Anfrage Nr. 2427/2022:
Anfrage von Ratsherrn Böning (Die Hannoveraner): Überträger neuer Krankheiten nach Deutschland aufgrund des Klimawandels: Wie gut ist Hannover vorbereitet?

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Anfrage von Ratsherrn Böning (Die Hannoveraner): Überträger neuer Krankheiten nach Deutschland aufgrund des Klimawandels: Wie gut ist Hannover vorbereitet?

Drei Jahre ist es her, dass vom Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals Infektionen mit dem ursprünglich aus Afrika stammenden West-Nil-Virus bei erkrankten Menschen in Deutschland festgestellt wurden, die auf eine Übertragung durch heimische Mücken zurückgingen.
Das West-Nil-Virus kann problemlos in heimischen Mücken überwintern. Im Jahr 2020 wurde erstmals ein Todesfall registriert.

Hinzu kommt, dass sich Mückenarten aus tropischen und subtropischen Gebieten in Deutschland zunehmend wohler fühlen. Experten haben seit 2007 fünf neue Stechmücken-Arten nachgewiesen, die sich in Deutschland angesiedelt haben.

Mit den invasiven Arten und den Erregern drohen Deutschland jedenfalls schlimme neue Erkrankungswellen.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Verwaltung:

1. Ist der Verwaltung die drohende Gefahr der Zunahme von Krankheiten wie oben beschrieben bekannt? Wenn ja: Findet, bzw. fand zwischen der Region und der Stadtverwaltung Hannover ein Austausch hierüber statt?

2. War in den letzten Jahren ein Anstieg von "Tropenkrankheiten" in der Stadt und der Region Hannover zu verzeichnen? Wenn ja: wieviele?

3. Wie gut vorbereitet sind die zuständigen Behörden bei einer vermehrten Ausbreitung von eingeschleppten Krankheiten?

Jens Böning