidungsrecht des Stadtbezirksrates gem. § 11 Abs. 1 Nr.12 der Hauptsatzung)

2. Der Annahme einer Spende in Höhe von StiDU e.V. zur Finanzierung des Trinkwasserbrunnens auf dem Platz an der Basilika zuzustimmen. (Entscheidungsrecht der Vertretung gem. § 111 Abs. 8 NKomVG)

Gender-Aspekte werden von dieser Drucksache nicht berührt.

Die Klimawirkungsprüfung wird im Ergebnis positiv bewertet. Der vorgesehene Ausbau des Trinkwasserbrunnennetzes trägt dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. Es wird zukünftig eine verbesserte Versorgung mit Trinkwasser an Stadtplätzen und anderen Orten während der zunehmenden Hitzewellen in Deutschland geben. Zugleich können durch verringerte Nutzung von Flaschenwasser Ressourcen geschont werden. Auch dem unachtsamen Umgang mit Wasserflaschen – etwa durch Wegwerfen solcher Behältnisse vor allem aus Kunststoff in die Umwelt – kann damit indirekt etwas entgegengewirkt werden.

Die investiven Aufstellungskosten für den Trinkwasserbrunnen, werden in voller Höhe über die Spende finanziert. Neben den Baukosten führt die Aufstellung des neuen Trinkwasserbrunnens zu jährlichen Folgekosten in Höhe von rund 2.000 € für Abschreibung und laufende Betriebskosten (Inbetriebnahme, Wasserverbrauch, Reparaturen, Kontrolle durch das Gesundheitsamt)

Durch die Aufstellung von Trinkwasserbrunnen auf öffentlichen Plätzen und Grünflächen wird vielerorts ein niedrigschwelliger Zugang zum Wasser für die Menschen in Hannover geschaffen und die Aufenthaltsqualität gesteigert.

Wie in der Informationsdrucksache "Wandel im Klimawandel - Trinkbrunnennetz bedarfsgerecht ausbauen" dargestellt, wird angestrebt, das städtische Trinkwasserbrunnennetz in den kommenden Jahren weiter auszubauen. Die Errichtung von Trinkwasserbrunnen ist mit erheblichen Investitionskosten sowie geringen dauerhaften Folgekosten verbunden. Im Haushalt der Landeshauptstadt Hannover gibt es keinen spezifischen Mittelansatz für den Neubau von Trinkwasserbrunnen. Ein Ausbau des Trinkbrunnennetzes ist daher hauptsächlich mit eingeworbenen Drittmitteln (wie in diesem Fall) oder im Rahmen von ohnehin geplanten und finanzierten Platzneu- oder umgestaltungen möglich. Um den personellen Mehraufwand für die Unterhaltung zusätzlicher Trinkwasserbrunnen abzusichern, werden bei auftretenden personellen Engpässen zukünftig Trinkwasserbrunnen gegenüber dem Betrieb von Zierbrunnen priorisiert. Das heißt, dass ggf. unterjährig entschieden wird, dass einzelne vorhandene Zierbrunnen außer Betrieb bleiben. Insofern wird auch auf die Ausführungen im Rahmen der Drucksache Nr. 1410/2023 (Steintor) verwiesen.

Der im Rahmen dieser Drucksache zu beschließende Standort für einen neuen Trinkwasserbrunnen auf dem Platz an der Basilika wurde gemeinsam mit dem Verein Stimme der Ungehörten e.V. (StiDU e.V.), der sich für die Interessen von wohnungs- und obdachlosen Menschen in Hannover einsetzt, ausgewählt. Für den ausgewählten Platz sieht StiDU e.V. ein hohes Nachfragepotential, insbesondere von bedürftigen Menschen. Mit der Baumaßnahme soll noch in diesem Jahr begonnen werden, sodass die Installation in 2024 / 2025 umgesetzt wird.