Anfrage Nr. 2422/2009:
Anfrage von Ratsherrn Böning zur geplanten Renaturierung der Wietze

Inhalt der Drucksache:

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Anfrage von Ratsherrn Böning zur geplanten Renaturierung der Wietze

Die Wietze beginnt als Edder südlich des Golfplatzes Lohne.
Sie fließt nach Westen, durch Isemhagen-Süd, an der Nordgrenze des Truppenübungsplatzes entlang. An der Pferderennbahn wendet sich die Wietze Richtung Norden, bis sie bei dem Ort Wietze in die Aller mündet.

Die Wietze nimmt das Regenwasser aus den nördlichen und östlichen Stadtteilen Hannovers auf.

In den 60er Jahren wurde die Wietze begradigt und in ein künstliches Flussbett gezwungen.
Der Fluss erhielt eine Uferbefestigung aus Reisgeflecht und Steinschüttungen.
Nach der Flurbereinigung reichten die Äcker sehr nah an den Fluss heran, was den Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten teilweise sehr stark einschränkte.

In den 90er Jahren wurde beschlossen, die Wietze zu renaturieren.

Geplant war bzw. ist dabei u.a., die künstlichen Uferbefestigungen wieder zu entfernen, damit sich die Wietze in einem bestimmten Bereich seinen Flusslauf wieder selber suchen kann.

Die Wasserqualität der Wetze hat sich übrigens in den letzten Jahren stark verbessert.

Ursprünglich sollten die Renaturierungsmaßnahmen bereits im Jahr 2001 abgeschlossen sein. Da eine solche Maßnahme aber auch Nachvollziehbarerweise abhängig ist vom Verlauf des Grundstückserwerbs durch die Stadt, zieht sich der Beginn der Maßnahme immer weiter hin.

Vor diesem Hintergrund frage ich daher die Verwaltung:

Wie ist der Stand der Dinge beim Thema Renaturierung der Wietze?

Wann kann definitiv mit einem Beginn der Renaturierungsmaßnahmen gerechnet werden?

Gibt es nach wie vor größere Probleme, z. B. beim Erwerb von am Fluss liegenden Grundstücken durch die Stadt oder Probleme durch Anlieger, die einen Beginn der Maßnahmen unmöglich machen?

Jens Böning